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AIDAcara Weltreise - Routenkarte

Reisebericht: AIDAcara Weltreise 2017/2018

Am 17. Oktober 2017 startete AIDAcara auf eine 116-tägige Weltreise ab Hamburg. Es ist die erste AIDA Weltreise überhaupt gewesen, was die Reise umso spannender machte. Petra ist am 17. Oktober in Hamburg an Bord gegangen und erlebte die erste AIDA Weltreise live und in Farbe. Wir freuen uns sehr, dass sie hier auf Schiffe und Kreuzfahrten von ihrer WAIDA eltreise berichtet.

AIDAcara Weltreise 2017 – Routendetails

TagHafenLand/InselAnkunftAbfahrt
17.10.2017 – DienstagHamburgDeutschland18:00 Uhr
19.10.2017 – DonnerstagSouthamptonGroßbritannien9:00 Uhr22:00 Uhr
22.10.2017 – SonntagLissabonPortugal10:00 Uhr20:00 Uhr
24.10.2017 – DienstagFunchalMadeira8:00 Uhr20:00 Uhr
28.10.2017 – SamstagPraiaSantiago / Kapverden8:00 Uhr17:00 Uhr
01.11.2017 – MittwochRecifeBrasilien8:00 Uhr18:00 Uhr
04.11.2017 – SamstagRio de JaneiroBrasilien8:00 Uhr20:00 Uhr
07.11.2017 – DienstagMontevideoUruguay8:00 Uhr20:00 Uhr
08.11.2017 – MittwochBuenos AiresArgentinien8:00 Uhr20:00 Uhr
11.11.2017 – SamstagPuerto MadrynArgentinien8:00 Uhr19:00 Uhr
14.11.2017 – DienstagUshuaiaArgentinien8:00 Uhr20:00 Uhr
16.11.2017 – DonnerstagPunta ArenasChile8:00 Uhr16:00 Uhr
19.11.2017 – SonntagPuerto MonttChile9:00 Uhr18:00 Uhr
21.11.2017 – DienstagValparaisoChile10:00 Uhr
22.11.2017 – MittwochValparaisoChile22:00 Uhr
24.11.2017 – FreitagRobinson CrusoeChile8:00 Uhr19:00 Uhr
29.11.2017 – MittwochOsterinselChile8:00 Uhr18:00 Uhr
07.12.2017 – DonnerstagPapeeteFranzösisch-Polynesien8:00 Uhr
08.12.2017 – FreitagPapeeteFranzösisch-Polynesien4:30 Uhr
08.12.2017 – FreitagMooreaFranzösisch-Polynesien8:00 Uhr19:00 Uhr
09.12.2017 – SamstagBora BoraFranzösisch-Polynesien8:00 Uhr16:00 Uhr
15.12.2017 – FreitagWaitangiNeuseeland13:00 Uhr21:00 Uhr
16.12.2017 – SamstagAucklandNeuseeland8:00 Uhr22:00 Uhr
20.12.2017 – MittwochSydneyAustralien8:00 Uhr
21.12.2017 – DonnerstagSydneyAustralien22:00 Uhr
25.12.2017 – MontagCairnsAustralien8:00 Uhr22:00 Uhr
29.12.2017 – FreitagDarwinAustralien8:00 Uhr22:00 Uhr
01.01.2018 – MontagKomodoIndonesien8:00 Uhr18:00 Uhr
02.01.2018 – DienstagLombokIndonesien10:00 Uhr20:00 Uhr
03.01.2018 – MittwochBaliIndonesien6:00 Uhr18:00 Uhr
06.01.2018 – SamstagSingapurSingapur14:00 Uhr
07.01.2018 – SonntagSingapurSingapur21:00 Uhr
08.01.2018 – MontagKuala Lumpur / Port KlangMalaysia11:00 Uhr21:00 Uhr
09.01.2018 – DienstagLangkawiMalaysia13:00 Uhr21:00 Uhr
13.01.2018 – SamstagColomboSri Lanka8:00 Uhr22:00 Uhr
15.01.2018 – MontagMaleMalediven6:00 Uhr18:00 Uhr
19.01.2018 – FreitagSalalahOman9:00 Uhr23:58 Uhr
24.01.2018 – MittwochAqabaJordanien14:30 Uhr
25.01.2018 – DonnerstagAqabaJordanien21:00 Uhr
26.01.2018 – FreitagSuezkanal-PassageÄgypten22:50 Uhr
27.01.2018 – SamstagSuezkanal-PassageÄgypten16:00 Uhr
28.01.2018 – SonntagLimassolZypern9:00 Uhr19:00 Uhr
31.01.2018 – MittwochVallettaMalta8:00 Uhr18:00 Uhr
03.02.2018 – SamstagMalagaSpanien8:00 Uhr18:00 Uhr
05.02.2018 – MontagPorto / LeixoesPortugal8:00 Uhr18:00 Uhr
06.02.2018 – DienstagFerrolSpanien9:00 Uhr18:00 Uhr
08.02.2018 – DonnerstagHonfleurFrankreich8:00 Uhr19:00 Uhr
10.02.2018 – SamstagHamburgDeutschland8:00 Uhr

17. Oktober 2017: Hamburg ( Ankommen, Auspacken, Leinen los)

Gleich vorab, die Anreise hat super geklappt, die Deutsche Bahn und AIDA sind einfach perfekt.

Hamburg hat uns gegen 21.15 mit einem Höhenfeuerwerk vor dem Musical-Haus „König der Löwen“ gebührend verabschiedet. Gänsehaut pur, das ganze Programm halt. So wusste nun jeder, dass es kein Zurück mehr gibt.

In Finkenwerder dann noch ein ganz besonderer Abschied. Bekannte von uns standen dort mit Taschenlampen bewaffnet und haben die Cara aus ihrer Sicht abgelichtet.

Nun liegt ein Seetag vor uns. Bis nach Southampton sind es 525 Seemeilen, 972 km.

19. Oktober 2017: Southhampton, UK

Southampton (Heimathafen der Queen Mary 2) empfängt uns typisch englisch.

Da wir hier schon öfter waren, haben wir uns heute mit einem befreundeten Ehepaar zum bummeln verabredet.

Der Face-Check verläuft ohne Probleme und so sind wir schnell vom Schiff runter. Zum Nebel kommt nun noch der Regen hinzu, aber wir wagen es trotzdem und schlendern durch die Stadt.

Schließlich landen wir im Pub „Duke of Wellington“ wo uns Christiane auf ein English Cider – Apfelwein – sieht aus wie Bier, einlädt. Wir haben viel Spaß und verbringen zusammen einen netten Nachmittag.

Unser Aufenthalt ist aus wettertechnischen Gründen verkürzt worden. Wir flüchten vor dem nächsten Orkantief. Es wird also schaukeln.

Wir schippern nach Lissabon. Vor uns liegen 936 Seemeilen, 1.733 km.

22. Oktober 2017: Lissabon, Portugal

Lissabon ist einfach immer wieder sehenswert, auch wenn man schon öfter hier war. Unser Schiff hat gestern schon um Mitternacht mitten in der Innenstadt festgemacht.

Nach zwei Tagen auf See mit ordentlichem Seegang fanden wir das natürlich super und sind auf der langen Einfahrt auf dem Tejo gleich mal an den schön beleuchteten Sehenswürdigkeiten der Stadt (Turm von Belem, Entdeckerdenkmal, Brücke des 25. April, Praca do Comercico) vorbei gekommen.

Wir sind wieder mit Christiane und Günther verabredet. Sie wollen mit der Straßenbahn Nr. 28 in die obere Stadt. Eine Großveranstaltung (Marathon) macht ihnen aber einen Strich durch die Rechnung und so gehen wir auf den Triumphbogen des Praca do Conercio. Das hatte ich durch Zufall erfahren und war sozusagen auch unser heutiges Highlight. Für 2,50 pro Person fuhren wir mit dem Fahrstuhl hinauf und stiegen weiter über eine Wendeltreppe auf die Aussichtsplattform. Wir wurden mit einem grandiosen Blick über die Stadt belohnt.

Danach trennen sich unsere Wege, denn nun fahren die Straßenbahnen wieder.

Wir nutzen den ganzen Tag und schlendern von der Ober- in die Unterstadt und umgekehrt, besuchen schöne Plätze und probieren portugiesische Köstlichkeiten.

Das Wetter ist super und wir genießen die Wärme, das Licht und das Flair. Die Stadt lebt einfach, überall ist etwas los und sogar Geschäfte sind geöffnet.

Eine Stunde vor dem Auslaufen kommt noch eine Fado-Gruppe eigens für uns an Bord.

Gegen 20.00 Uhr legt unser Schiff ab. Es ist wieder dunkel, Sailaway Musik erklingt, alles ist beleuchtet und in der Anytime Bar läuft Formel 1.

Vor uns liegen 535 Meilen, 991 km bis nach Funchal, Madeira – Portugal.

24. Oktober 2017: Funchal, Madeira, Portugal

Um 8.00 Uhr legt die AIDAcara direkt in der Innenstadt von Funchal an. Es ist noch dunkel und die Stadt liegt unter Sternenhimmel hübsch beleuchtet zu unseren Füßen. Ein lautes „Guten Morgen“ tönt mir vom Anleger entgegen. Ein Tour-Guide namens Inacio Freitas, wie wir später erfahren, läuft dort mit einem riesigen „Willkommen AIDA-Schild“ herum. Ein paar Minuten später erscheint dann auch die dazugehörige Folkloregruppe. Inacio ist der größte Aida Fan weltweit und begrüßt jedes Schiff, das auf der Insel anlegt.

Wir haben heute „Sternstunde“ und treffen uns mit gefühlten 500 Leuten im Theater. Es wurde uns nichts verraten, so dass alles auf Überraschung ausgelegt war. Die erste war gleich, dass uns nicht nur die Offiziere, sondern auch der Kapitän begleiten.

Mit 3 Bussen fahren wir nach Santo Antonio (hier ist Cristiano Ronaldo geboren und aufgewachsen), oberhalb von Funchal, wo wir vom Aussichtspunkt „Miradouro Pico dos Barcelos“ einen super Blick über das unter uns liegende Tal haben. Es ist schön warm und die Aussicht ist spektakulär.

Ganz in der Nähe ist für uns im historischen Gebäude „Quinta Estacio“ – einer ehemaligen Radiostation – ein tolles Mittagessen organisiert. Wir werden mit Aperitif und Folklore empfangen und an wirklich schön hergerichteten Tafeln platziert. Es gab Buffet und dazu jede Menge einheimische Weine zu trinken, was zur Folge hatte, dass es immer lauter wurde und eher einer Wartehalle glich. Das Highlight aber war, dass eigens für uns eine Maracuja Creme hergestellt wurde, die wirklich ihres gleichen sucht.

Inacio Freitas gab noch einige Anekdoten zum Besten und so ging es guter Stimmung zurück in die Stadt direkt zum Rathaus. Dort wurden uns im Innenhof wieder portugiesische Spezialitäten gereicht.

Eine weitere Überraschung des heutigen Tages war dann das persönliche Erscheinen des Bürgermeisters. Er begrüßte uns persönlich als seine Gäste. Ist ja schon eine große Ehre.

Anschließend sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert und gegen acht war Auslaufen geplant.

Auf dem Schiff ist nun der Teufel los, die Party beginnt und unser Guide Inacio mixt für die Gäste das portugiesische Nationalgetränk Poncha. Die abendliche Kulisse ist ein Traum.

Sail Away – Ausgelaufen sind wir nur kurz. Mein Schiff 4 hat uns mit einem Hupkonzert verabschiedet.

Die nächste Überraschung waren dann Böllerschüsse vom Kai und ein von der Stadt organisiertes großartiges Feuerwerk für unsere jetzt hier beginnende Weltreise. Gänsehautmoment. Gegen 23.30 Uhr laufen wir dann wirklich aus.

Wir verlassen Europa und machen uns auf den Weg nach Afrika zu den Kapverdischen Inseln. Unser Ziel ist Praia. Vor uns liegen 3 Seetage.

1133,5 Seemeilen – 2099 Kilometer

28. Oktober 2017: Santiago, Praia, Kapverden

Nach drei Seetagen haben wir uns auf den Kapverden einen privaten Ausflug gebucht. Ging schon vor dem Aufstehen los!

Ein für afrikanische Verhältnisse ordentlicher Kleinbus mit offener Klimaanlage stand bereit und unsere Reisebegleitung Frank erklärte uns, dass er kein Reiseleiter sei, er uns aber die Insel zeigt. Nun war ich froh, dass ich den Vortrag über Cape Verde, so heißen die Inseln nämlich, besucht hatte.

Zuerst fuhren wir nach Praia (Hauptstadt der Insel Santiago) auf das Plato, was oberhalb der Stadt liegt. Hier ging es sehr bunt zu. Auf den Plätzen und in der Fußgängerzone erklang Musik. Die Stadt lebt und so konnten wir eine Weile dem Markttreiben zuschauen. Besonders interessant war der Transport der angebotenen und gekauften Waren. Die Frauen tragen alles auf dem Kopf.

Unser nächstes Ziel war die ehemalige Hauptstadt Cidade Velha, die früher Drehscheibe des Sklavenhandels war. Wir hatten Gelegenheit, durch die „Rua Banana“ (Weltkulturerbe) zu bummeln und uns die ehemaligen Sklavenunterkünfte anzuschauen. Mittlerweile ist dort aber alles touristisch und auf dem Markt warten schon die Händler, um ihre Waren zu verkaufen. Ging aber alles unaufdringlich vonstatten und so konnten wir uns alles in Ruhe anzuschauen.

Einen weiteren Stopp hatten wir in Tarrafal, der zweitgrößten Stadt der Insel. Direkt am Strand konnten wir die einheimischen Fischer beobachten, die mit ihren hübschen bunten Booten gerade ihren Tagesfang nach Hause brachten. Wir hatten den Eindruck, dass es das Tagesereignis hier im Ort war.

Landschaftlich gesehen ist die Insel im Norden an der Küste relativ grün, aber da es hier kaum regnet, wird auch außer Bananen, Zuckerrohr, Papaya und Mango nichts so richtig angebaut. Amerikanische Akazien, die sehr resistent gegen Trockenheit sind, überwiegen hier.

Die Fahrt zurück an der Ostküste entlang gab uns noch einmal einen Einblick in die Wohn- und Lebensverhältnisse. Das Leben findet auf der Straße statt. Überall wo wir vorbeikommen, leben Mensch und Tier zusammen. Nichts ist fertig gebaut und überall liegen Dreck und Müll. Kein gutes Aushängeschild. Die meisten Leute sind sehr arm und haben kaum was zum Leben. Es herrscht Wasserknappheit und das dringend benötigte Wasser schleppen die Frauen und Kinder in Kanistern nach Hause. Trotzdem sehen alle Afrikaner ordentlich gekleidet und lebenslustig aus.

Touristisch gesehen gibt es auf dieser Insel zwei schöne Badestrände, von denen wir einen in Tarrafal besucht haben. Es gibt aber mittlerweile im Nationalpark Serra Malagueta auch schon einige Wanderrouten, die durch die Berge führen.

Einheimische Spezialitäten konnten wir, bevor es zurück zum Schiff ging, bei der Chefin der Reiseagentur, einer ausgewanderten Deutschen, probieren.

Unser Fazit: Hat man gesehen, muss man aber nicht haben.

Unser Schiff legt pünktlich um fünf in Richtung Brasilien ab. Vor uns liegen drei Seetage. Bis Recife sind es 1533,5 Meilen, 2840 km.

1. November 2017: Recife, Brasilien

Nach nunmehr weiteren 3 Seetagen haben wir heute Recife erreicht, unsere erste Stadt in Südamerika. Die Uhren wurden um 2 weitere Stunden zurückgestellt und am 30.10. haben wir ‪gegen 20.30 Uhr zum ersten Mal den Äquator überquert. Halloween-Party, Äquatortaufe und andere Veranstaltungen lassen unsere Seetage nicht langweilig werden.

Wir fahren heute mit 2 weiteren Paaren mit dem Taxi nach Olinda, einer kleinen hübschen Stadt im Kolonialstil. Die Verhandlungen für das Taxi gestalten sich schwierig, aber letztendlich kommen wir für 100 Dollar an unser Ziel. Olinda ist wirklich mit seinen kleinen bunten Häusern, Plätzen und Kirchen hübsch anzusehen. Wir haben eine tolle Aussicht auf Recife. Das Wetter ist super, aber bei 35 Grad läuft einem das Wasser nur so den Rücken runter.

