Das große Problem in der Entwicklung der Landstromversorgung liegt derzeit darin, dass weder Häfen noch Reedereien die Pflicht auf ihrer Seite sehen. Während die Reedereien darauf warten, dass ausreichend Häfen eine Landstromanlage bieten, warten die Häfen darauf, dass genügend Schiffe vorhanden sind, die Landstromanschlüsse besitzen.
Dies hemmt die Entwicklungen spürbar. Doch Schritt für Schritt gehen beide Seiten mittlerweile bereits aufeinander zu. Doch auch der Preis des vorhandenen Landstroms ist für die Reedereien nicht wirtschaftlich. Denn sie sind ohnehin gezwungen von Schweröl, das sehr günstig ist, in Häfen auf das teurere Marinediesel umzusteigen. Die Versorgung mit Landstrom hingegen ist derzeit noch teurer als das betreiben der Maschinen mit Marinediesel.
Zwar zeigen sich die Reedereien bereit, diesen Mehrpreis auf sich zu nehmen, doch auf der anderen Seite wird auch als Bedingung gefordert, dass der Landstrom zu Gunsten der Umwelt aus regenerativen Quellen produziert wird. Wird der Landstrom nicht aus diesen Quellen bezogen, wäre der Umwelt weiterhin nicht wirklich geholfen.