
Reisebericht: Orient Kreuzfahrt mit Costa Diadema
[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von Costa Kreuzfahrten] Costa Diadema Reisebericht Orient vom 11.01.2020 – 18.01.2020 | Route: Dubai – Dubai – Khor Fakkan
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[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von Costa Kreuzfahrten]
Costa Mediterranea Reisebericht Europas Metropolen vom 13.05.2018 bis zum 19.05.2018 / Route: Amsterdam – Zeebrügge – Dover – Le Havre – Seetag – Hamburg – Bremerhaven / Autor: Niklas
Zum ersten Mal geht es für mich auf ein Schiff der Costa Flotte. Bis dato kenne ich die Schiffe nicht einmal aus Besichtigungen, nur aus Internetrecherchen. Dafür handelt es sich aber um Häfen, die ich, vom Starthafen Amsterdam abgesehen, allesamt schon kenne. Denn diese habe ich alle bereits zweimal besucht und zu Fuß erkundet. Eines der Highlights meiner Ausflüge auf eigene Faust war für mich Le Havre, wo man sich frei auf der gegenüberliegenden Seite des Schiffs bewegen kann. Die Promenade auf dieser Seite bietet den Gästen eine fantastische Aussicht. Für Zeebrügge empfehle ich allen Reisenden nach Brügge oder Brüssel zu reisen, denn in Zeebrügge gibt es wirklich nicht viel zu sehen. Die einzige sinnvolle Alternative ist hier der Strand, der aber einige Kilometer vom Hafen entfernt liegt.
Die Reise wird in Amsterdam beginnen. Bis zum heutigen Tag habe ich all meine Ziele mit Reisebussen, Zügen und Autos erreicht. Geflogen bin ich allerdings noch nie, da werde ich künftig auch nicht drumherum kommen. Die ersten Erfahrungen sammelt man ja aber lieber auf einem Kurzflug. Etwa eine Stunde wird der Flug von Hamburg nach Amsterdam andauern. Um die preisliche Übersicht etwas zu vereinfachen, Reise ich mit dem Costa Getränkepaket Piu Gusto. Dieses ist quasi ein all inclusive Getränkepaket, das fast alle alkoholischen und nicht-alkoholischen Getränke unbegrenzt mit einschließt. Dies erleichtert die Kostenübersicht, da man sich keine Gedanken über Getränkepreise machen muss. Allerdings habe ich beschlossen, festzuhalten was und wieviel ich konsumiere, um am Ende gegen zu rechnen, ob sich dieses Paket für 28,49 € pro Person tatsächlich lohnt. Das ist dann natürlich auch immer Bedürfnisabhängig. Ich trinke im Regelfall weder viel, noch weiche ich häufig von meinem bevorzugten Getränk, dem Wasser, ab. Ich werde mein bestens geben, um herauszufinden, Dennoch empfinde ich den Preis als nicht sonderlich hoch, denn schon mit drei Cocktails am Tag, wäre dieser schon gedeckelt.
Am Sonntag, den 13.05.2018 geht es für mich bereits in den frühen Morgenstunden nach Hamburg an den Flughafen. Der Flug, vor dem ich dann doch ein bisschen Bammel habe, wird um 06:45 den Check-In beenden und um 08:45 Uhr ablegen. Die Ankunftszeit in Amsterdam wurde mit 09:55 Uhr geplant. Vor Ort wird mich ein Shuttle abfangen und zum Hafen führen.
Von Amsterdam führt mich die Costa Mediterranea nach Zeebrügge in Belgien, Dover in Großbritannien, Le Havre in Frankreich und Hamburg, Bremerhaven in Deutschland bringen. Hier geht es dann am 19.05.2018 für mich auch schon wieder von Bord. Auch auf den Seetag zwischen Le Havre und Hamburg bin ich sehr gespannt. Denn dieser Tag wird der Geburtstag auf dieser Reise, den Costa in diesem Jahr auf jeder Reise feiert. Hierbei werden Spiele, Speisen und Aktivitäten aus den Anfangszeiten der Reedereien angeboten. Das Angebot werde ich natürlich völlig ausschöpfen.
Auf dieser Reise werde ich einige Ausflüge absolvieren. Von Zeebrügge geht es für mich nach Brügge, von Dover nach London und von Le Havre, nach einer architektonischen Stadtführung, nach Honfleur. Ob ich schlussendlich in Hamburg noch einmal von Bord gehe weiß ich noch gar nicht, weil ich diese Stadt ja schon zu genüge kenne. Da werde ich mir wohl eher einen gemütlichen Tag an Bord der Costa Mediterranea machen und auch den Spa/Wellnessbereich einmal ausprobieren.
Es handelt sich hierbei über eine Positionierungsfahrt, denn die Costa Mediterranea wird im Anschluss an meine Reise neben den Metropolenreisen auch die Route Zauber der Fjorde ab / bis Bremerhaven anbieten. Auch im nächsten Jahr wird die Metropolenroute auf dem Programm stehen.
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Tag | Hafen | Land/Insel | Ankunft | Abfahrt |
---|---|---|---|---|
13.05.2018 – Sonntag | Amsterdam | Niederlande | – | 17:00 Uhr |
14.05.2018 – Montag | Zeebrugge | Belgien | 9:00 Uhr | 20:00 Uhr |
15.05.2018 – Dienstag | Dover | Großbritannien | 8:00 Uhr | 20:00 Uhr |
16.05.2018 – Mittwoch | Le Havre | Frankreich | 8:00 Uhr | 19:00 Uhr |
17.05.2018 – Donnerstag | Seetag | |||
18.05.2018 – Freitag | Hamburg | Deutschland | 7:00 Uhr | 20:00 Uhr |
19.05.2018 – Samstag | Bremerhaven | Deutschland | 7:30 Uhr | – |
Pünktlich um 6:30 Uhr war ich bereits zum Beginn des Check-Ins vor Ort – viel zu früh. Der Rest der Pressegruppe kam erst kurz vor Abflug. So hatte ich allerdings genügend Zeit, mich einzufinden und mich etwas am Flughafen umzuschauen. Für den Spannungsfaktor hingegen war es nicht allzu gut. Angst war keine dar, aber Spannung. Man kann ja keine Angst vor etwas haben, das man ja überhaupt nicht kennt. Recht zügig hatte ich meinen Koffer beim Selbstbedienungsschalter abgegeben. Glücklicherweise hatte mir vorher eine Mitarbeiterin genau erklärt wie das funktioniert. Der Weg durch den Security Check war auch wenig aufregend, ich musste allerdings den Rucksack mit den Kameras und anderen technischen Geräten einmal öffnen und den Laptop aus der Tasche nehmen. War dann auch kein Problem – durfte ich alles als Handgepäck mitnehmen.
Nach einem Aufenthalt von knapp über 2 Stunden am Hamburger Flughafen ging es endlich zum Boarding. Ein riesiges Flugzeug nach dem anderen habe ich bereits abreisen gesehen. Dann ging es raus zum Flieger. Hierbei handelte es sich allerdings um eine sehr kleine und scheinbar alte Maschine von KLM. Das erzeugte dann doch einen Hauch von größerer Aufregung in mir. Aber gut – ab in den Flieger und auf nach Amsterdam! Nachdem wir eine gefühlte Ewigkeit mit dem Flugzeug durch den Flughafen gefahren sind, sind wir endlich abgehoben. Das war schon ein merkwürdiges Gefühl, der Druck auf den Ohren war mehr als ekelhaft. Leider hatte ich einen Sitz direkt am Gang, die Aussicht am Fenster wäre bestimmt deutlich schöner gewesen, wobei die Fenster auch sehr klein waren. Für Aufregung sorgte bei mir vor allem das rütteln des Flugzeugs – war aber alles erträglich, wird trotzdem nicht mein liebstes Beförderungsmittel denke ich.
Überraschenderweise gab es auch auf diesem einstündigen Flug essen und trinken an Bord. Der Tollpatsch in mir musste natürlich an dieser Stelle zuschlagen, das Wasser wurde in einer Art Joghurtbecher serviert, ich habe natürlich beim öffnen erstmal die Hälfte auf meiner Hose verteilt, genau da, wo es besonders doof aussieht. War zur Landung dann aber getrocknet und ich konnte über zwei Schösse hinweg einen super schönen Blick nach außen auf Amsterdam erhaschen.
