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Live Reisebericht: AIDAmira Südafrika & Namibia

AIDAmira ist auf ihre Silvesterkreuzfahrt ausgelaufen in Südafrika und wir wollen euch live davon berichten lassen. Das Ganze übernimmt für uns der liebe Harald Manger von Generalalarm, der an Bord der AIDAmira ist und euch mitnimmt zu den wunderschönen Destinationen, euch aber auch immer auf dem Laufenden hält zu den Befindlichkeiten an Bord der AIDAmira. Am Ende wird es dazu auch ein Buch geben, die Bücher von Harald findet ihr hier: Bücher Harald Manger.

Die Kabine: Junior Suite 12106

 
SchiffAIDAmira
Kabine12106
KabinentypJunior-Suite
KategorieJA
Max. Belegung2 Personen
BettenDoppelbett (Kopfende in Fahrtrichtung)
VerbindungstürNein
StandDezember 2019

Die 12106 ist eine Junior Suite auf der Steuerbordseite von Deck 12. Sie liegt ziemlich weit am Heck und ist damit bei Seegang tendenziell wohl nicht ganz so ruhig – empfindlich Personen sollten dies bei der Buchung zumindest berücksichtigen.

Da die Kabinen auf Deck 12 der AIDAmira alle erst neu eingebaut wurden, handelt es sich bei dieser Kabine um einen Neubau, der in ähnlicher Form so auch auf AIDAnova zu finden sein könnte. Helle Farbtöne dominieren in der Kabine, die zumindest von der Größe her auf AIDAprima/perla/nova tendenziell eher als Verandakabine Komfort durchgehen würde. Da die Kabinen auf der Mira grundsätzlich aber alle eher etwas kleiner geschnitten sind, hebt sie sich hier dann doch wieder von den anderen Kabinen ab. 

Alle Informationen zu der Kabine findet ihr hier im Video.

Tag 1: Kapstadt – Anreise – 30.12.2019 

 

Heute beginnt die 14-tägige Kreuzfahrt mit AIDAmira in Südafrika. Nachdem ja im Vorfeld sowohl die Welcome Cruise als auch die Transreise von Mallorca nach Südafrika abgesagt wurden, da noch Restarbeiten ausgeführt werden mussten, weicht dann heute die Ungewissheit, ob unsere Reise davon auch noch betroffen sein könnte der Realität – ich checke gegen 10.00 Uhr in Kapstadt auf AIDAmira ein und beziehe meine Kabine, die neue Junior Suite 12106.

Und ich bin positiv überrascht. Nicht wirklich von der Kabine – die ist zwar sehr schön geworden, da diese aber komplett neu errichtet wurde und ich der erste bin, der sie bezieht, überrascht das nicht so wirklich. Nein, viel mehr vom Rest des Schiffes. Während der größte Teil der öffentlichen Innenbereiche ja schon Anfang des Monats renoviert war und meiner Meinung nach sehr gelungen ist, ist nun auch der Außenbereich in einem sehr ansehnlichen Zustand. Bis auf das Außendeck für die Kids und den Kidspool ist das Pooldeck vorzeigbar (wobei allerdings auf Deck 12 der Boden noch gereinigt oder überarbeitet und auch die eine oder andere Roststelle noch beseitigt werden müsste). Von daher steht einem erstem Sonnenbad hier nichts im Wege …

Ob es allerdings eine kluge Entscheidung war, direkt neben dem Außenbereich für die Kids das exklusive Sonnendeck für die Suitenbewohner zu platzieren, wage ich zu bezweifeln – mein Gefühl sagt mir, dass es da zukünftig sicherlich zu Interessenkonflikten kommen wird, wenn die einen ihr berechtigtes Interesse auf Bewegung, Schreien und Herumtoben ausleben und die anderen ihre exklusive Ruhe haben wollen. Das ist bautechnisch vielleicht nicht anders zu lösen gewesen – ich glaube aber, so richtig glücklich ist die Lösung nicht. Nun, da auf dieser Reise der Kidsbereich ja noch gesperrt ist, wird das zumindest in den kommenden zwei Wochen aber wohl eher kein Problem werden …

Für etwa die Hälfte der Reisenden ist am heutigen Tag in Kapstadt Bergfest – die erste Woche ihrer Reise ist vorbei. Und das nutzen viele aus, in dem sie den sonnigen Tag in Kapstadt verbringen. Der Tafelberg als Ausflugsziel ist da leider nicht ganz so optimal geeignet, da sich auf ihm heute das berüchtigte “Tischtuch” ausbreitet, eine geschlossene Wolkendecke, die ihn verhüllt. Dafür sind viele unterwegs zum Boulders Beach, um sich die afrikanischen Pinguine anzusehen, zum Kap der guten Hoffnung oder auch nur an der neben dem Kreuzfahrtterminal gelegenen Waterfront – Möglichkeiten gibt es viele. Ein paar Eindrücke dieser Ziele finden sich auf den Fotos von einem früheren Kapstadtaufenthalt – ich selbst habe mich heute mehr mit dem Schiff befasst. 

Und so steht abends dann die Begrüßung im Theater mit Sektempfang an (“Sie haben Urlaub”) bevor es zum Abendessen geht. für die Bewohner der Suiten wird dabei an jedem Abend ein kostenloses 3-Gang-Menü im Selection Restaurant angeboten; für alle anderen Gäste steht das Marktrestaurant mit seinem Buffet sowie das Bedienrestaurant “Explorer” zur Verfügung. Die Karte des Explorer habe ich auf den Fotos mal festgehalten – ich glaube, da kann jeder etwas finden. Und das Essen im Selection habe ich der Einfachheit halber fotografiert – Bilder sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte …

Morgen früh stehen dann noch die Ausreiseformalitäten für Südafrika an (“Face Check”), bevor wir uns nach der obligatorischen Seenotrettungsübung (nur für die heute aufgestiegenen Gäste) auf den Weg nach Namibia machen, wo wir voraussichtlich am 2. Januar ankommen werden.

Tag 2: Kapstadt beziehungsweise Seetag – 31.12.2019 

 

Obwohl der heutige Tag eigentlich unter “Kapstadt” im Reiseplan steht, können wir diesen getrost als “Seetag” verbuchen. Denn so richtig Zeit für einen Landgang war eh nicht vorgesehen …

Um 7.00 Uhr erfolgte nämlich der Weckruf von der Brücke in allen Kabinen – es wäre Zeit zum Aufstehen, der Face Check durch die südafrikanischen Behörden würde anstehen. Und zwar bis 8.00 Uhr für diejenigen, die bereits in der vergangenen Woche aufgestiegen sind und danach bis 9.00 Uhr für alle anderen. Und nach dem Face Check (also eigentlich heißt das ja “Ausreisekontrolle” und führt zu einem weiteren Stempel im Reisepass) darf man nicht mehr von Bord.

Und wie gesagt würde sich das auch nicht lohnen, da um 9.30 Uhr bereits die Seenotrettungsübung anstand (zumindest für die neu angereisten Passagiere) und danach mehr oder weniger schnell das Ablegen vorgesehen ist. Und irgendwo zwischen Aufstehen, Face Check und Seenotrettungsübung musste dann ja auch noch das Frühstück eingeschoben werden …

Un deshalb beginnt nach der Übung eigentlich ein Seetag. Und zwar ein sehr schöner – die afrikanische Sonne scheint vom Himmel, es ist heiß (wenn man sich nicht gerade im Schatten befindet, da ist es zeitlich frisch), das Pooldeck ist erstmals ziemlich voll und wer keine Sonnenmilch benutzt, der fällt auf. Und zwar spätestens heute Abend – die Sonne hat es hier nämlich in sich (das hat irgendwas mit dem Winkel zu tun, in dem sie auf die Erde trifft).

Und so verbringt fast jeder den Silvestertag irgendwie in der Sonne auf dem Pooldeck bevor es dann abends mit großen Schritten auf das Jahresende zugeht. Im Theater gibt es mit “London Calling” eine neue Show – neben dem Bordviolisten (gibt es übrigens erstmals auf AIDA) und vier AIDA Stars ist die Band “virtuell” auf der LED-Wand zu finden. Und trotzdem interagieren die virtuellen mit den echten Künstlern – das ist schon richtig gut gemacht.

