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Royal verklagt: Großvater des verstorbenen Kleinkindes dachte das Fenster sei geschlossen

Unfassbar! Nach dem tragischen Tod eines 18 Monate alten Mädchens haben die Eltern nun eine Klage gegen die Royal Caribbean International eingereicht, die Reederei soll den Unfall durch fahrlässiges Verhaltens ermöglicht haben 

Laut amerikanischen Medien haben die Eltern des 18 Monate alten Kindes, das am Sonntag von Deck 11 der Freedom of the Seas stürzte, eine Klage gegen die Royal Caribbean International eingereicht. Die Reederei habe den Sturz des Kindes aus 45 Metern durch ein fahrlässiges Verhalten begünstigt.

Am Sonntag stürzte ein 18 Monate altes Kind aus einem Fenster von der Freedom of the Seas auf Deck 11. Der Unfall geschah im Poolbereich auf dem Deck. Hier hielt der Opa das Kind vor das Fenster, manche Medien sprechen davon, dass der Opa das Kind auf der Reling abstellte, die sich vor dem Fenster befindet. Dort soll das Kind dem Großvater aus den Händen gerutscht und 45 Meter in die tiefe gefallen sein. Die Ärzte konnten nur noch den Tod des Mädchens feststellen. Sie stürzte aus dem Fenster, als die Freedom of the Seas im Hafen von San Juan, Puerto Rico lag. Der tiefe Fall von Deck 11 fand auf der Landseite statt, sodass das Kind direkt auf den Beton fiel. 

Die Eltern des Kindes haben sich nun einen Anwalt genommen um Royal Caribbean International zu verklagen. Die beiden Parteien geben der Reederei die Schuld des Unfalls, da es fahrlässig gewesen sei, ein Fenster offen gelassen zu haben. In den Vereinigten Staaten führen derartige Anklagen nicht selten zu millionenschwere Zahlungen. Der Anwalt habe laut amerikanischer Nachrichten gesagt, dass der Vorwurf darauf beruhe, dass es für den Großvater nicht erkennbar gewesen sein, dass das Fenster geöffnet war. Vor allem sei auch nicht davor gewarnt worden, dass in diesem Bereich offene Fenster zu finden sind, es seien doch Kinderbereiche in der Nähe. 

In besagtem Bereich bestehen die Fronten allerdings aus drei Elementen, dabei handelt es sich um eine Glasfront, die etwa auf Brusthöhe eines durchschnittlichen Erwachsenen endet. Diese ist nicht zu öffnen. Etwa auf derselben Höhe befindet sich auf diesem Bereich auch eine Reling, auf die das Kind scheinbar abgestellt wurde (andere Medien berichteten auch von der Kante des Fensters). Über dem nicht zu öffnenden Glaselement befindet sich eine weitere Glasfront, bei der einzelne Scheibe per Schiebefunktion geöffnet werden können. Aus einem solchen Element ist das 18 Monate alte Kleinkind gestürzt. Erkennbar sind die Scheiben eindeutig, da sie über eine leichte Tönung verfügen, wie es bei Kreuzfahrtschiffen üblich ist. Genau diese Tönung macht geöffnete Fenster leicht erkennbar. 

Bisher drückte Royal Caribbean International lediglich sein Beileid aus. Viel mehr wollte man seitens der Reederei aus Respekt der Privatsphäre der Familie nicht weiter äußern. 

Grundsätzlich ist es schwierig einen solchen Fall zu kommentieren. Doch man muss ehrlich zu sich selbst sein. Auch das Geld wird der Familie nicht ihre Tochter, Enkelin und Schwester zurückgeben. Bei dieser Klage handelt es sich in meinen Augen einfach nur um eine peinliche Geschmacklosigkeit und vor allem um eine riesige Respektlosigkeit gegenüber des verstorbenen Kindes. Geöffnete Fenster sind durch die Tönung eindeutig erkennbar. Außerdem stellt man grundsätzlich kein Kind auf eine Reling oder eine Fensterkante. Mit diesem Vorgehen suggeriert man dem Kleinkind lediglich, das es richtig ist so etwas zu tun. So tragisch der Vorfall auch war, man kann nur hoffen, dass die Familie mit dieser Geschmacklosigkeit vor Gericht scheitern wird. Die Zahlungen sind dennoch möglich, schließlich wird der Fall im Land der unbegrenzten Möglichkeiten verhandelt… 

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9 Kommentare zu „Royal verklagt: Großvater des verstorbenen Kleinkindes dachte das Fenster sei geschlossen“

  1. Kann dem letzten Absatz nur 100%ig zustimmen.

    Vielleicht sollte die Familie eher mal drüber nachdenken, ob der alte Herr besser in ein Altenheim gehört.
    Aber wie schon erwähnt wurde, es ist Amerika und da scheint es viele geistige Tiefflieger zu geben, die gegen alles klagen und auch noch recht bekommen.

    Allerdings frage ich mich, warum Royal dann nicht auch einen Anwalt hat, der sie entsprechend vertritt.
    Jedenfalls sollte die Familie schon mal eine lebenslange Sperre für Royal bekommen.

  2. Danke für Deinen Artikel. Du hättest Dich allerdings an Deinen Satz halten sollen: “Grundsätzlich ist es schwierig einen solchen Fall zu kommentieren.” Deine Sätze danach finde ich fehl am Platz. In so einem heiklen Fall müssen einfach Gerichte entscheiden, wer Schuld trägt.

    1. Pascal Wepner

      Eine Schuldfrage ist hier nicht zu stellen. Wenn man ein Kind an einem solchen Platz platziert, muss man damit rechnen dass es hinunterfällt.

  3. Peter Ziffer-dornitzhuber

    Das Verhalten des Großvaters war unverantwortlich auch sollte er Farbenblind sein.Wir waren selbst schon mit diesen Schiff unterwegs und haben keine Sicherheitsmägel feststellen können.Eine Hirnlosigkeit Sondergleichen und dafür noch Geld zu verlangen pietätslos!Der Großvater wird seines Lebens nicht mehr froh und das Kind nicht mehr lebendig!
    Last das Kind in Frieden ruhen !

  4. Meiner Meinung nach gehören weder Kleinkinder noch Säuglinge auf ein Kreuzfahrtschiff. Dann würde es zu solchen Problemen erst garnicht kommen. Ich habe richtiges Mitleid mit der Reederei, zumal hier menschliches Versagen vorliegt und die Reederei keinerlei Schuld trifft.

    1. Pascal Wepner

      Dann dürfen gar keine Menschen drauf. Die einen werden krank und müssen ausgeschifft werden, die anderen fallen die Treppe runter, die nächsten hauen sich betrunken. Schaffen wir also die Kreuzfahrt ab.

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