Nach der Landung ging es für mich zuerst auf Koffersuche, hat einen Moment gedauert und die Ausschilderung, wo sich welches Gepäck befinden war nicht sonderlich gut. Aber gut, wer suchet der findet. Mit Koffer und Rucksack bestückt ging es Richtung Ausgang, auf dem Weg stand bereits eine junge Dame mit einem Costa Schild, die die ankommenden Gäste zum dreißigminütigen Transfer in einem Bus begleitete. Der Transfer ist selbstverständlich inkludiert, insofern ihr euren Flug über Costa Kreuzfahrten gebucht habt. Ärgerlich war allerdings, dass ich bei Sonne in Hamburg abgeflogen bin und in Amsterdam bei Regen ankam. Glücklicherweise hatte ich auch keine Regenjacke dabei.
Am Amsterdamer Kreuzfahrtterminal ging es für mich zugleich überraschend und ungewohnt weiter. Mein eigentlicher Plan war es, nach Check-In noch einmal von Bord zu gehen und mich ein wenig umzuschauen, schließlich hatte es während des Transfers weitestgehend aufgehört zu regnen. Aber Pustekuchen, das Terminal besteht aus einem Zelt. Den Hafen, auf dem überall tausende von PKWs und Gabelstaplern gelagert werden, kann man so nicht so einfach verlassen, ihr benötigt hierfür einen Shuttle.
Auch der Check-In war mir in der Form unbekannt. Nach dreifachem Vorzeigen des Gesundheitsbogens bekommt ihr eine Zahl zugewiesen, setzt euch ins Terminal und müsst warten bis die Zahl aufgerufen wird. Ein Mitglied der Pressegruppe verbrachte hier über eine Stunde. Ich bin allerdings ein Schlitzohr, habe die Zahl nicht entgegen genommen und bin direkt zum Check-In, hat zum Glück keiner gemerkt. Das funktioniert so natürlich auch nur, wenn das nicht jeder macht. Ich hatte allerdings einen engen Zeitplan, so musste es schnell gehen. Nachdem ich den Gesundheitsbogen noch einmal vorzeigte, ging es über die Gangway endlich an Bord – aber ohne Bordkarte. Diese, so ließ es ein Mitarbeiter verlauten, befände sich auf meiner Kabine, die ich leider dann aber doch noch nicht beziehen konnte.
Oben angekommen ging es nach dem Security Check an Bord überraschend weiter, denn ungewohnterweise musste ich feststellen, dass an Bord der Medi auch die Decks A, 1 und 2 für Passagiere frei zugänglich sind und auch sehr viele öffentliche Bereiche beinhalten.
Ja, also beim ersten Eindruck muss ich ja sagen wie es war, er war merkwürdig. Die Begeisterung der ersten Stunden hielt sich mehr als nur in Grenzen. Ich bin an Bord gegangen und wurde von der bunten, glitzernden und quirligen Costa Mediterranea quasi erschlagen. An ein solches Design müssen sich die Augen erst einmal gewöhnen. Meinen Koffer konnte ich in der Disco unterstellen bis zur Freigabe der Kabine. Habe ich dann vergessen wieder zu holen, deshalb wurde er mir freundlicherweise auf die Kabine gebracht.
Nach dem ersten Betreten wollte ich mich natürlich als neugieriger Mensch erst einmal umschauen. An dieser Stelle durfte ich dann glücklicherweise feststellen, dass nicht das ganze Schiff so viel Blingbling enthält wie das Atrium auf Deck 2, das ich als allererstes gesehen habe. Allerdings bekam ich die Erkenntnisse, dass alles recht dunkel gestaltet ist, die Bereiche wenig Lichteinfall zu lassen, die Fenster sehr klein sind und es nur sehr wenige Außenbereiche gibt. Die einzigen richtigen Außenbereiche sind die Bar am Heck, die ihr allerdings nur erreicht, wenn ihr euch durch das Buffet Restaurant bewegt, ein 360 Grad Rundgang auf Deck drei und natürlich die Decks 10,11 und 12. Das empfand ich als ein bisschen zu wenig. Aber die Südländer schienen das so lieber zu mögen – ist ja schließlich ein italienischen Schiff.
Kurz gesagt haben die Medi und ich beim ersten Eindruck doch noch ziemlich miteinander gefremdelt. Aber je länger ich an Bord war, desto mehr gewöhnte ich mich an dieses Schiff. Und je mehr man sich tatsächlich mit der Einrichtung beschäftigt, desto mehr gefällt sie einem – so erging es mir. Was ihr vorab wissen müsst ist, dass die Costa Mediterranea im Stile des 17. und 18. Jahrhunderts in Italien erbaut wurde. Da kommen einem einige Bereiche wie das Theater Osiris natürlich unpassend vor, da sich hier ein ägyptischer Stil durchgesetzt hat. Das konnte ich so nicht stehen lassen und befragte den Cruise Director, dieser erklärte mir, dass das Design einem Ort oder Gebäude aus dem alten Italien nachempfunden wurde und sich nicht nach dem tatsächlichen Ägypten richtet.
Zusätzlich weist die Costa Mediterranea, sie ist 15 Jahre alt, aufgrund ihres Alters auch hier und da Gebrauchsspuren oder auch Rost an manchen Stellen auf den Außenbereichen und Balkonen auf. Wer die liebenswerte Medi bucht, muss sich im klaren sein, dass es sich hierbei einfach nicht mehr um einen Neubau handelt. Schließlich sieht euer Auto nach 15 Jahren auch nicht mehr aus wie nach ein oder zwei Jahren. Dennoch ist der grundsätzliche Zustand des Schiffes echt gut, um Gebrauchsspuren in den Inneren öffentlichen Bereichen zu finden muss man schon wirklich auf der Suche nach solchen sein.
Beim beziehen der Kabine, habe ich dann auch meine Bordkarte gefunden, diese wird euch bei Costa in die Kabine gebracht und auf das Bett gelegt, bis zum Bezug der Kabine steht diese offen. An Bord gibt es vier Restaurants, zwei Bedienrestaurants und zwei Buffetrestaurants. Zugänglich ohne Aufpreis ist jeweils eines von ihnen. In den Bedienrestaurants gibt es zwei Tischzeiten. Die Tischzeit, sowie der Tisch sind hinten auf eurer Bordkarte angegeben. Ich hatte die erste Tischzeit im Agentieri, die immer um 18:15 Uhr beginnt. Der Tisch und die Tischzeit gelten allerdings nur zum Abendessen. Zum Frühstück gibt es dort ein Buffet, ihr könnt auch besondere Speisen bestellen, zum Mittagessen gibt es A-la-Carte Menüs. Zum Essen gibt es immer Saft/Wein und Wasser inklusive. Zusätzlich steht auf der Bordkarte euer Name, nicht aber eure Kabinennummer, deshalb müsst ihr sie euch unbedingt sofort merken oder notieren.
Um drei Uhr gab es einen Empfang für die deutschsprachigen Gäste. Hier erhalten die Reisenden von der deutschsprachigen Reisebegleitung alle Informationen die benötigt werden. Unter anderem auch die Info, dass ihr innerhalb der ersten 48 Stunden entweder eure Kreditkarte oder mindestens 150 Euro als Sicherheit auf euer Bordkonto hinterlegen sollt. Ansonsten gab es noch weitere Informationen über die Reise und Werbung für diverse deutschsprachige Landausflüge. An sich ist diese Veranstaltung eher sinnvoll für Erstreisende an Bord der Costa Flotte.
Selbstverständlich stand kurz darauf die gewohnte Seenotrettungsübung statt, der wohl wichtigste und einzige Pflichttermin, den die Passagiere einzuhalten haben. An Bord der Costa Mediterranea gestaltet sich die Suche nach der Musterstation ziemlich einfach. Alle vier Musterstationen befinden sich auf Deck drei außen. Die Übung fand in gewohnter Manier statt, Reihe um Reihe sollten sich die Passagiere an der Bordwand platzieren. Die Rettungswesten findet ihr im Übrigen in euren Kabinen, an den Stationen sind für den Notfall auch viele vorhanden. Überraschend fand ich allerdings, dass die Übung lediglich 10 Minuten angedauert hat. Ich war es gewohnt, dass die Übung etwa eine halbe Stunde dauert und sehr ausführlich gestaltet wird. Zusätzlich wurde sie ausschließlich auf italienisch und englisch, das Entertainment und die Borddurchsagen wurden allerdings mehrsprachiger geführt. Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch und zum Teil Russisch wird von den meisten Mitarbeitern mindestens zu einem Teil gesprochen. Weiterhin stammen die Mitarbeiter, die auf dieser Reise an Bord waren aus 38 verschiedenen Ländern. Die Passagiere aus 55 verschiedenen Ländern.
