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Von La Spezia aus mit dem Zodiak nach Portovenere: AIDAblu Bella Italia – Erste Kreuzfahrt nach Corona Pause (Reisebericht)

Von La Spezia aus mit dem Zodiak nach Portovenere: AIDAblu Bella Italia – Erste Kreuzfahrt nach Corona Pause (Reisebericht)

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[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von AIDA Cruises]

AIDAblu Reisebericht Bella Italia – Erste Reise nach der Corona Pause vom 17. Oktober bis 24. Oktober 2020 | Route: Civitavecchia – Neapel – Palermo – Catania – Seetag – La Spezia – Civitavecchia

Ziemlich genau 7 Monate ist es nun her, als das letzte AIDA Schiff durch die Meere kreuzte. Nach zwei durch Behörden gescheiterte Neustartversuchen, ist es nun endlich so weit und AIDAblu sticht am Samstag, den 17. Oktober 2020 als erstes AIDA Schiff im italienischen Civitavecchia wieder in See. Wie praktisch, dass der Neustart perfekt in unsere Herbstferien passt, so dass wir als Familie direkt auf der ersten Reise dabei sein können. Und natürlich stellen sich auch uns viele Fragen und die wahrscheinlich wichtigste an dieser Stelle, wie wird es sich anfühlen, eine AIDA Kreuzfahrt unter Coronabedingungen? Denn wenn wir ehrlich sind, ist das was AIDA konzeptionell in der Vergangenheit ausmachte, so das komplette Gegenteil von dem, was nun zu Zeiten von Corona geboten werden kann.

Wir nehmen euch an dieser Stelle also mit auf die erste AIDA Reise nach dem großen Corona-Lockdown und sind mindestens genauso gespannt wir ihr, was uns in den nächsten Tagen an Bord von AIDAblu erwarten wird.

Inhaltsverzeichnis

Vorbereitungen vor der Reise

Früher war alles so unkompliziert, ja früher… Eigentlich wollte ich unseren Reisebericht nicht mit so einem dämlichen Satz beginnen, aber irgendwie hat er schon seine Berechtigung, denn inzwischen muss man doch schon auf das ein oder andere bereits vor der eigentlichen Kreuzfahrt achten. Früher hat man gebucht, seine Rechnung bezahlt, das Schiffsmanifest ausgefüllt, hat seine Reiseunterlagen bekommen und dann konnte man auch schon seine Koffer packen und auf große Reise gehen. Das Meiste davon ist jetzt noch immer so, nur das eben noch ein paar Punkte dazu gekommen sind. 

Nicht ganz unwichtig für die bevorstehende Kreuzfahrt war zum einen die Planung der Landausflüge, denn zum aktuellen Zeitpunkt sind Landgänge nur mit geführten AIDA Landausflügen möglich, ein spontanes “na komm, wir schauen mal was wir heute machen” ist zur Zeit nicht drin. Vor allem der Punkt ist für viele Kreuzfahrer sicherlich nicht neu, denn der ein oder andere hat bestimmt auch vor Corona schon gerne organisierte Ausflüge unternommen und die auch vorab gebucht. Wir bevorzugten aber in der Vergangenheit mehr individuelle Landgänge auf eigene Faust, hin und wieder buchten wir auch mal einen Ausflug, je nachdem ob für uns etwas passendes angeboten wurde und ob es sich in unseren Augen lohnen würde. Oft war es am Ende der Mix aus beidem. 

Nun wird das aber anders sein, entweder wir buchen organisierte Ausflüge, oder wir bleiben an Bord. Option 2 kommt aber definitiv nicht in Frage, also werden wir uns durch das Ausflugsangebot kämpfen müssen. Relativ schnell hatten wir uns auch entschieden, in zwei Häfen werden wir die neuen “Komm an Land”-Ausflüge ausprobieren, von Civitavecchia aus werden sich Leon und ich auf die Spuren seines Lateinunterrichts begeben und nach Rom fahren und in La Spezia werde ich mit Julian mit einem Zodiak nach Portovenere fahren. Geplant, gebucht, bezahlt! So wie man es kennt.

Eine wirkliche Herausforderung wie ich finde kam danach. Die Planung der Tischreservierungen! Anders als man es von AIDA kennt, wird nämlich nun erst einmal kein Buffet mehr angeboten, auch in den Buffetrestaurants werden die Mahlzeiten am Platz serviert. Das ist erst mal nicht schlimm, jedenfalls für mich nicht, denn ich bin bekannterweise eh kein Buffetfan, schlimm allerdings finde ich, dass man bereits bis 72 Stunden vor Anreise, alle Tische für alle Mahlzeiten, für die komplette Reise über myAIDA reserviert haben sollte. Ich weiß doch heute noch nicht, wann und wo ich nächste Woche frühstücken möchte! Aber es nützt ja nichts, es muss gemacht werden, also habe ich nun für die komplette Reise Tische reserviert, für Frühstück, Mittag- und Abendessen! ABER, und das aber habe ich absichtlich groß geschrieben, was ist mit dem Brauhaus und dem Best Burger @ Sea? Warum kann ich hierfür keine Tische reservieren? Und was passiert eigentlich, wenn ich vorab keine Tische reserviere? Sicherlich werden wir vor Ort an Bord Antworten auf diese Fragen bekommen…

Alles wichtige haben wir nun vorab gebucht, wir werden an Land können und sicher auch etwas zu Essen bekommen. Nun können wir also wieder die Füße hochlegen und uns entspannen, bis dann der nächste wichtige Punkt vor der Reise bevorsteht.

Corona-Test bei der Helios Klinik in Hamburg

Alle Gäste die nun mit AIDA reisen möchten, müssen bis auf weiteres einen negativen COVID-19-PCR-Test vorweisen, dieser darf bei Anreise nicht älter als 3 Tage sein. Damit der Test nicht mit weiteren Kosten für die Gäste verbunden ist, hat AIDA eine Kooperation mit den Helios Kliniken in ganz Deutschland, in denen sich die AIDA Gäste kostenlos testen lassen können. Hierfür ist ein spezielles Zeitfenster vorgesehen, für alle Abreisen am Samstag, was auch bei uns der Fall ist, ist der Test Mittwochs vorgesehen, zwischen 08:00 und 19:00 Uhr, oder wie halt die entsprechende Helios Klinik geöffnet hat.

Wir sind dann heute also zur Helios Klinik nach Hamburg Harburg gefahren, die für uns die nächste ist. Ich hatte vorher nochmal auf deren Homepage geschaut, ob es irgendetwas zu beachten gibt, ob wir vorher einen Termin vereinbaren müssen, und wo genau wir hin müssen. Nachdem geklärt war, dass wir keinen Termin benötigen, sind wir also gegen Mittag dort aufgeschlagen. Die größte Herausforderung bei dem Besuch war es einen Parkplatz zu finden, so viel schon mal vorneweg. Nachdem uns auch das gelungen war, haben wir das Testzentrum direkt gefunden, dieses war gut und deutlich ausgeschildert. 

Folgende Dinge müsst ihr für den Corona-Test vorlegen und solltet ihr also unbedingt dabei haben:

  • AIDA Reiseunterlagen
  • Datenschutzrechtliche Einwilligung für alle Reisenden (Download)
  • Krankenversicherungskarte (zumindest hier in Harburg)
  • Personalausweis oder Reisepass (wurde in unserem Fall nicht benötigt)

 

Ansonsten waren wir hier vor Ort die einzigen Gäste, die sich grad testen lassen wollten, entsprechend schnell kamen wir dran. Nachdem die nette Dame unsere Daten kontrolliert und ins System eingegeben hat, wurden die Abstriche genommen, im Rachen und auch in der Nase, in beiden Nasenlöchern, für das doppelte Vergnügen versteht sich. 

Man hört ja wirklich viele Horrorstories über die PCR-Tests in der Nase, von tagelang Kopfschmerzen, über mehrtägiges Brennen bis hin zu Nasenbluten, das nicht mehr aufhören wollte. Ehrlich, auch nach meinem nun bereits zweiten Test, kann ich diese Geschichten nicht nachvollziehen, der Rest meiner Reisetruppe im Übrigen auch nicht. Ja, es ist unangenehm, ja es brennt, ja es treibt einen für eine kurzen Moment die Tränen in die Augen, aber nach einer Sekunde ist das auch schon wieder vorbei! Auch unsere Jungs, die mit 10 und 12 Jahren ebenfalls getestet wurden, hatten sich den Test viel schlimmer vorgestellt, als er jetzt am Ende tatsächlich war. Deswegen jetzt auf eine Reiseverzichten? Ganz sicher nicht! 

