In Bremerhaven wurde am gestrigen Freitag, den 22. November 2024, die erweiterte Kreuzfahrtpier an der Columbuskaje eröffnet. In den vergangenen drei Jahren wurde die 800 Meter lange Pier des Columbus Cruise Center für etwa 80 Millionen Euro ausgebaut, um die Standfestigkeit der 100 Jahre alten Pier zu sichern und die Bedingungen für den Kreuzfahrtbetrieb zu verbessern. 

Für die Erweiterung wurde 20 Meter vor der alten Columbuskaje eine neue Spundwand in die Weser gesetzt und der Zwischenraum mit Sand aufgefüllt und befestigt. Das Bundesland Bremen ist somit um circa 17.000 Quadratmeter gewachsen. Um trotz der Erweiterung den Kreuzfahrtbetrieb fortzusetzen, fanden die Arbeiten in drei Abschnitten statt. 

Trotz der Baustelle wurde 2023 zum Rekordjahr mit 320.000 Kreuzfahrtgästen, in diesem Jahr kamen allerdings weniger Kreuzfahrtgäste nach Bremerhaven, da unter anderem AIDA Cruises und Costa Crociere den Abfahrtshafen in diesem Sommer nicht genutzt haben. In Bremerhaven erhofft man sich mit der modernisierten Columbuskaje nun noch mehr Kreuzfahrtgäste. Laut Hafenbetreiber Bremenports könne man nun jährlich 500.000 Kreuzfahrtgäste abfertigen. Gemeinsam mit Hamburg, Kiel und Warnemünde zählt Bremerhaven zu den vier größten deutschen Kreuzfahrthäfen. 

Das Columbus Cruise Center hat im Zuge der Piererweiterung neue gläserne Passagierbrücken erhalten, bei denen es sich um die längsten Europas handelt. Sie sind 57 Meter lang, erleichtern den Weg an Bord und sorgen dafür, dass sich Logistik für Kreuzfahrtschiffe auf der Pier und der Landgang der Gäste nicht gegenseitig behindern.  

In den nächsten Jahren sind noch weitere Arbeiten wie beispielsweise der Bau einer Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe an der Columbuskaje geplant. Des weiteren wechselt Anfang 2025 der Hafenbetreiber. Die Global Ports Holding, der weltweit größte Betreiber von Kreuzfahrthäfen, übernimmt ab Januar 2025 für mindestens zehn Jahre den Terminalbetrieb. Das global vernetzte Unternehmen möchte die Gästezahlen und Kreuzfahrtanläufe in Bremerhaven weiter steigern.