Das Auslaufen aus Amsterdam habe ich aber leider größtenteils verpasst, da zur selben Zeit leider eine Schiffsführung für unsere Pressegruppe stattfand. Im Anschluss daran fand das erste Abendessen im Argentieri statt. Eines nehme ich hierbei vorweg: ich werde in diesem Reisebericht nicht sonderlich viele Worte über das Essen verlieren. Es wird euch internationale Küche in allen Restaurants geboten, das Essen hat mir immer gut geschmeckt, das ist allerdings eine Frage des eigenen Geschmacks, daher möchte ich auch nicht groß auf dieses Thema eingehen.
Auf ruhiger See nach dem Auslaufen startete ich nach dem Abendessen dann ins Abendprogramm. Nach dem Essen, bin ich zu erst noch einmal kurz auf meine Kabine verschwunden um das heutige Diario di Bordo zu studieren, anbei wurden mir auch meine Ausflugstickets auf die Kabine gebracht. Dabei fiel mir dann auf, dass wir noch einmal gehalten haben, denn wir standen an einer Schleuse, da mir das richtige Auslaufen ja entgangen war, habe ich mir wenigstens diesmal eine schöne Aussicht gesichert. Überraschenderweise kam mir die richtige Hafenausfahrt extrem bekannt vor, denn nach dem Durchgang durch die Schleuse fuhren wir am Hafen von Ijmuiden entlang.
Als wir den Hafen schließlich wirklich verlassen habe, habe ich mich in das Piazza Casanova begeben, hier gibt es jeden Abend Live Musik und eine Tanzfläche auf der die Passagiere auch mit den professionellen Tänzern und Tänzerinnen das Tanzbein schwingen können. Für mich war der Aufenthalt allerdings nur eine Übergangsstation, da ich mir im Anschluss die Tagesshow Beat the Rythm anschauen wollte und dann auch getan habe. Die Shows haben mir auf dieser Reise allgemein gut gefallen, auch wenn ich die Moderation nicht verstanden habe, denn selbst wenn der Cruise Director hier deutsch gesprochen hat, war es so schnell, dass man wieder nicht so viel verstanden hat.
Auch ist er oft nach einem deutschen Beginn wieder in andere Sprachen abgerutscht, zumeist italienisch. Das hat aber nicht gestört, denn um die Shows schauen zu können, benötigt ihr keine Sprachen. Den ersten Abend habe ich dann im Salon Isolabella bei Live Musik und anschließendem Karaoke ausklingen lassen. Das Karaoke war in diesem Fall das Casting für The voice of the Seas, das mangels Teilnehmer dann leider nicht stattfand. Dennoch waren 2-3 sehr gute Sänger und Sängerinnen mit dabei.
Es hat eine Weile gebraucht, bis ich mich mit der Medi angefreundet hatte, aber mit jeder Stunde an Bord gefiel sie mir mehr und mehr. Die beiden Hauptsänger bei der Show gefielen mir besonders gut, auch das Animateursteam an Bord der Costa Mediterranea macht einen herausragenden Job, teilweise war die Aufforderung, beim Karaoke mitzumachen etwa penetrant da sehr oft gefragt wurde, aber auch das war okay. Denn immerhin ging es hier ja auch darum, ob im Laufe der Reise dann noch The voice of the seas stattfinden würde. Die Disco war leider, als ich mich um halb eins dort hin bewegte, wie leer gefegt. Das fand ich schade, aber es war immerhin der Anreisetag und der Altersschnitt lag relativ hoch, einen genauen wert habe ich leider nicht. Auch war das Publikum auf dieser Reise wirklich sehr international, die Gäste stammen aus 55 verschiedenen Ländern, lediglich 152 Deutsche waren an Bord. Aber es handelte sich wie erwähnt um eine Positionierungsfahrt, daher glaube ich, dass der deutsche Anteil bei den weiteren Metropolenreisen in diesem und im nächsten Jahr dann doch deutlich höher sein wird, da der Zielhafen dann ja fest auf ab/bis Bremerhaven bzw. auch Amsterdam angelegt ist.
Nach einer sehr ruhigen Nacht auf See, begann auch mein Tag in Zeebrügge. Pünktlich zum Einlaufen bin ich aufgestanden um dieses natürlich nicht zu verpassen. Allerdings war ich jetzt dann doch ein bisschen sehr früh war, da der Ausflug nach Brügge erst um 11 beginnen sollte. Ich habe mir von diesem Ausflug nicht viel überraschendes versprochen. Auch weil ich mich bewusst im Vorfeld nicht sonderlich informiert habe, um den Überraschungseffekt vor Ort einfach auf mich wirken lassen zu können. Das Wetter am frühen Morgen hat aber bereits gezeigt, dass nicht mit sonderlich viel Sonne zu rechnen sein würde. Der Himmel versprach einen Tag, der grau in grau schimmernd und nebelig werden sollte.
Pünktlich um 11 Uhr am Morgen begab ich mich nach dem Frühstück im Argentieri (natürlich gab es Eier, Speck und Würstchen für mich, wie immer) ins Piazza Casanova, hier wurden Aufkleber verteilt, sodass ihr für die Guides erkenntlich seid und auch eure eigene Busnummer nicht vergessen könnt. Weiterhin wurden Lunchpakete verteilt, die im Preis des Ausfluges bereits inkludiert sind. Sie beinhalten Sandwiches, Obst, einen Schokoriegel, eine Flasche Wasser, einen Saft und eine kleine Tüte Chips. Vom Casanova aus ging es von Bord und zum Transferbus. Wer hier keinen Ausflug gebucht hat, kann mit einem Shuttle zum Hafeneingang fahren und sich Zeebrügge auf eigene Faust anschauen, hier gibt es allerdings nur sehr wenige sehenswerte Flecken. Ein Highlights Zeebrügges ist der Strand, der sich bei dem Wetter nicht gelohnt hätte und relativ weit abseits vom Hafen liegt. Selbstverständlich könnt ihr auch Brügge, Brüssel oder einen anderen, umliegenden, Ort selbstständig oder geführt erkunden.
Wie dem auch sei, für mich ging es zum Transfer nach Brügge. Das Wetter war auf dem Weg trocken aber trüb, ab und an fielen ein paar Regentropfen. Nach etwa 45 Minuten hatten wir unser Ziel erreicht. Auf der Fahrt wurde ich etwas enttäuscht, denn aus dem Bus heraus gab es nicht so viel tolles zu sehen, sodass meine Erwartungen an Brügge etwas einbüßen mussten. Dennoch bin ich eher unvoreingenommen in diesen Ausflug gestartet. Noch im Bus wurden Kopfhörer und Sender ausgegeben, über die wir dem Reiseführer zuhören konnten, auch wenn wir etwas abseits gestanden hatten. Das negative daran war, dass ich 2-3 mal verloren gegangen bin als ich Bilder und Videos gemacht habe, da ich ihn zwar gehört, aber dann nicht mehr gesehen habe. Dennoch fand ich es brillant, dass uns diese Sender zur Verfügung gestellt wurden.
Vom Bus führte uns der Reiseleiter erst einmal über eine Brücke über den See der Liebe hinweg. Auf der anderen Seite der Brücke befindet sich der Park der Liebe. Er bekam seinen Namen aus der Legende, diese besagt auch, dass die Paare, die gemeinsam über die Brücke gehen ewige Liebe erfahren würden. Zum Glück lief ich hinter der Gruppe, damit mir etwas derartiges nicht widerfahren konnte. Über verschiedene beeindruckende Bauwerke, wie ein mittelalterliches Kloster, führte uns unser Weg weiter in das Stadtinnere herein. Je näher wir der Stadt kamen, desto schöner wirkte Brügge. Es handelt sich hierbei um eine wirklich wunderschöne Stadt, auch wenn das Wetter dann nicht so wollte wie wir es gerne hätten, immerhin war es trocken. Brügge ist allerdings eine sehr alte Stadt, wer lieber mit neueren Städten liebäugelt wird von dieser Stadt nicht all zu viel haben. Weiterhin bietet Brügge viele Brücken, wie sollte es bei dem Namen auch anders sein? Diese bieten wahrlich traumhafte Fotografie Spots.
Zu den schönsten Bauwerken zählt, wie ich finde, die Liebfrauenkirche mit ihrem 125 Meter hohen Kirchturm, der mit zwei weiteren hohen Türmen das Dreieck der Brügger Skyline darstellt. Im Inneren der Stadt befindet sich der Marktplatz, der wirklich gigantisch ist. Und vor allem ist er historisch sehr bedeutsam, denn auf ihm befinden sich Bauwerke aus nahezu allen Stilepochen der letzten Jahrhunderte, das reicht über Gotik, Barock, Renaissance bis hin zum Neo-Klassizismus. Weiterhin bewegen sich viele Kutschen durch Brügge, diese starten hauptsächlich vom Markt. Eine Kutschfahrt dauert 35 an und 50 Euro.
