Die P&O Arvia hat am Samstag den 5. November die Bauwerft im niedersächsischen Papenburg zum letzten Mal verlassen. Das 344 Meter lange und 42 Meter breite neue Kreuzfahrtschiff wurde rückwärts über die aufgestaute Ems auf die Nordsee überführt. Das Manöver begann planmäßig in den frühen Morgenstunden mit dem Ablegen von der Werftpier und der Passage der Dockschleuse zum Verlassen des Werftbeckens. 

Das neue Kreuzfahrtschiff ist während der Überführung nicht aus eigener Kraft gefahren. Insgesamt drei Schlepper haben das Schiff über die Ems manövriert. Einer am Bug, einer am Heck und ein dritter Schlepper für eventuelle Notfälle auf Standby hinter dem Schiff. Am Samstag bestaunten zahlreiche Zuschauer an der Ems das Spektakel. Bei bestem Wetter und kaum Wind wurde die P&O Arvia rückwärts durchs Emsland geschoben. 

Die Highlights einer jeden Emsüberführung nach dem Verlassen der Werft in Papenburg waren die Passagen der Friesenbrücke in Weener und die Passage der Jann Berghaus Brücke in Leer. Am Abend erreicht die P&O Arvia mit dem Emssperrwerk in Gandersum. Bei der Flut gegen 22 Uhr 30 wurde das Emssperrwerk passiert. Somit war der knifflige Teil der Emsüberführung für das Team rund um den Werftkapitän der Meyer Werft geschafft. 

Mitten in der Nacht hat das neue LNG Kreuzfahrtschiff Eemshaven erreicht. Dort beginnen in den kommenden Wochen die Probefahrten auf der Nordsee. Bis zur Jungfernfahrt mit Beginn am 23. Dezember 2022 bleiben nun noch etwa 6 Wochen Zeit, in denen die Meyer Werft die Innenbereiche des Schiffes komplett fertigstellt. Gleichzeitig kommen mit der Zeit immer mehr Crewmitglieder von P&O Cruises an Bord, die das Schiff betriebsbereit machen.