Nach rund 20 Minuten waren wir mit dem kompletten Prozedere fertig, die längste Zeit davon nahm die Aufnahme der Daten ins System in Anspruch, die Abstriche selbst waren schnell gemacht. Nun kommen diese ins Labor und werden ausgewertet. 

Hören wir bis Freitag nichts von der Helios Klinik, dann sind die Test negativ und wir können Samstag auf unsere Reise mit AIDAblu starten. Helios übermittelt die Daten direkt an AIDA, deswegen auch die Datenschutzrechtliche Einwilligung. Sollte es allerdings doch zu einem positiven Testergebnis kommen, dann würde Helios uns telefonisch kontaktieren und darüber informieren und natürlich auch die Daten an AIDA übermitteln, damit die bescheid wissen, dass sie uns besser nicht mitnehmen. Das wäre dann auch der Fall, wir könnten dann die Reise nicht antreten und könnten einmalig kostenfrei umbuchen. Doch hoffen wir an dieser Stelle einfach mal das Beste.

Nun müssen wir nur noch auf myAIDA bestätigen, dass wir einen COVID-19-PCR-Test im Heliostestzentrum haben vornehmen lassen, dies muss bis spätestens Freitag Abend um 18:00 Uhr passieren. Bestätigen wir das nicht, dann wird uns ebenso die Teilnahme an der Reise verweigert, egal wie der Test ausfallen sollte. Hier müssen im Übrigen auch diejenigen, die woanders einen Test machen lassen, ihr negatives Testergebnis hochladen. Eine genaue Erklärung was ihr im Detail beachten müsst, findet ihr hier: AIDA COVID-19-PCR Test – Alle Informationen

Nun heißt es nur noch abwarten, ob wir einen Anruf bekommen, oder eben nicht. Wenn nicht werden wir am Freitag dann also ganz gemütlich unsere Koffer packen und uns auf unsere Reise ab Samstag freuen!

Anreise nach Civitavecchia

Der große Tag ist endlich gekommen, nach 7 Monaten Corona-Lockdown, wird AIDAblu heute zum ersten Mal wieder in See stechen. Eine Woche “Bella Italia” ab Civitavecchia wartet auf uns und wir machen uns auf den Weg zum Flughafen. Natürlich hatten wir schon auf den ersten Metern Stau, wie sollte es auch anders sein und da ich der Meinung war, erst heute in der Früh unsere Koffer zu packen, bin ich mir schon jetzt recht sicher, dass ich die Hälfte vergessen habe einzupacken. Nochmal alles überprüfen war nämlich nicht drin, denn die Zeit arbeitete gegen uns, mit Stau ist nicht zu scherzen.

Mehr als pünktlich kamen wir dann aber dennoch am Flughafen an. Auto noch schnell ins Parkhaus gefahren und dann fanden wir uns kurz drauf auch schon bei den Check In Schaltern der Eurowings ein. Eigentlich wollten wir den Self Service zur Kofferaufgabe nutzen, denn dort war nichts los, während sich an den normalen Schaltern bereits eine Schlange gebildet hatte. Leider war aber unser einer Koffer etwas zu schwer, so dass wir uns dann doch in der Schlange anstellen mussten. Tatsächlich war die Schlange aber gar nicht so lange, da man aber nur zwei Schalter geöffnet hatte, verweilten wir hier für eine gewisse Zeit. 

Nachdem wir die Koffer losgeworden sind, gingen wir auch schon direkt durch die Security. Wir sind es ja gewohnt, dass hier auch mal die ein oder andere Tasche auf Grund von zu viel Technik manuell überprüft wird. Auf dieser Reise haben wir uns allerdings dazu entschieden, technisch mit eher leichtem Gepäck zu reisen. Und trotzdem wurde eine unserer Taschen rausgezogen und manuell überprüft. Grund dafür war eine Packung mit 50 Einmal-Masken, die auf dem Bildschirm wohl etwas auffällig erschienen.

Pünktlich starteten wir um 11:05 Uhr mit dem Boarding. Das ging schnell von statten und so hoben wir pünktlich in Hamburg ab in Richtung Civitavecchia. Zur Einreise in Italien muss eine Selbstauskunft ausgefüllt werden. Diese kann man entweder schon mit den Reiseunterlagen ausdrucken, alternativ würde man sie auch nochmals beim Check In und auch beim Boarding erhalten. Hierbei geht es in erster Linie darum ob man Symptome hat bzw. hatte, die auf COVID-19 hinweisen könnten und darum ob man sich in den letzten Tagen in eine Risikogebiet aufgehalten hat. Die Selbstauskunft muss für jede Person ausgefüllt werden und wird dann im Flugzeug eingesammelt.

In Rom gelandet, empfing uns gleich eine Dame am Gate mit einem AIDA Hinweisschild, genau genommen empfing sie den kompletten Flieger. So ging nicht jeder für sich zum Gepäckband, nein, man sammelte sich dort und wurde dann in der Gruppe zum Gepäckband gebracht. Auch nachdem man das Gepäck hatte, ging man nicht einfach so zum Transfer, sondern zunächst sammelte man sich wieder und anschließend wurde man in Gruppen zum Transferbus gebracht.

Im Transferbus wurde mit Hinweisschildern auf Abstand geachtet, so sollten alle Gangplätze frei gehalten werden und jeder nahm für sich am Fenster platz. Das war super, so hatte man wenigstens mal Platz im Bus. Schließlich lagen ja jetzt auch noch knapp 1,5 Stunden Fahrt von Rom nach Civitavecchia  vor uns.

Check In auf AIDAblu

In Civitavecchia am Hafen angekommen ging es dann auch direkt schon zum Check In, unglaublich wie leer es hier war, keine Wartezeit, einfach durchgehen zum Schalter und fertig. Nein ganz so einfach war es dann natürlich auch wieder nicht. 

Bevor wir das Cruiseterminal überhaupt betreten durften, wurden bei allen Passagieren die Temperatur gemessen, als Laie würde ich sagen mit einer speziellen Wärmebildkamera. Bei den Kids wurde normal an der Stirn mit so einer Fieberpistole gemessen. Im Anschluss ging es zur nächsten Station, die Gesundheitsfragebögen die man im Zeitraum von 6 Stunden vor Anreise ausfüllen muss, wurden kontrolliert und abgegeben. Anschließend ging es dann durch die Security und dann endlich zum Check in. Dieser ist eigentlich nicht viel anders als man es kennt, die Ausweise werden gescannt, ein Sicherheitsfoto wird gemacht (ohne Maske) und die Bordkarte wird übergeben. 

Zeitgleich wurden wir auch über die neue Art der obligatorischen Seenotrettungsübung aufgeklärt. Anders als früher muss man nun nämlich nicht mehr zu einer festen Zeit mit allen anderen Passagieren zur Musterstation, sondern man geht direkt nach dem Check In zur Musterstation zu einer Einweisung im kleinen Kreis. Dadurch spart man wirklich jede Menge Zeit und es ist wirklich sehr angenehm, nicht so lange warten zu müssen bis alle Passagiere auch wirklich anwesend sind.

Bevor es nun aber endgültig an Bord ging, wartete im Terminal noch eine Überraschung auf uns. Jeder Gast der Restart Tour Bella Italia bekommt hier nämlich ein T-Shirt geschenkt, das gibt es natürlich in verschiedenen Größen und auch für Kinder – das nenne ich mal ein schönes Andenken.

Und dann hieß es auch schon Willkommen Zuhause auf AIDAblu – nur noch wenige Schritte trennten uns vom Schiff!

Abendessen im Best Burger @ Sea

Die ersten Stunden an Bord verbrachten wir damit unsere Koffer auszupacken, die angekündigte Seenotrettungsübung zu besuchen und uns aufs Ohr zu hauen – ja ihr lest richtig, wir haben uns in der Tat kurz hingelegt. So eine Fluganreise ist immer auch ein wenig anstrengend, vor allem dann, wenn es schon früh morgens los geht. Da wir erst um 23:00 Uhr auslaufen und noch eine Woche an Bord sind, haben wir es nicht eilig alles zu entdecken, wir haben Zeit.

