Kreuzfahrt buchen: 04167 2929941

Telefon - Kreuzfahrtlounge:
Mo - Fr: 09:00 - 21:00
Sa, So & Feiertags: 10:00 - 17:00
Tippe auf die Nummer

🛳 Kostenfreie News & Angebote 🛳

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung

aidadiva-aruba-oranjestad-karibische-inseln-1-83

AIDAdiva Reisebericht: Karibische Inseln 1 mit Kindern

[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von AIDA Cruises]

AIDAdiva Reisebericht Karibische Inseln 1 vom 17. März 2018 bis 01. April 2018 | Destinationen: La Romana (Dominikanische Republik) – Oranjestad (Aruba) – Willemstad (Curaçao) – La Romana (Dominikanische Republik) – St. George’s (Grenada) – Kingstown (St. Vincent) – Bridgetown (Barbados) – Castries (St. Lucia) – Fort de France (Martinique) – Pointe-À-Pitre (Guadeloupe) – St. John’s (Antigua) | Autorin: Melanie

11 karibische Inseln in 14 Tagen, für uns die 11 Gründe, uns für diese Karibik Kreuzfahrt mit AIDAdiva zu entscheiden. Zur Auswahl stand daneben noch die Mittelamerika Kreuzfahrt mit AIDAluna, die von der Kabinenauswahl wahrscheinlich interessanter gewesen wäre, denn auf dieser Reise gab es noch Balkonkabinen, auf der AIDAdiva leider nur noch Meerblickkabinen. Da Pascal aber im letzten Jahr bereits einige der Reiseziele der Mittelamerika Kreuzfahrt mit der Harmony of the Seas besucht hat und ich schon immer mal auf die ABC-Inseln wollte, war schnell klar, wir verzichten auf den Balkon und fahren von La Romana aus nicht nur zu den ABC-Inseln sondern auch auf die Kleinen Antillen. Zumal im nächsten Jahr ja dann AIDAperla diese Route fahren wird, die in unseren Augen aktuell gemeinsam mit AIDAprima die Familienschiffe im deutschen Kreuzfahrtmarkt sind. Noch ein Grund mehr die Reiseziele der Route Karibische Inseln 1 als Familie mal genauestens unter die Lupe zu nehmen.

Für mich und die Kids geht es zum ersten Mal in die Karibik, die Aufregung und Vorfreude auf das was vor uns liegt steigt von Tag zu Tag. Erwartet uns in der Karibik tatsächlich das Paradies, so wie es einem auf Bildern und in Videos suggeriert wird, oder wird uns diese Reise auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

Es wird unser erster Langstreckenflug als Familie sein, knapp 9 Stunden stehen uns bevor, in der das Unterhaltungsprogramm an Bord hoffentlich die Jungs bei Laune hält. Julian ist noch nie so lange geflogen, Leon hat immerhin schon Erfahrung, schließlich war er vor fünf Jahren bereits in Asien, ebenfalls mit AIDAdiva.

Auch wenn wir als Familie durchaus erfahren sind was Kreuzfahrten betrifft, immerhin haben wir schon die ein oder andere tolle Reise hinter uns, kommen auf dieser Karibik Kreuzfahrt doch mal wieder einige Premieren auf uns zu, wovon die ein oder andere sicherlich auch eine kleine Herausforderung wird. Mal abgesehen vom Flug, den ich gerne schon hinter mir hätte, wird das bisher unsere längste Reise als Familie. Es ist das erste Mal, dass wir zu viert eine Außenkabine haben und somit nicht auf den Balkon ausweichen können. Interessant ist sicherlich auch die Tatsache, dass wir quasi zum ersten Mal auf der Sphinx-Klasse von AIDA als Familie unterwegs sind. Pascal ist zwar schon des Öfteren mit jeweils einem der Kinder an Bord diverser Sphinx-Klasse Schiffen unterwegs gewesen, ich hingegen kenne lediglich die AIDAsol und das auch nur von der Emsüberführung, bei der das Schiff nicht mal zu 100% fertig gestellt war. Ansonsten hat mich die Schiffsklasse nie wirklich gereizt und mein Interesse generell an AIDA wurde erst durch AIDAprima geweckt. Von daher bin ich wirklich sehr gespannt, was uns erwartet und was so alles auf uns zukommt.

Immerhin sind die Jungs schon auch ziemlich verwöhnt, was die Angebote an Aktivitäten, wie Klettergärten, Wasserrutschen und Aquaparks an Bord diverser Kreuzfahrtschiffe betrifft. Doch sind wir ehrlich, wir fahren in die Karibik und da ist tatsächlich die Destination das Reiseziel und unser Schiff lediglich unser Hotel, welches uns diesen Teil der Welt zeigt.

Inhaltsverzeichnis

  1. AIDAdiva Karibische Inseln 1 – Unsere Route
  2. Spannung pur – Zwei Tage vor der Anreise
  3. Anreise nach La Romana – Unser erster Langstreckenflug mit Kindern
  4. Seetag von La Romana nach Aruba
  5. Oranjestad auf Aruba
  6. Willemstad auf Curaçao
  7. Unplanmäßiger Seetag und La Romana
  8. Lauf dich fit am Seetag nach Grenada
  9. St. George’s auf Grenada
  10. Kingstown auf St. Vincent
  11. Bridgetown auf Barbados – Wir schwimmen mit Schildkröten
  12. Castries auf St. Lucia
  13. Fort De France auf Martinique
  14. Pointe-À-Pitre auf Guadeloupe
  15. St. John’s auf Antigua
  16. Seetag von Antigua nach La Romana
  17. Alles hat eine Ende – Heimreise ins Osterwochendende
  18. Fazit unserer Karibik Kreuzfahrt mit AIDAdiva

 

AIDAdiva Karibische Inseln 1 – Unsere Route

TagHäfenAnAb
1. TagLa Romana, Dominikanische Republik 21:00
2. TagSeetag  
3. TagOranjestad, Aruba08:0019:00
4. TagWillemstad, Curaçao08:0022:00
5. TagSeetag / La Romana, Dominikanische Republik17:0021:30
6. TagSeetag  
7. TagSt. George’s, Grenada08:0019:00
8. TagKingstown, St. Vincent08:0019:00
9. TagBridgetown, Barbados07:0020:00
10. TagCastries, St. Lucia08:0019:00
11. TagFort De France, Martinique08:0019:00
12. TagPointe-À-Pitre, Guadeloupe08:0019:00
13. TagSt. John’s, Antigua08:0019:00
14. TagSeetag  
15. TagLa Romana, Dominikanische Republik07:00 
 

Die komplette Reise im Reiesveideo

Das Schiff: AIDAdiva

Video: AIDAdiva in 10 Minuten entdecken – Speed Rundgang

Spannung pur – Zwei Tage vor der Anreise

… oder wie uns ein Anfängerfehler vielleicht noch zum Verhängnis werden kann. Eigentlich kann man nicht mal sagen, dass uns ein Anfängerfehler unterlaufen ist, denn wenn ich ehrlich bin, glaube ich kaum dass einem Erstkreuzfahrer so etwas passiert, denn schließlich will man da alles richtig machen und checkt sowohl die Reiseunterlagen als auch das Schiffsmanifest beim Ausfüllen doppelt und dreifach!

Was ist passiert? Nun, übermorgen soll es los gehen, die Koffer sind zum Teil schon gepackt, die Unterlagen liegen alle bereit, eigentlich kann nichts mehr schief gehen. Eigentlich! Keiner weiß warum, aber Pascal hatte heute Abend das Bedürfnis nochmal bei MyAIDA reinzuschauen, vielleicht erhoffte er sich eine Erleuchtung – und ja, die bekam er auch, als er das falsche Geburtsdatum entdeckte, dass bei Leon eingetragen ist. Uuuups, wie gerne würde ich jetzt sagen “Typisch Mann, kennt nicht mal den Geburtstag seines Kindes” aber nein, so ist es nicht, denn tatsächlich habe ich das Manifest ausgefüllt und ich habe hier in Unachtsamkeit nicht nur einen Zahlenfehler drin sondern gleich zwei. Zwar stimmt das eingetragene Geburtsjahr überein, so dass sich am Alter während der Reise nichts ändert, aber Tag und Monat betreffend, ist da irgendwas schief gelaufen.

Was passiert da im Zweifel? Lassen die uns schon am Flughafen stehen, kommen wir in La Romana nicht an Bord oder fällt es niemandem auf und wir schieben gerade vollkommen umsonst Panik? Ein Anruf in der AIDA Hotline sollte Klarheit bringen, die Wartezeit in der Warteschlange sorgte für zusätzliche Spannung. Endlich durchgekommen konnte die nette Mitarbeiterin mich erst mal beruhigen. Sie änderte das Geburtsdatum im System, wir änderten es im Manifest und sie erklärte uns, dass wir am Flughafen beim Check In und auch beim Check In an Bord, die Mitarbeiter kurz drauf aufmerksam machen sollen, dass es entsprechend korrigiert wird.

Ok, aber was ist eigentlich mit den fehlenden zweiten Vornamen? Wenn wir eh schon grad telefonieren, dann können wir darüber ja auch nur kurz sprechen. Bei AIDA sind die Zweitnamen schon immer nicht hinterlegt, bisher hatten wir da noch nie Probleme. Pascal und Leon waren so schon in Asien, ebenfalls auf AIDAdiva und auch so sind wir ja schon oft mit AIDA gereist. Auch das ist laut der netten AIDA Mitarbeiterin eigentlich erst Mal kein Problem, aber und die Betonung lag ganz klar auf dem aber! Wenn der Zoll einen schlechten Tag hat, der Meinung ist mal genauer hinsehen zu müssen und der das dann ganz genau nimmt, dann könnte das durchaus dazu führen, dass die Reise für beendet erklärt wird, bevor sie überhaupt los gegangen ist. Aus diesem Grund müssen die Daten zwingend in der Buchung geändert werden. Das ist auch so kurzfristig noch möglich, aber auch nur, weil wir keinen Hafen in den USA dabei haben. Also müssen wir morgen zwingend die Buchung ändern lassen und die fehlenden Zweitnamen nachtragen lassen, bei der Gelegenheit können wir dann auch gleich den Geburtstag korrigieren.

In der Regel muss da nicht zwingend was schief gehen, wenn man es jetzt nicht ändern lassen würde, aber es kann eben schief gehen und das Risiko wollen wir dann doch nicht eingehen. Einige denken jetzt sicher, “wie doof sind die eigentlich, die müssten es doch wissen, so oft die unterwegs sind” – und ja, genau so ist es! Wir wissen es auch, aber wie eingangs gesagt, Anfängern würde sowas wahrscheinlich nicht passieren, weil auf alles genauestens geachtet wird. Wir machen so Sachen mal eben nebenher und schauen da nicht mehr so genau hin, vielleicht sollten wir uns angewöhnen in Zukunft wieder etwas genauer hinzusehen. Es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass sich unsere Anreise zu einer Kreuzfahrt spannender gestaltet als uns lieb ist.

Samstag, 17. März 2017: Anreise nach La Romana – Unser erster Langstreckenflug mit Kindern

Es war genau 3:00 Uhr als in der Früh der Wecker klingelte, warum müssen wir eigentlich immer zu so unmöglichen Uhrzeiten los? Noch schnell die letzten paar Kleinigkeiten eingepackt, und dann ging es auch schon los in Richtung Flughafen Hamburg.

Dort angekommen erlebten wir fast schon ein kleines Wunder, zum ersten Mal bildete sich keine endlos lange Schlange vor den Eurowings Schaltern, so wie wir es sonst kennen. Heute war hier alles super entspannt. So waren wir unser Gepäck schnell los, die Sicherheitskontrollen nahmen auch nicht viel Zeit in anspruch und so hieß es nun warten.

Unser erster Flug von Hamburg nach Köln / Bonn ging noch pünktlich, nach nicht mal ganz einer Stunde Flugzeit landeten wir bei unserem Zwischenziel. Von hier aus ging es dann weiter in Richtung La Ramona, mit etwas Verspätung, aber nicht weiter tragisch. Bei den Kids hatte ich das Gefühl, dass ihnen der erste Flug schon genügte, aber da mussten sie, da mussten wir nun alle durch.

Das Essen auf dem Eurowings Langstreckenflug war OK, das Unterhaltungsprogramm in Form von Filmen naja, der Beinabstand akzeptabel, wobei es für mich schon recht eng war, nachdem meine Vordermänner ihren Sitz ganz großzügig nach hinten gestellt haben.

Fluginformation Köln/Bonn - La Romana
Fluginformation Köln/Bonn – La Romana

Knappe 10 Stunden später landeten wir dann in der Dominikanischen Republik, bei rund 30°C und leichter Bewölkung, wo wir doch in Hamburg vor ein paar Stunden noch -4°C hatten. Was die Einreise betrifft, so ist da in La Romana rein gar nichts nötig, weder muss man ein Einreiseformular ausfüllen wenn man das Anreisepaket über AIDA gebucht hat, noch musste man an irgendeinen Schalter. Wir verließen den Flughafen quasi durch ein Gartentor, draußen warteten massig Busse, die alle Passagiere zum Schiff bringen sollten.

Nun trennten uns noch rund 10 Minuten Fahrtzeit mit dem Bus, durch eine örtliche Demonstration, was uns nochmals etwas zusätzliche Zeit kostete, da Straßen gesperrt waren.

Demonstration in La Romana
Demonstration in La Romana

Nichts desto trotz kamen wir am Cruise Terminal in La Romana an. Ein kleiner Markt, möchte ich es mal nennen, zirrt das Terminal. Beim Check In erwarteten uns weder Warteschlangen noch andere Überraschungen. Genauso wie wir es von AIDAprima kennen, gab es auch hier bei AIDAdiva in La Romana kleine Bistrotische für den Check In, die Bordkarten haben wir anschließend an einem separaten Schalter erhalten.

Endlich an Bord – nach 19 Stunden auf den Beinen

Nun war es endlich so weit, wir betreten AIDAdiva. Inzwischen ist es 16:00 Uhr Ortszeit, 21.00 Uhr nach deutscher Zeit. Entsprechend geschlaucht sind wir, vor allem bei den Kindern zeigt sich deutlich Müdigkeit. Doch ein wenig durchhalten müssen sie noch. Um unseren Hunger zu stillen, das Essen im Flugzeug war jetzt nicht so berauschend, gingen wir heute nur mal schnell ins Marktrestaurant, dies war um 17:30 Uhr auch schön leer, so dass das Abendessen sehr entspannt ablief.

Anschließend wollten Pascal und ich nochmal kurz von Bord um uns diesen kleinen Markt ums Terminal mal anzuschauen. Ich kaufe gerne in jedem Hafen ein kleines Souvenir als Erinnerung und hier hatte ich eben beim Check In schon das ein oder andere gesehen, was mir sehr zugesagt hat. Die Kids blieben an Bord, sie wollten sich kurz hinlegen.

Draußen im Hafen bekommt man einiges zu kaufen, neben einem typischen Dutyfree erhält man hier auch Strandtaschen, Sonnenhüte und Co, vor allem aber die handgefertigten Papageien und Flamingos haben es mir angetan. Schnell war klar, was als Souvenir mit nach Hause kommt.

Zurück an Bord ging es dann auch schon direkt zur Seenotrettungsübung, vorher allerdings wurde über die Lautsprecher eine Routenänderung für unsere bevorstehende Reise bekannt gegeben. Da ein Containerschiff aus Europa, welches den Proviant für AIDAdiva gelagert hat, verspätet in La Romana eintreffen wird, werden wir zwar am Abend unsere Reise in Richtung Aruba starten und anschließend auch nach Curaçao fahren, dort allerdings werden wir früher als geplant ablegen und zurück nach La Romana fahren um dort dann entsprechend Proviant zu laden. Demnach müssen wir auf eine Insel während der Reise verzichten und zwar auf Bonaire. Das ist natürlich sehr schade, vor allem weil wir hier einen Ausflug mit Roadrunner Bonaire geplant hatten, den wir nun natürlich leider nicht wahrnehmen können.

Die Seenotrettungsübung läuft hier im übrigen anders ab, als man es von AIDAprima oder AIDAperla kennt. An Bord von AIDAdiva müssen alle Passagiere mit Rettungsweste zu den Musterstationen draußen bei den Rettungsboten. Erst dachte ich, gut dass wir nicht im Winter im hohen Norden sind, da ist es sicher ziemlich kalt draußen. Aber ganz ehrlich, Karibik bei 30°C und dicken Rettungswesten ist jetzt auch nicht unbedingt besser, nur dass man eben ins Schwitzen kommt und nicht friert.

Pünktlich um 21:00 Uhr legte AIDAdiva dann auch in La Romana ab. Auf dem Pooldeck wurde eine Willkommensparty gefeiert mit Laser-Show. Richtig voll war es hier und als es hieß dass das Getränkebuffet eröffnet ist, da kamen die Passagiere wie Ameisen aus allen Ecken aufs Buffet zugeschossen. Nur wenige Minuten später war der Gratis-Sekt komplett abgeräumt.

Für mich ist das ja die erste Kreuzfahrt mit einem AIDA Schiff der Sphinx-Klasse. Oft hörte ich wenn ich von der Laser-Show der AIDAprima erzählt habe, wie schlecht diese sei und die auf der Sphinx-Klasse viel besser sei. Nun, was soll ich sagen, ich kann das so nicht bestätigen und Leon musste nicht enttäuscht sein, dass er darauf verzichtet hat um sich ins Bett zu legen. Pascal erklärte mir aber, dass die Diva noch eine alte Lasertechnik hätte und dass das bei AIDAmar, AIDAsol und AIDAstella schon deutlich besser wäre, außerdem hätten wir auf der falschen Seite gestanden.

Ins Bett gingen wir nach der Laser-Show dann auch, bzw. Pascal ist noch shoppen gegangen. Im Shop nämlich findet aktuell ein Ausverkauf statt. Vieles ist stark reduziert und dazu noch eine Aktion „Kauf 2 zahl 1“. Da kann man bei den Markenartikeln hier an Bord natürlich ordentlich sparen, da lohnt es sich schon mal zuzuschlagen.

Morgen haben wir unseren ersten Seetag. Da werden wir es erst mal ruhig angehen lassen um in die neue Zeitzone zu kommen.

Ach ja, wer sich fragt wer Kapitän auf unserer Reise ist, hier mal die wichtigsten „Gastgeber“ auf einen Blick:

  • Kapitän: Falk Bleckert
  • General Manager: Katharina Jegg
  • Entertainment Manager: Chris Mateschka

Sonntag, 18. März 2018 – Seetag von La Romana nach Aruba

Wettervorschau: leicht bewölkt, ca. 25°C
Sonnenaufgang: 06:41 Uhr
Sonnenuntergang: 18:46 Uhr
Aktuelle Etappe: 362 Seemeilen (671 Kilometer) bis Oranjestad, Aruba

Zwar hatten wir uns den Wecker gestellt, allerdings brauchten wir diesen nicht, denn wir wurden schon früh genug von ganz alleine wach. Wir Erwachsene hätten zwar gut auch noch ein Stündchen länger schlafen können, aber die Jungs waren schon zeitig wach, sie sind eben noch nicht in der neuen Zeitzone angekommen. 5 Stunden Unterschied müssen auch erst mal verdaut werden, den Kindern scheint das schwerer zu fallen als uns.

Ab 07:30 Uhr gab es Frühstück im Marktrestaurant, entsprechend waren wir mit die ersten die dort waren zum frühstücken. Anschließend wollten die Jungs erst einmal Fußball spielen, Julian hat sich sogar extra einen Ball von Zuhause mitgebracht. Sie müssen im Training bleiben, so ihre Argumente. Ich wünschte sie würden so auch mal sprechen, wenn es um schulische Belange geht, aber davon kann man als Eltern wohl nur träumen. War ja bei uns früher auch nicht anders, also warum erwarten wir es dann von unseren Kindern?

Pascal und ich fingen in der Zeit ein paar Eindrücke von Bord ein und genossen die warmen Temperaturen. Es ist wirklich traumhaft. Wenn man bedenkt, dass wir gestern früh in Hamburg noch Minus-Temperaturen hatten, es in Deutschland aktuell schneit und wir bei über 25°C aufpassen müssen, dass wir uns nicht verbrennen, das ist schon irgendwie verrückt. Das ist aber auch wirklich der einzige Hinweis an diesem Seetag, dass wir uns irgendwie fast auf der anderen Seite der Welt befinden, denn der Blick aufs reine Wasser unterscheidet sich jetzt vom Blick aufs Mittelmeer nicht wirklich, wenn weit und breit kein Land in Sicht ist.

