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LNG-Kreuzfahrtschiffe, Brennstoffzellen, Hybride: Wie weit ist die Industrie?

LNG, Hybride, Brennstoffzellen – die Kreuzfahrt befindet sich auf einem guten Weg in Richtung Umweltfreundlichkeit, doch wie weit ist der Weg noch bis zu einer emissionsneutralen Kreuzfahrt, wer wird diesmal der Vorreiter sein, wieder AIDA Cruises

Es sind Themen, die immer lauter werden, der Mensch verlangt nach Umwelt- und Klimaschutz. Das bekommt vor allem auch die Kreuzfahrt zu spüren, doch diese dient augenscheinlich lediglich als Sündenbock der deutschen Umweltaktivisten. Es gibt viele Gründe für den Klimaschutz, jeder einzelne Mensch kann bereits zuhause anpacken, doch liegt der Fokus eher auf augenscheinliche Sündenböcke, deshalb verbleiben wir in diesem Fall einfach bei der Seefahrt, speziell bei der Kreuzfahrt.

Um die “Schuld” der Kreuzfahrtschiffe einmal aufzuzeigen, muss man sich klar machen, dass sich rund 40.000 Handelsschiffe auf den Meeren bewegen, sie machen heute ca. 90 % des weltweiten Warenverkehrs aus, denn immer mehr Produkte werden in Billigländern produziert um dann in die reichen Staaten ausgeliefert zu werden. Auch hier sollte angepackt werden, doch auch bei diesem Punkt würden wir nun abschweifen.

Den 40.000 Handelsschiffen stehen rund 400 Kreuzfahrtschiffe entgegen. Fragwürdig, ob die 400 Schiffe die Erde stärker belasten als die 40.000. Zumal die 400 Schiffe in einer hohen Anzahl bereits an ihren Abgasen und Emissionen arbeiten. Vielleicht sucht man die Schuld bei den Kreuzfahrtschiffen, da es sich um Urlaubsschiffe handelt und nicht um solche, die “lebenswichtige” Waren, wie Billigklamotten nach Deutschland und den Rest der Welt verfrachten. T-Shirts für 1,99€ aus Bangladesh, Jeans für 9,99€ aus Thailand – wir schweifen erneut ab.

Die Kreuzfahrt steht als Sündenbock dar. Doch einige Punkte sollte man sich zu Gemüte führen, denn die Kreuzfahrtgesellschaften wissen, dass sie etwas verändern müssen und sie arbeiten schweißtreibend daran. Vor allem die letzten Jahre haben mit der Indienststellung des ersten LNG Kreuzfahrtschiffes oder auch der Indienststellung des ersten Hybridkreuzfahrtschiffes einige Hebel in Richtung emissionsfreier Kreuzfahrt gesetzt.

Selbst die Bergedorfer Schifffahrtslinie , ein kleiner Reiseveranstalter, setzt bereits auf umweltschonenden Treibstoff. Die drei Barkassen, auf denen der Chef teils noch selbst als Kapitän fungiert werden durch GTL Diesel betrieben. Dieser ist biologisch abbaubar, zu 90 % geruchsarm und beinhaltet zu 90 % weniger Ruß- und Schadstoffe als herkömmliches Diesel. Auch die anderen Flusskreuzfahrer entwickeln sich weiter und weiter, auch hier ist die Suche nach dem perfekten Antrieb noch nicht abgeschlossen – aber es tut sich was! Und das können viele andere Branchen nicht von sich behaupten.

Vom Ausgangspunkt bis zum heutigen Standard

Nach dieser doch sehr ausführlichen Einführung, müssen wir uns zu erst einmal auf den Ausgangspunkt der Kreuzfahrt festlegen. Die Werte halten wir an dieser Stelle in Prozenten fest – um uns auf einer allgemeinen Basis zu bewegen. Wir gehen von einem alten Kreuzfahrtschiff ohne SCR und Scrubber aus. Hier liegen die Werte des Kohlendioxid (CO2), Stickoxid, Schwefeloxid und der Rußpartikel bei 100 %. 

