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SUK / Kreuzfahrt Reiseberichte / AIDA Reiseberichte / AIDAdiva Reisebericht: Karibische Inseln 1 mit Kindern
[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von AIDA Cruises]
AIDAdiva Reisebericht Karibische Inseln 1 vom 17. März 2018 bis 01. April 2018 | Destinationen: La Romana (Dominikanische Republik) – Oranjestad (Aruba) – Willemstad (Curaçao) – La Romana (Dominikanische Republik) – St. George’s (Grenada) – Kingstown (St. Vincent) – Bridgetown (Barbados) – Castries (St. Lucia) – Fort de France (Martinique) – Pointe-À-Pitre (Guadeloupe) – St. John’s (Antigua) | Autorin: Melanie
11 karibische Inseln in 14 Tagen, für uns die 11 Gründe, uns für diese Karibik Kreuzfahrt mit AIDAdiva zu entscheiden. Zur Auswahl stand daneben noch die Mittelamerika Kreuzfahrt mit AIDAluna, die von der Kabinenauswahl wahrscheinlich interessanter gewesen wäre, denn auf dieser Reise gab es noch Balkonkabinen, auf der AIDAdiva leider nur noch Meerblickkabinen. Da Pascal aber im letzten Jahr bereits einige der Reiseziele der Mittelamerika Kreuzfahrt mit der Harmony of the Seas besucht hat und ich schon immer mal auf die ABC-Inseln wollte, war schnell klar, wir verzichten auf den Balkon und fahren von La Romana aus nicht nur zu den ABC-Inseln sondern auch auf die Kleinen Antillen. Zumal im nächsten Jahr ja dann AIDAperla diese Route fahren wird, die in unseren Augen aktuell gemeinsam mit AIDAprima die Familienschiffe im deutschen Kreuzfahrtmarkt sind. Noch ein Grund mehr die Reiseziele der Route Karibische Inseln 1 als Familie mal genauestens unter die Lupe zu nehmen.
Für mich und die Kids geht es zum ersten Mal in die Karibik, die Aufregung und Vorfreude auf das was vor uns liegt steigt von Tag zu Tag. Erwartet uns in der Karibik tatsächlich das Paradies, so wie es einem auf Bildern und in Videos suggeriert wird, oder wird uns diese Reise auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
Es wird unser erster Langstreckenflug als Familie sein, knapp 9 Stunden stehen uns bevor, in der das Unterhaltungsprogramm an Bord hoffentlich die Jungs bei Laune hält. Julian ist noch nie so lange geflogen, Leon hat immerhin schon Erfahrung, schließlich war er vor fünf Jahren bereits in Asien, ebenfalls mit AIDAdiva.
Auch wenn wir als Familie durchaus erfahren sind was Kreuzfahrten betrifft, immerhin haben wir schon die ein oder andere tolle Reise hinter uns, kommen auf dieser Karibik Kreuzfahrt doch mal wieder einige Premieren auf uns zu, wovon die ein oder andere sicherlich auch eine kleine Herausforderung wird. Mal abgesehen vom Flug, den ich gerne schon hinter mir hätte, wird das bisher unsere längste Reise als Familie. Es ist das erste Mal, dass wir zu viert eine Außenkabine haben und somit nicht auf den Balkon ausweichen können. Interessant ist sicherlich auch die Tatsache, dass wir quasi zum ersten Mal auf der Sphinx-Klasse von AIDA als Familie unterwegs sind. Pascal ist zwar schon des Öfteren mit jeweils einem der Kinder an Bord diverser Sphinx-Klasse Schiffen unterwegs gewesen, ich hingegen kenne lediglich die AIDAsol und das auch nur von der Emsüberführung, bei der das Schiff nicht mal zu 100% fertig gestellt war. Ansonsten hat mich die Schiffsklasse nie wirklich gereizt und mein Interesse generell an AIDA wurde erst durch AIDAprima geweckt. Von daher bin ich wirklich sehr gespannt, was uns erwartet und was so alles auf uns zukommt.
Immerhin sind die Jungs schon auch ziemlich verwöhnt, was die Angebote an Aktivitäten, wie Klettergärten, Wasserrutschen und Aquaparks an Bord diverser Kreuzfahrtschiffe betrifft. Doch sind wir ehrlich, wir fahren in die Karibik und da ist tatsächlich die Destination das Reiseziel und unser Schiff lediglich unser Hotel, welches uns diesen Teil der Welt zeigt.
Tag | Häfen | An | Ab |
1. Tag | La Romana, Dominikanische Republik | 21:00 | |
2. Tag | Seetag | ||
3. Tag | Oranjestad, Aruba | 08:00 | 19:00 |
4. Tag | Willemstad, Curaçao | 08:00 | 22:00 |
5. Tag | Seetag / La Romana, Dominikanische Republik | 17:00 | 21:30 |
6. Tag | Seetag | ||
7. Tag | St. George’s, Grenada | 08:00 | 19:00 |
8. Tag | Kingstown, St. Vincent | 08:00 | 19:00 |
9. Tag | Bridgetown, Barbados | 07:00 | 20:00 |
10. Tag | Castries, St. Lucia | 08:00 | 19:00 |
11. Tag | Fort De France, Martinique | 08:00 | 19:00 |
12. Tag | Pointe-À-Pitre, Guadeloupe | 08:00 | 19:00 |
13. Tag | St. John’s, Antigua | 08:00 | 19:00 |
14. Tag | Seetag | ||
15. Tag | La Romana, Dominikanische Republik | 07:00 |
… oder wie uns ein Anfängerfehler vielleicht noch zum Verhängnis werden kann. Eigentlich kann man nicht mal sagen, dass uns ein Anfängerfehler unterlaufen ist, denn wenn ich ehrlich bin, glaube ich kaum dass einem Erstkreuzfahrer so etwas passiert, denn schließlich will man da alles richtig machen und checkt sowohl die Reiseunterlagen als auch das Schiffsmanifest beim Ausfüllen doppelt und dreifach!
Was ist passiert? Nun, übermorgen soll es los gehen, die Koffer sind zum Teil schon gepackt, die Unterlagen liegen alle bereit, eigentlich kann nichts mehr schief gehen. Eigentlich! Keiner weiß warum, aber Pascal hatte heute Abend das Bedürfnis nochmal bei MyAIDA reinzuschauen, vielleicht erhoffte er sich eine Erleuchtung – und ja, die bekam er auch, als er das falsche Geburtsdatum entdeckte, dass bei Leon eingetragen ist. Uuuups, wie gerne würde ich jetzt sagen “Typisch Mann, kennt nicht mal den Geburtstag seines Kindes” aber nein, so ist es nicht, denn tatsächlich habe ich das Manifest ausgefüllt und ich habe hier in Unachtsamkeit nicht nur einen Zahlenfehler drin sondern gleich zwei. Zwar stimmt das eingetragene Geburtsjahr überein, so dass sich am Alter während der Reise nichts ändert, aber Tag und Monat betreffend, ist da irgendwas schief gelaufen.
Was passiert da im Zweifel? Lassen die uns schon am Flughafen stehen, kommen wir in La Romana nicht an Bord oder fällt es niemandem auf und wir schieben gerade vollkommen umsonst Panik? Ein Anruf in der AIDA Hotline sollte Klarheit bringen, die Wartezeit in der Warteschlange sorgte für zusätzliche Spannung. Endlich durchgekommen konnte die nette Mitarbeiterin mich erst mal beruhigen. Sie änderte das Geburtsdatum im System, wir änderten es im Manifest und sie erklärte uns, dass wir am Flughafen beim Check In und auch beim Check In an Bord, die Mitarbeiter kurz drauf aufmerksam machen sollen, dass es entsprechend korrigiert wird.
Ok, aber was ist eigentlich mit den fehlenden zweiten Vornamen? Wenn wir eh schon grad telefonieren, dann können wir darüber ja auch nur kurz sprechen. Bei AIDA sind die Zweitnamen schon immer nicht hinterlegt, bisher hatten wir da noch nie Probleme. Pascal und Leon waren so schon in Asien, ebenfalls auf AIDAdiva und auch so sind wir ja schon oft mit AIDA gereist. Auch das ist laut der netten AIDA Mitarbeiterin eigentlich erst Mal kein Problem, aber und die Betonung lag ganz klar auf dem aber! Wenn der Zoll einen schlechten Tag hat, der Meinung ist mal genauer hinsehen zu müssen und der das dann ganz genau nimmt, dann könnte das durchaus dazu führen, dass die Reise für beendet erklärt wird, bevor sie überhaupt los gegangen ist. Aus diesem Grund müssen die Daten zwingend in der Buchung geändert werden. Das ist auch so kurzfristig noch möglich, aber auch nur, weil wir keinen Hafen in den USA dabei haben. Also müssen wir morgen zwingend die Buchung ändern lassen und die fehlenden Zweitnamen nachtragen lassen, bei der Gelegenheit können wir dann auch gleich den Geburtstag korrigieren.
In der Regel muss da nicht zwingend was schief gehen, wenn man es jetzt nicht ändern lassen würde, aber es kann eben schief gehen und das Risiko wollen wir dann doch nicht eingehen. Einige denken jetzt sicher, “wie doof sind die eigentlich, die müssten es doch wissen, so oft die unterwegs sind” – und ja, genau so ist es! Wir wissen es auch, aber wie eingangs gesagt, Anfängern würde sowas wahrscheinlich nicht passieren, weil auf alles genauestens geachtet wird. Wir machen so Sachen mal eben nebenher und schauen da nicht mehr so genau hin, vielleicht sollten wir uns angewöhnen in Zukunft wieder etwas genauer hinzusehen. Es ist ja schließlich nicht das erste Mal, dass sich unsere Anreise zu einer Kreuzfahrt spannender gestaltet als uns lieb ist.