Inzwischen gönnten wir uns an der Pool Bar einen Latte Macchiato und einen Vanille-Milchshake, dank unserem AIDA Light Getränkepaket, welches wir gebucht haben, ist das für uns alles inklusive und wir dürfen grenzenlos genießen. Nach einer Weile stoßen auch die Jungs durstig zu uns, mit einem Freund im Schlepptau, den sie auf dem Sportdeck kennen gelernt haben. Und während die beiden ihre Cocktails schlürften, erlebten wir unser persönliches Highlight des Tages.

Ein paar Hocker neben uns an der Bar saß Barbara, gemeinsam mit ihrem Mann und einem Glas Bier. Die beiden strahlten eine enorme Lebensfreude aus, man sah ihnen an, dass es ihnen gut geht und sie sich wohl fühlen. Nach wenigen Minuten rief Barbara Charles zu sich, den Barkeeper, und überreichte ihm eine Zeichnung. Dabei handelte es sich um eine Karikatur, die Barbara mal eben von Charles gezeichnet hat. Barbara ist Schnellzeichnerin und hat ein Atelier in Berlin. Während wir unsere Reiseerinnerung in Worten und Videos festhalten, erstellt sie in einem Reisetagebuch Zeichnungen – wirklich großartig wie ich finde, sehr beeindruckend.

Charles und seine Karikatur
Charles und seine Karikatur

Die Kids wollten in der Zwischenzeit an den Pool und wenn ich ehrlich bin, auch uns würde eine Abkühlung jetzt nicht schaden. Also zogen wir uns um und es ging ab an den Pool. Das Pooldek war gut gefüllt, ein Plätzchen für vier fanden wir aber dennoch und das sogar direkt am Wasser, so dass wir die Jungs im Blick hatten. Wir gönnten uns noch einen leckeren Cocktail und dann sprangen auch wir ins erfrischende Nass. An Deck wurde inzwischen karibischer Frühshoppen gefeiert. Serviert wurden Erdbeer-Bowle und Pulled-Pork Burger.

Wir gingen allerdings ins Weite Welt Restaurant zum Essen. Hier ist besonders schön, dass man auch draußen sitzen kann. Bei dem Wetter taten wir natürlich genau das! Ein Platz war schnell gefunden, in der Sonne war alles frei, Schattenplätze hingegen waren eher rar. Uns machte es nichts aus in der Sonne zu sitzen, im Gegenteil, oft bietet sich uns in Norddeutschland nicht die Möglichkeit draußen zu sitzen, daher müssen wir das hier voll auskosten.

Nach dem Mittagessen verbrachten wir einige Zeit im Theatrium, während ich schon mal den ersten Vlog schnitt, schauten sich die Kids Präsentationen der zukünftigen Ausflüge an, sie schauten beim Bingo zu und waren gespannt für wie viel Geld die Bilder bei der Kunst-Auktion versteigert wurden.

Im Anschluss gingen die Kids nochmal in den Pool. Davon können die zwei Wasserratten nicht genug bekommen.

Nach dem Abendessen wollten wir uns eigentlich die Show der AIDA Stars anschauen, allerdings haben wir beim Essen zu lange getrödelt, so dass wir nur noch mitbekommen haben, wie diese zu Ende ging. Direkt im Anschluss gab es dann Chris Prime Time, eingeladen hatte er sich eine Artistin und unseren AIDA Kapitän Falk Bleckert, der ihm Rede und Antwort stand.

Die Jungs zeigten inzwischen erste Ermüdungserscheinungen und verabschiedeten sich in die Kabine, freiwillig. Als wir nach der Prime Time auf die Kabine kamen schliefen sie bereits. Was ist mit denen los? So kennen wir die beiden gar nicht. So gingen wir nochmals ans Pooldeck und gönnten uns an der Beach Bar einen letzten Cocktail, bevor auch wir und fertig fürs Bett machten.

Morgen werden wir unseren ersten richtigen karibischen Hafen anlaufen, Oranjestad auf Aruba. Da freuen wir uns schon riesig drauf, haben von Aruba nämlich nur positives gehört. Was spezielles geplant haben wir allerdings nicht, wir schauen einfach mal was uns dort geboten wird, ein Besuch am Strand wird aber definitiv dabei sein.


Montag, 19. März 2018: Oranjestad auf Aruba – Inseltour und Stadtrundgang

Liegeplatz: Oranjestad Port, Pier C
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Aruba Florin – US Dollar werden akzeptiert, teilweise sogar Euro

Wettervorschau: sonnig, ca. 26°C
Sonnenaufgang: 06:45 Uhr
Sonnenuntergang: 18:51 Uhr
Nächste Etappe: 74 Seemeilen (138 Kilometer) bis Willemstad, Curaçao

I love Aruba
I love Aruba

Aruba liegt im Süden der Karibik, knapp 30 Kilometer nördlich von Venezuela, von wo frisches Gemüse und Obst täglich per Schiff herüber gebracht wird. Als eine von sechs Inseln gehörte Aruba vormals zu den niederländischen Antillen; und trotz seiner Trennung von den Antillen im Jahre 1986 ist Aruba als eigenständiges Mitglied innerhalb des Niederländischen Königreiches auch weiterhin end mit den Nachbarn Curaçao und Bonaire verbunden. Zusammen werden sie die ABC-Inseln genannt. Die Insel ist 31 Kilometer, die Gesamtfläche Arubas beträgt 181 Quadratkilometer. Das mit Kakteen übersäte Inselinnere ist fast durchweg flach mit Ausnahme von drei Hügeln von 150 bis 180 Metern Höhe.

Am Anleger stehen direkt Taxen bereit, diese sind nicht mit Taxameter ausgestattet, es gelten Festpreise für bestimmte Strecken.

Taxi-Preise Aruba
Taxi-Preise Aruba

Unser Tag auf Aruba

Als wir am Morgen wach wurden, war Aruba noch nicht in Sicht, dafür aber ein traumhafter Sonnenaufgang auf dem Meer. Beim Frühstück im Weite Welt Restaurant, welches um 07:00 Uhr startete, waren wir mit die ersten. Während wir es auf unseren vergangenen Kreuzfahrten immer schwer hatten die Kids morgens aus dem Bett zu bekommen, sind sie hier äußerst früh auf den Beinen. So eine Zeitumstellung hat durchaus seine Vorteile, auch wenn wir Abends dadurch meist sehr früh müde sind.

Nachdem wir pünktlich um 08:00 Uhr in Oranjestad angelegt hatten, wollten wir auch direkt an Land gehen. Geplant hatten wir für Oranjestad nichts und wollten die Stadt und die Insel einfach mal auf uns zukommen lassen.

Am Hafen standen neben den AIDA Ausflugsbussen auch unzählige örtliche Ausflugsanbieter parat. Diese boten allesamt die selbe Tour an: 2 Stunden Busfahrt mit den Highlights der Insel und anschließend 2 Stunden Strandaufenthalt. Bei dem ein oder anderen konnte man sich den Strand aussuchen, doch meist handelte es sich um den berühmten Eagle Beach, der in unzähligen Bewertungen unter den Top 10 Stränden der Welt liegt. Die Touren kosteten 20$ pro Person, Kinder 10$.

Da wir nun spontan keine Badesachen dabei hatten, drehten wir schnell um, gingen nochmal zurück an Bord von AIDAdiva, zogen uns um und waren bereit eine dieser Inseltouren anzutreten. Nun mussten wir uns nur noch entscheiden, mit welchem der vielen Anbieter. Die Kids wollten unbedingt mit einem bunten Partybus fahren, somit konnten wir die ohne bunten Bus schon mal ausschließen. Da alle Busse kurz vor der Abfahrt standen, keiner der Busse aber wirklich voll war, bot man uns an, dass die Kids kostenfrei mitfahren würden. Somit nahm man uns die Entscheidung mit welchem Bus wir nun fahren würden und wir stiegen ein.

Der Bus war ein offener Bus mit relativ unbequemen Kunststoffsitzen. An Gurte oder andere Sicherheitsmaßnahmen war nicht zu denken. Aber was soll’s, wir sind in der Karibik, wird schon schief gehen.

Im offenen Bus spürt man schon ordentlich den Fahrtwind, einen Sonnenhut oder andere Kopfbedeckungen sollte man besser abziehen, die fliegen sonst mit großer Wahrscheinlichkeit davon.

Nach einiger Fahrzeit über die wirklich schöne Insel kamen wir bei unserem ersten Fotostop an, dem Casibiri Felsen. Hier standen uns 20 Minuten freie Zeit zur Verfügung, die wir dazu nutzen, den Felsen zu besteigen und den Rundumblick über Aruba zu genießen. Die mit Kakteen übersähte Insel ist schon sehr beeindruckend, auch von oben.

Weiter ging es anschließend durch viele kleine Inseldörfer. Die bunten freundlichen Häuser wirken sehr einladend. Teilweise muten sie etwas ärmlich an, hier scheint aber der Schein zu trügen, denn vor den Türen standen im Gegensatz teilweise recht teure Autos.

Unsere nächste Pause legten wir bei der Alto Vista Kapelle ein. Ein kleine Kapelle in Mitten von Nichts. Einsam und verlassen auf einer kleinen Hochebene. Von hier aus kann man auch durch einige Kakteenfelder wandern, durch die man auch bei der Anfahrt mit dem Bus schon teilweise fährt.

Anschließend ging es noch weiter zum California Leuchtturm. Ein kleiner recht unscheinbarer Leuchtturm, auf den man auch hinauf gehen kann, wenn man möchte. Benannt wurde der Leuchtturm nach einem Schiffswrack welches an der Küste untergegangen ist.

Dies war auch schon der letzte Stop unserer zweistündigen Inselrundfahrt. Nun ging es weiter zum Eagle Beach und wir waren sehr gespannt was uns dort erwarten würde. Denn wie bereits gesagt, soll dieser Strand zu den Top-Stränden der Welt gehören. Hier befindet sich auch eines der meist fotografierten Motive von Aruba, ein Divi Divi Baum , der ganz typisch für Aruba ist. Ich kann aber schon mal vorweg nehmen, dass wir diesen nicht gefunden haben, der Strand ist nicht besonders klein und wir wollten unsere zwei Stunden Aufenthalt hier nicht damit verbringen den Strand auf und ab zu laufen um den Baum zu suchen, sondern uns lieber im karibischen Meer erfrischen. Zum ersten Mal in unserem Leben würden wir gleich in die karibischen Fluten springen. Selbst für Pascal, der ja schon in Karibik war, war es das erste Mal.

Zunächst einmal buchten wir uns aber für 15$ noch zwei Liegen und fanden hierfür sogar noch einen Schattenplatz. Schatten ist hier aber tatsächlich Mangelware, dafür gibt es umso mehr Sonne. Sonne, schneeweißen Sand und türkis-blaues Wasser. Der Strand ist schon wirklich sehr schön, auch wenn er uns jetzt nicht so umgehauen hat, was den Titel Top-Strand der Welt rechtfertigen würde. Mit Kindern sollte man hier sehr vorsichtig sein, denn im Wasser geht es ziemlich ruckartig und relativ schnell ins Tiefe.

Hier genossen wir nun also unsere zwei Stunden Aufenthalt hauptsächlich im Wasser. Die 15$ für die Liegen hätten wir uns also getrost sparen können, genutzt haben wir sie nicht wirklich.

Pünktlich auf die Minute war unser Busfahrer wieder am vereinbarten Ort. Nun ging es also zurück nach Oranjestad. Wir gingen zunächst einmal zurück an Bord um uns dort umzuziehen, wenigstens ein bisschen frisch zu machen und um Mittag zu essen. Im Bella Vista wurden warme und kalte Snacks angeboten, nebenan in der Pizzeria Mare gab es wie der Name schon verrät natürlich Pizza.

Anschließend drehten wir zu Fuß noch eine Runde durch Oranjestad, die Anlegestelle befindet sich quasi mitten in der Stadt, so dass man nicht gezwungen ist mit dem Bus, Taxi oder sonstigem zu fahren. An sich hält man sich einfach immer rechts, so kann man ganz gemütlich die Hauptstraße in Oranjestad entlang spazieren und bekommt einen ganz guten Eindruck von dem bunten Städtchen. Nach kurzer Zeit erreichten wir eine Mall, in der ihr so richtig nobel shoppen gehen könnt, Louis Vuitton, Prada, Cartier und viele weitere Shops findet man hier. Direkt danach stößt man auf das Renaissance Hotel, ein Blick hinein lohnt sich durchaus, ein wirklich tolles Hotel.

Zum Renaissance Hotel gibt es aber durchaus noch mehr zu erzählen, das ist nämlich quasi eure Eintrittskarte zum Flamingo Beach, von dem es unzählige Fotos im Internet gibt. Erkundigt man sich über Aruba, dann stößt man fast immer auch auf den Namen Flamingo Beach. Dieser befindet sich auf Renaissance Island, einer Privatinsel des Renaissance Hotels. Hotelgäste können mit einem Wassershuttle hinüber fahren und dort die Zeit genießen. Doch auch wer kein Zimmer im Hotel hat, hat die Möglichkeit mit dem Wassershuttle rüber auf Renaissance Island zu fahren. 99$ kostet der Spaß pro Person, vorbehaltlich der Auslastung des Hotels. Für manch einen mag sich das sicher lohnen um ein paar Flamingos aus nächster Nähe zu sehen, zumal Essen und ein Getränke in dem Preis bereits enthalten sind. Für uns lohnt sich das allerdings nicht und so gingen wir weiter durch die Stadt.

Nach ein paar Gehminuten erreichten wir eine schön angelegte Parkanlage, den Wilhelmina-Park. Dieser wäre so auch an sich schon schön gewesen, doch gekrönt wurde er von unzähligen Leguanen die sich dort aufhielten. Einige machten zwar einen scheuen und ängstlichen Eindruck, kam man ihnen nicht zu nahe, waren sie aber sehr fotogen.

Am Rande des Wilhelmina-Parks befindet sich ein traumhafter Privatstrand des Renaissance Hotels. Hier konnten wir nicht nur weitere Leguane bewundern, sondern auch Pelikane, die am Wasser auf Steinen saßen.

Aruba ist wirklich wunderschön. Nicht nur die Insel als solche, sondern auch Oranjestad hat viele schöne Ecken zu bieten.

Zurück an Bord wollten die Kids zunächst einmal an den Pool. Diesen Wunsch schlugen wir ihnen natürlich nicht ab und so verbrachten wir noch eine Weile am Pool bevor wir uns fertig machten um die Show am heutigen zu sehen. Doch auch hier gab es eine kleine Fahrplanänderung. Eigentlich sollte heute die Bordeigene Show Divaria gezeigt werden, da aber zwei Tänzer verletzt sind, tauschte man die Show gegen eine andere. Nun war „Siegfried“ an der Reihe. Eine Mischung aus Theater und Musical. Was soll ich sagen? Schaut euch die Show an. Irgendwie ist sie so schlecht, dass sie schon wieder gut ist. Auf jeden Fall war sie sehr unterhaltsam und amüsant.

„Siegfried“ – AIDA Show

Zuletzt ging es dann nur noch zum Abendessen ins Weite Welt Restaurant und dann waren die Augen auch schon wieder recht schwer, so dass wir uns an dieser Stelle ins Bett verabschieden.

Morgen werden wir auf Curaçao sein, genau genommen in Willemstad. Auch hier haben wir nichts besonderes geplant und werden es ebenso wie heute ganz langsam angehen lassen.


Dienstag, 20. März 2018: Willemstad auf Curaçao – Stadtrundgang und Mambo Beach

Liegeplatz: Mathey Wharf
Liegezeit: 08:00 – 18:00 Uhr
Währung: Niederländische Antillen-Gulden, US-Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: sonnig, 26°C
Sonnenaufgang: 06:39 Uhr
Sonnenuntergang: 18:46 Uhr
Nächste Etappe: 392 Seemeilen (726 Kilometer) bis La Romana

Curaçao ist mit einer Fläche von gerade einmal 444 Quadratkilometer die größte holländische Insel innerhalb der Gruppe der Niederländischen Antillen. Die Inseln unterteilen sich genauer gesagt in zwei Gruppen: Die kleinere, mit St. Martin (Sint Maarten), St. Eustatius und Saba, liegt zwischen Puerto Rico und Antigua im Gebiet der Leeward-Inseln. Aruba, Curaçao und Bonaire nennt man auch die ABC-Inseln, wobei Curaçao bei weitem die größte davon ist. Sie liegt circa 65 Kilometer von der Nordküste Venezuelas.

Taxis stehen in der Regel direkt am Anleger bereit. Taxameter sind hier gänzlich unbekannt und es gelten Festpreise für bestimmte Strecken.

Unsere Taxifahrerin Maria, die uns heute zum Strand fuhr erzählte uns ein wenig über die Arbeitsbedingungen und die regeln der Taxifahrer. Als Taxifahrer ist man quasi zu 50% selbstständig und zu 50% an die Regierung gekoppelt. Alle Taxifahrer benötigen eine Lizenz mit der sie sich dann entsprechend auf eigene Kosten ein Taxi leasen können. Für einen Minivan, in dem bis zu 7 Personen Platz finden, zahlt sie 50,00 $ pro Tag Leasinggebühren. 33% ihrer Umsätze gehen zudem für „Steuern“ drauf. Durch die Zahlung der Steuer zahlt sie auch gleichzeitig in die Krankenversicherung und in die Pensionskasse ein. 1% der Abgaben geht an behinderte Menschen, die sich nicht selbst versorgen können.

Sie informierte uns außerdem darüber, dass sie sich als Taxifahrerin um ihre Lizenz zu behalten, an gewisse Regeln zu halten hat. Dazu gehören unter anderem auch die Fahrpreise. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass Taxifahrer, die betreffend der Preise mit sich handeln lassen, illegal Taxi fahren.

Unser Tag in Willemstad

Ganz unvorbereitet starteten wir heute in den Tag, der grobe Plan bestand darin uns erst einmal die Stadt selbst anzuschauen und anschließend vielleicht noch an einen Strand zu gehen.

Sonnenaufgang kurz vor Curaçao
Sonnenaufgang kurz vor Curaçao

Nach dem Frühstück im Weite Welt Restaurant machten wir uns also zeitig auf den Weg. Vor dem Schiff standen schon unzählige Taxifahrer bereit, die darauf warteten die Passagiere von AIDAdiva über die Insel zu taxieren. Mit uns lagen außerdem noch die Navigator of the Seas, die Mein Schiff 3 und die MS Rotterdam in Willemstad, den besten Platz haben allerdings wir mit AIDAdiva erobert, direkt in der St. Anna Bay.

Natürlich kamen uns auch wieder diverse örtliche Touranbieter entgegen, sogar Deutsche. 25,00$ wollte man pro Person für eine 2-stündige Inseltour mit anschließendem Strandaufenthalt. Kinder werden mit der Hälfte berechnet.

Wir verzichteten allerdings heute erst mal und gingen zu Fuß in die Stadt. Willemstad besteht aus zwei Stadtteilen, Punda und Otrabanda (zu deutsch: die andere Seite). In Otrabanda lagen wir auch mit AIDAdiva an der Pier. In Punda befindet sich die Altstadt, diese ist nur wenige Gehminuten von der Pier entfernt. Verbunden werden Punda und Otrabanda durch die Koningin Emmabrug, eine Holzbrücke, die quasi auf Holzflößen erbaut wurde. Diese kann und muss teilweise komplett geöffnet werden, zum Beispiel dann wenn ein Schiff diese passieren muss, um vom karibischen Meer in die St. Anna Bay einfahren zu können.

Sehr typisch für Willemstad sind die pastellfarbenen Häuser, sie schmücken regelrecht die Ufer der St. Anna Bay und sehen sehr gemütlich und einladend ein. Direkt am Wasser befindet sich in Otrabanda ein kleiner Markt, der sich gut eignet um Souvenirs zu kaufen. Wir kauften dort einen Sonnenhut für mich. Die Sonne hier in der Karibik brennt schon sehr stark, trotz ständigem eincremen mit Lichtschutzfaktor 50 haben wir uns alle etwas verbrannt. Und da es mich auch auf der Kopfhaut erwischt hat, muss nun zum Schutz ein Hut her.

Anschließend ging es über die Koningin Emmabrug rüber nach Punda. Von der Brücke aus hatte man einen tollen Blick auf AIDAdiva, der perfekte Ort für ein Selfie vor dem Schiff.

Familienselfie auf der Koningin Emmabrug
Familienselfie auf der Koningin Emmabrug

In Punda befinden sich am Ufer entlang eingie einladende Restaurants und Cafés. In der Altstadt selbst kann man gut shoppen gehen, hier grenzt ein Ladengeschäft ans nächste. Vor allem erhält man hier natürlich Inseltypische Souvenirs und Kleidung die an den Urlaub auf Curaçao erinnern sollen.

