Bei AIDA Cruises wird der Wachstum wohl auch wie geplant fortgesetzt, auch wenn die beiden bestellten Kreuzfahrtschiffe AIDAcosma (geplant Mai 2021) und ein noch unbenannter Helios-Neubau (2023) wohl später als geplant den Dienst antreten werden. Wie NDR mitteilt, wird AIDA auch davon absehen, den unbenannten Neubau zu stornieren – obwohl dieser die Kapazitäten abermals spürbar erhöhen wird.
Die wohl unvermeidbaren Verspätungen der beiden Neubauten der Helios-Klasse (Typschiff AIDAnova) ist auf die Situation der Meyer Werft in Papenburg zurückzuführen. Da die Werft mit deutlich weniger Bestellungen in den nächsten Jahren rechnet, hat sie bereits vor mehreren Wochen neue Verträge mit ihren Kunden ausgehandelt. Durch diese Vereinbarungen soll das derzeitige Auftragsbuch zur Sicherung der Werft gestreckt werden. Auch den Reedereien werden diese Verspätungen wohl gelegen kommen, da es noch eine Zeit lang brauchen wird, bis die vorhandenen Kapazitäten wieder voll ausgeschöpft werden können. Nicht zuletzt sind die Neubauten auch ein enormer Kostenblock für die Kreuzfahrtanbieter, die in diesem Jahr mit Rekordverlusten zu rechnen haben.
In Papenburg kam bereits eine gewisse Sorge darüber auf, dass einige Bestellungen storniert werden könnten, durch die neuen Vereinbarungen konnte man allerdings für beide Seiten positive Ergebnisse erzielen.