Es war genau 3:00 Uhr als in der Früh der Wecker klingelte, warum müssen wir eigentlich immer zu so unmöglichen Uhrzeiten los? Noch schnell die letzten paar Kleinigkeiten eingepackt, und dann ging es auch schon los in Richtung Flughafen Hamburg.
Dort angekommen erlebten wir fast schon ein kleines Wunder, zum ersten Mal bildete sich keine endlos lange Schlange vor den Eurowings Schaltern, so wie wir es sonst kennen. Heute war hier alles super entspannt. So waren wir unser Gepäck schnell los, die Sicherheitskontrollen nahmen auch nicht viel Zeit in anspruch und so hieß es nun warten.
Unser erster Flug von Hamburg nach Köln / Bonn ging noch pünktlich, nach nicht mal ganz einer Stunde Flugzeit landeten wir bei unserem Zwischenziel. Von hier aus ging es dann weiter in Richtung La Ramona, mit etwas Verspätung, aber nicht weiter tragisch. Bei den Kids hatte ich das Gefühl, dass ihnen der erste Flug schon genügte, aber da mussten sie, da mussten wir nun alle durch.
Das Essen auf dem Eurowings Langstreckenflug war OK, das Unterhaltungsprogramm in Form von Filmen naja, der Beinabstand akzeptabel, wobei es für mich schon recht eng war, nachdem meine Vordermänner ihren Sitz ganz großzügig nach hinten gestellt haben.
Knappe 10 Stunden später landeten wir dann in der Dominikanischen Republik, bei rund 30°C und leichter Bewölkung, wo wir doch in Hamburg vor ein paar Stunden noch -4°C hatten. Was die Einreise betrifft, so ist da in La Romana rein gar nichts nötig, weder muss man ein Einreiseformular ausfüllen wenn man das Anreisepaket über AIDA gebucht hat, noch musste man an irgendeinen Schalter. Wir verließen den Flughafen quasi durch ein Gartentor, draußen warteten massig Busse, die alle Passagiere zum Schiff bringen sollten.
Nun trennten uns noch rund 10 Minuten Fahrtzeit mit dem Bus, durch eine örtliche Demonstration, was uns nochmals etwas zusätzliche Zeit kostete, da Straßen gesperrt waren.
Nichts desto trotz kamen wir am Cruise Terminal in La Romana an. Ein kleiner Markt, möchte ich es mal nennen, zirrt das Terminal. Beim Check In erwarteten uns weder Warteschlangen noch andere Überraschungen. Genauso wie wir es von AIDAprima kennen, gab es auch hier bei AIDAdiva in La Romana kleine Bistrotische für den Check In, die Bordkarten haben wir anschließend an einem separaten Schalter erhalten.
Nun war es endlich so weit, wir betreten AIDAdiva. Inzwischen ist es 16:00 Uhr Ortszeit, 21.00 Uhr nach deutscher Zeit. Entsprechend geschlaucht sind wir, vor allem bei den Kindern zeigt sich deutlich Müdigkeit. Doch ein wenig durchhalten müssen sie noch. Um unseren Hunger zu stillen, das Essen im Flugzeug war jetzt nicht so berauschend, gingen wir heute nur mal schnell ins Marktrestaurant, dies war um 17:30 Uhr auch schön leer, so dass das Abendessen sehr entspannt ablief.
Anschließend wollten Pascal und ich nochmal kurz von Bord um uns diesen kleinen Markt ums Terminal mal anzuschauen. Ich kaufe gerne in jedem Hafen ein kleines Souvenir als Erinnerung und hier hatte ich eben beim Check In schon das ein oder andere gesehen, was mir sehr zugesagt hat. Die Kids blieben an Bord, sie wollten sich kurz hinlegen.
Draußen im Hafen bekommt man einiges zu kaufen, neben einem typischen Dutyfree erhält man hier auch Strandtaschen, Sonnenhüte und Co, vor allem aber die handgefertigten Papageien und Flamingos haben es mir angetan. Schnell war klar, was als Souvenir mit nach Hause kommt.
Zurück an Bord ging es dann auch schon direkt zur Seenotrettungsübung, vorher allerdings wurde über die Lautsprecher eine Routenänderung für unsere bevorstehende Reise bekannt gegeben. Da ein Containerschiff aus Europa, welches den Proviant für AIDAdiva gelagert hat, verspätet in La Romana eintreffen wird, werden wir zwar am Abend unsere Reise in Richtung Aruba starten und anschließend auch nach Curaçao fahren, dort allerdings werden wir früher als geplant ablegen und zurück nach La Romana fahren um dort dann entsprechend Proviant zu laden. Demnach müssen wir auf eine Insel während der Reise verzichten und zwar auf Bonaire. Das ist natürlich sehr schade, vor allem weil wir hier einen Ausflug mit Roadrunner Bonaire geplant hatten, den wir nun natürlich leider nicht wahrnehmen können.
Die Seenotrettungsübung läuft hier im übrigen anders ab, als man es von AIDAprima oder AIDAperla kennt. An Bord von AIDAdiva müssen alle Passagiere mit Rettungsweste zu den Musterstationen draußen bei den Rettungsboten. Erst dachte ich, gut dass wir nicht im Winter im hohen Norden sind, da ist es sicher ziemlich kalt draußen. Aber ganz ehrlich, Karibik bei 30°C und dicken Rettungswesten ist jetzt auch nicht unbedingt besser, nur dass man eben ins Schwitzen kommt und nicht friert.
Pünktlich um 21:00 Uhr legte AIDAdiva dann auch in La Romana ab. Auf dem Pooldeck wurde eine Willkommensparty gefeiert mit Laser-Show. Richtig voll war es hier und als es hieß dass das Getränkebuffet eröffnet ist, da kamen die Passagiere wie Ameisen aus allen Ecken aufs Buffet zugeschossen. Nur wenige Minuten später war der Gratis-Sekt komplett abgeräumt.
Für mich ist das ja die erste Kreuzfahrt mit einem AIDA Schiff der Sphinx-Klasse. Oft hörte ich wenn ich von der Laser-Show der AIDAprima erzählt habe, wie schlecht diese sei und die auf der Sphinx-Klasse viel besser sei. Nun, was soll ich sagen, ich kann das so nicht bestätigen und Leon musste nicht enttäuscht sein, dass er darauf verzichtet hat um sich ins Bett zu legen. Pascal erklärte mir aber, dass die Diva noch eine alte Lasertechnik hätte und dass das bei AIDAmar, AIDAsol und AIDAstella schon deutlich besser wäre, außerdem hätten wir auf der falschen Seite gestanden.
Ins Bett gingen wir nach der Laser-Show dann auch, bzw. Pascal ist noch shoppen gegangen. Im Shop nämlich findet aktuell ein Ausverkauf statt. Vieles ist stark reduziert und dazu noch eine Aktion „Kauf 2 zahl 1“. Da kann man bei den Markenartikeln hier an Bord natürlich ordentlich sparen, da lohnt es sich schon mal zuzuschlagen.
Morgen haben wir unseren ersten Seetag. Da werden wir es erst mal ruhig angehen lassen um in die neue Zeitzone zu kommen.
Ach ja, wer sich fragt wer Kapitän auf unserer Reise ist, hier mal die wichtigsten „Gastgeber“ auf einen Blick:
Wettervorschau: leicht bewölkt, ca. 25°C
Sonnenaufgang: 06:41 Uhr
Sonnenuntergang: 18:46 Uhr
Aktuelle Etappe: 362 Seemeilen (671 Kilometer) bis Oranjestad, Aruba
Zwar hatten wir uns den Wecker gestellt, allerdings brauchten wir diesen nicht, denn wir wurden schon früh genug von ganz alleine wach. Wir Erwachsene hätten zwar gut auch noch ein Stündchen länger schlafen können, aber die Jungs waren schon zeitig wach, sie sind eben noch nicht in der neuen Zeitzone angekommen. 5 Stunden Unterschied müssen auch erst mal verdaut werden, den Kindern scheint das schwerer zu fallen als uns.
Ab 07:30 Uhr gab es Frühstück im Marktrestaurant, entsprechend waren wir mit die ersten die dort waren zum frühstücken. Anschließend wollten die Jungs erst einmal Fußball spielen, Julian hat sich sogar extra einen Ball von Zuhause mitgebracht. Sie müssen im Training bleiben, so ihre Argumente. Ich wünschte sie würden so auch mal sprechen, wenn es um schulische Belange geht, aber davon kann man als Eltern wohl nur träumen. War ja bei uns früher auch nicht anders, also warum erwarten wir es dann von unseren Kindern?
Pascal und ich fingen in der Zeit ein paar Eindrücke von Bord ein und genossen die warmen Temperaturen. Es ist wirklich traumhaft. Wenn man bedenkt, dass wir gestern früh in Hamburg noch Minus-Temperaturen hatten, es in Deutschland aktuell schneit und wir bei über 25°C aufpassen müssen, dass wir uns nicht verbrennen, das ist schon irgendwie verrückt. Das ist aber auch wirklich der einzige Hinweis an diesem Seetag, dass wir uns irgendwie fast auf der anderen Seite der Welt befinden, denn der Blick aufs reine Wasser unterscheidet sich jetzt vom Blick aufs Mittelmeer nicht wirklich, wenn weit und breit kein Land in Sicht ist.
