Die britische Kreuzfahrtreederei P&O Cruises hat die Gäste der Jungfernfahrt des neuen Kreuzfahrtschiffes P&O Arvia über die Absage der ersten Reise mit Beginn am 9. Dezember 2022 informiert. Aus Gründen, die nicht in der Hand von P&O Cruises liegen, kann der Neubau von der Meyer Werft nicht Anfang Dezember 2022 in Southampton auf Jungfernfahrt in Richtung Kanaren starten. 

Die Indienststellung des Schwesterschiffes der im Jahr 2020 ausgelieferten P&O Iona wurde auf den 23. Dezember 2022. Wenige Tage vor Weihnachten soll die P&O Arvia mit zwei Wochen Verspätung auf ihre Jungfernfahrt ablegen. Die Weihnachts- und Silvesterreise führt von Southampton nach Madeira, Teneriffa, Gran Canaria, Lanzarote, Cadiz und Lissabon. Nach dem Ende der ersten Kanarenkreuzfahrt nimmt die P&O Arvia mit einer Transatlantikkreuzfahrt Kurs auf die Karibik. Dort ist das Schiff bis März 2023 stationiert. 

Zurzeit liegt die P&O Arvia noch an der Werftpier der Meyer Werft in Papenburg. Welche Gründe zu der zweiwöchigen Verspätung geführt haben, ist unklar. Lieferengpässe für wichtige Teile seitens der Werft oder seitens der Reederei wären zurzeit ein naheliegender Grund für Verzögerungen. Die Meyer Werft hat sich noch nicht zu einer Verspätung des LNG Kreuzfahrtschiffes für P&O Cruises geäußert. 

Emsüberführung später als geplant

Die Emsüberführung der P&O Arvia sollte laut ursprünglichem Plan im Oktober 2022 stattfinden. Schon jetzt lässt sich sagen, dass dieser Plan nicht umgesetzt werden kann. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee informiert immer eine Woche vor der Überführung eines Kreuzfahrtschiffes über das Aufstauen der Ems und über eine Sperrung für den sonstigen Schiffsverkehr. Das ist bisher noch nicht geschehen. Der früheste Termin für eine Emsüberführung wäre zurzeit Anfang November. Aus Werftkreisen heißt es, dass für die Emsüberführung der P&O Arvia noch kein Termin festgelegt wurde. 

Nach der Emsüberführung wird die P&O Arvia zunächst im niederländischen Eemshaven festmachen. Dort starten die neuen Kreuzfahrtschiffe von der Meyer Werft immer auf Probefahrt auf die Nordsee, wo die Funktionsfähigkeit aller technischen und nautischen Systeme getestet wird. Wenn auch diese Hürde überwunden ist und der Innenausbau abgeschlossen ist, kann es von der Meyer Werft an die britische Reederei P&O Cruises übergeben werden.