
Reisebericht: Kurzreise mit MS Amadea nach Amsterdam und Texel
MS Amadea Reisebericht: “Kurzurlaub mit dem Traumschiff” vom 6. bis 10. Mai 2024 Autor: Jan Klostermann Im Rahmen einer Pressereise habe ich die Chance die
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Hamburg – A Coruña/Spanien – Las Palmas/Gran Canaria – Mindelo/Sao Vicente – Recife/Brasilien – Rio de Janeiro/Brasilien – Montevideo/Urugay – Buenos Aires/Argentinien – Puerto Madryn/Argentinien – Ushuaia/Argentinien – Allee-der-Gletscher-Passage/Chile – Amalia-Gletscher-Passage/Chile – Puerto Chacabuco/Chile – Puerto Montt/Chile – Santiago de Chile / San Antonio /Chile
Autor: Lukas Ninnig
Lange gewartet und nun ist der große Tag endlich gekommen, die große Reise mit AIDAsol beginnt. AIDAsol startet am Abend auf große Weltreise von Hamburg nach Hamburg in 117 Tagen. Für viele Menschen wird es bis zur Rente oder vielleicht auch nie möglich sein eine solche Reise persönlich miterleben zu können, aus diesem Grund bietet AIDA die Möglichkeit auch Teilstrecken dieser Reise zu buchen. So habe auch ich mich dazu entschieden einen Teil dieser Weltreise zu buchen, für mich geht es in 36 Tagen von Hamburg nach San Antonio in Chile.
Angekommen in Hamburg Steinwerder erfolgte der Check-In wie immer sehr schnell und reibungslos, es konnte also losgehen. Bereits vor der Gangway an Bord begrüßte uns die Weltreise-Crew mit Applaus und Laola-Wellen und bereitete uns damit einen schönen Empfang zu einer sehr besonderen Reise.
Leider machte das Schiff aus organisatorischen Gründen im Hafen Steinwerder fest, der Kapitän Felix Rothe lies es sich aber nicht nehmen uns zum Auslaufen aus Hamburg etwas besonderes zu bieten. Nach dem Ablegen drehte er das Schiff in Richtung Hafencity und bot uns damit quasi eine private Hafenrundfahrt in Hamburg. Auch wenn wir leider dem typischen Hamburger „Shitwetter“ ausgesetzt waren, war dieses Auslaufen für die Rund 1800 Personen unvergesslich. Durch die kleine Rundfahrt bot sich für uns ein toller Blick auf Hamburg und die Elbphilharmonie, von wo uns viele Menschen zum Abschied noch einmal tschüss sagten.
Durchgefroren ging es nun aber im Schiff erst richtig los, die Crew hatte bereits in der Nacht damit begonnen das große Sektbuffet im Theatrium aufzubauen. Dieses wurde mit den Worten „Sie haben Urlaub“ durch den Entertainmentmanager Tobias Klaus und Hoteldirektorin Heidi Rothe standesgemäß eröffnet. Als Höhepunkt des Tages rockte Wayne Morris dann das Schiff und brachte das Theatrium mit seiner Show zum Beben.
1.047 Seemeilen nach A Coruña
Auf dem Seeweg nach A Coruña in Nordspanien wurde den Gästen erst richtig bewusst, dass die große Reise nun endlich gestartet ist. Die Zeit war nun gekommen um endlich die Koffer auszupacken und die Kabine für die nächsten Wochen einzurichten. Mit den typischen Aktionen der Gastgeber wie Shuffelboard, Dart und co. war ein abwechslungsreiches Programm geboten. Aber auch der Lektor und die Gourmetpaten Andrea Schiermaier-Huber, Franz Schned und Stefan Marquard sorgten mit Vorträgen und Workshops für einen gelungenen Zeitvertreib und leckeres Essen.
Am zweiten Seetag zeigte sich die berühmt berüchtigte Biskaya dann von seiner wilden Seite, Wellen von 5-6 Meter brachten das Schiff zum Schwanken, ein paar Tage später wäre laut Kapitän Rothe die Passage der Biskaya mit Wellenhöhen von 14-15 Meter unmöglich geworden.
Aber auch ein schwankendes Schiff hielt die Gäste nicht auf den Stühlen als Gastkünster Wayne Morris ein zweites Mal vor seinem Absteigen in A Coruña das Theatrium rockte. Im Interview mit Tobias Klaus ging er zudem ein Versprechen für die Weltreisenden ein… Tobi versucht Wayne am Ende der Reise nochmal an Bord zu bringen und möchte dann mit Ihm zusammen einen neuen Weltreise-Song präsentieren, um die große Weltumrundung zu feiern.
10.00 – 20.00 Uhr
Nach zwei Seetagen und den ersten 1047 Seemeilen die wir zurückgelegt haben machen wir mit wenigen Minuten Verspätung im Hafen von A Coruña in Nordspanien fest. Grund für die Verspätung sind wie auch an den Tagen zuvor die eher widrigen Wetterbedingungen, dieses machen es nicht möglich ohne zusätzliche Hilfe durch zwei Schlepperboote im Hafen sicher anzulegen und festzumachen. Ein Großteil der Passagiere macht sich von Hafen in A Coruña mit dem Bus in Richtung Santiago de Compostela auf um dort ein kleines Stück auf dem Jakobsweg zu wandern und die Kathedrale zu besuchen. In A Coruña bietet sich aber auch sehr gut die Möglichkeit an die Stadt privat und zu Fuß vom Schiff aus zu erkunden und z.B. zum Torre de Hercules einem römischen Leuchtturm aus dem zweiten Jahrhundert.
Mein Plan sah an diesem Tag eigentlich eine von den AIDA Scouts organisierte Fahrradtour vor, leider spielte hierfür das Wetter nicht mit. Bei mehrfach einsetzendem Platzregen und kleineren Gewittern macht es einfach keinen Spaß mit dem Fahrrad die Gegend zu erkunden. Aufgrund dieser Bedingungen wurden den gebuchten Gästen die Teilnahme am Ausflug freigestellt, bei Nichtteilnahme wurde noch am gleichen Tag das Geld dem Bordkonto gutgeschrieben. Kurzentschlossen nutzte ich also eine Regenpause aus und entdeckte die Altstadt auf eigene Faust und zu Fuss.
888,5 Seemeilen nach Las Palmas
Nach einer noch etwas ruppigeren Nacht auf See wartete am Morgen des 31.10. der erste schöne Tag auf uns, teilweise war es schon möglich ohne Jacke an Deck zu sitzen. Das F&B Team versorgte die Gäste am Morgen mit einem Poolbrunch bestehend aus heißer Schokolade mit und ohne Schuss sowie Kartoffel- oder Gulaschsuppe und sorgte damit dafür dass sich das Pooldeck das erste mal so richtig füllte und genutzt wurde. Aber auch außerhalb des Pooldecks war mit verschiedenen Angeboten für reichlich Abwechslung gesorgt.
Am Abend des 31.10. sorgte die Crew mit toller Dekoration in den öffentlichen Bereichen und wunderschönen Kostümen für eine düstere und gruselige Stimmung am Halloween Abend. Auch die AIDA-Stars waren vorbereitet und hatten eine eigene Show für diesen Halloweenabend geprobt und einstudiert. Mit dieser fantastischen und einmaligen Show war der Grundstein für eine Partynacht in der Anytime-Bar gesorgt, die natürlich ebenfalls perfekt dekoriert war.
Am nächsten Morgen aufgewacht haben wir schon die Höhe von Madeira auf dem Weg nach Gran Canaria erreicht, jetzt ist der Sommer an Bord angekommen. Das Pooldeck ist bereits am Morgen gut gefällt, aber es ist problemlos möglich ein schönes Plätzchen an der Sonne oder im Schatten zu finden. Auch an diesem Tag sorgte das F&B Team schon wieder für das leibliche Wohl am Pooldeck und hatte spanische Paella und Sangria vorbereitet. Die meisten Gäste verbrachten diesen ersten warmen Tag natürlich in den Außenbereichen und tankten Sonnen nach dem verregneten Reisestart.