Nach 2 Stunden fahren wir zurück nach Recife und machen dort eine Stadtbesichtigung, zuerst mit unserem Taxifahrer und später noch auf eigene Faust.

Gegen sechs laufen wir in Richtung Rio aus. Vorher kommen noch Gastkünstler aus Recife an Bord und führen einen berühmten brasilianischen Kampftanz (Capoeira-Tanz) auf dem Pooldeck auf.

Vor uns liegen 1083 Seemeilen, 2006 km.

4. November: 2017 Rio de Janeiro

Zeitiges Aufstehen stand auf dem Plan, um die grandiose Kulisse und die Einfahrt in den Naturhafen von Rio nicht zu verpassen. Ein Traum, der uns hier erwartet, wieder mal Gänsehaut pur. Einer der schönsten Häfen der Welt.

Vor allem waren wir gespannt, wie sich Rio in den letzten Jahren – auch durch die Olympischen Spiele – verändert hat. Das Hafengelände wurde komplett umgestaltet, Straßen- und U-Bahnen wurden gebaut. Das noch bis vor einigen Wochen größte Graffiti-Bild der Welt konnten wir schon vom Schiff aus bewundern. Toll gemacht. Es stellt die fünf Kontinente unseres Planeten dar.

Wir waren heute um 10.00 Uhr mit Henrik Lopes/Tavares verabredet. Er führte uns durch die Innenstadt, wo wir viele Sehenswürdigkeiten, Plätze und Märkte zu sehen bekamen. Auch die Kathedrale mit der Skulptur, wo das olympische Feuer brannte, war dabei. Einige Sehenswürdigkeiten waren uns bekannt, aber Vieles bekommt man als Tourist nicht zu sehen, zumal es in einigen Ecken nicht so sicher ist.

Unser eigentliches Ziel waren aber das Aquädukt und die berühmte Fliesentreppe des chilenischen Künstlers Selarón. Wir waren echt beeindruckt, zumal ich die Größe und Höhe dieser Treppe echt unterschätzt habe. Es war natürlich voll, aber der größte Teil der Touris hat sich bei 36 Grad Außentemperatur den Aufstieg erspart. So hatten wir den oberen Teil fast für uns allein.

Oben angekommen, schließt sich gleich der berühmte Altstadtteil „Santa Teresa“ an. Über zwei Stunden, mit nur einer kleinen Kaffeepause auf der Placa Ruina, bummelten wir hier durch die Künstlergassen und kleinen Cafés und Boutiquen. Immer mit dem Blick auf den Zuckerhut, die Christusstatue und die Innenstadt.

Dank unseres kompetenten Reiseleiters haben wir einen sehr umfassenden Überblick über Land und Leute erhalten.

Einen Abstecher in eine Favela, dem Sambadrom und den Trainingsgebäuden der Sambaschulen, die neu gebaut, aber abgeschottet sind, bekamen wir noch zum Ende unseres Stadtspaziergangs zu sehen. Über 17 km bei mittlerweile 38 Grad sind die stolze Bilanz unseres Tagesaufenthaltes.

Bevor wir dann ‪gegen 20.00 Uhr Rio verlassen, gab es noch einen Auftritt einheimischer Sambatänzer auf dem Pooldeck.

Wieder kommen wir am Zuckerhut, an Copacabana und an Ipanema vorbei. Die Christusstatue – weit weg – leuchtet uns erhaben von oben zum Abschied von Rio noch weit hinterher.

Wir haben bis nach Montevideo zwei weitere Seetage zum Ausruhen vor uns. Es sind 1055 Seemeilen, 1954 Kilometer.

7. November 2017: Montevideo, Uruguay

Montevideo ist uns ja nicht unbekannt, deshalb haben wir heute mal die Reiseleitung übernommen. Mit zwei weiteren Paaren starteten wir um neun zur Stadtbesichtigung. Die Temperaturen waren moderat und unser Stadtrundgang begann in der Altstadt Ciudadela in Richtung Rambla. Das Wasser sieht hier braun aus, da sich die Stadt und später auch Buenos Aires am Rio de la Plata befindet.

Von dort aus führte unser Weg zum Plaza de la Constitución, dem Mittelpunkt des Zentrums. Hier befinden sich auch etliche Gebäude, wie z.B. das Theater und der Palacio Salvo, wo es laut Lektor eine kostenlose Aussichtsplattform geben sollte. War leider nicht so und deshalb sind wir auf direktem Weg zum Rathaus der Stadt auf die Aussichtsplattform gelaufen, wo wir einen Rundblick auf die Stadt hatten. Das war natürlich super, denn wo bekommt man schon eine bessere Übersicht von oben über die Stadt.

Auf dem Rückweg hatten wir dann noch ein ganz besonderes Erlebnis. Ich entdeckte einen ganz schicken Hauseingang, den ich fotografieren wollte. Plötzlich steht eine Dame neben mir und gab mir in Spanisch zu verstehen, dass wir doch klingeln sollten, dann könnten wir auch innen fotografieren. Sie tat das dann für uns und im selben Augenblick kamen mehrere Leute aus dem Haus. Unter anderem auch ein junger Mann, der bemerkte, dass wir Deutsche sind. Nach kurzer Rücksprache mit den anderen bot er uns an, das Haus zu zeigen.

Es stellte sich heraus, dass es der Hauptsitz der Partido National von Uruguay, der ältesten Partei weltweit war und der normalerweise für Publikum nicht zugänglich ist. Was wir dort zu sehen bekamen, war schon sehr beeindruckend.

Dieses Haus gehörte früher der reichsten Familie Uruguays. Die Decken sind aus Porzellan und der Rest aus Marmor und erlesenem Holz.

Im Konferenzraum steht ein ovaler Tisch für die Parteiführung. Jeder hat seinen zugewiesenen Platz. Ein Stuhl bleibt frei. Dieser ist angenagelt, damit sich dort niemand hinsetzen kann, denn das ist der Stuhl des Gründers der Partei. Sein Name ist Manuel Oribe. Der Sitzungssaal ist mit barocken Stühlen auch sehr nobel ausgestattet.

Nur noch kurz, der junge Mann hieß David Brähler und ist im Rahmen der Konrad Adenauer Stiftung als Trainee noch für einen Monat in Montevideo. Er geht dann nach Asien und bekommt dort eine neue Aufgabe.

Wir waren total happy, dass wir so ein Glück hatten. Sowas bekommt man ja wohl nicht jeden Tag geboten.

Zum Abschluss waren wir dann noch in der großen historischen Grillstube der Stadt, die schmiedeeiserne Markthalle – Mercado del Puerto – und haben ein ordentliches Steak verputzt. Ein würdiger Abschluss, wie wir finden.

Heute haben wir es bis nach Buenos Aires nicht all zu weit. Wir schippern flussaufwärts 131 Seemeilen, 243 km. Praktisch um die Ecke.

8. November 2017: Buenos Aires, Argentinien

Diese Stadt ist sozusagen ein Heimspiel für uns, nicht unser erster Besuch. Laut Wetterbericht sollte es heute kühl bleiben, also dicke Sachen angezogen und Regenjacke eingepackt. Um es gleich vorwegzunehmen, es wurde heiß und das Wasser lief uns den Rücken runter.

Ziel war die Avenida ‪9 de Julio und die Plaza de Mayo, wo sich der Präsidentenpalast – Casa Rosada – und auch die Kathedrale Metropolitana von Buenos Aires befinden. Hier ist auch der jetzige Papst zu Hause.

Eigentlich wollten wir auf den Obelisk, aber eine Großdemo machte uns einen Strich durch die Rechnung.

Nach einer kleinen Kaffeepause schlenderten wir durch die Calle Florida bis zu Plaza San Martin. Wunderschöne blühende lilafarbene Bäume säumen die ganze Stadt und auch die Parks. Einfach überall ein Hingucker.

Da wir heute erst ‪um 22.00 Uhr auslaufen, gehen wir zum Abschluss unseres Stadtspaziergangs noch in das Hafenviertel. Das hatten wir auch schon besucht, aber nun ist es fertig und lädt mit vielen schönen Cafés zum Verweilen ein.

Ein schöner, aber auch anstrengender Tag geht für uns in Buenos Aires mit einem großartigen Sonnenuntergang zu Ende. Mehr als 17 km stehen auf der Uhr.

2 Seetage liegen vor uns. Unser nächster Hafen ist Puerto Madryn in Argentinien. Wir hoffen, dass wir dieses Mal dort anlegen können.

831 Seemeilen, 1539 km liegen vor uns.

9 + 10.November 2017: Auf See

11. November 2017: Puerto Madryn, Argentinien

Nach einem 2. Anlauf kommen wir in Puerto Madryn tatsächlich in den Hafen. An der Pier springen vor lauter Aufregung die Seelöwen ins Wasser. Sie hatten wohl heute mit keinem Schiff gerechnet und nutzten die Zwischenräume der Polder zum Schlafen.

Wir gehen zu Fuß in die Stadt, der Strand ist breit, da gerade Ebbe ist.

Laut Stadtplan sind die Sehenswürdigkeiten überschaubar und so beginnen wir mit einem Strandspaziergang zum Tehuelche-Denkmal. Gleich darunter befinden sich in der Steilküste die Höhlen der Ureinwohner (Punta Cuevas). Von dort aus haben wir auch eine schöne Aussicht auf die Stadt.

Gleich anschließend daran befindet sich ein Forschungszentrum (Ecocentro), das wir vom Schiff aus schon gesehen hatten. Dieses Gebäude ist Museum und gleichzeitig Bildungszentrum und so können wir die zurückgelegten Routen der Wale, Pinguine und Seelöwen verfolgen und einen akustischen Abstecher in die Tiefsee machen. Alles sehr anschaulich und übersichtlich.

Die Innenstadt ist eher schlicht. Es gibt einige Häuser, die denen in Spanien sehr ähneln, aber auch Bauruinen, kleine Strandcafés, Kunst am Weg, Parks, Museen und Denkmäler. Wir laufen alles ab und kehren ‪gegen 18.00 Uhr zum Schiff zurück. Wir haben heute wieder 18 km zurückgelegt.

Nun sind wir auf dem Weg nach Ushuaia, der sozusagen südlichsten Stadt am Ende der Welt.

Vor uns liegen 2 Seetage und 869 Seemeilen, 1609 km.

12 + 13. November 2017: Auf See

14. November 2017: Ushuaia, Argentinien

Wir sind zum zweiten Mal in Ushuaia, sozusagen ein Heimspiel.

Das Wetter ist toll und so haben wir im Beagle-Kanal den Sonnenaufgang und die Berge bis zur Einfahrt in Ushuaia schon zeitig aufgesogen. Alles klappt wie immer perfekt und so gehen wir heute pünktlich zum Ausflug vom Schiff.

Die Busse stehen bereit und bringen uns zur „Estacion Fin del Mundo“, einer kleinen Schmalspurbahn. Es geht über Schotterpiste, übrigens die Route 3 der Panamerikana. Hier also das Ende oder der Beginn von Alaska nach Feuerland. Die Natur ist eher karg, aber auf unserer einstündigen Fahrt durch den Nationalpark „Tierra del Fuego“ entdecken wir Pferde, Gänse, Vögel und blühende Wiesen, Flüsse und abgestorbene Bäume.

Wir tuckern gemütlich, wie einst die Gefangenen, durch die Landschaft.

Der Bus erwartet uns schon am Ende der Zugfahrt und weiter geht es zur Bucht „Bahia Ensenada“ zum südlichsten Postamt der Welt. Es steht auf einer Pier und ist leider geschlossen. Eine Enttäuschung für diejenigen, die dort ihre Postkarten mit einem Sonderstempel versehen wollten. Ja, man kann nicht immer alles haben.

Gegen Mittag waren wir zurück und sind später noch einmal durch die Stadt gebummelt. Vieles wurde neu gebaut, aber einiges geschlossen. So wie überall. Den Rest des Tages haben wir dann in einem netten Café verbracht.

In Ushuaia verlassen wir den Hafen eher. Der Grund ist die vorgesehene Umrundung des Kap Horn. Es liegt noch keine Genehmigung der Chilenischen Behörden vor. Wir müssen also vor Port Williams in Poleposition ausharren. Es bleibt also spannend.

Vor uns liegen zwei weitere Seetage.

Bis nach Punta Arenas in Chile sind es 460 Seemeilen, 852 km.

15. November 2017: Kap Horn, Chile

Wir haben die Genehmigung der Chilenischen Behörden erhalten und so steuern wir noch am selben Abend Richtung Kap Horn, welches eine Landspitze auf der Insel „Isla Hornos“ ist. Davor befindet sich eine Station der Kap Horniers, die in Gedenken an die vielen Toten, die dort ihr Leben ließen, gegründet wurde. Als Kap Hornier dürfen sich nur diejenigen bezeichnen, die diese Inselgruppe mit einem Segelboot umrunden.

Wir waren natürlich ab Sonnenaufgang dabei. Das Wetter war ganz gut und so verfolgten wir in dicken Wintersachen die Umrundung bei einer kräftigen Brise.

Kurz vor dem südlichsten Punkt von Südamerika stellte der Kapitän den Motor ab, damit wir ein wenig das Gefühl vom Segeln hatten. Das bekamen dann wohl auch die Delphine mit, die uns kurzerhand einen Besuch abstatteten.

Neben mir stand eine Frau ganz den Tränen nahe. Sie hatte sich, wie viele andere auch, einen Traum erfüllt.

Unsere Mitreisenden Elfi und Thomas hatten sogar eine Einladung vom Kapitän erhalten und konnten die ganze Aktion von Deck 10 beobachten.

Planänderung! Wir sind auf dem Weg nach Punta Arenas und fahren wieder zurück nach Osten in die Magellanstraße. Also keine Gletscherwelt für uns. Es sind heftige Stürme im Anmarsch.

16. November 2017: Punta Arenas, Chile

Der südlichsten Großstadt des Kontinents Punta Arenas hatten wir 2013 schon einen Besuch abgestattet. AIDAcara darf heute mitten in der Stadt anlegen, was natürlich den Vorteil hatte, dass wir nicht so weit laufen mussten. Heute scheint leider keine Sonne, es ist aber trocken und so machen wir uns entlang der Strandpromenade zum Städtischen Friedhof auf.

Das Seefahrer-Denkmal ist nun renoviert und auch die Promenade ist fertiggestellt.

Der Friedhof, für den wir bei unserem letzten Besuch keine Zeit hatten, soll einer der schönsten neben Buenos Aires in Südamerika sein. Und das stimmt auch irgendwie, denn am Anfang ähnelt er denen in Spanien.  Je tiefer wir hineinkommen um so schöner wird es. Große Alleen von Zypressen oder Koniferen, in Kegelform geschnitten, sind wirklich eine Augenweide. Natürlich auch die sehr gepflegten Hallen, Gräber und Gruften machen was her.

Den Rest des Tages verbringen wir in der Stadt, streicheln natürlich den Fuß des Indios am Magellan-Denkmal. Ein Muss für jeden Besucher in Punta Arenas. Die Legende besagt nämlich, dass jeder, der das macht, in die Stadt zurückkehrt. Hat bei uns also schon mal funktioniert.

Im Übrigen hat sich aus unserer Sicht die Stadt in den letzten vier Jahren sehr zum Positiven entwickelt. Fast alle Baustellen sind weg und für den Wohnungsbau wurde viel getan. Der Nachteil ist, alles ist sehr teuer geworden.

Gegen 16.00 Uhr laufen wir aus Punta Arenas aus. Zwei Schlepper helfen uns dabei. Wir fahren durch die Magellanstraße und kommen am südlichsten Punkt des Festlandes vorbei, der mit einem großen weißen Kreuz gekennzeichnet ist. Der später folgende Sonnenuntergang zeigt sich von seiner dramatischen Seite.

Unser nächstes Ziel ist Puerto Montt in Chile. Zwei Seetage liegen vor uns und es soll schön wellig werden.

 947 Seemeilen, 1754 km.

17 +  18. November 2017: Auf See

19. November 2017: Puerto Montt, Chile

Puerto Montt ist auf unserer Reise ein neuer Anlaufpunkt. Heute tendern wir das erste Mal. Wir haben einen Tagesausflug zum Vulkan Osorno und zu den Petrohué Wasserfällen gebucht.

