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Aranui Cruises über die Verbindung zwischen Stevenson und den Marquesas-Inseln

Aranui Cruises über die Verbindung zwischen Stevenson und den Marquesas-Inseln

Aranui 5: Luxus Passagier- und Frachtschiff auf der Postschiffroute in der Südsee / © Aranui
Aranui 5: Luxus Passagier- und Frachtschiff auf der Postschiffroute in der Südsee / © Aranui

„Die Schatzinsel“ und „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ – zwei legendäre Romane, die aus der Weltliteratur nicht mehr wegzudenken sind und die beide vom selben Autor stammen: Robert Louis Stevenson (1850 – 1894). Die Tatsache, dass es dem schottischen Autor gelang, gleich zwei Romane zu verfassen, die über 120 Jahre nach seinem Tod noch immer weltberühmt sind und von der Popkultur regelmäßig aufgegriffen werden, ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass ihm aufgrund von starken lebenslangen Atemwegsbeschwerden sowie einer Tuberkulose-Erkrankung nur eine Lebenszeit von 44 Jahren vergönnt war.

Doch diese 44 Jahre füllte er mit mehr Leben, als manch anderer die doppelte Dauer, indem er sich einerseits während seiner gesundheitlich stabilen Phasen ganz seiner schriftstellerischen Schaffenskraft widmete und andererseits viel reiste und die Erlebnisse in Reiseberichten festhielt. Im Jahr 1888 führte ihn und seine Familie eine dieser Reisen zu den Marquesas-Inseln – und zwar auf demselben Weg wie die heutigen Passagiere der Aranui 5: in Form einer Kreuzfahrt. Dieser Aufenthalt diente Stevenson als großer Teil der Inspiration für seinen 1896 postum veröffentlichten Bericht „In the South Seas“ („In der Südsee“).

„Morgens, wenn die Sonne direkt auf sie fällt, ragen sie wie eine ungeheure Wand empor, grün bis zu ihrem Gipfel, falls zufällig der Gipfel sichtbar ist. […] Ungeheure Schluchten versinken im Schatten, riesige, gewundene Rampen springen gegen die Sonne gezeichnet hervor.“ – so beschreibt Stevenson 1888 die imposanten Hügel der Marquesas-Insel Hiva Oa, die nur dreizehn Jahre später den französischen Künstler Paul Gauguin so sehr in ihren Bann schlagen sollte, dass er sie als neue und letzte Heimat auserwählte. Im Gegensatz zu Gauguin, sah Stevenson niemals die größten Tikis Französisch-Polynesiens im Norden von Hiva Oa, wohl aber den Hauptort Atuona, der ihm als „der schönste, ominöseste und melancholischste Fleck der Erde“ erschien. Auf der Insel Ua Pou wiederum beeindruckten Stevenson besonders die hohen, bis in den Himmel ragenden Basaltsäulen, die er als „vulkanische Pfeile, Kirchtürmen gleich“ beschrieb. Und auf Nuku Hiva, der größten Marquesas-Insel, erfreute sich der Schriftsteller besonders an der ästhetisch eindrucksvollen Bucht bei dem Dörfchen Hatiheu, die er als seinen Lieblingsplatz im Schatten des mächtigen Mount Takeo bezeichnete. Außerdem beschrieb Stevenson in seinem Bericht auch einen mittlerweile 400-Jahre alten und gewaltigen Banyanbaum, der für die Aranui-Passagiere beim Besuch auf Nuku Hiva heute noch zur Kulisse für traditionelle Tanzvorführen wird und immernoch einen so überwältigenden Anblick bietet wie zu Stevensons Zeiten.

Im Jahr 1842 – also fast 50 Jahre vor Stevensons Aufenthalt – nutzte übrigens der amerikanische Seemann Herman Melville einen Aufenthalt auf der Insel Nuku Hiva, um von seinem Walfang-Schiff zu desertieren und flüchtete durch die Berge der Insel, um das Tal von Taipivai zu erreichen, wurde jedoch von dem Stamm der Typee gefangen genommen und konnte später entkommen. Seine Erlebnisse auf Nuku Hiva verarbeitet er in seinem ersten literarischen Werk „Typee“ („Taipi“), das 1846 veröffentlicht wurde. Bekannter ist er jedoch für seinen sechs Jahre später erschienen Roman „Moby Dick“. Allerdings war es die Erzählung Typee, die in dem amerikanischen Jugendlichen Jack London den Wunsch weckte, sich die Marquesas als Erwachsener selbst anzusehen, was er im Jahr 1906 auch umsetzte. Zu diesem Zeitpunkt hatte London bereits seine bis heute legendären Romane „Ruf der Wildnis“ und „Der Seewolf“ veröffentlicht. Ob nun geplant wie im Fall von Stevenson, Gauguin und London oder eher unfreiwillig wie bei Melville – die Marquesas waren scheinbar seit jeher ein Magnet für weltberühmte Künstler oder solche, die es noch werden sollten.

Obwohl Stevenson seine ganz persönliche Schatzinsel letztendlich auf Samoa fand, wo er auch starb und bis heute ruht, so waren die Marquesas-Inseln doch die ersten Südsee-Inseln, die er zu Gesicht bekam. Und davon, dass er sich der Bedeutung dieser Tatsache und ihrem Einfluss auf sein Leben mehr als bewusst war, zeugt das folgende abschließende Zitat des Schriftstellers, das vermutlich auch alle Aranui-Passagiere bei ihrer ersten Tour nachempfinden können: „Die erste Erfahrung lässt sich niemals wiederholen. Die erste Liebe, der erste Sonnenaufgang, die erste Südseeinsel sind Erinnerungen eigener Art und rühren an eine Jungfräulichkeit der Empfindungen.“

Voraussichtlich ab dem 22. Mai 2021 können Passagiere ebenfalls die ersten Südsee-Inseln Ihres Lebens unvergesslich werden lassen und ihre eigene Schatzinsel finden – auf einer der regelmäßigen Marquesas-Touren der Aranui. Unter folgendem Link können alle Details zu der Reiseroute und den Terminen eingesehen werden: https://www.aranui.com/de/marquesas-inseln/

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