Am Abend fand im Theatrium natürlich auch wieder eine Show statt, das Kölner Symphonieorchester spielte dort ihr zweites Konzert der Reise und spielte den Gästen neben klassischen Stücken auch bekannte Filmmusik vor.
08.00 – 20.00 Uhr
Der Hafen von Las Palmas auf der kanarischen Insel Gran Canaria empfing uns pünktlich um 08.00 Uhr mit bestem Wetter und bereits morgens mit Temperaturen von rund 20°C. Die Temperatur sollte sich über den Tag noch zu etwa 25°C nach oben ausbauen, ein paar Wolken waren aber auch immer im Spiel. Der Hafen von Las Palmas bietet die Möglichkeit zu Fuß vom Schiff aus zum Stand zu gehen und dort einen schönen Badetag zu verbringen, ein Bus fährt aber auch in der Nähe ab und brachte viele Gäste zu den berühmten Dünen von Maspalomas.
Vorab habe ich jedoch für Gran Canaria einen Ausflug zum Bandama-Krater und in die Altstadt von Las Palmas gebucht. Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir bereits das erste Ziel des Ausfluges, den Strand in der Nähe des Hafens. Dieser Stand ist auch sehr gut zu Fuß vom Schiff aus in ca 15 Minuten zu erreichen, auch darauf kamen viele Gäste individuell zurück. Vom Strand aus fuhr uns der Bus Naturpark Bandama der aus dem Berggipfel dem Pico de Bandama und der Caldera de Bandama besteht. Vom Aussichtspunkt hat man auf der einen Seite einen wunderschönen Blick auf die Caldera also den eigentlichen Krater mit einem Durchmesser von rund 1000m und einer Tiefe von gut 170m, der Gipfel befindet sich auf ca. 575m Höhe. Auf der anderen Seite kann man einen schönen Blick auf Las Palmas bis hin zum Hafen erhaschen. Der nächste und letzte Halt des Ausfluges ging nun noch in die Altstadt von Las Palmas wo eine kurze Besichtigung der Kathedrale Santa Ana stattfand und man danach noch genügend Zeit zur freien Verfügung hatte um die Stadt selbst zu erkunden, ein Eis zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Da der Ausflug mit einer Zeit von ca. 4h kurz war hatte man noch ganz entspannt die Möglichkeit weiter die Umgebung zu erkunden und auf eigene Faust loszuziehen, ich blieb den Rest des Tages jedoch auf dem Schiff und genoss die Ruhe an Bord.
Am Abend des zweiten Tag an Land fand aufgrund der Wetterbedingungen die erste Poolparty der Reise statt, eine Schlagerparty stand auf dem Programm.
888,5 Seemeilen nach Mindelo
Der erste der nächsten zwei Seetage auf dem Weg zu den kapverdischen Inseln sollte sportlich für die Gäste beginnen. Entertainmentmanager Tobi hatte sich zum Ziel gesetzt ein Stück der Reisestrecke der 117 tägigen Reise mit den Gästen zu Fuß zurückzulegen. Mit diesem Ziel starte also die erste „AIDA Walks“ Veranstaltung bei der die Gäste in einer Stunde Runden auf der Joggingstrecke spazierend, walkend oder laufend drehen konnten. Selbst der Kapitän Rothe und die Hoteldirektorin Heidi Rothe ließen dieses Spektakel nicht aus und liefen die ersten Runden in Uniform mit. Am Ende der ersten Veranstaltung kamen im gesamten bereits mehr als 500 gelaufene Kilometer an Bord in einer Stunde zusammen. Nach dem Ende von AIDA Walks hatte sich das F&B Team natürlich auch nochmal was einfallen lassen und bot ein paar gesunde Leckereien am Pooldeck an, auch der Abend stand in den Restaurants unter dem Motto fit und gesund. In der fast täglich stattfindenden PrimeTime von Tobi waren an diesem Abend der Edutainer Kurt Schröer sowie Olympiasieger Alexander Leipold zu Gast und brachten den sportlichen Tag mit ihren Geschichten zu Ende.
Auch ein neuer Gastkünstler hatte an diesem Abend seinen ersten Auftritt, Cosmo begleitete uns mit seiner Show in die Welt der Mentalmagie und Gedächtniskunst.
Am zweiten Seetag ging es an Bord nochmal etwas ruhiger und gemütlicher zu, auch hier gab es zum Mittag nochmal einen Poolbrunch mit lokalem Tunfisch aus Las Palmas den der Küchenchef Christian Steiner frisch vor Ort zubereitete. Den restlichen Tag lies ich es jedoch gemütlicher angehen und genoss das tolle Wetter am Pooldeck und an der Ocean-Bar. Aber auch an diesem Tag wurde für alle etwas geboten, es standen Sprachkurse (englisch, italienisch und spanisch), Workshops, Lektorate, Sportkurse und viele mehr an. Am Abend wurde an diesem Tag kein klassisches Programm gespielt sondern ein Kinofilm gezeigt und in der AIDA Bar eine spezielle Bingo Form (Band-Bingo) gespielt, in der Anytimebar und im Brauhaus fanden jedoch auch wieder abwechslungsreiche Abendveranstaltungen statt.
07.00 – 16.00 Uhr
Wie gewohnt machte AIDAsol pünktlich um 07.00 Uhr am Anleger auf der kapverdischen Insel São Vincente fest, einem schönen Tag in Mindelo und Umgebung stand also nichts im Wege. Bereits von zu Hause aus hatte ich einen Ausflug mit dem Fahrrad über MyAIDA gebucht, dieser ging um 09.00 Uhr an der Pier los und ich endete auch dort nach rund 28km wieder. Biker Tobi fuhr mit uns durch die Stadt Mindelo wo es tolle bunte Häuser und alte Gebäude zu bestaunen gab. Ab diesem Zeitpunkt merkte man nichts mehr von der europäischen Kultur und den damit verbundenen Standards. Die Menschen hier leben in einer ganz anderen Welt als wir sie gewohnt sind, aber sie scheinen glücklich zu sein. Aus der Stadt raus ging es für uns dann über eine perfekt asphaltierte Straße mit einem schönen Radweg in Richtung Flughafen und den sich wenige Kilometer entfernten Stand mit schönem Sand und warmen Wasser. An diesem Strand gab es einen längeren Aufenthalt um zu Baden und die Sonne zu genießen, auf dem Rückweg hieß es nämlich nochmal ordentlich in die Pedale treten. Auch wenn die Tour nur wenige Höhenmeter hatte, gestaltete sich der Rückweg nach Mindelo als etwas anspruchsvoller da wir mit kräftigem Gegenwind zu kämpfen hatten, aber angekommen in der Stadt wurden wir mit tollen Blicken durch die bunten Straßen belohnt.
Zurück am Schiff hatten sich die Jungs rund um den Bootsmann an der Kaimauer künstlerisch verewigt und so den Erstanlauf von AIDAsol auf ihrer großen Weltreise an der Wand festgehalten.
Da an diesem Tag bereits für 16.00 Uhr das Ablegen in Richtung Brasilien geplant war hat sich das F&B Team mit Filterkaffee und leckeren Kuchen aus aller Welt auf dem Pooldeck vorbereitet und das Ablegen und die anstehende Fahrt über den atlantischen Ozean versüßt, rund 3000km liegen nun vor uns.
Am Abend hieß es dann Bühne frei für ein großes Wohnzimmerkonzert der Band an Bord und weiteren Programmpunkten auf dem Schiff verteilt. Unter anderem haben die Gastgeber einen U40 Treff mit anschließendem Kneipenquiz im Brauhaus organisiert damit sich auch die jüngeren Gäste an Bord kennenlernen.
1608,5 Seemeilen nach Recife
Etwa 3000km liegen die Häfen von Mindelo auf den Kapverden und Recife in Brasilien auseinander, diese Strecke legte AIDAsol in knapp mehr als 3 Tagen zurück, zweimal wurde dabei noch die Zeit um je eine Stunde zurück gestellt. Genügend Zeit also um die Seetage an Bord voll auszukosten und einfach die Seele baumeln zu lassen.