Nach der etwa 1,5 Stunden langen Tour erreichten wir dann auch den Bootsanleger, an dem uns eine halbstündige Bootstour erwartete. Auf dieser Bootstour bekamen wir einen wunderschönen Blick auf Brügge geboten, der Fahrer erzählte viele Details zur Stadt. Größere Menschen sollten wissen, dass es sich eventuell zu bücken gilt, wenn das Boot unter den Brücken durch fährt. Wir hatten glücklicherweise einen nicht ganz so hohen Wasserstand an diesem Tag. Wer Brügge auf eigene Faust erkunden, hat die Möglichkeit sich ebenfalls am Bootsanleger ein Ticket zu kaufen. Die Häuser entlang unserer Tour waren nicht nur schön anzusehen, sondern auch, wie der Fahrer sagte, zum Teil bis zu einer oder zwei Millionen Euro teuer obwohl sie nicht sonderlich gut gedämmt oder vor dem Wasser geschützt sind. Die Bootstour ist zwar klein und mit einer halben Stunde relativ kurz, aber dennoch lohnt es sich auch Brügge mal von dieser Seite zu betrachten, in jedem Fall hat diese Tour extrem viel Spaß gemacht.
Im Anschluss an die Bootstour gehört zu diesem Ausflug auch noch eine Stunde die euch frei zur Verfügung gestellt wird, ich habe diese Zeit genutzt, um etwas durch die Stadt zu schlendern und mir ein paar Stellen anzusehen, die ich während der Tour vor der Bootsfahrt nicht sehen konnte. Hier begegnet man vor allem den typischen Pralinen, Schoko und Waffelläden – was man halt eben von einer belgischen Stadt erwartet. So wirklich weit bin ich in dieser Stunde allerdings dann auch nicht mehr gekommen. Ich habe mich ausschließlich in der Nähe des Treffpunktes aufgehalten. In der Theorie wäre es auch möglich gewesen, einen Shuttle später zu nehmen, aber ich hatte dann irgendwann auch genug und wollte mich an Bord nochmal eine Stunde erholen bevor es schon wieder zum Abendessen und zum Abendprogramm gehen sollte. Also stolzierte ich zufrieden und mich unzähligen Eindrücken im Gepäck mit meiner Ausflugsgruppe und dem Reiseführer zurück zum Bus.
Für 75 Euro wird den Gästen bei diesem Ausflug einiges geboten. Es beinhaltet ein Lunchpaket, die Transfers, eine Erkundungstour mit einem deutschsprachigen Reiseleiter (1,5 Stunden), eine Bootstour (30 Minuten) und eine Stunde Freizeit. Auf diesem Ausflug wird euch mehr geboten als ihr bezahlt, die Anekdoten des Reiseführers waren einfach nur köstlich und Brügge ist wirklich eine wunderschöne Stadt mit allen nur erdenklichen Baustilen. In der Stunde Freizeit könnt ihr beliebig Shoppen gehen, euch weitere Gebäude anschauen, köstliche Pralinen probieren oder auch eine typisch belgische Waffel konsumieren. Die Stadt bietet für diese Stunde wirklich vielfältige Möglichkeiten. Die Länge des Ausflugs finde ich sehr gut, er ist weder zu kurz noch zu lang und alles was relevant ist, wird euch vorgestellt. Rund um war es ein sehr schöner und gelungener Ausflug, der seinen Preis wirklich wert ist.
Nach dem Auslaufen aus Zeebrügge zeigte sich die See heute etwas wilder als am vergangenen Abend, war aber nicht all zu schlimm. Mein Abend baute sich in etwa wie der vorige auf. Im ersten Schritt zog es mich erneut in die Piazza Casanova, die Live Musik ist dort aber auch immer echt gut, die Sänger und Sängerinnen an Bord der Costa Mediterranea wissen definitiv was sie da tun. Auch das Schiff gefiel mir heute schon deutlich besser, nach den ersten 24 Stunden haben die Medi und ich uns bereits sehr angenähert gehabt.
Über das Casanova zog es mich wieder ins Isolabella, wo heute die 70er Jahre Party stattfand, allgemein waren die Partys und Shows im Isolabella die, die neben dem Theater am besten angenommen wurden. Auf dem Weg in meine Kabine habe ich dann hier und da in den Bars noch einen kleinen Stop eingelegt, denn in nahezu allen von ihren wird den Passagieren sehr gute Live Musik geboten. Dennoch war der Tag, obwohl die Uhren zurückgestellt wurden in dieser Nacht, dann um 00:15 Uhr für mich beendet. Es war für die Medi und mich ein sehr versöhnlicher Tag, denn heute haben wir im Laufe des Tages all unsere Differenzen abgelegt und ich hatte mich auch an das viele Glitzern und blinken gewöhnt – und sogar irgendwo gefallen daran gefunden.
Ein Glück hatten wir in der letzten Nacht eine Stunde geschenkt bekommen, denn diese hatte ich an diesem Morgen auch nötig. Nur schleppend habe ich mich aus dem Bett bewegen können, denn auch die Nacht vor der Reise war für mich sehr kurz. Aber die Betten sind halt auch so verdammt bequem. Beim ersten Probe liegen kam mir die Matratze sehr hart und das Kissen sehr dünn vor, aber ich habe in der gesamten Woche unheimlich gut geschlafen. Was auch leicht überraschend war, war dass das untere Ende der Decke immer unter die Matratze gesteckt wurde, so schlafen die Südländer wohl. War aber auch angenehm, das sollte ich zuhause vielleicht auch einmal ausprobieren. Naja, wie dem auch sei, kommen wir zurück zum Thema.
Um sieben Uhr deutscher und acht Uhr britischer Zeit haben wir bei strahlend blauen Himmel und Sonnenschein in Dover festgemacht. Hier legte kurz nach uns auch die Saga Sapphire an. Der Wind war zu dieser Zeit noch etwas frisch, aber die Temperaturen stiegen noch bis auf 25 Grad an. Fantastisches Wetter um eine traumhafte Stadt zu erkunden. Der Hafen von Dover gehört übrigens mittlerweile zu denen, die mir am besten gefallen, die Ein- und Ausfahrt aus diesem Hafen bietet den Gästen auf den Schiffen einen unvergesslichen Blick auf die Kreidefelsen und den Strand der Stadt. Leider ist auf der rechten Seite des Hafens aktuell noch eine Baustelle, aber sobald diese weg ist, werden mir mit Sicherheit viele von euch beipflichten. Mit der aufgehenden Sonne wurde dieses Bild perfektioniert.
Die Kosten für den heutigen Ausflug belaufen sich auf 100 Euro. Alternativ gibt es etliche Ausflüge nach Dover oder auch London auf eigene Faust. Auch eine eigene Erkundungstour durch Dover lohnt sich durchaus, den Hafen könnt ihr ganz einfach zu Fuß verlassen. Für einen solchen Tag lohnt sich natürlich auch der Gang zum nahegelegenen Strand.
Für mich ging es heute ins Theater, hier erhielten wir unsere Busaufkleber und unser Lunchpaket. Nach der obligatorischen Face-to-Face Kontrolle, die bei einem Besuch in einem britischen Hafen immer stattfindet ging es Richtung Bus, die zweistündige Busfahrt stand bevor. Etwas früher als geplant kamen wir schließlich in London an, hier wurden wir am Tower of London aus dem Bus entlassen, dank der gewonnen Zeit wurde uns eine halbe Stunde Freizeit gewährt, die ich dazu nutzte, etwas an der Themse entlang zu spazieren, hierbei begegnete ich der MS Hamburg, das war durchaus interessant zu sehen, denn auch ich werde dieses Jahr mit einem anderen Schiff unter der Tower Bridge hinweg reisen und in London halt machen. Das wird mein drittes mal in London dieses Jahr und ich glaube ich habe selbst nach dem dritten Aufenthalt noch nicht ansatzweise alles entdeckt haben.
Auf der Fahrt nach London hat die Reiseführerin viele Informationen geboten – sie hatte zu jedem Grashalm etwas zu erzählen, das war teilweise dann doch etwas sehr zäh, aber lieber viele als keine Informationen. Sie selbst wohnt bereits seit mehreren Jahren und es wurde deutlich, dass sie die Stadt wie ihre eigene Westentasche kennt.