Um der Umwelt bestmöglich gerecht zu werden, müssen die Werte dieses sehr alten Kreuzfahrtschiffs gesenkt werden, das ist bei einem alten Kreuzfahrtschiff wirtschaftlich und auch baulich natürlich nicht sinnvoll und möglich. Deshalb entwickeln wir uns weiter, bewegen uns auf ein etwas jüngeres Kreuzfahrtschiff, denn die Scrubber und SCR sind mittlerweile der Mindeststandard auf den meisten Kreuzfahrtschiffen. 

Doch um fortzufahren ist es nötig, die Begriffe einmal zu durchleuchten. Bei SCR handelt es sich auf Deutsch um die selektive katalytische Reduktion. Einfach gesprochen werden Stickoxide, die in einem Verbrennungsmotor entstehen, durch einen Katalysator stark reduziert. Stickoxide sind vor allem für Menschen mit Vorerkrankung (beispielsweise Asthma) extrem schädlich. 

Die Stickoxide greifen nämlich in erster Linie die Atemwege der Menschen an. Durch die SCR Katalysatoren können angeblich bis zu 75% der Stickoxide eliminiert werden. Allerdings bieten die Katalysatoren auch einen Nachteil, denn sie erhöhen den Energiebedarf des Schiffes, das wiederum führt zu einem höheren CO2 Ausstoß. Der Stickoxid-Ausstoß findet in vielen Häfen der Welt klare maximal Werte. Nur unter Auflagen können Kreuzfahrtschiffe diese Häfen ansteuern. Ab Kiellegung 2016 ist es Pflicht über einen SCR Katalysator oder ein ähnliches System zu verfügen.

Beim Scrubber handelt es sich um ein Abgasreinigungssystem, durch dieses werden Schadstoffe aus den Abgasen gefiltert. Hierbei werden vor allem der Ausstoß der Schwefeloxide und der Rußpartikel minimiert. Auch hier finden sich in den Häfen klare Regelungen und Auflagen. Sowohl SCR Katalysatoren als auch Scrubber gehören zum Standard eines modernen Kreuzfahrtschiffes – vor allem wenn es noch mit Schweröl betrieben wird. Bis zu 98 % der Schwefeloxide und bis zu 60 % der Partikelausstöße können so verhindert werden.

Mit SCR System (o.ä.), Scrubber und diversen Filtern kommen wir also auf die heutigen Standards der modernen Kreuzfahrtschiffe. Dank dieser Technologien bewegen wir uns bereits sehr weit von der 100% Ausgangslage weg. Allerdings ist sie auf manch altem Kreuzfahrtschiff fast noch genauso verblieben wie beim Bau des Schiffes. Doch vor allem die größeren Reedereien haben mit den Auflagen der Häfen ihre älteren Schiffe nachgerüstet, da andernfalls die Routenplanung zu stark eingeschränkt werden würde. Abgesehen davon sieht die Kreuzfahrtbranche sich auf dem Seewege selbst als Vorreiter in Sachen Umwelt- und Klimaschutz, so sollte kein Preis zu hoch sein, um den Auflagen der Häfen gerecht zu werden – auch wenn diese Auflagen von Jahr zu Jahr steigen, was auch richtig und wichtig ist. 

Um bei der Nennung prozentualer (ca.) Werte zu bleiben steht es um moderne oder nachgerüstete Kreuzfahrtschiffe, die mit Schweröl betrieben werden, wie folgt: Der Kohlendioxid Anteil liegt nach wie vor bei 100%, allerdings steigt der 100% Betrag durch den Energieverbrauch der Reinigungssystem, durch den der CO2 Ausstoß dann natürlich durch den Mehrverbrauch erhöht wird. Unsere Stickoxide sinken um rund 75 %, es verbleiben also 25%, der Anteil der Rußpartikel befindet sich in etwa zwischen 20 und 30 %, der Schwefelwert bei 2%.