Mit einem nagelneuen Bus fahren wir an den Lago Llanquihue und bewundern von weitem den Vulkan Osorno.  Wir haben mal wieder Glück, denn nach zwei Regentagen auf See scheint die Sonne. Gleich gegenüber bekommen wir ein paar Lamas vor die Linse und weiter geht es zum Nationalpark „Vicente Pérez Rosales.

Dort haben wir zum Anschauen der Wasserfälle eine Stunde Aufenthalt. Von Wasserfällen kann nicht die Rede sein, aber es ist trotzdem ein sehr schöner Platz, auch die danebengelegene Lagune.

Ein kleines Problemchen hatten wir dann doch, denn die Lautsprecher im Bus waren nicht der Brüller und so bekamen wir auf Wunsch eines einzelnen Pärchens einen anderen Bus. Kontrastprogramm pur. Altes Modell und schon sehr in die Jahre gekommen. Möchte ich hier nicht weiter ausmalen.

Den Weg hinauf zum Vulkan Osorno haben wir gerade noch so geschafft. Zeitverzug gab uns dann keine Möglichkeit, bis zur Spitze des Vulkans zu kommen. So entschieden wir uns für eine Wanderung, die wir richtig toll fanden, denn die Natur – Wolken und Nebel – boten uns verschiedene Facetten des Ausblickes.

Die Rückfahrt war dann schon eher kritisch, denn der Bus qualmte aus allen Ecken, da der Busfahrer ständig auf den Bremsen stand. Notgedrungen legten wir eine Pause ein und so konnten wir den Ausblick auf den Vulkan Calbuco auf der gegenüberliegenden Seite des Vulkans Osorno etwas länger genießen. Beide Vulkane sind noch aktiv.

Um es kurz zu machen, wir sind unbeschadet bis zu einem netten Lokal zum Essen gekommen. Pisco Sour, chilenisches Nationalgetränk aus Schnaps, Zucker und Zitrone, und das vorbereitete Essen hellten unsere Stimmung wieder auf. Unser anfangs ausgewechselter Bus stand zur Überraschung aller nun wieder vor der Tür.

Unsere  Reiseleiterin, eine sehr kompetente junge Frau, hat sich echt bemüht, alles zu unserer Zufriedenheit zu lösen. Sie hat sich mit Aida in Verbindung gesetzt und wir bekamen eine Stunde mehr Zeit, um uns noch den Touristenort Puerto Varas anzuschauen.

Mit dem allerletzten Tender, der extra für uns genehmigt wurde, kamen wir zur Cara zurück. Mit einer Stunde Verspätung liefen wir dann aus Puerto Montt zu unserem nächsten Ziel, San Antonio, Chile, aus.

Vor uns liegt ein Seetag, 601 Seemeilen – 1.113 km.

20. November 2017: Auf See

21. November 2017: San Antonio/Valparaiso, Chile

Unser erster Hafen, in dem wir über Nacht bleiben. Hier endet bzw. beginnt für einige Passagiere die Reise, deshalb hatten wir am Vortag einen Abschiedsabend mit tollem Essen und einer Poolparty.

Wir starten um elf mit einem Bus nach Valparaiso. Schon die Fahrt dorthin führte uns durch die Weinberge der Region Leyda, die auch über die Ländergrenzen hinaus für ihre Weine bekannt ist.

Da hier in Chile sehr oft gestreikt wird, mussten wir die Autobahn vorzeitig verlassen und die Küstenstraße benutzen, was den Vorteil hatte, dass wir das Badeörtchen Casablanca, das die Chilenen und Argentinier sehr gerne wegen des guten Klimas als Zweitwohnsitz nutzen, anschauen konnten.

In Valparaiso hatten wir eine Stadtrundfahrt und konnten dann in der Altstadt, in der sich auch die Künstlerviertel befinden, eine Besichtigung machen. Valparaiso ist auf Hügeln gebaut und die Stadtviertel sind, so wie in Lissabon, über Standseilbahnen zu erreichen. Es gibt insgesamt 8, wovon aber nur noch 4 in Betrieb sind.

Das Viertel ist ganz toll mit vielen Graffitis bemalt und die einheimischen Künstler haben dort ihre Werkstätten und Ateliers. Natürlich gibt es auch schöne Cafés, Hotels und deutsche Schulen. Der Blick auf die Stadt von dort oben ist grandios.

Zurück fuhren wir dann mit einer dieser Standseilbahnen direkt in die Stadtmitte, wo unser Ausflug auch endete. Gegen fünf waren wir zurück in San Antonio.

Da wir ja „overnight“ waren, sind wir noch in das Hafenviertel, der Hauptattraktion der Stadt, gelaufen. Und so war es dann auch, denn was wir dort erlebt haben, sucht seinesgleichen. Dort lagen dicke fette Seelöwen direkt am Strand und sonnten sich. Einige waren im Wasser oder saßen auf Bojen. So nah waren wir noch nie an „wilden Tieren“ dran.

Etwas später konnten wir an der Pier die Fütterung der Seelöwen und Pelikane live beobachten. Die Fischer warfen die Fischabfälle ihres Fangs dort ins Wasser. Da war dann der Teufel los, Seelöwen, Pelikane und Möwen schlugen sich regelrecht um die Leckereien. Es war einfach nur super.

Zum Abschluss des Tages haben wir uns noch zwei Empanadas bestellt, sehr sehr lecker.

Heute gibt es keine Angaben zu den Seemeilen. Gelaufen sind wir 10,5 km und 20 Stockwerke/Hügel.

Morgen wollen wir in die Hauptstadt, nach Santiago de Chile. Wir sind gespannt. 

22. November 2017: San Antonio/Santiago de Chile

AIDA-Ausflug SAI01- „Santiago an einem Tag erkunden“

08.15 Uhr starten wir mit einem tollen Bus in die Hauptstadt Chiles, nach Santiago. Es sind gerade mal sechs Grad, was sich im Laufe des Tages noch ändern sollte.

Bei diesen Temperaturen haben wir wieder eine tolle Sicht auf die Weinberge und kurz vor Santiago nun auch auf die schneebedeckten Berge der Anden. Traumhaft schön liegt ihnen Santiago zu Füßen.

Die Reiseleiterin erzählt bei unserer Stadtrundfahrt viel über die Entwicklung in den letzten Jahren. Allein hier leben von den ca. 17 Mio. Einwohnern Chiles schon 7 Mio.

Unseren ersten Stopp hatten wir an einer privaten Rennbahn. Danach steigen wir direkt an Santiagos Parlament aus, haben aber keine Gelegenheit, uns alles anzuschauen, denn auch hier wird gestreikt und es ist abgesperrt. Das Polizeiaufgebot ist groß und so gehen wir schnell weiter und schauen uns die interessantesten Gebäude in der Nähe an.

Nach einer Stunde Freizeit fahren wir in ein hübsches Lokal, wo wir ein grandioses chilenisches Mittagessen mit allem Drum und Dran bekommen. Wir wurden dort so richtig verwöhnt.

Leider ist unser letzter Stopp auf den Berg San Cristóbal, um auf die Stadt zu blicken, ausgefallen. Als Alternative wurden wir ins Centro Artesanal Los Dominicos, einem Künstlerort in der modernen Neustadt Santiagos, gefahren.
Wir waren natürlich enttäuscht, aber leider sind die Streiks unvorhersehbar. Schade, schade.

Trotzdem fanden wir unseren Ausflug in die Hauptstadt toll. Eine sehr schöne Altstadt, aber auch der neue Teil ist sehr sehenswert.

Gegen sieben waren wir zurück im Hafen, schnell noch das Internet glühen lassen und um halb neun Seenotrettungsübung! Danach Willkommensparty.

Nun sind wir bereits auf dem Weg auf die Insel Robinson Crusoe, Chile. Vor uns liegen heute nur 361 Seemeilen, 668 km.

23. November 2017: Auf See

24. November 2017: Robinson Crusoe Insel, San Juan Bautista, Chile

Jeder denkt sofort an das Abenteuer des einsamen Robinson, der in Wirklichkeit Alexander Selkirk hieß, ein englischer Seefahrer war und mehr als vier Jahre einsam auf dieser Insel lebte.

Wir sind gespannt, was uns erwartet, denn es gibt hier keine Ausflüge und so haben wir uns auf einen Wandertag eingestellt. Die Temperaturen liegen bei idealen 14 Grad.

Wir liegen in der Bucht „Bahia Cumberland“ vor Anker, direkt vor dem Panorama der kleinen Stadt San Juan Bautista, und tendern um 10.00 Uhr auf die Insel.

Leider können die Gäste mit Rollstuhl oder Gehbehinderung nicht an Land, es ist einfach zu gefährlich.

Wir starten um zehn und laufen zu den „Cueva de los Patriotas“ (Felsenhöhlen). Weiter geht es über zahlreiche Holzstege hinauf in den Nationalpark „Juan Fernandez“, ein Biosphärenreservat, zum Aussichtspunkt „Mirador de Selkirk“, den wir nach mehr als 2 1/2Stunden erreichen.

Die Natur, die Landschaft und das Panorama auf der Strecke sind atemberaubend schön. Wir entdecken sogar einen roten Kolibri (Juan Fernandez Firecrown), den es nur hier auf der Insel gibt.

Wir laufen zu den Las Ruinas de Alejandro Selkirk, die etwas abseits des Wanderweges liegen. Zu sehen sind die Grundmauern der Hütte und eine Feuerstelle, also nicht vergleichbar mit den uns vermittelten Eindrücken der Verfilmung des Romans von Daniel Defoe.

Der Abstieg geht zügiger und so schauen wir uns noch das kleine Örtchen in Ruhe an. Alles ist schlicht, bescheiden und unberührt.

Zerstörungen durch einen Tsunami 2010 sind teilweise noch nicht beseitigt. Die Lebensbedingungen auf der Insel sind für die etwas mehr als 800 Einwohner der Stadt schon ziemlich schwer. Es gibt nur eine Straße, Wanderwege und einen kleinen Flughafen, der nur mit dem Boot zu erreichen ist. Die Leute leben vom Fischfang und kleinem Tourismus.

Wir legen eine Kaffeepause ein und laufen durch den Ort. Andere Mitreisende besuchen ein kleines Lokal am Strand, wo es Langusten, Krebse und andere Fischspezialitäten, die direkt frisch aus dem Meer auf den Tisch kommen, gibt. Die Inhaber sind nicht auf diesen Ansturm eingerichtet und kamen schnell an ihre Grenzen.

In der Nähe des Schiffsanlegers, auf der „Plaza de Armas“, führen Kinder des Ortes für uns Tänze auf und singen dazu. Wir kommen leider zu spät und können nur die hübsch bunt angezogenen Kinder in ihren Trachten bewundern.

Zum Abschluss laufen wir zum Friedhof und zur Einschussstelle einer Granate im Felsen (Balas al Dresden), wo im ersten Weltkrieg das Schiff „Dresden“ versenkt wurde. Das Schiff liegt in der Nähe auf dem Meeresgrund und im örtlichen Museum kann man mehr über die Geschichte erfahren.

Gegen 17.15 Uhr nehmen wir das Tenderboot zurück zum Schiff.

Einige Kinder baden bei einer Wassertemperatur von 14 Grad direkt im Hafenbecken. Brrrr….

Die Natur steckt hier im Frühling, wodurch alles wirklich wunderschön blüht und grünt – eine echte Augenweide.

Wir verlassen, heute – ein Freitag, die Bucht von „Bahia Cumberland“.

Vor uns liegen 4 Seetage. Bis dahin sind es 1638 Seemeilen, 3.033 Kilometer bis zu den Osterinseln.

25. – 28. November 2017: Auf See

29.November 2017: Osterinseln

AIDA-Ausflug IPC 04 – Erkundung der Osterinsel

Nach vier Seetagen erreicht die AIDAcara Mittwochfrüh die Osterinsel Pascua. Wir liegen auf Reede und müssen warten, bis die chilenischen Behörden das Schiff freigeben.

Wir haben über Aida einen Ganztagsausflug gebucht und kommen erst gegen Mittag von Bord. Es gab Schwierigkeiten beim Tendern, da die Brandung sehr hoch und die Hafeneinfahrt sehr eng war. Die Crew gab ihr Bestes und alle sind sehr dankbar, dass der Ausflug endlich starten konnte.

Am Hafen stehen kleine Busse, die uns zu allen Sehenswürdigkeiten der Insel bringen. Das Wetter ist postkartenmäßig und die intensiven Farben der Natur haben uns regelrecht verzaubert.

Die vielen Steinskulpturen aus Lava sind überall auf der Insel zu finden, ob stehend oder liegend, sie haben einfach etwas Besonderes, wenn man sie sieht.

Frei laufende Pferde, Kühe und Vögel sind immer wieder zu entdecken. Schöne Buchten, türkisfarbenes Wasser, rote Erde, blühende Blumen und Pseudokrater säumen unseren Weg.

Zuerst fahren wir nach Ahu Akivi ins Landesinnere. Dort stehen 7 Kundschafter-Statuen, die auf den Ozean blicken. Fast alle anderen schauen ins Landesinnere. Diese riesigen Moai hinterlassen bei uns schon einen großen Eindruck. Es ist einfach unglaublich, was Menschen mit einfachsten Mitteln erschaffen haben.

Auf dem Vulkan Rano Raraku können wir uns anschließend quasi die Geburtsstätte aller Steinfiguren ausführlicher anschauen, besuchen noch einen Kratersee und fahren weiter zur Hatu Bucht, wo von ehemals 33 noch 15 Moai-Figuren stehen, die man später noch vom Schiff aus sieht. Diese ist die älteste Zeremonie-Anlage der Insel.

Eine Mittagspause wird im Nordosten der Insel – an der Anakena-Bucht -eingelegt, wo wir in einer grünen Palmen-Oase, einem Korallen-Traumstrand und einer Zeremonie-Plattform mit Moai landen. Es gibt ein super Buffet, das keine Wünsche offen lässt. Wir probieren Bananenbrot und Süßkartoffeln, genießen unseren Aufenthalt. Andere Gäste nutzen die Gelegenheit zum Baden.

Zum Abschluss unseres Ausflugs geht‘s zurück nach Hanga Roa. Dort schauen wir uns noch eine letzte Zeremonie-Anlage (Tahai) in der Nähe des Hafens an. Nebenbei beobachten wir die hohe Brandung, die in der Bucht ankommt und auf deren Wellen sich Surfer tummeln.

Um sechs reihen wir uns in die Schlange der Wartenden zum letzten Tenderboot ein und schauen zu, wie das Tenderboot durch die Brandung kommt. Da kann einem schon ganz anders werden. Sowas hatten wir dann nun doch noch nicht gesehen.

Dank der Umsichtigkeit unseres Bootsführers kamen alle wohlbehalten zum Schiff zurück.

Ein wunderschöner Tag auf der Osterinsel geht für uns zu Ende. Unser Kapitän, Lars Krüger, fährt noch einmal entlang der Küste zurück und so können wir beim Sonnenuntergang zum Abschied die 15 Moai-Statuen, den Vogelfelsen und den Vulkan Orongo sehen.

4 Tage sind es bis nach Pitcairn, das sind 1.127 Seemeilen, 2.087 Kilometer.

30. November – 02. Dezember 2017: Auf See

03. Dezember 2017: Pitcairn, britisches Hoheitsgebiet

4 Seetage liegen hinter uns, bis die Cara heute in der Bounty Bucht auf Reede liegt. Türkisfarbenes Wasser und eine grüne Insel mit Palmen lassen unsere Herzen höher schlagen.

Das Besondere dieses Tages ist der Besuch fast aller Einwohner der Insel auf unserem Schiff. Es sind wohl 50 Menschen, von denen etwa 30 mit einem Langboot (Stahlboot)und ihren handgefertigten Souvenirs zu uns an Bord kommen und ihre Souvenirstände im Theater und im Bereich der AIDABar aufbauen.

Die Gelegenheit, alles anzuschauen und Souvenirs zu kaufen, lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Der Andrang ist groß, denn jeder möchte alles sehen, was die Pitcairner angefertigt haben. Es gibt selbstgemachten Honig (mit Zertifikat), Kunsthandwerk aus Holz, Magnete, Körbe, Schmuck, T-Shirts, Briefmarken und Karten. Die Karten konnte man gleich vor Ort schreiben und dem Postmann, der gleichzeitig auch Verkäufer war, mitgeben. Wir hatten Glück, denn das Postboot, das nur alle 3 Monate die Insel ansteuert, war heute da. So ist die ganze Post noch abends auf die Reise gegangen.