So stellten wir uns den Wecker fürs Abendessen, wir hatten für 20:00 Uhr einen Tisch im Marktrestaurants reserviert. Es ist im Übrigen so, dass die Vorabreservierungen nicht verpflichtend sind, sondern lediglich empfohlen werden. Man kann auch einfach so spontan während der Öffnungszeiten zum Essen gehen, muss dann aber eventuell mit Wartezeiten rechnen, bis entsprechend ein Tisch im Restaurant frei wird. So beantwortet sich auch schon meine erste Frage, die ich noch vor der Reise hatte, was passiert eigentlich wenn ich keine Tische reserviere? Nun, ich bekomme trotzdem etwas zu essen.

Wir entschieden uns spontan unsere Reservierung für den Abend abzusagen und uns eine andere Alternative zu suchen, wir alle hatten nämlich Lust im Best Burger @ Sea zu Abend zu essen. Auch wenn man das Best Burger und auch das Brauhaus vorab nicht reservieren kann, so haben sie an Bord dennoch geöffnet und man kann spontan ohne Reservierung dort essen gehen. Die Chance nutzten wir natürlich, denn wir haben uns schon ein wenig Sorgen gemacht, dass wir unsere zwei Liebelingsrestaurants vielleicht gar nicht während der Reise nutzen können.

Im Best Burger werden die Speisen wie man es auch von AIDAnova kennt a la carte bestellt und am Tisch serviert. Die Speisen sind inklusive, die Getränke müssen allerdings separat bezahlt werden. Mit einem Getränkepaket und dem neuen All Inclusive Tarif, erledigt sich das aber entsprechend von selbst. Angeboten werden verschiedene Burger, wie der Name Best Burger @ Sea natürlich schon vermuten lässt. Aber auch den Vorspeisenteller können wir wirklich empfehlen, für eine Person vielleicht ein bisschen viel, Vorspeisenteller und Burger, aber wenn man wie wir einfach einen für alle bestellt, dann ist das ein leckerer Snack vorneweg.

Da heute Abend im Best Burger nicht besonders viel los war, konnten wir super schnell unser Essen genießen ohne viel Wartezeit.

Gerne möchte ich an dieser Stelle noch ein paar Worte zu den Sicherheits- und Hygienemaßnahmen im Restaurant erzählen. Sobald man das Restaurant betritt werden die Bordkarten aller Gäste einmal gescannt, um festzustellen, wer um wieviel Uhr das jeweilige Restaurant betritt. Das gilt im Übrigen nicht nur für das Best Burger @ Sea, sondern für alle Restaurants an Bord. Hier wird dann entsprechend auch registriert, sollte ihr mit einer befreundeten Familie essen und an einem Tisch sitzen wollen, was zur Ermittlung der Kontaktgruppen an Bord während der Reise wichtig ist.

Anschließend kann man ganz gemütlich am Tisch bestellen und Essen, bis zum Tisch gilt Maskenpflicht, am Tisch kann man diese natürlich absetzen.

Nach dem Essen, bevor man das Restaurant verlässt, muss man einmal kurz auschecken, sprich die Karten wieder einlesen lassen, damit im System registriert wird, wann und wer das Restaurant wieder verlässt.

Leinen los für AIDAblu

Bevor der große Moment des ersten Auslaufens kam, tranken wir den ein oder anderen Cocktail mit Freunden und Bekannten und schauten uns ein wenig an Bord um. Auf dem Pooldeck wurde Live-Musik angeboten und im Theatrium fand die Prime Time und eine Show statt. An Bord hat man unheimlich viel Platz, die reduzierte Belegung merkt wie wir finden extrem. Auf der einen Seite ist das natürlich schön, vor allem was Sitzplätze im Theatrium und Co betrifft, auf der anderen Seite stellen wir uns das aber auch extrem schwierig für die Künstler an Bord vor, denn das Publikum vor den Bühnen ist schon recht mager und entsprechend wenig Stimmung kommt auf.

Etwas später als geplant legte AIDAblu dann in Civitavecchia ab, bis zu diesem Moment war noch nicht sicher, ob das Horn ertönen darf und die Auslaufhymne gespielt werden darf, was nicht an Corona sondern an Civitavecchia liegt. Man erlaubte es uns aber und so erlebten wir am Heck des Schiffes ein extrem emotionales Auslaufen.

Es ist geschafft! AIDA hat den langersehnten Neustart erreicht! 

Und während für AIDA nun ein neues Kapitel beginnt, endet für uns ein anstrengender und zugleich aufregender Tag. Es geht ins Bett. Morgen werden wir in Neapel sein, einem RKI-Risikogebiet. Wir werden dennoch an Land gehen, denn wir haben einen Ausflug gebucht.

Neapel: "Komm an Land" Ausflug

Land in Sicht! – Nach unserer ersten Nacht an Bord genossen wir von unserem Balkon aus die Einfahrt nach Neapel, vorbei am Vesuv bei schönstem Wetter und Sonne pur. Neapel ist heute unser Ziel, das böse Neapel, seit kurzem Risikogebiet. Je nach den Regularien des eigenen Bundeslandes, droht nach der Rückkehr nach Deutschland eine Quarantäne. Was ist die Lösung?

AIDA bietet allen Gästen an, die in einem Risikogebiet waren, vor der Rückreise erneut einen PCR Test an Bord kostenfrei zu machen. In vielen Bundesländern kann man mit einem negativen PCR Test die Quarantäne umgehen, so auch bei uns in Niedersachsen. Geht man nicht an Land und bleibt in den entsprechenden Risikogebieten an Bord, stellt AIDA ein Formular aus zur Vorlage bei den Gesundheitsämtern, dass man das Schiff nicht verlassen hat und somit nicht im Risikogebiet war. Ob die Ämter dieses Schreiben anerkennen ist wohl abhängig von den Ämtern und Behörden.

Zum Frühstück hatten wir vorab für 09:00 Uhr einen Tisch im Marktrestaurant reserviert. Allerdings waren wir auf Grund des schönen Einlaufens etwas spät dran, so dass die Reservierung nicht aufrecht erhalten wurde. Gegen 09:30 Uhr standen wir vor dem Marktrestaurant, vor uns leider schon eine kleine Schlange Gäste, die auf einen freien Tisch warteten. Ok, kein Problem, gehen wir eben ins Bella Donna! Doch auch hier sah es nicht besser aus – das fängt ja gut an. Wir merken uns für morgen früh: nicht zu spät zum Frühstück kommen – eine Reservierung scheint sinnvoll zu sein.

Zum Glück wird ja auch im Steakhouse Frühstück angeboten, das ist zwar wenn man keine Suite hat kostenpflichtig, aber wir gehen eh meist mindestens einmal pro Reise zum Gourmetfrühstück ins Steakhouse, weil wir es einfach schön finden – warum dann nicht gleich heute ganz spontan? Der Plan war gut, die Umsetzung allerdings nicht so einfach, denn als wir 5 Minuten vor 10 im Steakhouse ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass es hier Frühstück nur bis um 10:00 Uhr gibt.

Tatsächlich gaben wir auf und unser Frühstück war dann eben ein Latte Macchiato mehr an der Beach Bar, für uns nicht weiters schlimm, da wir alle vier auch nicht unbedingt hungrig waren. Um 12:00 Uhr gibt es ja dann auch schon wieder Mittagessen, auch hier hatten wir vorab einen Tisch reserviert.

Wir ihr euch vorstellen könnt, ging auch der Plan nicht auf, denn man trifft hier jemanden, dort jemanden und zack ist es schon wieder 13:00 Uhr und die Zeit wird knapp, denn um 14:30 Uhr müssen wir bereits bei unserem Landausflug sein. Würden wir ein 3-Gänge-Menü jetzt im Restaurant zeitlich noch schaffen? Wir wollten es nicht riskieren, weshalb wir uns für einen schnellen Burger im Best Burger @ Sea entschieden. Ich sehe es schon kommen, am Ende der Reise haben wir jegliche Burgervariationen der Karte durch und kein anderes Restaurant von innen gesehen, da wir einfach kein Zeitmanagement haben. Aber wer es noch nicht weiß, wir lieben Burger – inzwischen sieht man es uns auch an.

