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Costa Pacifica Reisebericht: Mitternachtssonne

Costa Pacifica Reisebericht: Nordkap Kreuzfahrt “Mitternachtssonne” mit Kindern

[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von Costa Kreuzfahrten]

Costa Pacifica Reisebericht Mitternachtssonne – Nordkap Kreuzfahrt mit Kindern vom 09. Juli 2018 bis 20. Juli 2018 | Destinationen: Hamburg – Ålesund – Honningsvåg / Nordkap – Tromsø – Gravdal / Leknes / Lofoten – Trondheim – Åndalsnes – Bergen – Kiel | Autorin: Melanie

Die Costa Pacifica ist uns kein fremdes Schiff, so lernten wir sie bereits im vergangen Jahr bei einer kurzen Schiffsbesichtigung kennen und waren auf ihrer nahezu baugleichen Schwester der Costa Favolosa im vergangenen Sommer in Südnorwegen unterwegs. Auch Norwegen als solches ist uns nicht unbekannt, wir lieben Norwegen, eigentlich war unser Plan dieses Jahr mit dem Wohnmobil Urlaub in Norwegen zu machen. Allerdings war die Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica bis hoch zum Nordkap zu verführerisch, weshalb wir uns dann doch mal wieder für eine Kreuzfahrt entschieden. Einige der Ziele sind uns gänzlich noch unbekannt, sogar die Mehrheit der geplanten Destinationen. Ålesund, Honningsvåg, Tromsø, die Lofoten und Trondheim sind für uns alle Neuland. Lediglich Åndalsnes und Bergen, sowie die Start- und Zielhäfen Hamburg und Kiel sind uns bereits bekannt. Ein Grund mehr also genau diese Kreuzfahrt zu unternehmen und nicht nur wegen dem Nordkap und der Mitternachtssonne.

Inhaltsverzeichnis

    1. Routendetails: Costa Pacifica Nordkap Kreuzfahrt “Mitternachtssonne”
    2. Anreise nach Hamburg und Leinen los
    3. Erster Seetag von Hamburg nach Ålesund
    4. Ålesund und der Hausberg Aksla
    5. Zweiter Seetag von Ålesund nach Honningsvåg
    6. Honningsvåg mit Costa Ausflug: Transfer zum Nordkap
    7. Tromsø mit Costa Ausflug: Die Huskys und das Polarmuseum
    8. Leknes auf den Lofoten
    9. Trondheim und die Gamle Byro Brücke
    10. Åndalsnes und der Hausberg Nesaksla
    11. Bergen und die Floyenbahn
    12. Dritter Seetag von Bergen nach Kiel
    13. Abreise von Kiel
    14. Fazit unserer Reise

Costa Pacifica Nordkap Kreuzfahrt “Mitternachtssonne” – Routendetails

TagHäfenAnAb
1. TagHamburg, Deutschland 17:00
2. TagSeetag  
3. TagÅlesund, Norwegen09:0018:00
4. TagSeetag  
5. TagHonningsvåg / Nordkap, Norwegen12:0020:00
6. TagTromsø, Norwegen08:0017:00
7. TagGravdal / Leknes / Lofoten, Norwegen08:0018:00
8. TagTrondheim, Norwegen13:0019:00
9. TagÅndalsnes, Norwegen08:0016:00
10. TagBergen, Norwegen08:0018:00
11. TagSeetag  
12. TagKiel, Deutschland09:00 

Montag, 09. Juli 2018: Hamburg – Anreise zur Costa Pacifica und Leinen los

Sonnenaufgang: 04:53 Uhr
Sonnenuntergang: 21:53 Uhr

Wettervorhersage: Bewölkt, 15°C bis 19°C
See: leicht bewegt

Wenn wir an unsere Reise im vergangenen Sommer mit der Costa Favolosa ab Warnemünde zurückdenken, dann ist uns vor allem eines in Erinnerung geblieben: eine katastrophale Anreise, bei der wir viel zu spät ankamen und fast das Schiff verpasst hätten, natürlich komplett eigenverschuldet. Damit uns das heute nicht wieder passiert, fuhren wir mehr als rechtzeitig zu Hause los und schließlich mussten wir auch nur bis nach Hamburg, was nicht ganz eine Autostunde von unserem Wohnort entfernt liegt.

Mehr als pünktlich in Hamburg angekommen, war dort auch schon die Hölle los, selbst vor der Gepäckabgabe stand man schon Schlange. Gleichzeitig mit uns kamen nämlich nicht gerade wenige Reisebusse am Cruisecenter in Steinwerder an, die der Grund für dieser Schlangen waren. Dennoch ging alles recht fix, das Gepäck war schnell abgegeben, beim Check In waren genügend Schalter geöffnet und auch durch das letzte Nadelöhr die Security waren wir schneller durch als anfangs vermutet. Nach nicht einmal einer Stunde ab Ankunft in Steinwerder waren wir an Bord der Costa Pacifica und konnten direkt unsere Kabine, eine Balkonkabine auf Deck 8 beziehen.

Willkommen an Bord

Der Kapitän Antonio Modaffari und seine gesamte Besetzung heißen alle Gäste herzlich Willkommen an Bord.

Neues von der Brücke

Die Kommandobrücke befindet sich auf Deck 8, vorne auf dem Schiff, und ist das Zentrum der Kontrolle des Schiffes und der Sicherheit der Navigation. Es wird immer von zwei Wachoffizieren und zwei Steuermännern bewacht, 24 Stunden im Wechsel, in der Navigation und im Hafen; der Flügel ist von Deck 7 außerhalb des Hafens von der Steuerbordseite links zu sehen.

Um 17:00 Uhr wird die Costa Pacifica vom Hamburger Hafen aus starten und zusammen mit dem Lotsen auf der Elbe für etwa 80 Seemeilen navigieren. Am Abend gegen 21:00 Uhr findet der Lotsenwechsel bei der Ortschaft Brunsbüttel in der Nähe der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals statt. Die Navigation wird auf der Elbe mit verschiedenen Routen und Geschwindigkeiten erfolgen.

Hafeninformation

Die Stadt Hamburg wurde im Jahr 808 von Karl dem Großen an der Stelle gegründet, an der die Flüsse Aster und Bille in die Elbe fließen. Dank seiner Lage ist der Hamburger Hafen zu einem der bedeutendsten Seehäfen Europas geworden. In der Altstadt sticht das Rathaus hervor, dass an dem gelichnamigen Platz liegt. Hier befindet sich auch die Hamburger Börse.

Im Buffetrestaurant auf Deck 9 wurde noch bis 16:00 ein kleines Mittagessen serviert, so dass niemand nach langer Anreise hungern musste und gegen 16:30 Uhr fand auch schon die obligatorische Seenotrettungsübung statt. Mit Rettungswesten bewaffnet, die für die Kids lagen ebenso schon auf der Kabine bereit, ging es zu unserer Musterstation auf Deck 3. Hier an Bord der Costa Pacifica findet die Seenotrettungsübung noch auf dem Außendeck, direkt bei den Rettungsbooten statt. Sollte es also kühler und windiger sein, empfiehlt es sich durchaus, sich etwas wärmer anzuziehen. In Sechserreihen nach Körpergröße sortiert, wurden wir bei unserer Musterstation von der Crew aufgestellt. Nachdem alle Passagiere ordnungsgemäß aufgestellt und die Anwesenheit erfasst war, gab es Durchsagen in italienisch, englisch und deutsch, danach wurde die Sicherheitsübung als beendet erklärt. Kurze Zeit später verließ die Costa Pacifica dann auch schon Hamburg die Elbe entlang in Richtung Nordsee mit rund 3.500 Passagieren an Bord, von denen etwas über 2.000 Passagiere deutschsprachig sind, 1.200 Passagiere direkt aus Deutschland.