Um 13.00 Uhr hat dann eine ältere Dame mit Namen Melva im Theater einen Vortrag über das Leben und die Gewohnheiten, die Kultur, die Flora und Fauna der Insulaner gehalten. Sehr übersichtlich hat sie uns einen kurzen Einblick in das Leben der kleinen Gemeinschaft gegeben.

Zum Abschluss der Präsentation kamen alle Inselbewohner auf die Bühne und sangen für uns zwei Lieder, bevor sie zurück an Land gebracht wurden.

Mit unserer Auslaufmusik verlassen wir gegen halb drei unseren Liegeplatz, umrunden einmal die Insel, bevor wir nach Tahiti aufbrechen.

Die Restaurants sind zum Kaffee festlich geschmückt. Lebkuchen, Marzipankartoffeln und viele andere Leckereien stimmen uns auf den Advent ein. Abends ist auf dem Pooldeck anlässlich des 1. Advents ein kleiner Weihnachtsmarkt (Currywurst und Glühwein) aufgebaut und das Show-Ensemble singt Weihnachtslieder.

Ein schöner Tag geht für uns zu Ende.

Vor uns liegen drei weitere Seetage. 1187 Seemeilen, 2198 km.

04. – 05. Dezember 2017 auf See

Bilder am Morgen von der AIDACara

06. – 08. Dezember 2017: Papeete, Tahiti, Französisch-Polynesien

Etwas zeitiger als vorgesehen, kommen wir schon am Abend des Nikolaustages im Hafen von Papeete, der Hauptstadt Tahitis, an.

Unser Schiff muss planmäßig gewartet werden. Leider geben die Behörden das Schiff erst gegen Mitternacht frei und so können wir der Stadt abends keinen Besuch mehr abstatten. Die Müdigkeit sitzt uns durch die ständige Zeitumstellung einfach noch im Nacken.

Nach dem Frühstück beginnt die Suche am Hafen nach einem Taxi.
Es gibt mehrere lokale Anbieter, wir entscheiden uns für einen Bus für 30 Personen, 35 Dollar/Person für 4 Std. Inselrundfahrt. Dabei ist ein deutschsprachiger Guide, der aber, wie sich später herausstellt, nicht so gesprächig war und die Sprechanlage nicht gut funktionierte.

Wir fahren über den Rundring, der einzig befestigten Inselstraße, über die gesamte Insel und halten an allen Highlights der Strecke. Alles klappt wunderbar und die Zeit ist ausreichend, um Fotos zu machen. Direkt an der Küste gibt es Stopps am

. Point Venus-Leuchtturm

. Arahoho Blowhole (Wasserloch, wo die Brandung ankommt)

. Faarumai-Wasserfall

. Vaipahi Gärten

und am Ende der Tour noch an

. Marae Arahurahu, einer Kultstätte der Einheimischen.

Das Gauguin-Museum ist leider schon seit 2 Jahren geschlossen.

Alles ist sehr gepflegt, durch den täglichen Regen sattes Grün, türkisfarbenes Wasser und schwarze Strände machen die Insel zu einem Paradies.

An den Straßen verkaufen Einheimische an kleinen Ständen vor ihren Häusern frische Mango, Papaya, Brotfrüchte, Ananas und immer wieder tropische Blumen. Es ist ein Fest für die Augen.

Zufrieden und voller neuer Eindrücke bringt uns unser Busfahrer wohlbehalten zur Touristeninformation (freies Internet), die direkt am Hafen ist, zurück. Dort verkaufen Einheimische ihre Souvenirs, eine Band spielt und nette Damen geben bereitwillig Auskunft zu den Sehenswürdigkeiten.

Am späten Nachmittag erkunden wir noch die Stadt. Besonders gut gefällt uns die sehr hübsch angelegte Strandpromenade. Hier tummeln sich Jugendliche, Kinder und Erwachsene an Sportanlagen, gehen joggen oder fahren Fahrrad. Es gibt kleine Teiche, Gedenktafeln, Bootsanleger und versteckte ruhige Plätze. Ein toller Ort, um zu entspannen.

Die große Markthalle besuchen wir natürlich auch. Es ist aber nicht mehr wirklich was los, denn der Verkauf des frischen Fisches erfolgt ja am Morgen. Es gibt trotzdem noch vieles zu sehen und so schlendern wir gemütlich durch.

Das Robert Wan Perlenmuseum war nicht unser Favorit. Schnell noch einen Blick in die älteste katholische Kirche Tahitis und dann endet der Tag heute hier für uns. Es ist bereits Abendbrotzeit und die Sonne längst am Horizont im Südseefeeling verschwunden.

Auf dem Pooldeck gibt es abends traditionelle Tänze tahitianischer Gastkünstler, die ihr Bestes geben. Einfach großartig.

Ein rundum gelungener wunderschöner Tag geht für uns zu Ende.

Unsere Liegezeit endet morgen früh um 4.30 Uhr. Das Ziel ist Moorea. Die Insel können wir schon von hier aus sehen. Es sind nur 20 Seemeilen, 37 km.

8. Dezember 2017: Moorea, Französisch-Polynesien

Ganz gemütlich sind wir von Papeete nach Moorea getuckelt und ankern nun in der Cook‘s Bay.

Moorea war schon ohne Fernglas vom Schiff aus zu sehen. Die Einfahrt ins Atoll haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Der Blick auf die schöne Bergkulisse der Insel ist atemberaubend und die Lagune strahlt mit ihrem weißen Rand und türkisfarbenen Wasser Südseefeeling aus. Kleine vorgelagerte Inseln (die heißen hier Motu) rechts und links geben tolle Postkartenmotive ab.

Da wir in Papeete vorab für 50 Dollar einen Ausflug zum Schnorcheln mit anschließendem Badeaufenthalt bei „Moorea Nautic Tour“ vor reserviert haben, holen wir uns schnell Tenderkarten, damit wir pünktlich um neun mit dem Tenderboot im Hafen von Afateaito sind, wo schon ein kleines Boot auf uns wartet.

Am Hafen ist viel Trubel. Geschäftstüchtige Insulaner haben ihre Souvenirstände aufgebaut und eine kleine Folkloregruppe empfängt uns mit Musik.

Mit etwas Verspätung starten wir zu einer Rundfahrt in die Umgebung, kommen an den schönen Ressorts vorbei und fahren zurück in die (Baie de Cook Pao-Pao) Bucht. Unser Schiff liegt dort vor der atemberaubenden Kulisse der Bergkette Mou’a Puta (durchbohrter Berg) mit dem Gipfel des Mount Mouaputa.

Wir können es kaum erwarten, endlich zu schnorcheln. Die Lagune ist kaum zu beschreiben. Glasklares türkisfarbenes Wasser. Weißer Korallenboden, Rochen und Haie sind schon mit bloßem Auge zu sehen. Vom Boot aus gehen wir ins warme Wasser, wo sofort die Rochen und Haie um uns herum schwimmen. Mit großem Respekt schauen wir dem bunten Treiben zu. Unbeschreiblich. Wir sind wie im Glücksrausch, wenn die Rochen auf Tuchfühlung mit uns gehen. Wir sind so begeistert und einfach nur überwältigt von der Natur. Wie wir später sehen, tummeln sich auch noch andere bunte Fische im Wasser.

Anschließend fahren wir auf eine kleine Koralleninsel, wo wir 3 Stunden Zeit zum Baden und Schnorcheln haben. Einfach faszinierend, diese weißen Strände, diese Kulisse. Zwischendurch gibt es Früchte und Säfte, die natürlich sehr lecker waren.

Glücklich und voller toller Eindrücke kehren wir nach Afateaito zurück. Ein wenig Zeit bleibt uns noch für die Besichtigung des Ortes, geben aber auf, weil es einfach zu heiß ist.

Wir verabschieden uns von der schönen Schmetterlingsinsel Moorea (wegen ihrer Form so genannt). Die Anker werden um 19.00 Uhr zum Sonnenuntergang gelichtet.

Ein letzter Blick in Wehmut zurück und schon sind wir nach Bora Bora unterwegs.

Bis dahin sind es 141 Seemeilen, 261 km.

Dezember 2017: Bora Bora, Französisch-Polynesien

Von Moorea bis nach Bora Bora war es nur ein Katzensprung und so ankerte unsere Cara bereits um 7.00 Uhr in der Opunohu Bay Anchorage mit Blick auf den Vulkanberg „Mount Otemanu“.

Die Einfahrt durch die vorgelagerte türkisfarbene Lagune war so schmal, dass uns ein Lotse sicher in die Bucht bringen musste.

Nach dem Frühstück tendern wir zum Hafen von Vaitape und organisieren uns eine Inseltour. Mehrere Anbieter warten schon auf Kundschaft. Zur Auswahl stehen Busse, Mietwagen, Mietroller, Fahrräder, Großraumtaxis und offene Jeeps. Die Preise liegen zwischen 25 und 35 Dollar/Person für 2 Std. Ein Taxi zum 3 km langen Matira Beach an der Südspitze der Insel war für 5 Dollar zu haben.

Ähnlich wie auf den beiden vorherigen Inseln gibt es eine Ringstraße, die rund um die Insel führt und die einzelnen Orte, Strände und Ressorts verbindet.

Bora Bora ist als Südsee-Paradies bekannt und dementsprechend ein teures Pflaster. Überall sind Souvenirläden, die die berühmten schwarzen Tahiti-Perlen, selbstgemachten Schmuck und sonstige „Stehrumchen“ verkaufen.

Wer seine Ruhe haben möchte, fährt auf die vorgelagerten Inseln, die nur per Boot zu erreichen sind und die schönsten Strände haben. Die am meisten fotografierte und berühmteste Insel ist Motu Tapu.

Wir beginnen unsere Tour mit einem Jeep für 6 Personen in Vaitape und können unsere Stopps selber aussuchen. Also halten wir überall an der Lagune und genießen die schöne Aussicht, die Ressorts und die Landschaft. Viel erfahren wir nicht, da alles in Französisch erklärt wird. Einiges erschließt sich aber von selbst, denn es gibt nicht so große Unterschiede zu den vorherigen Inseln.

Die Kinder gehen hier schon mit 3 Jahren zur Schule. Sie lernen 5 Sprachen.

Es gibt ein Krankenhaus für kleinere Sachen. Ein großes Krankenhaus ist dann auf Tahiti, wo die schweren Fälle behandelt werden. Dort werden auch die werdenden Mütter hingebracht, damit ihre Kinder gesund und munter zur Welt kommen.

Wer auf ein Gymnasium gehen will, muss das in Neuseeland besuchen und im Internat bleiben.

45 % der Insulaner sind chinesischer Abstammung.

Und, man höre, ein großer Teil der Bevölkerung hat ein Drogenproblem, was sie nicht in den Griff bekommen.

Wir schauen uns noch den tollen Strand von Matira Beach an, wo natürlich viele gelb-weiße Badetücher liegen. Wir verzichten auf ein Bad (Sonnenbrand) und genießen das türkisfarbene Farbenspiel der Lagune und den hellen Korallenstrand. Nach 2 Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt und tendern zum Schiff zurück.

Bewusst haben wir heute die historische Seite sowie die Unterwasserwelt der Insel vernachlässigt. Es ist einfach zu heiß und der Aufenthalt zu kurz.

Das berühmte Restaurant „Bloody Mary’s“ mit seiner langen Pier in die Lagune, sehen wir nur noch vom Schiff aus. Dort kehren die wirklich berühmten Promis ein, wenn sie die Lagune besuchen.

Nun kehren wir den „Inseln nach dem Winde“ schon wieder den Rücken. Vor uns liegen 4 Seetage, davon überqueren wir am 10.12. die Datumsgrenze und überspringen den 11. 12.
Kompliziert?

Bis nach Waitangi in Neuseeland sind es 2.145 Seemeilen, 3972 km.

10., 12. – 14. Dezember 2017: Auf See

Der 11. Dezember entfällt, da die Datumsgrenze überquert wird.

15. Dezember 2017: Waitangi, Neuseeland

Nach vier Seetagen erreichen wir heute früh Neuseeland „Das Land der langen weißen Wolke“. Ein toller Sonnenaufgang, die Einfahrt in die Bay of Island sowie ein Schwarm Delphine begrüßen uns in Waitangi, einer der wichtigsten historischen Orte Neuseelands.

Nach fast einer Stunde Verspätung tendern wir nach Waitangi, wo schon unser Bus für den Ausflug in den Puketi Forest wartet. Wir wollen uns im Regenwald die Kauri Bäume anschauen und uns über die Flora und Fauna informieren.

Nach einer Stunde Fahrt durch die Umgebung der Nordinsel, die sehr grün und hügelig ist, erfahren wir schon einiges über Land und Leute. Unsere Reiseleiterin ist Deutsche, lebt aber seit über 17 Jahren in Neuseeland.

Bei einem Stopp in der Nähe des Forest bekommen wir Kaffee, selbstgemachten Kuchen, Muffins in verschiedenen Varianten und Tee. Die Dame, die uns so nett bewirtet, ist eine Maori und im Gesicht tätowiert. Anders als in Deutschland drückt diese Tätowierung die Achtung vor der Person aus und ist eher spirituell belegt.

Danach fahren wir weiter zum Eingang des Nationalparks. Um keine Bakterien in den Regenwald zu schleppen, mussten wir am Eingang durch eine Desinfektionsstrecke laufen.

Alles war schnell erledigt und so konnten wir zu unserer Wanderung starten. Gleich zu Beginn bekommen wir einen Silberfarn gezeigt. Er ist unterhalb silbern und wenn man diesen Farn, der aussieht wie eine Palme, anleuchtet, dann reflektiert er das Licht. Verschiedene Baumarten, Lianen, Farne und Gräser, natürlich in anderen Dimensionen als in den Wäldern Deutschlands, bilden ein grünes Dickicht.

Dann endlich kamen wir zu den Kauri Bäumen, die hier bis zu 30 Meter hoch sind. Kauri-Bäume wurden zum Bootsbau gefällt, da sie schnurgerade und äußerst haltbar sind. Die Stämme eignen sich bestens zum Möbelbau weil sie eine feine Maserung haben. Bis 1970 wurden sie zu kommerziellen Zwecken gefällt. Jetzt stehen die Bäume unter Naturschutz.

Auf jeden Fall sehen die Bäume sehr eindrucksvoll aus, sind aber auch sehr sensibel, was die Wurzeln betrifft. Der ganze Naturpfad ist angelegt, damit niemand vom Weg abkommt und die Bäume oder Pflanzen beschädigt. Alles (insgesamt 18 NP) steht unter Naturschutz und ist UNESCO Welterbe.

Die Zeit unseres Besuches im Regenwald, der auch seinem Namen gerecht wurde, ist schnell vorbei und so waren wir erst kurz nach sechs von unserem Ausflug zurück. Dadurch blieb uns kaum noch Zeit, etwas anderes anzuschauen.

Wir entscheiden uns für den Besuch des Waitangi Treaty. Hier wurde 1840 mit einem Vertrag die Geburtsstunde des Landes besiegelt. Leider war schon alles geschlossen, so dass wir uns die Anlage nur von außen ansehen konnten. So blieb uns das schön geschnitzte Versammlungshaus der Maori, das übrigens „normal“ bedeutet, verborgen. Die Sicht auf die Bucht und die Küstenlandschaft nicht.

Nur noch eine kurze Anmerkung:
Der Kiwi-Nationalvogel ist nachtaktiv, er kann nicht fliegen. Er ist der einzige Vogel, der Nasenlöcher hat. Seine Eier können bis zu 450 Gramm wiegen. Er ist scheu und kann bis 20 Jahre alt werden. Leider haben wir ihn nicht zu Gesicht bekommen.

Wir tendern kurz nach sieben zum Schiff zurück. Ein weiterer ereignisreicher Tag liegt hinter uns.

Unser nächstes Ziel ist Auckland, wo wir morgen um 8.00 Uhr anlegen werden.

Es ist nicht so weit, es sind 153 Seemeilen, 283 km.