Auf einen Blick sieht das nun so aus: 

  • CO2 : 100 % -> 100 %
  • Stickoxide: 100 % -> 25 % 
  • Rußpartikel: 100 % -> 20-30 %
  • Schwefeloxid: 100 % -> 2 % 

Es handelt sich hierbei um Schätzwerte, die je nach Schiff, Reederei und Reinigungssystem beziehungsweise Katalysator voneinander unterschieden werden müssen. Auch nutzen nicht alle Schiffe dauerhaft die Systeme, sondern teils nur an Orten, an denen es ihnen vorgeschrieben wird – darüber sollten die Betreiber sich mal Gedanken machen. 

Und da wir schon beim heutigen Standard wären, liegt hier auch die Erklärung dafür vor, dass TUI Cruises die sauberste Schiffsflotte der Kreuzfahrtunternehmen betreibt. In erster Linie liegt das nämlich daran, dass TUI lediglich über ein Schiff verfügt, das vor 2014 gefertigt wurde. Die anderen Schiffe wurden nach 2014 gefertigt, entsprechen somit höheren Standards. Die meisten anderen Reedereien existieren bereits weit länger, verfügen dementsprechend über ältere, beziehungsweise teils sehr viel ältere Kreuzfahrtschiffe. 

TUI Cruises hat an dieser Stelle den enormen Vorteil, dass es sich hierbei um eine sehr junge und damit natürlich sehr fortschrittliche Flotte handelt, die großen Innovationen blieben allerdings aus, denn vor allem im puncto LNG hat man in Hamburg den Trend verschlafen. 

2023 wird TUI Cruises sein letztes Schweröl Schiff in Dienst stellen, während der große Konkurrent aus Rostock, AIDA Cruises, dann bereits über drei Schiffe verfügen wird, die zu 100 % mit LNG betrieben werden. 

Die Gründe sind allerdings unklar, es könnte sein, dass TUI erst einmal die Entwicklung abwarten und somit möglichen Risiken aus dem Weg gehen wollte. 

Die Folge daraus ist, dass TUI erst für 2024 und 2026 Werft Slots für LNG Kreuzfahrtschiffe bekommen hat. Bis dahin werden nahezu alle Tochtergesellschaften der Carnival Corporation (Costa, AIDA, Carnival Cruise Line, etc) bereits über LNG Schiffe verfügen. 

AIDA Cruises als Vorreiter einer boomenden Branche - LNG Kreuzfahrtschiffe

Während TUI Cruises die wohl sauberste Flotte der Welt beheimatet, befindet sich das sauberste Kreuzfahrtschiff der Welt allerdings beim großen Konkurrenten und Vorreiter aus Rostock: AIDA Cruises hat im Winter 2018 mit AIDAnova das aller erste Kreuzfahrtschiff auf dem Markt gebracht, das ausschließlich mit LNG versorgt wird. Anfangs gab es bezüglich Betankung einige Umstände, doch durch einen Deal mit Shell haben sich diese mittlerweile gelegt, AIDAnova muss lediglich alle zwei Wochen betankt werden, dies geschieht durch einen Tanker, der ebenfalls durch LNG betrieben wird. 

AIDAnova wird in naher Zukunft gleich acht Schwesterschiffe bekommen, die ebenfalls mit LNG betrieben werden. Es handelt sich hierbei um eine Großbestellung des Mutterkonzerns Carnival Corporation. Diese hat bei der Meyer Gruppe 9 Schiffe der Helios Klasse für seine Tochtergesellschaften bestellt, drei davon für AIDA Cruises, Auslieferung der nächsten beiden AIDA Schiffe ist 2021 und 2023. Gut denkbar, dass Carnival weitere Schiffe dieser Klasse bestellen könnte. 