Wer nicht unbedingt Lust auf Burger hat, kann hier auch Chicken Nuggets, Chicken Wings, Zwiebelringe und Co bestellen. Als vollwertiges Gericht ist es auch kein Problem Pommes dazu zu bekommen. Die Portionen sind dann zwar eher eine Vorspeise oder ein Kinderteller, man wird aber auch nicht verurteilt, wenn man sich gleich zwei Portionen bestellt. Was ich damit sagen möchte: viele haben ja Angst, dass sie wenn man bedient wird und nicht ans Buffet kann, nicht satt wird, dass die Portionen zu klein sind. Verhungern muss an Bord niemand, bestellt euch doch einfach einen Nachschlag!

Neapel wir kommen

Nun war es Zeit für unseren ersten Landausflug auf der Reise Bella Italia. Wir haben uns heute für einen der neuen “Komm an Land”-Ausflüge entschieden. Diese finden mehrmals am Tag statt und man kann sich eine Uhrzeit aussuchen. Wie wir erfuhren gibt es auch noch einige Kapazitäten an Bord, so dass man auch kurzfristig noch einen Ausflug an Bord nachbuchen kann, wenn man das vorab noch nicht getan hat. 

Die “Komm an Land”-Ausflüge sind preisgünstige Ausflüge um mal eben einen Eindruck von der Hafenstadt zu bekommen in der man mit dem Schiff anlegt. Unser Ausflug heute in Neapel kostet 19,99 pro Person, und 9,99 für Kinder. Kinder ab 12 Jahren müssen den vollen Preis bezahlen. Die Ausflugsdauer ist mit 2,5 Stunden angegeben.

Die Ausflugsbeschreibung für unseren Ausflug lautet:

Stationen: geführter Rundgang durch das Zentrum des quirligen Neapels, entlang der eleganten Galerie Umberto, der Piazza Plebiscito vor dem Königspalast sowie dem größten Opernhaus der Stadt – Teatro San Carlo, durch verwinkelte Gassen und typisch italienischen Ladenlokalen & Cafes; zu Fuß zurück zum Schiff!

Um 14:30 Uhr begaben wir uns also zur Pier, wo unser Treffpunkt war. Beachten solltet ihr, dass es wie schon seit längerem, keine Ausflugstickets mehr gibt. Die Termine und Treffpunkte findet ihr in eurem AIDA Bordportal. Beim Ausflug selbst müsst ihr nur die Bordkarte vorzeigen.

Da man alleine und nur mit geführtem Ausflug an Land darf, solltet ihr maximal 5 Minuten vor Beginn des Ausflugs zum Treffpunkt kommen, da sonst noch kein Guide da ist, und ihr nicht von Bord gelassen werdet.

Als wir alle versammelt waren ging es dann auch schon los. Wir waren bei dem Ausflug ungefähr 20 Personen, eine schöne Gruppengröße wie wir finden. Zu Beginn des Ausflugs wurden wir nochmals darauf hingewiesen, dass wir verpflichtet sind die Masken den kompletten Ausflug über korrekt zu tragen. Lediglich zum Trinken und zum Essen darf man sie kurz abnehmen. Getränke oder eine Flasche Wasser solltet ihr euch vorab einpacken und von Bord mitnehmen, denn es ist nicht erlaubt an Land Getränke, Souvenirs, Essen oder sonst etwas zu kaufen. Ein Entfernen der Gruppe, auch um mal eben schnell ein Souvenir zu kaufen, führt zum Ausschluss der Weiterfahrt – sprich, die Kreuzfahrt ist dann für denjenigen zu Ende. Auch wer der Meinung ist, die Maske während des Ausflugs nicht korrekt über Mund und Nase zu tragen, läuft Gefahr nach dem Ausflug nicht wieder an Bord zu dürfen.

Wir spazierten nun also bei wirklich schönem Wetter durch die Gassen Neapels und machten an den wichtigsten Sehenwürdigkeiten immer ein paar Minuten Pause für Erklärungen der Reiseleiterin und natürlich um Fotos zu machen. Auch wenn wir schon öfter in Neapel waren, fanden wir den Spaziergang sehr schön und informativ, denn es ging auch für uns an Plätze und Orte, die wir vorher noch nicht kannten.

Prinzipiell ist der Landausflug damit zu vergleichen, wie wenn man individuell an Land geht und einfach mal ein bisschen durch die Stadt läuft, nur eben mit dem Unterschied, dass man dies nicht alleine sondern in eine Gruppe tut und einem der Weg vorgegeben wird. 

Die größte Einschränkung für uns persönlich bei diesem Ausflug war übrigens nicht das Tragen der Maske, weder für uns noch für die Kids. Die größte Einschränkung ist, dass man nicht mal eben hier beim Vorbeilaufen ein typisch italienisches Gebäck, einen Espresso, ein Eis oder sonst etwas genießen kann. Vor allem sollte man eigentlich, wenn man in Neapel ist, unbedingt ein Stück Pizza essen, denn Neapel ist immerhin die Geburtsstätte der Pizza – aber auch das ist leider nicht möglich. Das ist wirklich etwas, das uns fehlt, die Stadt in der man sich aufhält nicht nur sehen zu können, sondern auch fühlen und schmecken, für uns gehört das irgendwie dazu, aber momentan ist das eben leider nicht möglich.

Während des Landausflugs sahen wir unheimlich viel Polizei, sowohl in Autos als auch auf Motorrädern. Vor allem an stärker besuchten Plätzen zeigte die Polizei Präsens und wies auch Menschen, die ihre Maske nicht richtig trugen darauf hin, ihre Maske richtig anzuziehen über Mund und Nase. 

Alles in allem können wir den Ausflug auf jeden Fall empfehlen, in unseren Augen stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis – die “Komm an Land”-Ausflüge stellen aktuell die günstigste Möglichkeit dar an Land zu kommen. Damit ihr einen Eindruck der Route bekommt, wo wir lang gelaufen sind, was es zu sehen gab und wie lange die Streck ist, haben wir diese bei Strava für euch aufgezeichnet.

Beim Eintritt in den Hafen erfolgten dann wieder die üblichen Prozesse, Temperatur messen, Security und Hände desinfizieren. Die Kids kühlten sich jetzt erst einmal im Pool ab und wir genossen ein schönes kühles Getränk an der Beach Bar.

Leinen los für AIDAblu in Neapel

Nach unserem Ausflug war noch ein wenig Zeit bis zum Auslaufen, hier noch ein Cocktail, da noch ein Gespräch und dann war es auch schon wieder so weit. Gefühlt geht die Zeit an Bord dreimal so schnell rum wie zu Hause, man dreht sich einmal um und schon ist wieder eine Stunde vergangen.

Das Auslaufen hier in Neapel war wieder sehr emotional, wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht, dass solche Momente mal eine solch hohe Bedeutung bekommen würden? Unser persönlicher Höhepunkt beim Auslaufen war heute eine Scharr Möwen, die uns im Scheinwerfer begleiteten und den Himmel wie kleine Schutzengel erleuchteten. Schutzengel, die wir alle aktuell wirklich brauchen.

Nach dem Auslaufen zeigte sich mal wieder unser grandioses Zeitmanagement, denn wir ihr vielleicht ahnen könnt, haben wir noch nicht gegessen. Um kurz vor 21:00 Uhr versuchten wir also unser Glück, doch irgendwie waren die Essenzeiten schon durch, so dass wir mal wieder im Best Burger @ Sea landeten, das immerhin bis Mitternacht geöffnet hat. Was würden wir nur ohne machen?

Wir haben es uns diesmal gespart erneut Fotos von den Burgern zu machen, zwischenzeitlich solltet ihr dank uns wissen wie die Burger aussehen. 

Ausklingen ließen wir den Abend in der Beach Bar mit netten Menschen und bei netten Gesprächen.

Palermo: Wir bleiben an Bord

Auch heute erwachten wir bei schönstem Wetter und strahlendem Sonnenschein nach unserer zweiten Nacht an Bord von AIDAblu. Heute allerdings lagen wir schon fast im Hafen als wir die Vorhänge von unserem Balkon öffneten.