Abendessen im Restaurant My Way

Das Abendessen an Bord der Costa Pacifica wird in zwei Tischzeiten in zwei Hauptrestaurants serviert, dem Restaurant My Way und dem Restaurant New York New York. Unser zugeteiltes Restaurant ist das Restaurant My May mittschiffs auf Deck 3. Die erste Tischzeit, unsere Tischzeit, beginnt um 18:00 Uhr, die zweite um 20:30 Uhr. Im Restaurant New York New York findet die Tischzeiten etwas versetzt an, die Erste startet um 18:15 Uhr, die Zweite um 20:45 Uhr. Sollte man mit der Zuteilung seiner Tischzeit nicht ganz glücklich sein, kann man sich an Bord an den Maitre wenden, der sich dann vor Ort darum kümmert. Restaurant, Tischzeit und auch die Tischnummer sind übrigens auf der Bordkarte vermerkt.

Heute Abend wurde ein ligurisches Menü serviert, die Kleiderempfehlung war leger. Zum Glück, da unsere Koffer bis zum Abendessen nämlich noch nicht auf der Kabine waren, hätten wir uns auch gar nicht anders kleiden können. Das Essen war sehr lecker, wir entschieden uns für pochiertes Ei mit Kürbis-Creme, Fisch Ravioli, Fleischspieße, Seebarschfilet und Nockolate, die Kids hingegen nahmen das gegrillte Hähnchen, welches als Klassiker täglich als Alternative zum Menü angeboten wird.

Nach rund einer Stunde waren wir mit dem Abendessen durch, sehr zur Freude von Pascal, der in einem Bedienrestaurant immer Angst hat, ewig warten und sitzen zu müssen. Eine gute Stunde ist allerdings ganz nach seinem Geschmack und auch die Jungs hatten nichts zu meckern und konnten mit einer Stunde sehr gut leben.

Erster Abend an Bord

Zurück auf der Kabine waren dann auch die Koffer da und auch eine kleine Überraschung in Form einer Willkommens-Torte wartete bereits auf der Kabine auf uns. Vielen Dank an dieser Stelle an Costa Kreuzfahrten in Hamburg dafür.

Vielen Dank liebes Costa Kreuzfahrten Team
Vielen Dank liebes Costa Kreuzfahrten Team

Nachdem wir die Koffer ausgepackt und Kleidung für alle Jahrezeiten problemlos in den vorhandenen Schränken verstaut hatten, drehten wir eine erste Runde über Bord. Die Kids shoppten schon mal ein wenig im Logo-Shop, Leon hatte Badelatschen zu Hause vergessen und Julian brauchte dringend eine Decke und einen Wasserball. Die Decke brauchte er im Übrigen nicht zum schlafen, sondern für seine Sammlung. Er sammelt quasi Decken von den verschiedenen Reedereien, da darf eine von Costa natürlich nicht fehlen. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis Leon sich auch eine Decke kaufen wird, denn auch er hat bereits unzählige Decken verschiedenerer Reedereien zu Hause.

Anschließend zockten die Jungs noch eine Runde in der Video-Arcade, hier kann man während einer Kreuzfahrt schon ordentlich Kohle lassen, Pascal und ich hingegen machten es uns nebenan in der Gelateria Amarill0 bei einem Cappuccino gemütlich. Zu guter Letzt gönnten wir uns noch einen Absacker an der Aperol Spritz Bar am Pool auf Deck 9, bevor wir uns auf dem Weg ins Bett machten. So ein Anreisetag ist ja auch irgendwie immer ein wenig anstrengend….

Morgen wartet der erste Seetag auf uns. Den werden wir natürlich in erster Linie nutzen um die Costa Pacifica besser kennen zu lernen, denn auch wenn wir ihre Schwester Costa Favolosa bereits bestens kennen, haben wir heute doch schon den einen oder anderen Unterschied feststellen können.


Dienstag, 10. Juli 2018: Erster Seetag auf dem Weg nach Ålesund

Sonnenaufgang: 05:09 Uhr
Sonnenuntergang: 23:02 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 10°C bis 14°C
See: bewegt

Neues von der Brücke

Gegen Mitternacht wird der letzte Lotse der Elbe ausschiffen und wir fahren weiter in Richtung Ålesund zuerst mit Nord-West-Richtung durch die deutsche Schleife “Deutsche Bucht” und vorbei an der Insel Helgoland sichtbar geradeaus vom Schiff in einer Entfernung von ca. 5 Seemeilen und dann weiter in der Nordsee, bis wir auf die Küste Norwegen treffen, welche wir geradeaus vom Schiff in einer Entfernung von etwa 20 Seemeilen den ganzen Tag sehen werden.

Unser Wecker klingelte an diesem Morgen schon sehr früh, denn Pascal und ich verfolgten einen Plan. Durch diverse gesundheitliche Problemchen sind wir schon eine ganze Weile aus dem Sport draußen und haben uns für diese Reise fest vorgenommen wieder rein zu kommen in unser Fitnessprogramm. Entsprechend wollten wir heute früh aufstehen und ins Gym gehen, während die Kids in Ruhe ausschlafen können. Gesagt, getan! Wir machten uns also auf den weg ins Fitnessstudio, welches sich auf Deck 11 im vorderen Bereich des Schiffes befindet. Unser Vorhaben während dieser Kreuzfahrt täglich in der Früh Sport zu machen, scheiterte aber bereits beim Warmmachen. Pascal und ich, wir wärmen uns immer auf dem Crosstrainer auf, der liegt uns einfach und ist schonend zu unseren Gelenken. Hier im Gym der Costa Pacifica gibt es aber keinen Crosstrainer, lediglich Fahrräder, Stepper und Laufbänder was Cardiogeräte betrifft. Jetzt denkt vielleicht der ein oder andere, dass das eine wirklich dumme Ausrede ist um sich vom Sport zu drücken, mag sein, aber wir haben nun mal Trainigspläne und wir mögen die anderen Cardiogeräte einfach nicht. Das Projekt Sport war hiermit also gescheitert.

Frühstück im Restaurant New York New York

Hier an Bord der Costa Pacifica wird ein internationales Frühstück im Restaurant New York New York angeboten und ein Frühstücksbuffet im Buffetrestaurant La Paloma, die jeweiligen Zeiten stehen täglich im Tagesprogramm und variieren von Tag zu Tag ein wenig. Da wir früh dran waren, entschieden wir uns für das Frühstück im New York New York. Auch hier wird ein Buffet angeboten, diverse Frühstücksvarianten und Eierspeisen kann man zudem a la carte bestellen. Wir bedienten uns am Buffet und bestellten uns jeweils ein Omelette mit Schinken und Käse sowie einen Cappuccino. Der Cappuccino ist übrigens nicht im Reisepreis zum Frühstück enthalten, hat man allerdings wie wir das Getränkepaket Píu Gusto, so sind Kaffeespezialitäten darin ebenfalls enthalten.

Anschließend wollten die Jungs in den Pool, darauf freuen sie sich auf den Kreuzfahrten irgendwie immer am Meisten. An Bord der Costa Pacifica gibt es drei Pools. Einen auf Deck 11 im Außenbereich, wo sich auch eine Wasserrutsche befindet, einen auf Deck 9 mittschiffs mit einem ein- und ausfahrbaren Glasdach der vorwiegend von Familien, Kindern und Jugendlichen genutzt wird und eine am Heck von Deck 9, der ebenfalls ein ein- und ausfahrbares Glasdach hat, der allerdings als Adults Only Pool Gästen ab 18 Jahren vorbehalten ist.