Das Selection Restaurant steht heute – und das ist die einzige Ausnahme der Reise – nicht automatisch den Suitengästen zur Verfügung. Vielmehr konnte jeder im Vorfeld in MyAIDA das Silvestermenü reservieren. Darauf habe ich allerdings verzichtet sondern mir vielmehr vorgenommen, mal im Explorer Restaurant zu essen. Und das hat sich auch gelohnt, die vier Gänge waren sehr lecker. Hier mal exemplarisch die Speisekarte:

Kalte Vorspeisen

  • Hirschrücken auf gebratenenKräuter-Pfifferlingen mit Trauben und Granatapfel
  • Überbackene Grünschalmuscheln

Warme Vorspeisen

  • Spaghetti mit Seafood in Tomatensauce und frischem Basilikum

Suppen am Buffet

  • Rinderkraftbrühe mit Brätspätzle und Wurzelgemüse
  • Steinpilzrahmsüppchen mit gebratenem Pancetta und frischen Kräutern

Hauptgerichte

  • Neujahrs-Karpfen mit Meerrettich auf Gemüsestreifen und Stampfkartoffeln
  • Geschmorte Rinderrouladen mit Apfel-Rotkohl und Salzkartoffeln
  • Gespickte Wildschweinkeule an sautierten Waldpilzen mit Portweinjus und Maronenpüree
  • Gebratener Kürbis mit Staudensellerie auf Walnuss-Reis

Desserts

  • Buttertrüffel
  • Champagnercreme mit Birnen

Der restliche Abend findet dann auf dem Pooldeck statt – hier ist Silvesterparty angesagt. Auf ein Feuerwerk auf hoher See müssen wir zwar verzichten, alternativ gibts aber auf dem Pooldeck und vor dem Schornstein so eine Art “Funkenregensprüher” …

Und während die einen das Mitternachstbuffet im Marktrestaurant erobern, feiern die anderen bereits den Start in die 20er-Jahre des 21. Jahrhunderts ausgiebig bis zum frühen Morgen …

Tag 3: Seetag nach Namibia – 01.01.2020 

 

Seetag auf AIDAmira. Das bedeutet erstmal Ruhe und Entspannung. Und was braucht man an Neujahr mehr? Von daher lassen es heute auch einige ganz langsam angehen, nutzen ein spätes Frühstück oder lassen das – wie ich – ganz ausfallen.

Und das ist heute auch gar nicht so schwierig, gibt es doch ab 11 Uhr auf dem Pooldeck einen bayerischen Frühschoppen. Kaum an Deck angekommen, hat mich Dodo in der Lederhose im Arm, ich habe ein Herz mit „I mog Di“ um den Hals hängen und die Fotografin sagt „Bitte recht freundlich.“

Sommerstimmung auf AIDA eben. Und die Sonne gibt ihr Bestes. Es ist sommerlich warm auf dem Pooldeck, der Wind hält sich vornehm zurück. Irgendwie wie bei AIDA pur – gute Stimmung rundherum, Brezn und Obazda, bayerische Musik. Mir fehlen nur die Weißwürstchen.

Lesen, in der Sonne chillen, Abkühlung im Pool – so geht das den ganzen Tag. Bis die Clubmitglieder kurz vor 17 Uhr zum Clubtreffen ins Theater eingeladen werden. Hoteldirektor Christopher Leikauf stellt uns seine Crew vor, bittet die AIDA Stars für eine Gesangseinlage auf die Bühne und lässt die beiden Gastkünstler ihr Bestes geben.

Und vor allem auf den normalen Auftritt des „Kreuzfahrt-Komikers“ Michael Eller in den nächsten Tagen freuen wir uns jetzt schon – hält er uns doch immer wieder ein bisschen den Spiegel vor (auch wenn sich natürlich niemand von uns so auf einer Kreuzfahrt benehmen würde, wie er das beschreibt). 😉

Nach dem Abendessen im Selection Restaurant (auch das heutige Menü ist wieder sehr lecker) ist dann heute noch „Wer wird Millionär“ im Theater angesagt, bevor es nach einem Absacker an der Art Bar (meine Lieblingsbar übrigens) ins Bett geht – morgen in Namibia wartet nämlich Großes auf mich … seid gespannt!

Ach ja, kleiner Nachtrag zu “Wer wird Millionär” für diejenigen, die auch an Bord sind und sich genauso gewundert haben wie ich: Zur Frage, welches Schiff Boris Becker nicht in Dienst gestellt hat, hätte es in der Tat zwei richtige Lösungen gegeben: zum einen in der Tat Antwort C (“AIDAprima”), zum anderen aber eben auch Antwort D (“AIDAluna”). Diese wurde seinerzeit nämlich von Lutz Leitzsch in Dienst gestellt (siehe mein Foto von der Jungfernfahrt 2009).

Tag 4: Walfischbucht („Walvis Bay“) – Rundflug – 02.01.2020 

 

Namibia – die ehemalige deutsche Kolonie ist das Ziel unserer Kreuzfahrt in den kommenden drei Tagen, wobei heute die Walfischbucht („Walvis Bay“) den Anfang macht. Wie geplant legen wir um 9.00 Uhr an und wie geplant, kommen die Mitarbeiter der Einreisebehörden an Bord, um die Einreisekontrolle („Face Check“) in der AIDA Bar vorzunehmen.

Ob es jetzt namibianische (deutsche) Gründlichkeit ist oder man sich einfach nur verschätzt hat, sei einmal dahingestellt – fest steht jedoch, dass das Ganze deutlich langsamer vonstatten geht als man das vorgesehen hat. Und so hören wir mehrfach die Durchsage, dass die Ausflüge erst starten, wenn alle Teilnehmer erfolgreich durch die Kontrolle gegangen sind. Und damit starten die Ausflüge schon mal eine Stunde später …

Da wir jedoch keinen AIDA-Ausflug gebucht haben, müssen wir pünktlich vor dem Schiff sein. Unsere Abholung ist für 12 Uhr geplant, wir wollen uns daher um 11.15 Uhr im Café Mare treffen. Aber das klappt dann absolut problemlos, als ich gegen 9.45 Uhr beim Face Check einlaufe, staut es sich zwar bis hinter das Treppenhaus zurück, aber dennoch bin ich in knapp zwanzig Minuten durch die Prozedur durch. Und so bleibt sogar noch ein bisschen Zeit für ein informatives Gespräch mit dem Hotel Direktor.

Jetzt habe ich zwar gesagt, wann wir uns treffen – aber noch nicht gesagt, wozu. Nun, wir machen einen Rundflug über die Namib-Wüste bis nach Sossusvlei und zurück. Hierzu haben wir uns über einen namibianischen Anbieter von Ausflügen ein Package zusammenstellen lassen, in dessen Rahmen wir am Schiff abgeholt werden und dann knapp drei Stunden Freizeit in Swakopmund haben, bevor wir zum Flughafen gebracht werden, um unseren Rundflug zu absolvieren. Im Anschluss daran bringt uns unser Fahrer wieder zurück zum Schiff.

Und ich fasse mal kurz zusammen – es war einfach nur genial. In Swakopmund haben wir unsere Freizeit dann zunächst einmal für ein Lobster Essen im Restaurant „The Tug“ genutzt – und was wir da für gut 35 € serviert bekommen haben, schaut man sich am besten auf den Fotos an. Im Anschluss daran hatten wir noch etwas Zeit für einen Stadtbummel bevor es dann mit einer Cessna zu sechst (inklusive Pilot) in die Lüfte ging.

Und in der Tat – erst aus der Luft erkennt man die unendliche Größe dieser Wüste. Man blickt mehr als zwei Stunden lang rundherum bis zum Horizont und sieht nichts außer Sand und Gestein. Einfach nur Wahnsinn. Wenn jemand also mal die Gelegenheit hat – macht das. Es ist ein einmaliges Erlebnis, das es – mit einem relativ hohen – Aufschlag übrigens auch direkt bei AIDA zu buchen gibt.

Nach dem Rundflug ging es dann mit dem Shuttle wieder zurück zum Schiff, auf dem dann noch ein „Selbstbau-Burger“ am Pool Grill Burger sowie ein Absacker mit Mitreisenden an der Art Bar auf mich gewartet haben.

Tag 5: Walfischbucht („Walvis Bay“) – Katamaranfahrt 03.01.2020 

 

Heute ist unser zweiter Tag in Walvis Bay – und auch heute habe ich mich nicht für einen AIDA-Ausflug entscheiden können, sondern vielmehr über GetYourGuide eine Katamaranfahrt gebucht: „Big 5 der Meere – Tour per Luxuskatamaran“. Start der Fahrt ist direkt an der Waterfront, so dass man von AIDAmira in gut zehn Minuten zu Fuß den Startpunkt erreicht. Nach dem „Check-In“ treffen wir auf unseren Guide Billy, der – wie hier eigentlich der Normalfall – Deutsch spricht, da wie bei vielen seiner Landsleute auch seine Vorfahren deutsche Wurzeln haben.

Etwa 25 Passagiere besteigen den Katamaran. Und kurz nach dem Ablegen noch eine Robbe. Sie weiß natürlich, dass hier ein Eimer mit Fischen auf sie wartet – und so kommen wir mit dem ersten der „Big 5 der Meere“ bereits kurz nach dem Ablegen in Berührung. Auch ein Pelikan gesellt sich noch zu uns, vermutlich hat auch er von dem Fischeimer gehört 😉

In gemütlicher Fahrt geht es nun in Richtung Swakopmund, begleitet von Robben und Ohrenfischen sowie ausführlichen Erläuterungen von Billy. Einen weiteren Zwischenstopp gibt es an einer Robbenkolonie (man schätzt, dass hier insgesamt um die 100.000 Tiere leben) – und die sieht man nicht nur, man hört und riecht sie auch 😉 Aber deswegen ist das nicht weniger beeindruckend, wenn die Jungs ihre Sprünge aus dem Wasser machen.

