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A-Rosa Silva Reisebericht Main-Donau-Kanal

A-Rosa Silva Reisebericht Main-Donau-Kanal

A-Rosa Silva Reisebericht Main-Donau-Kanal vom 09. September 2016 bis 16. September 2016 – Reiseziele: Engelhartszell – Regensburg – Nürnberg – Bamberg – Würzburg – Wertheim – Frankfurt

Dies ist der zweite Teil unserer 18 Tage Kombikreuzfahrt auf der Donau und dem Main-Donau-Kanal. Den 1. Teil kann man im Reisebericht “A-Rosa Silva: 12 Tage Flußkreuzfahrt auf der Donau 29.08.16-09.09.16” nachlesen.

Wie bei der vorhergehenden Reise hatten wir die Kabine 221, Balkon Kategorie C auf Deck 2 im Tarif Premium alles inklusive.

Wir befanden uns also bei Beginn dieser Fahrt in Engelhartszell schon auf dem Schiff und somit entfiel für uns die Anreise, da wir bereits in Oltenita (Rumänien) an Bord gegangen waren.

Freitag, 09. September 16: Engelhartszell

07.00 – 17.00 Uhr, 28 Grad

Engelhartszell, mit knapp 1.000 Einwohnern, ist eine Marktgemeine in Oberösterreich, unweit der deutschen Grenze und wird seit diesem Jahr von A-Rosa als Austauschhafen anstelle von Passau benutzt. Um nach Engelhartszell zu kommen, reist man entweder mit dem Zug oder mit dem Auto nach Passau, von wo dann ein Bustransfer stattfindet. Z.Z. bestehen noch keine Parkmöglichkeiten in Engelhartszell, das soll sich aber demnächst ändern, sodaß man dann direkt bis zum Schiff mit dem Pkw anreisen kann.

Morgens sind am diesem Tag die abreisenden Gäste von Bord gegangen und wir hatten uns vorgenommen, Engelhartszell zu erkunden, da wir schon mehrere Tage in Passau verbracht hatten und uns somit dort nicht viel Neues erwartete.

Gleich an der Anlegestelle in Engelhartszell ist eine Tankstelle mit Shop und Restaurant mit günstigen Preisen, falls man also warten muß, kann man hier die Zeit gut verbringen.

Da es an Bord mangels Passagieren natürlich kein Mittagsbüffet gab, hat man uns angeboten, nur für uns beide etwas zu kochen, was wir natürlich gerne angenommen haben. Aber damit es keine großen Umstände macht, haben wir gesagt, daß wir das essen, was die Mannschaft an dem Tag auch kriegt und das war dann zur Freude meines Mannes Schnitzel mit Pommes und Salat.

Aber zunächst zurück zu unserem Rundgang: Engelhartszell ist zwar klein, es gibt dort das Kloster Stift Engelszell, das einzige Trappistenkloster Österreichs, das bereits im Jahr 1293 gegründet wurde. Die Stiftskirche wurde allerdings erst 1754 bis 1764 im Rokoko Stil erbaut und ist mit wertvollen Kunstwerken von Johann Georg Üblher, Joseph Deutschmann und Bartolomeo Altomonte ausgestattet. Nach einer Beschädigung wurde die Langhausdecke 1957 mit einem Gemälde von Prof. Fritz Fröhlich neu gestaltet.

Natürlich hat das Stift auch einen Verkaufsraum, in dem Liköre jeglicher Art und sonstige Dinge für die Gesundheit (Seifen, Lotionen usw.) angeboten werden. Gekauft haben wir zwar nichts, aber es sah doch alles sehr verlockend aus.

Gegenüber vom Kloster befindet sich ein Kramladen mit Bioerzeugnissen, daneben dann die kostenfreien Toiletten des Ortes, bereits vorher mit entsprechenden Hinweisschildern für Menschen in “Not” angekündigt, das fand ich natürlich sehr sympathisch.

Richtung Ortszentrum vor dem Gemeindehaus gab es schnelles, kostenfreies Internet, das habe ich natürlich ausgenutzt um Nachrichten und Bilder an meine Freunde zu schicken.

