Der noch ungetaufte neue Seenotkreuzer SK 34 der Station List auf Sylt kam am 10. November erstmals zum Einsatz. Er schleppte nach einem Notruf einen manövrierunfähigen Fischkutter zur dänischen Nordseeinsel Rømø in den Hafen von Havneby. Gegen 2 Uhr meldete die zweiköpfige Besatzung des niederländischen Fischkutters „Klazina“ mit Heimathafen Zoutkamp per Funk über den internationalen Not- und Anruf-UKW-Kanal 16 einen Motorschaden.
Der 24 Meter lange Kutter trieb manövrierunfähig etwa sechs Seemeilen (rund elf Kilometer) vor der Westküste der Nordseeinsel Sylt in Höhe des Ortes Kampen. Die Seenotretter hatten den Notruf mitgehört und liefen sofort aus.
Beim Havaristen angekommen stellten sie bei südöstlichen Winden der Stärke 3 (bis zu 19 km/h) und einem Meter Seegang routiniert eine Leinenverbindung her. Anschließend brachte der nur 38 Tonnen verdrängende und 1.630 PS starke Seenotkreuzer den deutlich größeren, 151 Tonnen verdrängenden und 3,80 Meter tiefgehenden Kutter sicher in den Hafen von Havneby. Vormann Christian Koprek war nach dem Einsatz sehr zufrieden mit seinem neuen Schiff: „Unser neuer Seenotkreuzer hat sich wirklich hervorragend bewährt“, lobte er. Um 6.40 Uhr war der erste Einsatz nach einer etwa 35 Seemeilen (rund 65 Kilometer) langen Fahrt abgeschlossen und SK 34 wieder einsatzbereit.