Da zu unserem Erschrecken der “Kinderpool” mittschiffs auf Grund des Seegangs gesperrt war, versuchten wir unser Glück zunächst im Außenpool auf Deck 11. Bei ca 10°C und Wind war das aber definitiv zu kalt. Also begaben wir uns an den Adults Only Pool am Heck des Schiffes, der wie gesagt ebenfalls überdacht ist. Das taten neben uns noch einige weitere Familien. Diskussionen mit dem Pool-Personal waren hier natürlich vorprogrammiert. Aber mal ehrlich, ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es einen Adults-Only Pool an Bord gibt, respektiere das auch, aber wenn man den Pool für die Kids sperrt, dann muss man Familien auch eine Alternative bieten. Zumal der Pool für die Erwachsenen bis die Familien kamen komplett leer war. Wir einigten uns dann mit der Security darauf, dass die Kinder den Pool nutzen können, solange sie von Erwachsenen beaufsichtigt werden und Rücksicht auf die Erwachsenen dort nehmen. Für uns beides sowieso selbstverständliche Dinge, nicht nur im Adults Only Pool.

Für uns stellte sich durchaus aber auch die Frage warum man den Pool für Kinder und Jugendliche aus Sicherheitsgründen und wegen Seegangs sperrt, der Pool für Erwachse hingegen aus selben Gründen nicht gesperrt wird. Man erklärte uns auf unsere Nachfrage, dass der Seegang wie auch im Erwachsenen-Pool zu sehen ist, das Wasser schon recht stark in Bewegung setzt und zu viele Kinder einfach unbeaufsichtigt im Pool schwimmen und spielen. Hier sei das Risiko einfach zu groß dass etwas passiert, weswegen man eben nur diesen Pool sperrt. Verständlich! Es sind in der Vergangenheit schon zu viele Kinder auf diversen Kreuzfahrtschiffen im Pool ertrunken.

Den Rest des Vormittags schlenderten wir ein wenig über Bord und genossen den einen oder anderen Cappuccino, bis wir an der Grand Bar Rapsody auf Deck 5 hängen blieben. Eigentlich wollten wir lediglich im Kartenraum einen Deposit in bar auf unser Bordkonto einzahlen, tut man dies nicht, dann wird das Bordkonto für Zusatzausgaben gesperrt. Alternativ kann man natürlich auch eine Kreditkarte einlesen lassen, EC-Karten werden an Bord nicht akzeptiert. Da uns die Schlange vor dem Kartenraum allerdings zu lange war, ließen wir uns in der Bar nieder und wartete ab bis die Schlange etwas kürzer wurde. In der Zwischenzeit fanden in der Bar diverse Quizspiele statt, hier galt es Filmtitel zu erraten oder aber auch Logos von bekannten Marken. Die Anzahl der Teilnehmer war nicht gerade gering, um ehrlich zu sein hatten wir das nicht erwartet. Auch wir rieten mit, allerdings außer Konkurrenz.

Pünktlich zum Mittagessen fand am Hauptpool eine gastronomische Vorführung statt: Pasta in Festa! Diverse Pasta wurde hier live zubereitet, jeder konnte dabei zusehen. Anschließende wurde diese natürlich auch verzehrt. Auch wir schlugen hier natürlich zu, wir lieben italienische Pasta, vor allem mit Pesto. Dazu gab es noch Hamburger vom Grill. Auch hier haben wir schon deutlich schlechtere Hamburger gegessen, diese sind echt gut und werden sicherlich nicht die letzten während unserer Reise sein. Wer uns kennt weiß, dass wir bei Burgern in der Regel nicht nein sagen können.

Ansonsten trieb das Schiff während des Seetags so dahin, so auch wir. Wir gingen bei schönstem Wetter, aber auch windig, auf den Außendecks spazieren, tranken noch den ein oder anderen Cappuccino und landeten dann am Nachmittag wieder in der Grand Bar Rapsody, wo eine Bernsteinschmuck Parade stattfand.

Calabria Menü im Restaurant My Way

Um 18:00 Uhr hieß es dann auch schon wieder Abendessen für uns. Heute wurde ein typisches Menü aus Kalabrien serviert. Auch an diesem Abend wurden unsere Erwartungen ans Essen nicht nur erfüllt sondern auch übertroffen. Der Schwertfisch, für den ich mich entschied war einfach nur köstlich, auch das Hähnchen Diavola das die Jungs aßen war mehr als nur lecker. Von den Desserts ganz zu schweigen, sowohl der Schokoladenkuchen als auch das Mocaccino Parfait zauberten uns ein süßes Lächeln ins Gesicht. Auch zeitlich passte wieder alles und die Wartezeiten zwischen den Gängen waren sehr angenehm. Pünktlich zum WM-Halbfinale Frankreich gegen Belgien waren wir fertig mit dem Essen.

Während das WM-Halbfinale auch auf dem Pooldeck übertragen wurde, schauten wir uns das Spiel lieber auf der Kabine an. So konnten wir es uns gemütlich machen und konnten anschließend direkt im Bett bleiben und das obwohl wir morgen keine frühen Termine haben und somit ausschlafen könnten.

Morgen werden wir in Ålesund sein, darauf freuen wir uns schon sehr. Die Stadt ist uns bisher gänzlich unbekannt, soll aber jede Menge tolle Spots zu bieten haben. Wir sind gespannt.

Sonnenuntergang auf See
Sonnenuntergang auf See

Mittwoch, 11. Juli 2018: Ålesund und der Hausberg Aksla

Sonnenaufgang: 04:15 Uhr
Sonnenuntergang: 23:21 Uhr

Wettervorhersage: sonnig, 14°C bis 18°C
See: ruhig

Liegezeit: 09:00 bis 18:00 Uhr
Währung: Norwegische Kronen (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

In der Nacht fahren wir mit Nordroute entlang der norwegischen Küste auf unseren Geraden. Um 07:30 Uhr werden wir den Lotsen einschiffen und mit ihm weitere 10 Seemeilen durch die faszinierenden Fjorde namens Heissafjorden navigieren.

Das Schiff wird um 18:00 Uhr den Hafen verlassen. Nachdem der Pilot ausgeschifft ist, werden wir unsere Navigation mit Nord-Ost Route fortsetzen, in einer Entfernung von ungefähr 20 Seemeilen können wir die norwegische Küste auf unserer Geraden sehen.

Hafeninformation

Im Jahr 1904 wurde die ganze Stadt durch einen furchtbaren Brand zerstört, der viele Opfer forderte. Die Stadt wurde nach innovativen architektonischen Kriterien wiederaufgebaut, die aus ihre ein wunderbares Beispiel der ‘art noveau’ machten. Ålesund ist eine wirklich einzigartige Stadt, denn sie besteht aus einer Reihe von kleinen, im Storfjord liegenden Inseln. Für den Bau eines Flughafens wurde eine davon mit Hilfe von Felsmaterial vergrößert.

Sich auf dem Weg nach Ålesund früh den Wecker zu stellen und aufzustehen, das lohnt sich, auf jeden Fall dann, wenn man so traumhaftes Wetter hat, wie wir es heute haben. Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, zwar sollen es laut Vorhersage aus dem Tagesprogramm nur bis maximal 18°C werden, wenn die Sonne aber weiter so Gas gibt, bin ich mir sicher, dass es deutlich wärmer wird. Die Landschaft rund um Ålesund ist wunderschön, zwar war es draußen an Deck und auf dem Balkon bei der Anfahrt noch etwas frisch, aber es war ja auch noch früh.