Inzwischen gönnten wir uns an der Pool Bar einen Latte Macchiato und einen Vanille-Milchshake, dank unserem AIDA Light Getränkepaket, welches wir gebucht haben, ist das für uns alles inklusive und wir dürfen grenzenlos genießen. Nach einer Weile stoßen auch die Jungs durstig zu uns, mit einem Freund im Schlepptau, den sie auf dem Sportdeck kennen gelernt haben. Und während die beiden ihre Cocktails schlürften, erlebten wir unser persönliches Highlight des Tages.
Ein paar Hocker neben uns an der Bar saß Barbara, gemeinsam mit ihrem Mann und einem Glas Bier. Die beiden strahlten eine enorme Lebensfreude aus, man sah ihnen an, dass es ihnen gut geht und sie sich wohl fühlen. Nach wenigen Minuten rief Barbara Charles zu sich, den Barkeeper, und überreichte ihm eine Zeichnung. Dabei handelte es sich um eine Karikatur, die Barbara mal eben von Charles gezeichnet hat. Barbara ist Schnellzeichnerin und hat ein Atelier in Berlin. Während wir unsere Reiseerinnerung in Worten und Videos festhalten, erstellt sie in einem Reisetagebuch Zeichnungen – wirklich großartig wie ich finde, sehr beeindruckend.
Die Kids wollten in der Zwischenzeit an den Pool und wenn ich ehrlich bin, auch uns würde eine Abkühlung jetzt nicht schaden. Also zogen wir uns um und es ging ab an den Pool. Das Pooldek war gut gefüllt, ein Plätzchen für vier fanden wir aber dennoch und das sogar direkt am Wasser, so dass wir die Jungs im Blick hatten. Wir gönnten uns noch einen leckeren Cocktail und dann sprangen auch wir ins erfrischende Nass. An Deck wurde inzwischen karibischer Frühshoppen gefeiert. Serviert wurden Erdbeer-Bowle und Pulled-Pork Burger.
Wir gingen allerdings ins Weite Welt Restaurant zum Essen. Hier ist besonders schön, dass man auch draußen sitzen kann. Bei dem Wetter taten wir natürlich genau das! Ein Platz war schnell gefunden, in der Sonne war alles frei, Schattenplätze hingegen waren eher rar. Uns machte es nichts aus in der Sonne zu sitzen, im Gegenteil, oft bietet sich uns in Norddeutschland nicht die Möglichkeit draußen zu sitzen, daher müssen wir das hier voll auskosten.
Nach dem Mittagessen verbrachten wir einige Zeit im Theatrium, während ich schon mal den ersten Vlog schnitt, schauten sich die Kids Präsentationen der zukünftigen Ausflüge an, sie schauten beim Bingo zu und waren gespannt für wie viel Geld die Bilder bei der Kunst-Auktion versteigert wurden.
Im Anschluss gingen die Kids nochmal in den Pool. Davon können die zwei Wasserratten nicht genug bekommen.
Nach dem Abendessen wollten wir uns eigentlich die Show der AIDA Stars anschauen, allerdings haben wir beim Essen zu lange getrödelt, so dass wir nur noch mitbekommen haben, wie diese zu Ende ging. Direkt im Anschluss gab es dann Chris Prime Time, eingeladen hatte er sich eine Artistin und unseren AIDA Kapitän Falk Bleckert, der ihm Rede und Antwort stand.
Die Jungs zeigten inzwischen erste Ermüdungserscheinungen und verabschiedeten sich in die Kabine, freiwillig. Als wir nach der Prime Time auf die Kabine kamen schliefen sie bereits. Was ist mit denen los? So kennen wir die beiden gar nicht. So gingen wir nochmals ans Pooldeck und gönnten uns an der Beach Bar einen letzten Cocktail, bevor auch wir und fertig fürs Bett machten.
Morgen werden wir unseren ersten richtigen karibischen Hafen anlaufen, Oranjestad auf Aruba. Da freuen wir uns schon riesig drauf, haben von Aruba nämlich nur positives gehört. Was spezielles geplant haben wir allerdings nicht, wir schauen einfach mal was uns dort geboten wird, ein Besuch am Strand wird aber definitiv dabei sein.
Liegeplatz: Oranjestad Port, Pier C
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Aruba Florin – US Dollar werden akzeptiert, teilweise sogar Euro
Wettervorschau: sonnig, ca. 26°C
Sonnenaufgang: 06:45 Uhr
Sonnenuntergang: 18:51 Uhr
Nächste Etappe: 74 Seemeilen (138 Kilometer) bis Willemstad, Curaçao
Aruba liegt im Süden der Karibik, knapp 30 Kilometer nördlich von Venezuela, von wo frisches Gemüse und Obst täglich per Schiff herüber gebracht wird. Als eine von sechs Inseln gehörte Aruba vormals zu den niederländischen Antillen; und trotz seiner Trennung von den Antillen im Jahre 1986 ist Aruba als eigenständiges Mitglied innerhalb des Niederländischen Königreiches auch weiterhin end mit den Nachbarn Curaçao und Bonaire verbunden. Zusammen werden sie die ABC-Inseln genannt. Die Insel ist 31 Kilometer, die Gesamtfläche Arubas beträgt 181 Quadratkilometer. Das mit Kakteen übersäte Inselinnere ist fast durchweg flach mit Ausnahme von drei Hügeln von 150 bis 180 Metern Höhe.
Am Anleger stehen direkt Taxen bereit, diese sind nicht mit Taxameter ausgestattet, es gelten Festpreise für bestimmte Strecken.
Als wir am Morgen wach wurden, war Aruba noch nicht in Sicht, dafür aber ein traumhafter Sonnenaufgang auf dem Meer. Beim Frühstück im Weite Welt Restaurant, welches um 07:00 Uhr startete, waren wir mit die ersten. Während wir es auf unseren vergangenen Kreuzfahrten immer schwer hatten die Kids morgens aus dem Bett zu bekommen, sind sie hier äußerst früh auf den Beinen. So eine Zeitumstellung hat durchaus seine Vorteile, auch wenn wir Abends dadurch meist sehr früh müde sind.
Nachdem wir pünktlich um 08:00 Uhr in Oranjestad angelegt hatten, wollten wir auch direkt an Land gehen. Geplant hatten wir für Oranjestad nichts und wollten die Stadt und die Insel einfach mal auf uns zukommen lassen.
Am Hafen standen neben den AIDA Ausflugsbussen auch unzählige örtliche Ausflugsanbieter parat. Diese boten allesamt die selbe Tour an: 2 Stunden Busfahrt mit den Highlights der Insel und anschließend 2 Stunden Strandaufenthalt. Bei dem ein oder anderen konnte man sich den Strand aussuchen, doch meist handelte es sich um den berühmten Eagle Beach, der in unzähligen Bewertungen unter den Top 10 Stränden der Welt liegt. Die Touren kosteten 20$ pro Person, Kinder 10$.
Da wir nun spontan keine Badesachen dabei hatten, drehten wir schnell um, gingen nochmal zurück an Bord von AIDAdiva, zogen uns um und waren bereit eine dieser Inseltouren anzutreten. Nun mussten wir uns nur noch entscheiden, mit welchem der vielen Anbieter. Die Kids wollten unbedingt mit einem bunten Partybus fahren, somit konnten wir die ohne bunten Bus schon mal ausschließen. Da alle Busse kurz vor der Abfahrt standen, keiner der Busse aber wirklich voll war, bot man uns an, dass die Kids kostenfrei mitfahren würden. Somit nahm man uns die Entscheidung mit welchem Bus wir nun fahren würden und wir stiegen ein.
Der Bus war ein offener Bus mit relativ unbequemen Kunststoffsitzen. An Gurte oder andere Sicherheitsmaßnahmen war nicht zu denken. Aber was soll’s, wir sind in der Karibik, wird schon schief gehen.
Im offenen Bus spürt man schon ordentlich den Fahrtwind, einen Sonnenhut oder andere Kopfbedeckungen sollte man besser abziehen, die fliegen sonst mit großer Wahrscheinlichkeit davon.
Nach einiger Fahrzeit über die wirklich schöne Insel kamen wir bei unserem ersten Fotostop an, dem Casibiri Felsen. Hier standen uns 20 Minuten freie Zeit zur Verfügung, die wir dazu nutzen, den Felsen zu besteigen und den Rundumblick über Aruba zu genießen. Die mit Kakteen übersähte Insel ist schon sehr beeindruckend, auch von oben.
Weiter ging es anschließend durch viele kleine Inseldörfer. Die bunten freundlichen Häuser wirken sehr einladend. Teilweise muten sie etwas ärmlich an, hier scheint aber der Schein zu trügen, denn vor den Türen standen im Gegensatz teilweise recht teure Autos.
Unsere nächste Pause legten wir bei der Alto Vista Kapelle ein. Ein kleine Kapelle in Mitten von Nichts. Einsam und verlassen auf einer kleinen Hochebene. Von hier aus kann man auch durch einige Kakteenfelder wandern, durch die man auch bei der Anfahrt mit dem Bus schon teilweise fährt.
Anschließend ging es noch weiter zum California Leuchtturm. Ein kleiner recht unscheinbarer Leuchtturm, auf den man auch hinauf gehen kann, wenn man möchte. Benannt wurde der Leuchtturm nach einem Schiffswrack welches an der Küste untergegangen ist.
