Die AS Tallink Grupp und Rauma Marine Constructions (RMC) unterzeichneten kürzlich den Vertrag für den Bau einer neuen LNG-betriebenen Schnellfähre für den Pendelverkehr zwischen Tallinn und Helsinki, der gestern in Kraft getreten ist.
Wie bereits die Megastar, das neueste Schiff des Konzerns, wird die neue Shuttle-Fähre für den Dual-Fuel-Betrieb ausgelegt sein. Mit einer Gesamtlänge von zirka 212 Metern wird sie 2.800 Passagiere fassen können.
Das Schiff wird rund 250 Millionen Euro kosten und in der Rauma-Werft in Finnland gebaut werden. Es wird der Werft ungefähr 1500 Personenjahre Beschäftigung sichern. Die Lieferung des Schiffes ist für Januar 2022 vorgesehen.
Für die Tallink Grupp ist das neue Schiff ein weiterer Schritt hin zu einem energieeffizienteren und umweltfreundlicheren Schiffsbetrieb. Die neue Shuttle-Fähre mit einer Bruttoraumzahl von zirka 50.000 und einer Betriebsgeschwindigkeit von 27 Knoten wird LNG als Treibstoff verwenden und alle aktuellen und zukünftigen Emissionsvorschriften erfüllen.
Im Vergleich zum derzeit neuesten Schiff des Konzerns wird die neue Fähre einen größeren Passagierbereich mit mehr Sitzmöglichkeiten, mehr Crewkabinen und in technischer Hinsicht einen leistungsstarken Landanschluss und um 30 % größere LNG-Treibstofftanks verfügen, was die Bunkerungshäufigkeit des Schiffes reduzieren wird. Darüber hinaus können mit der verbesserten neuen Konstruktion die CO2-Emissionen der neuen Shuttle-Fähre um 10 % gesenkt werden.
Die neue Shuttle-Fähre wird außerdem von der kürzlich unterzeichneten Kooperationsvereinbarung mit der Technischen Universität Tallinn profitieren. Ziel dieser Vereinbarung ist die Entwicklung innovativer, intelligenter Autodeck-Lösungen für die Schiffe des Konzerns, um die Beladungs- und Entladungsvorgänge zu verbessern und sie auf die im Hafen von Tallinn bereits vorhandenen „Smart Port“-Lösungen abzustimmen.
Laut Vertrag werden 30 Prozent der Gesamtkosten während der Bauzeit und der Rest nach Lieferung des Schiffes bezahlt. Die AS Tallink Grupp plant, im Jahr 2022 70 Prozent der neuen Schiffskosten durch ein langfristiges Darlehen zu finanzieren. Die Darlehensbedingungen werden in naher Zukunft abgeschlossen.