Nach einem intensiven Bummel in der Stadt, die Hitze ist im übrigen echt erdrückend, und einigen Dollar weniger in der Tasche machten wir uns zurück zum Schiff. Wir wollten uns umziehen und die Badesachen holen, um dann im Anschluss an einen Strand zu fahren.

Auf dem Rückweg befanden wir uns mitten auf der Koningin Emmabrug, als diese geöffnet wurde um ein kleines Schiff passieren zu lassen. Das war schon echt cool. Vor allem sollte man bei dem Weg über die Brücke immer Zeit einplanen und nicht auf dem letzten Drücker zum Schiff zurück eilen. Wenn nämlich die Brücke geöffnet wird und man befindet sich so wie wir gerade darauf, dann kommt man so schnell nicht wieder runter und muss warten bis die Brücke wieder vollständig geschlossen ist. Je nachdem wie weit sie geöffnet werden muss und welches Schiff durchfährt, kann das durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen.

Mambo Beach auf Curaçao

Nachdem wir uns an Bord umgezogen hatten, nahmen wir uns ein Taxi zum Mambo Beach. Der Transfer zum Mambo Beach kostet 20,00$ für bis zu 4 Personen, jede weitere Person wird mit 5,00$ berechnet. Heißt, egal ob ihr zu zweit oder zu viert seid, zahlt ihr 20,00$ pro Strecke. Sobald es mehr als 4 Personen sind, zahlt quasi jeder 5,00$. Der Transfer dauerte in etwas 15 Minuten von Willemstad aus zum Mambo Beach. Das ist übrigens der nächstgelegene Strand, einen Strand in Laufnähe gibt es nicht. Eine Möglichkeit ist allerdings der Privatstrand der Renaissance Hotels in Willemstad. Allerdings badet man hier nicht im Meer sondern in einem Pool, der auf Klippen errichtet wurde. Durch den aufgefüllten Sand, wirkt es aber wie ein Strand. Man erzählte uns, dass man sich hier für 20,00$ pro Person den ganzen Tag aufhalten könne, gewiss bestätigen können wir den Preis aber nicht. Ein weiterer Strand ist der Kokomo Beach, ein Transfer zu diesem Strand kostet 35,00$ pro Strecke für bis zu vier Personen. Auch AIDA bietet zum Kokomo Beach einen Strandtransfer als Ausflug an.

Einen Ausflug zum Kokomo Beach hatten wir heute ursprünglich geplant gehabt, genau genommen den Ausflug “AIDA Beach & Fun”. Hier hätte man auch die Möglichkeit gehabt an verschiedenen durch AIDA organisierten Aktivitäten teilzunehmen, wie Beachvolleyball, Standup-Paddling oder Schnorcheln. Durch unsere verfrühte Abfahrt allerdings, konnte der Ausflug leider nicht durchgeführt werden. Alle gebuchten Ausflüge wurden im Übrigen komplett zurück erstattet und auf dem Bordkonto gutgeschrieben.

Auch der Mambo Beach ist ein Privatstrand und kostet eine Gebühr: 3,50$ pro Person und 2,50$ pro Kind. Liegen und Schirme sind nicht inbegriffen und kosten extra. Aufpassen muss man, da man sich nicht überall einfach mit einem Handtuch in den Sand legen darf. Es gibt Bereiche, die nicht abgetrennte oder gekennzeichnet sind, die einem Hotel gehören. Hier ist es sehr entspannt und ruhig. Man kann dort bleiben, muss dann allerdings nochmals zusätzlich Liegen bezahlen, 8,00$ pro Liege. Da wir gestern auf Aruba bereits unnötigerweise zwei Liegen gemietet hatten verzichteten wir heute darauf und legten uns in etwas 100 Meter weiter mit den Strandtüchern in den Sand. Wir hatten eh nur vor maximal eine vielleicht zwei Stunden zu bleiben, denn wie gesagt haben wir alle etwas Sonnenbrand und man will ja nicht unbedingt herausfordern, dass es noch schlimmer wird. Möchte man dort allerdings längere Zeit verbringen, dann würde ich den Strandteil mit Liegen vom Hotel absolut empfehlen. Man liegt da eben nicht Liege an Liege, Handtuch an Handtuch. Wie heißt es so schön, will man mehr Platz, zahlt man mehr Geld.

Die Gebühr muss man im Übrigen nicht gleich am Eingang zahlen, so wie man es von der Kurtaxe bei uns an der Nordsee kennt, sondern es kommt jemand vorbei, der dann irgendwann mal die Gebühr abkassiert. Wir hatten das Glück, dass zu uns niemand kam, so dass wir uns am Ende die Strandgebühr gespart haben. Ich denke, je nachdem wie voll es ist, wird man da sicher mal übersehen, aber grundsätzlich ist der Besuch des Strandes nicht kostenfrei.

Dafür ist er aber auch wirklich schön. Zwar etwas überfüllt, aber schön. Da die meisten wohl nur an den Strand fahren um in der Sonne zu liegen, war das Wasser schön leer. Super fand ich, dass der Strand durch einen Felsenwall vom offenen Meer abgetrennt war, so dass der Strand vor der Brandung geschützt liegt. Demnach braucht man hier nicht mit Wellen zu rechnen. Das ist natürlich grad für einen Besuch mit Kindern bestens geeignet. Ansonsten ist der Mambo Beach ein Strand wie man ihn sich in der Karibik vorstellt: türkisblaues Wasser, weißer Sand und Palmen ohne Ende. Wer Schnorchelzubehör besitzt, der kann das gut mitnehmen. Im Wasser schwimmen einige schöne Fische. Relativ unscheinbare aber auch richtige Exoten. Wir haben blaue Fische gesehen, schwarz-gelb gestreifte, grüne Fische und auch schwarz-weiß gemusterte. Vor allem an den Felsen, die den Strand vom Meer trennen tummelt sich einiges herum, es lohnt sich die paar Meter mal raus zu schwimmen.

Nach rund zwei Stunden hatten wir genug, die Sonne brennt ungemein. Oberhalb des Strandes kommt man automatisch über den Mambo Boulevard, hier findet man Geschäfte, Restaurants, Cafés, so dass man hier wirklich den kompletten Tag verbringen kann.

Taxis stehen am Eingang massig bereit, die nur darauf warten die Gäste zurück zu den Schiffen zu fahren. Hier kann es auch schon mal sein, dass wenn man zu zweit ist, dass man so lange im Taxi warten muss, bis es voll ist. Die Fahrer fahren erst los, wenn jeder Platz besetzt ist um möglichst den Höchsten Ertrag mit der Fahrt rauszuholen. Ihr könnt aber auch direkt mit dem Taxifahrer der euch hinfährt eine Uhrzeit für die Abholung vereinbaren, wir überlegten auch uns von Maria wieder abholen zu lassen, allerdings wussten wir nicht wie lange wir es in der Hitze aushalten, so dass wir dann dort ein Taxi vor Ort nahmen.

Wir verlassen Curaçao

Zurück an Bord machten Pascal und Leon nach einem kurzen Snack im Bella Vista Restaurant erst Mal ein Nickerchen, Julian hingegen hatte einen Termin beim Friseur. Er hatte es bei seinem engen Terminplan zu Hause nicht mehr geschafft und die Wolle, die er inzwischen auf dem Kopf angesammelt hat, musste dringend ab.

Ein Kinderschnitt kostet 15,00 Euro. Julian bekam die Haare sogar gewaschen und fühlte sich offensichtlich wie Gott in Frankreich. Eine gute halbe Stunde später sah er wieder aus wie ein Mensch.

Im Anschluß war es dann auch schon wieder soweit, früher als ursprünglich mal geplant verließen wir pünktlich um 18:00 Uhr Willemstad. Kurz bevor wir ablegten konnten wir schon beobachten wie die Koningin Emmabrug Brücke zur Seite gefahren wurde. Nun konnten wir diese passieren und ins offene karibische Meer hinaus fahren, vorbei an Otrabanda mit einem herrlichen Sonnenuntergang und vorbei an der Navigator of the Seas und der Mein Schiff 3.

Neben uns fuhr das Pilotenboot entlang, welches den Lotsen in der Regel von Bord holt. Heute hatte das Pilotenboot allerdings noch Passagiere geladen, eine Familie mit jeder Menge Koffer im Gepäck. Da fragt man sich, was da wohl schief gelaufen ist, dass sie heute hier in Curaçao aufsteigen. Später stellte sich heraus, Kapitän Bleckert erklärte es bei einer Borddurchsage, dass die Familie ihren Flug von Deutschland nach La Romana verpasst haben und nun einen Flug nach Curaçao gebucht haben um ihre Reise mit AIDAdiva verspätet anzutreten, aber auch dieser Flug kam mit Verspätung in Curacao an. Was für einen Horror!

Zum Glück kamen sie immerhin noch so rechtzeitig auf Curaçao an, dass sie mit dem Lotsenboot an Bord gebracht werden konnten Man stelle sich nur mal vor, wie schrecklich das so schon für die Familie war. Wie wäre es aber erst gewesen, wenn sie auch heute nicht mehr an Bord gekommen wären, eine Stunde später hätte ja schon genügt um dem ganzen Plan einen gewaltigen Strich durch die Rechnung zu machen.

Im Theatrium lief heute die Show Klickparade. Zwei der Schauspieler führten durch die lustigsten Videoclips, die sie so auf Youtube gefunden haben. Ob man so etwas jetzt auf einer Kreuzfahrt braucht, ich weiß es nicht. Die anwesenden Gäste lachten jedenfalls laut und amüsierten sich scheinbar köstlich – somit scheinen solche Shows wohl im Trend zu liegen.

Klickparade im Theatrium
Klickparade im Theatrium

Anschließend gingen wir nur noch zum Abendessen ins Weite Welt Restaurant. Unser Tipp ist hier dann rechts ins Restaurant zu gehen und nicht den Haupteingang links zu nehmen. Zwar steht auf der rechten Seite nur ein kleineres Buffet, dafür aber stehen hier mehr freie Plätze zur Verfügung. Und wenn die Auswahl nicht reicht, die angeboten wird, so kann man ja rüber gehen ans große Buffet und sich entsprechend bedienen. Man muss halt nur ein kleines Stückchen weiter laufen, uns ist es das auf jeden Fall wert.

Nun ist auch dieser Tag schon wieder zu Ende. Die Kids schlafen bereits und Pascal und ich hauen hier noch etwas in die Tasten um euch auf dem Laufenden zu halten. Morgen werden wir dann quasi einen zusätzlichen ungeplanten Seetag haben, da wir wie bereits erwähnt zurück nach La Romana müssen um Proviant aufzunehmen. Am späten Nachmittag werden wir ankommen und dann für wenige Stunden festmachen.


Mittwoch, 21. März 2018: Unplanmäßiger Seetag mit Stop in La Romana

Liegeplatz: Casa de Campo International Tourist Pier
Liegezeit: ca. 17:00 – 21:00 Uhr

Wettervorschau: leicht bewölkt, 28°C
Sonnenaufgang: 06:40 Uhr
Sonnenuntergang: 18:48 Uhr
Nächste Etappe: 569 Seemeilen (1.054 Kilometer) bis St. George’s, Grenada

Heute war es dann so weit, wir waren erneut auf dem Weg nach La Romana um Proviant aufzunehmen. Da wir erst am frühen Abend dort ankommen würden stand also quasi ein weiterer Seetag auf dem Programm. Für die „entgangene Urlaubsfreude“, schließlich ist ja Bonaire ausgefallen, was ursprünglich heute auf dem Programm stand, wurden alle Passagiere an Bord im Übrigen entschädigt. Es gab Bordguthaben: 50,00 Euro pro Person und 25,00 Euro pro Kind.

Inzwischen sind die Kids schon etwas besser hier in der karibischen Zeit angekommen. Wir können morgens eine Stunde länger schlafen. Statt um 6:00 Uhr sind wir heute erst um 7:00 Uhr geweckt worden.

Wir entschlossen heute an diesem Seetag einen Schattentag einzulegen, mal schauen ob uns das gelingt. Trotz regelmäßigem eincremen mit LSF 50 haben wir alle stellenweise rote Haut. Nach dem Frühstück im Weite Welt Restaurant eroberten wir erst einmal die Tischtennisplatte auf Deck 12. Diese liegt schön im Schatten. Jetzt könnte man meinen dass an einem windigen Seetag Tischtennis nicht wirklich möglich ist, funktioniert aber ganz gut, die Tischtennisplatte steht gut geschützt. Jetzt müsste man nur noch wirklich Tischtennis spielen können.

Im Tagesprogramm wurde einiges geboten, unter anderem auch ein Seemanns-Frühschoppen auf dem Pooldeck mit Fischbrötchen und Currywurst. Und eines durfte natürlich auch nicht fehlen: Freibier! Wahrscheinlich auch wegen der entgangenen Urlaubsfreude. Julian, der ein ausgesprochener Currywurstfan ist, stellte sich in der schier endlosen Schlange beim Frühschoppen an. Wir rechneten nicht damit, dass er in der nächsten halbe Stunde zurückkommen würde. Doch kaum eine Minute später war er wieder bei uns am Platz und genoss auf dem Weg bereits seine Currywurst. Wir fragten ihn wie er das gemacht hat und er entgegnete und lachend, dass wenn man Essen möchte, dass man da nicht so lange warten müsse, die würden alle nur saufen wollen.

Den Nachmittag nutzen Pascal und ich etwas zum entspannen an der Beach Bar bei einem Cocktail. Hier sitzt man sehr gemütlich, schattig und für Pascal nicht unwichtig, man darf dort rauchen. Die Kids waren inzwischen ziemlich gelangweilt, da sie heute nicht in den Pool durften, jedenfalls nicht in der prallen Sonne. Sie kamen also auf die Idee sich mal den Kids Club anschauen zu wollen. Was ist mit denen los? Sind die krank? Ist ihnen die Sonne nicht bekommen? Die beiden wollen sonst nie in den Kids Club! Wir gingen also mit den beiden auf Deck 5 und schauten uns den Kids Club mal an. Eine nette Betreuerin erklärte den beiden, dass sie nicht am Programm teilnehmen müssen, wenn sie das nicht möchten, denn darauf haben sie mal so überhaupt gar keinen Bock. Ab 7 Jahren ist es aber möglich dort auch ohne Begleitung der Eltern im Piratenzimmer zu spielen und auch draußen in den Kids Pool zu gehen, der im Übrigen im Schatten liegt. Nutzen können das alles auch Kinder unter 7 Jahren, dann aber nur in Begleitung der Eltern. Unsere Jungs sind ja schon groß und haben keine Lust, dass wir da permanent dabei sitzen. Sie dürfen sich generell auf dem Schiff frei bewegen, sie finden sich zurecht und wissen wie sie sich zu benehmen haben.

Nun waren die beiden also im Kids Club und wir hatten etwas Zeit für uns. Als wir einige Zeit später auf die Kabine sind fanden wir dort einen Zettel mit der Info, dass sie sich umgezogen haben und nun im Kids Club Pool sind. Offensichtlich haben sie Spaß und die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie an Seetagen jetzt weniger sehen als sonst, war groß.

Um 17:00 Uhr kamen wir in La Romana an. Auch wenn man hier, und vor allem in der kurzen Zeit kaum was machen kann, wollten Pascal und ich dennoch kurz von Bord gehen. Wenigstens draußen vor der Tür nochmal ein bisschen rum laufen. Die Jungs wollten natürlich nicht mit. Das war auch nicht schlimm, schließlich wollten wir tatsächlich nur auf den Terminal-Markt vor dem Schiff gehen, das ist für die Kids natürlich zu langweilig.

Als wir zurück an Bord kamen, waren die beiden immer noch im Kids Club. Zwischenzeitlich haben sie die bunten Bälle vom Bällebad farblich sortiert und passten auf, dass andere Kinder, dort kein Durcheinander reinbrachten. Zum Abendessen mussten sie aber mit, zum Glück ging das schnell, so dass sie danach gleich wieder in den Kids Club konnten. Und das obwohl wir hohen Besuch beim Abendessen hatten, Kapitän Falk Bleckert gesellte sich mit einem Sicherheitsoffizier zu uns.

Da der Kids Club abends um 21:00 Uhr seine Pforten schließt, kamen die beiden kurz vorher freudig auf die Kabine gerannt. Sie hatten Geschenke bekommen, jeweils einen Fidget Spinner von AIDA und Radiergummi in Form von Flip Flops. Warum? Weil sie den Kids Club Betreuern beim aufräumen geholfen haben. Wenn das mit dem Aufräumen Zuhause mal so funktionieren würde. Vielleicht sollte ich mir einen Haufen Fidget Spinner zulegen, um sie immer damit belohnen zu können.

Nun ist dieser Tag auch schon wieder vorbei und wir auf dem Weg in Richtung Grenada. Vorher wartet allerdings ein weiterer Seetag auf uns, den wir wahrscheinlich hauptsächlich dazu nutzen werden etwas zu arbeiten.


Donnerstag, 22. März 2018: Lauf dich fit am Seetag in Richtung Grenada

Wettervorschau: leicht bewölkt, 27°C
Sonnenaufgang: 06:27 Uhr
Sonnenuntergang: 18:25 Uhr
Aktuelle Etappe: 569 Seemeilen (1.054 Kilometer) bis St. George’s, Grenada

Als wir nach dem Aufstehen über das 5er Deck in Richtung Restaurants spazierten, hieß es durch die Lautsprecher „Lauf dich fit – um 09:30 Uhr auf dem Pooldeck“. Ein Wettbewerb soll gestartet werden, wer es schafft die meisten Runden zu laufen, der gewinnt eine Massage, ein Essen in der Sushi Bar oder aber leckere Cocktails. Eine Massage, das wäre heute genau das richtige für mich, aber bei der Hitze übers Pooldeck rennen? Nein danke! Julian allerdings hatte die Idee mitzumachen, sein Getränkepaket war ihm scheinbar noch nicht genug, er wollte unbedingt einen Gutschein gewinnen für einen Gratis-Dodo, seinen Lieblingscocktail, obwohl er den ja den ganzen Tag gratis erhält.

Uns so kam es tatsächlich, dass Julian und ich uns um 09:30 Uhr auf Deck 12 bei der Poolbar einfanden, sportlich gekleidet! Tarnung ist die beste Strategie, vielleicht gibt ja der ein oder andere auf, wenn sie sehen, dass wir es ernst meinen. Die Strategie der anderen war aber auch nicht schlecht. Ein paar sportlich wirkende junge Männer jammerten rum, dass sie ja sowieso letzter werden würden, ich glaubte ihnen kein Wort, denn spätestens nach der Proberunde, die uns den Weg zeigen sollte, war mir klar, den letzten Platz werde ich belegen. Die eine Runde hat mir eigentlich schon gereicht, aber jetzt schon aufgeben ist eigentlich nicht mein Ding.

Mit Rundenkontrollzetteln ging es nach dem Aufwärmen also los, die Menge von, ich weiß nicht, 20-30 Läufern startete ihre Runden über das gut gefüllte Pooldeck. Ich glaube in Runde 3 wurde ich das erste Mal überrundet und mir war klar, das würde nicht das letzte Mal sein. Am Ende schaffte ich 15 Runden, bei rund 30°C und in der prallen Sonne. Eine Meisterleistung wie ich finde, immerhin sind das rund 3 Kilometer. Julian schaffte 20 Runden, die besten der besten waren bei fast 40 Runden angelangt. Und oh Wunder, natürlich waren bei den Besten auch die jungen Männer dabei, die doch eigentlich sicher waren letzter zu werden.

Die offizielle Siegerehrung war im Tagesprogramm für 12:00 Uhr angesetzt, allerdings wurde diese vorverlegt auf 11:30 Uhr, so dass wir sie verpassten. So ein Ärger aber auch, Julian hatte sich so gefreut, da er auch schon während des Laufens immer mit Namen angefeuert wurde. Eine Gastgeberin sah uns und gab Julian seinen Preis: einen Coktailgutschein und einen Taschenanker. Der ist ganz praktisch, das ist quasi eine Schlaufe in der man eine Jacke an der Tasche befestigt transportieren kann. Genau diesen erhielt ich im Übrigen auch als Trostpreis, denn wie heißt es so schön, dabei sein ist alles.

Entsprechend holte Julian sich an der nächsten Bar erst einmal seinen Gratis-Cocktail ab und anschließend gingen wir zum Mittagessen in die Pizzeria Mare.

