Nach TUI-Cruises und AIDA Cruises hat nun auch Costa Crociere reagiert und die Regelung für die Seenotrettungsübung geändert. Ab sofort werde die Seenotrettungsübung binnen zwei stunden nach der Einschiffung durchgeführt, bisher hatte man sich im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen 24 Stunden bewegt, wie die meisten anderen Reedereien auch.
Die Carnival Corporation, die Mutter der Costa Crociere und 9 anderen Veranstaltern hatte in der letzten Woche verlauten lassen das alle Notfall- und Sicherheitsmaßnahmen im Konzern überprüft werden sollen. AIDA Cruises hat bereits reagiert und die Seenotrettungsübung vor das Auslaufen verlegt, Cunard beispielsweise handhabt das schon immer so und ist laut Aussage eines Sprechers noch nie ohne SNRÜ auf eine Kreuzfahrt ausgelaufen.
Costa Kreuzfahrten verlegt nun auch die Seenotrettungsübung vor und will die ab sofort innerhalb von zwei Stunden nach der Einschiffung durchführen.
Costa Kreuzfahrten reagiert damit auf das Schiffsunglück der Costa Concordia am 13. Januar 2012. Die Concordia ist nach einem Zusammenstoss mit einem Felsen vor der toskanischen Küste direkt vor dem Hafen der Insel Giglio nahezu komplett gesunken. Aktuell werden noch immer Vermisste gesucht, bei dem Unglück sind mindestens 16 Menschen verstorben. Die Bergungsfirma Smit wird in dieser Woche beginnen die 2300 Tonnen Treibstoff von Bord zu pumpen und versucht die Costa Concordia komplett zu bergen und nicht zu zerschneiden.