Und da das ganze ja „Luxuskatamaran“ heißt, werden unterwegs unentwegt Kaffee, Tee, Softdrinks, Säfte und Bier gereicht. Verdursten muss hier also niemand. Und auch nicht verhungern … Zunächst gibt es aber noch eine Espressotasse mit Sherry für jeden und danach so mit das Beste, was das Meer hier so zu bieten hat: Namibianische Austern. Entweder frisch (mit Zitronensaft oder Tabasco) oder alternativ auch mit Käse überbacken. Verschiedene Sorten Fisch und Fleisch sowie Canapees mit den unterschiedlichsten Belägen runden das Essen ab. Und ganz ehrlich – wenn ich die Wahl zwischen französischen oder namibianischen Austern hätte – ich würde immer wieder die von hier nehmen. Die sind deutlich größer, haben mehr Fleisch und sind auch geschmacklich deutlich besser.

Inzwischen haben wir auch unseren Rückweg eingeschlagen, werden nochmals von einem Pelikan besucht und legen dann nach rund 3 ½ Stunden wieder in Walvis Bay an.

Dort wartet bereits der Fahrer, den wir gestern beim Flughafentransfer kennengelernt haben, auf uns und fährt uns erneut nach Swakopmund – die einen wollen nämlich noch Schuhe aus Robbenleder kaufen (da gibt es hier ein Spezialgeschäft), die anderen (wie ich) wollen erneut in „The Tug“, um noch einmal den hervorragenden Lobster zu essen. Und in der Tat ist der heute genauso gut wie er gestern war.

Zurück auf dem Schiff geht es dann auch relativ schnell los in Richtung Lüderitz. Eine Überfahrt mit etwas Seegang wartet auf uns (der Staff spricht von Windstärke 7-8), wobei ich die daraus resultierenden Schiffsbewegungen aber als relativ harmlos ansehe – diejenigen, die mit Seekrankheit zu kämpfen haben, mögen mir das nachsehen.

Und da ich nach dem ganzen Fisch-, Austern- und Lobsteressen eigentlich noch ziemlich satt bin, gibt’s heute Abend dann mal nur ein Stückchen Pizza am Pool Grill – und die ist hier übrigens deutlich besser als auf den anderen Schiffen der Flotte. Dank des vorherigen Eigentümers ist da wohl eine italienische Maschine an Bord verblieben, die den Teig irgendwie deutlich „fluffiger“ knetet als das die „deutschen“ Maschinen machen – Ergebnis ist eine aus meiner Sicht deutlich schmackhaftere Pizza.

Das Abendprogramm (Saunanacht, die neue Show „Symphonica“, die Prime Time, „Comedy Bar“ mit den Gastkünstlern und „No Limits – we love the 90s“ mit DJ Robin in der Mira Bar) schwänze ich heute mal – da die letzte Nacht aber nur vier Stunden hatte, muss die heutige mal ein paar Minuten länger gehen …

Tag 6: Lüderitz 03.01.2020 

 

Heute haben wir unseren zweiten und letzten Hafen in Namibia, Lüderitz, erreicht. Da Lüderitz selbst nur überschaubar groß ist und es dort – vielleicht mit Ausnahme der Felsenkirche – nicht wirklich viel Interessantes zu besichtigen gibt (man kann höchstens mal so ein bisschen deutsches “Heimatfeeling” schnuppern), bleibe ich heute an Bord und mache einen entspannten „Seetag“ auf dem fast leeren Schiff.

Diejenigen, die vom Schiff gehen, sind dabei im Wesentlichen bei einem kurzen Stadtrundgang zu treffen (und der endet dann in jeder Richtung auf einer Straße, die nahtlos in den Wüstensand übergeht) oder auf einem der vielen Ausflüge, die zur ersten deutschen Stadt im Diamantengebiet, Kolmanskuppe, führen.

Ich war bereits vor einigen Jahren schon mal da, so dass ich mir die Fahrt dorthin auch spare – wer jedoch das erste Mal hier ist, sollte eine Fahrt dorthin durchaus ins Auge fassen; ich habe da mal das eine oder andere Fotos von dort eingestellt.

Ich selbst nutze die Ruhe an Bord für einige entspannte Saunagänge im gestalteten Wellnessbereich auf dem Schiff. Eine finnische Sauna, eine Aromasauna und ein Dampfbad teilen sich den Bereich mit zwei unterschiedlich großen Ruheräumen. Mir gefällt der Bereich sehr gut, auch wenn ein Außenbereich natürlich noch schön gewesen wäre – aber das ist vermutlich aufgrund der Bauart des Schiffes so nicht realisierbar gewesen. Es ist halt kein Neubau, den man komplett neu planen kann.

Abends gibt es dann noch eine Runde Aktiv-Bingo in der AIDA-Bar (leider ohne Gewinn mit Ausnahme einiger Gläser Sekt) und zur Abwechslung mal ein Abendessen im Marktrestaurant (Themenabend: „Russland“). Wenn man einmal davon absieht, dass erst nach der vierten Runde durch das Restaurant ein freier Tisch zu finden war (aber zugegeben, wir waren um kurz nach 20.00 Uhr und damit vermutlich zur Rush Hour da), war das Essen vollkommen in Ordnung. Es war alles in ausreichender Menge vorhanden, warm und geschmacklich sehr gut (insbesondere die Soljanka kann ich da nur empfehlen). Ich kann mich da nicht wirklich beschweren, höre aber vereinzelt aber auch mal von versalzenem Essen (ich selbst habe davon bislang allerdings noch nichts bemerkt).

Zeitlich langt es leider nicht für die heutige Rock Show im Theater, so dass ich zu späterer Stunde noch mal einen Abstecher in die Mira Bar mache, in der heute die Black&White Party stattfindet.

Tag 7: Seetag – 05.01.2020 

 

Ein weiterer Seetag liegt vor uns – die Sonne scheint und das Pooldeck füllt sich so langsam. Um uns herum ist heute Ententeich, Schiffsbewegungen gibt es aktuell keine.

Ich gehe daher zunächst einmal ins Selection Restaurant zum Frühstück bevor ich mich mal für die nächsten beiden Stunden im Saunabereich aufhalte. Dort gibt es jetzt ja den neuen “10 nach 10” Aufguss, so dass es auch schon Sinn macht, da mal morgens (wo es noch einigermaßen leer ist) vorbeizuschauen.

Im Anschluss daran ist aber heute erst mal Arbeiten angesagt: ein weiteres Kapitel im Buch über die Reise steht an und auch die Fotos für den Tagesbericht müssen gemacht und hochgeladen werden.

Und dann gibt es noch etwas – nämlich einen Schiffsrundgang der besonderen Art, bei dem ich die Gelegenheit habe, verschiedene Kabinentypen (und den jeweiligen Grad der Renovierung)  zu besichtigen und zu fotografieren. Daraus wird dann ein kleiner Artikel mit vielen Bildern auf generalalarm.de – am besten schaut Ihr morgen gegen Abend dort mal vorbei.

Das Mittagessen fällt jetzt eher überschaubar aus – drei Stückchen Pizza müssen heute mal reichen, aber es gibt heute Abend ja das “Farewell-Menü” für die morgen abreisenden Gäste – da werde ich mich nachher dann mal etwas länger mit beschäftigen.

Jetzt geht es erst einmal in das Theater zur nautisch-technischen Fragestunde mit dem Senior Engeneer, die im Übrigen mehr Resonanz verdient gehabt hätte. Zumal die Antworten auf die gestellten Fragen durchaus den Eindruck erwecken, dass sie korrekt sein könnten: “Ich bin am 22. Juli an Bord gekommen und wäre am liebsten sofort wieder gegangen.”

Und auch die Fragen nach der aktuellen Poolsituation und zum Zustand der Stabilisatoren kommen zur Sprache – die Antworten hierzu sind im Übrigen auf Facebook (https://www.facebook.com/generalalarm/) zu finden.

Und dann geht es Schlag auf Schlag – direkt nach der Fragestunde wechsele ich in die AIDA Bar zur Kunstauktion. Das Blind Date, das ich gern ersteigert hätte (ab und an ist da ja auch schon mal ein Rizzi drunter), geht später für über 300 € über die Theke und übersteigt damit mein selbst gesetztes Limit. Aber ich habe ja kommende Woche eine erneute Chance.

Kaum ist die Auktion zu Ende geht es hier gleich weiter: das Jackpot Bingo steht an. Und damit warten weitere 6.000 € auf mich. Bedingung: innerhalb von 44 Zahlen ein Bingo. Und das klappt natürlich nicht – aber bei niemandem. Und so gibts kommende Woche  noch eine neue Chance.

Ich mache mich nun auf den Weg ins Marktrestaurant zum Farewell Dinner. Zeitlich passen leider wegen das Selection noch das Explorer, da ich um 20.00 Uhr im “Kreuzfahrt Talk” von “Schiffe und Kreuzfahrten” (virtuell) für alle Fragen zur AIDAmira zur Verfügung stehe. Wenn es denn die Internetverbindung hier auf dem Atlantik mitmacht.

Und so gibt es jetzt erstmal Hummerscheren und Kaviar als Vorspeise, Ente und Rind zum Hauptgang und ein “Dreierlei von Schokolade” als Dessert. Und das ist alles sehr lecker.

Gut gesättigt geht es in die Kabine, das Notebook wird ins Netz gebracht und siehe da – wenn man die Bitrate etwas nach unten korrigiert, läuft der Stream relativ stabil. Und so kann ich in den nächsten knapp zwei Stunden doch einige Fragen zu AIDAmira beantworten – und noch zwei, drei Hausaufgaben für morgen mitnehmen. Die Antworten gibts dann hier in einem der kommenden Reiseberichte.