16. Dezember 2017: Auckland, Neuseeland

Die Einfahrt in unseren zweiten Hafen in Neuseeland lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Angefangen vom Sonnenaufgang bis zum Anlegen mitten in der Stadt ist das Highlight schlechthin. Die blaue und goldene Stunde lässt das Licht auf die Umgebung und Skyline traumhaft schön erscheinen.

Die Stadt liegt uns zu Füßen und ganz früh erobern wir sie uns heute ganz privat. Wir lassen uns durch die gerade erwachende Stadt treiben und gehen zuerst zum Sky Tower. Von dort oben haben wir eine tolle Aussicht auf die Stadt in alle Richtungen und genießen einfach nur. Ganz Mutige wagen einen Skyjump oder – was wir später von unten sehen – einen gesicherten Skywalk über den Außenring der Glasplattform.

Danach laufen wir bis zum Abend fast 14 km durch die Stadt; zur Universität, durch den Albert Park, zum Wynyard Quartier, Maritime Museum, zur Bücherei, Town Hall usw. Ein wunderbarer Ort, um wiederzukommen.

Ich möchte einfach nur Bilder sprechen lassen.

Unser nächster Hafen wird Sydney sein, ein weiteres Highlight unserer Reise. 3 Seetage liegen vor uns. 1219 Seemeilen, 2257 km.

17. – 19. Dezember 2017: Auf See

20. – 21.Dezember 2017: Sydney, Australien

Um das Einlaufen und den Sonnenaufgang in Sydney nicht zu verpassen, sind wir zeitig aufgestanden. Den ersten Anlauf eines AIDA Schiffes in Sydney wollten wir nun doch nicht verpassen, denn es ist schon etwas Besonderes, durch die Harbour Bridge zu fahren und die Oper von der Wasserseite aus zu sehen. Es gab sogar eine Liveübertragung auf Facebook.

Da wir bereits mehrere Monate in Australien verbracht haben, kennen wir Sydney recht gut und sind an beiden Tagen privat unterwegs. Es hat sich baumäßig einiges getan. Im Hafen und auch in der Stadt selbst ist viel Neues in Kombination mit Altem entstanden.

Die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest und das Silvesterfeuerwerk auf der Harbour Bridge sind in vollem Gange. Es sind Sommerferien, aber gleichzeitig steht das Weihnachtsfest vor der Tür. Partyboote sind unterwegs und das letzte Geschenk wird noch eilig gekauft. Kurz gesagt, buntes Treiben in der Stadt hinterlässt australische Lebensfreude und Ausgelassenheit.

Wir nutzen bei unserem Stadtbummel die Gelegenheit zu einem Besuch des Skytower, der noch in unserer Raupensammlung fehlte. Ansonsten lassen wir uns einfach nur durch die Stadt treiben.

Ein besonderes Erlebnis war unsere Sternstunde am Abend des 20. Dezember.

Um 17.00 Uhr wurde exklusiv für uns das Marktrestaurant geöffnet, wo alle mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnt wurden. Es war schon großartig, was die Küche dort geleistet hat.

Um halb sieben gab es dann einen Nachtisch in Form einer großen Eisbombe, sowie diverse Getränke im Theater. Dementsprechend stieg auch die Stimmung.

Gegen halb acht standen vor dem Schiff Busse bereit, die uns nach Cockle Bay Wharf zum „Café del Mar“ brachten. Auf der Terrasse mit Aussicht auf Darling Harbour wurden wir mit Austern, Tartar und anderen Köstlichkeiten beim Sonnenuntergang so richtig verwöhnt.

Nach einem gemeinsamen Spaziergang zur Oper gab es für alle Beteiligten ein Gruppenfoto und zwei AIDAcara-Stars brachten uns ein Ständchen.

Ein wunderschöner Sommerabend, den wir hier in Sydney erleben durften.

Das Auslaufen in Sydney war auch recht spektakulär und ab heute mit neuem Kapitän. Lars Krüger ist von Kapitän Tommy Möller abgelöst worden.

Wir sind nun auf dem Weg nach Cairns. Bis dahin sind es 1352 Seemeilen, 2503 km.

22. – 24. Dezember 2017: Auf See

Weihnachtliche Stimmung wollte bisher nicht so richtig aufkommen, aber am 24.12. war es tatsächlich heimelig auf der Cara. Alle hatten sich schick gemacht, die in Sydney an Bord gekommenen Weihnachtsbäume wurden von Gästen geschmückt und die Restaurants waren weihnachtlich dekoriert.

Um halb fünf gab es vom Weihnachtsmann im Theater für die Kinder Geschenke. Das anschließende Abendessen ließ keine Wünsche offen und die große Weihnachtsgala im Anschluss war sehr festlich.

25. Dezember 2017: Cairns, Australien

Am 25.12. legte die Cara am frühen Morgen in Cairns an. Die ersten Ausflüge gingen schon um 8.00 Uhr los. Wir haben „Die Tierwelt Australiens und Port Douglas“ gebucht.

Bei einer einstündigen Panoramafahrt entlang der 26 km langen Marlin Küste erhielten wir durch einen in Australien lebenden Bayern viele Informationen über Land und Leute.

Das Baden hier oben im Norden ist verboten, da von November bis Mai giftige Quallen (Würfelqualle) und auch Krokodile im Wasser sind.

Da der 25.12. für die Australier der Weihnachtsabend ist, war so gut wie alles geschlossen. Wir hatten aber das Glück, dass der Wildpark (Wildlife Habitat) extra für uns geöffnet hatte und wir so die heimische Tierwelt in den großen Freigehegen ganz in Ruhe anschauen konnten.

Der nächste Stopp unserer Tour war Port Douglas, eine kleine typische australische Touristen- bzw. Urlaubsstadt. Bei dem schönen Wetter hielten sich die meisten Leute am Strand und in den vorgelagerten Parks oder grün angelegten Promenaden auf. Hier gibt es öffentliche Grillplätze für ein Picknick oder ähnliche Freizeitaktivitäten – sehr gepflegt durch die Einheimischen selbst.

Diese schön angelegten Promenaden findet man fast überall in Australien.

Die Stadt war schnell erkundet und so verbrachten wir die uns verbleibende Freizeit in einer Eisdiele.

Mit dem Bus fahren wir gegen drei zurück nach Cairns, hatten aber noch einen Fotostopp mit Blick auf die schönen Sandstrände und eine kleine Besichtigung der Strandpromenade von Palm Cove, einem etwas nobleren Vorort vor Cairns.

Da wir bis zum Auslaufen noch etwas Zeit hatten, besichtigten wir das uns schon bekannte Cairns, entdeckten Flying Foxes in einigen Bäumen und schlendern bei tropischen Temperaturen um die 38 Grad an der Esplanada von Cairns zum Schiff zurück.

P.S. In Cairns gibt es keine Strände, deshalb ist an der Strandpromenade eine große Salzwasserlagune angelegt.

Gegen 22.00 Uhr laufen wir aus Cairns aus. Viele Einheimische lassen zum Abschied ihre Handys erleuchten. War schon sehr bewegend.

Vor uns liegen wiederum 3 Seetage, die wir mittlerweile sehr schätzen. Bis nach Darwin sind es 1310 Seemeilen, 2426 km, wovon wir mehr als die Hälfte direkt durch das Great Barrier Reef fahren.

26. – 29. Dezember 2017: Auf See

Kreuz des Südens früh am Morgen des 28. Dezember und ein Bilderbuch Sonnenaufgang Northern Territory, Arafura See, Australien

30. Dezember 2017: Darwin, Australien

Unsere letzten Seetage waren recht außergewöhnlich. Aalglatte See, kein Lüftchen und sehr heiß. Viele Fische, Schlangen, Schildkröten, Strandgut und auch ein paar Plastikteilchen waren sehr klar und mit bloßem Auge vom Schiff aus zu erkennen. So etwas haben wir noch nie erlebt.

Dazu kam, dass wir nicht nur mitten in der Arafura See zurück zur Halbinsel York wegen eines medizinischen Notfalls mussten, nein, es kam noch schlimmer, ein anderer Notfall kam dazu und so sind wir am 30.12., einen Tag später, aber morgens schon um halb drei in Darwin gelandet.

Sternenhimmel, Sonnenaufgang, Freigabe des Schiffes und unser morgendliches Frühstück sind schon irgendwie Ritual. Nur dass es heute einfach schon am Morgen unerträglich heiß ist. Darwin ist tropisch und somit ganzjährig um die 33 Grad warm – auch nachts kaum Abkühlung.

Das Schiff wurde pünktlich freigegeben. Alle Ausflüge konnten ohne Kürzungen angetreten werden.

Wir haben uns mal wieder für einen Stadtbummel auf eigene Faust entschieden.

Halb neun starten wir mit Ziel „Botanischer Garten“ entlang der Darwin Waterfront. Vorgelagerte Schwimmbecken, ähnlich wie die in Cairns, laden zum Baden ein. Wir nutzen den Fahrstuhl um ins Stadtzentrum zu kommen. Schön angelegte Parks, Kirchen und neue Gebäude säumen unseren Weg. Die Geschäftsstraße (Smith Street) mit vielen Souvenirläden, Boutiquen Café’s usw. besuchen wir auf unserem Rückweg.

Darwin ist ziemlich modern, da es sozusagen aufgrund von Zyklonen, so heißen die hier auf der Südhalbkugel, immer wieder heimgesucht und zerstört wurde. Alles ist überschaubar und typisch für kleinere Städte in Australien.

Um es kurz zu fassen. Nach anderthalb Stunden Fußmarsch durch die Stadt haben wir unseren Plan aufgegeben. Es war einfach zu heiß – noch nicht mal 10.00 Uhr.

Wir laufen zur Doc Gully Bucht am Ende der Esplanade. Es ist Ebbe und so können wir das bunte Treiben der Fische nicht beobachten. Die Esplanade bietet aber Schatten, grün, außergewöhnliche Bäume, Vögel, einen schönen Blick über die Bucht und sogar einen Spielplatz, wo sich Familien einen gemütlichen Nachmittag machen.

Darwin hat mit Sicherheit viel mehr zu bieten als wir in dieser kurzen Zeit erkunden konnten.

Einen kleinen Einblick in die Tierwelt haben wir uns dennoch geholt. Mitten in der Stadt gibt es eine „Crocosaurus Cove“, eine Mischung aus Aquarien, Reptilien und Shows, wo man Krokodile, Schildkröten, Fische, Schlangen usw. anschauen kann. Wir konnten bei der Fütterung eines außergewöhnlich großen Krokodils dabei sein. Aber ehrlich gesagt, ist das Preis-Leistungsverhältnis nicht korrekt.

Langsam schlendern wir noch durch das ein oder andere Souveniergeschäft, zurück zum Schiff. 14 km haben wir zurückgelegt.

Die Cara legt pünktlich ab. Unser nächstes Ziel ist die Insel Komodo, Indonesien, wo die Warane auf uns warten.

Es sind 736 Seemeilen, 1366 km.

31. Dezember 2017: Auf See

 1. Januar 2018: Komodo, Indonesien

AIDA-Ausflug KOI2 – Komodo-Nationalpark und Pink Beach

Irgendwie ist der Wurm drin, aber bevor wir Komodo anlaufen, haben wir vorher unplanmäßig vor Timor zwei „medizinische Ausschiffungen“ abgeliefert. So schlimm es auch ist, unser Kapitän gibt alles, dass wir die berühmten Komodowarane sehen können. Ein weiteres Highlight unserer Weltreise.

Das frühe Aufstehen hat sich wie immer gelohnt und ein klasse Sonnenaufgang begrüßt uns in der Liang Bay. Landschaftlich einmalig gelegen, bekommen wir Postkartenmotive zu sehen. Die Cara liegt umgeben von grün bewachsenen Hügeln, schönen Stränden und einer kleinen Pier ideal auf Reede.

Wir haben heute Komodo-Nationalpark und Pink Beach (KOI2) gebucht. Wir kommen mit den ersten Tenderbooten von Bord und werden gleich von mehreren Rangern in Empfang genommen und in Gruppen aufgeteilt. Nach einer kurzen Einweisung, wie wir uns im Park zu verhalten haben, geht es auch schon los und wir sehen unseren ersten Waran, der sich zwischen den kleinen Hütten bewegt. Die Spannung ist natürlich groß, denn jeder möchte ein Foto machen.

Bei unserer Wanderung durch die vorgegebene Strecke bekommen wir einiges über die Warane aber auch über andere hier lebende Tiere erzählt. Wir sehen Warane, viele Schmetterlinge und einen Hirsch. Wildschweine und Schlangen bleiben uns verborgen. Denen ist es eventuell zu heiß oder es sind zu viele Menschen im Wald. Wobei wir auch keine Bekanntschaft mit Reptilien machen wollen. Die Spannung steigt und in der Nähe eines Wasserlochs tummeln sich gleich mehrere dieser geschützten Tiere. Sie sehen ja schon gigantisch groß aus und versetzen einen tausend Jahre zurück. Einen kleinen Kampf bekommen wir gratis zu sehen und Zeit zum Fotografieren bleibt auch.

Anschließend fahren wir mit einem Boot zum Pink Beach zum Baden und schnorcheln. Wir werden direkt am Strand abgesetzt und können eine Stunde ein erfrischendes Bad genießen. Der Strand sieht wirklich rosa aus. Er besteht aus weißem und rotem Korallensand und schimmert durch das Wasser pinkfarben. Am Strand sind viele Einheimische, die Souvenirs verkaufen wollen. Teilweise sehr aufdringlich. Wir laufen noch einen Hügel hinauf und bewundern das ganze Panorama von oben. Wirklich eine schöne Aussicht auf die Buchten der Sundainseln.

Nach mehr als einer Stunde verlassen wir den Pink Beach wieder. Die kleinen Beiboote bringen uns zum Schiff und zur kleinen Pier an Land.

Da es wieder sehr heiß ist und hier vor Ort das Wasser keinen sauberen Eindruck macht, tendern wir gegen zwei zum Schiff zurück.

Zehn vor sechs laufen wir Richtung Lombok aus. Zum Abschied versinkt die Sonne als roter Feuerball im Meer.

Bis nach Lombok sind es heute nur 286 Seemeilen, 529 Kilometer

2. Januar 2018: Lombok, Indonesien

Der Mond sieht heute wie die Sonne aus. Ein großer roter Ball steht über dem Bug und verschwindet hinter den Wolken. Am Heck geht die Sonne auf und schnell liegen die Temperaturen bei fast 30 Grad. Die Luftfeuchtigkeit lässt die Linse am Fotoapparat beschlagen.

Um neun liegt die Cara vor der Tender Pier in Lembar, unserem späteren Ausgangspunkt für eine private Tour zum Strand von Senggigi Beach, dem Islamischen Zentrum im Stadtzentrum von Mataram (Hauptstadt der Insel Lombok) und zum Narmada Park. Empfangen werden wir von einer Folkloregruppe, die für uns traditionelle Musik spielt.

Ein Taxi für 8 Personen ist schnell gefunden, wir verhandeln, vereinbaren die erste Hälfte gleich und den Rest nach Tourende zu bezahlen und los geht es für 15 Dollar pro Person zum Strand.

Die Fahrt hält einige Überraschungen für uns bereit, wir befinden uns zwischen den Welten.
Eine Mischung aus Ländern wie Indien, Kambodscha und Vietnam lässt uns fast verstummen. Dazu kommen die vielen Motorradfahrer, Pferdegespanne, Autos und Verkaufswagen, die wir rasant im Gegenverkehr hupend überholen. Links und rechts der Straße gibt es viele Reisfelder, Blechhütten, Straßenhändler, unfertige Häuser, Moscheen und Tempel. Eine asphaltierte Straße, die sich, je näher wir der Hauptstadt kommen gut ausgebaut wurde. Die Vororte sind sehr schlicht, einfach und überall liegt Müll, Unrat und Bauschutt. Die Flüsse und kleinen Nebenrinnsale sind teilweise mit Fäkalien verunreinigt. Sehr ärmliche Verhältnisse eben.

Je näher wir unserem Strand kommen, machen wir uns nun doch etwas Sorgen über die Wasserqualität. Empfangen werden wir in der Nähe des Sheraton Senggigi Beach von fliegenden Händlern, die uns sehr aufdringlich ihre Souvenirs verkaufen wollen. Der Strand sieht wirklich gut aus, aber wir verzichten auf ein Bad im Meer. Allerdings hätten wir auch im Hotelpool kostenlos schwimmen gehen können. Wir verzichten und gehen in ein Strandlokal Kaffeetrinken. Auch hier folgen uns die Händler.