Nachdem wir ja gestern ein wenig Pech mit dem Frühstück hatten, probierten wir heute unser Glück erneut und siehe dar, von dem Problem von gestern war heute nichts mehr zu sehen. Kein Mensch vor den Restaurants und entsprechend auch keine Wartezeit davor. Wir gingen also ins Marktrestaurant, wo man sich ja sonst eigentlich an einem großzügigen Frühstücksbufffet bedienen kann. Das ist nun anders, denn auch das Frühstück wird nun am Platz serviert.

Bevor es ins Restaurant geht werden auch beim Frühstück alle Bordkarten einmal gescannt, einchecken nennt man das, einchecken ins Restaurant. Wir bekamen einen schönen Platz am Fenster, hätten aber auch einen anderen Tisch wählen können, es gab noch ein wenig Auswahl. Am Tisch wird dann noch einmal eine Bordkarte gescannt, um die Tischnummer entsprechend mit der Kabine zu verknüpfen, schließlich will man ja im Blick haben wer mit wem an einem Tisch sitzt. 

Auf dem Tisch standen bereits Brötchen und Brot, sowie diverse Aufstriche direkt parat, alles andere wird dann beim Kellner bestellt. Highlights der Frühstückskarte kann man direkt einem Aufsteller auf dem Tisch entnehmen, eine ausführlichere Karte kann man via QR-Code auf seinem Handy einsehen. Hierfür muss man mit dem Bord-Wlan verbunden sein, aber keine Angst, um das Bordportal zu nutzen fallen keine Kosten an.

Wir bestellten ein paar Pancakes, Eier, Speck, Joghurt, etwas Aufschnitt und Käse sowie Getränke. Bis die Speisen serviert wurden dauerte keineswegs lange, im Gegenteil, das ging sogar recht schnell. Es ist natürlich ungewohnt nicht ans Buffet zu gehen, aber es ist auch schön sich einfach bedienen zu lassen. Vergleichbar ist das Frühstück nun also mit dem was von von AIDAprima, AIDAperla oder AIDAnova aus dem French Kiss beispielsweise kennt, auch von der Auswahl her ist es ähnlich. Uns hat es an nichts gefehlt und die Auswahl war ausreichend, aber es wird sicherlich Menschen geben, die der Meinung sind, dass man am Buffet mehr Auswahl hat.

Verlässt man das Restaurant nach dem Frühstück wieder, werden erneut am Eingang alle Bordkarten eingelesen, das nennt man auschecken, auschecken aus dem Restaurant. Der Vorgang nimmt zwar immer einen Moment Zeit in Anspruch, und wenn ich Moment sage, dann meine ich auch tatsächlich einen Moment, aber es ist eben auch wichtig um im Ernstfall Kontaktgruppen möglichst genau ermitteln und Infektionsketten rekonstruieren zu können.

Heute bleiben wir an Bord, denn die Ausflüge haben uns für Palermo durchweg nicht so wirklich zugesagt. Auch der Willkommen an Land Ausflug der heute hier angeboten wird, konnte uns nicht überzeugen von der Ausflugsbeschreibung her, da es sich hierbei wohl mehr um eine Busrundfahrt handelt als um einen Spaziergang. Und auf Busfahren so an sich haben wir keine Lust. Als Transfer um irgendwo hinzukommen, ja, aber so als reiner Busausflug, nein das ist nichts für uns.

Die Kids gingen also nach dem Frühstück an den Pool, 6 Personen dürfen diesen gleichzeitig benutzen, also immer schön durchzählen. Wir genossen während dessen einen Cocktail in der Beach Bar. Wie ist das jetzt eigentlich mit den Masken hier an Bord? In Italien ist ja schließlich auch draußen permanente Maskenpflicht, wie verhält sich das an Bord?

In den Innenbereichen des Schiffs muss man in allen öffentlichen Bereichen die Maske tragen, außer wenn man an einer Bar oder in einem Restaurant Platz nimmt, dann darf man die Maske natürlich abnehmen. Also prinzipiell komplett identisch zu dem was man auch von Deutschland an Land kennt. Auf den Freidecks wie dem Pooldeck kann man die Maske abnehmen, vorausgesetzt, dass man 1,5 Meter Abstand zu anderen einhalten kann, wenn das nicht möglich ist gilt Maske wieder auf. Man kann also am Pool liegen, in der Sonne sitzen, komplett ohne Maske. Engpässe bei Liegen oder Sitzplätzen gibt es bei einer aktuellen Belegung von 1.000 Passagieren nicht. Die liegen stehen weit genug auseinander um genügend Abstand zu anderen Mitreisenden zu halten.

Tische und Sitzgelegenheiten, auch Stehtische an den Bars, auch an der Poolbar und Beach Bar, sind mit Schildern gekennzeichnet. Ein grüner Haken bedeutet dass der Tisch frei ist und man sich dort niederlassen kann. Liegt allerdings ein blaues Kreuz auf dem Tisch, dann möchte man sich lieber einen anderen Tisch suchen oder einen Moment warten, manchmal muss der Bereich nur neu desinfiziert werden. Dieses System nutzt man zum einen um Kontaktinfektionen zu vermeiden, aber auch um Abstände zu garantieren, wenn feste Tische beispielsweise zu eng beieinander stehen.

Setzt man sich nun an einen Tisch mit grünem Haken dreht der Kellner oder die Kellnerin das Schild sofort auf blau und nimmt dann die Bestellung auf. 

Mittagessen im Brauhaus

Da wir zum Mittagessen etwas spät dran waren, schließlich haben wir gefühlt ja grad erst gefrühstückt, entschieden wir uns fürs Brauhaus, was über den Mittag bis 17:00 Uhr geöffnet hat. Hier kann man beliebig Essen gehen ohne Vorreservierung. Natürlich gilt auch hier, dass man sich nicht einfach hinsetzt, sondern auch im Brauhaus muss man zunächst mit den Bordkarten einchecken und später beim Verlassen auch wieder auschecken. 

Mit den Tischen hier ist das prinzipiell das selbe System wie bei den Bars. Liegt auf dem Tisch ein grüner Haken darf man dort Platz nehmen, bei einem blauen Kreuz darf man sich nicht hinsetzen. Vor allem bei den großen Tisch im Innenbereich des Brauhauses werden die blauen Kreuze natürlich vorwiegend als Platzhalter genutzt um die Sicherheitsabstände zu gewährleisten.

Auch hier im Brauhaus steht ein Auszug der Speisekarte auf dem Tisch, hier findet man die Highlights. Eine ausführlichere Karte ist über das Bordportal mit einem QR-Code verfügbar.

Wir entschieden uns für ein halbes Hähnchen, Weißwürste und den Leberkäse mit Bratkartoffeln. Das Essen war fix bei uns und dass wir groß warten musste. Das geht hier bisher in allen Restaurants wirklich sehr schnell. Das Essen war mal wieder super lecker, wie man es aus dem Brauhaus von allen Schiffen kennt. 

Im Anschluss fand am Nachmittag im Theatrium eine Kids Prime Time mit dem Entertainment Manager Tobi statt. Hier waren natürlich nicht nur die Kinder willkommen sondern auch deren Eltern und Familien. Aber auch wer ohne Kinder reist wurde selbstverständlich nicht weg geschickt. Da bereits im Vorfeld angekündigt wurde, dass Dodo als Stargast bei der Prime Time erscheinen würde, ließen wir uns diese natürlich nicht entgehen.

Dodo spielte mit den Kids Pantomime und es gab sogar was zu gewinnen. Allgemein hat die Kids Prime Time wohl eher jüngere Kinder angesprochen, unsere Jungs mit 10 und 12 fanden das jetzt eher albern, aber trotzdem war es natürlich nett gemacht. Noch vor ein paar Jahren wären sie wahrscheinlich hellauf begeistert gewesen. Julian erwähnte, dass er es sehr vorbildlich findet, dass auch Dodo eine Maske trägt – klar, er geht ja auch mit gutem Beispiel voran.

Leinen los AIDAblu in Palermo

Nach einem entspannten und zugleich erholsamen Tage an Bord hieß es pünktlich um 18:00 Uhr Leinen los für AIDAblu in Palermo, zum ersten Mal heute noch mit Tageslicht, anders als in den vergangenen Tagen. 

So konnte man das Auslaufen tatsächlich noch einmal mehr genießen, zu sehen wie Palermo am Horizont immer kleiner wird und AIDAblu gleichzeitig dem Sonnenuntergang entgegen fährt.