Julian löst seinen Gewinn ein
Julian löst seinen Gewinn ein

Nun entschied erst Mal Leon wie es im Programm weiter geht, der wollte nämlich schon am ersten Seetag Gold-Bingo spielen. Natürlich ist die Teilnahme erst ab 18 Jahren erlaubt, schließlich handelt es sich hierbei um ein Glücksspiel. Im Jackpot liegen 2.000 Euro. Wir investierten also die 15,00 Euro für einen Schein, hätte man zwei Scheine für 30,00 Euro gekauft hätte man im Übrigen noch einen dritten gratis oben drauf bekommen.

Bingo findet im Theatrium statt, zwei Gastgeber führen durch die Veranstaltung, die beiden heutigen auf besonders witzige Weise. Den Jackpott gewinnt man im Übrigen wenn man bei den ersten 45 Zahlen bereits ein Bingo hat, das war heute nicht der Fall, also wurde einfach weiter gespielt. Während es bei uns auf dem Schein nicht wirklich danach aussah als würden wir jemals Bingo schaffen, so bekamen wir mit, dass anderen bereits nur noch eine Zahl fehlt. Und so war es nur logisch, dass schon bald aus der Menge ein „Bingo“ ertönte! Der junge Mann gewann immerhin etwas über 500,00 Euro, sein Einsatz hatte sich definitiv gelohnt.

Die Kids wollten nun erst Mal wieder ins Piratenzimmer eine Runde spielen gehen, wir hingegen bewegten uns in Richtung Beach Bar um einen Cocktail zu trinken. Kaum saßen wir da, schön unterm Dach im Schatten, wurde es plötzlich richtig voll unterm Dach. Der Grund hierfür war ein plötzlicher karibischer Sommerregen. Eigentlich doch sehr erfrischend, warum laufen die Leute weg?

Regen in der Karibik
Regen in der Karibik

Uns so verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit Arbeiten, ein wenig rumspazieren, wir schauten bei der Kunstaktion vorbei und informierten uns ob es vielleicht noch den einen oder anderen interessanten Ausflug für uns gibt.

Am Abend freuten wir uns über die bordeigene Show „DivAria“. Im Theatrium war es im Gegensatz zu den letzten Abenden heute richtig voll, aber die Show hat halt auch einen extrem guten Ruf. Und das nicht umsonst, denn sie war wirklich toll anzusehen. Am besten verschafft ihr euch selbst einen kleinen Eindruck davon.

Video: DivAria – exklusive AIDAdiva Show

Nach dem Abendessen machten wir dann auch nicht mehr viel, eigentlich wollte ich noch Reiseberichte schreiben, allerdings hatten wir etwas Seegang, Leon und mir wurde es schwummrig im Kopf, keine guten Voraussetzungen um sich vor dem Computer zu setzen, denn das macht es garantiert nicht besser, im Gegenteil.

Und so gehen wir heute früh schlafen. Morgen werden wir auf Grenada sein und sind sehr gespannt was uns unser nächstes karibisches Ziel bieten wird. Alle sagen: „Kauft Muskatnüsse“, dann werden wir das wohl morgen mal tun.


Freitag, 23. März 2018: St. George’s auf Grenada

Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US-Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: leicht bewölkt, 27°C
Sonnenaufgang: 06:09 Uhr
Sonnenuntergang: 18:18 Uhr
Nächste Etappe: 85 Seemeilen (157 Kilometer) bis Kingstown, St. Vincent

AIDAdiva im Hafen von St. George's
AIDAdiva im Hafen von St. George’s

Grenada bietet Genuss für alle Sinne. Die Insel ist als führender Hersteller verschiedener Gewürze als Gewürzinsel bekannt. Doch wusstet ihr, dass die Muskatpflanze, die diesen Ruhm mitbegründete, im 18. Jahrhundert von spanischen Seefahrern mit auf die Insel gebracht wurde? Neben Gewürzen gedeihen im tropischen Klima der Karibik auch Kakao und eine Vielzahl exotischer Früchte. Leckere Kostproben gibt es bei nahezu allen Ausflügen – und erst die optischen Hochgenüsse! Im Grand-Étang-Nationalpark strahlt der gleichnamige Kratersee mit dem blauen Himmel um die Wette. In der Hauptstadt St. George’s wird euch der Panoramablick vom alten Franzosenfort Frederick auf den malerischen Binnenhafen begeistern.

Taxis stehen direkt am Hafen zur Verfügung. Die Preise sind Verhandlungssache, die Taxifahrer im Vergleich zu anderen Häfen auf der Reise überdurchschnittlich aufdringlich. Des Weiteren stehen auch Wassertaxis zu einem Festpreis in Laufnähe zur Verfügung, die einen zum Strand bringen.

Unser Tag auf Grenada

Als wir am Vormittag entspannt im Weite Welt Restaurant beim Frühstück saßen, informierte Kapitän Bleckert uns über die Möglichkeiten, die wir auf der Insel Grenada so haben. Das muss man wirklich mal sehr positiv erwähnen, denn hier an Bord von AIDAdiva klärt Kapitän Falk Bleckert jeden Morgen die Passagiere über die Bordlautsprecher auf. Es gibt eine kurze Information über die Insel und über den entsprechenden Hafen in dem wir liegen. Er stellt ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten vor und wie man diese am besten erreicht. Hier für Grenada gab er vor allem den Tipp ein Wassertaxi zu nehmen und zum Grand Anse Beach zu fahren, entlang der Küste hätte man einen tollen Ausblick. Genau das werden wir später sicherlich noch tun.

Nach dem Frühstück gingen wir allerdings zuerst einmal etwas zu Fuß durch St. George’s. Sowohl im Terminal als auch außerhalb warteten bereits unzählige Taxifahrer, die in großen Teilen extrem aufdringlich waren. Sie liefen einem hinterher und wichen einem teils nicht mehr von der Seite. Jeder wollte seine Tour verkaufen, die Preise sind verhandelbar. Am günstigsten wird es, wenn man sich mit anderen Reisenden zusammen tut. Wir verzichteten heute auf eine Rundtour, denn ganz ehrlich, so wirklich geheuer waren uns die Taxifahrer nicht.

Bei unserem Rundgang durch St. George’s hingegen begegneten wir vielen sehr freundlichen und hilfsbereiten Einwohnern, wir tingelten über einen kleinen Markt, auf dem wir Muskatnüsse kauften und liefen einfach planlos durch die Straßen. Wenn man linke Hand die Straßen bergauf geht, kommt man in Laufnähe vom Schiff zu einem Strand, der allerdings nicht touristisch ist. An diesen Strand gehen in erster Linie die Einheimischen, als Tourist kann man aber durchaus auch dort hingehen.

Nach einer guten Stunde beendeten wir bei einem Regenschauer unseren Rundgang durch die Stadt. Wir überlegten noch eine Tour mit einem Taxi über die Insel zu unternehmen, entschieden uns aber dagegen. Statt dessen gingen wir zu den Wassertaxis, die nicht einmal 5 Minuten zu Fuß entfernt vom Schiff stehen und die Gäste zum Strand Grande Anse bringen. Die Fahrt mit dem Wassertaxi kostet hin und zurück 10,00$ pro Person, Kinder werden mit 5,00$ berechnet. Somit zahlten wir insgesamt 30,00$ um an den Strand zu kommen und später auch wieder zurück. Die Fahrt mit dem Wassertaxi dauerte in etwa 20 Minuten und führte entlang der Küste Grenadas. Dort angekommen gab es nicht wie beim Einstieg einen Steg, sondern man stieg über den Bug im Wasser aus, Schuhe ausziehen ist hier bereits angesagt, lange Hosen könnten auch eher unvorteilhaft sein. Wir hatten alle schon Badekleidung an, somit war das für uns kein Problem.

Der Grand Anse Beach ist paradiesisch schön. Weißer Sand, türkis-blaues Meer und Palmen soweit das Auge reicht. Viele Liegenvermieter stehen sofort parat um die Gäste möglichst von ihren Strandabschnitten zu überzeugen. Hier lohnt es sich zu handeln und vielleicht sogar ein Stückchen weiter zu laufen, denn nicht nur die Preise können hier von Vermieter zu Vermieter variieren, sondern auch die Qualität. Während einige Liegen und Sonnenschirme schon halb auseinander fallen, hat man bei anderen sogar einen kleinen Tisch mit Getränkehalter dabei. Wir bezahlten für zwei Liegen mit Getränketisch und einem Sonnenschirm 15,00$, zwei Stunden später zahlten zwei Engländerinnen zwei Liegen weiter beim selben Vermieter 20,00$ pro Liege.

Wer keine Liegen benötigt und etwas ruhiger liegen möchte, dem empfehle ich den Strand noch etwas weiter zu gehen. Nach ein paar Hundert Metern ist er wie verlassen und noch schöner als am Anfang. Der Grande Anse Beach ist ein Strand wie man ihn sich in der Karibik vorstellt, bis jetzt ist das definitiv der schönste Strand während der Reise gewesen, mal schauen ob das noch getoppt werden kann.

Im Wasser waren auch einige Taucher unterwegs, ziemlich erschreckend war der Grund warum sie dort getaucht sind. Gezeigt hatte sich das allerdings erst als sie raus an Land kamen. Die Taucher haben Müll der im Meer schwimmt mit Säcken eingesammelt, um diesen dann an Land entsprechend zu entsorgen. Die Mengen an Müll, die die Taucher aus dem Meer geholt haben waren schon enorm. Aber trotz der erschreckenden Erkenntnis, ist die Aktion auf jeden Fall ein schöner Beitrag zum Schutz der Meere und der Tiere, die darin leben.

Nach einigen Stunden machten wir uns zurück an Bord von AIDAdiva. Die Wassertaxis fahren in regelmäßigen Abständen, so dass man sich keine Sorgen machen muss nicht mehr zurück zum Schiff zu kommen.

An Bord angekommen gingen wir erst einmal direkt ins Theatrium, denn hier wurde das Länderspiel Deutschland gegen Spanien übertragen. Wenigstens die zweite Halbzeit wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Nach dem Abendessen machten wir heute nicht mehr viel. Ich sitze nun hier und schreibe unseren Reisebericht. Die Jungs schlafen allesamt schon. Die Hitze schlaucht schon enorm und wir sind abends meist recht müde, so auch heute. Morgen werden wir auf St. Vincent sein, dort wartet ein hoffentlich weiterer sehr spannender Tag auf uns, auf den wir schon sehr gespannt sind.


Samstag, 24. März 2018: Kingstown auf St. Vincent

Liegeplatz: Cruise Ship Berth
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: wechselhaft, 27°C
Sonnenaufgang: 06:06 Uhr
Sonnenuntergang: 18:16 Uhr
Nächste Etappe: 102 Seemeilen (189 Kilometer) bis Bridgetown, Barbados

Kingstown ist die Hauptstadt des unabhängigen Inselstaates St. Vincent und die Grenadinen. Die wegen ihrer zahlreichen Arkaden auch „City of Arches“ genannte Stadt hat etwa 20.000 Einwohner und liegt an der Südküste der 346 Quadratkilometer großen Hauptinsel St. Vincent, die sich nördlich der Inselkette der Grenadinen befindet. Im Westen liegt das karibische Meer und im Osten der Atlantik. Die Durchschnittstemperatur liegt um die 27°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80 Prozent. Die quirlige Hafenstadt mit ihren Relikten aus der Kolonialzeit ist in zwölf Stadtviertel aufgeteilt, in denen sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants befinden. Am Südende der Bucht liegt das regelmäßig angefahrene Fähr- und Kreuzfahrtterminal. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes: Gut 60 Prozent der Erwerbstätigkeit entfallen auf Dienstleistungen, gefolgt von 20 Prozent Industrie und 15 Prozent Landwirtschaft. Amtssprache ist Englisch. Auf St. Vincent gilt Linksverkehr.

St. Vincent ist berühmt für seine wunderschönen schwarzen Sandstrände. Im Süden laden aber auch traumhafte weiße Sandstrände der Indian Bay und der Villa Bay zum baden und Relaxen ein. Zur Villa Bay fährt direkt vom Hafen aus wie auch gestern schon ein Wassertaxi. Die Kosten hierfür betragen 15,00$ pro Person und 5,00$ pro Kind für hin und zurück. Die Strände bieten zudem einen wundervollen Blick auf einige näher gelegene Inseln der Grenadinen. An der Westküste habt ihr die Qual der Wahl zwischen den Stränden Mt. Wynne, Petit Byahaut, Buccament Bay, Richmont Bay und Cumberland Bay. Die schwarzen Strände an der Ostküste sind wegen hoher Wellen und starker Unterströmung zum Baden weniger geeignet.

Taxis stehen am Hafen in unzähligen Mengen zur Verfügung. Diese bringen einem sowohl zu den Stränden, bieten aber auch Inseltouren an. Die Preise variieren hier sehr stark, sind aber durchaus auch verhandelbar.

Unser Tag auf St. Vincent

Schon das Einlaufen in den Hafen von Kingstown in den frühen Morgenstunden war sehr vielversprechend. Die Insel St. Vincent wirkt sehr grün und tropisch. Bevor es für uns allerdings an Land ging gönnten wir uns nach dem Frühstück noch einen Cocktail an der Poolbar. Während dessen spielten die Jungs noch eine Runde Tischtennis und wir beobachteten eine kleine Gruppe im Pool, die gerade Tauchen übten.

Voll bepackt mit unseren sieben Sachen machten auch wir uns nach dem ersten Ansturm runter von Bord. Im Terminal-Bereich war gute Stimmung, einige Musiker unterhielten die ankommenden Passagiere. Einige luden sogar zum Mittmachen ein. Vor allem die Kids hatten hierbei sehr viel Spaß. Nicht vergessen sollte man hier auch Trinkgeld zu geben, wenn man die Musiker fotografiert oder gar mitmacht. Zwar werden diese nicht aggressiv oder ähnliches wenn man es nicht tut, aber es gehört schon zum guten Ton dazu. Taxifahrer belagerten uns mit ihren Angeboten, waren aber nicht ganz so aufdringlich wie gestern auf Grenada, hier wurde man sie heute auch wieder schnell los, wenn man keine Interesse hatte. Wir wollten nämlich erst einmal so ein bisschen durch die Stadt gehen und die Gegend erkunden.

In Kingstown selbst war das reinste Gewusel, jede Woche Freitags und Samstags findet hier auf den Straßen ein Markt statt, der Markt zieht sich wirklich durch alle Strassen der Stadt. Neben Kleidung, Sonnenbrillen und Co bekommt man hier auch frisches Obst, Gemüse und Dinge des täglichen Lebens. Ich persönlich fand diesen Spaziergang durch die Stadt nicht besonders entspannend, die Stände standen teils mitten auf der Straße, neben unzähligen Fußgängern waren auch jede Menge Autos unterwegs, die nicht gerade sehr rücksichtsvoll fuhren. Immer ein Blick auf die Tasche und auf die Kids, dass niemand überfahren wird.

Nach einer guten Stunde drehten wir um und gingen zum Schiff zurück. Nun wollten wir entweder mit dem Wassertaxi zur Villa Bay fahren oder aber eine kleine Tour mit einem der vielen Taxifahrer unternehmen. Hier lohnt es sich nicht gleich mit dem ersten mitzufahren, sondern von Fahrer zu Fahrer zu gehen und die Preise zu verhandeln. Für unsere angestrebte Tour war zwischen 55,00$ und 120,00$ alles an Preisen dabei.

Nachdem wir mit dem Taxi Kingstown verlassen haben, führen wir zunächst die Westküste in nördliche Richtung entlang. Die kleinen Ortschaften die wir passierten und auch die Natur hier auf St. Vincent sind sehr schön anzuschauen. Die Fahrt ist teilweise ein Abenteuer, denn die Autos fahren hier scheinbar wie sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Unser Taxifahrer schien aber alles im Griff zu haben.

Unser erster Stopp während der Tour war die Walibou Bay, hier wurde eine Filmkulisse errichtet für den berühmten Film „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp. Hier ist es echt ganz cool und für Filmfans natürlich auch schön anzusehen. Renaldo, er verkauft hier Ketten und Armbänder an der Pier, erzählte uns dass er in zwei der Filmen als Statist sogar mitgespielt hatte. Er sei ein Fischermann gewesen. Ob wir ihm das glauben können oder nicht sei mal dahingestellt, vielleicht müssen wir uns die Filme in Ruhe nochmal anschauen.

In Walibou Bay kann man auch einige Requisiten begutachten und kleine Schildkröten bewundern. Alles in allem ein sehr schöner Ort, der er sich lohnt ihn anzusehen. Im Anschluss fuhren wir weiter zu den Walibou Falls, einem kleinen Wasserfall am Rande des Regenwaldes. Um diesen zu besichtigen muss man 1,00$ Eintritt bezahlen. Die Kinder sind kostenfrei. Der Wasserfall war wirklich klein, er wirkte auf den Bildern der Taxifahrer irgendwie größer. Dennoch war es auch hier schön, vor allem hat man hier auch einen kleinen Eindruck vom Regenwald bekommen. Winzige Geckos sprangen hier von Blatt zu Blatt, leider gelang es uns nicht diese mit der Kamera einzufangen.

Zu guter Letzte brachte unser Taxifahrer uns dann zur Buccamant Bay, einem Strand an der Westküste. Hier hatten wir jetzt ungefähr 90 Minuten zur freien Verfügung bis unser Taxifahrer und wieder zurück zur AIDAdiva bringen würde. Der Strand ist zwar nicht ganz so weiß wie die letzte Tage, dennoch ist der Strand wirklich auch sehr schön. Das Wasser war glasklar, es gab ein paar Schattenspendende Palmen und vor allem war an dem Strand nicht viel los. Das Wasser war wie immer sehr erfrischend bei den doch echt heißen Temperaturen. Wir haben teils immer noch mit Sonnenbränden zu kämpfen und das obwohl wir uns wenn möglich im Schatten aufhalten und immer gut eincremen. Die Sonne darf man hier echt nicht unterschätzen.

360 Grad Vlog von der Buccament Bay

Nach 90 traumhaften Minuten am Strand gingen wir zurück zu unserem Taxi. Unser Fahrer machte einen sichtlich nervösen Eindruck und lief aufgeregt hin und her. Wir fragten was los sei. Er erzählte uns, dass er heute Vormittag, bevor er mit uns die Tour gemacht hat, Passagiere vom Schiff hier zum Strand gefahren hat. Als Treffpunkt war 16:00 Uhr vereinbart. Er könne die Passagiere aber nirgends finden. Gemeinsam mit ihm suchten wir den Strand ab, von den anderen Passagieren war aber weit und breit nichts zu sehen. Erst um 16:45 verließen wir Buccament Bay in der traurigen Gewissheit, dass die anderen Passagiere den Taxifahrer versetzt haben. Traurig ist das Ganze deshalb, da man hier das Taxi erst zahlt wenn man wieder zurück am Schiff ist, auch bei den Strandtransfers. Somit haben unsere lieben Mitreisenden den Taxifahrer nun um sein Geld geprellt. Schön zum Strand hinfahren lassen, einen Pick-Up vereinbaren und dann Oneway mit einem anderen Taxi zurückfahren, da oneway ja deutlich günstiger ist. Ganz schön asozial ein solcher Verhalten.

Auf Nachfrage erzählte er uns auf der Rückfahrt, dass die Passagiere ihn um 45,00$ geprellt hatten und er das nun aus seiner eigenen Tasche bezahlen muss. Er arbeitet nicht selbstständig sondern ist Angestellter. Alle Einnahmen hat er abends seinem Chef zu geben und alle Fahrten zu melden. Er verdient im Monat 800,00$ und da sind 45,00$ aus eigener Tasche natürlich nicht gerade wenig. Das sollten sich die Menschen mal vor Augen halten. Da macht man eine Kreuzfahrt für mehrere Tausende Euros und betrügt dann einen Taxifahrer, der sich eine solche Reise niemals in seinem Leben leisten können wird um sein Geld nur um ein bisschen was zu sparen. Bitte verhandelt die Preise doch im Vorfeld und wenn es euch immer noch zu hoch ist, dann lasst es bleiben. Ein solches Verhalten geht leider gar nicht. Im Umgekehrten Fall wäre das Geschrei groß gewesen, so heißt es immer „nein wir zahlen erst am Ende, wer weiß ob man da nicht abgezockt und stehen gelassen wird“.

Zurück am Hafen bekamen wir vor AIDAdiva eine Schnupperstunde in Sachen „Drum & Fit“ das war wirklich sehr amüsant und hat viel Spaß gemacht. Somit weiß ich schon jetzt, was ich am nächsten Seetag mit Sicherheit machen werde, so ein bisschen Bewegung kann ja nicht schaden.

An Bord selbst wollten die Kids noch eine Runde in den Pool. Leon wollte heute am Strand nicht ins Wasser, nachdem er die letzten Tage oft mit dem Schnorchel und der Taucherbrille unterwegs war und viele verschieden Fische im Wasser sah. Auf Fische hatte er heute keine Lust. Somit verbrachten die beiden noch einige Zeit im Pool und wir entspannten bei einem Cocktail.

