Japan plant Einführung der Online-Einreisegenehmigung Jesta

Die japanische Regierung plant bis spätestens 2028 die Einführung einer Online-Einreisegenehmigung, die auch von Reisenden ausgefüllt werden muss, die bisher visumsfrei in das Land einreisen können. Das Verfahren namens Japan Electronic System for Travel Authorization (Jesta) dürfte dem ESTA-Antrag zur Einreise in die USA und dem in diesem Jahr eingeführten ETA-Verfahren zur Einreise nach Großbritannien ähneln. 

Das geplante System für Japan-Aufenthalte mit einer Länge von bis zu 90 Tagen betrifft Reisenden aus 71 Staaten. Ab der Einführung von Jesta müssen Reisende neben ihren Ausweisdokumenten auch die Online-Einreisegenehmigung mit dabei haben. Genaue Angaben zu den Kosten des Jesta-Antrags gibt es aktuell noch nicht. Das Verfahren wird auch für alle Kreuzfahrten mit Start- und Ziel- oder Anlaufhäfen in Japan gelten. Eine Ausnahmeregelung für kurze Japan-Aufenthalte von Kreuzfahrtgästen dürfte es nicht geben. 

Ziel des Online-Einreiseverfahrens sei eine Erhöhung der Grenzsicherheit und die Verhinderung illegaler Einreisen. Gleichzeitig möchte das Land mit dem Verfahren die Wartezeiten bei der Einreise minimieren, indem die Behörden die Identität von Reisenden schon vor der Einreise überprüfen können. Japan verzeichnet in den letzten Jahren steigende Gästezahlen. Im Jahr 2024 zählt das Land circa 37 Millionen Einreisen, was ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zu Vorjahr bedeutete. Prognosen gehen von einer weiteren Erhöhung der Einreisen auf bis zu 60 Millionen  im Jahr 2030 aus. 

Japan ist vor allem zur Kirschblüte im Frühjahr ein beliebtes Reiseland. In diesem Zeitraum sind oft auch deutschsprachige Kreuzfahrtschiffe von AIDA, Mein Schiff, Phoenix Reisen oder Hapag-Lloyd Cruises in der Region unterwegs. Das Land in Ostasien bietet für Besucher eine attraktive Mischung aus pulsierenden Megacitys und traditioneller fernöstlicher Kultur.