Und weil es am Mittag so schön war, entschieden wir uns auch das Abendessen im Brauhaus einzunehmen. OK, ehrlicherweise wollten wir heute eigentlich in einem der drei Buffetrestaurants zu Abend essen, aber uns allen vieren sagte das Menü für heute nicht so wirklich zu, so dass wir uns dann doch nochmal umentschieden. 

Wie ist das eigentlich wenn einem das Menü nicht zusagt? Welche Alternativen hat man da ohne gleich im Rossini oder im Steakhouse bezahlen zu müssen? Natürlich hat man immer die Möglichkeit so wie wir ins Brauhaus oder ins Best Burger @ Sea auszuweichen, wer das nicht möchte, hat aber auch die Möglichkeit einfach seine Wünsche dem Kellner zu äußern. So kann man problemlos die Beilage bei einem Gericht tauschen, zwischen den Gerichten variieren und auf das Restaurant typische Signature Gericht zurück zu greifen. Die Möglichkeiten sind sehr flexibel, verhungern muss auf jeden Fall niemand!

Und nun noch ein paar Cocktails gepaart mit netten Gesprächen an der Beach Bar – unserem Wohnzimmer an Bord von AIDAblu. Es heißt ja nicht umsonst “Willkommen Zuhause”. Schon auf AIDAdiva damals in der Karibik war die Beach Bar unser meist besuchter Ort an Bord. Kaffee vor dem Frühstück, natürlich laktosefrei, die schnelle Erfrischung über den Tag und der Absacker am Abend. Das Team hier in der Beach Bar macht übrigens einen fantastischen Job, schon heute kennen Sie unsere Vorlieben und müssten theoretisch überhaupt nicht mehr an unseren Tisch kommen um die Bestellungen aufzunehmen.

Morgen werden wir in Catania sein, auch hier werden wir wieder einen “Komm an Land” Ausflug unternehmen und sind gespannt was uns auf der anderen Seite von Sizilien alles erwartet. 

Catania: "Komm an Land" Ausflug - oder auch nicht...

Da wir unseren Ausflug nach Catania erst am Nachmittag haben werden, war heute erst einmal ausschlafen angesagt, somit verschliefen wir nicht nur das Einlaufen, sondern auch wie es sich gehört das Frühstück. Für uns ist das aber kein Problem, denn schließlich gibt es ja früh schon wieder Mittagessen, so dass wir nicht das Gefühl haben verhungern zu müssen wenn wir mal eine Mahlzeit ausfallen lassen.

Am Pooldeck fand am Vormittag ein Familienquiz statt und Dodo ließ sich ebenfalls auf dem Pooldeck blicken um ein paar Spiele mit seinen Freunden hier an Bord zu spielen. Natürlich nahmen auch wir am Familienquiz teil, auch wenn die Fragen gar nicht so ohne waren. Aber die Jungs haben natürlich in der Schule gut aufgepasst, so dass sie viele Fragen rund um Italien beantworten konnten, oder mittels Ausschlussverfahren die richtige Antwort schätzen konnten.

Wir gönnten uns heute mal eine leckere Iced Latte von Starbucks, welche Ihr im Café Mare auf Deck 10 bekommt. Die Spezialitäten von Starbucks sind im Übrigen nicht in den Getränkepaketen und somit auch nicht im All Inclusive erhalten, das war aber auch noch nie der Fall und ist jetzt durch Corona keine Neuheit.

Nach dem Mittagessen gingen wir noch ein wenig an Bord spazieren und kamen zufällig am Ausflugsschalter vorbei. Mit Erstaunen stellten wir fest, dass hier auf der Übersicht unser Ausflug um 15:00 Uhr gar nicht aufgelistet ist. Schon seit ein paar Tagen haben wir das Problem, dass unsere Ausflüge im Bordportal und in der AIDA-App nicht angezeigt werden, weshalb wir gestern am Ausflugsschalter nochmal nachfragten, ob mit unseren Ausflügen alles passt. Man versicherte uns, dass alles nach Plan laufe.

Nun fragten wir nochmals nach, was denn mit dem Ausflug um 15:00 Uhr sei, da dieser nicht auf der Übersicht steht. Die junge Dame erklärte uns nun, dass dieser bereits um 09:45 Uhr stattgefunden habe und wir diesen verpasst hätten. Na prima, in der App werden die Ausflüge nicht angezeigt, gestern sagte man uns es passe alles, keine Benachrichtigung auf der Kabine bezüglich einer Änderung und nun wollte man uns auch noch erklären, dass wir uns ja über das Bordportal informieren müssten nach den Ausflugszeiten. Macht Sinn, wo wir doch bereits mehrfach erwähnt hatten, dass sie im Bordportal nicht angezeigt werden.

Nun verstehen wir aber durchaus, warum es bereits in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden gab, dass das mit den Ausflügen ohne Tickets nicht funktioniert, denn das was man vorab über myAIDA bucht, die Uhrzeiten betreffend, ist nicht automatisch auch das, was dann an Bord vor Ort passiert. Daher unsere Empfehlung: sollten auch bei euch die Ausflüge im Bordportal nicht angezeigt werden, gleicht direkt zu Beginn der Reise die Uhrzeiten eurer gebuchten Ausflüge ab und es kann auch nicht schaden, sich einen Abend vorher nochmal rück zu versichern. So könnt ihr eine böse Überraschung, so wie wir sie nun erlebt haben, umgehen. Natürlich wurde uns der Ausflug im Nachgang auf der Bordrechnung wieder gut geschrieben, ärgerlich war es aber dennoch.

So verbrachten wir also auch diesen Tag an Bord, denn mal eben spontan in die Stadt gehen auf eigene Faust ist ja leider aktuell nicht möglich, auch ein späterer Ausflug war leider nicht mehr möglich. Zu unserer Überraschung lag am späteren Nachmittag noch ein kleiner Brief auf unserer Kabine, adressiert an die Jungs. Sie hatten doch tatsächlich beim Familienquiz vom Vormittag gewonnen und durften sich nun über jeweils einen Gutschein für ein Swirl an der Langnese Happyness Bar freuen.

AIDAblu Leinen los in Catania

Um kurz nach 18:00 Uhr verließen wir Catania dann auch schon wieder und konnten erneut das Auslaufen im Sonnenuntergang genießen. Heute natürlich noch schöner mit dem Ätna als Hintergrundkulisse. Leider hing die Spitze des Ätnas allerdings in Wolken, so dass man ohne das Wissen dass sich dort der Ätna befindet, dieses vielleicht gar nicht mitbekommen.

Unser Abendessen probierten wir heute zum ersten Mal in einem der Buffetrestaurants, in denen es ja nun Service am Platz gibt. Wir waren schon sehr gespannt, wie das wohl ablaufen wird. Mal abgesehen, dass dies für die Kellner eine komplett neue Situation ist nicht nur Teller abzuräumen, sondern nun auch Bestellungen aufzunehmen und diese am Tisch zu servieren, ist es auch im Hintergrund eine sehr große Herausforderung für die Crew.

Viele denken ja, dass das Essen nun halt einfach serviert wird, sehen aber nicht, dass schon allein die Küchen gar nicht für Tellergerichte ausgelegt sind. Dazu muss man erklären, dass es für die drei Buffetrestaurants Markrestaurant, Bella Donna und East eine Hauptküche gibt, in denen die Speisen für die normalerweise Buffets zubereitet und gekocht werden. Hier gibt es aber weder einen großen Pass, an dem nun Tellergerichte ausgegeben werden können, noch ist hier der Platz für Laufwege, die die Kellner benötigen um das Essen aus der Küche zum Gast zu bringen.

Die Lösung ist es nun, dass die Gerichte in der Hauptküche vorbereitet werden und anschließen an den Livecooking Stationen der einzelnen Buffets fertig zubereitet und angerichtet werden. Von hier aus werden dann die einzelnen Speisen an den Tisch gebracht. Das nur mal so zur Hintergrundinfo.

Wir bestellten also drei Gänge im Marktrestaurant, und kurz darauf wurde auch direkt schon die Vorspeise serviert. Der Kellner fragte uns anschließend ob man direkt mit dem Hauptgang weiter machen solle, oder ob wir lieber etwas Zeit zwischen den Gängen haben möchten. Da Pascal eh nicht gerne lange im Restaurant sitzt und wir noch zur Abendshow wollten, entschieden wir uns dazu, dass wir das Menü gerne nahtlos Gang für Gang serviert haben möchten.