Nachdem wir Ålesund erreicht haben und Costa Pacifica im Hafen festgemacht haben, gingen wir zunächst einmal zum Frühstück. Auch heute entschieden wir uns wieder für das Restaurant New York New York auf Deck 3 am Heck. Auch heute war das Restaurant wieder gut besucht, dennoch bekamen wir problemlos einen Tisch für vier Personen und auch der Service ließ nicht lange auf sich warten. Am Buffet selbst war es durch den Ansturm zwar ziemlich eng, aber hatte man es geschafft sich durchzukämpfen, bekam man alles was das Herz begehrte.

Lange Zeit lassen wollten wir uns beim Frühstück heute aber nicht, schließlich wollten wir das gute Wetter nutzen und Ålesund unsicher machen. Im Vorfeld hatte ich mich bereits etwas schlau gemacht, was wir in Ålesund so anstellen können, bei meinen Recherchen stieß ich recht schnell auf den Hausberg Aksla. Oft ist es ja so, dass es sich hierbei um größere Wanderung hält, in dem Fall scheint aber alles in relativ kurzer Zeit zu Fuß zu erreichen zu sein. Dementsprechend machten wir uns mit dünnen Jacken, die wir tatsächlich aber gar nicht benötigten, auf den Weg in die Stadt.

Taxipreise Ålesund

Kaum hatten wir die Costa Pacifica verlassen, stießen wir auch schon auf verschiedene Anbieter diverser Touren. Unter anderem gab es auch die Möglichkeiten Sightseeing Touren mit dem Taxi zu unternehmen:

  • Aquarium (One way) – NOK 150,00
  • Viewpoint Aksla (One way) – NOK 200,00
  • Viewpoint roundtrip – NOK 350,00
  • Local Sightseeing pro Stunde – NOK 750,00
  • Trollstigen (Trollroad) – NOK 4.000,00
  • Geiranger (bis zu 8 Stunden) – NOK 5.300,00
  • Geiranger & Trollstigen – NOK 5.800,00
Taxipreise Ålesund
Taxipreise Ålesund

Für manche wird hierbei sicherlich der Ausflug nach Geiranger nicht ganz uninteressant sein, da wir Geiranger während dieser Reise leider nicht anfahren werden. Da wir Geiranger bereits kennen und alle schon mehrfach dort waren, war das jetzt für uns kein allzu großer Verlust, auch wenn Geiranger wirklich sehr sehenswert ist, vor allem aber die Fahrt durch den Geirangerfjord, vorbei an den Sieben Schwestern, macht Geiranger für uns aber erst aus.

City Train Sightseeing Ålesund

City Train Sightseeing Ålesund
City Train Sightseeing Ålesund

Neben den Taxis gab es auch einen Sigthseeing City Train, oder besser gesagt eine Bimmelbahn. Die Tour mit dem City Train dauert 1 Stunde und 10 Minuten, kostet für Erwachsene 195,00 NOK, für Kinder unter 16 Jahren 90,00 NOK und für eine Familie bestehend aus zwei Erwachsenen und maximal 3 Kindern kostet die fahrt 495,00 NOK. Während Kreuzfahrtschiffe sich im Hafen aufhalten, fährt der City Train alle 30 Minuten. Folgende Stops fährt der City Train auf seiner Sightseeing Tour durch Ålesund an:

  • Ålesund Church
  • The Art Nouveau Centre
  • City Hall
  • Cruise Terminal (Start)
  • The Town Museum
  • Molja Lighthouse
  • Tourist Information
  • Kipervik Square
  • The house that did not burn
  • Klipra
  • Colorline Stadium
  • Volsdalen Church
  • Volsdalstunet
  • Aksla Stadium
  • Rundskue
  • Fjellstua Viewpoint with panorama view over Ålesund

Mehr Informationen zum City Train Sightseeing Ålesund: hier!

Hop On – Hop Off Bus Ålesund

Was natürlich fast in keiner Stadt mehr fehlen darf, ist ein Hop On – Hop Off Bus, so wird auch in Ålesund ein solcher von dem bekannten und weit verbreiteten Anbieter Citysightseeing angeboten.

Hop On - Hop Off Bus Ålesund
Hop On – Hop Off Bus Ålesund

Das Tagesticket für Erwachsene kostet 300,00 NOK, Kinder zwischen 5 und 15 Jahren zahlen 150,00 NOK. Kinder unter 5 Jahre dürfen in Begleitung ihrer Eltern kostenfrei mitfahren. Obwohl der Hop On – Hop Off Bus doch deutlich teurer ist als der City Train, bekommt man für den Mehrpreis aber nicht wirklich mehr geboten. Folgende Stationen fährt der Hop On – Hop Off Bus an:

  • Cruise Terminal
  • Sunmøre Museum
  • Aksla Viewpoint
  • Parken Culture Centre (Shopping)
  • Tourist Information
  • The Art Nouveau Centre / City Centre
  • Ålesund Church
  • Ålesund Aquarium
  • Cruise Terminal

Mehr Informationen zum Citysightseeing Hop On – Hop Off Bus in Ålesund: hier!

Hier hat man allerdings auch die Möglichkeit ein Kombiticket zu kaufen, welches neben dem Hop On – Hop Off Bus auch das Aquarium beinhaltet. Das Kombiticket kostet für Erwachsene 470,00 NOK und für Kinder 235,00 NOK. Der Einzelpreis für das Aquarium liegt für Erwachsene bei 190,00 NOK und für Kinder bei 90,00 NOK.

Aquarium Ålesund

Das Aquarium Atlanterhavsparken (Atlantikpark) ist das größte Salzwasseraquarium Nordeuropas. Es bietet eine Ausstellungsfläche von rund 4.000 Quadratmetern, wo sich 11 Landschaftsaquarien befinden, ein Tiefseeaquarium, zwei offene Schaubecken, sowie einige kleinere Aquarien. Zusätzlich verfügt das Aquarium über eine 6.000 Quadratmeter große Außenfläche mit Badestrand, Seehunden und Pinguinen.

Mehr Informationen zum Aquarium Ålesund: hier!

Ålesund auf eigene Faust – unser individueller Landausflug

Bevor wir uns auf den Weg zu unserem eigentlich Ziel in Ålesund, den Hausberg Aksla machten, gingen wir erst einmal ein paar Meter die Promenade am Wasser entlang, denn zuvor hatten wir noch eine andere Mission zu erledigen. Neben uns ist nämlich auch wieder unsere Drone Babsi mit auf der Reise, die schon relativ lange keinen Ausflug mehr hatte. Diesen wollten wir ihr heute mal wieder gönnen und was soll ich sagen, es gibt wohl kaum ein schöneres Motiv für sie zum fotografieren und filmen, als die Costa Pacifica, bei traumhaftem Wetter vor der Kulisse von Ålesund.

Einige Flugminuten später gönnten wir ihr dann allerdings auch schon wieder eine Pause, nur waren wir am Zug und mussten den Aufstieg auf den Hausberg Aksla zum Aussichtspunkt Fjellstua auf uns nehmen. Der Weg ist 1,5 Kilometer lang, insgesamt sind 418 Stufen zurück zu legen. Wer also nicht allzu fit zu Fuß ist, der sollte lieber die oben genannten Optionen in Anspruch nehmen, die alle den Viewpoint Fjellstua im Programm haben. Wer allerdings einigermaßen fit ist, dem empfehlen wir auf jeden Fall den Aufstieg zu Fuß. Auch Familien mit Kindern sollten sich hier keineswegs scheuen. Wir waren auch mit unseren 8- und 10-jährigen Jungs unterwegs, die den Aufstieg problemlos schafften. Außerdem kamen uns viele Familien mit deutlich kleineren Kindern entgegen, die den Weg ebenfalls meisterten. Zwischendurch gibt es immer wieder verschiedene Aussichtspunkte, die zu einem Fotostop einladen, auch ist an genügend Sitzmöglichkeiten für eine kurze Rast gedacht worden.