Dies war auch schon der letzte Stop unserer zweistündigen Inselrundfahrt. Nun ging es weiter zum Eagle Beach und wir waren sehr gespannt was uns dort erwarten würde. Denn wie bereits gesagt, soll dieser Strand zu den Top-Stränden der Welt gehören. Hier befindet sich auch eines der meist fotografierten Motive von Aruba, ein Divi Divi Baum , der ganz typisch für Aruba ist. Ich kann aber schon mal vorweg nehmen, dass wir diesen nicht gefunden haben, der Strand ist nicht besonders klein und wir wollten unsere zwei Stunden Aufenthalt hier nicht damit verbringen den Strand auf und ab zu laufen um den Baum zu suchen, sondern uns lieber im karibischen Meer erfrischen. Zum ersten Mal in unserem Leben würden wir gleich in die karibischen Fluten springen. Selbst für Pascal, der ja schon in Karibik war, war es das erste Mal.
Zunächst einmal buchten wir uns aber für 15$ noch zwei Liegen und fanden hierfür sogar noch einen Schattenplatz. Schatten ist hier aber tatsächlich Mangelware, dafür gibt es umso mehr Sonne. Sonne, schneeweißen Sand und türkis-blaues Wasser. Der Strand ist schon wirklich sehr schön, auch wenn er uns jetzt nicht so umgehauen hat, was den Titel Top-Strand der Welt rechtfertigen würde. Mit Kindern sollte man hier sehr vorsichtig sein, denn im Wasser geht es ziemlich ruckartig und relativ schnell ins Tiefe.
Hier genossen wir nun also unsere zwei Stunden Aufenthalt hauptsächlich im Wasser. Die 15$ für die Liegen hätten wir uns also getrost sparen können, genutzt haben wir sie nicht wirklich.
Pünktlich auf die Minute war unser Busfahrer wieder am vereinbarten Ort. Nun ging es also zurück nach Oranjestad. Wir gingen zunächst einmal zurück an Bord um uns dort umzuziehen, wenigstens ein bisschen frisch zu machen und um Mittag zu essen. Im Bella Vista wurden warme und kalte Snacks angeboten, nebenan in der Pizzeria Mare gab es wie der Name schon verrät natürlich Pizza.
Anschließend drehten wir zu Fuß noch eine Runde durch Oranjestad, die Anlegestelle befindet sich quasi mitten in der Stadt, so dass man nicht gezwungen ist mit dem Bus, Taxi oder sonstigem zu fahren. An sich hält man sich einfach immer rechts, so kann man ganz gemütlich die Hauptstraße in Oranjestad entlang spazieren und bekommt einen ganz guten Eindruck von dem bunten Städtchen. Nach kurzer Zeit erreichten wir eine Mall, in der ihr so richtig nobel shoppen gehen könnt, Louis Vuitton, Prada, Cartier und viele weitere Shops findet man hier. Direkt danach stößt man auf das Renaissance Hotel, ein Blick hinein lohnt sich durchaus, ein wirklich tolles Hotel.
Zum Renaissance Hotel gibt es aber durchaus noch mehr zu erzählen, das ist nämlich quasi eure Eintrittskarte zum Flamingo Beach, von dem es unzählige Fotos im Internet gibt. Erkundigt man sich über Aruba, dann stößt man fast immer auch auf den Namen Flamingo Beach. Dieser befindet sich auf Renaissance Island, einer Privatinsel des Renaissance Hotels. Hotelgäste können mit einem Wassershuttle hinüber fahren und dort die Zeit genießen. Doch auch wer kein Zimmer im Hotel hat, hat die Möglichkeit mit dem Wassershuttle rüber auf Renaissance Island zu fahren. 99$ kostet der Spaß pro Person, vorbehaltlich der Auslastung des Hotels. Für manch einen mag sich das sicher lohnen um ein paar Flamingos aus nächster Nähe zu sehen, zumal Essen und ein Getränke in dem Preis bereits enthalten sind. Für uns lohnt sich das allerdings nicht und so gingen wir weiter durch die Stadt.
Nach ein paar Gehminuten erreichten wir eine schön angelegte Parkanlage, den Wilhelmina-Park. Dieser wäre so auch an sich schon schön gewesen, doch gekrönt wurde er von unzähligen Leguanen die sich dort aufhielten. Einige machten zwar einen scheuen und ängstlichen Eindruck, kam man ihnen nicht zu nahe, waren sie aber sehr fotogen.
Am Rande des Wilhelmina-Parks befindet sich ein traumhafter Privatstrand des Renaissance Hotels. Hier konnten wir nicht nur weitere Leguane bewundern, sondern auch Pelikane, die am Wasser auf Steinen saßen.
Aruba ist wirklich wunderschön. Nicht nur die Insel als solche, sondern auch Oranjestad hat viele schöne Ecken zu bieten.
Zurück an Bord wollten die Kids zunächst einmal an den Pool. Diesen Wunsch schlugen wir ihnen natürlich nicht ab und so verbrachten wir noch eine Weile am Pool bevor wir uns fertig machten um die Show am heutigen zu sehen. Doch auch hier gab es eine kleine Fahrplanänderung. Eigentlich sollte heute die Bordeigene Show Divaria gezeigt werden, da aber zwei Tänzer verletzt sind, tauschte man die Show gegen eine andere. Nun war „Siegfried“ an der Reihe. Eine Mischung aus Theater und Musical. Was soll ich sagen? Schaut euch die Show an. Irgendwie ist sie so schlecht, dass sie schon wieder gut ist. Auf jeden Fall war sie sehr unterhaltsam und amüsant.
Zuletzt ging es dann nur noch zum Abendessen ins Weite Welt Restaurant und dann waren die Augen auch schon wieder recht schwer, so dass wir uns an dieser Stelle ins Bett verabschieden.
Morgen werden wir auf Curaçao sein, genau genommen in Willemstad. Auch hier haben wir nichts besonderes geplant und werden es ebenso wie heute ganz langsam angehen lassen.
Liegeplatz: Mathey Wharf
Liegezeit: 08:00 – 18:00 Uhr
Währung: Niederländische Antillen-Gulden, US-Dollar werden akzeptiert
Wettervorschau: sonnig, 26°C
Sonnenaufgang: 06:39 Uhr
Sonnenuntergang: 18:46 Uhr
Nächste Etappe: 392 Seemeilen (726 Kilometer) bis La Romana
Curaçao ist mit einer Fläche von gerade einmal 444 Quadratkilometer die größte holländische Insel innerhalb der Gruppe der Niederländischen Antillen. Die Inseln unterteilen sich genauer gesagt in zwei Gruppen: Die kleinere, mit St. Martin (Sint Maarten), St. Eustatius und Saba, liegt zwischen Puerto Rico und Antigua im Gebiet der Leeward-Inseln. Aruba, Curaçao und Bonaire nennt man auch die ABC-Inseln, wobei Curaçao bei weitem die größte davon ist. Sie liegt circa 65 Kilometer von der Nordküste Venezuelas.
Taxis stehen in der Regel direkt am Anleger bereit. Taxameter sind hier gänzlich unbekannt und es gelten Festpreise für bestimmte Strecken.
Unsere Taxifahrerin Maria, die uns heute zum Strand fuhr erzählte uns ein wenig über die Arbeitsbedingungen und die regeln der Taxifahrer. Als Taxifahrer ist man quasi zu 50% selbstständig und zu 50% an die Regierung gekoppelt. Alle Taxifahrer benötigen eine Lizenz mit der sie sich dann entsprechend auf eigene Kosten ein Taxi leasen können. Für einen Minivan, in dem bis zu 7 Personen Platz finden, zahlt sie 50,00 $ pro Tag Leasinggebühren. 33% ihrer Umsätze gehen zudem für „Steuern“ drauf. Durch die Zahlung der Steuer zahlt sie auch gleichzeitig in die Krankenversicherung und in die Pensionskasse ein. 1% der Abgaben geht an behinderte Menschen, die sich nicht selbst versorgen können.
Sie informierte uns außerdem darüber, dass sie sich als Taxifahrerin um ihre Lizenz zu behalten, an gewisse Regeln zu halten hat. Dazu gehören unter anderem auch die Fahrpreise. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass Taxifahrer, die betreffend der Preise mit sich handeln lassen, illegal Taxi fahren.
Ganz unvorbereitet starteten wir heute in den Tag, der grobe Plan bestand darin uns erst einmal die Stadt selbst anzuschauen und anschließend vielleicht noch an einen Strand zu gehen.
Nach dem Frühstück im Weite Welt Restaurant machten wir uns also zeitig auf den Weg. Vor dem Schiff standen schon unzählige Taxifahrer bereit, die darauf warteten die Passagiere von AIDAdiva über die Insel zu taxieren. Mit uns lagen außerdem noch die Navigator of the Seas, die Mein Schiff 3 und die MS Rotterdam in Willemstad, den besten Platz haben allerdings wir mit AIDAdiva erobert, direkt in der St. Anna Bay.
Natürlich kamen uns auch wieder diverse örtliche Touranbieter entgegen, sogar Deutsche. 25,00$ wollte man pro Person für eine 2-stündige Inseltour mit anschließendem Strandaufenthalt. Kinder werden mit der Hälfte berechnet.
Wir verzichteten allerdings heute erst mal und gingen zu Fuß in die Stadt. Willemstad besteht aus zwei Stadtteilen, Punda und Otrabanda (zu deutsch: die andere Seite). In Otrabanda lagen wir auch mit AIDAdiva an der Pier. In Punda befindet sich die Altstadt, diese ist nur wenige Gehminuten von der Pier entfernt. Verbunden werden Punda und Otrabanda durch die Koningin Emmabrug, eine Holzbrücke, die quasi auf Holzflößen erbaut wurde. Diese kann und muss teilweise komplett geöffnet werden, zum Beispiel dann wenn ein Schiff diese passieren muss, um vom karibischen Meer in die St. Anna Bay einfahren zu können.