Wer einfach nichts machen wollte hatte natürlich die Möglichkeit sich an Deck oder auf dem Balkon bei knapp unter 30°C aber einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit zu entspannen. Für alle anderen war aber auch wieder mehr als genug Programm geboten.
Am ersten Seetag versorgte uns der F&B Bereich mit einem Poolbrunch nach dem Motto „Tschüss Europa“ es gab Gyros, Hähnchen BBQ, Salat, Obst und Gin Tonic, alles wieder völlig kostenlos. Am Abend fand die große Auslosung der AIDA Cruise & Help Tombola mit Tobi und Heidi statt, in den letzten Tagen wurden fleißig Lose an Bord verkauft. Alleine mit den verkauften Losen kamen mehr als 10.000€ bei der ersten Aktion zusammen, aber das war nicht alles. Zudem wurde ein Windmesser und eine Rudersteuerung versteigert die im letzten Werftaufenthalt erneuert wurden. Zusammen mit einem Besuch auf der Brücke wurden die zwei Bauteile für jeweils 1.000€ versteigert, insgesamt kamen bei der ersten Tombola also weit mehr als 10.000€ zusammen. Als Hauptpreis der Tombola gab es übrigens das Einlaufen in Rio de Janeiro auf dem Balkon der Hoteldirektorin Heidi Rothe zu gewinnen, aber auch zwei Plätze für die Jubiläumsshow von Wer wird Millionär im Team mit Heidi Rothe und Kapitän Felix Rothe.
Der zweite Seetag war ähnlich zum ersten Tag aufgebaut, jedoch viel der Poolbrunch durch ein kurzes Unwetter aus. Am Abend fand dann Wer wird Millionär zum 10 jährigen Jubiläum auf der AIDA Flotte statt.
Im Team mit Heidi Rothe gewann die erste Passagierin mit 250.000 erspielen Punkten einen Reisegutschein über 1.000€ und die zweite Teilnehmerin mit Kapitän Rothe gewann 16.000 Punkte und ergatterte sich damit einen Abend im Steakhouse für zwei Personen.
In der Nacht zum dritten Tag auf dem Atlantik wurde nicht nur die Uhr erneut umgestellt sondern auch das erste Mal der Äquator überquert und die Nordhalbkugel damit verlassen. Aus diesem Grund hatte sich Neptun und sein Gefolge angekündigt um die Crew samt Passagiere zu taufen und somit die Fahrt auf der südlichen Halbkugel zu gestatten. An drei unterschiedlichen Stationen mussten die Passagiere sich kleinen Aufgaben stellen um dann von Neptun höchst persönlich getauft zu werden. Diesen Spaß ließ sich natürlich kaum jemand entgehen, denn für die meisten Gäste aber auch für AIDAsol war die Überquerung des Äquators das erste Mal. Nach dieser Gaudi am Pool kehrte nochmal ein bisschen Ruhe ein bevor am Abend der Gastkünstler Cosmo seinen zweiten Auftritt mit einer Illusionsshow hatte. In der Nacht zum ersten Tag in Brasilien musste die Crew das Schiff für den anstehenden Landgang vorbereiten um bestimmte Vorgaben zu geforderten Hygienebestimmungen einzuhalten, dafür wurden unter anderem die Besteckständer auf den Tischen entfernt und die Abfalleimer auf den Kabinen mit Mülltüten ausgestattet. Diese Maßnahmen sind jedoch nur vorübergehend und werden nach dem Verlassen von Rio de Janeiro wieder rückgängig gemacht.
09.00 – 19.00 Uhr
Überpünktlich machte Kapitän Rothe das Schiff bereits vor 09.00 Uhr an der Kaimauer fest. Für Recife war dieser Anlauf von AIDAsol ein mediales Ereignis, mehrere Kamerateams standen bereits vor Ort und berichteten darüber im brasilianischen Fernsehen da es sich nicht nur um das erste Mal für AIDAsol in diesem Hafen sondern auch um das erste Kreuzfahrtschiff in dieser Saison handelt.
Für mich ging es um 10 Uhr von Bord, das Fahrrad wartete vor dem Schiff auf mich. Mit einer Zeit von 7 Stunden und gut 35km ein ausnahmsweise langer Fahrradausflug. Dieser Ausflug sollte aber etwas besonders sein denn es stand bereits die Polizei mit mehreren Motorrädern und drei lokale Guides bereit um uns zu begleiten und eskortieren.
Der Ausflug führte uns zuerst in die Stadt Recife mit mehreren Fotostops und weiter zum ehemaligen Gefängnis von Recife dem „casa cultura“ das heute als Kunsthandwerksmarkt genutzt wird. Weiter ging die Fahrt zum Strand Viagem mit einem kurzen Aufenthalt, ein Badestop wurde uns dort jedoch nicht empfohlen da es dort immer mal wieder zu Haiangriffen gekommen ist. Von diesem Strand wurden wir weiter bis zur Nachbarstadt Olinda begleitet welche zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. In Olinda angekommen war mit 2h ein langer Aufenthalt eingeplant der zur freien Verfügung genutzt werden konnte. Von Olinda aus hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt Recife und den Hafen mit AIDAsol, außerdem gab es tolle Gassen mit bunten Häusern und kleine Kirchen zu sehen. Auf den letzten ca 10km zum Schiff wurden wir natürlich nochmal von der Polizei begleitet und haben das Schiff wieder sicher als Gruppe erreicht.
Normalerweise finden Fahrradausflüge nur mit den Bikern von Bord statt, der Verkehr hatte es jedoch in sich daher waren wir über die Begleitung der Polizei richtig dankbar.
Zum Ablegen in Recife erstrahle die Skyline mit seinen vielen Hochhäusern im Glanz von tausenden Lichtern was das sail away nochmal besonders machte.
1081 Seemeilen nach Rio de Janeiro
Zum ersten der zwei Seetage auf dem Weg nach Rio de Janeiro gibt es wenig zu sagen, völlige Entspannung und einfach mal nichts tun war angesagt. Ein kurzer Check des brasilianischen Poolbrunch ließ ich mir aber nicht entgehen und probierte mich durch die verschiedenen Kleinigkeiten durch. Am Ende des Tages hatten die AIDA Stars einen eigene und einmalige Show einstudiert bei der es mit Gesang, Tanz und Akrobatik um das Thema Liebe ging. Eine wahnsinnig tolle Show die nur so einmalig auf der großen Weltreise von AIDAsol stattfinden sollte.
An Tag 2 ging es jedoch mehr zur Sache, der 11.11. stand vor der Tür und der Karnevalsauftakt wurde pünktlich um 11.11 Uhr mit einer Krapfenparade durch die Offiziere und den bekannten Poolbrunch mit Sekt und brasilianischen Wraps gefeiert. Auch am Abend hatte sich die Crew etwas besonders einfallen lassen, um 20.33 Uhr hieß es Bühne frei für die große AIDAsol Kappensitzung auf dem Pooldeck. Bei der Veranstaltung fehlten natürlich auch nicht der Elferrat, ein Prinzenpärchen und ein Büttenredner, Enterainmentmanager Tobi hatte für alles gesorgt. Mit Büttenreden, Gesangs- und Tabzeinlagen sowie einem Männerbalett war für jeden was dabei. Auch die Crew hatte sich etwas einfallen lassen und die einzelnen Departments durften ihre selbstgebastelten Kostüme den Gästen bei einem kleinen Karnevalsumzug zeigen.
Abgeschlossen wurde der Tag letztendlich von einer Karnevalspoolparty die nicht fehlen durfte bevor es am nächsten Tag hieß, herzlich willkommen in Rio de Janeiro.
Ab 12.00 Uhr
Das erste große Highlight der Reise steht nach weiteren zwei Seetage vor der Tür. Bereits nach dem aufstehen ist das brasilianische Festland wieder in Sicht denn unser Kapitän Rothe plant statt 13 Uhr bereits um 12 Uhr am Anleger fest zu sein um den Behörden mehr Zeit zu geben, mehr dazu später.