Oben angekommen, befindet sich ein kleines sehr schickes Restaurant und Café und natürlich ein unvergleichlicher Ausblick auf Ålesund, den man sonst nur aus einem Hubschrauber oder mit einer Drone einfangen kann. Oben auf dem Berg hat man dann die Möglichkeit noch ein wenig spazieren zu gehen oder auch ausgiebiger zu wandern.

Nach einiger Zeit, die wir oben verbracht haben, ging es dann auch schon wieder nach unten. Dort wollten die Jungs erst einmal auf einem Spielplatz eine Pause machen, die weiterhin aus toben und klettern bestand, während wir die Zeit nutzten und tatsächlich eine Pause auf einer nahegelegenen Bank machten.

Zurück im Hafen kamen wir an einigen Tweezys vorbei, die man ebenfalls für einen individuellen Landausflug mieten kann. Da die Teile eine Straßenzulassung haben, wird natürlich ein Führerschein benötigt, den wir leider zu Hause haben liegen lassen. Eine einstündige Tour mit den Tweezys kostet 700,00 NOK pro Fahrzeug, für eine zweistündige Tour bezahlt man 1.200,00 NOK. Fahren können in den Tweezys bis zu zwei Personen, möchte man gleich zwei Tweezys mieten, um als Familie gemeinsam eine Tour machen zu können, dann bekommt man einen Rabatt in Höhe von 20%. Zu schade, dass wir beide keinen Führerschein dabei haben, denn das hätte sicher Spaß gemacht. Auf unserer Karibik Kreuzfahrt in den Osterferien hatten wir bereits einen Ausflug mit Renault Tweezys geplant, dort war allerdings der Hafen Bonaire ausgefallen, so dass wir den geplanten Ausflug leider nicht wahrnehmen konnten.

Renault Tweezys zum mieten in Ålesund
Renault Tweezys zum mieten in Ålesund

Kurz zurück an Bord gönnten wir uns eine Kleinigkeit zu Mittag und gingen dann ohne die Jungs nochmal los um uns auch die Stadt ein wenig anzuschauen. Wie eingangs erwähnte brannte Ålesund komplett nieder und wurde danach im Jugendstil wieder aufgebaut. Dieser Baustil prägt natürlich das Stadtbild von Ålesund und macht sie zu etwas ganz besonderem. Die Stadt ist wirklich sehr schön und man kann sie gemütlich zu Fuß durchlaufen. Da wir auf der Suche nach einem Aufladekabel für unseren iMac waren, auch dieses haben wir  zu Hause liegen gelassen, schauten wir auch in dem einen oder anderen Shoppingcentre der Stadt vorbei. Wirklich fündig geworden sind wir allerdings nicht.

Abendessen in der Pizzeria Pummid’oro

Pünktlich zum Auslaufen waren wir wieder zurück an Bord. Fürs Abendessen hatten wir heute einen Tisch in der Pizzeria Pummid’oro reserviert. Darauf freuten wir uns schon vor der Reise. Wir kennen die Pizzeria bereits von unseren Reisen auf der Costa Diadema und der Costa Favolosa und waren jedes Mal begeistert. Zum Preis von 8,50 EUR bekommt man hier eine riesige Pizza und ein Dessert. Neu ist inzwischen, dass man auch Mozzarella-Spezialitäten in der Pizzeria serviert bekommt. Auch das sind riesige Portionen die als eigene Mahlzeit gelten, möchte man dieser lieber als Vorspeise nutzen, dann empfiehlt es sich durchaus, sich eine Mozzarella-Spezialität zu teilen. Interessant hier ist auch, dass man als Costa Club Mitglied, egal welcher Status, auf diese Mozzarella-Spezialitäten 50% Club Rabatt bekommt.

Wie die letzten Male, waren wir auch dieses Mal wieder begeistert.

Im Anschluss war es dann Zeit für das zweite Halbfinale der Fußball Weltmeisterschaft, Kroatien gegen England. Auch dieses Spiel schauten wir uns wieder in der Kabine an, gingen aber im Anschluss nochmal vor die Tür und drehten eine Runde übers Schiff. Unser Ziel war allerdings der Salon Around the Clock am Heck von Deck 5, hier fand nämlich das erste Casting der beliebten Show “Voice of the Sea” statt.

Zuletzt genossen wir noch den vorerst letzten Sonnenuntergang während der Reise. Morgen werden wir nämlich auf unserem nächsten Seetag den nördlichen Polarkreis überqueren und dann ist erst einmal Mitternachtssonne angesagt – das wird sicherlich sehr spannend.

 

 

Donnerstag, 12. Juli 2018: Zweiter Seetag – von Ålesund nach Honningsvåg

Die Sonne ist immer sichtbar

Wettervorhersage: bewölkt, 5°C bis 9°C
See: leicht bewegt

Neues von der Brücke

Während der Nacht werden wir mit Nord-Ost-Route in einer Entfernung von etwa 40/50 Meilen zur Küste und einer Tiefe zwischen 200 bis 300 Meter variiert, fahren. Gegen Mittag werden wir den Breitengrad 66° 33 ’42’ ‘N überqueren, der die Grenze des Polarkreises bildet, und theoretisch den südlichsten Punkt der Breite darstellt, von wo aus man die Mitternachtssonne sehen kann. Gegen 15:00 Uhr werden wir die Lofoten-Inselgruppe, die auf der Steuerbordseite sichtbar ist, in einer Entfernung von etwa 10 Meilen sehen, welche in einer Reihe von Inseln berühmt ist für ihre spektakuläre Natur, malerischen Dörfer und für ihren guten Fischfang. Gegen 19:00 Uhr, wenn wir uns vom Archipel entfernen, werden wir unsere Navigation mit Nordost-Route nach Honningsvåg fortsetzen, vorbei an der norwegischen Küste sichtbar auf unserer Steuerbordseite.

Unser zweiter Seetag auf unserer Nordkap Kreuzfahrt mit Costa Pacifica stand ganz im Namen des 70. Geburtstages von Costa Kreuzfahrten, entsprechend wurde heute gefeiert und gespielt was das Zeug hält. Während Niklas kürzlich auf seiner Kreuzfahrt mit der Costa Mediterranea ordentlich Gas gab und sich keines der Spiele entgehen ließ, überließen wir den Spaß lieber den anderen und schauten bei der ein oder anderen Veranstaltung lieber zu.

Als wir am Morgen aus den Betten krochen war das Wetter eher trüb und kühl. Nichts anderes wurde aber auch für heute gemeldet. Obwohl die Überquerung des nördlichen Polarkreises für die Mittagszeit angekündigt wurde, überquerten wir diesen bereits gegen 08:30 Uhr am Vormittag. Ich hatte gehofft, dass es so etwas wie eine Polarkreis-Taufe an Bord geben wird, dafür ist die Costa Pacifica aber scheinbar schon zu groß. Am Abend erhielten wir aber ein Zertifikat mit Unterschrift unseres Kapitäns Antonio Modaffari, dass wir den nördlichen Polarkreis überquert haben.