Tag 8: Kapstadt – 06.01.2020 (Halbzeit / Bettenwechsel) 

 

Gegen 4.00 Uhr heute morgen haben wir erneut in Kapstadt festgemacht; für mich ist hier Halbzeit, für die Gäste der Weihnachtsreise Endstation. Für uns alle steht aber zunächst die Einreise in Südafrika, also der nächste Facecheck, an (ich schreibe dazu noch mal einen separaten Artikel, da das für individuelle Planungen wichtig sein kann). Dazu müssen sich die abreisenden Gäste zwischen 6.00 Uhr und 7.00 Uhr und die Durchfahrer danach im Hafenterminal persönlich bei den südafrikanischen Behörden vorstellen.

Wie bei den bisherigen Facechecks auch, passt das zeitlich allerdings nicht wirklich. Ich bin gegen 7.30 Uhr dort angekommen und habe insgesamt rund eine Stunde warten müssen (im Übrigen die meiste Zeit in der Sonne, es macht also Sinn, vorher Sonnenmilch aufzutragen und das Sonnenhütchen aufzusetzen), bis ich den Stempel in meinem Pass hatte. Keine Ahnung, ob sich das organisatorisch noch irgendwie verbessern lässt oder ob das halt nun mal so ist, wie es ist. In jedem Fall sollte man wissen, dass man tendenziell frühestens um 9.00 Uhr vom Schiff kommt.

Im Anschluss daran gehe ich erst einmal frühstücken, heute testweise mal im Explorer Restaurant (auf der Seite für die „Goldenen“), wobei sich praktisch keine Unterschiede zum Selection Restaurant zeigen – wenn man davon absieht, dass es hier kein Minutensteak gibt. Kaffeespezialitäten, Sekt, Spiegelei und „Rührei mit der Zutat des Tages“ gibt es hier genauso. Im Übrigen ist das auf der anderen Seite im Explorer Restaurant (also beim Frühstück für „Jedermann“) auch so – lediglich die Kaffeespezialitäten gibt es dort nur gegen Aufpreis und die Tische sind nicht eingedeckt.

Da ich Kapstadt durch meine vorherigen Aufenthalte schon relativ gut kenne und viele nach einzelnen Kabinen gefragt haben, nutze ich die Chance und setze meinen Schiffsrundgang fort, um meinen Bericht über die unterschiedlichen Kabinentypen zu ergänzen, solange die Kabinen der neuen Gäste noch leer sind. Dieser ist übrigens unter https://www.generalalarm.de/goto/aidamira-kabinen zu finden.

Den Nachmittag verbringe ich dann aber doch noch mal an der Waterfront; hierzu muss man nach Verlassen des Schiffs nur der gelben Linie auf dem Boden folgen und ist rund zehn Minuten später direkt am Einkaufszentrum. Wobei das nicht mein Hauptziel ist; vielmehr gehe ich zum naheliegenden Food Market, um mir an einem der Verkaufsstände ein scharfes Lamm-Wrap zu holen. Wer hier unterwegs ist und eine Kleinigkeit zum Essen sucht, ist hier zweifelsfrei richtig – hier gibt es für jeden Geschmack den richtigen Koch.

Der heutige Abend auf dem Schiff ist nicht so wirklich spannend – zumindest nicht für mich als „Durchfahrer“. Während die Neuankömmlinge sich bei der Seenotrettungsübung befinden, sitze ich beim Abendessen im Selection Restaurant, um im Anschluss zur Begrüßung durch den Hotel Direktor auf das Pooldeck zu gehen. Und während wir nun unsere Fahrt nach East London fortsetzen, sitze ich in der Art Bar und schreibe noch ein bisschen an meinem Buch über diese Reise …

Tag 9: Seetag – 07.01.2020

 

Vor uns liegt ein weiterer Seetag auf AIDAmira. Allerdings wird der – im Gegensatz zu den bisherigen Seetagen – eher trist und grau. Der Himmel gibt sich alle Mühe, die Sonne zu verdecken, lässt dafür die Regenwolken durch und so ist es auf dem Pooldeck heute mal grau, trist und nass.

Und das hat zur Folge, dass sich alle Passagiere unter Deck befinden und in wesentlichen in den Bars verteilen. Und trotzdem hat man nicht unbedingt den Eindruck, dass sich die Leute gegenseitig auf den Füßen stehen. Ja, es ist voll – aber irgendwie hat doch jeder seinen Platz gefunden, um zu spielen, zu lesen, andere Passagiere kennenzulernen oder vereinzelt auch zu arbeiten. Ich habe mal ein paar Fotos aus den Bars angehängt, damit man mal einen Eindruck vom Raumgefühl und der recht großzügigen Ausstattung bekommt …

Wetterbedingt musste das heutige Programm ein bisschen angepasst werden (eine „Kap-Taufe“ im Regen ist ja eher suboptimal), aber dennoch finden sich genügend Programmpunkte in der AIDA Heute, so dass es eigentlich niemandem langweilig werden müsste.

Verschiedene Tanzkurse stehen da genauso auf dem Programm wie ein Vortrag des Lektors über East London, eine AIDAmira Rallye, die Kunstauktion und der Skat-Treff oder auch das AIDA Aktiv Bingo.

Das Abendprogramm sieht dann zwei Shows mit den AIDA Stars vor, so dass man wahlweise vorher oder nachher zum Essen gehen kann sowie die AIDAmira Prime Time – und hier ist heute unser Kapitän, Nicola Dolfi, zu Gast. Entsprechend voll ist das Theater, entsprechend leer die Restaurants zu dieser Zeit …

Das war eine Stunde vorher noch anders – mich hat es heute mal ins Marktrestaurant verschlagen (Thema dort ist heute “Skandinavien”); es sind aber durchaus mehrere Runden notwendig gewesen, bis ich einen freien Platz an einem Tisch ergattern konnte. Vermutlich wollten heute viele zum Kapitän in die Prime Time …

Tag 10: East London – 08.01.2020

 

Ursprünglich war die Liegezeit in East London heute von 8 – 15 Uhr geplant. Gestern haben wir dann erfahren, dass der Hafeneinlauf auf 7 Uhr vorgezogen wird und wir daher nur bis 14 Uhr im Hafen liegen, womit diejenigen, die einen privaten Ausflug gebucht hatten, ggf. ein zeitliches Problem bekommen könnten – insbesondere, da die Zeit an Land hier sowieso recht kurz ist.

Das Problem könnte sich dann heute morgen noch einmal verstärkt haben, da der Staffkapitän um 6.30 Uhr über die Kabinenlautsprecher mitteilen lässt, dass aufgrund der starken Strömung mit einem Eintreffen erst gegen 9 Uhr zu rechnen ist – und die Liegezeit um 15 Uhr endet.

Natürlich sind diese Änderungen nicht mutwillig bedingt – aber sie zeigen, dass bei der Buchung privater Ausflüge immer mit kurzfristigen Verschiebungen gerechnet werden muss und man einen entsprechenden Zeitpuffer einbauen sollte – insbesondere, wenn die Liegezeiten sowieso schon knapp bemessen sind.

Für mich und knapp 180 andere Passagiere war das aber glücklicherweise kein Problem – wir hatte heute die Sternstunde für die Gäste der Clubstufen “Grün” und “Gold”. Und auch wenn sich unser Treffen zwei mal zeitlich verschoben hat, brauchten wir zumindest nicht individuell umplanen.

Mit vier (mehr oder weniger neuen!) Bussen ging es etwa eine Stunde ins Landesinnere zu einem Farm, die einem Österreicher gehört und der sich hier niedergelassen hat. Und der hier eine Brauerei aufgebaut hat – Emerald Vale Brewery. Rund 15.000 Liter Bier werden hier jeden Monat gebraut – selbstverständlich nach dem deutschen Reinheitsgebot.

Und das können wir nun testen, begleitet von verschiedenen südafrikanischen Köstlichkeiten. Und einer afrikanischen Trommelgruppe.

Bei vielen netten und abwechslungsreichen Gesprächen vergeht die Zeit hier wie im Fluge, zumal man natürlich auch die Gelegenheit hat, sich auf dem Farmgelände und in der Brauerei umzusehen.

Gegen 13.15 Uhr geht es dann wieder zurück zur AIDAmira, wo wir – nach einer kurzen Rundfahrt durch East London – pünktlich zu “Alle Mann an Bord” eintreffen.

Beim Abendessen entscheide ich mich heute nochmals für die Marktrestaurant, gehe aber etwas früher hin und finde auch problemlos einen Platz. Beim Thema “Griechenland” kann ich aber nun mal nicht “Nein” sagen – da hilft auch kein Explorer und kein Selection …

Ja, und dann passiert heute – zumindest für mich – nichts mehr. Denn heute ist “Afrikanische Saunanacht” an Bord – und da bin ich selbstverständlich dabei …

Tag 11: Durban – 09.01.2020

 

In den beiden letzten Häfen meiner Reise steht jetzt ganz klar die Natur im Vordergrund – und da natürlich die Tiere. Mal schauen, ob es dieses Mal für die „Big 5“ langt …

Zunächst geht es aber in Durban erst einmal ganz unspektakulär los. Laut Reiseunterlagen liegen wir hier von 9 – 20 Uhr; laut AIDA Heute wird es dann aber 10 – 21 Uhr werden, so dass diejenigen, die einen privaten Ausflug gebucht haben, dann ggf. bei der Startzeit wieder etwas Flexibilität benötigen (wobei die meisten privaten Anbieter da durchaus flexibel sind und sich nach den tatsächlichen Zeiten der Schiffe richten).