Im Anschluss ging es dann auch direkt zum Abendessen. Da wir den kompletten Tag über draußen waren, hatten wir inzwischen richtigen Kohldampf. Danach besuchten wir die Show im Theatrium: Varieté Rock Cards!

Diese Show ist wirklich sehr empfehlenswert. Zwei Artisten und ein Jongleur gaben hier zu Rockmusik ihr Können zum Besten. Sehr unterhaltsam und sehr sehenswert, sollte man sich unbedingt anschauen, wenn man an Bord ist.

Ansonsten wurde am heutigen Abend auch noch einiges geboten im Programm, unter anderem eine Abschiedsparty auf dem Pooldeck für die Gäste die morgen auf Barbados abreisen werden. Alle anderen Gäste feierten Bergfest. Natürlich gab es zu diesem Anlass auch wieder Gratis-Sekt. Wir ließen uns diese Party allerdings entgehen. Wir sind einfach zu müde und werden uns jetzt ins Bett verabschieden.

Morgen werden wir auf Barbados sein, da freuen wir uns schon ganz besonders drauf. Wir werden einen AIDA-Landausflug unternehmen, bei dem es vorgesehen ist mit Meeresschildkröten zu schwimmen und von einem Katamaran aus Schnorcheln zu gehen. Deswegen, ab ins Bett, damit wir morgen fit sind.


Sonntag, 25. März 2018: Bridgetown auf Barbados – Wir schwimmen mit Schildkröten

Liegeplatz: Sugar Berth
Liegezeit: 07:00 – 21:00 Uhr
Währung: Barbados-Dollar, US-Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: wechselhaft, 27°C
Sonnenaufgang: 05:59 Uhr
Sonnenuntergang: 18:09 Uhr
Nächste Etappe: 111 Seemeilen (206 Kilometer) bis Castries, St. Lucia

Barbados ist die östlichste der Westindischen Inseln. Vor ihrer Ostküste liegt der gewaltige Atlantik mit Wellen, die Surferherzen höher schlagen lassen. An der West- und Südküste dagegen herrscht Karibik pur – mit menschenleeren Stränden, sich im Wind wiegenden Palmen und klarem, ruhigem Wasser. An der breitesten Stelle misst die Insel mit einer Gesamtfläche von 429 Quadratkilometer gerade einmal 22 Kilometer. In der nördlichen Ecke ist Mount Hillaby mit 331 Metern die höchste Erhebung. Auch das Wetter ist so recht nach dem Geschmack eines jeden Urlaubers – zwar tropisch warm, aber dank der ständig wehenden Meeresbrise aus Nordost mit ganzjährig um die 24 bis 27 °C nicht zu heiß.

Am nördlichen Rand von Bridgetown beginnt der schöne Strand Paradise Beach, in dessen näherer Umgebung sich auch Restaurants befinden. Carlisle Bay, der Stadtstrand, der südlich der Careenage beginnt, ist ebenfalls zu empfehlen. Liegen, Sonnenschirme und Strandbars machen das Sonnenbaden rund. An der südöstlichen Küste liegt die schönste Badebucht der Insel: Crane Bay. Die bizarren Felsbildungen Pennyhole Rock, Salt Cave Point oder Green Point machen den besonderen Reiz der Südostküste aus. Das noble Crane Beach Hotel liegt spektakulär auf einem Felsvorsprung und zwar schon seit 1887!

Unser Tag auf Barbados

Auf Barbados hatten wir uns schon Zuhause am meisten gefreut, denn heute haben wir etwas wirklich tolles auf dem Programm stehen und vor allem die Kids waren schon am frühen Vormittag mega aufgeregt! „Mama, wann gehen wir denn jetzt endlich mit den Schildkröten schwimmen?“ Es konnte gar nicht früh genug los gehen. Für heute haben wir nämlich einen AIDA-Landausflug geplant und zwar den Auflug „Schildkröten und Meer“. Hier ist es unter anderem vorgesehen im offenen Meer mit Wasserschildkröten zu schwimmen und sind wir ehrlich, das erlebt man nicht alle Tage.

Doch bevor es los ging war erst einmal Frühstück angesagt, wie immer sind wir nur schnell ins Weite Welt Restaurant um uns für den Tag zu stärken. Nun packten wir noch unsere Sachen, vor allem die Schnorchelausrüstung der Kids, und dann konnte es auch schon losgehen. Schnorchelausrüstungen sollen zwar an Bord des Ausflugsbootes vorhanden sein, da wir aber auch an anderen Stränden schon ein bisschen Schnorcheln waren, nahmen wir unsere eigenen Ausrüstungen mit. Wobei auch zu Beginn nicht sicher war, ob die Kids überhaupt schnorcheln dürfen während des Ausflugs, da Schnorcheln erst am 12 Jahren laut Ausflugsbeschreibung erlaubt ist. An Bord von AIDAdiva erklärte man uns, dass wir einfach die Crew des Ausflugsbootes vor Ort fragen sollen, die hätten da ihre eigenen Bestimmungen.

AIDA-Landausflug: Schildkröten und Meer

Um 09:45 Uhr war Treffpunkt für unseren Ausflug, nicht aber irgendwo an Bord, wie man es oft kennt, sondern direkt bei den Ausflugsbussen. Hier sollte man unter keinen Umständen auf den letzten Drücker losgehen, denn um zu den Ausflugsbussen zu gelangen muss man zunächst die komplette Pier entlang gehen und anschließend noch durch die Duty Free Halle mit unzähligen Geschäften. Außerdem muss man von der Zeit her auch einkalkulieren, dass auf Barbados auch Passgierwechsel stattfindet und es so oder so immer mal zu Staus beim Ausgang kommen kann, wo die Karten gescannt werden.

Fünf Minuten vor der angegeben Zeit waren wir am Treffpunkt. Pünktlich wurde damit begonnen die Passagiere in die Ausflugsbusse zu verteilen. Unser Bus war nicht mal halb gefüllt und dann ging es auch schon los. Interessant dass der Bus los fährt ohne dass er voll ist, denn der Ausflug ist immerhin restlos ausgebucht. Wir hörten von einigen Passagieren, dass sie auf der Warteliste standen, aber es keine Chance mehr gab an dem Ausflug teilzunehmen.

Als wir allerdings bereits nach 5 Minuten Fahrzeit bereits am Ziel, einem Katamarananleger, ankamen, war uns klar, dass die Busse zwischen Hafen und Anleger scheinbar pendeln. Beim Katamaran mussten wir für alle noch einen kurzen Zettel ausfüllen und konnten dann auch schon an Bord gehen. Da wir mit die ersten waren hatten wir freie Platzwahl und konnten uns ein schönes Schattenplätzchen sichern. In der Sonne war es schon wieder fast unerträglich heiß und das obwohl es auch heute wieder etwas bewölkt war.

Innerhalb der nächsten 20 bis 30 Minuten füllte sich der Katamaran, es schien richtig voll an Bord zu werden. Die Sitzplätze waren alle belegt und erste Kommentare waren zu hören, dass man keine Lust habe, den ganzen Tag in der Sonne zu sitzen. Na das kann ja heiter werden…

Nachdem dann wirklich alle Passagiere an Bord waren, ich schätze mal, dass wir bestimmt so 50 Personen waren, wurden kurz einige Sicherheitshinweise erklärt und anschließend wurden wir darüber informiert, dass wir uns während des kompletten Ausflugs frei an Bord bewegen dürfen. Man darf sich gerne auch vorne in die Netze legen, man kann es sich auf dem Dach gemütlich machen oder wo auch immer man sich aufhalten möchte. Es war noch nicht richtig fertig gesprochen, da lag Leon auch schon in einem der Netze vorne, schon beim Einstieg fragte er, ob er sich da rein legen dürfe, wir waren aber eher skeptisch, dass das erlaubt sei. Auch die Gesichter der Mitreisenden, die Angst hatten den ganzen Tag in der Sonne sitzen zu müssen, entspannten sich. Der Katamaran legte ab und wir fuhren los, aus dem Hafen hinaus ins offene Meer.

Es war einfach traumhaft den Wind zu spüren und über das Wasser zu gleiten. Wir waren noch keine 10 Minuten unterwegs, da ging die Crew mit Kuchen und Muffins rum. Es stand zwar in der Ausflugsbeschreibung, dass ein Mittagessen und Getränke im Ausflug inklusive sind, was uns allerdings in den nächsten Stunden erwartet, damit hätten jedenfalls wir nicht gerechnet. Wir dachten, es handelt sich um ein Mittagessen und dazu wahrscheinlich ein Kaltgetränk. Tatsächlich handelte es sich aber um eine All-Inclusive Katamaranfahrt, mit Kuchen, Häppchen, Mittagessen und allen Getränken. Von Softdrinks, über Bier, bis hin zu Longdrinks, alles war im Preis inklusive.

Wir fuhren nun also mit dem Katamaran die Küste entlang und genossen einen traumhaften Ausblick auf die Küste. Die Atmosphäre an Bord war super entspannt, alle hatten gute Laune. Nachdem wir circa eine halbe Stunde unterwegs waren wurde der Katamaran langsamer und ein Mitglied der Crew rief „Wale“. Alle Passagiere stürmten auf die linke Seite und tatsächlich, nicht weit vom Katamaran entfernt tauchte ein Buckelwal auf und ab – unglaublich! Ein wirklich tolles Erlebnis mit dem man so definitiv nicht gerechnet hatte. Leider war er zu schnell, und wir haben es nicht gepackt ihn mit der Kamera einzufangen.

Nachdem der Wal nicht mehr zu sehen war, er hatte wohl keine Lust auf Fotos, nahmen wir wieder Fahrt auf. Nach einer Stunde in etwa erreichten wir unser erstes Ziel. Wir wurden mit Schwimmwesten und Schnorchelausrüstungen ausgestattet und wurden darüber aufgeklärt, wie man sich den Schildkröten, denen wir hoffentlich gleich im Wasser begegnen werden, gegenüber zu verhalten hat: nicht anfassen, nicht auf dem Panzer schwimmen, keine Flossen anziehen, denn damit kann man die Tierchen verletzen.

Auch die Kids wurden mit Schwimmwesten ausgestattet und durften somit auch mit ins Wasser zum Schildkröten schwimmen. Die Westen konnte man nach Bedarf etwas aufpusten, sogar so weit, dass sie einen komplett über Wasser hielten ohne dass man etwas dafür tun musste. Das war echt super, denn so konnten wir uns voll und ganz auf die Sichtung der Schildkröten konzentrieren und nicht auch noch darum nicht abzusaufen. Ich bin echt froh dass es diese Westen gab, denn ich bin ehrlich, ohne diese hätte ich die Kids hier draußen auf dem Meer nicht mit ins Wasser gelassen, denn das ist echt nicht zu unterschätzen. Zumal man dann wirklich hätte nur auf die Kids achten müssen und von den Schildkröten wahrscheinlich nicht viel mitbekommen hätte.

So aber hatten wir alle vier ein traumhaftes Erlebnis hier draußen im karibischen Meer vor Barbados. Wir konnten einige Tiere sichten und teilweise sind diese sehr dicht unter einem durchgetaucht. Nicht nur für die Jungs war das ein absolut unvergessliches Highlight, sondern auch für uns. So etwas erlebt man nun mal nicht alle Tage.

Nach 45 Minuten schwimmen mit den Schildkröten ging es zurück an Bord des Katamarans und wir fuhren weiter in eine Bucht, wo wir am Strand ankerten. Zwischenzeitlich gab es an Bord auch Mittagessen. Man hatte die Wahl zwischen verschiedenen Beilagen und Fisch oder Hühnchen.

In der Bucht hatte man die Möglichkeit zum einen an den Strand zu gehen und zu baden, man konnte aber auch mit einem Tourguide zu einem Riff schwimmen und schnorcheln. Wir entschieden uns natürlich dazu zu schnorcheln, wir haben diesen Sport schon die letzten Tage wirklich für uns entdeckt und sehr viel Spaß daran gefunden.

Bei dem Riff sahen wir Korallen, unendlich viele und farbenfrohe Fische, wir sahen Seeigel und genossen diese Unterwasserwelt. Hätten wir vorher gewusst, wie viel Spaß so ein Schnorchelausflug macht, dann hätten wir im Vorfeld ganz sicher einige mehr davon gebucht. Wobei man hier natürlich auch beachten muss, dass viele erst ab 8 oder 12 Jahren ausgeschrieben sind.

 

Nachdem auch die knappe Stunde in der Bucht vorüber war, fuhren wir mit dem Katamaran zurück nach Bridgetown. Die Fahrt dauerte knapp 90 Minuten. Um die Überfahrt noch angenehmer zu gestalten wurde noch Kuchen als Nachtisch gereicht und es wurde ein wenig Party gemacht. Die Musik wurde etwas lauter gedreht, die Crew sorgte für Stimmung und es wurden nun auch Longdrinks ausgeschenkt. Die Stimmung an Bord war ausgelassen und gut. Auch auf dem Rückweg sahen wir wieder Wale.

Zurück in Bridgetown waren wir alle traurig, dass der Ausflug vorbei war, denn ungelogen, dass war bisher der schönste Ausflug den wir bisher auf einer Kreuzfahrt unternommen haben und würden diesen so auf Barbados auch immer wieder machen. Hier lohnt sich wirklich jeder Cent.

An Bord von AIDAdiva zogen wir uns nur schnell um, gönnten uns einen kleinen Snack am Nachmittag und gingen dann nochmal von Bord um uns Bridgetown auch noch anzusehen. Von Mitreisenden erhielten wir die Information, dass Bridgetown vom Hafen über 4 Kilometer entfernt sei und die Taxen wahnsinnig teuer seien. Nun dennoch wollten wir uns die Stadt nicht entgehen lassen. Direkt im Hafen standen einige Taxifahrer bereits und wollten alle um die 20,00$ für die Fahrt nach Bridgetown. Eine Taxifahrerin kam auf uns zu und bot uns einen Preis von 10,00$ an, für die einfache Strecke. Nun das war doch mal ein Argument. Dass sie günstiger ist als andere, das erklärte sich für uns dadurch, dass sie in ihrem Kofferraum noch einen Getränkehandel hatte. So verkaufte sie an andere Taxifahrer erst mal Getränke, bevor es los ging.

Nach 5 Minuten Fahrzeit waren wir bereits im Zentrum angekommen. 4 Kilometer waren das definitiv nicht, vielleicht 1,5 höchstens 2. Wir liefen also ein wenig umher, Maria fragte uns zuvor, wann sie uns wieder abholen solle, wir erklärten ihr allerdings, dass wir zurück laufen würden. Maria setzte uns direkt an der 375 Jahre alten Brücke ab, von der Bridgetown auch ihren Namen hat. Wir liefen ein wenig umher, die Stadt war aber jetzt am früher Abend schon sehr verlassen. Am Rande der Stadt gab es auch einen Strand, den wollten wir uns eigentlich noch anschauen, entschieden uns aber um, als wir dort angekommen waren. Hier fand zu der Zeit eine laute Party statt, schon von weitem roch man, dass dort nicht wenig gekifft wird. Kein passender Ort für Kinder. Auch wir fühlten uns nicht sonderlich wohl.

Generell fühlten wir uns nicht sehr wohl hier am Abend in Bridgetown, so dass wir uns entschieden zurück zum Schiff zu gehen. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass uns ein junger Mann verfolgte. Er lief uns permanent nach, immer wenn wir zum fotografieren stehen blieben, machte er langsamer um hinter uns zu bleiben. So blieben wir einmal für längere Zeit stehen, so dass er an uns vorbei musste. Zwei Meter weiter blieb auch er wieder stehen und tat so als würde er auf seinem Handy rumtippen. Als wir wieder an ihm vorbei gingen, lief er uns wieder langsam hinterher.

Als wir uns umdrehten, sahen wir von weitem, dass hinter uns noch ein kleines Grüppchen gelaufen kam, die offensichtlich auch zum Schiff gehörten. Wir warteten auf das Grüppchen, unser Begleiter wartete auch wieder. Als die anderen AIDA Passagiere bei uns ankamen unterhielten wir uns kurz und gingen dann mit der Gruppe gemeinsam weiter, unser Verfolger verabschiedete sich daraufhin und ging den Weg zurück von dem wir gerade kamen.

Das war schon alles sehr unheimlich und wir waren froh als wir zurück auf AIDAdiva waren. Viel gemacht haben wir heute Abend nicht mehr, nicht einmal die Show haben wir uns angesehen. Nach dem Abendessen sind wir direkt auf die Kabine und haben noch kurz gearbeitet. Allerdings sind die Augen nun schwer und das obwohl wir nicht einmal 21:00 Uhr haben. Deswegen geht es jetzt ab ins Bett. Morgen werden wir auf St. Lucia sein. Hier haben wir wieder nichts besonderes geplant und werden mal schauen, was uns der Tag so bringen wird.


Montag, 26. März 2018: Castries auf St. Lucia – Wir besuchen Rodney Bay

Liegeplatz: Queen Elizabeth 3 & 4
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US-Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: sonnig, 29°C
Sonnenaufgang: 06:04 Uhr
Sonnenuntergang: 18:18 Uhr
Nächste Etappe: 40 Seemeilen (73 Kilometer) bis Fort-de-France, Martinique

St. Lucia gehört zu den wahren Trauminseln der Karibik. Eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten wartet nur darauf, entdeckt zu werden – farbenfrohe Fischerdörfer, versteckt gelegene Strände, großartige Regenwälder und eine üppige, exotische Blütenpracht rundum. Die Landschaft nimmt einen schon beim ersten Anblick den Atem. Blendend schöne Strände sind eingerahmt von einem Flickenteppich in allen möglichen Grünschattierungen; da sind die Felder voller tropischer Früchte und die fesligen Dschungel mit wilden Orchideen. Und jede Menge Paradiesvogel-Blumen.

Im Norden von Castries – ungefähr 1,5 Kilometer nördlich des Cruise Terminals und genau gegenüber der Start- und Landebahn des Flughafens – liegt Vigie Beach. Der schöne, helle Sandstrand ist von tropischer Vegetation gesäumt und bietet dadurch auch ausreichend Schattenplätze sowie ein Restaurant. Circa 20 Kilometer südlich befindet sich der wohl romantischste Strand der Insel, in der Margiot Bay, einer der schönsten Buchten der Karibik.

Auf dem Weg nach St. Lucia
Auf dem Weg nach St. Lucia

Unser Tag auf St. Lucia

Über St. Lucia hatten wir im Vorfeld einiges gehört und das leider überwiegend nicht so positiv. Auf Curaçao lagen wir gemeinsam mit der Mein Schiff 3, die zu diesem Zeitpunkt bereits auf St. Lucia gewesen war, und lernten einige Passagiere von dort kennen. Ein Paar erzählte uns, dass Passagiere von Bord für 50,00$ eine Tour mit dem Taxifahrer in den Regenwald unternommen hätten, dieser dann auch mit ihnen in den Regenwald gefahren sei, ihnen an einer sehr abgelegenen Stelle allerdings erklärt habe, dass er nun 150,00$ von ihnen bekäme, da er sie ansonsten nicht wieder zurück fahren würde. Ob das nun der Wahrheit entspricht oder nicht, können wir nicht beurteilen, es stimmte uns aber durchaus sehr vorsichtig.

Eigentlich hatten wir auch eine Tour in den Regenwald geplant, kamen aber davon ab, da wir keine Lust auf böse Überraschungen hatten, eine coole Tour mit AIDA durch den Regenwald, der auch für die Jungs geeignet wäre, stand nicht mehr zur Verfügung. Daher entschieden wir uns, dass wir lediglich ein bisschen durch die Stadt laufen und den Vigie Beach besuchen würden. Lydia, eine nette Mitarbeiterin an Bord, die für die Ausflüge zuständig ist, erklärte uns im Vorfeld, dass man durchaus zum Vigie Beach laufen kann, es aber teilweise an einer Straße entlang nicht ganz ungefährlich sei, wir sollen gut auf die Jungs aufpassen und sie nicht von der Hand lassen.