Nach einer Stunde steht unser Taxi wieder bereit und bringt uns ins Stadtzentrum zum Islamischen Zentrum. Hier sehen wir die größte Moschee auf Lombok. Ein großzügig angelegter Gebäudekomplex, dessen Aussenanlagen noch nicht ganz fertig sind. Hier befindet sich eine Bibliothek, ein Community Center und eine Moschee, die wir nicht betreten dürfen.

Den Narmada Park in Narmada erreichen wir kurze Zeit später. Hier zahlen wir pro Person 1 Dollar (10.000 Indonesische Rupien) Eintritt. Wir schauen uns alles an und fahren zurück nach Lembar, wo wir noch einen kleinen Schlenker über den Souvenirmarkt vor dem Terminal machen. Auf dem Schiff zurück beginnt doch tatsächlich der für Mittags angesagte Monsunregen.

Kurz nach acht setzt der Kapitän die „Segel“. Es sind nämlich bis nach Bali nur ein paar Seemeilen, 103 km.

3. Januar 2018: Benoa, Bali, Indonesien

Die sehr schmale Einfahrt in den Hafen von Benoa haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Die Lichtstimmung des beginnenden Sonnenaufgangs lässt die Kulisse vor dem aktiven Vulkan traumhaft erscheinen. Der Vulkan schläft zum Glück, aber so ein wenig Rauch hätten wir uns schon gewünscht.

Begrüßt werden wir am Hafeneingang von einer balinesischen Musik- und Tanzgruppe.

Wir haben uns wegen der Hitze zeitig verabredet und nehmen uns ein Großraumtaxi für 8 Personen (25 Dollar/Person). Geplant waren der Tempel Tanah Lot im Westen der Insel und ein Besuch des Tempels Pura Jagatnatha im Stadtzentrum von Denpasar, Balis Hauptstadt.

Wir fahren parallel zum Meer durch kleinere Ortschaften und Stadtteile, die fast fließend ineinander übergehen. Überall stehen hinduistische Tempel, die zu einzelnen Häusern gehören. Je weiter wir in Richtung Westen fahren, bekommen wir die für Bali typischen Terrassenreisfelder zu sehen. Immer wieder bestaunen wir die vielen Mopeds, die wie die Wiesel an uns vorbeifahren und sich ihren Weg durch den Verkehr suchen. Auch hier überholen wir direkt in den Gegenverkehr hinein, bis wir unseren Tempel am Meer in etwas mehr als einer Stunde Fahrtzeit erreichen.

Hier ist Eintritt zu zahlen, Dollar gehen nicht und wie wir feststellen ist die heimische Währung das bessere und günstigste Zahlungsmittel. (60.000 Indonesische Rupiah = 4 €). Getauscht werden kann vor Ort am Eingang.

Touristisch ist die gesamte Anlage perfekt ausgebaut. Bis zum Tempel, der direkt im Wasser liegt und den man bei Ebbe auch zu Fuß erreichen kann, ist alles mit Geschäften, Restaurants und Souvenirläden, die teils durch eine Baumallee geschützt sind, zugepflastert. Alles ist aber hübsch anzuschauen und die gesamte Anlage macht einen sehr ordentlichen und gepflegten Eindruck.

Bei einer kleinen Kaffeepause zwischen Souvenirläden und Restaurants finden wir in einer kleinen Luwak-Kaffeebar einen Flying Fox und Indonesische Zibetkatzen (Palmenroller), die die Kaffeebohnen essen und wieder ausscheiden. Der teuerste Kaffee weltweit wird daraus später gebrüht. Die Zibetkatzen liegen einfach so rum und der Flying Fox ist auf Brautschau. Einfach nur zusehen und staunen.

Weiter geht es um die Mittagszeit nach Denpasar zum Tempel Pura Jagatnatha. Dieser Tempel steht in einer Grünanlage mitten in der Stadt. Tücher zur Besichtigung des Tempels sind am Eingang für diejenigen zu haben, die nicht entsprechend gekleidet sind (die Schultern und Knie müssen bedeckt sein).

Später, da wir gut in der Zeit liegen, lädt uns unser Fahrer noch zu einem Besuch seines Gemeinde-Tempels und zu sich nach Hause ein.

Er war ganz stolz darauf, uns seiner Frau und Familie vorstellen zu dürfen. Tatsächlich betreten wir einen Familientempel, der über Generationen das Zuhause seiner Familie ist. Ganz traditionell eben.

AIDAcara legt pünktlich mit postkartenmäßigen Sonnenuntergang Richtung Singapore ab. Ein Lotse begleitet uns durch die schmale Ausfahrt des Hafens. Ein letzter Blick auf den Mount Batur, der mit einer Wolke direkt über dem Krater uns doch noch erahnen lässt, wie ein speiender Vulkan aussieht. Bali, auch „Insel der Götter“ genannt, verschwindet schon bald am Horizont.

Vor uns liegen 1027 Seemeilen, 1902 km.

04. – 05. Januar 2018 Auf See

Bilder von der Fahrt zwischen Java und Borneo, Balisee
Außentemperatur 30 Grad, Wassertemperatur 30 Grad
Wassertiefe 74 Meter
Windstärke 0

6. Januar 2018: Singapur, Singapur

Pünktlich um 14.00 Uhr erreichen wir nach zwei Seetagen Singapur. Der Liegeplatz ist vor Sentosa und wie wir erfahren, hat es die Bella auf Poleposition geschafft.

Geplant sind die Besichtigung des alten historischen Bahnhofs (Tanjong Pagar Railway Station) und ein Stadtbummel mit abendlicher Lasershow an der Marina Bay und Gardens by the Bay.

Die Einreise im Terminal entwickelt sich zur Geduldsprobe. Das gleiche Problem ereilt uns dann beim Ticketkauf in der U-Bahn. Überall lange Warteschlangen und zu guter Letzt schließt noch um vier der Ticketschalter der U-Bahn. Wir kaufen uns am Automaten für 1,70/Person ein sehr preiswertes Ticket bis zur Newton Road. Wenn man einmal weiß wie es funktioniert, braucht man eigentlich kein Tagesticket. Wir sind relativ gut zu Fuß.

Den Bahnhof finden wir nicht, da die nette Dame von der Information uns den Standort falsch in unsere Karte eingezeichnet hat. So laufen wir zur Orchard Road und sind mitten im Trubel Singapurs. Wir lassen uns einfach treiben und freuen uns, wieder irgendwie in Singapur angekommen zu sein. Die Stadt hat so viel zu bieten, dass es immer wieder schön ist, an vertrauten Plätzen vorbeizukommen und in das quirlige Leben der Asiaten einzutauchen. So langsam wird es dunkel und wir positionieren uns neben dem Merlion, um uns die Lasershow, die täglich abends 3-mal gezeigt wird, vor dem Marina Bay Hotel anzuschauen. Eine wunderschöne abendliche Kulisse mit einer faszinierenden Show lässt uns staunen und verstummen. Wir machen noch einen kleinen Schlenker zum Merlion Park und fahren mit der U-Bahn zurück zum Schiff. 14,6 km Laufstrecke fordern ihren Tribut.

7. Januar 2018: Singapur, Singapur

Um neun fahren wir mit der U-Bahn zur Haltestelle Bayfront zum „Gardens by the Bay“. Die tollen Bäume hatten wir bisher nur bei einem Besuch des Flower Domes und Cloud Forrest bei Regen gesehen. Schnell ist ein Ticket (8 Dollar/Person) gekauft. Ein Fahrstuhl bringt uns auf die Plattform und so laufen wir in aller Ruhe die Highline ab und genießen die tolle Aussicht auf das Marina Bay Sands, den Singapore Flyer und die schön gestalteten Parkanlagen ringsherum. Einfach nur toll.

Später laufen wir durch Marina Bay Sands weiter zum Art Science Museum über die Helix weiter zum Theater. Mittlerweile ist es ziemlich heiß und wir entschließen uns, zum Stadtteil Chinatown zu fahren. Dort verbringen wir die restliche Zeit unseres Aufenthaltes. Mit etwas Verspätung verlassen wir Singapur am Abend mit einigen neuen Gästen Richtung Port Klang. Unsere Füße brauchen nach 13, 6 km etwas Pause.

209 Seemeilen, 387 km sind es bis nach Port Klang, Malaysia.

8. Januar 2018: Kuala Lumpur, Malaysia

AIDA-Ausflug „Kuala Lumpur auf eigene Faust“ (KUL07)

Heute kommen wir etwas eher als geplant im Hafen von Port Klang an. Nicht wirklich ein schöner Hafen, aber die Pier ist recht hübsch anzusehen.

Wieder ein Mehrfachanlauf für uns und so haben wir den AIDA-Ausflug „Kuala Lumpur auf eigene Faust“ (KUL07) gebucht. Normalerweise, wenn genügend Zeit bleibt, kann man sich vom Hafen aus ein Taxi nach Klang nehmen und von dort aus für sehr wenig Geld mit einem hochmodernen Zug bis hinaus zu den Höhlen von Batu fahren. Unsere Zeit ist leider sehr begrenzt und so gehen wir mit AIDA auf Nummer sicher, wie sich am Ende auch zeigt.

Um halb eins sitzen wir im Bus nach Kuala Lumpur. Es hat sich gegenüber unserem letzten Besuch vieles verändert. Die Autobahn außerhalb des Hafengeländes ist noch nicht ganz fertig. Viele neue Hochhäuser sind wie Pilze aus dem Boden gewachsen, Altes ist verschwunden. Wie überall in Asien ist der Verkehr teilweise chaotisch.

Unser Reiseleiter spricht deutsch und erzählt uns in witziger Weise vieles über Land und Leute, bis wir Kuala Lumpur erreichen. Direkt an den Petronas Twin Towers entlässt er uns zu unserer „Erkundung auf eigene Faust“ und auf Empfehlung des Reiseleiters tauschen wir gleich etwas Bargeld.

Wir laufen zum KL-Tower (Fernsehturm), was sich als schwierig erweist, denn die Stadt gleicht einer Großbaustelle. Überall wird gebaut, Bürgersteige sind nicht nutzbar und so versuchen wir in diesem Chaos, Lärm und bei großer Hitze zum Fernsehturm KL-Tower zu kommen. Wie wir auf dem Rückweg feststellen, wäre das auch einfacher gegangen. Leider hatten wir keinen so guten Stadtplan und die Haltestelle für den kostenlosen Lila-StadtBus haben wir auch nicht gefunden. Es gibt ihn aber, denn er fuhr, wie auch der HopOn – HopOff Bus, mehrmals an uns vorbei.

Die Eintrittskarten am Fernsehturm waren schnell gekauft (Seniorticket 31 Ringgit Malaysia, Normal 52 und für alles mehr als 120). Auf den zweiten Blick haben wir aber festgestellt, dass der Preis für die Glas-Aussichtsplattform und das Panoramadeck abgebucht wurde. Also reklamiert und umgetauscht, was anstandslos funktioniert hat.

Wir genießen den tollen Ausblick über die Stadt und bleiben ein Weilchen dort oben, denn es gibt u.a. freies Internet.

Unser nächstes Ziel ist der Guan Yin Buddhist Tempel, architektonisch sehenswert, in der Nähe der Petronas Twin Towers. Der Taxifahrer wies uns darauf hin, dass diese umgebaut wird und so laufen wir zurück und schauen uns den schönen Taman KLCC Park an.

Pünktlich um 18.45 Uhr fahren wir mit vielen neuen Eindrücken zurück zum Hafen. Wir brauchen fast 2 Stunden bis zum Schiff und kommen zu spät zurück.

Unser nächster Hafen ist Langkawi. 246 Seemeilen, 455 km.

9. Januar 2018: Langkawi, Malaysia

Die Einfahrt in Kedawang ist etwas früher als geplant, aber die Malaysischen Behörden geben das Schiff erst um 13.00 Uhr frei. Der Blick auf die umliegenden Inseln und das ruhige türkisfarbene Wasser ist schon ein Traum.

Für uns geht es heute auf private Tour. Wir suchen uns ein Taxi außerhalb des Hafens (für 4 Personen 50 Dollar) und machen eine Inselrundfahrt. Wir können uns die Ziele anhand eines Bilderkataloges selber auswählen. So beginnen wir unsere Rundreise am Telaga Harbour, wo wir von einem tropischen Regenguss überrascht werden. Weitere Stopps haben wir an der Langkawi Sky-Bridge (Padang Matsirat), Teluk Ewa Jetty (weißer Strand), Ayer Hangat (schwarzer Strand), Durian Perangin Waterfall, Lucky Tempel in der Nähe von Kuah und direkt in die Inselhauptstadt Kuah zum zwölf Meter hohen Seeadler am Eagle Square.

Das Wetter ist uns heute nicht so hold, immer wieder kommen ein paar heftige Schauer vom Himmel, aber wir kommen weitestgehend trocken durch den Tag und haben viel Zeit, uns alles anzuschauen.

Die Strände sind menschenleer und traumhaft schön. Einige Fischerboote liegen verlassen am Strand. An den anderen Stränden können Jetski und Sonnenschirme ausgeliehen oder an den Bars Getränke geordert werden.

An der Cable Cars Bahn ist einiges los, obwohl die Aussicht von der Sky Bridge im Nebel versinkt. Da hatten wir vor zwei Jahren mehr Glück und konnten die tolle Aussicht über die Insel im Sonnenschein erleben. Die ganze Anlage ist super ausgebaut und eher für eine Privattour zu empfehlen, da sonst zu wenig Zeit für die Aussicht und den Sky Walk bleibt.

Der Durian Perangin Wasserfall ist eine tolle Anlage mit Souvenirständen, ausgebauten Stegen und einer an manchen Stellen sehr steilen Naturtreppe, die hoch hinauf führt. Hier sind allerdings etwas Kondition und rutschfestes Schuhwerk erforderlich. Mutige Einheimische baden in den Naturpools und genießen ein erfrischendes Bad. Auf dem Rückweg sehen wir dann auch Affen aus der Nähe.

Ein ganz tolles Erlebnis hatten wir dann am Lucky Tempel. Wir haben ja auf unserer Reise und auch vorher in Asien schon einige Tempel gesehen. Aber dieser ist an und in einen weißen Felsen, etwas abseits der Hauptstraße, gebaut. Wir konnten uns auch hier alles in Ruhe anschauen und Fotos machen. Unser Fahrer gab uns den Hinweis, den Tempel nicht zu betreten, was wir auch respektierten. Etwas unheimlich waren die vielen freilaufenden Hunde, die uns aber friedlich gesinnt waren.

Zum Abschluss unserer Tour fahren wir direkt zum Eagle Square, flanieren über die Seepromenade zum Seeadler, der sehr überragend den ganzen Platz dominiert. Der Blick auf die Bucht, den Fährhafen und die Umgebung ist ein schöner Abschluss unserer Tour.

Gegen sieben sind wir auf dem Schiff zurück. Der Himmel zieht sich nun völlig zu und wir erleben auf unserer Reise das erste richtige Gewitter.

Wir haben nun 3 Seetage bis nach Colombo, Sri Lanka, vor uns. Fischerboote, die nachts auf Fischfang gehen, leuchten uns mit grünen Lampen zum Abschied von Malaysia.

Ein wunderschöner Tag geht für uns zu Ende.

Vor uns liegen 1238 Seemeilen, 2292 km.

10. – 12.Januar 2018: Auf See

13. Januar 2018: Colombo, Sri Lanka

Leider legt AIDACara nicht am vorgesehenen Liegeplatz im Containerhafen von Colombo an. Wir werden ans letzte Ende des Hafens verbannt. Die Stadt stellt allerdings einen kostenlosen Shuttle zur Verfügung, ein Hop-Off/Hop-On Bus steht direkt am Schiff.

Wir nutzen den Vormittag für eine Stadtbesichtigung „auf eigene Faust“. Dazu suchen wir uns, nachdem wir die sehr aufdringlichen Tuk-Tuk-Fahrer abgeschüttelt haben, ein kleines klimatisiertes Taxi und fahren alle Sehenswürdigkeiten der Stadt ab, da wir die Insel schon kennen, aber bisher keine Zeit für eine Stadtbesichtigung hatten.