Da wir heute schon relativ spät dran waren frühstückten wir auf Deck 9 am Buffet. Auch hier war es relativ voll, am Seetag gehen ja die meisten Passagiere eher spät frühstücken, im Poolbereich waren aber noch genügend freie Plätze auch für vier Personen zu finden. Entgegen einigen Befürchtungen, gibt es auch am normalen Buffet an Bord der Costa Pacifica diverse Eierspeisen, sogar eine Omelette-Station, an der man sich sein Ei nach Wunsch frisch zubereiten lassen kann, ist vorhanden.

Nachdem wir nun eh schon am Pool waren, blieben wir nach dem Frühstück auch gleich dort. Die Kids vergnügten sich im Wasser und wir schauten amüsiert bei den Spielen zum 70. Costa Geburtstag zu. Wer übrigens daran teilnimmt, der bekommt sogar diverse Stempel in seinem Tagesprogramm. Wir haben entsprechend keine Stempel bekommen. Dafür hätten wir aber ein Stück der XXL-Sachertorte bekommen können, die um 12:00 Uhr zum Bierfest auf dem Pooldeck serviert wurde, aber auch darauf verzichteten wir lieber, und gönnten uns stattdessen lieber einen Hamburger.

Für die Kids ging es anschließend wieder in den Pool und während man an Land für ein Spaßbad mit Wellenbad teilweise richtig viel Geld bezahlen muss, bekommt man das hier an Bord der Costa Pacifica an einem Seetag mit etwas Glück sogar völlig umsonst. Die Jungs hatten ihren Spaß in den Wellen und konnten gar kein Ende finden. Nachdem der Pool immer voller und voller wurde, schließlich wollten noch viele weitere Kinder in den Genuss des Wellenbades kommen, hatten unsere Jungs keine Lust mehr. Es ist schon echt erschreckend wie rücksichtslos sich in großen Teilen ältere Kinder, Jugendliche und auch die dazugehörigen Eltern in einem vollen Pool verhalten. Das beobachten wir immer wieder auf unseren Kreuzfahrten, nicht nur hier, und können dadurch durchaus nachvollziehen, warum manch ältere Menschen so negativ gegenüber der jüngeren Generation eingestellt sind. Hier an Bord der Costa Pacifica waren es in der Regel immer die selben Kinder die wirklich negativ aufgefallen sind, von den Eltern war weit und breit nichts in Sicht.

Gelateria Amarillo

Was macht man also an einem Seetag, bei relativ kalten Temperaturen, wenn die Kids keine Lust mehr auf Pool haben? Genau, Eis essen. Wir gingen in die Gelateria Amarillo und gönnten uns riesige Eisbecher und einen Erdbeer-Crêpes. Fest steht das dies sicherlich nicht der letzte auf der Reise sein wird, so lecker ist dieser. Nicht so pappig trocken wie man es meist von den Jahrmärkten an Land kennt, sondern mal so richtig lecker.

70 Jahre Gala-Dinner im Restaurant My Way

Im Anschluss war es dann auch schon so weit, dass wir uns für das Abendessen fertig machen mussten. Heute war Gala-Abend, das heißt, dass wir, respektive ich, ein bisschen mehr Zeit im Bad benötigen als sonst. Während Pascal und die Jungs mit je einer Chino und einem Hemd bestens gekleidet waren, entschied ich mich für ein schwarzes Cocktailkleid und fühlte mich kurze Zeit später darin schon fast ein bisschen Overdressed. So kenn ich das gar nicht von Costa, liegt aber wohl am Gästemix. Im Mittelmeer hätte ich mich mit dem Kleid definitiv underdressed gefühlt und Pascal und die Jungs sowieso.

Gala-Abend an Bord von Costa Pacifica
Gala-Abend an Bord von Costa Pacifica

Das Essen war auch wie die letzten Tage ausgezeichnet und sehr lecker, sowohl die Vorspeise, als auch die Hauptgänge und die Desserts. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen warum so manche Leute in letzter Zeit in diversen sozialen Medien bei Costa übers Essen meckern. Ich frage mich ernsthaft, was erwarten die Leute?

Unser Kellner war wie immer charmant und ein klein wenig verpeilt, nicht selten brachte er uns mit seiner Art zum Lachen. So auch heute wieder.

Im Anschluß schauten wir uns noch ein wenig das Abendprogramm an Bord an. Viele Partys waren im Bordprogramm angekündigt, tatsächlich war aber alles eher etwas verhalten, was natürlich dem etwas höheren Altersdurchschnitt, als man es beispielsweise aus anderen Destination kennt, geschuldet ist. Viele Paare tanzten zur angebotenen Musik, nicht selten drängte sich uns der Eindruck auf, dass manche Paare extra noch vor der Reise einen Tanzkurs absolviert haben, um hier mithalten zu können. Es war auf jeden Fall sehr schön dabei zuzusehen.

Hängen blieben wir am Ende am Heck des Schiffes auf Deck 5 im Salon Around the Clock. Hier verbrachten wir schon im vergangen Jahr auf der Costa Favolosa sehr viel Zeit am Abend. Hier ging es aber nun auch deutlich ruhiger zu als wir es aus der Vergangenheit kennen.

Zeit also schlafen zu gehen. Morgen werden wir in Honningsvåg sein, von hier aus geht es auf einen Landausflug natürlich zum Nordkap. Von insgesamt 3.500 Passagieren an Bord werden morgen 3.000 Passagiere auf einen Ausflug gehen. Der Transfer zum Nordkap wird quasi im Pendelverkehr angeboten. Heute Abend bekamen wir eine Nachricht, wann unser Transfer gehen wird, die Uhrzeiten können aus organisatorischen Gründen nicht mehr getauscht werden. Unsere Zeit ist um 10:45 Uhr, das passt uns. Wir können ausschlafen und haben anschließend noch etwas vom Tag um uns Honningsvåg auch noch anzusehen. Besser hätte es uns nicht treffen können.


Freitag, 13. Juli 2018: Hoingsvåg mit dem Ausflug „Transfer zum Nordkap“

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 10°C bis 12°C
See: ruhig

Liegezeit: 10:30 bis 20:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Am Morgen vor unserer Ankunft in Honningsvåg, geplant für 10:30 Uhr, werden wir in dem Barentsmeer navigieren. Um ca. 08:00 Uhr (Zeitplan berechnet nach der durchschnittlichen Schiffsgeschwindigkeit) werden wir am Nordkap sein, dem höchsten Punkt unserer Reise, Breite 71° 13’N entlang fahren. Von diesem Punkt aus nähern wird uns mit Südost Route und können geradeaus den Helneset Leuchtturm sehen. Um 09:00 Uhr schiffen wir den Piloten ein und fahren in den Porsangerfjord ein wo wir im Hafen von Honningsvåg, der nördlichsten Stadt Norwegens, ankommen werden. Nach der Abfahrt um 20:00 Uhr werden wir weiter zwischen den Fjorden segeln, in Richtung Tromsø.

Hafeninformationen

Honningsvåg ist der privilegierte Ausgangspunkt für Reisen zum Nordkap. Früher hielten es die Einheimischen für das Ende der bekannten Welt. Dabei ist das Nordkap trotz seines durch den eisigen Wind bedingten unwirtlichen Klimas ein wichtiger Bezugspunkt. Dank des 1988 gebauten Pavillons kann man den Arktischen Ozean und die Mitternachtssonne bewundern.

Hätten wir mal das Tagesprogramm gestern Abend etwas genauer gelesen, dann hätte wir wahrscheinlich ziemlich schnell festgestellt, dass es keinen Sinn macht heute wirklich auszuschlafen, sondern dass ein früheres Aufstehen durchaus sinnvoll gewesen wäre. Denn dann hätten auch wir mitbekommen, dass wir nicht nur nach Honningsvåg fahren um von dort aus den Nordkap von Landseite aus zu besuchen, sondern dass wir auch auf der Wasserseite mit der Costa Pacifica daran vorbei fahren werden.