Um 12.30 sind wir zurück in die Lounge auf dem Schiff und wie versprochen, bekamen wir leckere Schnitzel mit Pommes und Salat serviert, dazu Getränke und Obst und fertig war perfekte Mahl.

Eigentlich wollten wir dann nachmittags an den Pool, da es sehr heiß war, aber da dort drin noch der Reinigungsroboter seinen Dienst versah, sind wir statt dessen nochmal durch den Ort hoch zur Kirche gelaufen, das war auch interessant und vor allen Dingen schweißtreibend.

So langsam kamen dann auch die neuen Passagiere an und als alles da waren, mußten wir um 17:15 wieder zur Sicherheitsveranstaltung, die kannten wir ja schon, aber Vorschrift ist Vorschrift.

Samstag, 10.September 2016: Regensburg

11.30-18.00 Uhr , 27 Grad

Eigentlich sollten wir um 9.00 in Regensburg ankommen, aber da wir mal wieder in Schleusen warten mußten, hat sich das Ganze verzögert und wir konnten den Vormittag bei wieder mal strahlendem Sonnenschein an Deck genießen. Aber Schleusendurchfahrten sind eigentlich sehr spannend, alles ist sehr eng und das Schiff paßt oft grade mal eben so da durch.

Kurz vor unserer Ankunft sind wir an der Walhalla vorbeigekommen, einer Gedenkstätte, in der seit 1842, ursprünglich auf Veranlassung des bayerischen Königs Ludwig I., bedeutende deutschsprachige Persönlichkeiten mit Marmorbrüsten und Gedenktafeln geehrt werden.

Walhalla
Walhalla

Jeder kann eine zu ehrende Persönlichkeit frühestens 20 Jahre nach deren Tod vorschlagen und trägt dann die Kosten für die Anfertigung und Aufstellung der Büste, wenn der Bayerische Ministerrat den Vorschlag genehmigt. Gehalten hat das Schiff dort allerdings nicht, aber der Anblick vom Fluß aus war schon recht imposant.

Um 11.30 hat die A-Rosa Silva schließlich in Regensburg festgemacht und neugierig wie wir waren, sind wir noch 20 Minuten an Land bevor das Mittagessen serviert wurde, schließlich brauchten wir Energie für unseren Fußmarsch durch die Stadt am Nachmittag, was bei Temperaturen um 27 Grad ganz schön anstrengend sein kann.

Regensburg, mit ca. 146.000 Einwohnern, ist die viertgrößte Stadt in Bayern und die Altstadt gehört seit 2006 zum UNESCO Welterbe. Es gibt eine Vielzahl von Baudenkmälern und Kirchen, mehrere historische Klöster, große Parks, vier Naturschutzgebiete und zehn Geotope, um nur einiges der sehenswerten Dinge zu nennen.

Die Zeit, die wir zur Verfügung hatten, war natürlich viel zu kurz um alles zu besichtigen und so haben wir uns hauptsächlich auf den inneren Teil der Altstadt beschränkt.

Wir sind zunächst am Fluß entlang bis zur Steinernen Brücke, die mit dem Brückturm 1135 bis 1146 gebaut wurde und Vorbild für die Prager Karlsbrücke war. Von hier aus geht es direkt in die belebte Fußgängerzone mit einem historischen Gebäude neben dem anderen.

Natürlich waren wir auch beim Dom St. Peter, der bedeutendsten Kirche in Regensburg, die als einzige Kathedrale nicht dem Bistum, sondern dem Freistaat Bayern gehört. Von der Aussichtsterrasse des Kaufhof Restaurants am Neupfarrplatz hat man übrigens eine wunderbare Aussicht auf den oberen Teil des Doms und den Platz und kostenfreies, schnelles WLAN gibt’s dort auch.

Um 17.00 waren wir nach 3 Stunden wieder auf dem Schiff, ich war leicht fußlahm, aber glücklich über viele, wunderbare Eindrücke und Bilder.

Sonntag, 11. September 2016: Nürnberg

12.30-19.00 Uhr, 30 Grad – mit Ausflug “Nürnberg auf eigene Faust”, 12€ p. P.