Mit diesem Plan gingen wir also heute von Bord. Draußen vor dem Terminal mal wieder sehr aufdringliche und penetrante Taxifahrer mit gesalzenen Preisen. Viele erklärten uns dass der Vigie Beach nicht gut sei, die Rodney Bay hingegen viel besser. 10,00$ pro Person wollten sie in der Regel für die einfache Strecke. In unserer Konstellation würde uns der Spaß also 80,00$ für hin und zurück kosten, ein stolzer Preis für einen Strandtransfer, der etwa 25 Minuten mit dem Taxi entfernt sein soll. Wir lehnten also dankend ab und gingen erst einmal weiter. Nur wenige Meter weiter kam ein junger Mann auf uns zu, der uns erklärte dass er die Gespräche mit den anderen Taxifahrern mitbekommen habe, er sei auch Taxifahrer, und würde uns für 15,00$ oneway für alle zum Rodney Beach fahren. Dieser wäre für die Kinder besser geeignet als der Vigie Beach, vor allem weil es dort viele Wasserattraktionen und einen Wasserpark gibt.

Ok, 15,00$ scheint ein fairer Preis zu sein, wir nahmen das Angebot an. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, dass dies eine wirklich aufregende Taxifahrt werden wird und zugleich unsere witzigste Begegnung mit Einheimischen während der kompletten Reise.

Wir folgten Tim, so hieß der Taxifahrer, in eine verlassene Nebenstraße, in der sein „Taxi“ stand. So ein bisschen mulmig war mir ja schon irgendwie. Kaum eingestiegen, glaubten wir unseren Augen nicht, denn die komplette Windschutzscheibe war gesprungen, als Beifahrerin konnte ich durch die integrierte Spider-App kaum etwas sehen. Er erklärte uns, dass er es sich aktuell nicht leisten könne, den Schaden reparieren zu lassen. Er hätte zwar eine Taxilizenz, müsse aber mit seinem privaten PKW fahren, da er selbstständiger Taxifahrer sei und nicht in einem Unternehmen angestellt. Aha, wer es glaubt…

Tims Taxi auf St. Lucia
Tims Taxi auf St. Lucia

Tim war jedenfalls ein sympathischer, lustiger Kerl. Im Gegensatz zu den Taxifahrern die letzten Tage, sprach er sehr gut und verständlich englisch. Er erzählte uns von seiner Freundin in London und dass er hier auf St. Lucia Taxi fährt um sich die Kosten für seine nächste Reise nach London zu finanzieren. Bereits am Samstag würde sein Flug gehen, dieses mal würde er aber nicht zurück nach St. Lucia kommen, die Insel sei zwar ein Traum und das Paradies für Touristen, die Einheimischen hätten hier aber kein besonders schönes Leben. Sein Plan sei es, in London als Nachtdienst in einem Hotel zu arbeiten.

Er erzählte uns außerdem von seinem Bruder, der sich vor vielen Jahren nach Kanada abgesetzt habe, dort heiratete und nun eine Familie und Kinder habe. Dieser würde in Kanada nun ein traumhaftes Leben führen, ein Leben, dass er selbst nun zukünftig in London leben möchte.

Und plötzlich, aus dem Nichts heraus, bekam ich den Schock meines Lebens. Mitten auf dem Armaturenbrett des Autos, ich hielt es erst für einen Schatten der Windschutzscheibe was es aber nicht war, saß eine überfaustgroße Spinne. HILFE!!!! Die Kinder die hinten saßen, sahen sie zum Glück nicht, Pascal entging diese aber auch nicht. Tim versuchte sich als Retter, schnappte sich während der Fahrt die Spinne und versuchte sie aus dem Fenster zu werfen. Dies misslang ihm allerdings und die Spinne fiel zurück ins Auto und versteckte sich irgendwo zwischen Tür und Rahmen. Oh mein Gott, Panik kam in mir auf. Eine Riesenspinne ist hier nach wie vor irgendwo in diesem Auto und ich weiß nicht wo! Tim fuhr mit seiner Schrottkarre direkt rechts ran und suchte die Spinne. Er fand sie auch relativ schnell, diese rannte los und verließ scheinbar freiwillig das Auto. Tim war sich nicht sicher, ob sie wirklich rausgerannt ist und suchte daher erst mal weiter, ich war mir recht sicher dass sie weg war, vielleicht hoffte ich das aber auch nur. Nach rund 10 Minuten Spinne suchen fuhren wir weiter, ich alles andere als entspannt. Tim versuchte mich auf der restlichen Fahrt damit zu beruhigen, dass diese Spinne harmlos sei. Große gefährliche Spinnen, wie die Tarantulas, gäbe es nur im Regenwald.

Nach ca. 25 Minuten Fahrzeit kamen wir an der Rodney Bay an. Wir vereinbarten mit Tim eine Pick-Up Zeit, denn er würde uns auch wieder vom Strand abholen. Am Strand arbeitete außerdem Wayne, der ist dafür zuständig Tickets für die Taxipassagiere zu verteilen, die dazu dienen die entsprechenden Taxifahrer zu erreichen, sollten die Passagiere früher oder später als vereinbart zurück fahren wollen. Mit dem Ticket geht man dann einfach zu Wayne und der ruft dann den Taxifahrer an, der auf dem Zettel steht.

Wayne bringt einen außerdem zu den ansässigen Liegenvermietern am Rodney Bay, verzichtet man, so wie wir, dann haut er beleidigt ab. Diese Vetternwirtschaft und Geldmaschinerie ist scheinbar der Grund, warum alle Taxifahrer einen dort hinfahren möchten, da scheint System dahinter zu stecken. Denn der Strand war zwar durchaus schön, aber nichts was einen jetzt von den Socken holt.

Wir gingen den Strand entlang ziemlich bis zum Ende und fanden ein schönes Schattenplätchen unter einem Baum direkt am Wasser. Unweit entfernt war eine Bude in der man Tickets für den Aqua Park, der sich genau gegenüber von uns auf dem Wasser befand, kaufen konnte. Der Spaß kostete 13,00$ pro Person und pro Stunde. Die Jungs konnten dem natürlich nicht wiederstehen und so waren sie die erste Stunde im Aqua Park unterwegs.

Ansonsten badeten wir uns im Meer und die Jungs bauten Sandburgen. Wie im Flug vergingen die Stunden bis zu Abholung und wir gingen zurück zum vereinbarten Treffpunkt. Tim wartete mit seiner Schrottkarre schon auf uns und versicherte mir, dass er das Auto in den letzten Stunden nochmal komplett nach der Spinne durchsucht habe und sie definitiv nicht mehr da sei.

Zurück an Bord von AIDAdiva gönnten wir uns erst einmal einen leckeren Cocktail in der Beach Bar auf Deck 11. Hier verbringen wir tatsächlich die meiste Zeit an Bord. Man kann hier gemütlich sitzen und Pascal kann rauchen. Es ist schattig und dennoch sitzt man an der frischen Luft. Ein toller Ort zum entspannen und auch arbeiten, denn im Gegensatz zur Pool Bar ist es hier meist etwas ruhiger.

Pascal und ich gingen anschließend nochmal für ein Stündchen vor die Tür während sich die Jungs im Piratenzimmer des Kids Clubs vergnügten. In Castries war heute neben AIDAdiva auch MSC Fantasia zu Gast. Wir wollten es uns natürlich nicht entgehen lassen, die beiden Schiffe von der anderen Seite des Hafens einmal abzulichten.

Wir liefen also noch ein bisschen durch den Ort, hatten allerdings nicht so viel Zeit, was aber auch nicht tragisch war. Auf den ersten Blick war Castries jetzt keine Stadt die man unbedingt gesehen haben muss.

360 Grad Vlog von St. Lucia – Tim und der Videocrasher

Auf dem Rückweg zum Schiff überkam mich dann auch schon der nächste Schock. Wir liefen da so gemütlich am Wasser entlang und plötzlich ertönte das Schiffshorn! Jeder der schon mal auf Kreuzfahrt war weiß, es geht los, das Schiff fährt weiter! Pascal rief nur „schei… ich hab mich in der Zeit geirrt“! Kurz vorm Herzinfarkt drehte ich mich zu Pascal der sich fast tot zu lachen schien. Natürlich war es nicht AIDAdiva die gerade den Hafen verließ, sondern MSC Fantasia. Pascal checkte das natürlich, nur ich habe etwas länger gebraucht um das zu kapieren.

Zurück an Bord hatten wir nach dem Abendessen eigentlich nur noch das Bedürfnis ins Bett zu gehen, allerdings stand heute auf dem Pooldeck die Silent Party auf dem Programm, die wir bereits von AIDAprima kennen. Hier bekommt jeder Gast Kopfhörer und es wird quasi leise gefeiert, leise allerdings nur für die Gäste die keine Kopfhörer auf den Ohren haben und das auch nicht wirklich. Bis nach Mitternacht feierten wir auf dem Pooldeck. Die Silent Party war gut besucht und die Stimmung war super.

Nun geht es aber wirklich ins Bett, denn morgen steht uns wieder ein langer und heißer Tag bevor. Wir werden auf Martinique sein und weil wir so doof sind und nicht wussten, dass man auf Martinique in Euro zahlt, haben wir heute erst nochmal ordentlich Dollar getauscht. Naja, wir werden die Dollar schon noch los werden.


Dienstag, 27. März 2018: Fort-de-France auf Martinique – Mit der Fähre nach Pointe du Bout

Liegeplatz: Pointe Simon Pier – East Side
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Euro

Wettervorschau: teilweise bewölkt, 29°C
Sonnenaufgang: 06:03 Uhr
Sonnenuntergang: 18:15 Uhr
Nächste Etappe: 118 Seemeilen (218 Kilometer) bis Pointe-à-Pitre, Guadeloupe

Die Karibikinsel Martinique gehört zur Inselgruppe der Kleinen Antillen und zu den Inseln über dem Wind. Etwa 380.000 Einwohner zählt das kleine Eiland in der östlichen Karibik, das sich auf einer Fläche von etwa 1.100 Quadratkilometern ausdehnt. Nachbarinseln sind Dominica und St. Lucia. Hauptstadt mit etwa 110.000 Einwohnern ist Fort-de-France. Martinique ist ein französisches Übersee-Départment und gehört damit zur europäischen Union. Regenwälder, herrliche Strände und zahlreiche Gärten prägen das Landschaftsbild der Tropeninsel, die als Blume der Karibik gilt.

Schöne Strände und Badebuchten finden sich auf der gesamten Insel, der beliebteste ist die vier Kilometer lange Plage du Diamant an der Westküste. Die wunderschöne Bucht Grande Anse des Salines ist mit Kokospalmen gesäumt und die wohl bekannteste auf den Antillen.

Unser Tag auf Martinique

Auch wir hatten heute wieder große Lust erst einmal an den Strand zu fahren und erst später ein wenig die Stadt zu erkunden. Allerdings hatten wir keine große Lust wieder Unmengen an Geld für einen Transfer zum Strand zu bezahlen. Die Taxis fahren wohl grundsätzlich per Taxameter, haben aber wohl auch Stundenpreise, die sich auf 40,00 Euro pro Stunde belaufen. Die beiden oben erwähnten Strände sind wohl einige Fahrzeit vom Hafen in Fort-de-France entfernt und so erkundigten wir uns nach anderen Stränden.

Nur 5 Gehminuten vom Schiff entfernt, direkt im Hafen von Fort-de-France fahren Fähren zu verschiedenen Orten auf Martinique. Eine dieser Fähren fährt auf die andere Seite der Bucht, nach Pointe du Bout, auch als Saint Tropez der Karibik bezeichnet. Hier soll es ebenso traumhafte Strände geben und einige Möglichkeiten shoppen zu gehen sowie ausgezeichnete Restaurants.

Die Fähre fährt in regelmäßigen Abständen und die Fahrzeit beträgt ca. 25 Minuten. Das Beste aber ist der Preis: Hin und zurück kostet die Fähre pro Person 7,00 Euro, Kinder zahlen lediglich 4,00 Euro. Da die Jungs schon die Fahrt mit dem Wassertaxi auf Grenada so toll fanden, brauchten wir sie für die Fährfahrt nicht groß überzeugen, das lief von ganz alleine. Also machten wir uns nach dem Frühstück an Bord von AIDAdiva direkt mit Badsachen auf den Weg zum Fähranleger.

Auf dem Weg dort hin kommt man trotz der kurzen Distanz an einigen Souvenirläden vorbei, in denen man ganz nette Mitbringsel und Erinnerungsstücke kaufen kann. Auf die Fähre mussten wir nicht lange warten und nach wenigen Minuten ging es bereits los nach Pointe du Bout.

Nach einer knappen halben Stunde Überfahrt legten wir auf der anderen Seite der Bucht an. Die Strände waren schnell gefunden und nicht weit von der Anlegestelle entfernt. Hält man sich links bei den Stränden, so gelangt man an einen Privatstrand eines Hotels, an dem man sich aber auch aufhalten darf. Schattenplätze waren hier allerdings Mangelware, außer wenn man sich einen Schirm mit Liegen mietet. Die Liegen mit Schirm waren allerdings auch schon alle belegt, so dass wir uns die Strände auf der rechten Seite mal ansahen.

Zwar heißt es, dass die Strände in Pointe du Bout alle künstlich angelegt sind, den Eindruck hatte man aber nicht wirklich. Es begegneten uns weißer Sand und tolle Kokospalmen, viele AIDA Handtücher, aber auch jede Menge Einheimische, die hier am Strand verweilten. Nach kurzer Zeit fanden wir einen schönen Schattenplatz unter einer Palme. Der Strand wirkte eher wie ein Geheimtipp und nicht wie eine touristische Attraktion, was ihn besonders schön machte. Zum ersten Mal kam so richtig das karibische Feeling auf, wie man es sich so an Stränden in der Karibik vorstellt.

Es war einfach traumhaft schön, fast möchte ich sogar behaupten, dass es sich hier in Pointe du Bout um den schönsten Strand unserer Karibik Kreuzfahrt handelt, wobei uns natürlich auch noch zwei Häfen fehlen.

Am Strand befanden sich Steinwälle, wodurch dieser vor der Brandung geschützt wird. Bei diesen Felsen konnte man ganz prima schnorcheln und viele bunte Fische entdecken. Auch Wasserski hätte man hier fahren können, 45,00 Euro für eine Viertelstunde halten wir aber doch eher für übertrieben.

Wer Hunger oder Durst hat, der findet am Strand genügend Möglichkeiten sich zu versorgen. Eine Bar steht mitten im Wasser und ist über einen Steg zu erreichen, eine wirklich tolle Location.

360 Grad Vlog von Pointe Du Bout

Nachdem wir den Vormittag in Pointe du Bout verbracht haben fuhren wir am frühen Nachmittag mit der Fähre zurück nach Fort-de-France.

Zurück an Bord stärkten wir uns zunächst mit einer Pizza in der Pizzeria Mare. Irgendwie schaffen wir es nie mal mittags so an Bord zu sein, um woanders etwas zu essen, aber nun gut, wir werden davon wahrscheinlich nicht sterben, auch wenn wir Pizza inzwischen schon nicht mehr sehen können.

Im Anschluss gingen Pascal und ich nochmal vor die Tür um uns Fort-de-France anzuschauen, die Kids wollten lieber an Bord bleiben.

Fort-de-France ist im Gegensatz zu den anderen Hafenstädten, die wir die letzten Tage kennen gelernt haben, irgendwie so gar nicht karibisch. Wenn man so durch die Straßen geht, dann könnte man meinen, dass man sich in irgendeiner Stadt am Mittelmeer befindet. Man merkt eben, man ist in Europa. Inmitten der Stadt befindet sich eine Shoppingmall, für all diejenigen die gerne einkaufen gehen möchten. So wirklich gefiel uns die Stadt aber nicht, hier fehlte und wirklich das karibische Flair.

Zum Abendessen wollten wir heute eigentlich mal in Marktrestaurant gehen, hier war nämlich heute griechischer Abend angesagt. Mmmmmh, wie gerne hätte ich heute Gyrosfleisch oder so etwas in der Art gegessen. Einen Tisch im Marktrestaurant zu bekommen war allerdings unmöglich. Für zwei Personen wäre es schon schwer gewesen, für 4 Personen war unsere Lage hoffnungslos. Ich verstehe langsam, warum man vor dem Marktrestaurant bereits eine halbe Stunde vor Öffnung ansteht, eine halbe Stunde später findet man keinen freien Platz mehr.

Also gingen wir wieder in unser Weite Welt Restaurant, wo leider kein griechischer Abend war.

Nach dem Abendessen schauten wir uns noch die Show „Can you feel it“ im Theatrium an. Bei etwas stärkerem Seegang verabschiedeten sich die Jungs aber schon frühzeitig in die Kabine, Pascal ging mit ihnen, wer weiß, wie übel den beiden wirklich ist. Kann ja auch durchaus sein, dass es nur eine Ausrede war und sie nur die Show nicht zu Ende schauen wollten.

Mir gefielt die Show sehr gut. Es war eine musikalische Achterbahnfahrt durch die 70er Jahre. Wilde Discobeats, bunte Kostüme und sehr gute Sänger und Tänzer. Hat echt Spaß gemacht dabei zuzusehen.

Nun allerdings spüre ich auch einen leichten Schwindel im Kopf vom Seegang, Zeit also ins Bett zu gehen. Morgen werden wir auf Guadeloupe sein, mal schauen was uns dort alles erwarten wird.


Mittwoch, 28. März 2018: Pointe-à-Pitre auf Guadeloupe – Zu Besuch am Strand Sainte Anne

Liegeplatz: Cruise Terminal, Berth Nr. 5/6
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Euro

Wettervorschau: sonnig, 29°C
Sonnenaufgang: 06:04 Uhr
Sonnenuntergang: 18:18 Uhr
Nächste Etappe: 126 Seemeilen (233 Kilometer) bis St. John’s, Antigua

Wie ein Schmetterling wirken die beiden Inseln Grande-Terre und Basse-Terre aus der Luft betrachtet. Nur durch einen schmalen Meeresarm sind sie voneinander getrennt. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich die beiden Hauptinseln des Guadeloupe-Archipels als völlig unterschiedlich. Grande-Terre entspricht mit seinen Traumstränden mit weißem Korallensand dem Bild des klassischen Karibikparadieses. Basse-Terre bietet mit seinen tropischen Bergwäldern, tosenden Wasserfällen und brodelnden Quellen zahlreiche faszinierende Ziele für Entdecker. Pointe-à-Pitre, die Hauptstadt Guadeloupes mit ihrem bunten Markt und dem malerischen Hafen, vollendet als farbenfrohes i-Tüpfelchen die Schönheit des Schmetterlings.

Unser Tag auf Guadeloupe

Nachdem wir auch heute wieder gemütlich im Weite Welt Restaurant frühstückten machten wir uns direkt auf den Weg die Insel Guadeloupe zu erkunden. Außerhalb vom Terminal begrüßten uns wieder wie gewohnt jede Menge Taxifahrer die mit ungläubigen Preisen für ihre Taxifahrten um sich warfen. Unser Ziel war heute der Strand Sainte Anne, der in etwa 25 Minuten mit dem Fahrzeug von Pointe-à-Pitre entfernt ist und mit zu den schönsten Stränden der Insel gehören soll.

Wie wir schon auf den bisherigen Inseln lernen konnten, werden die Taxipreise in der Karibik pro Person berechnet, so auch heute wieder. 20,00$ pro Person auf einfacher Strecke wollte man von uns haben. Der ein oder andere zeigte sich gnädig und wollte für die Kinder nur die Hälfte. 60,00$ also für eine einfache Strecke zum Strand, insgesamt dann 120,00$, irgendwo hört der Spaß dann aber auch auf.

Ein paar Meter weiter diskutierten zwei junge Mädels ebenfalls mit Taxifahrern, wir gesellten uns ganz unauffällig dazu und fragten wo sie denn hin möchten, ebenfalls zum Strand. Da wir uns echt Sorgen um die beiden machten, schnappten Pascal und ich uns die Mädels und gingen eine Weile mit ihnen durch die Straßen um ab vom Hafen ein günstigeres Taxi zu finden. Oft hat man so ja Erfolg, da direkt an den Häfen meist höhere Preise erhoben werden.

Auch heute hatten wir so Erfolg, nach ca. 15 Minuten Fußmarsch hielten wir einen Taxifahrer an, der siehe dar nur 10,00$ pro Person wollte, nachdem wir ihn davon überzeugen konnten, dass er die zwei Jungs gar nicht berechnet, schließlich sind es Kinder, stiegen wir ein und fuhren in Richtung Sainte Anne. Zu sechst zahlten wir nun also 40,00$. Immer noch zu teuer, aber wohl der beste Preis den wir aushandeln konnten.