Am Nachmittag fahren wir im Rahmen einer Sternstunde per Bus zum „Goldi Sands Hotel“ nach Negombo. Hier erwarten uns ein traumhafter Sonnenuntergang und ein Abendessen vom Feinsten. Einheimische Künstler bieten Tänze und eine Feuershow am Strand.

Wieder einmal geht für uns ein wunderschöner Tag zu Ende. Die Cara läuft etwas verspätet aus dem Hafen von Colombo Richtung Male, Malediven, aus.

Vor uns liegt ein Seetag, 416 Seemeilen, 770 km.

14. Januar 2018: Auf See

15. Januar 2018: Malé, Malediven

Malé, Hauptstadt der Malediven, auch Staat der Tausend Inseln genannt, begrüßt uns mit strahlendem Sonnenschein. Die Fahrt durch die vielen kleinen Inseln ist sehr abenteuerlich.

Wir liegen später auf Reede und tendern zum Festland.

Wir haben uns für die Stadtbesichtigung entschieden und laufen über den Marine Drive (Außenring) einmal um die Insel herum. Wir tauchen sozusagen in den Trubel, Lärm und das quirlige Leben der Einheimischen ein.

Dass die Malediven muslimisch sind, wussten wir vorher nicht. Hier leben auf engstem Raum (2 km²) mehr als 130.000 Menschen mit gefühlsmäßig genauso vielen Mopeds oder mehr. Eigentlich dachten wir, dass es in Vietnam die meisten Mopeds gibt, aber hier werden wir eines Besseren belehrt.

Die Straßen sind eng, Bürgersteige rar und so laufen wir teils direkt auf der Straße. Überall sind Baustellen, Absperrungen, Verkehr über Verkehr.

Wir legen an einem von zwei Stadtstränden eine Kaffeepause ein und laufen weiter zum Fährhafen, dem Fisch- und Gemüsemarkt sowie dem Tsunami Monument. Dort sehen wir die Dhonis, kleine typische Fischerboote. Die Fischer laden gerade ihren Fang aus, der hauptsächlich aus Thunfisch besteht. Etwas tiefer tauchen wir in den Fisch- und Gemüsemarkt ein, wo wir den Alltag der Malediven hautnah miterleben können. Wir probieren exotische Früchte und schauen beim Fischhandel zu.

Anschließend besichtigen wir die einzelnen Sehenswürdigkeiten der Stadt wie Moscheen, Nationalmuseum, Sultan Park, Grabmal Medhu. Die Moscheen, der Park und noch einige andere Gebäude sind für uns tabu.

Am Stadtstrand darf nur in islamischer Kleidung gebadet werden, was natürlich einige Mitreisenden ignorierten und prompt von der Polizei vom Strand geholt werden. Ja, andere Länder, andere Sitten.

Das Baden auf den restlichen 1200 Inseln, die nur über Schnellfähren oder Wasserflugzeuge zu erreichen sind, ist erlaubt. Dort findet man die traumhaften Ressorts und menschenleeren Strände.

Nun sind wir auf dem Weg nach Salalah im Oman. Drei Seetage liegen vor uns. Die Cara ist jetzt auf Deck 6 aus Sicherheitsgründen mit Wasserkanonen bestückt und nachts nicht mehr so doll beleuchtet. Wir nähern uns der Arabischen Halbinsel (u.a. Somalia, Eritrea).

1401 Seemeilen, 2594 km.

16.- 18. Januar 2018: Auf See

19. Januar 2018: Salalah, Oman

Unsere 4 Seetage bis in den Oman waren sehr kurzweilig. Ein richtig schöner Sonnenaufgang begrüßt uns in Salalah.

Der Freitag im Oman ist sozusagen der Sonntag bei uns, ein freier Tag, an dem die Einheimischen zu Hause und die Geschäfte geschlossen bleiben. Da wir nicht gerne um ein Taxi feilschen und keine Sonnenanbeter sind, buchen wir einen Ausflug über AIDA – „Historie, Weihrauch & Königin von Saba“.

09.45 Uhr fahren wir zuerst zum Weihrauch-Souk in Salalah’s Altstadtteil Haffa. Es sind nicht alle Stände offen, aber wir haben ein wenig Zeit, den Händlern über die Schultern zu schauen. An allen Ecken gibt es Weihrauch in unterschiedlicher Qualität, wobei je heller desto besser. Verkauft werden u.a. Taschen, Tücher, verschiedene Öle und Souvenirs.

Gleich nebenan hinter Mauern befindet sich der Sommersitz (Al-Husn-Palast) des Omanischen Sultans Qaboos. Es bleibt leider keine Zeit, die schöne und gepflegte Anlage zu besichtigen, denn es geht weiter zum Historischen Taqah Castle. Das gegenüberliegende Fort diente dem Schutz des Schlosses und von dort oben haben wir eine schöne Aussicht auf die Stadt und die Strände.

Weiter fahren wir zur Ruinenstadt Samhuram, wo der Palast der Königin von Saba gestanden haben soll. Nach dem Anschauen eines Kurzfilms besichtigen wir die Ruinen. Alles ist sehr ordentlich angelegt. Wir können einmal um die Anlage rumlaufen, aber auch die ehemaligen Grundmauern von einzelnen Räumen besichtigen. Ein schöner alter Weihrauchbaum thront oberhalb der Mauern. Von der Rückseite der Ruine haben wir eine schöne Aussicht auf das Meer und den ehemaligen Hafen. Kühe grasen, Flamingos und andere Vögel sehen wir in der Lagune.

Unser letztes Ziel sind die Quellen von Ain Razat. Hier waren wir schon einmal vor zwei Jahren und so besichtigten wir den schön angelegten Garten gleich neben den Quellen. Beides nutzen auch die Einheimischen, um ein Picknick zu machen oder ein erfrischendes Bad zu nehmen.

Auf dem Rückweg fahren wir noch einmal zum Königspalast, machen einen Fotostopp und kommen auf dem Weg zum Hafen an Bananen- und Kokosplantagen sowie anderen landwirtschaftlich genutzten Flächen vorbei. Die Stadt erstreckt sich an den langen schönen Stränden mehr als 15 km weit. Viele neue Wohngebiete entstehen auf kargem, trockenem Boden, die zum Teil an Einwohner, die Wohnraum benötigen, verschenkt werden. Salalah erscheint uns eher unwirklich.

Gegen 15.30 Uhr sind wir zurück und verbringen die restlichen Stunden auf dem Schiff. Um kurz vor Mitternacht verlassen wir Salalah in Richtung Aqaba in Jordanien.

Vor uns liegen 1904 Seemeilen, 3526 Kilometer – 4 Seetage.

P.S. Das Angebot an Ausflügen in Salalah ist ja eher bescheiden. Wer nicht in ein Ressort möchte folgender Hinweis: Es gibt ca. 500 Meter vom Hafen entfernt einen sehr schönen Strand, der vom Hafentor aus zu Fuß zu erreichen ist. Dort gibt es ein kleines Café und es kann auch der Pool von einem Club oberhalb des Strandes kostenlos genutzt werden.

Ein Shuttle vom Schiff zum Hafentor steht kostenlos zur Verfügung.

Den Ausflug „Grand Canyon“ von Dhofar kann ich mit gutem Gewissen empfehlen.

20. – 23. Januar 2018: Auf See

24.-25. Januar 2018: Aqaba, Jordanien

Wieder ein medizinischer Notfall und unser Plan für Aqaba scheint in weite Ferne zu rücken. Das Rote Meer erstreckt sich so unendlich, wenn man sein Traumziel vor Augen hat. Wir kommen mit 5 Stunden Verspätung im einzigen Hafen des Landes an, die Sonne ist fast verschwunden.

Es klappt dank unserer tollen AIDA-Organisatoren alles wie am Schnürchen, nur halt etwas später. Wir gehen als erste von Bord und steigen in einen der drei Busse, die uns über die Wüsten- und Königsstraße zur Stadt Wadi Musa – Petra – fahren. Es ist schon dunkel und so können wir nur erahnen, wie die Landschaft und die wenigen beleuchteten Beduinendörfer aussehen.

Unsere Übernachtung im Mövenpick Hotel ist vorbereitet, die Zimmer sind sehr großzügig eingerichtet. Viel Zeit zum Abendessen bleibt uns nicht, denn um halb neun ist schon der Treffpunkt zum Ausflug „Magisches Petra im Kerzenschein“. Es ist sehr frisch, so dass wir dicke Jacken brauchen; die Temperaturen sinken nachts in einer Höhe von 1300 m doch rapide in den Keller. Jeder bekommt sein Ticket und schon sind wir am Besucherzentrum, das sich direkt gegenüber von unserem Hotel befindet. Schon auf dem Weg zum Eingang der Schlucht, ca. 1 km, leuchten uns aufgestellte Kerzen und klarer Sternenhimmel den Weg.

Wir betreten den „Siq“, Haupteingang nach Petra, eine enge Schlucht, die über 1,2 km bis zum Schatzhaus (Al-Khazneh) durch steile Felswände führt. Rechts und links stehen hunderte von Kerzen und es ist einfach romantisch und wunderschön. Und am Ende der Schlucht angekommen stehen wir vor der atemberaubenden Kulisse der Schatzkammer, die jeder kennt, in einem Lichtermeer. Die Leute werden aufgefordert, für eine Aufführung auf dem Boden Platz zu nehmen. Die Spannung steigt und wir lauschen den Worten und musikalischen Klängen in der Nacht. Ganz vorn hängt sogar eine AIDA Fahne und ein Redner bedankt sich bei uns, dass wir gekommen sind. Zum Abschluss wird die Schatzkammer in allen Farben beleuchtet, Gänsehaut pur. Kurz vor Mitternacht kommen wir mit bleibenden emotionalen Eindrücken zurück zum Hotel und sind gespannt auf Petra am Tage.

Der Tag beginnt für uns recht zeitig und um halb acht sind wir fast die ersten Besucher der Stadt. Was wir nun bei Tageslicht zu sehen bekommen, konnten wir gestern noch nicht einmal erahnen. Erst jetzt zeigt sich die Größe der gesamten Anlage. Man muss also gut zu Fuß sein und viel Zeit mitbringen, um alles sehen zu können. Unser Aufenthalt ist auf knappe 4 Stunden begrenzt und so verlassen wir unseren Reiseleiter, der sich mit seinen Erklärungen zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten viel Zeit lässt. Bewaffnet mit einer Übersichtskarte machen wir uns auf den Weg, um so viel wie möglich anzuschauen. Es ist unglaublich schön, das alles zu sehen. Einfach beeindruckend, was hier geschaffen wurde. Deshalb lasse ich einfach Bilder sprechen.

Wir laufen bis zum Torbogen (Temenos-Tor), um pünktlich um halb 12 wieder zurück am Bus zu sein. Insgesamt legen wir fast 10 km zurück und sind dabei noch nicht einmal in den einzelnen Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt gewesen. Trotzdem waren wir vom Ausmaß der gesamten Anlage sehr beeindruckt. Man braucht hier mehrere Tage, um sich alles anzuschauen. Aus unserer Sicht trägt die Stadt den Namen eines der neuen sieben Weltwunder zu Recht.

Auf der Rückfahrt sehen wir nun auch die bergige und karge Landschaft des Jordangrabens und erfahren noch viel über Land und Leute. Durch einen Teil des Wadi Rum führt uns die Königsstraße, die sicher noch einmal eine Reise wert wäre.

Aqaba sehen wir nur aus dem Bus heraus. Ein Unwetter zieht auf, es stürmt heftig und regnet. Die Tagesausflügler nach Petra bleiben auf ihrer späteren Rücktour im Schneegestöber stecken und kommen etwas später zum Schiff zurück.

Nun sind wir bereits auf dem Weg nach Europa. Vor uns liegt die Suez-Kanal-Passage und dann Limassol, Zypern, 500 Seemeilen, 926 km.

26. Januar 2018: Auf See

27. Januar 2018: Suezkanal-Passage, Ägypten

Meistens kommt es anders als man denkt, so auch bei unserer bevorstehenden Durchfahrt der Suezkanal-Passage. Schon um 22.30 Uhr ankern wir auf Reede vor Port Taufiq bei Suez. Die Durchfahrt sollte um 4.00 Uhr beginnen, das hat wohl nicht funktioniert und so wird der Anker erst um halb sechs gelichtet. Kurz danach steigt der Lotse auf und ein Konvoi von ca. 20 Schiffen macht sich in großen Abständen auf den Weg nach Port Said. Wir sind Nummer 2 nach einem kleineren Schiff.

Der Sonnenaufgang beginnt auf dem künstlich angelegten Suezkanal vor der Wüstenkulisse von Suez, einfach bilderbuchmäßig. Unser Lektor Knut Edler von Hofmann meldet sich in regelmäßigen Abständen über das Bordmikrofon und gibt uns Infos über interessante Punkte der Strecke.

So passieren wir den kleinen und den großen Bittersee, eine komplett neu errichtete Stadt Namens Ismaelia steuerbord und auf der Backbordseite die alte Stadt Ismaelia, wo sich die Direktion des Suezkanals befindet. Auch durchfahren wir den 2015 neu angelegten Kanalabschnitt parallel zum Kanal, wo wir einzelne Container oder Aufbauten von Schiffen aus der Wüste herausragen sehen. Auf die alte El-Ferdan-Brücke (Eisenbahn-/Straßendrehbrücke) erhaschen wir leider nur von weitem einen Blick.

Dafür durchfahren wir etwas später die Mubarak Friedensbrücke, eine 3,8 km lange Schrägseilbrücke, sehr imposant. Immer wieder sehen wir gebaute Mauern, kleine Wachtürme und Soldaten, die in der kargen Wüstenlandschaft Wache halten. Kleine Fischerboote und Fähren kreuzen immer mal wieder unseren Weg. Es gibt hier wirklich viel zu sehen. Gegen 16.30 Uhr erreichen wir Port Said und anschließend das offene Mittelmeer. Europa hat uns wieder und uns auch gleich die richtigen Temperaturen beschert.

28. Januar 2018: Limassol, Zypern

AIDAcara legt pünktlich um 9.00 Uhr im „New Passenger Terminal – East Quay“ von Limassol an. Ein komplett neues Terminal ist binnen kurzer Zeit hier entstanden. Architektonisch schick, hell und übersichtlich.

Da wir die Insel schon kennen, nehmen wir den kostenlosen Shuttle vor dem Schiff, der in der Nähe des alten Hafens hält. Von dort aus laufen wir bis zum Ende der Strandpromenade, die komplett neu gestaltet wurde. Die ganze Stadt hat sich aus unserer Sicht sehr zum Positiven entwickelt und macht einen ordentlichen Eindruck. Das Wetter ist super und so nutzen wir den Tag zum Bummeln und Verweilen.

Gegen fünf fahren wir zum Schiff zurück. Das Auslaufen verzögert sich etwas, da der Kompass der Cara kalibriert werden muss. Wir machen kurz nach der Hafenausfahrt eine 360 Grad Runde.

Unser nächstes Ziel ist Valletta, Malta. 931 Seemeilen, 1724 km.

29. + 30. Januar 2018: Auf See

31. Januar 2018: Valletta, Malta

Beide Seetage, die zwischen Limassol und Malta liegen, verlaufen relativ ruhig, obwohl der Wind zugenommen hat. Wie es der Teufel will, haben wir in der Nacht schon wieder zwei medizinische Ausschiffungen, die wir im Hafen von Agia Galina vor Kreta kurz nach Mitternacht abgeben.

In den frühen Morgenstunden laufen wir den Hafen von Valletta etwas eher an. Begleitet vom Supermond und der hübsch beleuchteten Skyline des Naturhafens legen wir heute in einer Traumkulisse an und können den fantastischen Sonnenaufgang über der Stadt beobachten. Kurz nach uns legt noch die MSC Meraviglia vor uns an.

Da Valletta und auch alle noch vor uns liegenden Häfen dieser Weltreise, für uns nicht neu sind, verbringen wir die Liegezeit der Cara mit entspanntem Stadtbummel. Das Wetter ist ideal und so erobern wir zu Fuß die einzelnen Sehenswürdigkeiten und engen Gassen der Stadt, wobei wir immer wieder etwas Neues entdecken.

Der große Hafen (Grand Harbour) ist renoviert und lädt zum Verweilen ein. Hübsche kleine Cafés, Restaurants und Souvenirläden sind entstanden. Vor dem Hafen stehen Kutschen, Elektroautos, Hop-On Hop-Off Busse (7,50 bis 10,00 Euro), die auf Gäste warten.