Beim Blick aus dem Fenster wurde aber schnell klar, dass wir wahrscheinlich nicht allzu viel verpasst haben, da der Nebel sein nötiges dazu beitrug, dass man eben nicht so viel sieht.

Wir standen also irgendwann auf dem Weg in Richtung Honningsvåg auf und begaben uns nach dem Frühstück im Buffetrestaurant ins Theater auf Deck 3, wo um 10:45 Uhr unser Treffpunkt für unseren Ausflug zum Nordkap war.

Kaum dort angekommen, bekamen wir eine Busnummer zugeteilt und konnten uns ohne Wartezeit dann auch schon direkt auf den Weg runter vom Schiff zu den Bussen machen. Doch einfach aussteigen war heute nicht, denn wir lagen vor Honningsvåg auf Rede, weshalb wir tendern mussten. Wir finden Tendern eigentlich ziemlich cool, denn nicht selten kann man auf diesem Weg wirklich tolle Aufnahmen machen, die an einer Pier liegend nicht möglich sind. Das Tendern war gut organisiert, so dass keine Wartezeiten entstanden. In nicht einmal 10 Minuten waren wir dann auch schon an Land. Auch unser Bus war in wenigen Sekunden gefunden, nachdem dieser gefüllt war ging es auch schon los.

Ausflug: Transfer zum Nordkap

Die Fahrt von Honningsvåg zum Nordkap dauerte ziemlich genau 45 Minuten. Die Landschaft durch die wir fuhren war sehr karg und in weiten Teilen komplett unbewohnt. Hier und da ein Campingplatz, mal ein Fischerhäuschen, und das war es auch schon. Die Natur hier oben im Norden ist sehr beeindruckend, grüne Weisen, kalte schroffe Steine und unzählige Gebirgsseen. Schon allein wegen der Fahrt durch diese Landschaft lohnt sich bereits der Ausflug zum Nordkap. Natürlich kann man auch wandern, bis zum Nordkap von Honningsvåg aus sollte man aber für die einfache Strecke mehrere Stunden einplanen. Während unserer Liegezeit ist das wohl kaum zu schaffen.

Mit wahnsinniger Vorfreude in Honningsvåg losgefahren war die Ankunft am Nordkap doch sehr ernüchternd. Der Nebel hier war so dicht, dass man teils die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Neben eine Touristencenter mir Souvenirverkauf und einem Restaurant und dem berühmten Globus gibt es hier oben nicht viel. 1,5 Stunden standen uns nun hier zur freien Verfügung – das sollte auch ausreichend sein.

Durch den Neben sah man nicht wirklich viel, nicht mal das Wasser unterhalb der Steilküste. Der Globus, ein begehrtes Fotomotiv , war auch heute der Mittelpunkt der Passagiere hier. Jeder wollte ein Foto mit oder vor dem Globus, am liebste natürlich ganz alleine, ohne die anderen anwesenden Menschen mit drauf.

Neben der Costa Pacifica lagen auch die MS Nautica und die Kong Harald im Hafen, außerdem lief die MSC Meraviglia während wir mit dem Bus losfuhren gerade in Honningsvåg ein. Über 10.000 Menschen, die wohl alle das selbe Ziel verfolgen: das Nordkap!

Hier oben merkte man von diesen vielen Menschen allerdings nicht viel. Als wir oben eintrafen waren lediglich Busse von der Costa Pacifica anwesend, alle anderen kamen erst später und mussten wie beispielsweise die Passagiere der Kong Harald auch deutlich vor uns wieder weg. Ich hätte mir das echt voller vorgestellt, die vielen Passagiere werden aber wohl scheinbar sehr gut über den Tag verteilt.

Wir schaute uns also hier oben am Nordkap ausgiebig um und hatten letztendlich sogar noch mehr Zeit zur Verfügung als ursprünglich vorgesehen, da die Busse auf Grund des starken Nebels verspätet waren.

Wieder zurück in Honningsvåg hatten wir nun noch genügend Zeit uns das Städtchen selbst noch ein wenig anzusehen, ganz im Gegensatz zu den Gästen der Kong Harald, der wir zeitgleich beim Auslaufen aus dem Hafen zusahen. Honningsvåg selbst hat man in einer guten Stunden komplett abgelaufen. Sehr schön ist ein Steinwall, der ins Wasser reicht, von wo aus man die im Hafen liegenden Schiffe bestens bewundern und auch fotografieren kann.

Auch Babsi wollte hier nochmal ein wenig frische Luft schnappen und bekam natürlich auch die Gelegenheit dazu.

Zurück zur Costa Pacifica musste natürlich auch hier wieder getendert werden, auch auf dem Rückweg standen genügend Boote zur Verfügung so dass keine längeren Wartezeiten entstanden.

Zurück an Bord ging es für die Jungs erst einmal in den Pool bevor es dann auch schon wieder zum Abendessen in unser Restaurant My Way ging.

Pascal und Leon gönnten sich heute mal etwas besonderes, da sie beide auf der regulären Karte nichts Passendes für sich fanden. Täglich werden neben den normalen Gerichten auch höherwertige Gerichte gegen Aufpreis angeboten. So entschieden die beiden sich für ein Rinderfilet, dass pro Portion 17,00 Euro kostet. Dank des Costa Clubs mussten die sogar nur die Hälfte zahlen, da Mitglieder des Costa Clubs auch hier einen Rabatt in Höhe von 50% bekommen, ebenfalls komplett unabhängig von der erreichten Clubstufe.

Costa Pacifica verlässt Honningsvåg

Pünktlich um 20:00 Uhr machte sich Costa Pacifica wieder auf den Weg und verließ Honningsvåg. Rückblickend haben wir an diesem Abend die schönsten Momente während unserer Kreuzfahrt erlebt. Wie aus dem Nichts verzogen sich der Nebel und die bösen Wolken mit dem Ergebnis, dass tatsächlich noch die Sonne zum Vorschein kam.

Wir kreuzten also durch eine traumhafte norwegische Landschaft, permanent begleitet von der Sonne, die heute nicht unterging. Man kann das gar nicht so in Worte fassen, welche Eindrücke man hier bekommt, das muss man einfach selbst erlebt haben. Um Mitternacht hatte man noch immer das Gefühl, dass es noch früh am Abend ist. Die Tatsache, dass die Sonne nicht untergeht, bringt die innere Uhr schon irgendwie ganz schön aus dem Konzept.

Deswegen geht es jetzt ins Bett, auch wenn die Jungs sich darüber beschweren, dass sie Ferien haben und es nicht einmal dunkel ist. Morgen werden wir in Tromsø sein, auch hier werden wir wieder einen organisierten Ausflug unternehmen.


Samstag, 14. Juli 2018: Tromsø mit dem Ausflug „Die Huskys und das Polarmuseum“

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 13°C bis 16°C
See: leicht bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 17:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

In den frühen Morgenstunden erreichen wir den Fjord Ullsfjorden und genießen seine Schönheit, bis wir um 08:00 Uhr in Tromsø anlegen. Kurz nach der Abfahrt von Tromsø, gegen 17:00 Uhr, betreten wir auf der linken Seite einen engen Durchgang von etwa 10 Meilen Länge, der in seiner engsten Stelle etwas mehr als zwei Schiffslängen entspreicht. Sobald wir aus dieser Passage herauskommen, nähern wir uns mit Südroute, dem Vengsayfjord in den wir einfahren und bis zur Einschiffung des Hafenlotsen gegen 20:00 Uhr im Norden der Insel Haja weiterfahren. Wir werden unsere Navigation mit Südwest Route während der Nacht fortsetzen und auf unserer linken Seite werden die Lichter der norwegischen Küste in einer Entfernung von ca. 15 Meilen sichtbar sein.