Unterwegs strömte kurzzeitig ein Platzregen auf uns ein, der Taxifahrer versicherte uns, dass dieser nach 5 Minuten wieder aufhören würde und er behielt Recht. In Sainte Anne angekommen machten wir mit dem Fahrer aus, dass er uns später auch wieder abholt. Er konnte allerdings spätestens bis 14:00 Uhr, da er um 15:00 Uhr ein Rendezvous hat. Nun gut, das sollte auch reichen, schließlich haben wir es die letzten Tage auch nie länger als drei Stunden am Strand ausgehalten. Wir gingen also durch ein extrem heruntergekommenes Bretterdorf und gelangten in Kürze an einen Strand. Dort traf uns allerdings erst einmal der Schlag. Der Strand lag voll mit Algen und es stank fürchterlich nach Fisch. Na super, entweder hat uns der Taxifahrer auf die Schippe genommen und uns einfach an einen falschen Strand gefahren, oder wir gehen einfach mal ein wenig den Strand entlang und vielleicht wird es ja doch noch schöner.

Wir gingen also den Strand entlang und ganz ehrlich, wären die ganzen Algen nicht, dann wäre das hier ein traumhafter Strand. Kokospalmen, türkisblaues Wasser, weißer Sand und schön naturbelassen. Desto weiter wir gingen, desto schöner wurde es. Langsam aber sicher wurden es immer weniger Algen, dafür aber mehr Menschen. Nun mussten wir nur noch den perfekten Platz suchen um uns für die nächsten 3 Stunden nieder zu lassen.

Zwischen den einzelnen Handtüchern, die hier am Strand lagen, bewegte sich plötzlich etwas und siehe dar, mitten am Strand lief hier ganz entspannt ein Leguan umher. Natürlich ließ dieser es sich nicht nehmen, sich ausgiebig bestaunen und fotografieren zu lassen, bevor er in einem Busch verschwand und einen Baum hinauf kletterte.

Unter einer Kokospalme, einen Strandabschnitt weiter, fanden wir dann auch einen gemütlich Platz im Schatten, die Mädels noch immer im Schlepptau. Der Strand Sainte Anne war wirklich traumhaft schön, auch wenn man das anfangs gar nicht glauben wollte. Genau so stellt man sich einen Strand in der Karibik vor, mit Worten ist es eigentlich gar nicht zu beschreiben.

360 Grad Vlog von Guadeloupe – Sainte Anne

Wir genossen unsere drei Stunden hier, gingen baden, sonnten uns und bauten Sandburgen. Man hätte hier auch Wasserski fahren können, Bars und ein Restaurant waren ebenfalls vorhanden.

Zum vereinbarten Zeitpunkt machten wir uns wieder zurück auf den Weg zu unserem Taxifahrer. Auch auf dem Rückweg sahen wir wieder Leguane, diesmal sogar zwei und nicht nur einen. Einer von beiden kletterte ganz entspannt an einer Palme hinauf und genoss scheinbar die Aussicht von dort oben. Beim Taxi gesellte sich noch ein weiteres Paar zu uns, denen knöpfte er aber direkt mal den doppelten Preis ab, so dass die beiden zu zweit genauso viel zurück zahlten, wie wir zu sechst.

Zurück in Pointe-à-Pitre gingen wir heute allerdings nicht mehr in die Stadt, denn an Bord stand nun einiges an Action auf dem Programm. Wir tranken einen Cocktail in der Beach Bar und erfreuten uns am beliebten Offiziersshaken, welches heute am Nachmittag auf dem Pooldeck stattfand. Erstaunlich, wie viele Leute hier anwesend sind, nur um sich von den Offizieren einen Cocktail shaken zu lassen. Auch auf dem Sportdeck schauten wir vorbei, hier wurde Volleyball gespielt. Für die richtige Stimmung hierbei sorgte Yahya.

Nach dem Abendessen trafen wir uns dann mit unseren neuen Adoptivtöchtern im Theatrium. Zunächst wurde hier „Wer wird Millionär“ gespielt. Wir schauten allerdings nur zu, wobei wir uns fest vorgenommen haben, beim nächsten Mal mitzuspielen. Der Kandidat schaffte es bis zu 64.000 Euro Frage, löste diese aber nicht richtig und fiel somit auf die Sicherungstufe von 16.000 Euro zurück und gewann damit immerhin ein Abendessen im Buffalo Steakhouse. Leon, der neben mir saß, wäre übrigens weiter gekommen. Nicht nur dass er die 64.000 Euro Frage hätte richtig beantworten können, nein, er wäre bis hier hin sogar ganz ohne Joker gekommen. Erstaunlich, aber so schwer waren die Fragen auch eigentlich gar nicht…

AIDAdiva: Wer wird Millionär
AIDAdiva: Wer wird Millionär

Direkt im Anschluss gab der Travestie-Gastkünstler Marc Rudolf sein Können auf der Bühne des Theatriums zum Besten. Als Megy B. unterhielt er die anwesenden Gäste und brachte diese zum Lachen und Schmunzeln. Wirklich sehr sehenswert und kurzweilig. Wann Megy B. das nächste Mal an Bord von AIDA zu sehen ist, wissen wir auch, er stieg nämlich direkt um auf die AIDAluna und ist aktuell dort zu Gast. Ansonsten findet ihr immer alle aktuellen Gastkünstler auf dieser Seite: AIDA Gastkünstler.

Und obwohl wir eigentlich alle schon wahnsinnig müde waren, besuchten wir auch noch das letzte Highlight für den heutigen Tag, nämlich die Crew Show auf dem Pooldeck. Hier waren wirklich einige gute Talente dabei. Vor allem Lydia, die Dame, die normalerweise Ausflüge begleitet, brachte die Herzen am heutigen Abend zum Schmelzen. Mit dem Song „Hero“ von Mariah Carey zog sie das Publikum in ihren Bann, ich kann mir nicht vorstellen, das hier wer anwesend war, der keine Gänsehaut dabei bekommen hat. Fragen muss man sich da tatsächlich, warum Lydia bei den Ausflüglern an Bord arbeitet und nicht jeden Tag im Theatrium auf der Bühne steht.

Nun ist der Abend auch schon wieder rum und wir gehen ins Bett. Morgen wartet schon unsere letzte karibische Insel auf uns, Antigua. Hier werden wir wieder einen AIDA Ausflug unternehmen, allerdings nur einen Strandtransfer.


Donnerstag, 29. März 2018: St. John’s auf Antigua mit AIDA-Landausflug: Strandtransfer zur Coconut Grove

Liegeplatz: Nevis Southside Pier
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US-Dollar werden akzeptiert

Wettervorschau: sonnig, 26°C
Sonnenaufgang: 06:05 Uhr
Sonnenuntergang: 18:20 Uhr
Nächste Etappe: 447 Seemeilen (829 Kilometer) bis La Romana, Dominikanische Republik

Angeblich 365 Strände hat Antigua. Mehr als genug Abwechslung für Sonnenanbeter und Wassersportler. Aber auch die Historie der Insel klingt reizvoll. English Harbour, der Naturhafen im Inselsüden, war im 18. Jahrhundert der größte britische Flottenstützpunkt in der Karibik. Die dazugehörige Werft, Nelson’s Dockyard, wurde aufwändig restauriert und ist heute Ziel für Segler aus aller Welt. Die landschaftlichen Schönheiten Antiguas offenbaren sich bei einer Fahrt über den berühmten Fig Tree Drive. Über sanfte Hügelketten geht es vorbei an kleinen Dörfern, Bananenplantagen, alten Zuckermühlen sowie an Feldern mit Ananas, Avocados und Mangos.

Unser Tag auf Antigua

Bei so vielen Stränden, die es ja scheinbar auf der Insel gibt, da wollen wir uns auch mal wenigstens einen davon anschauen. Das aber erst am Mittag. Für heute haben wir nämlich wieder einen AIDA-Landausflug geplant, oder besser gesagt einen Strandtransfer zur Coconut Grove. Dieser Strandtransfer ist quasi der Ersatz für unseren ausgefallenen Landausflug auf Curaçao, der Strand an den es geht soll wunderschön sein und nicht nur zu den schönsten der Insel gehören, sondern sogar zu den schönsten der Karibik. So jedenfalls, wenn man einigen Kommentaren auf Facebook Glauben schenken mag.

Wir werden es später erfahren, wie gesagt aber erst gegen Mittag. Vorher war jede Menge Arbeit angesagt. Wir nutzten das relativ leere Schiff um unsere Schiffsrundgänge zu drehen. Zum ersten Mal haben wir nun auch einen 360 Grad Rundgang von einem Kreuzfahrtschiff gedreht und hoffen dass dieser gut bei euch ankommt. Ich finde diese Möglichkeit ein Schiff zu präsentieren echt super, denn so könnt ihr in die Richtung schauen in die ihr möchtet. Film ab:

Video: AIDAdiva in 360 Grad – interaktiver Rundgang

AIDA-Landausflug: Strandtransfer zur Coconut Grove

Um 12:30 Uhr war es dann endlich so weit und wir trafen uns mit den anderen Ausflüglern vor AIDAdiva um unseren Strandtransfer anzutreten. Eine AIDA-Scoutin kam auf uns zu um uns traurigerweise darüber zu informieren dass an der Coconut Grove die rote Flagge gehisst wurde, was bedeutet dass Baden dort sehr gefährlich ist und wir deshalb gerne unsere Ausflugtickets zurückgeben können. Wir könnten aber auch einen Moment warten, man versuche nämlich gerade mit der örtlichen Agentur einen Alternativstrand zu finden, wo baden möglich ist.

Wir warteten also erst einmal ab in der Hoffnung, dass ein anderer Strand angefahren werden kann. Während des Wartens bekam das Thema einen faden Beigeschmack, zwar kann weder AIDA noch die örtliche Agentur etwas für die Wetterverhältnisse hier auf der Insel, die Tatsache dass die rote Flagge gehisst wurde, war allerdings schon um 08:00 Uhr bekannt. Da fragt man sich durchaus, warum die Gäste nicht schon früher informiert wurden und warum man sich nicht schon eher um eine Alternative gekümmert hat.

Die Coconut Grove ist unter anderem für eine ganz bestimmte Sache bekannt, nämlich eine rote Telefonzelle, die direkt am Strand steht. Ein paar Passagiere, die neben uns den Ausflug gebucht hatten, hatten ihn nur wegen eben dieser gebucht und gaben ihre Tickets zurück, die Mehrzahl allerdings wartete so wie wir und bekamen nach ein paar Minuten des Wartens die freudige Nachricht, dass man nun eine Alternative gefunden hätte.

Im Bus informierte uns der Fahrer, dass es nun zum Tony’s Beach ginge und dass dieser Strand genauso schön sei, wie der ursprünglich geplante, auch sei die Transferzeit nicht länger, so dass uns die Umroutung keine weitere unnötige Zeit nehmen würde. Nach ca. 25 Minuten Fahrzeit kamen wir an dem besagten Strand an und hatten nun circa 3 Stunden dort zur freien Verfügung.

Erschreckend stellten wir fest, dass auch hier die rote Flagge gehisst war, die Wellen waren relativ hoch, es waren aber dennoch einige Menschen im Wasser. Der Strand war trotz der Umstände gut besucht, aber keineswegs überfüllt. Für uns stand aber ganz klar fest, die Jungs werden heute definitiv nicht alleine ins Wasser gehen. Die hohen Wellen in Kombination mit der Unterströmung sind viel zu gefährlich, da muss immer einer von uns mit und selbst dann ist höchste Vorsicht geboten.

Natürlich Schattenplätze waren hier Mangelware, Schatten gab es nur in Kombination mit Liegen, diese waren schon ab 5,00$ pro Person zu mieten. Während Leon am Strand Sandburgen baute eroberten Julian und Pascal die Fluten. Ich schaute mich derweil ein wenig am Strand um und was ich da entdeckte ließ mich nicht schlecht staunen und motivierte mich zu einem kleinen Spaziergang.

360 Grad Vlog: Coconut Grove

Ein wenig in der Ferne, vielleicht 500 bis 700 Meter von unserem Platz entfernt, sah ich etwas Rotes am Strand leuchten. Ist das etwa die berühmte rote Telefonzelle? Ich marschierte am Strand entlang in die Richtung und ja, es handelte sich tatsächlich um die berühmte rote Telefonzelle der Coconut Grove, die nur wenige Hundertmeter vom Tony’s Beach entfernt lag. Je nachdem wie schnell man läuft und wie viele Fotostopps man einlegt, war man in 5 bis 10 Minuten dort hin gelaufen.

Dort traf ich dann auch ein paar Passagiere von Bord, die mit dem Taxi zur Coconut Grove gefahren sind. Die Taxifahrer informierten die Gäste auch über die rote Flagge und brachten sie für 4,00$ pro Person für die einfache Strecke dort hin. Ob dieser wirklich günstige Preis für die Fahrt immer gilt, oder ob man heute wegen der roten Flagge einen Sonderpreis gemacht hat um überhaupt Geld zu verdienen, das ließ sich nicht rausfinden.

Die rote Telefonzelle ist zwar ein tolles Fotomotiv, doch wenn ich ehrlich bin, um zu liegen und baden zu gehen ist der Strandabschnitt, an dem wir abgesetzt wurden, deutlich schöner. Daher war es eigentlich für uns nur von Vorteil, dass es so gekommen ist. So hatten wir wirklich einen traumhaft schönen Strand zum relaxen und gleichzeitig konnten wir aber auch die Telefonzelle fotografieren, die ja scheinbar das Highlight der Insel Antigua ist. Beliebt ist diese auch bei Hochzeitsfotografen, so war es nicht verwunderlich, dass auch heute hier ein Hochzeitspaar abgelichtet wurde. Ärgerlich war es natürlich für die Gäste, die den Ausflug abgesagt hatten, aber sie werden es wohl nie erfahren, dass die Telefonzelle so nah war, es sei denn sie lesen jetzt hier unseren Reisebericht.

Zurück bei den anderen kamen einige Verkäufer bei uns vorbei. Sie wollten Muscheln verkaufen, Sonnenhüte, Souvenirs und andere schöne Dinge. Eine ältere Dame kam vorbei mit Strandtüchern. Schon auf den anderen Inseln wollte ich mir schon die ganze Zeit ein solches Strandtuch zum umbinden kaufen, es war aber nie so wirklich etwas passendes dabei. Ich fragte die nette Dame ob sie eines mit Leguanen oder Schildkröten hätte. Sie schaute mich mit einem strahlenden Gesicht an, zwinkerte mir zu und holte ein schwarz-pinkes Tuch mit Schildkröten hervor. Sie schien zu wissen, dass pink meine Lieblingsfarbe ist, deshalb ihr freudiges Gesicht. Dieses Tuch war wie für mich gemacht! Sie zeigte mir ca. 20 Minuten lang verschiedene Möglichkeiten das Tuch zu binden und es war klar, das wird gekauft – 10,00$ waren auch nicht teuer.

Bevor es zurück zum Schiff ging tranken wir an einer Beach Bar noch etwas. Kennt ihr eigentlich das Bier „Carib“? Das solltet ihr unbedingt probieren. Wir sind absolut keine Bierfans, wenn überhaupt trinken wir Bier nur gemischt mit Cola oder als Radler, das Carib-Bier kann man aber durchaus auch so trinken, es ist wirklich sehr bekömmlich. Zum ersten Mal hatten wir dies übrigens auf unserem Ausflug auf Barbados getrunken, an Bord von AIDAdiva gibt es das übrigens auch.

Zurück in St. John’s standen übrigens mit AIDAdiva noch drei weitere Kreuzfahrtschiffe im Hafen: die Costa Pacifica, mit der wir unsere nächste Familienkreuzfahrt in den Sommerferien zum Nordkap unternehmen werden, die MSC Opera und die Grandeur of the Seas.

AIDAdiva, Grandeur of the Seas, Costa Pacifica & MSC Opera in St. John's Antigua
AIDAdiva, Grandeur of the Seas, Costa Pacifica & MSC Opera in St. John’s Antigua

Wir brachten nur schnell unsere Strandsachen aufs Schiff und gingen dann nochmal kurz in die Stadt. Hier direkt am Hafen in St. John’s befindet sich ein kleines Dörfchen aus Holzhäusern wo sich einige Souvenirgeschäfte, Bistros, Restaurants und Bars befinden. Hier sollte man unbedingt mal durchgehen, das lohnt sich wirklich. Es gibt sogar ein belgisches Waffelhaus, rundherum ihr könnt es euch sicher vorstellen, wie gut es dort riecht. Wir kauften hier noch das ein oder andere Andenken, unter anderem eine große Strandtasche. Macht Sinn jetzt am letzten Tag, wo wir sie als solches nicht mehr brauchen werden. Aber wir denken natürlich weiter, unsere Koffer waren bereits bei Anreise so voll, dass wir nun mit all den gekauften Souvenirs auf der Heimreise sicher nicht genügend Platz haben werden. So haben wir nun noch eine große Tasche, in der wir vieles verstauen können.

Als wir wieder zurück zum Schiff gingen stand bei der Security ein amerikanischer Gast, der gerne mit der Grandeur of the Seas weiter fahren wollte, scheinbar war ihm aber entgangen, dass diese bereits vor über einer Stunde abgelegt hatte. Ja, so kann es gehen, wenn man an Land die Zeit vergisst, oder aber die falsche Uhrzeit im Sinn hat, wann man zurück an Bord sein muss. Der Amerikaner war für die Umstände aber ziemlich entspannt, würde mir so etwas passieren, wäre ich wahrscheinlich dem Herzinfarkt nahe.

Zurück an Bord gingen wir erst einmal essen und wollten uns dann das Aktiv-Bingo in der AIDA-Bar mit Yahya und Marina nicht entgehen lassen. Zwar schauten wir nur zu und spielten nicht mit, dennoch war es mal wieder sehr lustig. Die Gastgeber hier an Bord, die sind schon echt klasse, das muss man mal erwähnen. Vor allem Yahya, Marina und auch Rayco machen hier einen fantastischen Job, die sind echt ein super Trio. Rayco kennen wir bereits von unserer Silvester-Kreuzfahrt ab Hamburg auf AIDAprima. Damals hat er als Gastgeber auf der Eisbahn gearbeitet. Wir freuen uns schon jetzt ihn auch dieses Jahr an Silvester wieder zu sehen, denn genauso wie wir, wird er auch er auf AIDAnova gehen.

Mit unseren Mädels, die wir gestern quasi spontan adoptiert hatten, gingen wir noch auf den einen oder anderen Cocktail in die Beach Bar. Nachdem wir dann irgendwann echt müde waren und uns auf die Kabine verabschiedeten, ging es für die Mädels weiter zum Alpenglühen aufs Pooldeck an der Pool Bar.

Das war heute bereits unser letzter Hafen während dieser wirklich traumhaften Reise. Morgen wartet noch ein Seetag auf uns bevor wir übermorgen in La Romana AIDAdiva schon wieder verlassen werden. Die zweite Woche ging jetzt echt fix vorüber, eigentlich wollen wir noch gar nicht nach Hause.


Freitag, 30. März 2018: Letzter Seetag in Richtung La Romana

Wettervorschau: wechselhaft, 26°C
Sonnenaufgang: 06:14 Uhr
Sonnenuntergang: 18:30 Uhr
Aktuelle Etappe: 447 Seemeilen (829 Kilometer) bis La Romana, Dominikanische Republik

Oh mein Gott, der letzte Tag an Bord von AIDAdiva ist gekommen, wir haben nur noch heute auf unserer Karibik Kreuzfahrt, morgen geht es schon wieder in Richtung Heimat. Es ist wirklich erschreckend, wie schnell diese 14 Tage vergangen sind, vor allem die zweite Woche, kaum war sie angebrochen, war sie auch schon wieder vorbei.

Heute an diesem Seetag haben wir genau das gemacht, was man schon seit langer Zeit von uns verlangt. Zu oft hören wir: macht doch mal Urlaub, erholt euch doch auch mal! Und genau das haben wir heute gemacht! Wir haben nicht gevloggt, wie haben nicht gebloggt, nein, wir haben nicht mal wirklich viel fotografiert oder gefilmt. Die MacBooks haben wir bereits verstaut, heute gesellen wir uns mal unter die Urlauber und schauen wie es so ist, auf einem Kreuzfahrtschiff Urlaub zu machen.

Unser Lieblingsplatz an Bord von AIDAdiva: die Beach Bar
Unser Lieblingsplatz an Bord von AIDAdiva: die Beach Bar

Mit unseren Urlaubstöchtern Jessy und Pia trafen wir uns zum Frühstück, die noch nicht wirklich ausgeschlafen waren nach dem Alpenglühen gestern. Anschließend, wie soll es anders sein ging es erst mal in die Beach Bar. Die Kids hielten sich vor allem im Pool auf, schließlich war das heute ihre letzte Möglichkeit, wobei, morgen haben sie auch noch ein paar Stunden an Bord.

