Das Containerschiff “Mol Comfort” ist im indischen Ozean bei schwerer See in der Mitte zerbrochen, viele Container sind bereits im Ozean, das Schiff an sich schwimmt nun in zwei Teilen. Bug und Heck sind etwa 19 Meilen voneinander getrennt. Größere Mengen an Öl sollen ausgetreten sein. Die Reederei Mitsui O.S.K Lines hat mittlerweile zwei Schlepper in den indischen Ozean zur Mol Comfort entsendet um die zwei treibenden Teile des Schiffes zu bergen und somit auch einen Teil der Ladung. Das Unglück ereignete sich rund 200 Seemeilen vor der jemenitischen Küste.
Die Mol Comfort ist auf der Mitsusbishi Werft in Japan gebaut worden im Jahr 2008 mit dem Namen APL Russia. Das Containerschiff ist 316 Meter lang und war mit etwa 4500 Containern unterwegs nach Singapur. Die komplette Mannschaft der Mol Comfort rettete sich mit zwei Rettungsinseln und dem Rettungsboot. Alle 26 Besatzungsmitglieder konnten von der Yantian Express gerettet werden, einem Frachtschiff aus Deutschland, von Hapag Lloyd.
Weshalb das Schiff bei etwa sechs Meter Wellen eingeknickt ist, ist bisher unbekannt. Schiffe sind eigentlich für deutlich schlimmere Seeverhältnisse gewappnet. Viele Stimmen sprechen von falscher Beladung /Handhabung des Schiffes.
Die Küstenwache meldet:
At about noon JST on Tuesday, June 18 (07:00 local time), the fore part of the hull is drifting around 13’00″N 60’40″E, and the aft part is about 19 miles southwest from that point. At present, both parts of the ship are laden with containers and drifting in an east-northeast direction. We are also arranging tugboats to tow both parts.
There are no indications as yet of a major oil leak near the site.
Details of onboard containers of the MOL Comfort that might be lost overboard or damaged during the incident are being confirmed.
in diesem Artikel wird geschrieben, das die MOL Comfort auf dem Weg von Jeddah nach Singapur war, allerdings war sie in genau entgegengesetzer Richtung unterwegs … ich denke, hier wurde der erste Bericht von “The New Indian Express” einfach übernommen …
Ich glaube das es völlig unerheblich ist von wo nach wo das Schiff fährt. Die Message ist, das der Containerfrachter gebrochen ist und in zwei Teilen im indischen Ozean schwimmt.
Das Schiff war unterwegs von Singapore nach Hamburg.
es spricht einiges für menschliches Versagen… und warum? Weil immer billigere Arbeitskräfte eingestellt werden! Schiffsoffiziere werden inzwischen in Drittländern wie am Fliessband mit immer niedrigeren Standards ausgebildet. Ausserdem gibt es wiedermal zu viele Schiffe für zu wenig Fracht. Die Reeder müssen sparen und das geht am schnellsten über Personalkosten. Hinzu kommt die Gier der Anleger die (teilweise verständlich) auf Ihre versprochenen Gewinne nicht verzichten wollen. Hinzu kommt letztendlich auch der Konsument bei uns der seine Ware, egal wo produziert, immer billiger haben möchte. Wir können uns alle an die eigene Nase fassen! Was zählen da noch ein paar Menschenleben? Diesmal ist zum Glück kein Seemann umgekommen.