Tödliches Unglück während eines Lifeboad Drills auf den Bermudas. Ein 41-jähriges philippinisches Besatzungsmitglied der Norwegian Breakaway wurde tödlich verletzt bei einer Trainingsübung der Rettungsboote.
Drei weitere Besatzungsmitglieder wurden während dieser wöchentlichen Sicherheitsübung im freien Fall verletzt. Laut einem Sprecher der Bermuda Maritime Operations hing das Lifeboat an einem Seil was dazu führte dass die vier Besatzungsmitglieder ins Wasser fielen. Der Vorfall ereignete sich bereits am 20.Juli 2016.

In einem Statement von Norwegian Cruise Line heißt es:
Während die Norwegian Breakaway am 20. Juli vor den Bermudas lag, ereignete sich bei einer Routineübung mit einem Rettungsboot ein Vorfall, der vier Besatzungsmitglieder betraf. Das medizinische Team an Bord versorgte die Besatzungsmitglieder sofort, die anschließend zur weiteren medizinischen Behandlung in das örtliche Krankenhaus transportiert wurden. Das Unternehmen bietet seine volle Unterstützung und Betreuung der beteiligten Besatzungsmitglieder und arbeitet eng mit den zuständigen Behörden zusammen um den Vorfall zu untersuchen.
Die Norwegian Breakaway ist im Heritage Wharf von New York angekommen. Sie wird am Freitag an der Ostküste der vereinigten Staaten zurück erwartet.
Unfallrate extrem hoch
In den letzten Jahren haben sich in der maritimen Industrie eine unannehmbare Höhe an Vorfällen mit Rettungsbooten ereignet, bei denen Besatzungsmitglieder verletzt oder sogar getötet wurden. Die meisten Unfälle ereigneten sich aus folgenden Gründen:
- Ausfall von Lastfreigabemechanismus
- Unbeabsichtigter Betrieb von Lastfreigabemechanismus
- unzureichende Wartung der Rettungsboote, Davits und den Start-Ausrüstung
- Störungen der Kommunikation
- Mangel an Vertrautheit mit Rettungsboote, Davits, Ausrüstungen und den damit verbundenen Kontrollen
- Unsichere Praktiken während Rettungsbootübungen und Prüfungen
IMO arbeitet an der Verbesserung der Sicherheit
Im Mai diesen Jahres hat die IMO Maritime Safety Committee eine Reihe von wichtigen regulatorischen Änderungen einschließlich der Vorschriften vorgenommen, die die Sicherheit von Rettungsbooten verbessern soll.
Dazu gehören gründliche Prüfungen, Funktionsprüfungen, Überholung und Reparatur der Rettungsboote und der Aussetz-Vorrichtungen. Das Inkrafttreten wird zum 01. Januar 2020 erwartet. Das Paket soll Unfälle mit Überlebensfahrzeugen verhindern und befasst sich seit langem mit der Frage nach der Notwendigkeit einem einheitlichen, sicheren und dokumentierbaren Servicestandard, sowie Ermächtigungs-, Qualifizierungs- und Zertifizierungsanforderungen.
Die Annahme der Änderung und Anforderungen für die Wartung, gründliche Prüfung, Funktionsprüfung, Überholung und Reparatur stellt den Höhepunkt von etwa zehn Jahren Arbeit zu diesem Thema dar. Die Absicht ist es sicherzustellen, dass die Seeleute sicher sein können, dass sie sich voll und ganz auf IMO-mandatierten lebensrettende Ausrüstung verlassen können.