Die Seenotretter der Freiwilligen-Station Brunsbüttel der DGzRS haben gestern Abend, 30. Juni 2013, vor Brunsbüttel eine schwer kranke Passagierin vom Kreuzfahrtschiff Europa abgeborgen. Das Kreuzfahrtschiff befand sich dabei auf dem Weg zu den Färöern.

Der Notruf erreichte die Seenotleitung Bremen der DGzRS gegen 20.27 Uhr: Eine Frau musste mit Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Seenotleitung alarmierte umgehend die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes GILLIS GULLBRANSSON, die mit einem Notarzt und Rettungssanitäter an Bord nur wenig später mit Höchstgeschwindigkeit zum Kreuzfahrtschiff Europa fuhr.
Am vereinbarten Treffpunkt der beiden Schiffe in der Außenelbe in Höhe der Fahrwassertonne 62 ging die 9,5 Meter lange GILLIS GULLBRANSSON bei der rund 200 Meter langen Europa längsseits. Die Übergabe der Patientin durch die Lotsenpforte des Kreuzfahrtschiffes verlief bei ruhiger See reibungslos. An Bord des Seenotrettungsbootes versorgten Notarzt und Rettungssanitäter die Frau medizinisch, ehe sie im Brunsbütteler Vorhafen an den Rettungstransportwagen übergeben wurde.
Zur Einsatzzeit herrschte westlicher Wind der Stärke 3 (bis 19 Stundenkilometer) und 0,3 Meter hoher Seegang.
Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger ist einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt. Finanziert ausschließlich durch Spenden und freiwillige Zuwendungen. Die Seenotretter sind an der deutschen Nord- und Ostseeküste jeden Tag 24 Stunden mit einer Flotte von 60 Seenotkreuzern und Seenotrettungsbooten einsatzbereit.