Sehr typisch für Willemstad sind die pastellfarbenen Häuser, sie schmücken regelrecht die Ufer der St. Anna Bay und sehen sehr gemütlich und einladend ein. Direkt am Wasser befindet sich in Otrabanda ein kleiner Markt, der sich gut eignet um Souvenirs zu kaufen. Wir kauften dort einen Sonnenhut für mich. Die Sonne hier in der Karibik brennt schon sehr stark, trotz ständigem eincremen mit Lichtschutzfaktor 50 haben wir uns alle etwas verbrannt. Und da es mich auch auf der Kopfhaut erwischt hat, muss nun zum Schutz ein Hut her.
Anschließend ging es über die Koningin Emmabrug rüber nach Punda. Von der Brücke aus hatte man einen tollen Blick auf AIDAdiva, der perfekte Ort für ein Selfie vor dem Schiff.
In Punda befinden sich am Ufer entlang eingie einladende Restaurants und Cafés. In der Altstadt selbst kann man gut shoppen gehen, hier grenzt ein Ladengeschäft ans nächste. Vor allem erhält man hier natürlich Inseltypische Souvenirs und Kleidung die an den Urlaub auf Curaçao erinnern sollen.
Nach einem intensiven Bummel in der Stadt, die Hitze ist im übrigen echt erdrückend, und einigen Dollar weniger in der Tasche machten wir uns zurück zum Schiff. Wir wollten uns umziehen und die Badesachen holen, um dann im Anschluss an einen Strand zu fahren.
Auf dem Rückweg befanden wir uns mitten auf der Koningin Emmabrug, als diese geöffnet wurde um ein kleines Schiff passieren zu lassen. Das war schon echt cool. Vor allem sollte man bei dem Weg über die Brücke immer Zeit einplanen und nicht auf dem letzten Drücker zum Schiff zurück eilen. Wenn nämlich die Brücke geöffnet wird und man befindet sich so wie wir gerade darauf, dann kommt man so schnell nicht wieder runter und muss warten bis die Brücke wieder vollständig geschlossen ist. Je nachdem wie weit sie geöffnet werden muss und welches Schiff durchfährt, kann das durchaus einige Zeit in Anspruch nehmen.
Nachdem wir uns an Bord umgezogen hatten, nahmen wir uns ein Taxi zum Mambo Beach. Der Transfer zum Mambo Beach kostet 20,00$ für bis zu 4 Personen, jede weitere Person wird mit 5,00$ berechnet. Heißt, egal ob ihr zu zweit oder zu viert seid, zahlt ihr 20,00$ pro Strecke. Sobald es mehr als 4 Personen sind, zahlt quasi jeder 5,00$. Der Transfer dauerte in etwas 15 Minuten von Willemstad aus zum Mambo Beach. Das ist übrigens der nächstgelegene Strand, einen Strand in Laufnähe gibt es nicht. Eine Möglichkeit ist allerdings der Privatstrand der Renaissance Hotels in Willemstad. Allerdings badet man hier nicht im Meer sondern in einem Pool, der auf Klippen errichtet wurde. Durch den aufgefüllten Sand, wirkt es aber wie ein Strand. Man erzählte uns, dass man sich hier für 20,00$ pro Person den ganzen Tag aufhalten könne, gewiss bestätigen können wir den Preis aber nicht. Ein weiterer Strand ist der Kokomo Beach, ein Transfer zu diesem Strand kostet 35,00$ pro Strecke für bis zu vier Personen. Auch AIDA bietet zum Kokomo Beach einen Strandtransfer als Ausflug an.
Einen Ausflug zum Kokomo Beach hatten wir heute ursprünglich geplant gehabt, genau genommen den Ausflug “AIDA Beach & Fun”. Hier hätte man auch die Möglichkeit gehabt an verschiedenen durch AIDA organisierten Aktivitäten teilzunehmen, wie Beachvolleyball, Standup-Paddling oder Schnorcheln. Durch unsere verfrühte Abfahrt allerdings, konnte der Ausflug leider nicht durchgeführt werden. Alle gebuchten Ausflüge wurden im Übrigen komplett zurück erstattet und auf dem Bordkonto gutgeschrieben.
Auch der Mambo Beach ist ein Privatstrand und kostet eine Gebühr: 3,50$ pro Person und 2,50$ pro Kind. Liegen und Schirme sind nicht inbegriffen und kosten extra. Aufpassen muss man, da man sich nicht überall einfach mit einem Handtuch in den Sand legen darf. Es gibt Bereiche, die nicht abgetrennte oder gekennzeichnet sind, die einem Hotel gehören. Hier ist es sehr entspannt und ruhig. Man kann dort bleiben, muss dann allerdings nochmals zusätzlich Liegen bezahlen, 8,00$ pro Liege. Da wir gestern auf Aruba bereits unnötigerweise zwei Liegen gemietet hatten verzichteten wir heute darauf und legten uns in etwas 100 Meter weiter mit den Strandtüchern in den Sand. Wir hatten eh nur vor maximal eine vielleicht zwei Stunden zu bleiben, denn wie gesagt haben wir alle etwas Sonnenbrand und man will ja nicht unbedingt herausfordern, dass es noch schlimmer wird. Möchte man dort allerdings längere Zeit verbringen, dann würde ich den Strandteil mit Liegen vom Hotel absolut empfehlen. Man liegt da eben nicht Liege an Liege, Handtuch an Handtuch. Wie heißt es so schön, will man mehr Platz, zahlt man mehr Geld.
Die Gebühr muss man im Übrigen nicht gleich am Eingang zahlen, so wie man es von der Kurtaxe bei uns an der Nordsee kennt, sondern es kommt jemand vorbei, der dann irgendwann mal die Gebühr abkassiert. Wir hatten das Glück, dass zu uns niemand kam, so dass wir uns am Ende die Strandgebühr gespart haben. Ich denke, je nachdem wie voll es ist, wird man da sicher mal übersehen, aber grundsätzlich ist der Besuch des Strandes nicht kostenfrei.
Dafür ist er aber auch wirklich schön. Zwar etwas überfüllt, aber schön. Da die meisten wohl nur an den Strand fahren um in der Sonne zu liegen, war das Wasser schön leer. Super fand ich, dass der Strand durch einen Felsenwall vom offenen Meer abgetrennt war, so dass der Strand vor der Brandung geschützt liegt. Demnach braucht man hier nicht mit Wellen zu rechnen. Das ist natürlich grad für einen Besuch mit Kindern bestens geeignet. Ansonsten ist der Mambo Beach ein Strand wie man ihn sich in der Karibik vorstellt: türkisblaues Wasser, weißer Sand und Palmen ohne Ende. Wer Schnorchelzubehör besitzt, der kann das gut mitnehmen. Im Wasser schwimmen einige schöne Fische. Relativ unscheinbare aber auch richtige Exoten. Wir haben blaue Fische gesehen, schwarz-gelb gestreifte, grüne Fische und auch schwarz-weiß gemusterte. Vor allem an den Felsen, die den Strand vom Meer trennen tummelt sich einiges herum, es lohnt sich die paar Meter mal raus zu schwimmen.
Nach rund zwei Stunden hatten wir genug, die Sonne brennt ungemein. Oberhalb des Strandes kommt man automatisch über den Mambo Boulevard, hier findet man Geschäfte, Restaurants, Cafés, so dass man hier wirklich den kompletten Tag verbringen kann.
Taxis stehen am Eingang massig bereit, die nur darauf warten die Gäste zurück zu den Schiffen zu fahren. Hier kann es auch schon mal sein, dass wenn man zu zweit ist, dass man so lange im Taxi warten muss, bis es voll ist. Die Fahrer fahren erst los, wenn jeder Platz besetzt ist um möglichst den Höchsten Ertrag mit der Fahrt rauszuholen. Ihr könnt aber auch direkt mit dem Taxifahrer der euch hinfährt eine Uhrzeit für die Abholung vereinbaren, wir überlegten auch uns von Maria wieder abholen zu lassen, allerdings wussten wir nicht wie lange wir es in der Hitze aushalten, so dass wir dann dort ein Taxi vor Ort nahmen.
Zurück an Bord machten Pascal und Leon nach einem kurzen Snack im Bella Vista Restaurant erst Mal ein Nickerchen, Julian hingegen hatte einen Termin beim Friseur. Er hatte es bei seinem engen Terminplan zu Hause nicht mehr geschafft und die Wolle, die er inzwischen auf dem Kopf angesammelt hat, musste dringend ab.
Ein Kinderschnitt kostet 15,00 Euro. Julian bekam die Haare sogar gewaschen und fühlte sich offensichtlich wie Gott in Frankreich. Eine gute halbe Stunde später sah er wieder aus wie ein Mensch.
Im Anschluß war es dann auch schon wieder soweit, früher als ursprünglich mal geplant verließen wir pünktlich um 18:00 Uhr Willemstad. Kurz bevor wir ablegten konnten wir schon beobachten wie die Koningin Emmabrug Brücke zur Seite gefahren wurde. Nun konnten wir diese passieren und ins offene karibische Meer hinaus fahren, vorbei an Otrabanda mit einem herrlichen Sonnenuntergang und vorbei an der Navigator of the Seas und der Mein Schiff 3.
