In der letzten Novemberwoche ist ein Gast der Carnival Valor über Bord gegangen. An Thanksgiving, dem Abend des 24. November, wurde ein männlicher Gast des amerikanischen Kreuzfahrtschiffes auf dem Weg vom Abfahrtshafen New Orleans in den USA nach Cozumel in Mexico als Vermisst gemeldet. Daraufhin kehrte die Carnival Valor um und beteiligte sich an der Suchaktion nach dem vermissten Kreuzfahrtpassagier. In den meisten Fällen werden diese Suchaktionen nach etwa 24 Stunden unerfolgreich beendet, weil es keine Chancen mehr gibt die Personen lebend zu finden. 

Beim Gast der Carnival Valor hatte die Such- und Rettungsaktion ein glückliches Ende. Nach über 20 Stunden im Golf von Mexico wurde der Kreuzfahrtgast von einem Helikopter der US-Küstenwache gefunden und konnte gerettet werden. Der Gast war zwar entkräftet aber trotzdem ansprechbar. Er wurde in ein Krankenhaus in die USA geflogen. Die Wassertemperatur von 24 Grad Celsius im Golf von Mexico, Überlebenswille und gute körperliche Fitness haben dazu beigetragen, dass der Gast überlebt hat. Die Familie des männlichen Gastes wurde an Bord der Carnival Valor durch ein Care Team unterstützt. 

Mittlerweile geht es dem Geretteten von der Carnival Valor wieder gut. In den USA gibt er Interviews über seinen Überlebenskampf im Golf von Mexico. Der 28 Jährige hatte kurz vor dem über Bord gehen an einem Luftgitarrenwettbewerb teilgenommen, einen Drink gewonnen und getrunken. Vor seinem Verschwinden hat er seinen Mitreisenden gesagt, dass er zur Toilette gehen wolle. Der US-Amerikaner kann sich laut eigener Aussage nicht daran erinnern betrunken gewesen zu sein. Er habe eine Erinnerungslücke zwischen dem Verschwinden auf dem Schiff und dem im Meer treiben. 

Die Carnival Cruise Line wird diese Darstellung mit Sicherheit auf Richtigkeit überprüfen. Mithilfe von Videoüberwachung wird man mindestens Indizien dafür finden, ob diese Geschichte der Wahrheit entspricht. Diese Informationen werden aber nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Grundsätzlich sind alle internationalen Kreuzfahrtschiffe so gebaut, dass Personen nicht ohne weiteres über die Reling ins offene Meer stürzen können. Bei Mann über Bord Fällen handelt es sich meist nicht um Unfälle.