Von der Beach Bar aus bekommt man auch alles gut mit, was am Pooldeck so während eines Seetages geboten wird. Besonders beliebt war hier natürlich der karibische Frühshoppen, bei dem es eine 2 für 1 Aktion gab. Direkt im Anschluss wurde die Kapitänsfragestunde auf der Bühne des Pooldecks durchgeführt. Jeder durfte unserem Kapitän Falk Bleckert Fragen stellen und dieser beantwortete diese dann gewissenhaft. Reist man öfter mit AIDA, dann stellt man schnell fest, dass irgendwie doch immer ähnliche, um nicht zu sagen die gleichen Fragen gestellt. Es wäre mal Zeit für neue Fragen, Julian hatte da so die eine oder andere Idee, die wir aber an dieser Stelle besser unkommentiert lassen.

Kapitänsfragestunde mit Falk Bleckert
Kapitänsfragestunde mit Falk Bleckert

Nach dem Mittagessen, welches wir heute im Übrigen zum ersten Mal nicht in der Pizzeria oder im Bella Vista einnehmen mussten, weil wir über Mittag an Bord waren, ging es zum Super-Gold-Bingo ins Theatrium. Auch dieses wird hier an Bord von Marina und Yahja, den beiden Bingo-Queens, durchgeführt. Ein Schein kostet 15,00 Euro, kauft man zwei bekommt man einen dritten geschenkt. Ein Bingo-Marker kostet im übrigen 1,90, braucht man zwar nicht unbedingt, macht das Ganze aber übersichtlicher.

Im Jackpot waren heute 2.000 Euro, da lohnt es sich schon mal 30,00 Euro zu investieren. Den Jackpot gewinnt man im Übrigen dann, wenn man bei den ersten 45 Zahlen bereits ein Bingo hat. In der Regel schafft das aber niemand, so auch heute, und dann wird einfach weiter gespielt um den Tagesgewinn, der heute bei immerhin 400,00 Euro lag.

Bei Julian lief es echt gut, gleich die ersten 4 Zahlen waren in einem Kästchen, wenn das so weiter geht, dann räumen wir den Jackpot ab. Ach ja, Bingo ist ein Glücksspiel und daher erst ab 18 Jahren erlaubt. Es ist Kindern aber durchaus erlaubt, auf denen Scheinen der Eltern zu helfen die Zahlen anzumarkieren, wenn es um den Gewinn geht, müssen diesen aber die Eltern abholen.

Auch wenn es für Julian anfangs echt gut lief, fehlten uns am Ende noch zwei Zahlen bis zum Gewinn, als der Erste Bingo rief. Nun ja, so ging unser Gewinn dahin.

Also gingen wir zurück zum Pooldeck, die Kids ins Wasser und wir schauten dabei zu wie die Gäste mit den Gastgebern wetteten.

Wetten, dass sie es nicht schaffen einen Handstand für 10 Sekunden zu halten, 10 reservierte Liegen in einer Minute zu räumen, 30 Bikinoberteile von anwesenden Damen in 5 Minuten einzusammeln oder von Deck 12 aus Sektkorken in den Pool zu schießen. Irgendwie war uns schon klar, dass diese Aktion mit den Gastgebern Marina, Yahya und Rayco ausarten würde. So gab es zum krönenden Abschluss für alle auf dem Pooldeck noch eine gewaltige Sektdusche. Das Ganze seht ihr im Vlog, da haben wir nur Videos, keine Bilder.

Bei der Bikini-Aktion war ich natürlich dabei und half den Jungs - andere Damen warteten auf die Motivation in Form von Cocktail-Gutscheinen
Bei der Bikini-Aktion war ich natürlich dabei und half den Jungs – andere Damen warteten auf die Motivation in Form von Cocktail-Gutscheinen

Den restlichen Nachmittag lernten wir dann, wie und wo man an Bord überall Gratis-Sekt abstauben kann. Wir haben ja schon beim Aktiv-Bingo gelernt, dass man da den einen oder anderen Sekt gratis bekommen kann. Weiter ging es heute nach dem Dart, nach dem Volleyball und auch die Tänzer trafen sich auf einen Abschiedssekt. Wenn man sich also einer sportlichen Gruppe an Bord anschließt und regelmäßig mit diesen Sport macht, dann gibt es am Ende einen kleinen Abschiedsumtrunk.

Farewell-Dinner im Weite Welt Restaurant inklusive Hummer
Farewell-Dinner im Weite Welt Restaurant inklusive Hummer

Nach dem Farewell-Dinner, bei dem es im Übrigen auch Hummer gab, dabei habe ich so oft schon Reklamationen gehört, dass man darüber empört ist, dass es keinen Hummer mehr gibt, ging es zur Abschiedparty aufs Pooldeck und zu unserer ganz privaten Abschiedsparty in die Beach Bar. Die Offiziere verabschiedeten sich und wir verabschiedeten uns auch, von den vielen netten Mitreisenden, die wir während der Reise getroffen und kennen gelernt haben. Auch Dodo ließ es sich nicht nehmen, auf unserer kleinen Party vorbei zu schauen.

Nun ist es Zeit Koffer zu packen, denn diese sollten bis um 02:00 Uhr vor der Kabinentür stehen, sofern wir möchten, dass diese morgen von Bord gebracht werden. Bei inzwischen vier Koffern macht das Sinn.

Morgen wie gesagt geht dann unser Flug ins kalte Deutschland. Eigentlich würden wir gerne noch länger bleiben, aber wie heißt es so schön, wenn es am schönsten ist soll man gehen. Und das werden wir dann wohl tun, egal ob wir wollen oder nicht.


Samstag, 31. März 2018: Time to say Goodbye – Abreise von La Romana nach Hamburg

Es ist so weit, der große Abschied ist gekommen, wie müssen nach Hause. Der einizge Trost den wir haben ist die Tatsache, dass auch AIDAdiva sich nun auf den Weg in Richtung Norddeutschland machen wird, mit dem einzigen Unterschied, dass wir am 01. April Zuhause ankommen werden und sie erst am 26. April in Warnemünde einläuft – sie lässt sich also ein paar Tage länger Zeit und die Passagiere an Bord sehen auf der Heimreise auch ein klein wenig mehr, als wir es vom Flieger aus tun werden.

Goodbye AIDAdiva in La Romana
Goodbye AIDAdiva in La Romana

Bis um 10:00 Uhr mussten die Kabinen heute in der Früh geräumt werden, es blieb uns also genügend Zeit noch vorher frühstücken zu gehen, so dass wir hier das ganze Handgepäck nicht mitschleppen mussten.

Während Leon sich anschließend im Theatrium „Fluch der Karibik“ anschaute, sprang Julian noch ein letztes Mal in den Pool und wir vertrieben uns die Zeit in der Beach Bar. Um 14:00 Uhr geht unser Transfer zum Flughafen, bis dahin dürfen wir natürlich an Bord bleiben, auch die Getränkepakete kann man bis dahin noch nutzen.

Ein letzter Cocktail in der Beach Bar
Ein letzter Cocktail in der Beach Bar

Wir hätten auch die Möglichkeit gehabt heute noch einen Ausflug zu buchen. Einer war sogar wirklich interessant, nämlich der Transfer zur Isla Saona, die wenn man auf andere hört, wunderschön sein soll. Die Rückkehr dieses Ausflugs ist allerdings erst für 14:00 Uhr geplant, und da unser Transfer bereits um 14:00 Uhr geht, war uns das zu knapp. Bedenkt man, wie lange wir dann tatsächlich noch am Flughafen rum gesessen haben, wäre das zeitlich auf jeden Fall aufgegangen ohne Angst haben zu müssen den Flieger zu verpassen.

In La Romana ist es übrigens so, wenn man das An- und Abreisepaket über AIDA gebucht hat, dass man bereits am Hafen sein Gepäck für den Flieger eincheckt und auch hier bereits die Bordkarten bekommt. Am Flughafen muss man sich dann um nichts mehr kümmern. Das ist ganz praktisch, wie wir finden. Man geht also vormittags kurz von Bord, holt sein Gepäck in der Terminalhalle und gibt es nicht mal 50 Meter weiter wieder ab. Ein großer Vorteil ist hierbei auch, dass das Gepäck nicht gewogen wird, und wir haben uns gestern Abend extra noch eine Kofferwage an der Rezeption geliehen und alles so in die vier Koffer verteilt, dass es am Ende passt.

Nach dem Mittagessen war die Zeit des Abschieds nun endgültig gekommen. Mit dem Bus ging es Richtung Flughafen und dort hieß es erst mal warten, warten, warten.

Mit Eurowings ging es dann in Richtung Heimat, der Flug war angesetzt mit 8 Stunden und 50 Minuten.

Gegen 08:00 Uhr am nächsten Morgen sind wir in Köln/Bonn gelandet und hatten hier jetzt noch drei Stunden Aufenthalt, bevor es weiter nach Hamburg ging. Auch dort sind wir dann pünktlich um 12:00 Uhr gelandet. Richtig geschlafen hatte natürlich keiner von uns in der letzten Nacht, so mal kurz, für ein halbes Stündchen vielleicht, aber wirklich geschlafen ist das ja auch nicht.

Entsprechend müde sind wir jetzt am 01. April und werden erst einmal schlafen gehen.


Unser Fazit

Unsere Karibik Kreuzfahrt ist nun zu Ende und obwohl das unsere bisher längste Kreuzfahrt als Familie war, können wir auch dieses Mal wieder sagen, dass sie viel zu kurz war. Ja, wir hätten es durchaus auch noch länger in der Karibik und an Bord von AIDAdiva ausgehalten.

Zwar ist AIDAdiva im Vergleich zu AIDAprima oder AIDAperla jetzt nicht unbedingt das geeignetste Schiff der Flotte für Familien und Kinder, dennoch kam bei uns nie Langweile auf und auch bei anderen Familien hatten wir nicht den Eindruck. Vor allem die Seetage liefen entspannter ab, als wir sie uns vor der Reise vorgestellt haben. Das mag aber vielleicht auch daran liegen, dass unseren Kinder ein Pool mit Wasser darin schon genügt um Spaß zu haben und da sie inzwischen alt genug sind auch alleine schwimmen zu gehen und sich alleine an Bord zu bewegen, konnten wir auch einfach mal was anderes machen und mussten nicht permanent am Pool sitzen und die Zeit tot sitzen.

Die Jungs spielten viel Tischtennis, waren oft im Pool, spielten im Piratenzimmer im Kids Club, erfrischten sich mit Cocktails an den Bars und spielten oft Fußball auf dem Sportdeck. Nicht selten mussten wir sie suchen, das kann dauern, auch wenn AIDAdiva jetzt gar nicht so groß ist.

Am Programm des Kids Clubs haben sie nicht teilgenommen, dazu hatten sie keine Lust. Daher können wir dazu nicht wirklich was sagen. Wir haben aber von anderen Familien mitbekommen, dass einige Kinder es kaum erwarten konnten bis das Programm im Kids Club endlich los geht, daher scheint das wohl auch zufriedenstellend gewesen zu sein.

Die schönsten Strände

Oft wurden wir während der Reise gefragt, was denn nun der schönste Strand sei und welche Insel wir am schönsten fanden. Ehrlich gesagt ist das gar nicht so leicht zu beantworten, denn auch in unserer Familie sind die Geschmäcker verschieden und so haben wir alle eine andere Ansicht.

Die Kids sind sich einig, sie fanden tatsächlich den Eagle Beach auf Aruba am schönsten, Leon sagt, es stimme schon, dass dies der schönste Strand der Welt sei. Immerhin befindet sich der Eagle Beach tatsächlich regelmäßig in den Top 10 der schönsten Strände der Welt. Von allen Stränden war dieser von den Stränden die wir gesehen haben mit der an dem die wenigsten Menschen sich aufhielten, es war sehr leer dort. Zudem was die Jungs so schön fanden, hier war der Sand wirklich fest schneeweiß und das Wasser türkisblau. Es war glasklar und wenn die Sonne durch die Wolken kam, war es eine unheimlich schöne Farbgebung dort. Der Strand war wirklich toll, aber der schönste der Welt?

Pascal fand den Strand auf Antigua am schönsten, er mag Wellen, wobei er anmerkte, dass dieser Strand ohne Wellen noch viel schöner gewesen wäre. Auch bei ihm war es die Kombination aus traumhaft weißem Sand und türkisblauem Wasser.

Mich haben eher die Strände mit den Kokospalmen überzeugt und ich kann nicht wirklich sagen, welchen Strand ich am schönsten fand. Ganz vorne sind da aber auf jeden Fall Pointe du Bout auf Martinique und Sainte Anne auf Guadeloupe – für mich die schönsten Strände während der Reise.

Die schönsten Städte

Von den Hafenstädten oder Ortschaften hat uns am besten St. John’s auf Antigua gefallen. Hier waren wir allerdings nur in diesem kleinen Holzhäuser-Dörfchen am Hafen, aber das war wirklich super schön und hat uns richtig gut gefallen.

Die schönste Insel

Die schönste Insel während der Reise? Ganz ehrlich? Sie haben alle was für sich, müssten wir uns heute entscheiden auf welche Insel wir auswandern möchten, dann hätten wir spontan keine Antwort. Wobei man schon sagen kann, dass uns die kleinen Antillen mehr zugesagt haben als die ABC-Inseln und das obwohl wir uns auf die ABC-Inseln im Vorfeld am meisten gefreut haben. Auch die waren toll, keine Frage und wir würden sie immer wieder besuchen wollen, aber die kleinen Antillen haben uns teilweise echt umgehauen.

Der schönste Tag

Den tollsten Tag während der Reise erlebten wir ganz klar auf Barbados! Der AIDA-Landausflug mit den Schildkröten war der Wahnsinn und unser absolutes Highlight während der Reise. Sollten wir mal wieder Karibik machen, und glaubt mir, wir denken bereits darüber nach wann wir Zeit dafür haben, dann würden wir mehr solcher Ausflüge machen.

Karibik Kreuzfahrt und Nebenkosten

Plant man eine Karibik Kreuzfahrt, so sollte man eines vorher wissen. Die Vorstellung, die ich zum Beispiel im Vorfeld von der Karibik hatte, dass man im Hafen von Bord geht und dann direkt umgeben ist von Kokospalmen und Stränden, die könnt ihr direkt wieder vergessen.

Wenn ihr eine Karibik Kreuzfahrt bucht, dann hat es sich mit dem Reisepreis noch lange nicht erledigt, sofern ihr von den Inseln auch etwas sehen möchtet und auch an tolle Strände gehen möchtet. Lediglich auf zwei Inseln hatte man die Möglichkeit einen Strand zu Fuß zu erreichen, nämlich auf Aruba und auf St. Lucia.

Zwar kann man durch die Hafenstädte durchaus zu Fuß laufen und dieser erkunden, allerdings sind diese jetzt nicht so sehenswert, dass man dort einen kompletten Tag verbringen könnte.

Je nachdem mit wie vielen Personen man reist und was oder wie viel man von den jeweiligen Inseln sehen möchte, muss man pro Tag schon zwischen 50,00$ und 200,00$ Dollar für eine Familie rechnen. Auch als Paar kommt man da nicht zwingend viel günstiger davon, da wir es oft erlebt haben, dass die Kids nichts bezahlen mussten oder eben deutlich weniger als wir.

Wer grad in der Karibik eher ängstlich ist etwas auf eigene Faust zu unternehmen, der kann natürlich die AIDA-Landausflüge nutzen. Die sind zwar meist etwas kostspieliger als individuelle Ausflüge, bieten einem natürlich aber auch Sicherheit. Sicherheit, dass man unterwegs nicht übers Ohr gehauen wird und auch die Sicherheit wieder pünktlich zurück am Schiff zu sein. Wir hatten uns im Vorfeld als vierköpfige Familie einmal ausgerechnet was es uns zusätzlich kosten würde in jedem Hafen einen AIDA-Ausflug zu buchen und kamen hier auf einen Gesamtpreis in Höhe von rund 2.800 Euro. Das ist natürlich eine ganze Stange Geld, ist aber natürlich auch abhängig von der Art der Ausflüge die man macht. Wir hatten hier vor allem Aktivausflüge und Familie gerechte Ausflüge geplant, keine Strandtransfers, sondern eher Kajak fahren in den Mangroven, Klettern in den Regenwäldern, Katamaranfahrten usw. Hätten wir das alles individuell so gemacht, dann sind wir mal ganz ehrlich, wären wir so viel günstiger auf eigene Faust auch nicht gekommen. Mit Getränkepaketen, Shopping im AIDA Shop, an Land und den Ausflügen haben wir 1500 Euro ausgegeben. An Bord ließen wir etwa 700 Euro und 800 Euro gingen für die Landaktivitäten drauf.

Wer also richtig etwas erleben möchte, der sollte entsprechend finanziell vorsorgen, ansonsten kann es durchaus vor Ort zu bösen Überraschungen kommen und man sieht nicht besonders viel von der tollen Karibik.

Würden wir eine AIDA Karibik Kreuzfahrt für Familien empfehlen?

Ja, unbedingt! Wer es sich leisten kann, der sollte es tun! Ob es jetzt Sinn macht mit Kleinkindern oder Babys eine Karibik Kreuzfahrt zu machen, mag ich nicht beurteilen, ich persönlich würde es allerdings nicht tun und lieber etwas warten, bis auch die Kinder etwas älter sind und mehr von der Reise haben und vor allem auch im Nachhinein in der Lage sind sich an diese Reise zu erinnern.

Gesundheitsvorsorge

Kopfschutz und Sonnenschutz für die Haut sind für alle Familienmitglieder unabdingbar. Hier sollte man lieber eine Flasche Sonnenmilch mehr einpacken als zu wenig. Wir hatten Sonnenmilch mit LFS 50 dabei und das hat fast nicht gereicht, dennoch haben wir uns alle leicht verbrannt, wer also empfindlich ist, sollte vielleicht schauen noch höheren Lichtschutzfaktor zu nutzen.

Außerdem haben wir uns im Vorfeld Anti-Mücken-Spray gekauft und dieses mitgenommen. Gebraucht haben wir es aber nicht wirklich. Wir haben es einmal benutzt auf St. Vincent als wir zum Drehort von Fluch der Karibik gefahren sind und zu dem kleinen Wasserfall am Rande des Regenwaldes. Aber auch hier war es eigentlich überflüssig, Mücken sind wir keinen begegnet. Aber auch wenn wir es bei unseren Aktivitäten nicht gebraucht haben, so empfiehlt es sich dennoch welches einzupacken, vor allem dann wenn man plant in die Regenwälder zu fahren oder zu stehenden Gewässern.

Besondere Impfungen sind aktuell für eine Karibik Kreuzfahrt nicht notwendig. Die üblichen Impfungen, die von der STIKO empfohlen sind, wie beispielsweise Tetanus, sind an sich ausreichend. Wasser sollte man nur aus geschlossen Flaschen trinken und kein fließend Wasser an Land. Um sich hier abzusichern, kann eine zusätzliche Hepatitis-Impfung sinnvoll sein, diese empfiehlt sich aber auch bei Reisen ans Mittelmeer.

Kriminalität in der Karibik

Zwar wurde täglich im Tagesprogramm darauf hingewiesen, dass es auf öffentlichen Plätzen, auf Märkten, in Einkaufsstraßen und an historischen Plätzen vermehrt zu Kleinkriminalität und Taschendiebstählen kommt, wie empfanden es aber in der Karibik nicht bedrohlicher als zum Beispiel in Häfenstädten rund ums Mittelmeer. Außer an dem einen Abend auf Barbados haben wir uns nie unsicher oder bedroht gefühlt. Wir haben die Einheimischen auf allen Karibikinseln als sehr freundlich und ausgeschlossen empfunden. Man ist schnell ins Gespräch gekommen und wenn man sich den Menschen dort aufgeschlossen und normal gegenüber verhält, bekommt man eine wahnsinnige Freude und Gastfreundschaft entgegengebracht.

Abschließend möchten wir sagen, dass diese Karibik Kreuzfahrt mit AIDAdiva eine absolute Traumreise war und nach Wiederholung schreit. Zwar ist die Fluganreise echt furchtbar, aber wir würden es immer wieder auf uns nehmen. Mit großer Sicherheit wird das nicht unsere letzte Karibik Kreuzfahrt gewesen sein und wir freuen uns bereits heute auf das nächste Mal. Einen Termin haben wir eventuell sogar schon ins Auge gefasst, aber dazu dann mehr, wenn es so weit ist. Nun warten erst einmal viele weitere Kreuzfahrten in 2018 auf uns und wir freuen uns, wenn auch ihr wieder mit dabei seid und unsere Reiseberichte verfolgt.

 

[angebot id=”152112″]

Das könnte dich auch interessieren

Werde Mitglied in der AIDA Facebook-Gruppe

Werde Mitglied in der AIDAnova Facebook-Gruppe

Werde kostenfrei Mitglied in der großen AIDA Selection Gruppe