Auf dem Weg nach Nürnberg erreichte uns nach dem Frühstück die Hiobsbotschaft, daß ein Kreuzfahrtschiff einer anderen Reederei bei Erlangen eine Brücke gerammt hatte, das Steuerhaus war zerquetscht und die beiden Offiziere darin waren tot. Da Erlangen vor Bamberg liegt, stand unserer Fahrt nach Nürnberg nichts im Wege, aber ab dann war unser Weiterkommen zu diesem Zeitpunkt fraglich, da man nicht wußte, wann die Strecke wieder freigegeben werden konnte.

Um 12.30 erreichten wir den Anleger in Nürnberg, der aber ca. 15 Min. Fahrzeit von der Stadt entfernt liegt. Deshalb hatten wir den Ausflug “Nürnberg auf eigene Faust gebucht”, bei dem man mit dem Bus in die Stadtmitte gefahren wird, dort gut 3 Stunden Zeit zum besichtigen hat und anschließend wieder mit dem Bus zurückgebracht wird.

Alternativ dazu hätte man auch mit dem öffentliche Bus fahren können, der oben auf der Brücke unweit vom Schiffsanleger hält, aber da wir vorher noch nie in Nürnberg waren, haben wir uns für die bequemere Lösung entschieden, um auch möglichst viel Zeit zum Besichtigen zu haben, die man hier wirklich braucht.

Nürnberg, mit ca. 510.000 Einwohnern, ist die zweitgrößte Stadt Bayerns und sehr bekannt durch die Spielwarenmesse, den Christkindlesmarkt und die Burg, die weithin sichtbar über der Altstadt thront.

Auf die Burg hat uns unser Weg auch als erstes geführt, leider gab es dort zu dieser Zeit viele Baustellen, aber trotzdem haben wir allein hier schon 1,5 Stunden verbracht, soviel gab es zu sehen.

Die Burg, als Wahrzeichen Nürnbergs, ist eine Doppelburg mit Baubeginn um 1100, bestehend aus Burggrafenburg und Kaiserburg. Sie wurde nach vielen Beschädigungen im 2. Weltkrieg in historischer Form wieder aufgebaut und wird heute noch oft renoviert, wie wir bei unserer Besichtigung auch feststellen mußten, die übrigens vollkommen kostenfrei ist.

Anschließend ging’s dann an der Stadtmauer entlang zum Fluß und weiter durch die historische Innenstadt mit einem großartigen Motive nach dem anderen, besonders die vielen alten Brücken hatten es mir angetan.

Wir mußten uns regelrecht losreißen, um pünktlich um 18.00 wieder am Treffunkt zu sein, von wo uns dann der Bus in ca. 20 Minuten zurück zum Schiff gebracht hat.

Nachdem wir uns zum Abendessen fertiggemacht hatten kam die Meldung, daß die Strecke wieder freigegeben war und wir weiterfahren konnten, da waren wir mehr als erleichtert!

Montag, 12. Septmeber 2016: Bamberg

06.00-13.00, 30 Grad – mit Ausflug “Weltkulturerbe Bamberg “, 39€ p. P.

Bamberg, mit ca. 73.000 Einwohnern, ist die größte Stadt Oberfrankens und wurde wie Rom auf sieben Hügeln erbaut. Die Altstadt ist der größte unversehrt erhaltene historische Stadtkern in Deutschland und seit 1993 als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO eingetragen.

Der Liegeplatz unseres Schiffes war wieder etwas außerhalb und so hatten wir uns entschieden, den Ausflug “Weltkulturerbe Bamberg” mit geführtem Rundgang zu buchen, da leider nichts auf eigene Faust angeboten wurde.

Um 8.45 ging’s los, der Bus fuhr ca. 10 Minuten, anschließend dann noch ein kleiner Fußmarsch von 15 Minuten bis zur Altstadt. Direkt am östlichen Ufer der Regnitz liegt das sogenannte Klein-Venedig, eine ehemalige Fischersiedlung aus dem 17. Jahrhundert, deren Häuser auch die Kulisse für das im August stattfindende Fischerstechen bei der Sandkirchweih, dem größten Volksfest Bambergs, bilden. Sehr malerisch mit Booten davor, da sie alle direkten Zugang zum Fluß haben.