Doch AIDA und LNG ist kein neues Thema. Bereits AIDAprima und AIDAperla, die beiden Schiffe der Hyperion Klasse, gebaut auf der Mitsubishi Heavy Industries Werft in Japan, haben bereits die Möglichkeit teilweise mit LNG in den Hafenbereichen betrieben zu werden. Damit steht auf jeden Fall fest: der Weg zum LNG fand nicht von heute auf Morgen stand sondern war ein langwieriger Prozess. Allerdings trennte sich AIDA aus verschiedenen Gründen von der japanischen Werft. Unter anderem wurden die Schiffe je ein Jahr zu spät in Dienst gestellt. Dafür tat sich ein altes Erfolgsteam wieder zusammen: AIDA Cruises und die Meyer Werft. Bereits die Schiffe der AIDA Sphinx Klasse wurden in Papenburg gefertigt, nun auch die Schiffe der Helios Klasse, begonnen mit AIDAnova. 

Um das Thema LNG zu vervollständigen benötigt es natürlich auch hier eine kleine Begriffserklärung. Bei LNG handelt es sich zu deutsch um verflüssigtes Erdgas. Dieses wird auf -164 Grad heruntergekühlt, seine Masse schrumpft im Vergleich zum Ausgangswert um 1 / 600. Der am meisten verwendete Stoff ist hierbei Methan, denn Erdgase bestehen zu 85% daraus. Es entsteht beispielsweise beim verfaulen organischer Stoffe unter Luftabschluss. Das größte Problem derzeit für den Betrieb mit LNG ist die mangelnde Infrastruktur, die sich aktuell allerdings sehr fortschreitend entwickelt, sodass dies bald kein Problem mehr sein wird. Europaweit gibt es derzeit 30 LNG Terminals in den Häfen. 

An dieser Stelle schwenken wir noch einmal auf unsere Prozentwerte, diesmal im Vergleich: ein Kreuzfahrtschiff das ohne SCR und Scrubber mit Schweröl betrieben wird und ein LNG Kreuzfahrtschiff: 

  • Kohlendioxid: 100 % -> 80 %
  • Stickoxide: 100 % -> 20 %
  • Partikelausstoß: 100 % -> 0 %
  • Schwefeloxid: 100 % -> 0 %

Durch den Betrieb mit LNG werden also 100 % der Rußpartikel und des Schwefeloxids eingespart, die Stickoxide fallen um 80% und erstmals kann auch Kohlendioxid mit 20% gesenkt werden. 

Doch ist LNG wirklich der Treibstoff der Zukunft? Ich glaube nicht. Und auch die Meyer Werft und AIDA Cruises scheinen daran nicht zu glauben, denn Ziel ist eine emissionsneutrale Kreuzfahrt, die mit LNG alleine nicht erreicht werden kann. Und genau deshalb wird es bereits auf dem zweiten AIDA Helios Schiff eine neue Änderung geben: im Betrieb des Schiffes wird eine Brennstoffzelle erstmals angewandt. Durch den Betrieb durch Brennstoffzellen könnte es gar gelingen, den Kohlendioxid auf 0 % zu führen. Denn beim betrachten der LNG Werte ist klar erkennbar: es ist noch Luft nach oben, denn vor allem im Bereich des Kohlendioxids können 20 % Einsparung einfach nicht das Limit sein. Kohlendioxid ist ein starker Wirkungsträger der globalen Erwärmung.