Und wie es halt so ist, war die halbe Stunde Freizeit wie im Flug vergangen und ich musste mich zurück zum Ausgangspunkt begeben, von dem es mit meiner Ausflugsgruppe an Bord eines Bootes ging. War ja nach den letzten Tagen auch nichts neues, so eine Schifffahrt. Die Bootstour entlang der Themse dauerte eine halbe Stunde lang an und hat wirklich Spaß gemacht. Solltet ihr auf eigener Faust unterwegs sein, könnt ihr ebenso eine solche Bootstour erleben, denn vor dem Anleger ist ein Schalter, an dem ihr die Tickets erwerben könnt.
Auf der kleinen Tour ging es unter diversen Brücken durch, vor allem die Aussicht rund um die Waterloo Bridge hatte es mir hierbei angetan. Die berühmteste Sehenswürdigkeit die uns auf der Bootstour geboten wurde war natürlich der Elizabeth Tower, der den berühmten Big Ben beinhaltet. Leider ist dieser noch ein paar Jahre von einem Gerüst umgeben, sodass das Wahrzeichen Londons nicht wirklich greifbar ist. Auch einen schönen Blick auf das London Eye und das Westminster Abbey wurden uns hierbei geboten. Leider ging diese halbe Stunde auch schon wieder viel zu schnell vorbei und wir mussten schon wieder von Bord. Durch das fantastische Wetter war diese Tour natürlich ein richtiges Highlight auf meiner ersten Kreuzfahrt mit Costa Kreuzfahrten.
Ausgestiegen sind wird schließlich direkt am Elizabeth Tower, eigentlich traumhaft für ein unvergessliches Urlaubsfoto, aber wie gesagt: Baustelle. Fand ich sehr sehr schade, ich hatte ihn zuvor noch nie Live gesehen und musste dann so enttäuscht werden da ich das vorher nicht mitbekommen hatte. Dennoch habe ich es mir nicht entgehen lassen, ein paar Aufnahmen von ihm zu machen. Nur blöd, dass ich deshalb mal wieder meine Ausflugsgruppe verloren hatte. Nach dem ich drei Gänge hoch geschaltet hatte, war diese aber schnell wieder in Sichtweite, die Reiseführerin führte uns erneut zum Bus. Mit dem Bus machten wir dann noch eine einstündige Tour durch London. Diese hätte ich mir allerdings bei einem so traumhaften Wetter lieber gespart und das ganze zu Fuß erkundet – aber gut, die Informationen auf der Rundfahrt habe ich dennoch gerne mitgenommen, auch wenn ich nicht alles sehen konnte von dem sie erzählt hatte. Immerhin fuhren wir alle relevanten Sehenswürdigkeiten ab. Ende der Rundreise war der Covent Garden, ab hier haben wir noch einmal eine Stunde Freizeit bekommen.
Innerhalb dieser eineinhalb Stunden bewegte ich mich auf einen Markt, besuchte die kleine St. Pauls Church und schlenderte etwas durch die Straßen Londons, genoss die entspannten Victoria Embankment Gardens – doch irgendwie zog mich die Themse wie magisch an, ich wollte unbedingt die Aussicht von der Waterloo Brücke aus sehen. So machte ich mich wieder auf den Weg in Richtung Themse, die Waterloo Brücke fest im Blick. Und was soll ich sagen? Magisch diese Aussicht, ich liebe diese Stadt, sie ist einfach nur gigantisch und wird mit Sicherheit auch nach dem zehnten Besuch nicht langweilig. Vor allem deshalb, weil es hier so unheimlich vieles zu entdecken gibt. Und das dieses unheimlich schöne Wetter, strahlend blauer Himmel, leicht brennende Sonne – einfach überwältigend. Die Zeit hat allerdings nur ausgereicht, um einmal über die Brücke zu wandeln und dann gemütlich zurück zum Covent Garden zu marschieren. Ich würde allerdings dennoch behaupten, dass ich für mich das Beste aus dieser Stunde herausgeholt habe.
Mit Rückkunft am Bus war dieser Ausflug dann leider auch schon wieder beendet, ich hatte durchaus noch 2-3 Stunden dran hängen können, Zeit bis zum Ablegen war noch genügend vorhanden. An sich war es ein sehr schöner Ausflug in London, allerdings hätte ich gerne die Stunde im Bus ausgelassen. Die Bootstour war absolut lohnenswert. Mein Empfehlung wäre an dieser Stelle einfach, den Ausflug nach London auf eigene Faust zu buchen, so habt ihr die Sicherheit des Shuttles und könnt neben eurer eigenständigen Erkundung dennoch an einer der Bootstouren teilnehmen.
Nach der zweistündigen Busfahrt war ich bereits schon sehr müde, aber für den Tag noch nicht gesättigt, ich hatte Lust auf mehr. Also bewegte ich mich noch einmal entlang der Promenade in Dover. Hier sind vor allem Stein-Strände, aber das hat mich bei meinem Spaziergang nicht wirklich gestört.
Bereits einen Monat zuvor war ich in Dover, wusste daher schon sehr genau wo sich die schönsten Spots entlang der Promenade befanden. Und genau diese besuchte ich noch einmal – beim letzten Male hatte das Wetter leider nicht so wirklich mitgespielt. Doch selbst in den Abendstunden hatten wir an diesem Tag noch warme Temperaturen, einen klaren Himmel und eine lächelnde Sonne über dem Schornstein der Costa Mediterranea. Und genau diese wollte ich bei diesem herrlichen Wetter noch einmal ablichten. Bei meinem Spaziergang konnte ich auch einen wunderbaren Blick auf das Dover Castle und die legendären Kreidefelsen werfen.
WOW! Ich bin mittlerweile schon einige Male aus verschiedenen Häfen ausgelaufen, aber das Auslaufen an diesem Tag hat alles bisher dagewesene für mich übertrumpft. Es ist eine kurze Hafenausfahrt, aber die Aussicht kombiniert mit der untergehenden Sonne und den mitziehenden Möwen war einfach unvergesslich! Leider zeigten sich die Möwen etwas Kamera scheu an diesem Tag aber dieser Anblick war wirklich ein Traum der wahr wurde. Nur so konnte ein wunderschöner Tag noch gekrönt werden, nach dem Auslaufen genoss ich den Sonnenuntergang bei einem leckeren Cocktail, der ja dank meines Pakets im Preis inklusive ist. Denn ein einziger Cocktail kostet bereits 8,20 Euro. Das gesamte Paket 28,49 Euro. Im Anschluss ging es für mich zur Abendplanung und dem Abendessen.
Zu Beginn meines Abendprogramms stand die Show “Elements” im dreistöckigen Theater an. Die Shows werden je um 18:15 Uhr und um 21:30 Uhr gespielt, sodass ihr sie unabhängig von eurer Tischzeit nicht verpasst. Es handelte sich hierbei um eine Musikshow, die Bühne wurde je nach besungenem Element verändert, die Akteure waren entsprechend bekleidet. Auch diese Show fand ich überraschend gut, das Bühnenbild mit den Sängern und Tänzern ist an Bord der Costa Mediterranea einfach stimmig. Vor allem die Hauptsänger Olivia und Alberto fand ich jedem Abend einfach nur brillant, sie beide sind herausragende Musiker. Aber auch die Sänger und Bands in den verschiedenen Bars waren nicht von schlechten Eltern.
Nach der Show war für mich dann auch fast wieder Feierabend, bevor es ins Bett ging machte ich aber noch einen Abstecher ins Casanova, hier gab es noch einen leckeren Cocktail und sehr sehr gute Live Musik. In diesem Bereich herrscht immer eine sehr angenehme Atmosphäre, neben der Live Musik wird hier auch gerne mal das Tanzbein geschwungen, allerdings handelt es sich hierbei eher um klassische Tänze, die ich nicht beherrsche. Aber gut, Zeit zum schlafen, denn am Ende hat der Tag doch geschlaucht und in der folgenden Nacht wurde uns die Stunde, die wir zuvor geschenkt bekommen hatten, wieder weggenommen.
An diesem Tag standen Le Havre und Honfleur an. Besonders habe ich mich auf Le Havre gefreut, denn obwohl dieser Hafen nichts besonderes fahre ich besonders gerne hier ein und auch aus, denn die Fahrt in den Hafen und aus dem Hafen heraus hat bei meinen ersten beiden besuchen einen besonderen, charmanten Eindruck hinterlassen.