Nächster Besichtigungspunkt war natürlich der Bamberger Dom, der 1190-1237 gebaut wurde und Grabstätte des heiliggesprochenen Kaiserpaares Heinrich II. und Kunigunde, von König Konrad III. und Papst Clemens II., sowie der Bamberger Bischöfe ist. Am bekanntesten ist aber wohl die Figur des Bamberger Reiters, eine Skulptur auf einer Konsole am Nordpfeiler des Georgenchors im Bamberger Dom.

Da Kirchen ja eigentlich nicht so unser Ding sind, haben wir uns schön früher als die Gruppe weiter zur Alten Hofhaltung begeben, die nur wenige Meter entfernt liegt. Sie ist ein historischer Gebäudekomplex aus ehemaligen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der bischöflichen Hofhaltung, seit 1957 ist hier das Historische Museum untergebracht. Der Innenhof wird jedoch weiterhin als gesellschaftlicher Treffpunkt bei verschiedenen Feiern und Veranstaltungen des Erzbistums Bamberg genutzt. Daher gibt es hier wahrscheinlich auch ein kostenpflichtiges öffentliches WC, mit Vorauskasse (50 Cent pro Person) und streng blickender Kassiererin.

Nach einer kurzen Außenbesichtigung ging’s dann mit der Gruppe weiter durch die Altstadt bis zum alten Rathaus, das zwischen 1461 und 1467 in den Fluß Regnitz gebaut wurde, mit der Oberen und Unteren Brücke auf je einer Seite. Im Inneren ist als Teil der Bamberger Museen eine der größten Porzellansammlungen Europas ausgestellt, die Räumlichkeiten des Rathauses sind mittlerweile natürlich woanders untergebracht.

Damit war der geführte Teil des Ausflugs nach 1 ¾ Stunden beendet und wir hatten noch eine Stunde Zeit, um uns alleine umzusehen. Endlich konnte ich fotografieren, ohne daß mir ständig jemand von der Gruppe ins Bild lief, das hasse ich immer ganz besonders, mal abgesehen von den oft langatmigen Erläuterungen einiger Reiseleiter, die ich mir sowieso meist nicht anhöre oder zumindest gleich wieder vergesse.

Um kurz nach 12.00 waren wir zurück auf dem Schiff und mit 32 Grad wurde es auch wieder sehr warm. Aber leider konnten wir nicht draußen liegen, da wegen der Schleusen und niedrigen Brücken auf dem hinteren Sonnendeck alles abgebaut werden mußte. Dafür gab’s aber vor dem Essen noch eine kleine Auslaufparty auf dem vorderen Deck, das hat etwas entschädigt.

Dienstag, 13. September 2016: Würzburg

ab 08.30, 32 Grad

Wir sollten eigentlich erst im 13.00 in Würzburg ankommen, aber da es bei keiner Schleuse Wartezeiten gab, waren wir schon um 8.30 da. Das Schiff lag nur 10 Minuten Fußweg von der Innenstadt entfernt und natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt und gleich vormittags einen Stadtrundgang gemacht, bevor die Hitze zu groß wurde.

Würzburg
Würzburg

Würzburg, mit ca. 125.000 Einwohnern, ist die 6. größte Stadt Bayerns und hat im Jahr 2004 das 1300-jährige Stadtjubiläum gefeiert. Die Stadt wurde zwar im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt aber bedeutende Denkmäler und die meisten Kirchen der Altstadt wurden äußerlich rekonstruiert, sodaß es für uns jede Menge anzuschauen und zu fotografieren gab.

Natürlich haben wir uns als erstes auf den Weg zur Würzburger Residenz gemacht, die ebenfalls nach dem Krieg wieder aufgebaut und 1981 zusammen mit dem Hofgarten und dem Residenzplatz in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Eine Innenbesichtigung der Residenz haben wir uns gespart, da hier größtenteils Institute und Museen der Universität untergebracht sind, die Außenanlagen waren sehenswert genug.

Vor der Residenz ist die Haltestelle der Bimmelbahn für Stadtrundfahrten, wenn man also nicht so gut zu Fuß ist, kann man sich Würzburg auch auf bequeme Art und Weise ansehen.