In der Praxis wird es dann übrigens 11.00 Uhr, da wir heute Nacht wohl technische Probleme hatten, die zunächst gelöst werden mussten, so dass wir teilweise nur mit verminderter Geschwindigkeit fahren konnten und Durban daher erst kurz vor 11.00 Uhr erreichen. Zum Ausgleich wird allerdings die Liegezeit auf 22 Uhr (statt 21 Uhr) ausgeweitet.

Da mein AIDA-Ausflug ins Tala Private Game Reserve allerdings erst um 14.30 Uhr beginnt, kann ich mir das Ganze relativ entspannt anschauen – diejenigen, die privat etwas gebucht oder mehrere AIDA-Ausflüge kombiniert haben, könnten da natürlich wieder etwas in Schwimmen kommen …

A propos Schwimmen – ich gehe jetzt erstmal in einen der Whirlpools und danach in den Spa-Pool. Seit drei Tagen sind die Pools nämlich alle so, wie man sich das vorstellt. Durch die Befüllung mit Frischwasser, die der Kapitän angeordnet hat, ist das Wasser jetzt nicht nur sauber, es sieht jetzt auch sauber aus.

Danach gibt es noch ein Stückchen Pizza – und dann geht es auch schon zum Treffen für unseren Ausflug zu den Bussen. Dummerweise stecken die noch im Stau auf der Rückfahrt von den Vormittagsausflügen, so dass sich unsere Abfahrt um eine halbe Stunde verschiebt – aber es reicht dennoch, um bei Tageslicht im Tala Reservat zu sein.

Die Fahrt dauert etwa eine Stunde, wir hören unterwegs von unserer Reiseleiterin ein bisschen was über Südafrika im Allgemeinen und Durban im Besonderen und können uns nach Ankunft im Reservat und einem kurzen Zwischenstopp auf der Toilette gleich in die Safaribusse verteilen.

Und damit sind wir dann rund zwei Stunden kreuz und quer unterwegs, sehen Giraffen, Impalas, Nashörner, Strauße und Zebras. Leider beginnt es die letzten dreißig Minuten zu regnen, so dass es dann doch deutlich kühler und vor allem feuchter wird – der Anblick der Tiere lässt das aber schnell vergessen. Der Hinweis, dass man bei Rückenproblemen oder während einer Schwangerschaft besser keine Safari mitmacht, ist übrigens ernst zu nehmen – in diesen Bussen wird man schon recht ordentlich durchgeschüttelt.

Eine weitere Stunde später sind wir zurück auf dem Schiff, auf dem ich dann gleich ins Explorer Restaurant zum Abendessen gehe, um pünktlich um 20.45 Uhr zur Spielshow „Backbord vs. Steuerbord“ im Theater zu sein. Und den Abschluss des Abends bildet heute dann das Alpenglühn in der Mira Bar.

Tag 12: Seetag – 10.01.2020

 

Heute liegt der vorletzte Seetag vor uns – Zeit zum Arbeiten. Naja, nicht nur. Erst einmal ist Ausschlafen angesagt, heute drängt ja nichts zum Aufstehen. Und so gehe ich dann auch erst gegen 9.30 Uhr zum Frühstück ins Explorer Restaurant – das Selection schließt schon um 10.00 Uhr und das wäre mir jetzt etwas zu knapp gewesen. Und da ist es ja schön, wenn man die Auswahl zwischen Suiten-, Gold- und normalem Frühstück hat. Zumal die Unterschiede hier auf dem Schiff ja eigentlich marginal sind.

Ich lese wie immer die Zeitung, esse ein bisschen was vom Buffet, bekomme heute sogar frische Pancakes serviert und genieße den langsamen Start in den Tag. Das Wetter ist durchwachsen, der Himmel ist bewölkt, aber es ist nicht kalt und auch nicht windig. Von daher ideale Voraussetzungen, um einen schönen Sonnenbrand zu bekommen.

Und daher suche ich mir ein schönes schattiges Plätzchen in der Nähe der Pool Bar und der Burgerbraterei und schaue mal, wie viel Text ich in mein Notebook bekomme, bevor der Akku leer ist. Und das ist eine ganze Menge – ich arbeite jetzt seit rund fünf Stunden damit und habe immer noch mehr als 25% Akkukapazität. Das ist schon OK so …

Zwischendurch befasse ich mich dann noch kurz mit den „News des Tages“: AIDA führt testweise für die Sommermonate eine Art „All Inclusive“ ein, in dem sie ein günstiges Kombipaket aus dem Getränkepaket Comfort Deluxe und der Social Media Flatrate schnürt. Diese sind gegenüber der Einzelbuchung der Pakete durchaus zwar deutlich günstiger, sind aber nur für ausnahmslos alle Reiseteilnehmer (einschließlich mitreisender Kinder) unter einer Buchungsnummer buchbar und auch nur im Rahmen einer bestehenden oder neuen Premiumbuchung. Für Variobucher steht das Paket ebenso wenig zur Verfügung wie für einzelne Reisende aus einer Buchung. Da wird jeder sicherlich mal genau rechnen müssen, ob sich das lohnt oder nicht – die Reaktionen im Netz fallen daher auch gemischt aus.

Ich sehe das relativ pragmatisch: wer Premium gebucht hat und beide Pakete einzeln buchen würde, der sollte sich das näher anschauen – da lässt sich durchaus ein bisschen was sparen. Alle anderen können das m.E. einfach ignorieren – entweder geht es nicht (Variobucher) oder es rechnet sich nicht (wer entweder das Getränkepaket oder die Social Media Flat nicht braucht). Und wer zunächst Premium gebucht hat und dann später auf Vario umbucht, hat auch nichts davon – das Paket wird nach der Umbuchung wieder storniert und erstattet.

Und da das ganze ja zunächst nur ein Test zu sein scheint (es ist ja nur bis zum 31. Januar 2020 buchbar für Kreuzfahrten zwischen April und Oktober), bin ich mal gespannt, wie das Ergebnis sein wird und ob AIDA das dann zukünftig dauerhaft einführt, das Konzept noch modifiziert oder sich anderweitig in Richtung „All inclusive“ bewegt (denn „All-inclusive“ ist ja auch das noch lange nicht).

Doch zurück zur aktuellen Reise – nachdem mein Akku die 10%-Marke unterschritten hat, beende ich die Tipperei, esse noch einen kohlehydratfreien Burger (also ohne Brötchen und ohne Pommes), trinke einen Aperol Sprizz (das ist der Cocktailgutschein vom gestrigen Ausflug) und springe dann noch mal für ein halbes Stündchen in den Whirlpool bevor ich mich für das Abendessen fertig mache.

Aufgrund des Themas „Afrika“ im Marktrestaurant storniere ich kurzfristig meine Reservierung im Selection Restaurant – wenn es schon mal einen zur Reise passenden Themenabend gibt, dann will ich den auch nutzen.

Zuvor gehe ich aber noch mal schnell ins Theater – hier tritt um 18.30 Uhr Elke Winter auf. Und AIDA-Fans wissen jetzt natürlich genau, warum ich die zweite Show um 20.45 Uhr auch noch mal besuchen werde. Er/sie ist einfach nur genial, da könnte ich stundenlang zugucken und -hören. Gut, dass aktuell keine Ferien sind, sonst würde das Programm so vermutlich nicht stattfinden – oder die Eltern hätten nach Show noch ein paar Stunden mit Erklärungen zu tun gehabt.

Ich nutze die „Pause“ also für ein schnelles Abendessen im Marktrestaurant – und finde dort in der Tat viele Dinge, die ihren Ursprung in der afrikanischen Küche haben. Genau so stelle ich mir das auf einer Selection-Reise vor. Das Marktrestaurant ist im Übrigen wieder voll – auch heute sind mehrere Runden notwendig, um einen Platz zu finden. Wenn ich mir jetzt vorstellen würde, dass zusätzlich noch alle rund 200 Suitenbewohner, die ja aktuell kostenlos im Selection Restaurant essen, die beiden anderen Restaurants nutzen würden, wäre das meiner Ansicht nach kaum zu handlen. Von daher würde ich mal die Wette eingehen, dass das mit dem Suitendinner auch über die Südafrika-Saison hinaus verlängert und auf AIDAmira zum Standard wird.

Rechtzeitig zur zweiten Session von Elke bin ich dann wieder im Theater – und das ist auch gut so. Es ist nämlich randvoll hier (ich hätte eigentlich vermutet, dass die meisten jetzt noch beim Essen sind, aber wahrscheinlich hat sich zwischenzeitlich rumgesprochen, dass man die Show gesehen haben muss, so dass manche dann schneller gegessen haben). Und die zweite Show ist mindestens genauso gut wie die erste – obwohl ich einen Teil der Höhepunkte ja nun schon kenne.