Neben uns fuhr das Pilotenboot entlang, welches den Lotsen in der Regel von Bord holt. Heute hatte das Pilotenboot allerdings noch Passagiere geladen, eine Familie mit jeder Menge Koffer im Gepäck. Da fragt man sich, was da wohl schief gelaufen ist, dass sie heute hier in Curaçao aufsteigen. Später stellte sich heraus, Kapitän Bleckert erklärte es bei einer Borddurchsage, dass die Familie ihren Flug von Deutschland nach La Romana verpasst haben und nun einen Flug nach Curaçao gebucht haben um ihre Reise mit AIDAdiva verspätet anzutreten, aber auch dieser Flug kam mit Verspätung in Curacao an. Was für einen Horror!
Zum Glück kamen sie immerhin noch so rechtzeitig auf Curaçao an, dass sie mit dem Lotsenboot an Bord gebracht werden konnten Man stelle sich nur mal vor, wie schrecklich das so schon für die Familie war. Wie wäre es aber erst gewesen, wenn sie auch heute nicht mehr an Bord gekommen wären, eine Stunde später hätte ja schon genügt um dem ganzen Plan einen gewaltigen Strich durch die Rechnung zu machen.
Im Theatrium lief heute die Show Klickparade. Zwei der Schauspieler führten durch die lustigsten Videoclips, die sie so auf Youtube gefunden haben. Ob man so etwas jetzt auf einer Kreuzfahrt braucht, ich weiß es nicht. Die anwesenden Gäste lachten jedenfalls laut und amüsierten sich scheinbar köstlich – somit scheinen solche Shows wohl im Trend zu liegen.
Anschließend gingen wir nur noch zum Abendessen ins Weite Welt Restaurant. Unser Tipp ist hier dann rechts ins Restaurant zu gehen und nicht den Haupteingang links zu nehmen. Zwar steht auf der rechten Seite nur ein kleineres Buffet, dafür aber stehen hier mehr freie Plätze zur Verfügung. Und wenn die Auswahl nicht reicht, die angeboten wird, so kann man ja rüber gehen ans große Buffet und sich entsprechend bedienen. Man muss halt nur ein kleines Stückchen weiter laufen, uns ist es das auf jeden Fall wert.
Nun ist auch dieser Tag schon wieder zu Ende. Die Kids schlafen bereits und Pascal und ich hauen hier noch etwas in die Tasten um euch auf dem Laufenden zu halten. Morgen werden wir dann quasi einen zusätzlichen ungeplanten Seetag haben, da wir wie bereits erwähnt zurück nach La Romana müssen um Proviant aufzunehmen. Am späten Nachmittag werden wir ankommen und dann für wenige Stunden festmachen.
Liegeplatz: Casa de Campo International Tourist Pier
Liegezeit: ca. 17:00 – 21:00 Uhr
Wettervorschau: leicht bewölkt, 28°C
Sonnenaufgang: 06:40 Uhr
Sonnenuntergang: 18:48 Uhr
Nächste Etappe: 569 Seemeilen (1.054 Kilometer) bis St. George’s, Grenada
Heute war es dann so weit, wir waren erneut auf dem Weg nach La Romana um Proviant aufzunehmen. Da wir erst am frühen Abend dort ankommen würden stand also quasi ein weiterer Seetag auf dem Programm. Für die „entgangene Urlaubsfreude“, schließlich ist ja Bonaire ausgefallen, was ursprünglich heute auf dem Programm stand, wurden alle Passagiere an Bord im Übrigen entschädigt. Es gab Bordguthaben: 50,00 Euro pro Person und 25,00 Euro pro Kind.
Inzwischen sind die Kids schon etwas besser hier in der karibischen Zeit angekommen. Wir können morgens eine Stunde länger schlafen. Statt um 6:00 Uhr sind wir heute erst um 7:00 Uhr geweckt worden.
Wir entschlossen heute an diesem Seetag einen Schattentag einzulegen, mal schauen ob uns das gelingt. Trotz regelmäßigem eincremen mit LSF 50 haben wir alle stellenweise rote Haut. Nach dem Frühstück im Weite Welt Restaurant eroberten wir erst einmal die Tischtennisplatte auf Deck 12. Diese liegt schön im Schatten. Jetzt könnte man meinen dass an einem windigen Seetag Tischtennis nicht wirklich möglich ist, funktioniert aber ganz gut, die Tischtennisplatte steht gut geschützt. Jetzt müsste man nur noch wirklich Tischtennis spielen können.
Im Tagesprogramm wurde einiges geboten, unter anderem auch ein Seemanns-Frühschoppen auf dem Pooldeck mit Fischbrötchen und Currywurst. Und eines durfte natürlich auch nicht fehlen: Freibier! Wahrscheinlich auch wegen der entgangenen Urlaubsfreude. Julian, der ein ausgesprochener Currywurstfan ist, stellte sich in der schier endlosen Schlange beim Frühschoppen an. Wir rechneten nicht damit, dass er in der nächsten halbe Stunde zurückkommen würde. Doch kaum eine Minute später war er wieder bei uns am Platz und genoss auf dem Weg bereits seine Currywurst. Wir fragten ihn wie er das gemacht hat und er entgegnete und lachend, dass wenn man Essen möchte, dass man da nicht so lange warten müsse, die würden alle nur saufen wollen.
Den Nachmittag nutzen Pascal und ich etwas zum entspannen an der Beach Bar bei einem Cocktail. Hier sitzt man sehr gemütlich, schattig und für Pascal nicht unwichtig, man darf dort rauchen. Die Kids waren inzwischen ziemlich gelangweilt, da sie heute nicht in den Pool durften, jedenfalls nicht in der prallen Sonne. Sie kamen also auf die Idee sich mal den Kids Club anschauen zu wollen. Was ist mit denen los? Sind die krank? Ist ihnen die Sonne nicht bekommen? Die beiden wollen sonst nie in den Kids Club! Wir gingen also mit den beiden auf Deck 5 und schauten uns den Kids Club mal an. Eine nette Betreuerin erklärte den beiden, dass sie nicht am Programm teilnehmen müssen, wenn sie das nicht möchten, denn darauf haben sie mal so überhaupt gar keinen Bock. Ab 7 Jahren ist es aber möglich dort auch ohne Begleitung der Eltern im Piratenzimmer zu spielen und auch draußen in den Kids Pool zu gehen, der im Übrigen im Schatten liegt. Nutzen können das alles auch Kinder unter 7 Jahren, dann aber nur in Begleitung der Eltern. Unsere Jungs sind ja schon groß und haben keine Lust, dass wir da permanent dabei sitzen. Sie dürfen sich generell auf dem Schiff frei bewegen, sie finden sich zurecht und wissen wie sie sich zu benehmen haben.
Nun waren die beiden also im Kids Club und wir hatten etwas Zeit für uns. Als wir einige Zeit später auf die Kabine sind fanden wir dort einen Zettel mit der Info, dass sie sich umgezogen haben und nun im Kids Club Pool sind. Offensichtlich haben sie Spaß und die Wahrscheinlichkeit, dass wir sie an Seetagen jetzt weniger sehen als sonst, war groß.
Um 17:00 Uhr kamen wir in La Romana an. Auch wenn man hier, und vor allem in der kurzen Zeit kaum was machen kann, wollten Pascal und ich dennoch kurz von Bord gehen. Wenigstens draußen vor der Tür nochmal ein bisschen rum laufen. Die Jungs wollten natürlich nicht mit. Das war auch nicht schlimm, schließlich wollten wir tatsächlich nur auf den Terminal-Markt vor dem Schiff gehen, das ist für die Kids natürlich zu langweilig.
Als wir zurück an Bord kamen, waren die beiden immer noch im Kids Club. Zwischenzeitlich haben sie die bunten Bälle vom Bällebad farblich sortiert und passten auf, dass andere Kinder, dort kein Durcheinander reinbrachten. Zum Abendessen mussten sie aber mit, zum Glück ging das schnell, so dass sie danach gleich wieder in den Kids Club konnten. Und das obwohl wir hohen Besuch beim Abendessen hatten, Kapitän Falk Bleckert gesellte sich mit einem Sicherheitsoffizier zu uns.
Da der Kids Club abends um 21:00 Uhr seine Pforten schließt, kamen die beiden kurz vorher freudig auf die Kabine gerannt. Sie hatten Geschenke bekommen, jeweils einen Fidget Spinner von AIDA und Radiergummi in Form von Flip Flops. Warum? Weil sie den Kids Club Betreuern beim aufräumen geholfen haben. Wenn das mit dem Aufräumen Zuhause mal so funktionieren würde. Vielleicht sollte ich mir einen Haufen Fidget Spinner zulegen, um sie immer damit belohnen zu können.
Nun ist dieser Tag auch schon wieder vorbei und wir auf dem Weg in Richtung Grenada. Vorher wartet allerdings ein weiterer Seetag auf uns, den wir wahrscheinlich hauptsächlich dazu nutzen werden etwas zu arbeiten.
Wettervorschau: leicht bewölkt, 27°C
Sonnenaufgang: 06:27 Uhr
Sonnenuntergang: 18:25 Uhr
Aktuelle Etappe: 569 Seemeilen (1.054 Kilometer) bis St. George’s, Grenada
Als wir nach dem Aufstehen über das 5er Deck in Richtung Restaurants spazierten, hieß es durch die Lautsprecher „Lauf dich fit – um 09:30 Uhr auf dem Pooldeck“. Ein Wettbewerb soll gestartet werden, wer es schafft die meisten Runden zu laufen, der gewinnt eine Massage, ein Essen in der Sushi Bar oder aber leckere Cocktails. Eine Massage, das wäre heute genau das richtige für mich, aber bei der Hitze übers Pooldeck rennen? Nein danke! Julian allerdings hatte die Idee mitzumachen, sein Getränkepaket war ihm scheinbar noch nicht genug, er wollte unbedingt einen Gutschein gewinnen für einen Gratis-Dodo, seinen Lieblingscocktail, obwohl er den ja den ganzen Tag gratis erhält.