Pascal, der essen auch gerne mal verschlingt anstatt zu genießen, war sehr schnell mit dem Hauptgang fertig. Offensichtlich sah er noch hungrig aus, so dass man ihm sofort anbot noch einen weiteren Hauptgang zu bringen, was er aber danken ablehnte.

So kam auch schon direkt der Nachtisch und nach nicht einmal einer Dreiviertelstunde waren wir mit dem Abendessen auch schon durch. Der Service war wirklich gut, auch wenn es natürlich teils noch etwas holprig wirkte, schließlich müssen die Jungs und Mädels da noch ein wenig Erfahrung sammeln, aber in Anbetracht der Umstände, war das wirklich top. Auch das Essen schmeckte uns allen gut und auch die Portionen waren angemessen.

Anschließend ging es zur Show ins Theatrium, heute war der Gastgünstler Tobey Wilson dran, ein Tenor, der auch schon am Anreisetag eine Show hatte, die wir da aber nicht mitbekommen hatten.

Der Abend war eine Mischung aus Klassik, Frank Sinatra und Udo Jürgens – für jeden Geschmack etwas dabei. Wenn man so wie wir, vorab die Möglichkeit hatte mit Tobey das ein oder andere Wort zu wechseln, dann erwartet man tatsächlich eher einen Comedian auf der Bühne, aber sicher nicht eine solch großartige Stimme, er hat uns wirklich positiv überrascht. So endete der Tag in einem sehr unterhaltsamen Abend mit anschließendem Absacker in unserem Wohnzimmer, der Beach Bar.

Morgen erwartet uns der erste und einzige Seetag auf dieser Reise, unser dritter Tag in Folge dann an Bord ohne Landgang.

Seetag auf AIDAblu

Nachdem wir bereits die letzten beiden Tage schon an Bord verbracht haben, wäre es eigentlich mal wieder Zeit für einen Hafentag, so ging es heute ins französische Seetagé, wo aber leider keine Landgänge angeboten werden können. Wobei es sicherlich ganz nett wäre einfach mal mit einem Tenderboot um AIDAblu herumzufahren, im offenen Meer ein wenig schwimmen zu gehen oder per Wasserski hinter AIDAblu her zu düsen. Das Wetter wäre auf jeden Fall heute dabei gewesen, alles andere sind aber eher Fantasien und so genossen wir einfach einen wirklich sehr entspannten Seetag an Bord, an dem für uns vor allem Nichts-Tun auf dem Tagesprogramm stand.

Nach einem Spaziergang durch die Shops, gesellte sich ein neues Familienmitglied zu uns, ein Mini-Dodo, der kennt sich so gut aus an Bord, dass er uns ein bisschen was zeigen wollte, wo man die besten Cocktails schlürfen kann, wo man an der frischen Luft zu Mittag essen kann und wie das hier jetzt eigentlich mit den Fahrstühlen an Bord funktioniert mit dem neuen Hygienekonzept.

So tranken wir gemeinsam mit Dodo einen Dodo in der Beach Bar und gingen mit ihm ins East Restaurant auf die Außenterrasse am Heck essen. Tolles Wetter, toller Ausblick, was will man mehr?

Doch wie funktioniert das jetzt eigentlich zu Corona Zeiten mit den Fahrstühlen, schließlich geht es gerade dort sehr kuschelig zu? Die Fahrstühle dürfen nun von maximal 3 Personen gleichzeitig benutzt werden, es sei den man ist eine Familie, sprich ein Haushalt, dann darf ein Fahrstuhl mit bis zu 6 Personen gleichzeitig genutzt werden. Sprich, wir als Familie dürfen einen Fahrstuhl zu viert nutzen, Pascal und ich alleine dürften aber nur eine weitere Person mitnehmen, mit einem weiteren Paar dürften wir nicht gemeinsam Fahrstuhl fahren. 

Da vervielfachen sich doch sicherlich die Wartezeiten auf einen Fahrstuhl? Man musst ja schließlich früher auch manchmal schon lange auf einen Fahrstuhl warten…. Die Angst können wir euch definitiv nehmen, denn Wartezeiten an den Fahrstühlen gibt es nicht, was sehr wahrscheinlich natürlich an der geringen Gästeauslastung liegt. Wir mussten bisher wirklich noch nie lange auf einen Fahrstuhl warten, meist hatten wir sogar das Glück, dass schon einer da war. 

Und so entdeckt man an Bord inzwischen viele Dinge, die nun unter eigentlich erschwerten Bedingungen für den Gast viel besser funktionieren. Man könnte fast schon sagen, dass uns das neue Corona Konzept wirklich gut gefällt, wenn man ausblendet, aus welchem Grund das Konzept eingeführt wurde.

Nach dem Mittagessen und einigen Runden im Pool, wollten die Kinder ihren gewonnen Gutschein für die Langnese Happiness Station einlösen. Da fiel uns auf, dass wir tatsächlich bisher noch auf keinem Schiff mit der Happiness Station gewesen sind. Ein Swirl kostet hier 4,00 Euro, es handelt sich hierbei um ein Eis bei dem man noch verschiedenen Toppings dazu wählen kann, die dann quasi in das Eis rein geswirlt werden. 

Die Kids waren auf jeden Fall happy, das Motto der Langnese Happiness Station wurde also komplett erfüllt.

Ansonsten ist heute auch nicht mehr so viel passiert, so dass wir sehr viel Zeit für nette Gespräche an Bord hatten, für die ja oft leider viel zu wenig Zeit bleibt. Und während Corona an vielen Ort an Land, auch bei uns zu Hause, in der Planung, in der Lebensführung, im Schulalltag immer wieder zu Stress führt, kann man an Bord behaupten, dass es hier zu Entschleunigung führt. Es ist schon wirklich ein sehr entspanntes Reisen, mit viel Platz für jeden, viel Flexibilität und wenig Wartezeiten. 

Während man in den letzten Wochen und Monaten, in denen man nicht reisen durfte, feststellte, dass einem eine gewisse Freiheit genommen wurde, eine Freiheit die für viele schon selbstverständlich war, nämlich die Freiheit zu reisen, bekommt man hier an Bord nun eine neue Freiheit zurück. Eine Freiheit, trotz Maulkorb, wie der Mund-Nasenschutz von vielen ja genannt wird.

Zum Abendessen ging es heute wieder ins Brauhaus und wir genossen dort einen schönen Abschluss eines wirklich entspannten und schönen Tages.

Morgen werden wir in La Spezia sein, einem weiteren Risikogebiet in Italien. Hier werde ich mit Julian einen Ausflug nach Portovenere machen. Diesen hat Julian sich im Vorfeld ausgesucht und wir sind schon sehr entspannt was uns dort erwarten wird.

La Spezia: Bootsfahrt im Zodiak und Portovenere

Nachdem wir gestern bei bestem Wetter einen schönen Seetag genossen haben, steht heute wieder ein Hafentag auf dem Programm und gleichzeitig auch eine nicht ganz so optimistische Wettermeldung – es soll eventuell regnen und wenn wir uns den Himmel am frühen Morgen mal so anschauen, dann ist der nicht mehr ganz so fröhlich blau wie die letzten Tage.

Für Julian und mich wird es heute dennoch auf einen Ausflug gehen und zwar den Ausflug SPE32A: Bootsfahrt im Zodiak und Portovenere. 

Diesen haben wir vorab über myAIDA reserviert zum Preis von 64,99 Euro pro erwachsener Person, für Kinder kostet der Ausflug 49,00 Euro pro Kind. Kinder ab 12 Jahren müssen den vollen Preis zahlen. 

Diesen Ausflug hatte sich Julian im Vorfeld ausgewählt, da sich jedes Kind von uns einen Ausflug aussuchen durfte – eben das worauf die beiden Lust haben. Julian wollte schon immer mal Zodiak oder Speedboot fahren, somit war seine Entscheidung für diesen Ausflug schnell gefallen. Angesetzt sind für diesen Ausflug 4 Stunden, also ein angenehmer Halbtagesausflug, der über die Mittagszeit gehen sollte.

