Der Reiseveranstalter Hansa Touristik GmbH hat im Herbst 2024 weitgehend unbemerkt aufgehört, seit November wird das Unternehmen als “in Liquidation” geführt. Ein möglicher Neustart im Hochseebereich ist somit endgültig vom Tisch. Seitdem die Sommersaison 2023 mit der Ocean Majesty kurzerhand abgebrochen wurde, um das Schiff als Flüchtlingsunterkunft in die Niederlande zu verchartern, stand der Reiseveranstalter ohne Schiff da. WICHTIGER HINWEIS: Es liegt KEINE Insolvenz vor, lediglich eine Auflösung des Unternehmens. Das hatten wir zuvor FALSCH dargestellt.

Noch im vergangenen Sommer keimten Gerüchte zu einem möglichen Neustart im Hochseebereich auf. Man wollte scheinbar die in Griechenland aufgelegte MS Minerva (u.a. ex-Alexander von Humboldt bei Phoenix Reisen) zur Sommersaison 2025 wieder in Fahrt bringen. Dieses Schiff bietet eine Showlounge, zwei Bars, zwei Restaurants, einen Shop, eine Bibliothek, eine Panoramalounge, ein Sonnendeck mit Pool, ist 133,5 Meter lang und 20 Meter breit und hätte somit durchaus zu Hansa Touristik gepasst. 

Mit der Liquidation und Unternehmensauflösung ist ein möglicher Neustart natürlich vom Tisch und der deutsche Markt verliert einen Kreuzfahrtveranstalter. Das Geschäft mit nur einem einzigen Hochseekreuzfahrtschiff ist schwierig und lohnt sich mittlerweile vermutlich nicht mehr. Aktuell sind nur Plantours Kreuzfahrten aus Hamburg und nicko cruises aus Stuttgart mit jeweils einem Schiff im Hochseebereich unterwegs. Diese beiden Reiseveranstalter betreiben im Gegensatz zu Hansa Touristik mehrere Flusskreuzfahrtschiffe. 

Die Betriebseinstellung der MS Ocean Majesty im August 2023 war somit das vorgezogene Ende von Hansa Touristik. Nach einer letzten Grönland-Kreuzfahrt wurde die Crew gekündigt und die letzten Gäste verließen das kleine Kreuzfahrtschiff. Die Ocean Majesty fährt nun nicht mehr im Sommercharter auf dem deutschen Markt, sondern liegt unverändert als Flüchtlingsunterkunft am Nordseekanal zwischen Ijmuiden und Amsterdam in den Niederlanden.