Uns so kam es tatsächlich, dass Julian und ich uns um 09:30 Uhr auf Deck 12 bei der Poolbar einfanden, sportlich gekleidet! Tarnung ist die beste Strategie, vielleicht gibt ja der ein oder andere auf, wenn sie sehen, dass wir es ernst meinen. Die Strategie der anderen war aber auch nicht schlecht. Ein paar sportlich wirkende junge Männer jammerten rum, dass sie ja sowieso letzter werden würden, ich glaubte ihnen kein Wort, denn spätestens nach der Proberunde, die uns den Weg zeigen sollte, war mir klar, den letzten Platz werde ich belegen. Die eine Runde hat mir eigentlich schon gereicht, aber jetzt schon aufgeben ist eigentlich nicht mein Ding.
Mit Rundenkontrollzetteln ging es nach dem Aufwärmen also los, die Menge von, ich weiß nicht, 20-30 Läufern startete ihre Runden über das gut gefüllte Pooldeck. Ich glaube in Runde 3 wurde ich das erste Mal überrundet und mir war klar, das würde nicht das letzte Mal sein. Am Ende schaffte ich 15 Runden, bei rund 30°C und in der prallen Sonne. Eine Meisterleistung wie ich finde, immerhin sind das rund 3 Kilometer. Julian schaffte 20 Runden, die besten der besten waren bei fast 40 Runden angelangt. Und oh Wunder, natürlich waren bei den Besten auch die jungen Männer dabei, die doch eigentlich sicher waren letzter zu werden.
Die offizielle Siegerehrung war im Tagesprogramm für 12:00 Uhr angesetzt, allerdings wurde diese vorverlegt auf 11:30 Uhr, so dass wir sie verpassten. So ein Ärger aber auch, Julian hatte sich so gefreut, da er auch schon während des Laufens immer mit Namen angefeuert wurde. Eine Gastgeberin sah uns und gab Julian seinen Preis: einen Coktailgutschein und einen Taschenanker. Der ist ganz praktisch, das ist quasi eine Schlaufe in der man eine Jacke an der Tasche befestigt transportieren kann. Genau diesen erhielt ich im Übrigen auch als Trostpreis, denn wie heißt es so schön, dabei sein ist alles.
Entsprechend holte Julian sich an der nächsten Bar erst einmal seinen Gratis-Cocktail ab und anschließend gingen wir zum Mittagessen in die Pizzeria Mare.
Nun entschied erst Mal Leon wie es im Programm weiter geht, der wollte nämlich schon am ersten Seetag Gold-Bingo spielen. Natürlich ist die Teilnahme erst ab 18 Jahren erlaubt, schließlich handelt es sich hierbei um ein Glücksspiel. Im Jackpot liegen 2.000 Euro. Wir investierten also die 15,00 Euro für einen Schein, hätte man zwei Scheine für 30,00 Euro gekauft hätte man im Übrigen noch einen dritten gratis oben drauf bekommen.
Bingo findet im Theatrium statt, zwei Gastgeber führen durch die Veranstaltung, die beiden heutigen auf besonders witzige Weise. Den Jackpott gewinnt man im Übrigen wenn man bei den ersten 45 Zahlen bereits ein Bingo hat, das war heute nicht der Fall, also wurde einfach weiter gespielt. Während es bei uns auf dem Schein nicht wirklich danach aussah als würden wir jemals Bingo schaffen, so bekamen wir mit, dass anderen bereits nur noch eine Zahl fehlt. Und so war es nur logisch, dass schon bald aus der Menge ein „Bingo“ ertönte! Der junge Mann gewann immerhin etwas über 500,00 Euro, sein Einsatz hatte sich definitiv gelohnt.
Die Kids wollten nun erst Mal wieder ins Piratenzimmer eine Runde spielen gehen, wir hingegen bewegten uns in Richtung Beach Bar um einen Cocktail zu trinken. Kaum saßen wir da, schön unterm Dach im Schatten, wurde es plötzlich richtig voll unterm Dach. Der Grund hierfür war ein plötzlicher karibischer Sommerregen. Eigentlich doch sehr erfrischend, warum laufen die Leute weg?
Uns so verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit Arbeiten, ein wenig rumspazieren, wir schauten bei der Kunstaktion vorbei und informierten uns ob es vielleicht noch den einen oder anderen interessanten Ausflug für uns gibt.
Am Abend freuten wir uns über die bordeigene Show „DivAria“. Im Theatrium war es im Gegensatz zu den letzten Abenden heute richtig voll, aber die Show hat halt auch einen extrem guten Ruf. Und das nicht umsonst, denn sie war wirklich toll anzusehen. Am besten verschafft ihr euch selbst einen kleinen Eindruck davon.
Nach dem Abendessen machten wir dann auch nicht mehr viel, eigentlich wollte ich noch Reiseberichte schreiben, allerdings hatten wir etwas Seegang, Leon und mir wurde es schwummrig im Kopf, keine guten Voraussetzungen um sich vor dem Computer zu setzen, denn das macht es garantiert nicht besser, im Gegenteil.
Und so gehen wir heute früh schlafen. Morgen werden wir auf Grenada sein und sind sehr gespannt was uns unser nächstes karibisches Ziel bieten wird. Alle sagen: „Kauft Muskatnüsse“, dann werden wir das wohl morgen mal tun.
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US-Dollar werden akzeptiert
Wettervorschau: leicht bewölkt, 27°C
Sonnenaufgang: 06:09 Uhr
Sonnenuntergang: 18:18 Uhr
Nächste Etappe: 85 Seemeilen (157 Kilometer) bis Kingstown, St. Vincent
Grenada bietet Genuss für alle Sinne. Die Insel ist als führender Hersteller verschiedener Gewürze als Gewürzinsel bekannt. Doch wusstet ihr, dass die Muskatpflanze, die diesen Ruhm mitbegründete, im 18. Jahrhundert von spanischen Seefahrern mit auf die Insel gebracht wurde? Neben Gewürzen gedeihen im tropischen Klima der Karibik auch Kakao und eine Vielzahl exotischer Früchte. Leckere Kostproben gibt es bei nahezu allen Ausflügen – und erst die optischen Hochgenüsse! Im Grand-Étang-Nationalpark strahlt der gleichnamige Kratersee mit dem blauen Himmel um die Wette. In der Hauptstadt St. George’s wird euch der Panoramablick vom alten Franzosenfort Frederick auf den malerischen Binnenhafen begeistern.
Taxis stehen direkt am Hafen zur Verfügung. Die Preise sind Verhandlungssache, die Taxifahrer im Vergleich zu anderen Häfen auf der Reise überdurchschnittlich aufdringlich. Des Weiteren stehen auch Wassertaxis zu einem Festpreis in Laufnähe zur Verfügung, die einen zum Strand bringen.
Als wir am Vormittag entspannt im Weite Welt Restaurant beim Frühstück saßen, informierte Kapitän Bleckert uns über die Möglichkeiten, die wir auf der Insel Grenada so haben. Das muss man wirklich mal sehr positiv erwähnen, denn hier an Bord von AIDAdiva klärt Kapitän Falk Bleckert jeden Morgen die Passagiere über die Bordlautsprecher auf. Es gibt eine kurze Information über die Insel und über den entsprechenden Hafen in dem wir liegen. Er stellt ein paar wichtige Sehenswürdigkeiten vor und wie man diese am besten erreicht. Hier für Grenada gab er vor allem den Tipp ein Wassertaxi zu nehmen und zum Grand Anse Beach zu fahren, entlang der Küste hätte man einen tollen Ausblick. Genau das werden wir später sicherlich noch tun.
Nach dem Frühstück gingen wir allerdings zuerst einmal etwas zu Fuß durch St. George’s. Sowohl im Terminal als auch außerhalb warteten bereits unzählige Taxifahrer, die in großen Teilen extrem aufdringlich waren. Sie liefen einem hinterher und wichen einem teils nicht mehr von der Seite. Jeder wollte seine Tour verkaufen, die Preise sind verhandelbar. Am günstigsten wird es, wenn man sich mit anderen Reisenden zusammen tut. Wir verzichteten heute auf eine Rundtour, denn ganz ehrlich, so wirklich geheuer waren uns die Taxifahrer nicht.
Bei unserem Rundgang durch St. George’s hingegen begegneten wir vielen sehr freundlichen und hilfsbereiten Einwohnern, wir tingelten über einen kleinen Markt, auf dem wir Muskatnüsse kauften und liefen einfach planlos durch die Straßen. Wenn man linke Hand die Straßen bergauf geht, kommt man in Laufnähe vom Schiff zu einem Strand, der allerdings nicht touristisch ist. An diesen Strand gehen in erster Linie die Einheimischen, als Tourist kann man aber durchaus auch dort hingehen.
Nach einer guten Stunde beendeten wir bei einem Regenschauer unseren Rundgang durch die Stadt. Wir überlegten noch eine Tour mit einem Taxi über die Insel zu unternehmen, entschieden uns aber dagegen. Statt dessen gingen wir zu den Wassertaxis, die nicht einmal 5 Minuten zu Fuß entfernt vom Schiff stehen und die Gäste zum Strand Grande Anse bringen. Die Fahrt mit dem Wassertaxi kostet hin und zurück 10,00$ pro Person, Kinder werden mit 5,00$ berechnet. Somit zahlten wir insgesamt 30,00$ um an den Strand zu kommen und später auch wieder zurück. Die Fahrt mit dem Wassertaxi dauerte in etwa 20 Minuten und führte entlang der Küste Grenadas. Dort angekommen gab es nicht wie beim Einstieg einen Steg, sondern man stieg über den Bug im Wasser aus, Schuhe ausziehen ist hier bereits angesagt, lange Hosen könnten auch eher unvorteilhaft sein. Wir hatten alle schon Badekleidung an, somit war das für uns kein Problem.