Zum Einlaufen in Rio zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite, ein leichter Dunst liegt über dem Festland aber die Temperaturen stiegen bereits über 30°C und die Luftfeuchtigkeit näherte sich der 100% Marke. Den Erstanlauf von AIDAsol in der Millionenmetropole Rio de Janeiro ließ sich natürlich niemand entgehen, so füllten sich die Außenbereiche rasend schnell. Auf der Backbordseite des Schiffes kamen die Highlights von Rio immer näher, so hatte man bereits vom Schiff aus einen tollen Blick auf den Corcovado mit der Christus Statue, den Zuckerhut, die Copacabana und die Stadt selbst.
Wie vom Kapitän versprochen waren wir bereits weit vor 12 Uhr am Anleger fest, leider ließen sich die Behörden extrem viel Zeit mit der Freigabe des Schiffes. Die Hoteldirektorin Rothe und die First Purserin machten sich also zu Fuß auf zum Gesundheitsamt um die Freigabe des Schiffes voranzutreiben. Kurz nach 13 Uhr kam dann die erlösende Nachricht und der Landgang wurde von den Behörden erlaubt, den Ausflügen stand also nichts mehr im Wege.
Bereits weit im Voraus bin ich auf einen lokalen privaten Touranbieter in Rio gestoßen, dieser bietet Ausflüge über zwei Tage mit deutschsprachigen Reiseleitern an. Für einen solchen Ausflug hatte ich mich angemeldet, der eine Teil des Ausfluges fand am ersten und der zweite Teil am nächsten Tag statt. Zusätzlich wurde optional ein Abendausflug angeboten für den man sich anmelden konnte. Runter vom Schiff wurden wir bereits vor dem Terminal von den Reiseleitern empfangen und in Gruppen von 12-18 Personen aufgeteilt. Als erster Punkt des Ausfluges stand ein Halt im Künstlerviertel Santa Teresa mit der berühmten Fliesentreppe des Künstlers Jorge Selarón auf dem Plan. Von dort an ging es dann weiter zum nächsten Highlight das wir bereits beim einlaufen bewundern konnten, den Zuckerhut. Mit der Seilbahn ging es auf die Kuppe des 396m hohen steilwandigen Felsen von dem aus man einen wunderbaren Blick über die Stadt, den Hafen und die Christus Statue hatte. Mit diesen zwei Stopps neigte sich der erste Tag des Ausfluges auch schon dem Ende entgegen und wir fuhren zurück zum Schiff um zu duschen und uns zu stärken denn den optionalen Abendausflug hatten die meisten ebenfalls gebucht.
Bei dem abendlichen Ausflug hatten wir nochmal einen kurzen Halt an der Fliesentreppe und fuhren dann zu zwei Aussichtspunkten mit einem schönen Blick auf den beleuchteten Christo und und die ganze Stadt von Rio de Janeiro. Krönender Abschluss war ein Besuch an der Copacabana wo wir einen oder auch zwei leckere frische Caipirinas schlürfen konnten.
Für alle die am Abend auf dem Schiff geblieben sind wurde jedoch auch etwas geboten, eine lokale Samba Gruppe war an Bord und führte auf dem Pooldeck eine Tanzshow auf.
Bis 20.00 Uhr
Nach einer vergleichsweise kurzen Nacht ging es am zweiten Tag direkt um 08.30 Uhr nochmal los um Rio weiter zu erkunden, es sollte an diesem Tag zur Christus Statue gehen. Die hohen Temperaturen von fast 40°C und die hohe Luftfeuchtigkeit machte uns auch an diesem Tag zu schaffen, aber egal wir wollten was erleben und dann nimmt man auch das in Kauf. Mit dem Minibus ging es direkt vom Terminal zum Corcovado und von dort weiter mit anderen Bussen bis hoch zur Statue. Oben angekommen erwartete uns strahlender Sonnenschein und nur ein paar kleinere Wolken die tief über der Stadt lagen. Christo strahlte in der Sonne was uns super Fotos bescherte, der Blick über die Stadt wurde jedoch von den Wolken auch nicht getrübt. Der Zuckerhut war gut erkennbar und die ganze Stadt lag uns von dort oben sprichwörtlich zu Füßen. Durchgeschwitzt aber mit vielen tollen Bildern und Eindrücken ging es weiter zur Aussichtsplattform um noch einmal von weitem einen Blick auf den Corcovado und die Christus Statue zu werfen und ein paar schöne Fotos zu schließen und anschließend weiter in Richtung Stadt mit Blicken auf die ärmeren Viertel mit den bekannten Favelas. Den Abschluss des Ausfluges machten wir noch einmal mit einem Besuch der berühmten Copacabana und des Ipanema Strandes bevor es für uns voller Eindrücke zurück zum Schiff ging.
Wie immer pünktlich legte Kapitän Rothe und sein Team das Schiff sicher ab und wir konnten ein letztes Mal tolle Blicke auf die beleuchtete 6,2 Millionen Metropole mit Corocovado, Christo, Zuckerhut und Copacabana erhaschen.
Nach zwei Tagen in dieser gigantischen Stadt habe ich den Tag im Waschsalon ausklingen lassen und vor dem zu Bett gehen noch schnell ein bisschen Wäsche gewaschen.
1070 Seemeilen nach Montevideo
Die Seetage auf den Weg von Brasilien nach Uruguay beginnen an Bord sehr entspannt. Die Stimmung an Bord war weiterhin wunderbar, aber man merkte den Gästen die Anstrengung der zwei Tage in Rio an. An allen Ecken hörte man die Freude über die zwei Seetage raus um die Eindrücke der letzten Tage zu verarbeiten aber sich auch von dem extremen Klima zu erholen. In den Nachrichten hörten wir derweil dass in Brasilien die Temperatur am Dienstag nach unserer Abfahrt noch weiter gestiegen ist und auch in Rio über 40°C stieg und die gefühlten Temperaturen sogar bei weit über 50°C lagen. Da wir jedoch Brasilien weiter in Richtung Süden verlassen hatten sank die Temperatur an Bord weiter ab, bei Temperaturen um die 20°C war es deutlich „kälter“ als an den Tagen zuvor. Zum Sonnen waren diese zwei Seetage nicht wirklich geeignet, es war aber warm genug und zumeist auch trocken aber zweitägige sehr bewölkt und neblig. Von diesem Wetter lies sich das Entertainment jedoch nicht beeinflussen und bot wie immer ein neues und abwechslungsreiches Programm an. Die Lektoren für Literatur und Destinationen waren weiter an Bord, neu dazugekommen ist jedoch Martin Helmers der mit Vorträgen und Workshops das Fotografieren mit dem iPhone erklärt und damit Hilfestellung gibt. Außerdem hatten die neuen Gastkünstler ihren ersten Auftritt mit Operngesang sowie einer Show aus Jonglage und Comedy. Ebenfalls fand an diesen Tagen zum ersten Mal auf der Reise die beliebte „Silent Party“ statt, leider statt wie geplant auf dem Pooldeck in der Anytimebar auf Deck 12 um den schlechten Wetter zu entgehen.
08.00 Uhr – 18.00 Uhr
Der Tag im Hafen von Montevideo begann leicht bewölkt und mit Temperaturen knapp unter 20°C, im laufe des Vormittags entwickelte sich das Wetter aber wie an den meisten Tagen unserer Reise zum positiven mit ca. 25°C und strahlendem Sonnenschein.
Der Hafen von Montevideo wird auch als Containerhafen genutzt und ist daher nicht besonders ruhig, aber fußläufig sehr gut an die Stadt angebunden. So nutzte auch ich den Tag um mit anderen Gästen zu Fuß und individuell von Bord zu gehen. Nach einem sehr kurzen Fußmarsch erreichten wir bereits die Markthalle die besonders für Fleischliebhaber geeignet ist. Dort gibt es in mehreren kleinen Restaurants frisch auf dem Holzgrill zubereitete Steaks aber auch Gemüse. Weiter durch die Gassen der Stadt ist auch der Plaza Independencia, die Kathedrale und das Opernhaus gut zu erreichen.
Alles in allem ist es in Montevideo sehr gut möglich individuell von Bord zu gehen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden.
06:00 Uhr – 22.00 Uhr
Nach nur knapp 280 zurückgelegten Kilometern in der Nacht machte Kapitän Rothe mit seinem Team das Schiff bereits gegen 06.00 Uhr in Buenos Aires fest.