Diesmal habe ich mir auch vorgenommen, nochmal eine andere Seite dieser Stadt zu sehen, denn die Klassiker hatte ich mir zuvor schon angeschaut. Während der Einfahrt hat sich bei super blauem Himmel sogar ein fantastischer Blick auf die Independence of the Seas geboten. Eigentlich war für den heutigen Tag eine architektonische Stadtführung durch Le Havre geplant, die Kommunikation mit dem örtlichen Anbieter war aber eher katastrophal, so brauchte es etwa eine Woche bis man der Leiterin der Pressegruppe mitteilen konnte, dass es keine deutschsprachiger Reiseleiter gebe, weitere Tage später wäre auch kein englischsprachiger verfügbar – fand ich sehr schade!
Aber auch die Vorfreude auf den Ausflug nach Honfleur am Nachmittag war sehr groß, denn in diversen Gruppen konnte ich immer nur positives über den Hafen hören.
Nach dem Frühstück verließ ich um neun Uhr die Costa Mediterranea für einen Rundgang durch Le Havre. Der Shuttle in die Stadt kostet 13 Euro pro Person und ist unbegrenzt für diesen Tag. Man kann also so man es möchte hin und her fahren. Dazu muss ich sagen, er ist es auf keinen Fall wert. Denn mit einem normalen Tempo habt ihr die andere Seite und somit auch die Stadt innerhalb von etwa 20 Minuten zu Fuß erreicht und bekommt hierbei schon mal einen schönen Ausblick auf das was euch bevor steht. Le Havre ist eine Küstenstadt die mir besonders gut gefällt, ich kann euch nicht sagen warum, aber sie hat bei mir bei meinen vorherigen besuchen einen guten Eindruck hinterlassen.
Der Park vor dem Rathaus ist besonders eindrucksvoll. Auch der Baustil ist ein besonderer. Denn die Stadt wurde während des zweites Weltkriegs vollständig zerstört, die französische Regierung beschloss allerdings sie komplett wieder herzustellen. So wurde die ganze Stadt auf dem Reisbrett von nur einem einzigen Mann konzipiert. Das wird besonders daran deutlich, dass jedes Gebäude quasi aus drei aufeinander gestapelten Teilen besteht – schaut es euch an, wenn ihr darauf achtet, werden ihr sehen, dass sich dieser Stil durch die komplette Stadt zieht.
Der Shuttle hält immer am Le Volcan, dem Staatstheater auf dem Oscar Niemeyer Platz. Auf diesem Platz, der sich rund um des Vulkans befindet, findet man ebenso eine Bücherei, Konferenzräume und weitere Einrichtungen. Aber ich wollte mir diesmal etwas anderes anschauen. Dieses mal ging es für mich quer durch die Stadt und immer bergauf, denn ich wollte den höchsten Punkt Le Havres finden. Klar, man muss hierbei schon so ein wenig auf wandern stehen, aber ich hatte Spaß dabei. Und ich glaube sogar, ihn erreicht zu haben. Und seid ihr erst einmal oben angekommen, gelangt ihr in ein Wohngebiet, das bautechnisch einfach typisch ist für südländische Staaten. Aber der Ausblick auf die Schiffe und die Stadt – der war unbezahlbar.
Der Weg nach unten war natürlich dann deutlich softer, der Aufstieg vor allem durch das warme Klima sehr anstrengend und Kräfte zerrend, aber er hat sich gelohnt. Ich hätte mir gerne im Anschluss die hängenden Gärten angeschaut, für die Le Havre unter anderem berühmt ist, aber ich hatte das etwas sorgen, nicht mehr pünktlich zum Schiff zurückzukehren. Deshalb begab ich mich wieder runter in die Stadt, schließlich wollte ich auf dem Rückweg nicht den Shuttle nutzen, sondern die Medi noch einmal von aussen aufnehmen.
Auf dem Rückweg habe ich mir zudem noch einmal die Kathedrale Notre Dame angeschaut. Ich bin zwar kein Gläubiger Mensch, dennoch schaue ich mir solche Gebäude immer gerne an, da mich vor allem diese altertümliche Bauweise sehr fasziniert. Bereits um 13 Uhr war ich dann auch schon wieder zurück an Bord, pünktlich um noch etwas zu essen, bevor es eine Stunde später bereits in Richtung Honfleur gehen sollte.
Auf diesen Ausflug habe ich mich besonders gefreut, wie gesagt, ich hatte bis dato nur positives gehört. Das wurde so auch bestätigt, wenn da nicht ein ganz großes aber gewesen wäre. Aber dazu später mehr. Erstmal habe ich mich erneut ins Casanova bewegt um meinen Busaufkleber abzuholen. Bei Ausflügen auf eigene Faust, wie es dieser ja war, gibt es allerdings kein Lunchpaket. Hat mich an der Stelle aber auch nicht wirklich gestört. Vom Casanova ging es von Bord und ab zum Shuttle. Der Transfer in die wirklich wunderschöne Stadt dauerte etwa eine halbe Stunde, da Honfleur von Le Havre nur über eine Brücke erreichbar ist, die ihr mit dem Shuttle dann auch erst einmal erreichen müsst.
Fest vorgenommen hatte ich mir, meine Sehenswürdigkeitenliste abzuarbeiten. Gehalten hat der Shuttle übrigens am Hafen für Flusskreuzfahrtschiffe, an dem heute auch zwei Schiffe lagen. Der erste Eindruck von Honfleur war auf jeden Fall von umwerfend. Die erste Sehenswürdigkeit war auch schnell erreicht. Es handelte sich hierbei um die St. Leonards Kirche, wie gesagt, ich schaue mir solche einfach gerne an. Und es handelt sich um eine Kirche, die vor allem im Innenleben sehr schön gestaltet wurde, sie stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Von hier aus wanderte ich weiter und gelang an einen wunderschönen Bootsanleger, ich wüsste gar nicht wie ich ihn jetzt beschreiben sollte, am besten schaut ihr euch unten die Bilder an. Dennoch möchte ich es versuchen. Auf einer Seite habt ihr super schöne Bauwerke, unterhalb dieser Bauwerke befinden sich Cafes und Souvenir Shops. Die andere Seite ist zwar auch schön, aber weniger eindrucksvoll, auf der anderen Seite des Anlegers befinden sich zwei beliebte Sehenswürdigkeiten: die Le Manege (3 Euro pro Person), ein Karussell (direkt neben dem Sadthotel) und die La Lieutenance. Letztere war früher ein Teil einer Befestigungsanlage hinter der die französischen Leutnants gewohnt haben. Heute ist es ein Restaurant aber dennoch ein auffallendes Bauwerk am alten Hafen Honfleurs. Hier befindet sich auch ein Bootsanleger der Touren für 8 Euro (Erwachsene) und 5 Euro (Kinder) anbietet.
Besonders cool fand ich hier die kleinen “Züge” die furch die Stadt Touren angeboten haben, die Preise konnte ich allerdings nicht herausfinden. Über La Voir, das für die Verbindung zur deutschen Stadt Wörth steht, wollte ich mir den Weg zur Cote de Grace bahnen. Das ist eine Küste direkt am französischen Fluss Seine. Am höchsten Punkt Honfleurs angekommen, der Aufstieg war echt anstrengend, musste ich aber feststellen, dass diese nicht einfach zu finden war und ich nicht die Zeit hatte dort hin zu gehen. Aber oben angekommen hatte ich einen unvergesslichen Blick auf Honfleur. Diesen könnt ihr in den Bildern genießen. Alleine wegen dieses Ausblicks hatte sich der Aufstieg gelohnt. Aber die Zeit drängte – also flott zurück in die Stadt.
Auf dem Rückweg bin ich an einigen weiteren Sehenswürdigkeiten vorbeigeflitzt, konnte mich aber nicht näher mit ihnen beschäftigen obwohl ich es gerne getan hätte. An dieser Stelle kommen wir dann auch zum großen aber dieses Ausflugs. Denn es wird viel zu wenig Zeit geboten. Am Ende des Tages habt ihr einen Transfer für 45 Euro und nur drei Stunden Freizeit, die ich als viel zu wenig angesehen habe. Ich möchte die Städte erkunden und nach belieben alles in Ruhe anschauen, das war hier nicht gegeben. Deshalb kann ich hier nur empfehlen, den längeren Ausflug zu buchen. Bei dem Fahrt ihr morgens nach Honfleur und am Nachmittag zurück, habt also genügend Zeit, um dieses unheimlich schöne Örtchen auf euch wirken zu lassen. Für den ersten Eindruck war dieser Ausflug allerdings super, dem ein oder anderen wird die Zeit je nach Bedürfnis wohl auch ausreichen, mich hat er allerdings nicht ausgelassen. Ich habe das sportlich genommen, denn bald habe ich hier einen zehn Stunden Aufenthalt mit einem anderen Schiff.
