Ein Video das direkt auf der Brücke nach dem Unfall der Costa Concordia entstanden ist gerade im Umlauf im Internet. Mangels Sprachkenntnissen weiss ich nicht was dort gesprochen wird, es zeigt jedenfalls die Brückencrew rund um Kapitn Schettino der noch immer unter Hausarrest steht. Wer das Video gedreht hat ist unklar.
Laut einigen Berichten sollen Passagiere angefangen haben die Rettungsboote zu füllen und herabzulassen, erst danach als Kapitän Schettino von seinen Offizieren daraufhin gewiesen hat er irgendwann reagiert und die Evakuierung eingeleitet – viel zu spät wie bereits bekannt wurde. Schettino soll sehr passiv und ohne jegliche Befehlsführung auf der Brücken umher geirrt sein.
Das Video soll als Beweismaterial für die Staatsanwaltschaft von Grosseto dienen. Schettino´s Hausarrest bleibt auch weiterhin bestehen, ein Gericht in Florenz hat die Freilassung abgelehnt. Am 03.März werden sich Schettino und sein erster Offizier Ciro Ambrosio vor Gericht in einer Anhörung wegen fahrlässiger Tötung und Schiffsbruch verantworten müssen.
Über Costa Concordia
Die Costa Concorda wurde 2006 gebaut und in Dienst gestellt. Das Schiff hat eine Passagierkapazität von 3700 Personen die von 1.110 Besatzungsmitgliedern betreut werden. Das Kreuzfahrtschiff ist 14 Decks hoch und 290 Meter lang bei einer Tonnage von 114.147 BRZ und gehört zur Costa Kreuzfahrten Concordia-Klasse.
Die Concordia-Klasse bei Costa Kreuzfahrten besteht neben der Costa Concordia mit den nahezu baugleichen Schwesterschiffen Costa Serena aus 2007 und Costa Pacifica aus 2009. Die Canival Splendor von Carnival Cruise Lines aus 2008 ist ebenso fast baugleich zur gesunkenen Costa Concordia.
Zur “neuen” Concordia-Klasse von Costa Kreuzfahrten gehören die Costa Favolosa aus 2011 und die Costa Fascinosa die sich aktuell im Bau befindet. Die Schiffe sind die erweiterte Concordia-Klasse.
Am 13.Januar 2012 ist die Costa Concordia mit einem Felsen kollidiert und nahezu komplett gesunken vor der Hafeneinfahrt der Insel Giglio. Mehrere Menschen wurden verletzt, 17 Menschen starben und wurden bereits geborgen, weitere 15 Passagiere werden noch vermisst.