Ich gehe noch mal kurz ins Casino und hole mir noch eines meiner Freigetränke, die ich gestern erspielt habe, so dass ich jetzt mit meinem Bombay Tonic auf meiner Kabine sitze, kurz den Tag zusammenfasse und dann heute mal wirklich vor Mitternacht ins Bett gehe, da die Nacht morgen bereits um 6.30 Uhr zu Ende ist – schließlich steht morgen ein achtstündiger Ausflug zum „Tiere gucken“ an. Und morgen könnten es dann theoretisch tatsächlich die kompletten „Big 5“ sein.

Tag 13: Port Elizabeth – 11.01.2020

 

Neuer Tag, neues Wetter. Die Sonne lacht trotz des frühen Einlaufens vom wolkenlosen Himmel, mehr als 30 Grad sind angesagt.

Und das passt – ich fahre heute nämlich zur nächsten Safari ins Talibela Private Game Reserve – hier stehen jetzt drei Stunden Game Drive im Cabrio Jeep an. Wer da keinen Sonnenhut auf dem Kopf hat und nicht regelmäßig Sonnenmilch benutzt, verbrennt hier gnadenlos.

Alle anderen sehen aber eine ganze Menge – eine Elefantenherde kreuzt unseren Weg, ein Gepard wartet auf einen Büffel, ein paar Löwen dösen vor sich hin und die Flusspferde sonnen sich im Wasser. Und Impalas, Kudus und Warzenschweine laufen sowieso dauernd und überall herum. Lediglich die Giraffen verstecken sich irgendwo vor uns – aber die habe ich ja gestern in Durban zu Genüge gesehen. Von daher alles gut.

Nach drei Stunden sind wir dann aber endlich wieder im Schatten und geben uns dem Mittagessen im Reservat hin. Begleitet von einigen Trommlern gibt es ein Buffet mit kalten Vorspeisen und Salaten, eine Tomatensuppe sowie gegrilltes Kudo und Chicken mit verschiedenen Beilagen – endlich mal was aus Afrika auf dem Teller. Und das ist in der Tat sehr lecker gewesen.

Von daher hat sich dieser Ausflug definitiv gelohnt – trotz der Hitze haben wir sehr viele Tiere gesehen, ein bisschen Farbe bekommen (mit ein bisschen Glück ein gepflegtes Braun, mit ein bisschen Pech ein leuchtendes Rot) und eine schöne Mittagszeit im Reservat verbracht.

Nach rund 1 ¼ Stunden sind wir dann zurück auf dem Schiff. Hier gibts für mich dann erst mal eine Auszeit auf dem Balkon bevor ich ins Selection Restaurant zum Abendessen gehe. Zum Abschluss des Abends schaue ich dann noch mal auf der Silent Party auf dem Pooldeck vorbei – die Show „London Calling“ habe ich ja bereits in der vergangenen Woche gesehen (und für gut befunden).

Tag 14: Seetag – 12.01.2020

 

Heute ist der letzte Tag der Reise, die morgen ihr Ende findet wird. Wir befinden uns auf dem Weg von Port Elizabeth nach Kapstadt, dem Wechselhafen dieser Reise. Und während es für rund die Hälfte der Passagiere noch weitergeht, ist für die andere Hälfte morgen Schluss.

Unweigerlich gemerkt hat das jeder, der gestern die Abreiseinformationen an seiner Kabinentür gefunden hat – bekanntlich ja einer der weniger schönen Augenblicke einer Kreuzfahrt. Aber immerhin ist es nicht mehr zwingend notwendig, sein Gepäck nachts vor die Kabinentür zu stellen, sondern jetzt – wie in den meisten anderen Häfen – optional möglich. Vergangene Woche wurde – mit Ausnahme des Handgepäcks – das restliche andere Gepäck nachts ins Hafenterminal gebracht, so dass dies vom Zoll (und wem auch immer) vor Abholung inspiziert werden konnte (man sprach da u.a. von Spürhunden). Das scheint jetzt nicht mehr nötig zu sein.

Das macht das Packen natürlich etwas flexibler – irgendwie hat man ja doch noch genügend Dinge, die man morgens noch gern in den Koffer packen würde. Und da die Suitenbewohner einen Late-Check-Out bis 11 Uhr haben, kann das Gepäck auch so lange in der Kabine bleiben. Das passt in meinem Fall sehr gut – fährt mein Shuttle zu Flughafen doch um 11 Uhr, so dass ich die Kabine bis zum bitteren Ende nutzen kann.

Aber so weit sind wir ja noch nicht – noch haben wir ja einen sonnigen Seetag, an dem jeder, der noch keinen Sonnenbrand hat, dies noch mal schnell nachholen kann. Ansonsten steht hier und heute noch die „Kaptaufe“ durch Neptun an, das Super-Jackpot-Bingo mit 4.000 € im Jackpot, die Show „Can you feel it“ und die Farewell-Party im Theater für alle, die morgen abreisen (müssen).

Und die hatte es in sich. Emotion pur. Wenn der Kapitän vor dem Applaus die Bühne verlässt, da er der Ansicht ist, dass dieser Applaus nicht ihm sondern der Crew allein zusteht und der Hotel Director bei seinem Dank an die Crew mit den Tränen kämpfen muss, spätestens dann hat jeder im Theater verstanden, dass dies eine ganz besondere Reise, ein ganz besonderes Schiff und vor allem eine sensationelle Crew ist.
Den Party-Abschluss des Abends bildet dann Wanda Kay mit „Let’s Party“ auf dem Pooldeck. Das Wetter spielt mit – und so ist da heute echt noch mal Stimmung zum Abschluss unserer Reise.

Und bevor auch ich mich hier verabschiede, will ich doch noch mal ein kurzes Fazit ziehen. Also – auf AIDAmira ist sicherlich noch nicht alles perfekt, wobei ich in den letzten zwei Wochen stetig Verbesserungen feststellen konnte. Auch handelt es sich – vom Bodenbelag auf Deck 12 und dem Kidsspielbereich mal abgesehen – im Wesentlichen um Schönheitsfehler in einigen Kabinen, die sukzessive ausgebessert werden müssen und um Probleme in den organisatorischen Abläufen, die ebenfalls noch nicht überall perfekt sind. Aber auch das kennt man von anderen Indienststellungen wie AIDAprima/perla/nova – wobei hier halt noch die hohe Renovierungsbedürftigkeit des 20 Jahre alten Schiffes dazu gekommen ist.

Ich glaube aber, das sind alles Dinge, die man in den nächsten Wochen in den Griff bekommen kann – zumal die Crew hier 150% gibt und sich nicht nur ein Bein ausreißt. Und der Crew dürfte es auch zu verdanken sein, dass das Schiff jetzt soweit ist, wie es ist. Ich habe da also ein gutes Gefühl und freue mich schon auf meine nächste Reise auf AIDAmira im Sommer in Griechenland.

Ansonsten verabschiede ich mich mit dem heutigen Tag von den Leserinnen und Lesern dieses Reiseberichtes – nicht aber ohne darauf hinzuweisen, dass gegen Ende Januar mein Buch „Südafrika und Namibia mit AIDAmira entdecken“ erscheinen wird, in dem ich ausführlich über den Verlauf meiner Reise und das Schiff berichten werde. Und dazu gibt es natürlich wie immer den einen oder anderen Tipp für die Route, für die Planung und für Ausflüge – und das alles für weniger als man für einen Cocktail an Bord ausgibt.

Die Änderungen seit der Welcome Cruise

 

AIDAmira befindet sich jetzt gerade auf der ersten “echten” Reise, nachdem die Welcome Cruise und die Transreise von Mallorca nach Kapstadt ja abgesagt werden mussten, da das Schiff nach dem Werftaufenthalt in Genua im wesentlichen aufgrund widriger Wetterbedingungen nicht rechtzeitig renoviert werden konnte. Wie sich das Schiff auf der Welcome Cruise, die dann ja eigentlich nur ein “Hotelschiffaufenthalt auf Mallorca” war, für mich dargestellt hat, habe ich ausführlich beschrieben und auch mit einigen Fotos vom Schiff dokumentiert.

Die Mira hat von Mallorca aus Anfang Dezember dann dennoch ihren Kurs nach Südafrika eingeschlagen, wobei anstelle der Passagiere nun jedoch eine Vielzahl von Handwerkern und Monteuren an Bord waren, die die ausstehenden Arbeiten so weit wie möglich vorgenommen haben, so dass am 23. Dezember die Weihnachtsreise der AIDAmira pünktlich und planmäßig beginnen konnte.

Und während in der Weihnachtswoche nur rund 700 Passagiere an Bord waren sind einen Tag vor Silvester dann weitere Passagiere aufgestiegen, so dass das Schiff nun mehr oder weniger seine Maximalauslastung erreicht hat.

Und ich bin dabei – Und das gibt natürlich Anlass, mal darüber zu berichten, was sich denn in den fast vier Wochen seit der Welcome Cruise an Bord getan hat, wie der aktuelle Stand der Renovierung ist, was vielleicht noch gemacht werden müsste – und vor allem auch darzustellen, was denn auf AIDAmira anders ist als auf den anderen Schiffen der AIDA-Flotte.

Und wenn sich in den nächsten Tagen noch Updates ergeben, dann werde ich diese hier entsprechend einbauen …

Was hat sich seit der Welcome Cruise getan?