Der Hafen in Buenos Aires ist ein reiner Containerhafen, aus diesem Grund darf das Hafengelände nicht zu Fuß begangen werden. Vor dem Schiff stehen den ganzen Tag Shuttlebusse bereit die die Gäste zum Hafenausgang und zurück zum Schiff bringen.
Mein Tag sah einen gebuchten AIDA Aktiv Ausflug mit dem Fahrrad vor. Aufgrund der Hafensituation waren die Treffpunkte für AIDA geführte Ausflüge dieses Mal im Schiffsinneren um gemeinsam mit den Shuttle zum Hafenausgang zu fahren. So war es natürlich auch bei uns, die Räder standen bereits am Hafeneingang bereit. Der erste Stopp unserer ca. 25km langen Tour führte zum alten Hafen Puerto Madero mit Blick auf die moderne schwenkbare Brücke Puente de la Mujer und in den Ökopark von Buenos Aires mit kurzen Aufenthalt. Vorbei am Stadion der „Boca Juniors“ ging es mit den Rädern in den Stadtteil La Boca mit den bekannten bunten Häusern und Gassen, dort war genügend Zeit sich alles anzuschauen, etwas zu essen oder zu trinken. Leider war es dort extrem voll, man wurde eher durch die Gassen geschoben statt selbst zu laufen. Zum Ende der Tour brachten uns die AIDA Guides zum Plaza de Mayo, dem Herzen Buenos Aires mit dem Präsidentenpalast. Die Rückfahrt führte uns über den Plaza san Martín zum Schiff wo die Shuttlebusse auf uns warteten.
867 Seemeilen nach Puerto Madryn
Die zwei Seetage auf dem Weg nach Puerto Madryn gestalteten sich an Bord nochmal völlig entspannt und ohne Stress. Wer wollte hatte wie immer die Möglichkeit an den unterschiedlichsten Workshops wie z.B. Tanz- und Sprachkursen, Spielen, Lesungen oder einem iPhone Fotoworkshop teilzunehmen. Das F&B Team servierte wieder einen leckeren Poolbrunch mit Waffeln an dem einen Tag und lockte am nächsten mit Freibier und alles rund ums Hähnchen. Mit den abendlichen Shows hatte Tobi mit seinem Team nochmal ordentlich aufgefahren und ließ eine lokales Sambatanzpaar auftreten. Dieses brachte das Theatrium mit einer tollen Sambashow zum Beben. Am nächsten Tag fand das beliebte Lizenzformat „The Voice of Ocean“ statt. Hierfür wurden bei einer Karaokeveranstaltung 9 talentierte Gäste gecastet die auf der Bühne ihren Song performen durften. Der Gewinner wurde mittels Abstimmung durch das Publikum gewählt und durfte sich ab jetzt „The Voice of Ocean“ nennen.
07:30 Uhr – 18:00 Uhr
Bereits beim Einlaufen in den nächsten argentinischen Hafen Purto Madryn hatten einige Frühaufsteher Glück und konnten ein paar Seelöwen dabei beobachten wie sie sich sonnten oder von der Pier ins Wasser sprangen. Mit diesen Erlebnissen war klar, dass wir die Metropolen verlassen und in der Natur Patagoniens angekommen waren.
Aufgrund der langen Fahrzeiten standen bereits früh viele Busse für die verschiedenen Ausflüge von AIDA bereit. So machte auch ich mich bereits um 08.30 Uhr auf den Weg um auf der Halbsinsel Valdés Seeelefanten, Seelöwen und Pinguine in freier Natur zu beobachten. Mit dem Bus und vielen weiteren Gästen ging es also los durch die karge Landschaft Patagoniens zum UNESCO Weltnaturerbe Valdés. Schon auf der gut 2h dauernden Fahrt über normale Straßen und viele Schotterwege sah man Schafe, Rinder, Pferde und auch Guanacos in freier Wildbahn. Guanacos sehen zwar ähnlich zu Lamas aus, sind jedoch keine und stammen von den Kamelen ab.
Am ersten Stopp angekommen begrüßten uns direkt die ersten Magellanpinguine die teilweise nur wenige Meter von uns entfernt tapsten. Der Großteil der Tiere sonnte sich am Strand unterhalb der Klippe, diese waren aber auch gut zu erkennen und zu beobachten. Weiter über die nächste Schotterpiste kamen wir zum Aussichtspunkt von dem aus die Seeelefanten zu beobachten waren. Mit rund 3 Tonnen Gewicht sind die Männchen im Gegensatz zu den Weibchen (1t) deutlich zu erkennen. Solche Tiere in freier Bahn zu beobachten brachte richtig Freude, Gäste mit professionellem Fotoequipment hatten natürlich die besseren Karten für Fotos aus der Ferne. Bei diesem Ausflug war durch AIDA auch ein Mittagessen in einem kleinen Dorf inkludiert, ein schönes Steak wurde dort mit Vorspeise und Dessert serviert. Leider war das Fleisch sehr trocken und „tot“ gebraten was bei der Menge aber fast zu erwarten war, schließlich kamen drei Busse gleichzeitig an. Gestärkt ging es nach der Pause zum letzten Teil des Ausfluges um Seelöwen zu sehen. Im ersten Moment sehen diese aus wie Seeelefanten, wiegen aber nur 1/10 und sind viel aktiver, beweglicher und haben ein Fell. Leider hatten wir zu diesem Zeitpunkt etwas weniger Glück und konnten nur ein paar Seelöwen weit entfernt entdecken.
Nach einer weiteren Fahrzeit von mehr als einer Stunde erreichten wir wieder den Hafen von Puerto Madryn von wo es auch kurz darauf schon wieder hieß „Leinen los“ nach Ushuaia.
1006 Seemeilen nach Ushuaia
Auf dem ersten der zwei Seetage nach Ushuaia wird uns Gästen das erste mal bewusst wie weit südlich wir bereits in unserer Reiseroute gekommen sind. Die Temperatur am Morgen lag bei unter 10°C was sich auch im Tagesverlauf nicht wesentlich änderte. Nichts desto trotz war mit abwechslungsreichem Programm für einen kurzweiligen Tag gesorgt. Unter anderem wurde an diesem Tag für die Frühaufsteher bereits zwischen 7 und 8 Uhr durch die Offiziere Kaffee und Croissants auf die Kabine geliefert um gut in den Tag zu starten. Am Mittag hatte Tobi den Kapitän zur ersten PrimeTime des Tages eingeladen. Rothe erklärte und dort ausführlich den weiteren Reiseverlauf anhand mehrerer Seekarten und vielen weiteren Infos. Das Team rund um Rothe hat alles daran gesetzt am folgenden Tag die Umrundung des Kap Hoorn möglich zu machen. Diese Umrundung ist mit vielen Herausforderungen verbunden, die Lotsen werden zB extra eingeflogen und die erneute Einreise in Ushuaia (Argentinien) gestaltete sich dadurch extrem schwierig weil die Freundschaft zwischen Chile und Argentinien nicht die beste ist. Rothes ursprünglicher Plan sah Kap Hoorn nach Ushuaia vor um die Probleme bei der Chile Einreise zu vermeiden, aber dafür spielte das Wetter nicht mit. Um uns Gästen jedoch die Umrundung zu ermöglichen macht die Crew alles möglich (Eigentlich war Kap Hoorn gar nicht geplant).
Am Abend folgte ein weites Highlight mit der Show namens „Klaus de Tobi“ eine Anlehnung an „Schlag den Raab“ bei dem die Gastgeber den Entertainmentmanager Tobi herausforderten um eine seiner PrimeTimes zu gewinnen. F&B Direktor Martin Bechtel moderierte durch die 15 unterschiedlichen Spiele bei denen Tobi zum Schluss seine PrimeTime verteidigte und die Show gewann.