Aktuell geplante LNG Kreuzfahrtschiffe

Wie erwähnt geht die Carnival Corporation, der größte Kreufahrtkonzern der Welt, mit erhobener Brust voran und war das erste Kreuzfahrtunternehmen, das sich an die Bestellung von LNG Schiffen gewagt hat. Mit AIDA Cruises hat das erste Tochterunternehmen bereits ein LNG Schiff in Dienst gestellt. Die AIDAnova ist bereits seit über einem halben Jahr erfolgreich im Dienst. TUI Cruises hat zu lange abgewartet, wird beim aktuellen Trend zum Umweltschutz mit der Bestellung der Mein Schiff 7 als Schweröl Schiff noch starken Gegenwind bekommen. Denn diese wird 2023 in Dienst gestellt. Im Gegenzug werden Ende 2023 bereits 16 LNG Kreuzfahrtschiffe im Dienst sein. TUI Cruises zieht mit seinen LNG Neubauten erst in den Jahren 2024 und 2026 nach. Zusätzlich werden alleine im Jahre der Indienststellung der Mein Schiff 7 gleich 4 LNG Kreuzfahrtschiffe in Dienst gestellt. 

Die aktuellen LNG Kreuzfahrtschiffe in Bestellung: 

  • AIDAnova (2018, in Dienst)
  • Costa Smeralda (2019)
  • P&O Iona (2020)
  • Mardi Gras (2020)
  • AIDA Helios 2 (2021)
  • Costa Helios 2 (2021)
  • Disney Cruise Line LNG 1 (2021)
  • Carnival Helios 2 (2022)
  • Disney Cruise Line LNG 2 (2022)
  • Royal Caribbean Icon Klasse 1 (2022)
  • MSC World Class 1 (2022)
  • P&O Helios 2 (2023)
  • AIDA Helios 3 (2023)
  • Princess LNG 1 (2023)
  • Disney Cruise Line LNG 3 (2023)
  • Royal Caribbean Icon Klasse 2 (2024)
  • TUI LNG 1 (2024)
  • MSC World Class 2 (2024)
  • Princess LNG 2 (2025)
  • MSC World Class 3 (2025)
  • TUI LNG 2 (2026)
  • MSC World Class 4 (2026)

LNG als Übergangsprodukt - was folgt danach?

Interessant ist es nun, auch einen Blick in die Zukunft der Kreuzfahrt zu werfen. denn LNG erscheint durch den, zwar verringerten, aber dennoch hohen CO2 Ausstoß lediglich ein Übergangsprodukt zu sein. Vor allem mit dem Hinblick auf den Brennstoffzellen Test an Bord der AIDA Helios 2. Theoretisch könnten die Brennstoffzellen DER Treibstoff der Zukunft für die Kreuzfahrtschiffe werden. Doch auch hier gibt es deutliche Unterschiede. Zwar fällt der Stickoxid Wert auch bei der Nutzung fossiler Brennstoffzellen auf einen Wert von 0%, doch werden weiterhin fossile Stoffe verwendet, so bleibt der Kohlendioxid Wert bei 60-65% stehen. Dies entspräche nicht der Aussage von AIDA Chef Eichhorn, der in einem Interview in der Schweiz von einer “emissionsneutralen Kreuzfahrt” sprach. 

Bei Brennstoffzellen handelt es sich um Zellen, die durch Zugabe eines Brennstoffes (fossil oder reversibel) und eines Oxidationsmittels (Beispielsweise Sauerstoff) elektrischen Strom erzeugen. Allerdings befinden sich die reversiblen Zellen weiterhin im Entwicklungsstadium. Der Arbeitsprozess der Zelle wäre in diesem Fall umkehrbar. Bei einer regenerativen Brennstoffzelle könnten beispielsweise Wasserstoff und Sauerstoff genutzt werden. 

Würde man dahin übergehen können, dass man Brennstoffzellen nicht fossil antreibt, sondern mit regenerativen Brennstoffen, so könnte man alle Ausgangswerte auf 0% setzen – diese Variable wäre das absolute Nonplusultra und die größte Innovation in der Geschichte der Seefahrt. 