Gleich mal vorweg – seit der Welcome Cruise hat sich viel an Bord getan, fast alle Baustellen sind inzwischen fertig renovierten Bereichen gewichen und man hört auch kaum noch von Beschwerden wegen technischer Probleme in den Kabinen. Von daher scheint man die Zeit auf See gut genutzt zu haben und mit intensivem Einsatz der Crew die Arbeiten zu einem wesentlichen Teil abgeschlossen zu haben. Und meine Vorhersage hat sich meiner Meinung nach bewahrheitet – die Mira ist ein schönes Schiff geworden.

Klar, sie ist 20 Jahre alt und damit nach AIDAcara das zweitälteste Schiff der AIDA-Flotte. Und natürlich sieht man das – trotz Renovierung – an der einen oder anderen Stelle. Aber ganz ehrlich – zumindest mich stört das nicht wirklich.

Zumal ich davon ausgehe, dass der abgenutzte und fleckige blaue Bodenbelag auf Deck 12 ebenso noch gereinigt bzw. ausgetauscht wird wie die eine oder andere Roststelle an der Reling noch einen frischen Farbanstrich erhält. Und sind wir doch mal ehrlich: diese Stellen finden wir auf weitaus neueren Schiffen auch – Schiffe sind nun einmal dem Salzwasser auf den Meeren ausgesetzt, da findet ein ständiger Kampf zwischen Rost und Anstrich statt.

Bleibt als – aus meiner Sicht – einzige Baustelle der Kidsbereich mit dem Kidspool, der noch nicht renoviert ist und daher auf dieser Reise noch geschlossen bleibt – bedauerlich für die Kinder an Bord.

Die Innenbereiche waren ja bei der Welcome Cruise im wesentlichen schon fertig umgebaut und waren damals ja schon richtig gut gelungen. Und jetzt ist also auch das Pooldeck in vernünftigem Zustand. Und ob einem der Rasenteppich auf Deck 11 jetzt gefällt oder nicht (ich weiß, da scheiden sich die Geister) – er ist zumindest sauber und in ansehlichem Zustand. Und vielleicht könnte man in der Steuerung der Pools mal schauen, ob es da auch einen Schalter gibt, mit dem man das Wasser (etwas mehr) beheizen kann – dann wäre das auch noch richtig gut …

Neu sind im Übrigen auch die Kabinen (i.w. Juniorsuiten) auf Deck 12. Da dort bislang keine Kabinen waren, sind diese komplett neu im “Nova-Design” eingebaut worden – und damit naturgemäß auch die schönsten Kabinen an Bord. Ich habe das Glück, eine dieser Kabinen bewohnen zu können und kann diese daher schon mal ausführlich mit Fotos und einem kleinen Video, wie oben zusehen ist vorstellen

Ganz vereinzelt hört man an Bord noch mal von temporären Problemen in der einen oder anderen Kabine in Bezug auf beispielsweise die Klimaanlage oder die sanitären Einrichtungen. Diese werden sukzessive behoben und sollten über kurz oder lang daher eigentlich kein Thema mehr darstellen.

Jetzt werfen wir aber mal einen Blick auf die Unterschiede zwischen AIDAmira und den anderen Schiffen der AIDA-Flotte.

Getränkepaket ohne separate Getränkekarte

Wer bislang auf einem AIDA-Schiff ein Getränkepaket gebucht hat, hat dazu immer eine separate Karte erhalten, über die die Getränke an den Bars abgerechnet wurden. Das sollte  mit Einführung eines neuen Kassensystems irgendwann mal anders werden – auf AIDAmira ist das jetzt geschehen. Hier werden die gebuchten Getränkepakete auf der normalen Bordkarte hinterlegt, so dass zum Bezahlen nur die Bordkarte genutzt werden muss – zum einen fällt das Handling mit den unterschiedlichen Karten weg, zum anderen reduziert sich das Problem der Falschbuchung durch Nutzung der falschen Karte. Bleibt zu hoffen, dass das auf den anderen Schiffen jetzt auch sukzessive eingeführt wird.

Suitendinner

Zunächst während der Südafrika-Saison testet AIDA auf der Mira das “Suitendinner”. Während bei Buchung einer (Junior)suite normalerweise ein “Welcome Dinner” im Rossini oder im Buffalo Steak House inkludiert ist, hat man dies aktuell auf AIDAmira auf jeden Abend ausgeweitet. Hier gibt es im Selection Restaurant für die Gäste aller Suiten und Juniorsuiten an jedem Abend ein kostenloses 3-Gang-Menü mit den üblichen Tischgetränken. Ob dies auch auf die zukünftigen Reisen ausgeweitet wird oder auch für andere Schiffe der Flotte angedacht ist (was ich mir aber nicht wirklich vorstellen kann), kann zum heutigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden.

Juniorsuiten vs. Balkonkabinen

Wer sich den Deckplan von AIDAmira anschaut, wird feststellen, dass insbesondere die Zahl der Juniorsuiten mit 80 sehr hoch ist – gerade gegenüber der sehr geringen Anzahl an Balkonkabinen. Und wenn man sich die Juniorsuiten einmal anschaut, dann würde man diese auf den anderen Schiffen eher in der Kategorie “Verandakabine Komfort” ansiedeln. Zumindest fallen sie nicht durch eine übermäßige Größe auf und auch der Balkon ist eher Durchschnitt. Und ob eine Badewanne unter “Luxusgesichtspunkten” höher bewertet wird als eine Dusche, wage ich heutzutage auch eher zu bezweifeln. Von daher drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, dass man hier durch eine innovative Bezeichnung der Kabinen den Preis nach oben anpassen wollte – ob das dann in der Praxis funktioniert, werden die zukünftigen Reisen zeigen. Wer natürlich Wert auf die Suitenvorteile legt, für den ist dies u.U. auch den aufgerufenen Aufpreis wert. Tatsache ist jedoch, dass jemand, der auf einen Balkon Wert legt, kaum um eine Juniorsuite herumkommt, da die Anzahl der Balkonkabinen mit zwölf (ausschließlich Heckkabinen) sehr überschaubar ist.

Verpflegungskonzept

Jetzt aber zum größten Unterschied zu den anderen Schiffen der Flotte: dem Verpflegungskonzept. Während auf AIDA seit Beginn an das Konzept zunächst einmal aus Buffetrestaurants bestand und Bedienrestaurants nur eine Nebenrolle im Bezahlbereich (auf AIDAcara, AIDAvita und AIDAaura erst nur das Rossini, ab AIDAdiva dann das Buffalo Steakhouse und die Sushi Bar) gespielt haben, änderte sich dies, als 2010 auf AIDAblu das Brauhaus Einzug hielt. Hier gab es dann erstmals Speisen mit Bedienung am Platz ohne Aufpreis. Ausgebaut wurde dies dann auf AIDAprima/AIDAperla mit dem French Kiss und dem Casa Nova und auf AIDAnova mit dem Best Burger@Sea und dem Oceans. Unabhängig davon sind die großen Buffetrestaurants (Marktrestaurant, Bella Donna, East, Yacht Club, Weite Welt, Fuego, Bella Vista) nach wie vor das Rückgrat der Essenversorgung auf den AIDA-Schiffen.

Anders beim Mitbewerber TUI Cruises. Hier hat man von vornherein auf ein großes Bedienrestaurant (“Atlantik”) Wert gelegt und dieses mit nur einem Buffetrestaurant “Anckelmannsplatz”) ergänzt.

Und auch bei AIDA muss man sich auf der Mira nun umgewöhnen. Vermutlich der Bauart des Schiffs geschuldet (die Mira ist nun mal kein Neubau und man musste mit den räumlichen Gegebenheiten arbeiten, die dort vorhanden sind), ist das Buffetrestaurant (“Marktrestaurant”) hier einerseits recht klein geraten und andererseits auch das einzige an Bord. Und somit spielt sich das Essen bei den meisten Passagieren auf AIDAmira mit Bedienung am Tisch ab (Speisen und die üblichen Tischgetränke sind im Preis inkludiert). Hierzu dient das sehr große “Explorer Restaurant”, in dem es keine Reservierungen und keine festen Tischzeiten, dafür aber freie Platzwahl gibt. Jeden Tag werden wechselnde Gerichte angeboten, bei denen in der Regel aus mehreren Vorspeisen, einer Suppe, mehreren Hauptgängen und Desserts in beliebiger Kombination und Menge gewählt werden kann. Außerdem gibt es die “typischen Klassiker” (Spaghetti, gebratenes Rinderschnitzel oder gegrilltes Fischfilet) an jedem Abend, so dass man durchaus auch etwas finden kann, wenn man mal nichts auf der Tageskarte findet:

Kalte Vorspeisen

  • Scharfer Putensalat mit Lauchzwiebeln
  • Couscous Salat mit Granatapfelkernenb, Petersilie, Tomate und Lauchzwieblen

Warme Vorspeisen

  • Frische Pappardelle mit Aubergine und Pfeffer

Suppen am Buffet

  • Süßlich-pikante Lammsuppe mit Erdnussrahm
  • Kichererbsen-Spinat-Suppe

Hauptgerichte

  • Gegrilltes Steinbeißerfilet mit Mangosauce im Reisbett
  • Hähnchen mit Knoblauch, Zitrone und Zwiebeln mariniert
  • Orientalisches Hackfleisch von Rind und Lamm mit Gemüse, Zimt und Rosinen auf Couscous
  • Gemüsepuffer auf Linsenragout mit Safran

Desserts

  • Mangodessert
  • Mokkacreme

Und das funktioniert meiner Erfahrung nach sehr gut. Die angebotenen Speisen sind von hoher Qualität, der Service funktioniert trotz der kurzen Eingewöhnungszeit bereits sehr gut und das Ganze ist in der Tat deutlich entspannter als der “Run” ans Buffet. Einer der Gründe, warum ich auf AIDAnova beispielsweise in zwei Wochen kein einziges Mal abends in einem Buffetrestaurant war sondern nur zwischen den verschiedenen Servicerestaurants gewechselt habe.