Wie erwähnt, war meine Ausflugslust nach Honfleur für diesen Tag noch immer nicht gestillt, es waren noch mehrere Stunden bis zum Ablegen, also beschloss ich, noch einmal nach Le Havre zu gehen. Hier wanderte ich meinem Lieblingsfleckchen dieser Hafenstadt entlang: der Promenade, gegenüberliegend des Schiffs. Von hier wird euch ein wunderbarer Blick auf die Schiffe gewährt, weiter hinten findet ihr den eindrucksvollen Yachthafen der Stadt. Nach diesem Spaziergang war dann auch für mich der Landtag in Frankreich beendet.
Ich liebe es ja unheimlich mir das Auslaufen vom Heck anzusehen, meine Mitreisenden auf dieser Reise sahen das allerdings etwas anders, kaum einer bewegte sich dafür auf die Außendecks. Vielleicht interessiert es die internationalen Gäste einfach nicht. Das Wetter war immernoch gut, deshalb war es für mich wenig verständlich. Auch am Vortag war der Andrang gleich null. Heute war es beim Auslaufen zwar bewölkt und teils sehr windig, es war aber nicht sonderlich kalt und die Aussicht war fantastisch. Ich kann mich hier nur immer wieder wiederholen, der Hafen gefällt mir, das Ein- und Auslaufen ist einfach immer wieder wunderbar. Aber auch diesen Hafen hatten wir nun hinter uns gelassen und ich machte mich an die Abendplanung.
Die Show am heutigen Abend habe ich durch das späte Abendessen leider verpasst. Habe heute habe ich mir etwas anderes gegönnt, nämlich die frischzubereitete Pizza in der Pizzeria. Ist handelt sich hierbei nicht um eine kleine, sondern eine echt große Pizza und die Vielfalt ist ebenso gigantisch. Zum Nachtisch gab es eine große Portion Tiramisu. Kostenpunkt 8,50 Euro für beides, das lohnt sich definitiv, denn diese Pizza war unglaublich lecker und auch das Tiramisu hatte es in sich.
Im Anschluss hätte es eigentlich die Show “The voice of the sea” gegeben, aber da der Andrang zum Casting zu gering war, erfolgte eine zweite Runde Karaoke. Hätte man sich sparen können, denn das Talent hielt sich heute in Grenzen. Dafür haben die Animateure dafür gesorgt, dass es trotzdem echt Spaß gemacht hat. Das Animateursteam an Bord weiß einfach, wie man gute Stimmung erzeugen kann. Und da in der Disco selbst vor dem Seetag nichts los war, ging es für mich auch heute schon um ein Uhr auf die Kabine und ab ins Bett.
Endlich Seetag! Ich mag sie ja an sich ganz gerne, heute ging es aber nur ums gewinnen. Denn heute stand die wöchentliche Geburtstagsfeier von Costa Kreuzfahrten an. Und an diesem Tag werden den Passagieren vor allem Spiele aus den letzten 70 Jahren angeboten. Mindestens eines davon wollte ich gewinnen, alle hatte ich aufgesucht und mir die jeweiligen Stempel in mein Diario di Bordo eintragen lassen.
Zuvor ging es aber für mich zu einer Informationsveranstaltung, bei der es um die Ausschiffung in Bremerhaven ging. War nicht sonderlich spannend, sondern fast wieder nur eine Werbeveranstaltung für die kommenden Reisen, dennoch gab es wichtige Hinweise, die mir allerdings nicht wirklich geholfen haben, da ich ja bereits Kenntnisse über das Ausschiffen gesammelt hatte. Dafür wurden uns aber noch einmal die Mitarbeiter von Küche bis Bands vorgestellt.
Um 10.30 Uhr begann dann bereits das erste Spiel der 70er “Ringwurf”. Hierbei sitzt ihr auf einem Stuhl, 2 Meter weiter werden Pilonen aufgestellt, die ihr treffen müsst. Ja gut also die Schwierigkeit hierbei war einfach, dass die “Ringe” zusammengebundene Seile waren. Mir gelang bei drei Durchgängen nur ein Treffer. Der Gewinner brachte es am Ende insgesamt auf sechs Treffer, wirkte aber auch so als hätte er es schon öfter gespielt.
Um 11.00 Uhr hieß es laut Bordprogramm Shuffleboard, allerdings war es so stürmisch draußen, wir hatten auch ordentlich Seegang, naja es wirkte mehr nach dauerhafter Achterbahn. Auf jeden Fall wurde das Shuffleboard Turnier abgesagt. Also rasch zurück aufs Pooldeck Cadmo, denn hier stand nun “Triff das Glas” auf dem Plan. Ich wusste zu erst gar nicht was das sein soll. Ist aber ganz simple, so wurde Dosenwerfen übersetzt. Auch hier lief es nicht so gut für mich. Ich landete erneut nur einen Treffer, der Sieger fünf. War mit den hüpfenden Gummibällen aber auch gar nicht so einfach. Kombiniert mit dem Seegang konnte man vor dem Gewinner einfach nur den Hut ziehen.
Beim letzten Spiel des Vormittags, dem Ponyrennen, durfte ich leider nicht mit machen. Es handelte sich um ein Spiel im Casanova für Eltern mit Kind. Aber hier hätte ich gewonnen. Ihr bekommt einen Besenstiel mit Pferdekopf zwischen die Beine und müsst als erster auf die andere Seite laufen – sind immerhin fünf Meter gewesen. Aber gut, wieder nur ein Sieg des Herzens. Damit war der Vormittag beendet. Die nächsten beiden Stunden ließ ich es entspannt angehen und stärkte mich einmal für das Spiel, auf das ich mich am meisten gefreut hatte: dem Sackhüpfen.
Hierbei gab es 7 Teilnehmer, die nacheinander gegeneinander angetreten sind. Das war gar nicht so einfach, da das Pooldeck auch etwas glatt war. Ich habe mich natürlich direkt lang gemacht. Gewonnen hätte ich, wenn der tatsächliche Sieger nicht einen Frühstart gegen mich hingelegt hätte Schade. Aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht! Um mehr geht es bei solchen Spielen ja auch eigentlich nicht. Schon jetzt war es der spannendste Tag in meiner jungen Kreuzfahrerkarriere. Aber auch der schaukeligste, zwischendurch wurde mir schon echt übel.
Vom Sackhüpfen ging es zu “Das große Gleis”. Hier habt sitzt man auf dem vordersten von acht Stühlen und muss einen Ball unter allen acht Stühlen hinweg bringen. Das hat nicht so ganz gut funktioniert, mir haben ein bis zwei Stühle immer gefehlt, hier waren gar ausschließlich Kinder im Finale. Mangelndes Feingefühl im Alter? Könnte man meinen! Okay so alt bin ich nicht, aber das Feingefühl ist schon weg.
Beim Retro Kurier handelte es sich offenbar um ein kleines Quiz, fand ich jetzt nicht all zu spannend. Also ging es zurück an den Pool Cadmo, hier wurde Basketball gespielt. An dieser Stelle werden drei Stühle aus verschiedenen Entfernungen aufgestellt, die Teilnehmer sitzen auf den Stühlen, wer trifft muss einen Stuhl weiter weg, mein Maximum waren leider nur zwei Körbe, drei von 14 Teilnehmern schafften es auf drei und machten den Sieger unter sich aus.
Vom Basketball ging es endlich in die Küche. Das war meine erste Küchenführung. Und auch einmal sehr interessant zu sehen, der Food und Beverage Manager zeigte uns hierbei einmal wo das Essen zubereitet wird. Durch den Seegang hörte man immer und überall irgendetwas herunterfallen. Die Mitarbeiter in der Küche schien das alles nicht zu stören, während wir nicht mal wirklich gerade stehen konnten, geschweige denn laufen, standen und gingen sie Seelenruhig als ob nicht gewesen wäre. Hut ab! Übung macht den Meister.
Zusätzlich war es extrem heiß in der Küche, diese Kombination war dann etwas zu viel für meinen Körper, sodass der Tag nach der Küchenführung für mich gelaufen war. Zwar bin ich noch mit der Pressegruppe zum Gala Dinner gegangen, aber ich hatte das Gefühl, dass ich sowieso nichts essen könnte, also habe ich den Tisch recht schnell wieder verlassen und mich in mein Bett begeben.
Eigentlich wollte ich nach zwei Stunden Schlaf nochmal die Show anschauen, aber da immernoch alles bebte und schaukelte und ich mich nicht richtig erholt hatte, beendete ich den Tag für mich nachdem ich etwas gegessen hatte.