Der zweite Seetag begann mit einer verpflichtenden Seenotrettungsübung die bei langen Reisen nach spätestens 30 Tagen erneut durchgeführt werden muss. Gestärkt mit einem Poolbrunch rund um die Kartoffel hatten wir am Mitttag einen ersten Blick auf die Region Feuerland und sammelten den Lotsen zur Kap Hoorn Passage und den Lotsen für die Fahrt im Beaglekanal nach Ushuaia ein. Den ganzen Tag über begleiteten uns steile stürmische Winde und immer mal wieder kleinere Regenschauer, aber für diese Seeregion völlig überschaubar und zu keiner Zeit schaukelte sich das Schiff stark auf. Am Abend war es dann endlich so weit, wir haben den südlichsten Teil unserer Reise erreicht und das Kap Hoorn war in Sichtweite. In einem sonnigen Moment war der Leuchtturm und das Monument mit dem abgebildeten Albatros zu sehen. Gegen den Uhrzeigersinn fuhren wir einmal um die Insel und das Kap Hoorn herum. Während dieser Umrundung kam es immer mal wieder zu kleinen Schauern und starken Winden, auch leichte Schiffsbewegungen waren spürbar. Alles in allem aber sehr harmlos und ungewöhnlich ruhig für diese sagenumwobene Seepassage. Durchgefroren und mit vielen neuen Bildern und Eindrücken tranken wir an der Bar erstmal einen Glühwein, draußen waren es immerhin Temperaturen von 2-3°C und eisigem Wind. Den restlichen Abend verbrachten die meisten Gäste an den Bars, der nächste Landtag stand mit Ushuaia ja bereits vor der Türe.
07.30 – 24.11.2023 04.00 Uhr
Festgemacht am Ende der Welt hatte ich einen AIDA Ausflug mit dem Bus in den Nationalpark und dem Boot durch den Beagle-Kanal gebucht. Der Ausflug startete mit dem Bus in den Feuerland-Nationalpark wo wir an verschieden Punkten stoppten um die Landschaft zu entdecken und viele Fotos zu machen. Unter anderem gab es die Möglichkeit am südlichsten Postamt der Welt eine Postkarte zu verschicken. Kristallklars Wasser und Berge machten die Landschaft einmalig in Verbindung mit dem dicht bewaldeten Gebiet im Nationalpark. Das eigentliche Highlight des Ausfluges folgte im Anschluss an den Nationalpark, am Beagle-Kanal stand bereits der Katamaran bereit mit dem wir durch den Kanal fuhren. Es ging vorbei an der Vogelinsel Isla de los Pájaros auf der zahlreiche und vorbei an der Insel Los Lobos. Auf Los Lobos war eine ganze Kolonie von Seelöwen zu sehen die vom Boot aus perfekt zu beobachten und zu fotografieren waren. Weiter ging die Katamaranfahrt zum Leuchtturm Les Eclaireurs an dessen Felsen sich ebenfalls ein paar Seelöwen aufhielten um sich auszuruhen. Die Rückfahrt nach Ushuaia gestaltete sich allerdings aufgrund des Windes und hoher Wellen als etwas ruppiger, ein Aufenthalt auf den offeneren Decks war hier nicht mehr möglich. Da der Ausflug nach ca. 6h endete hatte man noch mehr als genügend Zeit um individuell die Stadt zu erkunden, ich blieb allerdings an Bord.
Am Abend hatte das Entertainmentteam eine lokale Tanzgruppe eingeladen die eine Art Volkstanz im Theatrium aufführte und somit nochmal Abwechslung in das Abendprogramm brachte.
Allee der Gletscher Passage
656 Seemeilen nach Punta Arenas
Die Passage nach Punta Arenas startete an diesem Tag erst gegen 04.00 Uhr in der Früh ab Ushuaia, die Gäste bekamen davon jedoch nichts mit. Durch den Beagle-Kanal ging es für uns bereits am Morgen vorbei an einigen sehr sehenswerten Gletschern, unter anderem dem italienischen und dem rumänischen Gletscher. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir als erstes Schiff der AIDA Flotte den Garibaldi-Fjord durch den wir den gleichnamigen Gletscher erreichen wollten. Zusammen mit den zuständigen Lotsen steuerte die Brückencrew das Schiff durch den Fjord in Richtung des Gletschers. Nach kurzer Zeit machte der Kapitän eine Durchsage bei der er darüber informierte, dass nun ein Rescue- und ein Tenderboot zu Wasser gelassen werden sollen um den Fjord weiter zu erkunden und nach treibendem Eis Ausschau zu halten bevor wir mit dem Schiff weiter in den Fjord fahren. Dazu kam es leider nicht mehr, uns kamen bereits kurz nach der Einfahrt in den Fjord Eis entgegen, leider sah die Lage weiter vorne deutlich schlechter aus. In Richtung des Gletschers war von weitem aus schon zu viel Eis zu erkennen, dafür ist unser Kreuzfahrtschiff im Gegensatz zu den kleineren Expeditionsschiffen leider nicht ausgelegt. Schnell fällte aus diesem Grund der Kapitän zusammen mit dem Lotsen die Entscheidung die Fahrt zum Gletscher abzubrechen um das Schiff und die Passagiere inkl. Crew nicht zu gefährden. Schade für alle, aber Sicherheit steht an erster Stelle und geht definitiv vor. Da es sich bei diesem Anlauf jedoch um einen „Bonus“ unseres Kapitäns handelt fällt damit kein geplantes Highlight aus. Nichts desto trotz fuhren wir auf dem Weg nach Punta Arenas den ganzen Tag durch die Fjorde und den Beagle-Kanal und konnten dabei dauerhaft die Blicke auf die teils verschneiten Berge werfen.
1460 Seemeilen nach Puerto Chacabuco
Nach 4 Wochen auf AIDAsol sollte es an diesem Tag erstmals anders kommen als es geplant war, der Anlauf in Punta Arenas konnte nicht wie geplant stattfinden und wurde abgesprochen, es folgte ein Tag auf See…
Da das anlegen im ersten chilenischen Hafen bereits für 08.00 Uhr geplant war, waren auch viele Ausflüge für einen frühen Start terminiert. Aus diesem Grund war auch ich früh wach und wunderte mich bereits beim ersten Blick auf die Seekarte im Bordportal über den gefahrenen Bogen kurz vor dem Hafen. Noch vor der geplanten Ankunft informierte Kapitän Rothe über Lautsprecherdurchsagen auf alle Kabinen darüber dass der Anlauf abgebrochen und Punta Arenas gestrichen werden musste. Grund dazu war ein aufziehender Sturm der die Zeit im Hafen nicht sicher macht. Das Einlaufen und festmachen wäre zwar möglich gewesen aber im laufe des Tages hätte er das Schiff müssen aus dem Hafen fahren, mit Gästen die noch an Land sind natürlich nicht möglich. Bereits nach kurzer Zeit hat das AIDA Team das Tagesprogramm auf einen Seetag angepasst und neue MyAIDA Heute gedruckt.
Zur PrimeTime um 16 Uhr hatte sich der Kapitän erneut angekündigt um die Situation am Morgen mit Hilfe von Seekarten zu erklären und den weiteren Fahrplan mit uns zu besprechen. Schon im laufe des Vormittags aber besonders zum Nachmittag hin wurden die Sturmböen immer stärker, teilweise mit Windstärken von 82 Knoten also Orkanstärke von mindestens 12 Beaufort und deutlich mehr Schiffsbewegungen als in den Tagen zuvor. Die Außendecks waren bereits geräumt und alles sicher bestätigt um Schäden zu vermeiden. Höher gelegene Bereiche wurden zeitweise auch für die Gäste gesperrt, denn selbst mit sicherem und festen Stand musste man mit viel Kraft gegen den Sturm ankämpfen. Auch am Mittag änderte sich der Plan leicht, die PrimeTime mit dem Kapitän musste ebenfalls ausfallen da sich die Wetterlage zum Nachmittag nochmal mehr zuspitzte. Dichter Nebel und starker Wind forderten die volle Aufmerksamkeit von Kapitän Rothe und seinem Brückenteam. Den Nachmittag verbrachten die Gäste also in den Innenbereichen des Schiffes mit den gewohnten Programmen für einen Seetag.