Nach 3 Stunden waren wir zur Mittagspause zurück auf dem Schiff, aber die Stadt war so faszinierend, daß wir nachmittags nochmal 2 Stunden durch die Altstadt gelaufen sind, bis mir so langsam alles wehtat und ich eine große Blase unter dem linken Fuß hatte. Aber wenn es was zu sehen gibt, kennen wir kein Pardon!

Mittwoch, 14. Septmeber 2016: Würzburg

bis 18.00, 32 Grad

Am nächsten Morgen haben wir uns gleich nach dem Frühstück aufgemacht, um die Festung Marienberg zu ersteigen und da ich mir nachmittags noch ein Blasenpflaster besorgt hatte, ging das auch ganz gut.

Erst ca. 10 Minuten zur alten Mainbrücke, dann rüber auf die andere Flußseite und anschließend die Tellsteige (Treppen und steiler Weg) 20 Minuten hoch zur Burg. Man kann auch mit dem städtischen Bus oder mit dem Auto hochfahren und natürlich wurde auch seitens A-Rosa ein Ausflug angeboten, aber auf eigene Faust ist es uns am liebsten, auch wenn man mehr laufen muß.

Die Festung Marienberg ist das bekannteste Wahrzeichen Würzburgs. Um 1200 wurde bereits die erste Burganlage mit Bergfried und tiefem Brunnen gebaut und ab 1253 entstand dann die Festung, die bis 1719 Residenz der Würzburger Fürstbischöfe war. Die Besichtigung ist vollkommen kostenfrei, es werden aber auch geführte Rundgänge angeboten, aber wie man inzwischen weiß, ist das nicht unser Ding.

Von oben aus hat man einen wunderbaren Blick in das Tal und auf der anderen Bergseite sieht man das “Käppele”, das ist der volkstümliche Name der Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung, die 1748 bis 1750 quer vor die alte Gnadenkapelle mit zwei achteckigen Fassadentürmen gebaut wurde.

Nach dem Aufenthalt auf der Festung sind wir die Tellsteige wieder runter und als wir nach 2 Stunden ziemlich k. o. (und ich humpelnd) wieder zurück an Bord waren, gab es ein leckeres BBQ an Deck, das kam uns gerade recht, Bergsteigen macht hungrig.

Nachmittags hat uns eine liebe Freundin an Bord besucht, die in der Nähe von Würzburg wohnt. Sie mußte nur ihren Ausweis während ihres Aufenthalts an der Rezeption abgeben und da sie natürlich neugierig war, habe ich sie durch das ganze Schiff geführt, bevor wir es uns auf dem Oberdeck im Schatten gemütlich gemacht haben.

Donnerstag, 15. September 2016: Wertheim

6.30-12.30 Uhr, 26 Grad

Morgens um 6.30 erreichten wir Wertheim, die letzte Station der Reise, bevor es am nächsten Tag in Frankfurt von Bord gehen sollte.

Die Stadt wurde wahrscheinlich im 7./8. Jahrhundert gegründet, allerdings war das das heute zu Bayern gehörige Kreuzwertheim auf der rechten Seite des Mains. Ab dem frühen 12. Jahrhundert bauten die Grafen von Wertheim dann links des Flusses eine Burg, unterhalb der sich eine neue Siedlung bildete, die ebenfalls den Namen Wertheim erhielt.

Vorherrschend in Wertheim ist die Glasindustrie und mit 6.000 Beschäftigten ist die Stadt der größte Industriestandort im Main-Tauber-Kreis. Bekannt ist vor allen Dingen das in einem Fachwerkhaus von 1577 (Kallenbach’sches Haus) untergebrachte Glasmuseum, das Produktion und Muster von Gebrauchsglas, Kunstglas sowie Glas in Wissenschaft und Technik zeigt.

A-Rosa hatte eine Führung durch das Glasmuseum angeboten, aber wir wollten natürlich viel lieber auf die Burg hochsteigen, die ja auch das Wahrzeichen der Stadt ist. Allerdings ist sie nicht vollständig erhalten, da durch eine Pulverexplosion 1619 Teile der Burg und im Dreißigjährigen Krieg 1634 weitere Teile zerstört wurden, die man später nicht wieder aufgebaut hat. Von der Oberburg steht noch der Bergfried und vom Palast neben einem Treppenturm und dem alten Wohnbau ist nur noch eine dreiteilige Fenstergruppe erhalten. Die Vorburg darunter ist auch nur noch eine Ruine.