Gut erholt und fit startete ich in den Tag, an dem wir in Hamburg hielten. Diese Stadt kenne ich allerdings, also blieb ich an Bord und biete euch hiermit den langweiligsten Tag in diesem Reisebericht. Denn den Vormittag und große Teile des Nachmittags verbrachte ich einzig und alleine damit, das Schiff von Innen in 360 Grad abzulichten. Da passiert für euch natürlich nichts spannendes. Das einzig interessante hierbei war, dass ich einen Termin machen musste, um einen der Behandlungsräume im Spa ablichten zu können. Die waren als ich das erste Mal nachfragte alle leer – fand ich merkwürdig. Aber gut, die zwei Sekunden für die Bilder konnte ich auch später aufbringen.
Einmal bin ich dann aber doch kurz von Bord, allerdings nur, um die Medi von der anderen Seite einmal ablichten zu können. Im Anschluss ging es dann wieder hoch.
Nachdem ich alle nötigen Dateien im Kasten hatte entdeckte ich im Bordprogramm, dass nun ein Deutschland Quiz stattfinden sollte. Das war meine Chance zu gewinnen! Aber nö, ich kam zu spät, das Quiz war bereits in vollen Gange. Ronald, einer der Animateure, hatte gehofft ich wurde ihn bei all den fragwürdigen Antworten retten, aber ich konnte ja nicht mehr teilnehmen also dachte ich mir, ich lasse die anderen einfach mal weiter raten. Die Antworten waren zum Teil aber auch echt lustig, ich hatte meinen Spaß dabei. Die ein oder andere Frage hätte ich aber auch nicht beantworten können.
An dieser Stelle muss ich einfach mal vom Essen erzählen. Aber weniger vom Essen, sondern mehr vom Thema italienischer Abend. Mit der Pressegruppe hatte ich mich zu einem letzten gemeinsamen Essen im Agentieri eingefunden. Die ersten beiden Gänge liefen auch ab wie gewohnt – doch dann ging die Post ab. Plötzlich ertönte Live Musik, alle Menschen im Restaurant begannen mit ihren Servierten in der Luft zu schleudern, völlig perplex schloss ich mich einfach an und lauschte dem Gesang.
Als die Servierten wieder unten waren dachte ich mir, Mensch das war doch mal was anderes – doch das war erst der Anfang. Wieder ertönte Musik, die Kellner forderten zum Tanz auf, in der hintersten Ecke des Restaurants bildete sich eine gigantische Polognese, da bin ich natürlich immer für zu haben. Beinahe das gesamte Restaurant machte mit, das war eine Stimmung die erst mal ihres Gleichen sucht. So etwas hatte ich bis dato nicht erlebt, soll aber Costa typisch sein. Ich fand es super, mir hat das sehr gut gefallen.
Das Auslaufen verzögerte sich allerdings noch etwas, ich musste eine Stunde länger warten, da die Ausflugsbusse aus Berlin noch fehlten. Auf diese, von Costa organisierten, Ausflugsbusse haben wir natürlich erwartet. Die Stimmung beim Auslaufen ist etwas merkwürdig gewesen, die Ausfahrt aus Hamburg ist zwar immer etwas besonderes aber irgendwie war es diesmal etwas anders, denn es war nicht, wie gewohnt, der Beginn einer Reise, sondern läutete das Ende einer traumhaften Reise an Bord der Costa Mediterranea ein.
Durch das verspätete Ablegen musste ich allerdings auf die Show “Gente del mare” verzichten, das fand ich schade, aber man kann nicht alles haben. Heute stand ja noch genügend auf dem Plan, denn erneut ging es für mich ins Isolabella. Hier gab es eine kleine Latin Show mit einer anschließenden Latin Fiesta. Hier wurde getanzt, getrunken, gealbert, gequatscht. Das hat wirklich Spaß gemacht und bildete dennoch leider schon den Schlusspunkt dieser Reise.
Am Samstag war es dann soweit, sehr früh bin ich aufgestanden und musste mit einer Menge Wehmut meine Sache packen – sehr schade. Ich wäre gerne noch etwas länger geblieben aber die Show must go on und das nächste Schiff muss ja in fünf Tagen auch schon besucht werden. Es war für die Costa Mediterranea der erste Anlauf in Bremerhaven und mehr und mehr spürt man, dass dieser Hafen für Costa immer interessanter wird, denn in diesem Jahr wird die Medi hier 17 mal insgesamt Anlaufen, im nächsten Jahr 19 mal.
An diesem Tag ist außer Koffer packen etc. nichts mehr passiert – was denn auch? Das einzig interessante war noch der Doppelanlauf von Phoenix, als die Deutschland und kurz danach die Amadea im Hintergrund festgemacht haben. Beachtlich fand ich hier vor allem den Unterschied zwischen diesen beiden Schiffen und der Medi. Denn letztere ist deutlich höher, breiter und länger als die beiden Fernsehstars hinten dran.
Ja, dieses Fazit ist neben einem Fazit über eine Reise an Bord der Costa Mediterranea auch ein Fazit über meinen ersten Kontakt mit Costa Kreuzfahrten. Vorher hatte ich die Schiffe nur von außen und auf Bildern gesehen. Während ich zu Beginn fast schon wieder hab runterlaufen wollen, kam es am Ende so, dass ich gar nicht mehr von der Medi runter wollte. Wir hatten anfänglich schwere Differenzen, ich empfand am ersten Tag sehr vieles für too much, für zu laut, einfach erschlagend. Aber nach wenigen Stunden gewöhnt man sich daran, nach wenigen Tagen möchte man es gar nicht mehr missen.
Die Ausflüge waren alle weitestgehend gelungen, kann ich bis auf Honfleur so eins zu eins weiterempfehlen. Honfleur, wie gesagt, wenn ihr dort hin wollt, nehmt den längeren Ausflug, denn die Stadt ist schöner als die von Le Havre, vor allem wenn ihr vorher schon mal in Le Havre gewesen seid, könnt ihr beim nächsten Mal ruhigen Gewissens Honfleur besuchen. In London hat mir diese extra Stunde im Bus etwas missfallen, aber das war aufgrund der Informationsflut die ihr im Gegenzug bekommt schon wieder echt in Ordnung.
Die Medi an sich ist ein fantastisches Schiff, die Atmosphäre an Bord war einfach nur herrlich, setzt ihr euch mehr mit der Ausstattung, die dem 17. und 18. Jahrhunderts Italiens nachempfunden wurde, auseinander versteht ihr auch das Konzept besser und das hat mir wirklich gut gefallen. Besonders die abendlichen Veranstaltungen im Isolabella hatten es mir angetan. Die Sänger, Tänzer, Akrobaten, Animateure an Bord haben während dieser Woche wirklich einen fantastischen Job gemacht. Auch die Sänger der einzelnen Bars, denn in fast jeder gab es Live Musik, verstanden es, ihre Stimmen optimal in Szene zu setzen.
Im Bereich Essen habe ich zu Beginn schon gesagt, dass das einfach nicht mein Thema ist, ich bin wirklich kein Fan davon, als nur über das Essen zu reden. Natürlich ist das Essen gut, wenn ihr im A-la-Carte Restaurant etwas bestellt, das eurem persönlichen Geschmack zusagt. Und selbstverständlich ist das Essen am Buffet besser, wenn ihr euch zeitig dorthin bewegt und nicht erst zwei Stunden nach Öffnung. Schließlich ist Food waste auch ein großes Thema für Costa Kreuzfahrten. Was ich an dieser Stelle abheben muss, ist allerdings nochmal die Pizza, die eine Zuzahlpflicht beinhaltet. Aber ihr bekommt an Land für diesen Preis einfach nicht eine solch fantastische Pizza.
Natürlich muss ich nun noch einmal ein Wort über das Getränkepaket los werden. Ich persönlich benötige keins, da ich schließlich zum arbeiten dort war. Aber da es nun mal da war habe ich es auch genutzt und habe auch, ohne mir Gedanken machen zu müssen getrunken was, wann, wo und wieviel ich wollte. Auch alkoholische Getränke wie eine große Auswahl an Cocktails ist enthalten. Die 28,49 Euro habe ich an jedem Tag überschritten. Sollte ich irgendwann einen privaten Urlaub mit Costa Kreuzfahrten buchen, werde ich mit Sicherheit wieder auf ein Getränkepaket zurückgreifen, es lohnt sich wirklich.
Um dieses Fazit abzurunden gibt es für mich nur noch eines zu sagen: Meine Reise mit Costa Mediterranea – Liebe auf den zweiten Blick.
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