Der Grand Anse Beach ist paradiesisch schön. Weißer Sand, türkis-blaues Meer und Palmen soweit das Auge reicht. Viele Liegenvermieter stehen sofort parat um die Gäste möglichst von ihren Strandabschnitten zu überzeugen. Hier lohnt es sich zu handeln und vielleicht sogar ein Stückchen weiter zu laufen, denn nicht nur die Preise können hier von Vermieter zu Vermieter variieren, sondern auch die Qualität. Während einige Liegen und Sonnenschirme schon halb auseinander fallen, hat man bei anderen sogar einen kleinen Tisch mit Getränkehalter dabei. Wir bezahlten für zwei Liegen mit Getränketisch und einem Sonnenschirm 15,00$, zwei Stunden später zahlten zwei Engländerinnen zwei Liegen weiter beim selben Vermieter 20,00$ pro Liege.
Wer keine Liegen benötigt und etwas ruhiger liegen möchte, dem empfehle ich den Strand noch etwas weiter zu gehen. Nach ein paar Hundert Metern ist er wie verlassen und noch schöner als am Anfang. Der Grande Anse Beach ist ein Strand wie man ihn sich in der Karibik vorstellt, bis jetzt ist das definitiv der schönste Strand während der Reise gewesen, mal schauen ob das noch getoppt werden kann.
Im Wasser waren auch einige Taucher unterwegs, ziemlich erschreckend war der Grund warum sie dort getaucht sind. Gezeigt hatte sich das allerdings erst als sie raus an Land kamen. Die Taucher haben Müll der im Meer schwimmt mit Säcken eingesammelt, um diesen dann an Land entsprechend zu entsorgen. Die Mengen an Müll, die die Taucher aus dem Meer geholt haben waren schon enorm. Aber trotz der erschreckenden Erkenntnis, ist die Aktion auf jeden Fall ein schöner Beitrag zum Schutz der Meere und der Tiere, die darin leben.
Nach einigen Stunden machten wir uns zurück an Bord von AIDAdiva. Die Wassertaxis fahren in regelmäßigen Abständen, so dass man sich keine Sorgen machen muss nicht mehr zurück zum Schiff zu kommen.
An Bord angekommen gingen wir erst einmal direkt ins Theatrium, denn hier wurde das Länderspiel Deutschland gegen Spanien übertragen. Wenigstens die zweite Halbzeit wollten wir uns nicht entgehen lassen.
Nach dem Abendessen machten wir heute nicht mehr viel. Ich sitze nun hier und schreibe unseren Reisebericht. Die Jungs schlafen allesamt schon. Die Hitze schlaucht schon enorm und wir sind abends meist recht müde, so auch heute. Morgen werden wir auf St. Vincent sein, dort wartet ein hoffentlich weiterer sehr spannender Tag auf uns, auf den wir schon sehr gespannt sind.
Liegeplatz: Cruise Ship Berth
Liegezeit: 08:00 – 19:00 Uhr
Währung: Ostkaribische Dollar, US Dollar werden akzeptiert
Wettervorschau: wechselhaft, 27°C
Sonnenaufgang: 06:06 Uhr
Sonnenuntergang: 18:16 Uhr
Nächste Etappe: 102 Seemeilen (189 Kilometer) bis Bridgetown, Barbados
Kingstown ist die Hauptstadt des unabhängigen Inselstaates St. Vincent und die Grenadinen. Die wegen ihrer zahlreichen Arkaden auch „City of Arches“ genannte Stadt hat etwa 20.000 Einwohner und liegt an der Südküste der 346 Quadratkilometer großen Hauptinsel St. Vincent, die sich nördlich der Inselkette der Grenadinen befindet. Im Westen liegt das karibische Meer und im Osten der Atlantik. Die Durchschnittstemperatur liegt um die 27°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 80 Prozent. Die quirlige Hafenstadt mit ihren Relikten aus der Kolonialzeit ist in zwölf Stadtviertel aufgeteilt, in denen sich zahlreiche Geschäfte und Restaurants befinden. Am Südende der Bucht liegt das regelmäßig angefahrene Fähr- und Kreuzfahrtterminal. Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes: Gut 60 Prozent der Erwerbstätigkeit entfallen auf Dienstleistungen, gefolgt von 20 Prozent Industrie und 15 Prozent Landwirtschaft. Amtssprache ist Englisch. Auf St. Vincent gilt Linksverkehr.
St. Vincent ist berühmt für seine wunderschönen schwarzen Sandstrände. Im Süden laden aber auch traumhafte weiße Sandstrände der Indian Bay und der Villa Bay zum baden und Relaxen ein. Zur Villa Bay fährt direkt vom Hafen aus wie auch gestern schon ein Wassertaxi. Die Kosten hierfür betragen 15,00$ pro Person und 5,00$ pro Kind für hin und zurück. Die Strände bieten zudem einen wundervollen Blick auf einige näher gelegene Inseln der Grenadinen. An der Westküste habt ihr die Qual der Wahl zwischen den Stränden Mt. Wynne, Petit Byahaut, Buccament Bay, Richmont Bay und Cumberland Bay. Die schwarzen Strände an der Ostküste sind wegen hoher Wellen und starker Unterströmung zum Baden weniger geeignet.
Taxis stehen am Hafen in unzähligen Mengen zur Verfügung. Diese bringen einem sowohl zu den Stränden, bieten aber auch Inseltouren an. Die Preise variieren hier sehr stark, sind aber durchaus auch verhandelbar.
Schon das Einlaufen in den Hafen von Kingstown in den frühen Morgenstunden war sehr vielversprechend. Die Insel St. Vincent wirkt sehr grün und tropisch. Bevor es für uns allerdings an Land ging gönnten wir uns nach dem Frühstück noch einen Cocktail an der Poolbar. Während dessen spielten die Jungs noch eine Runde Tischtennis und wir beobachteten eine kleine Gruppe im Pool, die gerade Tauchen übten.
Voll bepackt mit unseren sieben Sachen machten auch wir uns nach dem ersten Ansturm runter von Bord. Im Terminal-Bereich war gute Stimmung, einige Musiker unterhielten die ankommenden Passagiere. Einige luden sogar zum Mittmachen ein. Vor allem die Kids hatten hierbei sehr viel Spaß. Nicht vergessen sollte man hier auch Trinkgeld zu geben, wenn man die Musiker fotografiert oder gar mitmacht. Zwar werden diese nicht aggressiv oder ähnliches wenn man es nicht tut, aber es gehört schon zum guten Ton dazu. Taxifahrer belagerten uns mit ihren Angeboten, waren aber nicht ganz so aufdringlich wie gestern auf Grenada, hier wurde man sie heute auch wieder schnell los, wenn man keine Interesse hatte. Wir wollten nämlich erst einmal so ein bisschen durch die Stadt gehen und die Gegend erkunden.
In Kingstown selbst war das reinste Gewusel, jede Woche Freitags und Samstags findet hier auf den Straßen ein Markt statt, der Markt zieht sich wirklich durch alle Strassen der Stadt. Neben Kleidung, Sonnenbrillen und Co bekommt man hier auch frisches Obst, Gemüse und Dinge des täglichen Lebens. Ich persönlich fand diesen Spaziergang durch die Stadt nicht besonders entspannend, die Stände standen teils mitten auf der Straße, neben unzähligen Fußgängern waren auch jede Menge Autos unterwegs, die nicht gerade sehr rücksichtsvoll fuhren. Immer ein Blick auf die Tasche und auf die Kids, dass niemand überfahren wird.
Nach einer guten Stunde drehten wir um und gingen zum Schiff zurück. Nun wollten wir entweder mit dem Wassertaxi zur Villa Bay fahren oder aber eine kleine Tour mit einem der vielen Taxifahrer unternehmen. Hier lohnt es sich nicht gleich mit dem ersten mitzufahren, sondern von Fahrer zu Fahrer zu gehen und die Preise zu verhandeln. Für unsere angestrebte Tour war zwischen 55,00$ und 120,00$ alles an Preisen dabei.
Nachdem wir mit dem Taxi Kingstown verlassen haben, führen wir zunächst die Westküste in nördliche Richtung entlang. Die kleinen Ortschaften die wir passierten und auch die Natur hier auf St. Vincent sind sehr schön anzuschauen. Die Fahrt ist teilweise ein Abenteuer, denn die Autos fahren hier scheinbar wie sie wollen, ohne Rücksicht auf Verluste. Unser Taxifahrer schien aber alles im Griff zu haben.
Unser erster Stopp während der Tour war die Walibou Bay, hier wurde eine Filmkulisse errichtet für den berühmten Film „Fluch der Karibik“ mit Johnny Depp. Hier ist es echt ganz cool und für Filmfans natürlich auch schön anzusehen. Renaldo, er verkauft hier Ketten und Armbänder an der Pier, erzählte uns dass er in zwei der Filmen als Statist sogar mitgespielt hatte. Er sei ein Fischermann gewesen. Ob wir ihm das glauben können oder nicht sei mal dahingestellt, vielleicht müssen wir uns die Filme in Ruhe nochmal anschauen.