1460 Seemeilen nach Puerto Chacabuco
Durch den ungeplanten Seetag zuvor begann der 26.11. für uns bereits früh am Morgen. Schon um 07.00 Uhr weckte der Kapitän uns wie zuvor angekündigt mit einer Durchsage auf die Kabinen um die Ankunft am Amaliagletscher 1 anzukündigen. Also ging es schnell rein in die warmen Klamotten und ab auf die offenen Decks. Um jedem die Chance auf gute Sicht zu geben drehte der Kapitän das Schiff mehrfach nah vor dem Gletscher. Die einmalige Aussicht auf den Gletscher entschädigte definitiv für das frühe aufstehen. Zum richtigen Zeitpunkt hatten wir sogar etwas Glück und konnten das „kalben“ des Gletschers beobachten, sprich das abbrechen von Eisbrocken vom Gletscher ins Wasser. Pünktlich zur Frühstückszeit um 08.00 Uhr ging es für uns weiter, wir wollten uns den Amalia Gletscher noch von einer zweiten Seite ansehen.
Ca 10 Uhr kamen wir am Amalia Gletscher 2 an, hier wurde aber zur Erkundung ein Rescue Boot zu Wasser gelassen um zu schauen wie viel treibendes Eis sich vor dem Gletscher befindet. Ganz langsam arbeiteten wir uns vor bis zum Gletscher. Mit den Bugstrahlern schoben wir das Eis vom Schiff weg um einmal um 180° drehen zu können. Hätte dieses Vorhaben nicht geklappt wären wir rückwärts wieder aus dem Fjord gefahren, dann hätten aber nicht alle die Chance gehabt einen guten Blick auf den Gletscher zu werfen.
Zur PrimeTime um 15.30 Uhr hatte sich für heute erneut Kapitän Rothe angekündigt. Er erklärte nochmal warum ein anlegen in Punta Arenas zwar möglich gewesen wäre, er sich aber dennoch dagegen entschieden hatte. Zudem wurde exklusiv für den Pius Gletscher zu Gunsten von AIDA Cruise&Help 20 Plätze in einem Tenderboot versteigert mit dem die Gäste einen besonderen Blick beim Anlauf des Gletschers auf das Schiff und die unverwechselbare Natur haben. Für 750€ pro Kopf haben die glücklichen Passagiere ihr Ticket zu Gunsten der Kinder ersteigert.
Über Mittag setzen wir unsere Fahrt fort und erreichten am Abend unsere Alternative zum Hafen Punta Arenas, die Alternative hieß Pío XI Gletscher. Dieser Gletscher wurde von AIDA Cruises noch nie angesteuert und ist der größte Gletscher der südlichen Halbkugel. Bereits kurz vor dem Aufstoppen des Schiffes waren die ersten Delfine von weitem gut erkennbar. Rothe stoppte das Schiff vor dem Gletscher damit die Gäste diesen von Bord aus bestaunen konnten. Leider nahm die Bootsfahrt für die 20 Gäste ein schnelles Ende, es lag ein technisches Problem vor. Geld wurde natürlich dafür nicht berechnet und die Gäste mit einem kostenlosen Besuch auf der Brücke und auf dem Balkon der Hotelmanagerin zum fotografieren entschädigt. Aber auch alle anderen Gaste konnten den Ausblick von allen Seiten aus genießen. Pünktlich ließen sich auch nochmal sehr viele Delfine blicken welche die Blicke schnell vom Gletscher weg auf sich zogen. Auch das Team auf dem Rescue Boot hatte mit den Delfinen ihren Spaß die ständig um das kleine Boot kreisten. Zum Sonnenuntergang war dieser Besuch ein echtes Highlight und eine wunderbare Alternative zum ausgefallenen Hafen Punta Arenas. Zum auslaufen zeigte sich der Vollmond noch über dem Gletscher und wir fuhren zurück durch die Fjorde in Richtung Pazifik.
Am nächsten Tag erreichten wir mit AIDAsol zum ersten Mal den offenen Pazifik um unsere Reise nach Puerto Chacabuco fortzusetzen. Leider wartete an diesem Tag ein Tiefdruckgebiet mit Sturmböen, Nebel und Regen auf uns, aber den Seetag konnte man auch gut an Bord verbringen. Am Abend dieses Tages fand dann noch die Show „Crew meets Band“ statt bei der die Crew ihre Talente zeigen konnte und den Gästen einen schönen Abend bereitete.
Durch den Ausfall von Punta Arenas fand an diesem Tag der erste Anlauf in Chile auf der großen Weltreise statt. Pünktlich positionierte der Kapitän das Schiff vor Puerto Chacabuco und ließ die Tenderboote zu Wasser. Da dieser Hafen nicht für Schiffe einer solchen Größe ausgelegt ist, wurden wir mit den eigenen Tenderbooten an Land gebracht, die Fahrt war nur ca. 5 Minuten lang. Angekommen begrüßte uns bereits ein kleines Militärisches Orchester musikalisch. Auch die Ausflugsbusse standen bereit und die Ausflüge konnten starten.
Um die Natur Patagoniens zu entdecken brachte uns der Bus zum Nationalpark Río Simpson wo man Informationen zur Geographie, Flora und Fauna erhalten konnte. Dort führte außerdem ein kleiner Weg durch die schöne chilenische Natur vorbei am Fluss. Unter anderem konnte man viele Lupinen aber auch das Mammutblatt einer Art Rhabarber bestaunen. Weiter ging die Fahrt zu einem Aussichtspunkt auf die 66.000 Einwohner Stadt Coyhaique. Weiter ging es dann in die Stadt selbst zum Plaza de Armas und einem kurzen Besuch des dortigen Kunst- und Handwerkermarktes.
Der Abschluss dieses Ausfluges stellte ein Besuch eines kleines Restaurants da. Dort erwarteten uns unter anderem gefüllte Teigtaschen mit Fleisch und Käse, Spieße, Obst und einiges mehr. Auch chilenischer Wein wurde angeboten und zum Essen gereicht. Leider spielte das Wetter bei der Rückfahrt nicht mehr ganz so mit, man konnte die Natur nur noch leicht durch den Regen und Nebel bewundern. Einzig der Vírgin Wasserfall war gut zu erkennen, leider ist ein richtiger Stop zum aussteigen dort nicht möglich da dieser direkt an der Straße liegt. Nach einem kurzen aber schönen Ausflug durch Patagonien brachte uns eines der Tender nochmal sicher an Bord von wo es um 16 Uhr auch schon wieder hieß „Leinen los“ nach Puerto Montt.
10.00 – 20.00 Uhr
Nach nur einer Nacht auf See ließ die Besatzung von AIDAsol kurz vor 10 Uhr zum zweiten Mal auf dieser Reise den Anker fallen und machte die Tender bereit. An diesem Tag stand die Erkundung von Puerto Montt und Umgebung auf dem Plan.
Mein Plan sah an diesen Tag erneut einen AIDA Ausflug vor, gebucht war eine Rafting Tour. Mit dem Tender sicher an Land gebracht ging es mit einer ca. einstündigen Fahrt zum Basecamp des Rafting-Anbieters. Dort wurden wir mit der nötigen Ausrüstung für den Ausflug versorgt. Das Equipment bestand aus einem Neoprenanzug, Neprenschuhen, Helm und Rettungsweste. Mit dem Material im Gepäck ging es zum Ende der Rafting-Strecke wo sich auch die Umkleidemöglichkeiten befanden. Ausgestattet und umgezogen fuhr uns der Bus nun weiter zum Startpunkt unserer Tour am Fluss Río Petrohué wo wir als Gruppe die Boote zu Wasser ließen und eine Sicherheitseinweisung bekamen. Nach dieser Einweisung ging es für uns in Booten mit 6 Leuten schon los in die wilde Strömung des Río Petrohué. Nach den ersten Wellen und Berührungen mit dem kalten Wasser machte sich der Neoprenanzug bezahlt und wärmte uns auf. Mit vollem Einsatz kamen wir sicher als Gruppe nach ca. 30-40 Minuten an Land an. Am Ausstieg musste man nur aus dem Wasser über eine Treppe zu den Umkleiden laufen um dort den nassen Neopren gegen trockene Kleidung zu tauschen. Nach einem Snack, Kaffe, Tee oder Wasser ging es auch schon wieder zurück zum Schiff. Der Anbieter schickte neben unseren Booten einen Guide mit Kajak in den Fluss der Fotos von uns schoss, diese konnte man für 10$ digital erwerben und bekam noch am selben Abend eine Mail mit dem Downloadlink für gut 200 tolle Fotos.