Auch wenn das Konzept auf AIDAmira die bisherige AIDA-Welt – zumindest in Bezug auf das Verpflegungskonzept – “auf den Kopf stellt”: mir gefällt das System sehr gut – und bei Lust und Bedarf habe ich ja jederzeit die Möglichkeit, spontan auf das bewährte Marktrestaurant zurückzugreifen. Oder alternativ den Pool Grill “Pizza” (die auf AIDAmira Dank der von Costa an Bord hinterlassenen italienischen Küchengeräte deutlich besser schmeckt als auf den anderen Schiffen der Flotte) oder den Pool Grill “Burger” (an dem die Burger in Selbstbedienung individuell “zusammengebaut” werden können) zu nutzen.

AIDAmira Getränkepakete

 

Gute Nachrichten für die Nutzer von Getränkepaketen auf AIDA – zumindest auf AIDAmira sind nach mir zugetragenen Informationen die bislang auf den AIDA-Schiffen dafür notwendigen separaten Getränkekarten offensichtlich nicht mehr notwendig. 

Vielmehr hat man die Informationen über gebuchte Getränkepakete dort wohl auf den regulären Bordkarten hinterlegt, so dass man beim Bezahlen an den Bars nur noch die Bordkarte benötigt und bei der Buchung automatisch ein evtl. gebuchtes Getränkepaket berücksichtigt wird. Ob und wann dieses System auch auf den anderen Schiffen der AIDA-Flotte Einzug hält, kann ich im Moment leider (noch) nicht beantworten …

Texte, Bilder und Videos von Harald Manger – wahrt bitte dessen Urheberrecht!

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16 Kommentare zu „Live Reisebericht: AIDAmira Südafrika & Namibia“

  1. Bitte kannst du mir Kontaktdetails für den Rundflug geben ?

    – namibianischen Anbieter von Ausflügen ein Package zusammenstellen lassen, in dessen Rahmen wir am Schiff abgeholt werden und dann knapp drei Stunden Freizeit in Swakopmund haben, bevor wir zum Flughafen gebracht werden, um unseren Rundflug zu absolvieren. Im Anschluss daran bringt uns unser Fahrer wieder zurück zum Schiff –

    gerne würden wir ein solches PAcket buchen .

  2. Wie ist das denn eigentlich mit dem Explorer Restaurant auf der Mira, das ist ja wie ich verstanden habe ein Bedienrestaurant ähnlich dem Brauhaus auf den größeren Schiffen. Ist das dann so das es da eine feste Speisekarte gibt oder wechseln die Angebote alle paar Tage oder so…?

    1. Das Explorer-Restaurant ist das HAUPT-Bedienrestaurant. Das ist neu bei AIDA, hier steht das Buffet-Restaurant nicht im Vordergrund. Heisst, täglich wechselnde Karte im Explorer-Restaurant. Im Gegenzug ist das Marktrestaurant entsprechend kleiner.

      1. Hallo Herr Wepner bitte könnten Sie mir helfen mit dem Wüstenflug Namibia. Gerne würde ich beim gleichen Anbieter buchen. Bitte haben Sie einen Kontakt oder eine Webaddresse ?

        Herzlichst
        Felix

        1. Hallo Felix, da kann ich Dir leider nicht helfen. Aber Du kannst gerne bei Harald von Generalalarm.de fragen, der hat das hier „verzapft“ und kann Dir sicher alle nötigen Infos geben. Lg Pascal

  3. Hallo
    Tolle Berichte
    Ich habe auch über getyourguide in Walwis Bay die Catermaran Tour gebucht aber mit Abholung jetzt habe ich bei dir gelesen das man ca. 10min nur zu Fuß da ist

  4. Günter Kilian

    Sehr geehrter Herr Wepner,
    wir waren vom 06.01.2020 bis 20.01.2020 auf der AIDAmira, hatten Kabine 1047 gebucht und ganz so fehlerfrei wie Sie Ihre Kabine schildern,war unsere Juniorsuite-Kabine nicht.
    Unsere Erfahrungen waren quietschende Paneele in der Nacht und leckende Wasser-Zu-oder Ableitungen in der Dusche bei Seegang, Schränke die nicht schliessen, Rost an Reling und eine Balkontüre die nur mit Kraftaufwand zu öffnen oder zu schliessen war.
    Nichts zu bemängeln gab es in Restaurants und Bars, Bedien-, Kabinenservice- und sonstigem Personal.
    Das der Kapitän, der auf einem Schiff, auf dem die Bordsprache Deutsch (!) ist, diese Sprache wenig bis nicht beherrscht, ist ein Mangel, den man schnell beheben sollte. Freundlicherweise haben der Staff-Kapitän und der Hoteldirektor die Übersetzung übernommen.
    Übrigens, unsere Eindrücke habe ich schriftlich an Herrn Eichhorn nach Rostock weitergeleitet.
    Gruss G. Kilian

    1. Hallo Günter, Danke für dein Kommentar. Ich war nicht auf dem Schiff, insofern schildere ich überhaupt gar nichts. Harald war an Bord, ich gebe ihm bescheid.

    2. Hallo,

      ich kann natürlich nur die Kabinen beschreiben, die ich selbst bewohnt habe. Und kann natürlich nicht ausschließen, dass andere Kabinen anders sind. Ggf. also auch irgendwas quietscht oder eine Balkontür klemmt. Bei meiner war das nicht so …

      VG,
      Harald

  5. Hallo Harald,
    wir waren vom 13.01. bis 27.01.20 auf Kabine 1022 Juniorsuite, und wenn ich deinen Bericht lese, glaube ich du warst nicht auf der Mira.
    Dieses Schiff wird den Aida-Standard nicht in 2 Jahren schaffen, außer es wird wirklich zur Generalsanierung in die Werft geschickt.
    Wir hatten übelsten Baulärm, und Geruchtsbelästigungen während der Reise. Eine Badewanne mit Duschglaswand. Eine Balkontür die
    bei Schiffsbewegungen auf und zu knallte. Falter in der Kabine und in den Restaurants,(sehr lecker). Für das schlechte Wetter und den zusätzlichen 3 Seetagen kann das Schiff und Aida nichts, wenn jedoch technische Mängel der Verursacher sind???
    Nicht darüber nachdenken will ich, dass mein Reisepreis der gleiche war wie der für die sanierten Kabinen.
    Also wie gesagt: ich war auf der Aida Mira (dem neuen Schiff lt. Prospekt und Werbung) und das war ein alter Kahn.
    nichts für ungut
    Horst

    1. Hallo Horst,
      wir waren vom 20.01. bis 03.02. auf der mira und ich habe mich auch gefragt, ob der Harald wirklich auf der mira war. Das war eine einzige Katastrophe! Wir kommen uns total verarscht vor von aida.
      Seit 1 1/2 Jahren ein tolles neues Schiff versprochen und nichts davon gehalten. Nicht mal die Route kann eingehalten werden. Und von denen kommt nichts. Keine Erklärung, keine Entschuldigung. Und das für das viele Geld! Hätten wir lieber noch ein bissel gewartet und wären mit Mein Schiff gefahren. Die haben die Reiseroute, im Nachhinein betrachtet, dann wohl doch realistischer eingeschätzt.

      Grüße
      Kathrin

  6. Hallo Harald, ich war ebenfalls vom 6.1.2020 mit auf den Törn. Zum Bericht kann ich nur sagen „weichgespült“, nicht den Kern treffend. Man sollte unterscheiden zwischen dem subjektiven Empfinden, eines Juniorsuitengastes und dem Zustand des Schiffes. Das Schiff ist auf Grund seines Zustandes nicht geeignet die Qualitätskriterien eines Selectionschiffes zu erfüllen. Da hilft auch keine Kosmetik. Das Schiff ist in einem maroden, abgewirtschafteten Zustand, die geht bis zu Sicherheitsmängeln. Dies muss bei einem 20 Jahre altem Schiff nicht so sein, die AIDAaura + vita + cara beweisen es. Es ist eine falsche strategische Entscheidung der Konzernleitung getroffen worden, die bei weiterem Beschönigen in einem Debakel enden wird! Das Schiff bedarf einer grundlegenden Rekonstruktion und nicht einer Kosmetik inklusive Softdrinks Bewertungen. Diese stellen sich übrigens auf anderen Plattformen deutlich kritischer und mit mehr Substanz dar. Es gilt nicht weiter enttäuschte Kreuzfahrerträume zu produzieren, sondern die Reißleine zu ziehen und einen Neustart zu planen, auch wenn es betriebswirtschaftlich weh tut. Abschließend möchte ich die Crew für ihr Engagement aus der Kritik ausschließen, sie tat mir im beispielsweise caotischem Marktrestaurant oft nur noch leid. Fazit – Destination top – Schiff flop!

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