Nach der Kollision eines Frachtschiffes mit einem Schleusentor ist ein Teil der bei Flusskreuzfahrten beliebten Mosel bis voraussichtlich Ende März 2025 nicht erreichbar. Am vergangenen Sonntag, den 08. Dezember 2024, kam es im rheinland-pfälzischen Ort Müden an der Mosel im Landkreis Cochem-Zell zu einem Schiffsunfall. Ein Frachtschiff ist bei der Einfahrt in die Schleuse Müden mit den noch nicht vollständig geöffneten Toren kollidiert. 

Bei diesem Unfall wurden beide Torflügel stark beschädigt und vollständig aus ihrer Verankerung gerissen. Weiterhin wurden dadurch auch andere Bauteile der Schleuse beschädigt. Nach den bisherigen Erkenntnissen müssen die Torflügel und weitere Bauteile vollständig ersetzt werden. Die Maßnahmen werden als sehr aufwendig eingeschätzt und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Mosel-Saar-Lahn geht davon aus, dass bis voraussichtlich Ende März 2025 kein durchgehender Schiffsverkehr auf der Mosel möglich sein wird. 

Die Schleuse in Müden besteht aus nur einer Schleusenkammer, sodass es keine alternative Möglichkeit zum Durchschleusen von größeren Schiffen gibt. Es wurde ein Krisenstab eingerichtet, der das Ziel hat alle Maßnahmen zu treffen, um die Schifffahrt schnell wieder möglich zu machen. Die Schiffe, die sich derzeit weiter flussaufwärts von Müden aus entfernt Richtung Cochem, Trier, Frankreich befinden, sitzen durch die stark beschädigte Schleuse fest, da es keine Alternative als Umfahrung gibt.

Flusskreuzfahrten auf der Mosel findet überwiegend zwischen Frühjahr und Herbst statt, jedoch sind bis Ende März auch ein paar Reisen von unterschiedlichen Unternehmen betroffen – unter anderem von Phoenix Reisen und plantours Kreuzfahrten. Diese Reisen können in ihrer ursprünglichen Form nicht stattfinden. Die Unternehmen werden Routenänderungen vornehmen und die Gäste dementsprechend informieren müssen.