Um auf die Burg zu kommen, muß man erst durch die Altstadt, von der das Schiff nur 5 Minuten entfernt lag, dann diverse Treppen in der Stadt hoch und zum Schluß kommt ein steiler Weg, bis man das Burgtor erreicht. Ein Teil der Anlage ist frei zugänglich, ein anderer Teil wiederum ist nur durch ein Drehkreuz und Einwurf von 2 Euro zu besichtigen. Der Aufstieg lohnt sich aber auf alle Fälle, man hat von oben aus einen herrlichen Blick über den Fluß und das gesamte Tal.

Auch die Altstadt von Wertheim ist mit seinen alten Bauten und Gassen unbedingt einen Besuch wert, viele Reisebusse machen hier auch Halt für eine Besichtigung und es ist ganz gut, wenn man etwas früher am Tag kommt, bevor es zu voll wird.

Wir haben um 12.30 in Wertheim abgelegt. Nachmittags konnten wir nochmal bei wunderbarem Sonnenschein an Deck sitzen, bevor wir leider rein mußten um die Koffer zu packen. Sie mußten dann abends mit den entsprechenden Banderolen vor die Tür gestellt werden, damit die Crew sie am nächsten Morgen an Land bringen konnte, ausführliche Informationen zur Abreise hatten wir einen Tag vorher per Informationsblatt erhalten.

Freitag, 16. September 2016: Zugfahrt Frankfurt – Hannover, Hannover Intercity Hotel

23 Grad

Die A-Rosa Silva hat um 6.00 in Frankfurt angelegt, wir sind um 6.30 aufgestanden, haben gefrühstückt, das Handgepäck fertig gepackt und sind um 9.00 vom Schiff zum Taxiwartebereich. Die Koffer waren schon von der Crew dorthin gebracht worden und so mußten wir nicht viel tragen.

Die Fahrt mit dem Taxi zum Hauptbahnhof hat höchstens 10 Minuten gedauert, Kosten € 8,40. Der Zug kam pünktlich (!) und wir waren planmäßig in Hannover, wo ich ein Zimmer in Intercity Hotel für drei Nächte übers Wochenende reserviert hatte.

Man fragt sich jetzt vielleicht, warum denn Hannover? Nun, es war Wochenende, zu Hause war gähnende Leere im Kühlschrank und außerdem kannten wir von Hannover nur den Flughafen und den Bahnhof, also wurde es langsam Zeit, mal die Stadt kennenzulernen. Praktischerweise hat man ja bei den Intercity Hotels das “Free City Ticket” bei jedem Aufenthalt inklusive, mit dem man alle öffentlichen Verkehrsmittel des jeweiligen Verkehrsverbundes kostenfrei benutzen kann.

Am Nachmittag unserer Ankunft sind wir allerdings nur etwas in Nähe des Hotels beim Hauptbahnhof rumgelaufen, dort befindet sich auch gleich die Ernst-August-Galerie, eine große Mall mit vielen Geschäften und einem Rewe Supermarkt. Die Fußgängerzone mit mehreren Kaufhäusern, Restaurants usw. ist auch nur ein paar Minuten entfernt, genauso wie die U- und S-Bahn Station, strategisch also ideal gelegen für Erkundungen in den nächsten beiden Tagen.

Samstag, 17. September 2016: Hannover, Intercity Hotel

20 Grad

Leider regnete es fast den ganzen Tag und so haben wir zunächst die Ernst-August-Galerie gründlich angeguckt und sind nachmittags mit öffentlichen Verkehrsmitteln rumgefahren, wir hatten zwar Regenschirme vom Hotel zur Verfügung gestellt bekommen, aber irgendwie macht das nicht viel Spaß und fotografieren geht dann auch schlecht. Der Regen scheint in Hannover jedoch nicht unüblich zu sein, denn in der Fußgängerzone stand eine Skulptur einer Frau mit Schirm, von dem durch einen Mechanismus immer Wasser herunter tropfte.