Nachdem unser Ausflug ausgerufen wurde begaben wir uns also zum Treffpunkt an die Pier. Insgesamt 23 Teilnehmer waren wir auf dem Ausflug, eine wirklich sehr schöne Gruppengröße wie ich finde, damit kann man was anfangen. Zunächst fuhren wir ein paar Minuten mit dem Bus, dabei ging es aber lediglich darum, den Hafenbereich zu verlassen, wir wurden mit dem Bus ins Cruiseterminal gefahren. Schon hier wurde natürlich auch wieder darauf geachtet, dass entsprechend Abstände im Bus eingehalten werden, so sollten die Gangplätze im Bus frei bleiben, wer zusammen gehört, darf natürlich auch nebeneinander sitzen.

Danach folgte ein kurzer Spaziergang von wenigen Minuten entlang der Promenade von La Spezia zum Bootsanleger der Zodiaks mit denen es weiter nach Portovenere gehen würde. Insgesamt 3 Zodiaks standen für unseren Ausflug bereit, also maximal 8 Personen pro Zodiak, wo diese ansonsten in regulären Zeiten, durchaus die doppelte Kapazität fassen können. 

Bevor es an Bord der Zodiaks ging wurde jeder Teilnehmer kurz aufgerufen und bekam einen festes Boot und einen festen Sitzplatz zugewiesen, so dass nachträglich Kontaktgruppen problemlos nachverfolgt werden können. Natürlich wurde hier nicht bunt durcheinander gemischt, sondern jeder saß mit seinem Partner oder seiner Familie zusammen und das ausschließlich, man wurde nicht mit Fremden zusammen gesetzt.

Und dann konnte es auch schon los gehen, die nächsten rund 45 Minuten ging es mit den Zodiaks in Richtung Portovenere. Die Fahrt war vorweg genommen bereits das absolute Highlight dieses Ausflugs. Seefest sollte man hier auf jeden Fall sein, denn es ging hinaus aufs offene Meer und hier erwartete uns entsprechend auch die ein oder andere Welle – Spritzwasser eingeschlossen, man muss aber keine Angst haben, dass man hier gänzlich nass wird. Die Piloten der drei Zodiaks gaben wirklich alles um uns wirklich den größtmöglichen Spaß zu ermöglichen. Sie fuhren Rennen gegeneinander und kreuzten sich damit die Zodiaks schön durch durchs Fahrtwasser der anderen sprangen. Es war wirklich ein wahnsinniger Spaß, vor allem für Julian, der aus dem Strahlen gar nicht mehr rauskam. 

Die Fahrt führte entlang der Küste, so dass wir neben der Fahrt auch das Küstenpanorama genießen konnten. Auch fuhren wir mit den Zodiaks in eine Höhle, in der wir reines Mamor zu sehen bekamen.

Nach rund 45 Minuten erreichten wir Portovenere.

Wir ihr auf den Fotos erkennen könnt, gilt auch auf diesem Ausflug eine permanente Maskenpflicht, nicht nur weil eben in Italien Maskenpflicht gilt, sondern auch weil nur unter diesen Umständen aktuell Landausflüge stattfinden dürfen.

In Portovenere fand nun ein ca. zweistündiger geführter Spaziergang statt, entlang der Hafenpromenade mit Blick auf die bunten Häuser, die das Postkartenpanorama von Portovenere ausmachen, und natürlich auch durch die Altstadt, mit ihren engen und verwinkelten Gassen. Ich bin wirklich froh jetzt Portovenere besuchen zu können, jetzt wo das kleine Städtchen nahezu frei von Touristen ist. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welches Gedränge hier in den engen Gassen unter normalen Umständen herrscht. 

So aber hatten wir Portovenere quasi für uns, auf der einen Seite natürlich schön, auf der anderen Seite aber auch traurig, denn vor allem solche Städte und deren Einwohner leben vom Tourismus und sind darauf angewiesen, dass Touristen in die Stadt kommen. Wir sind auf dieser Tour leider kein Gewinn für Portovenere, denn wir dürfen zwar durch die Gassen schlendern und uns das wirklich sehenswerte Städtchen anschauen, wir dürfen aber kein Geld hier lassen, weder um Souvenirs zu kaufen noch um hier etwas Essen oder trinken zu gehen – die dunkle Kehrseite der Medaille. 

Aber woran liegt das eigentlich, dass man selbst in einem verlassenen Städtchen wie Portovenere nicht mal ein Souvenir in einem leeren Geschäft kaufen, oder einen Kaffee in einem leeren Café trinken darf? Die Gründe sind leicht erklärt, um die sichere Blase aufrecht erhalten zu können, die es ermöglicht Kreuzfahrten in dieser Art und Weise stattfinden zu lassen, dürfen die Passagiere nur mit kontrollierten Personen in kontrollierten Bereichen in Kontakt kommen. Sprich, jeder der mit den Kreuzfahrtgästen in Kontakt kommt, sei es der Busfahrer, die Reiseleiterin oder die Zodiakfahrer wurden vorher auf Corona getestet. Man weiß genau, wer mit wem Kontakt hatte, so dass eine Rückverfolgung der Kontaktgruppen im Ernstfall möglich ist. Kauft man nun in einem Geschäft ein Souvenir und kommt somit mit dem Verkäufer in Kontakt, ist die Sicherstellung einer kontrollierten Blase nicht mehr möglich. Deswegen darf sich auch niemand von der Gruppe entfernen. All diese Dinge würden zum sofortigen Ausschluss der Weiterfahrt führen. Und so wäre es auch, wenn eine komplette Gruppe geschlossen in einen nicht autorisierten Souvenirladen ginge oder eine Café besuche, würde das im Zweifel für die gesamte Gruppe das Ende der Kreuzfahrt bedeuten. 

Im Anschluss ging es mit den Zodiaks zurück in Richtung La Spezia, die Rückfahrt war etwas unspektakulärer als die Hinfahrt, es wurde gemütlich zurück gefahren, wieder vorbei an der Küste mit Blick auf AIDAblu. 

Wir hatten wirklich Glück mit dem Wetter, denn es blieb trocken und es war trotz der Wolken angenehm warm. Zwischendurch kam sogar immer mal wieder die Sonne raus.

Zurück in La Spezia folgte nun auch nochmals ein kurzer Spaziergang bis zum Cruiseterminal und von dort aus ging es auch hier wieder mit dem Bus zurück zur AIDAblu.

Den Ausflug können wir wirklich uneingeschränkt weiter empfehlen, allerdings möchte ich auch dazu erwähnen, dass Menschen, die keinen Seegang abkönnen, sich das gut überlegen sollten. Denn die Fahrt mit den Zodiaks war wie bereits erwähnt sehr schauklig. Uns machte das wahnsinnigen Spaß, auf unserem Ausflug musste sich auch meines Wissens niemand übergeben, wer da allerdings empfindlich ist, dem wird es eventuell den Magen umdrehen. 

Zurück an Bord machten wir uns einen entspannten Nachmittag zu viert, bevor es zum Abendessen mal wieder ins Best Burger @ Sea ging. Haben wir bereits erwähnt, dass wir Burger und auch das Best Burger @ Sea wirklich lieben? Vor allem auch die Vorspeisenplatte ist lecker und für jeden etwas dabei. 

Natürlich durfte auch das Auslaufen aus La Spezia nicht fehlen, heute sogar mit einem Stargast, der Costa Fascinosa, die hier im Hafen von La Spezia liegt und auf ihren nächsten Einsatz wartet.

Im Anschluss schauten wir uns eine Show im Theatrium an, eine Kochshow mit Franz Schned und Silvia Minardi, eine Gastkünstlerin auf dieser Reise, die viele vielleicht noch aus ihrer Zeit als Entertainment Managerin bei AIDA kennen. Silvia ist wirklich eine absolute Frohnatur und verbreitet gute Laune egal wo man sie trifft. Wenn Silvia den Raum betritt geht die Sonne auf, das muss man einfach so sagen. 

Morgen werden wir bereits den Endhafen auf unserer Reise erreichen, Civitaveccha, wo wir aber noch einen Overnight haben werden. Das ermöglicht es uns noch einen Landausflug nach Rom zu machen, in die Ewige Stadt. Auch hier hoffen wir wieder auf gutes Wetter und sind schon sehr gespannt, was uns der Tag morgen bringen wird.

Der Reisebericht wird während der Reise live aktualisiert – schaut zu einem späteren Zeitpunkt wieder hier vorbei, wenn ihr wissen möchtet wie es weiter geht!

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