Ob es nun Brennstoffzellen werden, oder auch nicht. Fakt ist, um eine emissionsfreie Kreuzfahrt möglich zu machen, müsste es endlich gelingen, den fossilen Brennstoffen den Rücken zu kehren. Selbiges gilt in diesem Sinne auch für den Straßenverkehr, denn Kreuzfahrtfeinde führen ja liebend gerne den unsinnigen Vergleich an, den die Nabu einst ins Leben gerufen hat. 

Landstrom als Wegweiser für Hafenaufenthalte

Derzeit ist auch der Landstrom überall ein Thema in den Häfen. Immer mehr Schiffe verfügen über eine Landstromanlage, doch es kommt auch nicht selten vor, dass die vorhandenen Leitungen nicht miteinander kompatibel sind. Sowohl der Hafen als auch das Schiff könnten bei einheitlicher Anlage miteinander verbunden werden, doch die Infrastrukturen stimmen nicht überein. 

Viele Schiffe sind bereits mit Landstromanlagen ausgestattet worden, damit kann der Belastung der Städte entgegen gewirkt werden. Allerdings gibt es besagte Probleme in den Häfen. Sollten diese behoben werden und auch ältere Schiffe mit Landstrom versorgt werden, so wäre auch im Bereich der älteren Kreuzfahrtschiffe einiges getan. Auch moderne Kreuzfahrtschiffe, die noch mit Schweröl reisen könnten so ihre Emissionen in den Häfen verringern. 

Hemmungen in der Entwicklung der Kreuzfahrtindustrie

Abschließend befassen wir uns mit den Punkten, die die Kreuzfahrt aktuell hemmen, weshalb die Kreuzfahrt derart in Verruf geraten ist. Tatsächlich sind es die alten, kleinen, klassischen Kreuzfahrtschiffen die einen schlechten Schatten über die Branche werfen. Würde man per sofort alle Kreuzfahrtschiffe, die vor 2010 oder meinetwegen vor 2000 gefertigt wurden, außer Dienst nehmen, müssten sich die Aktivisten faktisch einen neuen Sündenbock suchen.

Es sind die Kreuzfahrtschiffe mit veralteten Reinigungssystem und Filtern, die der Kreuzfahrt einen starken Dämpfer verpassen. Noch immer gibt es Kreuzfahrtschiffe die quasi ohne jegliche Säuberungssysteme kreuzen, oder nur so viel tun, wie sie tun müssen, damit sie überhaupt noch kreuzen dürfen.

Dies hat aber auch verschiedene Hintergründe. So wird die Lebzeit der Kreuzfahrtschiffe auf mindestens 30 Jahre datiert. Bei Beachtung der Entwicklung in den letzten 30 Jahren wird klar, dass diese Schiffe nicht den heutigen Standards entsprechen. Und dies auch gar nicht können. Oftmals ist es wirtschaftlich unsinnig oder auch bautechnisch überhaupt nicht möglich, die Schiff so nachzurüsten, dass sie dem heutigen Standard entsprechen können. 

Viel getan werden muss auch in der Infrastruktur der Häfen und Schiffe (siehe Punkt Landstrom). Auch diese mangelnde Infrastruktur, ob es nun der Landstrom ist oder die teils noch schwierige LNG Versorgung hemmen die umwelttechnische Entwicklung der Kreuzfahrt.

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2 Kommentare zu „LNG-Kreuzfahrtschiffe, Brennstoffzellen, Hybride: Wie weit ist die Industrie?“

  1. Es ist doch ganz klar: Im Gegensatz zu NABU, DUH, Greenpeace, … tun die Konzerne tatsächlich etwas für den Klimaschutz, statt nur zu pöbeln und Menschen zu Gewalttaten aufzustacheln. Und dafür wird man noch verspotten? Was tut denn z.B. der NABU für den Klimaschutz? Wie viel Geld haben die in den letzten Jahren in die Entwicklung innovativer Technologien investiert? Die Menschheit muss endlich aufhören, Nichtsnutze zum Messias zu erheben und diejenigen, die tatsächlich etwas bewegen, zu schikanieren.

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