Sonntag, 18.September 2016: Hannover, Intercity Hotel

21 Grad

Zu unserer großen Freude schien morgens die Sonne und so haben wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum Maschsee gemacht, dem Naherholungsgebiet von Hannover.

Unterwegs gab’s einiges zu sehen, wie z.B. die Börse, das Neue Rathaus am Maschteich, das futuristische Verwaltungsgebäude der NordLB und natürlich die historische Altstadt mit wunderschönen Fachwerkhäusern und dem ältesten Gebäude der Stadt von 1566.

Nachmittags ging’s dann mit der U-Bahn zu den Herrenhäuser Gärten, aber das war eine Enttäuschung. Das Schloß sah für mein Empfinden nicht wirklich toll aus und die Gärten waren auch nicht so überwältigend, wie man es für die Eintrittspreise, die überall kassiert wurden, erwartet hätte. Aber Hannover an sich hat uns wirklich überrascht, es gibt unheimlich viel dort zu sehen und die Stadt ist wirklich schön, gar nicht so langweilig, wie man sie sich vielleicht vorstellt.

Montag, 19. September 2016: Zugfahrt Hannover – Bremen

18 Grad

Nun war unser Urlaub endgültig zu Ende und zu Hause erwartete uns der Alltag und natürlich kühleres Wetter.

Der letzte Teil unserer Fahrt von Hannover nach Bremen verlief genauso komplikationslos, wie die Schiffsreise mit der A-Rosa Silva, was eigentlich sehr ungewöhnlich für uns ist und wohl in die Annalen der Geschichte eingehen wird.

A-Rosa Silva Reisebericht Main-Donau-Kanal: Beurteilung

1. Schiff

Die A-Rosa Silva bietet maximal 186 Passagieren Platz, unserer Reise war mit 154 Passagieren ausgebucht, da einige Kabinen nur einzeln belegt waren.

Das Schiff ist Baujahr 2012, alles ist sehr gepflegt. Es sind max. 50 Crewmitglieder an Bord, die bei allen dringenden Arbeiten anpacken müssen, so hat z.B. der Kapitän selber mal die Reling gepinselt oder die Kellner und das nautische Personal mußten beim Einladen des Proviants oder der Koffer helfen.

Das Schiff hat zwar mit 4,70 X 3, 60 X 1,60 Metern einen relativ großen Pool für ein Flußschiff, aber da, bis auf die 2 Tage in Würzburg, das obere Sonnendeck wegen der niedrigen Brücken und Schleusen komplett abgeräumt werden mußte, konnten wir ihn leider fast gar nicht nutzen. Das war wirklich schade, denn es war doch immer sehr heiß und nur auf Stühlen auf dem unteren Oberdeck zu sitzen, war nicht unbedingt so entspannend und oft war es auch schwierig, überhaupt einen Platz zu bekommen. Aber es ging nun mal nicht anders, damit muß man sich bei dieser Fahrt abfinden.

2. Kabine:

Unsere Kabine (221) war 14,5 qm groß und hatte einen französischen Balkon. An der Balkontür war ein Fliegengitter zum Zuziehen angebracht, was wirklich angenehm ist. Das Dekor und die Einrichtung erinnern stark an AIDA, selbst die Poolhandtücher sind gelb-weiß gestreift.

Die Kabine ist funktional, nur die Betten fand ich hart, da statt eines Lattenrostes aus Holz ein durchgehender aus Metall im Bett ist, aber da hat wohl jeder andere Vorlieben. Die Koffer paßten bequem unters Bett und in den Schränken war genügend Platz, um all unsere Sachen unterzubringen.

A-Rosa Silva Kabine 221
A-Rosa Silva Kabine 221

3. Essen

Es gab zu jeder Mahlzeit Buffet, gegen Aufpreise kann man auch am sog. A-Rosa Dining teilnehmen, einem servierten Mehrgänge Menü mit korrespondierenden Weinen unter einem bestimmten Thema (z.B. Französischer Abend, Ungarisches Menü usw.)