Wir laufen eine serpentinenartige Straße hoch, andere nehmen den Fahrstuhl (1 Euro aufwärts), um in die Oberen Barracca Gärten und in die Innenstadt zu kommen.

Das neu entstandene Busterminal ist gleichzeitig Ausgangspunkt für Fahrten in die Umgebung (z.B. Linienbusse nach Mdinia), aber auch Anbindung an die Fußgängerzone sowie in den Stadtteil Floriana.

Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie Auberge de Castille Léon et Portugal (Sitz des Innenministers), Kirchen, St. John’s Co-Cathedral, Nationalmuseum für Archäologie, Nationalmuseum der schönen Künste, Gerichtsgebäude, Großmeisterpalast, Plätze und Gassen, überall sind Hunderte von Menschen unterwegs und so reihen wir uns in das Stadtleben ein.

Zwischendurch mal hier und da eine kleine Pause u.a. im Café Cordina, einem von außen eher unscheinbaren Café, aber mit seinen tollen Wandmalereien und seiner alten Ausstattung ein kleiner Geheimtipp unseres Lektors.

Zwischenzeitlich wurde ganz in der Nähe die alte Markthalle abgerissen und durch ein neues modernes Gebäude ersetzt. Vieles ist renoviert, aber auch weitere Baustellen sind entstanden.
Das ehemalige Kommunale Schwimmbecken im Marsamxett Hafen auf der anderen Seite der Stadt ist verwahrlost, aber dafür ist mit Geldern der Europäischen Union oberhalb ein neuer Kinderspielplatz entstanden.

Theoretisch laufen wir einmal um die gesamte Festungsanlage (ca. 7 km) Vallettas herum und landen zum Abschied wieder in den Oberen Barracca Gärten, wo wir einen letzten Blick auf die „Drei Städte“ Cospicua, Senglea und Vittoriosa genießen, die innerhalb der Befestigungslinien von Cottonera liegen.

Gegen 18.00 Uhr verlassen wir den schönen Hafen. Der Supermond leuchtet uns riesengroß den Weg aus. Ein toller Anblick.

Vor uns liegen 2 Seetage bis nach Malaga, Spanien. 720 Seemeilen, 1370 km.

01. + 02. Februar 2018: Auf See

3. Februar 22018: Málaga, Spanien

Pünktlich um acht legen wir im Hafen von Málaga, ca. 2 km vom Stadtzentrum entfernt, an. Unsere Liegezeit ist von 8.00 bis 18.00 Uhr, so dass genügend Zeit bleibt, um die Stadt zu erkunden.

Wir haben uns mal wieder für eine individuelle Stadtbesichtigung entschieden. Gesehen haben wir hier vor zwei Jahren schon die alte Markthalle, Alcazar, Alcazaba und viel Sehenswertes in der Altstadt.

Auch die in der Provinz gelegene Stadt Ronda, die weißen Dörfer in den Bergen, die Alhambra in Granada mit der im Hintergrund gelegenen Sierra Nevada, Córdoba mit seiner weltberühmten Mesquita sowie Gibraltar, haben wir schon besucht. Alles wunderbare Städte mit großartiger Geschichte und Kultur. Sehenswerte Ausflugsziele, die AIDA heute anbietet.

Gegen halb zehn geht es zu Fuß in die Stadt. Das Wetter ist prima und überschüttet uns mit Sonnenschein und vorausgesagten 15 Grad. Was will man mehr, ideal für einen Städtetripp.

Unser Weg führt uns zuerst zur Stierkampfarena und hinauf zum Castillo de Gibralfaro.

Der Weg war sehr schön, aber steil. Einen Spaziergang über die Festungsmauern und ein Rundgang durch die gesamte Anlage mit anschließendem Besuch des Interpretationszentrums waren echt interessant.

Weiter unten direkt in der Altstadt befindet sich die Alcazaba, eine arabische Festung mit einem römischen Amphitheater und gleich in der Nähe die Kathedrale.

Der Besuch der Kathedrale war sehr beeindruckend. Das Sonnenlicht durchflutet die bunten Fenster und gibt dem gelben Sandstein eine goldene Farbe.

Die Altstadt hat ihren besonderen Reiz. Überall ist reges Treiben und die Menschen flanieren an ihrem freien Tag durch die Gassen, essen Tapas, trinken in Tavernen ihren Wein oder Kaffee; eine Einladung an uns, auch eine Pause einzulegen.

Da wir noch etwas Zeit hatten, gehen wir zum Placa de Mercad, wo sich das Geburtshaus von Pablo Picasso befindet. Auch hier genießen Einheimische und Touristen die Sonnenstrahlen.

Hinter Picassos Geburtshaus ist noch eine etwas kleinere Markthalle, die zu unserer Überraschung komplett renoviert wurde. Sie ist definitiv auch einen Besuch wert.

Wir laufen am Picasso Museum, am Palast Aduana vorbei und flanieren über den Paseo del Parque zum Plaza de Marina, an dem ein Riesenrad (Mirador Princess) steht, an dem wir nicht einfach so vorbeilaufen können.

Wir kaufen uns für 6 Euro ein Ticket und schauen uns zum Abschluss des Tages Malaga aus einer anderen Perspektive an. Ein modernes Riesenrad mit geschlossenen Gondeln und sogar Klimaanlage lässt uns die atemberaubende Bergkulisse, den Hafen und die Stadt bewundern.

Zurück gehen wir über die Strandpromenade, den Hafen, wo zwei spanische Kriegsschiffe zur Besichtigung ihre Türen geöffnet haben.

Pünktlich um 18.00 Uhr legen wir in Malaga ab. Unser Kapitän hat es aus wettertechnischen Gründen eilig und so passieren wir gegen 21.00 Uhr schon die engste Stelle in der Straße von Gibraltar, wo wir den beleuchteten Affenfelsen auf der spanischen Seite und eine Felseninschrift auf der afrikanischen Seite sehen können.

Nun sind wir auf dem Weg nach Leixões, Portugal. Vor uns liegen 542 Seemeilen, 1003 km.

Zur Info: Málaga liegt an der Costa del Sol, hat ca. 560.000 Einwohner und ist nach Sevilla die zweitgrößte Stadt in Andalusien. Sie ist gleichzeitig Provinzhauptstadt, ist umgeben von zwei Gebirgen (Sierra de Mijad und Montes de Málaga) und zwei Flüssen (Guadalmedina und der Guadalhorce), die beide in Málaga ins Mittelmeer fließen.

04. Februar 2018: Auf See

05. Februar 2018: Leixões, Portugal

Unser heutiger Hafen ist Leixões, ganz in der Nähe von Porto. Die Stadt liegt nördlich des Douro und mündet in den Atlantik. Porto de Leixões ist der größte künstlich gebaute Hafen Portugals und Umschlagplatz Portos.

Wir legen um acht an und gehen schon um neun auf Tour, um möglichst viel zu sehen. Ein Shuttlebus bringt uns zum Hafentor, wo HopOn – HopOff Busse stehen, die nach Porto fahren.

Wir laufen zur Metrostation gleich in der Nähe eines neu gebauten Lidl. Ein Ticket für 3,80 €/Person für eine Hin- und Rückfahrt (Senhor de Matosinhos – Trindade, blaue Linie) nach Porto ist schnell gelöst. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten, wobei die Metro eher eine Straßenbahn ist. Wie wir später erfahren, fährt auch ein Linienbus.

Wir laufen von der Haltestelle Trindade zum Rathaus, flanieren über die Avenida dos Aliados zum Estação São Bento – dem Hauptbahnhof der Stadt, der der älteste Bahnhof Europas ist. Es ist ein Sackbahnhof, dessen Eingangshalle mit Wandbildern aus blauen Fliesen gestaltet wurde, deren Bilder die Geschichten aus dem portugiesischen Landleben erzählen. Ein wunderschöner Bahnhof.

Wir besichtigen die Kathedrale Sé do Porto und laufen über die Ponte Dom Luis I in das Stadtviertel Vila Nova de Gaia (Zentrum der Portweinproduktion, u.a. Sandmann-Kellerei). Von hier aus haben wir einen schönen Blick auf die terrassenförmige Altstadt und die aus Eisen gebaute zweistöckige Brücke, die von Gustave Eiffel und Seyrig, einem Schüler von ihm, konstruiert wurde. Wer nicht laufen möchte, kann auch mit der Gondel von Gaia hinunter zu den Portweinkellern fahren. Es gibt übrigens an vielen Stellen Fahrstühle, eine Zahnradbahn und steile Treppen, die in die Altstadt oder an das Flussufer der Stadt führen. Wir laufen zur unteren Etage der Brücke, besichtigen dort den Portweinkeller der Familie Burmeister und verweilen im alten Stadtviertel Ribeira.

Porto ist eine großartige Stadt, in der es sehr viel zu sehen gibt. Wir schauen uns Kirchen (u.a. Igreja e Torre dos Clerigos), Plätze (Praça da Liberdade) und Parks an, verweilen später vor der berühmten Buchhandlung “Livraria Lello” und schlendern gemütlich durch die vielen schönen Gassen mit Boutiquen, Cafés und Geschäften.

Gegen drei fahren wir nach Leixões zurück und nutzen die verbleibende Zeit noch für einen Bummel an der Strandpromenade. Der Strand ist sehr breit und Surfer haben hier ihren Spaß. Am Ende der langen Strandpromenade befindet sich in einem Kreisverkehr ein überdimensionales Fischernetz, das Symbol von Leixões. Es sieht sehr cool aus, genau wie das futuristische Cruise Terminal im Hafen.

Um 18.00 Uhr laufen wir aus Leixões aus, wo uns unser Kapitän mitteilt, dass wir unseren nächsten Hafen – Ferrol – wegen eines kräftigen Sturmtiefs nicht anlaufen werden. So haben wir also einen ungewollten Seetag und fahren direkt nach Honfleur in Frankreich und bleiben dort „overnight“.

Vor uns liegen 500 Seemeilen (926 km).

6. Februar 2018: Auf See

7. Februar 2018: Honfleur, Frankreich

Um kurz nach zwei legen wir im Hafen von Honfleur an. Die 2 Seetage mit heftigem Wellengang sind schnell vergessen und so starten wir nach Freigabe des Schiffes, obwohl Aida einen kostenlosen Shuttle stellt, zu Fuß in die Stadt.

Wir besuchen Honfleur nicht zum ersten Mal und spazieren durch die Stadt. Um diese Jahreszeit ist nicht viel los und so laufen wir zu Wallfahrtskapelle Notre-Dame-de-Grâce de Honfleur auf den Mont Joli. Von dort oben haben wir eine sehr schöne Aussicht auf die Seine-Mündung und auf unser Schiff. Die vor der Kirche stehenden Glocken beginnen auch prompt für uns zu läuten.

Anschließend besichtigen wir noch die Innenstadt, die sich um das Hafenbecken – Vieux Bassin – anordnet. Porte de Can – das restaurierte Stadttor, das Rathaus und die alte Holzkirche – Sainte Catherine – mit ihrem frei stehenden Holzturm dürfen nicht fehlen, bevor wir zum Schiff zurückkehren.

8. Februar 2018: Honfleur, Frankreich

Wir nehmen gegen halb zehn den ersten Shuttle nach Honfleur und fahren vom Busbahnhof direkt zum Bahnhof (La Gare de Trouville – Deauville) nach Deauville (Hin- und Rückfahrt 5,00 €/Person).

In der gegenüberliegenden sehr modernen Touristeninformation am Le Bassin Morney bewaffnen wir uns fix mit einem Stadtplan und erkunden die Sehenswürdigkeiten dieses mondänen Seebades, u. a. Place Momy, Place du Marché, Place Yves St. Laurent, Casino, Centre International de Deauville (CLD) und den tollen breiten Strand Les Planches. Hier befinden sich die mit Künstlernamen beschrifteten für die Stadt sehr berühmten Umkleidekabinen – The Boardwalk.

Wir besuchen die Kirche Saint-Augustin (Íglese St-Laurent) und das Hippodrome Deauville La Touques. Eine sehr gepflegte große Pferderennbahn mitten in der Stadt. Da die Anlage offen steht, wagen wir eine Besichtigung und können das Training einiger Reiter mit ihren Pferden beobachten. Wir schauen uns die Tribüne und die umliegenden Pferdeställe an, verweilen einen Moment, bevor wir zur berühmten Villa Strassburger laufen, die sich am Ende der Rennbahn befindet. Hier wohnte der berühmte Gustave Flaubert.

Nach einer Kaffeepause nehmen wir den Bus zurück nach Honfleur und bummeln dort noch ein wenig durch die hübschen Gassen und den Stadtpark. Auf dem Rückweg zum Schiff können wir noch die zurückkommenden Fischerboote in der Schleuse beobachten, wie sie dort ihren frischen Fang und die Jakobsmuscheln für den Weitertransport verpacken.

Gegen 18.00 Uhr laufen wir aus unserem letzten Hafen (Quai en Seine de Honfleur) der Weltreise aus. Die Sonne geht rosafarben über der Seine unter und Le Havre verabschiedet uns mit einer Traumkulisse.

Nun sind wir auf dem Weg zu unserem Heimathafen Hamburg.

Vor uns liegt ein Seetag, den wir zum Kofferpacken nutzen.

538 Seemeilen, 996 km.

9. Februar 2018: Auf See

Unser letzter Seetag war schon etwas Besonderes. Die Crew und unsere Gastgeber hatten sich einiges einfallen lassen. Gleich zum Frühstück gab es für alle Gäste Sekt. Irgendwie lag Aufbruchsstimmung in der Luft und jeder den man traf, war in Gedanken oder praktisch schon am Kofferpacken und Verabschieden, falls man sich am nächsten Morgen nicht mehr sieht.

Am späten Nachmittag hatten unsere Gastgeber ins Theater eingeladen. Zu unserer Überraschung führten einige von ihnen ein klitzekleines sehr lustiges Theaterstück auf.

Gastgeber Michi, der auch ausgebildeter Tanzlehrer ist, übernahm die Moderation und gab uns einen kleinen Überblick über ihre verschiedensten Aktivitäten. So haben Sie uns z.B. in 115 Tagen an 6.972 Stunden unterhalten.

Jeder einzelne Bereich, wie z.B. der Chor, der Kidsclub, Tanzkurs, die Lesungen u.v.m. stellte sich noch einmal mit kleinen Einlagen vor. Alles sehr liebevoll einstudiert und ein kurzer Zusammenschnitt der einzelnen Angebote für die Gäste. Wir waren sehr überrascht, was sie alles zu bieten und in den vergangenen vier Monaten gelernt hatten. Es war eine sehr toll organisierte Stunde.

Ein fast fließender Übergang zum anschließenden Abendessen, wo sich die Küchencrew so richtig ins Zeug gelegt hatte. Weltreise-Torte, Eisskulpturen, geschnitzte Obstkreationen und Weltreise-Törtchen von jedem Land, das wir besucht haben, sind nur eine kleine Auswahl ihrer tollen Koch- und Backkunst.

Die anschließende große Weltreise-Abschiedsgala war ein würdiger Abschluss unserer Reise. Lasershow, Weltreisehighlights, Offiziersvorstellung und Auftritte der AIDAStars machten unser Reiseende perfekt.

Es fällt mir schwer, diese emotionalen Momente auszudrücken. Aber jeder, der schon einmal eine Reise mit der „Kussmundflotte“ gemacht hat, wird es verstehen.

10. Februar 2018: Hamburg, Ende der Reise

Da wir seit einigen Tagen wussten, dass zur Ankunft der AIDAcara im Hafen von Hamburg ein Feuerwerk geplant ist, sind wir zeitig aufgestanden, um uns das Spektakel nicht entgehen zu lassen. Drei Barkassen begleiten uns bis zur Elbphilharmonie, wo unser Kapitän das Schiff dreht und zum Musical-Theater „König der Löwen“ fährt und sogleich das Feuerwerk beginnt.

Anfang und Ende einer großartigen Reise, die vor 116 Tagen begann.

Mit dem einen oder anderen Umweg haben wir insgesamt 33.899 Seemeilen, 62.783 Kilometer zurückgelegt und 40 Häfen angelaufen, 23 Länder, 5 Kontinente besucht.

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