An der Pier des Kreuzfahrtterminals in Hamburg Steinwerder laufen die Arbeiten zur Installation einer Landstromanlage. Ab Spätsommer 2023 soll mit Steinwerder das zweite Kreuzfahrtterminal in Hamburg über einen Landstromanschluss verfügen. Wenn die Schiffe während der Liegezeit im Hafen mit dem Stromnetz verbunden sind, können sie ihre Schiffsmotoren abschaltet und zur lokalen Emissionsreduktion beitragen. 

Damit nimmt der Hamburger Hafen eine Vorreiterrolle beim Landstrom ein. Seit vielen Jahren arbeitet der Hafen beim Thema Landstrom mit der Rostocker Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises zusammen. Die weltweit erste Landstromanlage für Kreuzfahrtschiffe wurde im Jahr 2016 an der Pier des Cruise Center Altona installiert. Die Reederei AIDA Cruises liegt seitdem mit den Sphinx Klasse Schiffen in Hamburg oftmals am Landstromanschluss in Altona. Den Anfang machte AIDAsol vor einigen Jahren, weitere Kussmundschiffe folgten. 

Bis Ende 2023 werden zwei von drei Hamburger Kreuzfahrtterminals über einen Landstromanschluss verfügen. Am temporär für kleine Kreuzfahrtschiffe genutzten Cruise Center Baakenhöft ist kein Landstromanschluss geplant. Der Betrieb des Terminals soll mit der Eröffnung vom Cruise Center Hafencity ohnehin wieder eingestellt werden. Nach der Fertigstellung des neuen Terminals mit zwei Liegeplätzen für Kreuzfahrtschiffe im Jahr 2024, soll dort auch bis spätestens 2025 Landstrom verfügbar sein. 

Die Installation des Landstromanschlusses in Steinwerder ist ein weiterer Schritt zur Emissionsreduktion während der Liegezeit im Hafen. Im Sinne der Nachhaltigkeit setzt Hamburg diesen Weg fort. Ab 2025 soll die Landstrominfrastruktur an allen Terminals für vier Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig verfügbar sein. Dann sind die Reedereien gefragt. Ihre Schiffe müssen ebenfalls über die notwendige Technik zur Nutzung von Landstrom verfügen. Bis zum Jahr 2030 möchte Hamburg als Kreuzfahrtstandort klimaneutral sein, das heißt alle Schiffe sollten möglichst grünen Landstrom nutzen.