Alles in allem war dieser Ausflug sehr gelungen und jeden Cent wert, Nachteil war natürlich dass man sonst nichts von der Umgebung sehen konnte. Der Spaß und das Adrenalin bei diesem Ausflug haben aber definitiv alles andere vergessen lassen.
602 Seemeilen nach San Antonio
Der letzte Seetag auf dem Weg nach San Antonio begann an Bord mit einem bayrischen Frühschoppen mit Weißwürstchen, Kartoffelsuppe und einer Hähnchenparade durch die Offiziere. Den weiteren Tag ließ ich es entspannt angehen und traf mich mittags noch mit den an Bord kennengelernten Freunden um mich mit Kuchen und Sekt von Ihnen offiziell zu verabschieden. Am Abend fand die neue 80er Show der AIDA Stars statt und Tobi lud zur Farewell PrimeTime ein. Dort war zum Abschied der 209 abreisenden Gästen ein Sektbuffet aufgebaut an dem sich jedoch jeder bedienen durfte.
Auch der Kapitän Felix Rothe verabschiedete sich von den abreisenden, aber auch von allen anderen Gästen. Eigentlich war für ihn geplant die Reise bis Sydney fortzusetzen, aus privaten Gründen muss er jedoch vorzeitig abreisen und das Ruder bereits am 02.12. an Moritz Pankau übergeben. Als Dankeschön für die wundervollen ersten 5 Wochen der Weltreise hat eine Passagierin ein Buch vorbereitet in dem ein Großteil der 1800 Gäste sich mit Grußworten für den Kapitän eingetragen haben. Insgesamt wurden von den Gästen und der Crew ganze 300 Seiten voll geschrieben, so dass Heidi Rothe noch ein zweites kleines Buch in Umlauf gebracht hat damit auch die Crew Grußworte an ihren Kapitän richten konnte. Neben einem tollen Abschiedsvideo der Crew fanden Tobi und Heidi genau die richtigen Worte für diesen Moment so dass kaum ein Auge trocken blieb. Mit tosendem Applaus und standing ovations wurde der Kapitän verabschiedet und der ganzen AIDAsol Crew gedankt.
Am vorletzten Tag meiner Reise und des damit verbunden ersten Teilabschnitts der Weltreise 2023/24 erreichten wir pünktlich den Zielhafen in San Antonio – Chile. Da dieser Tag auch für anreisende Gäste noch ein voller Urlaubstag war, hieß es auch für mich auf zum Landgang. Mein geführter AIDA Ausflug brachte mit mit dem Bus in die 1,5-2h entfernte Stadt Valparaiso. Valparaiso ist eine Stadt die zu 90% in den Berg gebaut ist, dementsprechend sind viele Höhenmeter zu überwinden. Das war für diesen Ausflug im ersten Moment aber egal denn der Bus fuhr uns zuerst zu einem Aussichtspunkt auf die Stadt und dann noch weiter nach oben. Oben angekommen machten wir uns zusammen mit unserem Guide auf um zu Fuß nach unten zu laufen und die Stadt zu erkunden. Während der gut 2h dauernden Führung hatte man mehr als genügend Zeit sich alles genau anzuschauen und die bunten Häuser und die bekannte Streetart zu bestaunen und Fotos zu machen. In Valparaiso hatte ich das erste mal den Eindruck in meiner Vorstellung zur Südamerikanischen Lebensart angekommen zu sein, kleine Gasse, bunte Häuser und Wandgemälde an allen Ecken. Das letzte Stück zurück zum Bus in Richtung San Antonio legten wir in der historischen Standseilbahn zurück, auch das war noch einmal ein Erlebnis. Vorbei an der Küste ging es dann wieder auf die Autobahn um zurück zum Schiff zu fahren.
Am Abend hatte die Crew erneut lokale Gastkünstler eingeladen die eine Show im Theatrium veranstalteten. Aufgrund meiner späten Rückkehr vom Ausflug und meiner Abreise am nächsten Tag hieß es für mich jedoch Koffer packen und m8ch von vielen neu gewonnenen Freunden zu verabschieden.
Abreisetag
Der Abreisetag hatte nichts spannendes zu bieten, die Kabine musste wie immer um 09.0 Uhr verlassen werden. Da mein Transfer zum Flughafen Santiago de Chile jedoch erst um 12.15 Uhr startete verbrachte ich den restlichen Morgen noch mit Freunden auf dem Schiff bevor es dann endgültig hieß „auf AIDAsehen“.
Da nur ca. 200 Gäste abreisen gab es für uns verschiedene Linienflüge auf die wir aufgeteilt wurde, mein Flug mit 8 anderen Passagieren ging beispielsweise über São Paulo nach Frankfurt, andere flogen über Madrid zu ihren deutschen Zielflughäfen.
Am Ende des ersten 37 tägigen Weltreiseabschnitts möchte ich zuerst DANKE sagen, danke an eine unfassbar tolle Crew an Bord von AIDAsol. Dank euch wurde diese Reise zu etwas ganz besonderem und wird immer unvergesslich bleiben. Diese Reise ist mit keiner anderen Reise zu vergleichen, das spürt man an allen Ecken und Enden, jeder gibt alles um uns als Gast die Reise unseres Lebens zu bescheren.
Bereits vor der Reise verlief alles ganz anders als bei normalen ein-, oder zweiwöchigen Reisen. Die Gäste beschäftigten sich viel mehr mit der Reise und den einzelnen Destinationen, dies zeigt der rege Austausch über Facebook-Gruppen oder WhatsApp-Gruppen. Durch diesen Austausch lernt man bereits vorher viele Menschen kennen und plant gemeinsame Ausflüge. Dies hat zum Vorteil, dass man bereits kurz nach dem Aufsteigen an Bord andere Gäste kennt oder schnell kennenlernt. Eine solche Verbundenheit der Gäste erlebt man nur auf langen Reisen, nach kurzer Zeit haben sich Gruppen und neue Freundschaften gefunden, alleine muss niemand bleiben.
Wird es an Bord nicht langweilig bei so vielen Seetagen?
NEIN, das Entertainment-Team gibt alles und gestaltet die Seetage immer mit Programm für jedermann. Egal ob Workshops, Vorträge, Tanz- oder Sprachkurse, Sportkurse, Gemeinschaftsspiele und vieles mehr, für jeden ist etwas geboten. Außerdem braucht man die Seetage definitiv um die vielen neuen Eindrücke dieser Reise zu verarbeiten, an den Landtagen erlebt man so viel da sind zwei oder drei Seetage danach sehr willkommen, so zumindest mein Eindruck den auch viele weitere Gäste teilten.
Wie ist die Auslastung des Schiffes und wird es nicht zu viel?
NEIN, die Auslastung ist mit ca. 1800 Gästen an Bord sehr gut, jeder findet eine Liege oder einen Platz im Restaurant. Lediglich der Waschsalon ist natürlich auch mit „nur“ 1800 Menschen ein heißes Pflaster, hier ist Geduld gefragt oder man muss waschen wenn andere schlafen.
Würdest du es nochmal machen?
JA, definitiv ja! Ich würde definitiv nochmal einen Teilabschnitt der Weltreise fahren, am liebsten jedoch komplett! Früher abzusteigen oder später zu kommen ist „nicht schön“. Gruppen haben sich bereits gefunden und plötzlich muss einer die Gruppe und das Schiff verlassen oder kommt neu dazu. Das aber nicht jeder die Möglichkeit hat 4 Monate Urlaub zu machen ist ein Teilabschnitt eine perfekte Möglichkeit neue Länder und Orte zu entdecken die man mit seinem regulären Urlaub abdecken kann. Gefällt es einem doch so gut hat man immer die Möglichkeit noch an Bord zu verlängern und den nächsten Abschnitt je nach Verfügbarkeit dazu zu buchen, oder man bucht die nächste Etappe direkt fürs nächste Jahr.
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