Die Auswahl am Büffet ist gut, man hat natürlich bedingt durch die Größe des Schiffes nicht soviel Möglichkeiten eine sehr große Vielfalt an Speisen anzubieten, aber alles war immer sehr schmackhaft, abwechslungsreich und zufriedenstellend, auch auf Sonderwünsche wurde sofort eingegangen.

Beim Mittag- und Abendessen steht immer eine Karte mit den auf dem Büffet angebotenen Speisen mit Fußnoten auf dem Tisch, die die jeweils enthaltenen Allergene kennzeichnen (z.B. Laktose, Gluten, Nüsse, Soja usw.). Ich finde das sehr praktisch, man spart sich langes Nachfragen und ist auf der sicheren Seite beim Essen, falls man Allergien hat. Natürlich kann man auch vor der Buchung angeben, was man nicht verträgt und bekommt dann gesonderte Kost.

4. Service und Bars

Beim Essen ist natürlich Selbstbedienung am Buffet, aber die Getränke werden (außer beim Frühstück) serviert. Das Personal wußte nach kurzer Zeit schon, was die Gäste trinken, man mußte kaum warten, alles ging immer schnell und aufmerksam. Gleiches gilt für den Service in der Lounge und an der Bar.

Die Kabine wurde zweimal täglich (vormittags und abends, während des Abendessens) gereinigt. Alles war immer super sauber und auch Extrawünsche z.B. nach zusätzlichen Kleiderbügeln, wurden sofort erfüllt.

5. Unterhaltung

Das Programm hat hauptsächlich ein Alleinunterhalter bestritten, der auch tagsüber noch kleine Spielchen an Deck leitete (z.B. ein Minigolf Turnier). Seine Musik am Abend war ganz gut, oft kam sie auch vom Band, dann war sie allerdings noch besser.

6. Spa und Rezeption

Es gibt ein kleines Fitnesscenter und auch ein Spa mit Sauna und 2 Behandlungsräumen, alles sehr gepflegt und angenehm.

Die Mitarbeiter dort sind sehr kompetent, genau wie die Crewmitglieder an der Rezeption, die geduldig auf alle möglichen und unmöglichen Fragen antworten

7. Route

Die Route war gut gewählt , allerdings hätten wir uns in Bamberg und Nürnberg noch etwas mehr Zeit gewünscht, da ein halber Tag doch etwas kurz war um diese wunderschönen Städte kennenzulernen.

8. Altersdurchschnitt

Der Altersdurchschnitt lag eindeutig bei 70+, es waren auch viele über 80 an Bord, die allerdings durchweg alle sehr rüstig und lustig waren. Ein kleinerer war Teil so Mitte 60, aber das Alter 70+ hat dominiert.

9. Ausflüge

Wir haben, bis auf den geführten Ausflug in Bamberg, nur Besichtigungen auf eigene Faust gemacht, was überhaupt kein Problem war, da man von A-ROSA immer sehr gute Hafeninformationen mit Karte und Lage, sowie Beschreibung der Sehenswürdigkeiten erhalten hat.

Allerdings gab es vorab mit den Reiseunterlagen noch keine Ausflugsbeschreibung, da die Route relativ neu war, die bekam man erst an Bord bei der Vorstellung der Landgangsmöglichkeiten.

10.Wetter

Wir hatten durchweg Sonnenschein und Temperaturen zwischen 27° und 32°, was eigentlich eher ungewöhnlich für September war und wie ich bereits erwähnt habe, wäre es schön gewesen, wenn das obere Sonnendeck hätte benutzt werden können, was ja aber nun mal leider nicht möglich war, da wir sonst nicht durch die niedrigen Brücken und Schleusen gekommen wären.

Fazit

Schon wie die drei A-Rosa Fahrten vorher war es wieder eine gelungene, wunderschöne Reise, bei der alles gestimmt hat. Die Atmosphäre war hervorragend und besonders auch der Kontakt zu der aufmerksamen, sehr kompetenten und freundlichen Crew hat viel Spaß gemacht.

Auch das Schiff A-ROSA Silva war gut wie immer und wir hoffen, daß es nicht unsere letzte Kreuzfahrt mit einem der A-ROSA Schiffe war.

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