Kreuzfahrt-Anreise: Airlines kassieren immer mehr Klagen

Airlines kassieren mehr und mehr Klageschriften – auch von Kreuzfahrern, die ihre An- und Abreise individuell planen

Erfolgt die Anreise zur Kreuzfahrt individuell, so kann das Ganze ganz schnell in die Hose gehen, denn sollte der Gast zu spät am Schiff sein, so ist die Reederei nicht gezwungen zu warten. Anders sieht das aus bei Flugbuchungen über die Reederei, denn buchen die Reisenden ihren Flug über die jeweilige Reederei, so wird das Schiff abwarten, bis alle verspäteten Passagiere, die ihren Flug über die Reederei gebucht haben, an Bord sind

Die Verspätungen und Klagen an die Airlines häufen sich derzeit mehr und mehr. Alleine im Bezug auf den Flughafen Berlin-Schönefeld entstand am 24.06.2019 ein neuer Rekord – alleine an diesem Tag gingen 570 Klagen ein. Im Durchschnitt gehen dort mittlerweile 100 Klagen pro Woche ein. Das ist eine Anzahl, die das Gericht in Brandenburg gar nicht alleine stemmen kann. Und bei anderen Flughäfen sieht es mittlerweile auch nicht besser aus. In diesem Jahr wird insgesamt mit 7000 Klagen alleine im Bezug auf den Flughafen Berlin-Schönefeld gerechnet. 

Der Flughafen in Frankfurt am Main sieht sich einer ähnlichen Klagewand gegenüber gestellt. Hier gehen aufgrund der Größe des Flughafens auch mehr Klagen ein: 16.000 Klagen sollen hier jährlich eingehen. In den letzten Jahren habe sich der Wert in der hessischen Stadt verdreifacht. 

Grundsätzlich sind die Fälle klar, die Airlines müssten bezahlen, doch sie wollen es nicht. Bis zu 600 Euro gilt es laut EU Verordnung pro Passagier für einen ausgefallenen Flug zu bezahlen. Aus diesem Grund gibt es immer mehr Vereinigungen, an die sich die Betroffenen wenden können. Um die Klagen nun zu dämmen, müsse der Gesetzgeber nun eingreifen und einheitliche Regelungen schaffen.