Hafeninformation

Tromsø ist mit der Küste, wo sich auch ihr Zentrum mit den Geschäften befindet, durch eine Brücke verbunden. Die Stadt ist der Ausgangspunkt für Exkursionen zum Nordpol. Die Universität von Tromsø ist die wichtigste Nordnorwegens und hat ihren Teil zur Expansion der Stadt beigetragen.

Viel Zeit zum Frühstücken blieb uns heute nicht, da wir bereits um 08:45 Uhr unseren Treffpunkt für unseren Ausflug „Die Huskys und das Polarmuseum“ hatten. Also nur schnell zum Buffet, ein Croissant und einen Cappuccino und los geht es.

Costa Pacifica in Tromsø
Costa Pacifica in Tromsø

Costa Ausflug: Die Huskys und das Polarmuseum

Die Organisation der Ausflüge im Theater funktionierte wie schon gestern auch heute wieder einwandfrei und komplikationslos. Es dauerte keine zwei Minuten bis wir einem Bus zugeteilt waren und das Theater in Richtung Bus auch schon wieder verlassen konnten.

Wenig später war unsere Reisegruppe von rund 40 Personen auch schon komplett und der Bus setzte sich in Bewegung, zusammen mit unserem Reiseleiter Haakon, ein junger Norweger, und unserem Busfahrer Harald. Verwundert über sein sommerliches Ausfit bei knapp 15°C Außentemperatur erklärte und Haakon auf dem Weg zu unserem ersten Stop dass es aktuell viel zu warm hier in Tromsø sei und während wir mit Jacken und etwas wärmer eingepackt im Bus saßen, war es ihm bei dieser Hitze eher nach einer kurzen Hose. In nahezu perfektem Deutsch, stellte er uns seine Heimat vor und erzählte mit Witz und Charme die eine oder andere Anekdote über Tromsø, die Menschen die hier leben und über die Touristen, die das ganze Jahr über zu Besuch kommen. Interessant war auch die Tatsache, dass Tromsø die einzige Stadt weltweit ist, in der man Fischmedizin studieren kann – ja ihr lest richtig, Fischmedizin! Ein Fischarzt verdient im Übrigen in etwa das Vierfache wie ein Arzt für Menschen.

Das Polarmuseum Tromsø

Nach rund einer halben Stunde Fahrt kamen wir zunächst am Polarmuseum von Tromsø an. Ein Stunde hatten wir hier nun Zeit um das Museum zu erkunden und kennen zu lernen. Haakon ließ es sich natürlich nicht nehmen und übernahm die Führung durch das Museum gleich selbst.

Eröffnet wurde das Polarmuseum Tromsø am 18. Juni 1978, was gleichzeit auch der 50. Jahrestag war, an dem der Polarforscher Roald Amundsen zu seiner letzten Polarfahrt aufbrach. Von Tromsø aus machte er sich damals auf den Weg nach Spitzbergen um den italienischen Luftschiffpionier Umberto Nobile und dessen Luftschiff Italia zu suchen, der für Polarfahrten mit seinen Luftschiffen berühmt wurde.

Das Museum zeigt Ausstellungen über die norwegischen Polarexpeditionen und Fangtraditionen in den Polargebieten, vor allem das Forschungstreiben der beiden Polarforscher Fridtjof Nansen und Roald Amundsen werden hier behandelt. Nicht wenige Ausstellungststücke zeigen Robben, Eisbären und andere Tiere – sehr zur Begeisterung aller anwesenden Kinder. Weniger begeistert waren diese allerdings als sie erfuhren, dass Roald Amundsen damals mit 64 Huskys auf seiner Polarfahrt aufgebrochen ist, aber lediglich mit sechs dieser Schlittenhunde auch wieder Heim kehrte. Die restlichen aß er während seiner Expedition um sein eigenes Überleben zu sichern.

Das Polarmuseum ist auf jeden Fall sehr sehenswert und kann auch individuell besucht werden. Erwachsene zahlen 60,00 NOK Eintritt, Kinder ab 7 Jahre, Studenten und Senioren die Hälfte. Kinder unter 7 Jahre sind kostenfrei. Es gibt auch Familientickets für 2 Erwachsene und deren Kinder, der Preis hierfür liegt bei 120,00 NOK.

Weitere Informationen zum Polarmuseum Tromsø findet ihr hier!

Im Anschluss ging es weiter mit dem Bus auf die Insel Kvaløya, zu deutsch Walinsel, auf der sich das Villmarkssenter befindet. Die Walinsel ist im Übrigen die fünft größte Insel Norwegens. Auf der ca. einstündigen Fahrt erzählte uns Haakon erneut Geschichten über das Leben in Tromsø, darüber dass wir die Augen nach Rentieren und Elchen aufhalten sollen, die der Grund für die meisten Verkehrsunfälle in dieser Region sind. Rund um Tromsø gibt es sehr strenge Temporegularien, wodurch grundsätzlich sehr wenige Unfälle passieren, darf man stellenweise mal 70km/h fahren, dann ist das hier schon rasen. Die durchschnittlich erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt eher so bei 30km/h, weshalb man sich für Fahrten in die Umgebung immer etwas mehr zeit nehmen sollte.

Beim Blick aus dem Fenster fiel mir auf, dass an den Straßenrändern unheimlich viel Bärenklau herumsteht, einige extrem gifte Pflanze, vor dessen Ausbreitung auch in Deutschland gewarnt wird. Haakon erzählte uns, dass es sich hierbei bereits um eine Pest handle, die zustande kam, weil eine einzelne Dame vor einigen Jahren drei dieser Pflanzen in ihrem Garten pflanzte. Die Ausbreitung ist enorm und inzwischen nicht mehr in den Griff zu bekommen. Hierauf sollte man unbedingt achten, vor allem dann wenn man mit Kindern in Tromsø zu Fuß unterwegs ist, denn schon allein die Berührung dieser Pflanzen führt zu schweren Verbrennungen an der Haut.

Villmarkssenter Tromsø

Am Villmarkssenter angekommen wurden wir zunächst in einen Vorführungsraum gesetzt und es wurde ein Film gezeigt über die Tradition von Schlittenrennen in Norwegen als Einstimmung darauf was uns gleich erwarten wird. Im Villmarkssenter leben 350 Alaskan Huskys, die scheinbar nur darauf warteten dass wir endlich kommen. Für alle anwesenden Kindern war dieser Ausflug zweifelsfrei das Highlight während der kompletten Reise. Huskys über Huskys, so weit das Auge reicht und man durfte sie nicht nur von weitem anschauen, sondern sich unter sie mischen und mit allen Tieren kuscheln. Sogar gerade mal 3 Monate alte Welpen waren vor Ort, die auch das Herz unserer Jungs im Sturm eroberten. Die Hunde hier waren alle sehr zutraulich und extrem zahm, Sorgen um die eigene Sicherheit musste man sich keineswegs machen. Die Zeit allerdings war wirklich viel zu kurz, um auch wirklich alle Huskys gleichermaßen kuscheln zu können, denn darum ging es tatsächlich bei dem Besuch, darum mit den Hunden zu kuscheln.

Weitere Informationen zum Villmarkssenter findet ihr hier!

Nach einer Stunde mussten wir uns bereits auf den Rückweg zum Schiff machen, schade, denn hier wären wir gerne noch länger geblieben, viel länger.

Wieder im Bus wartete auch auf der Rückfahrt noch das ein oder andere Highlight auf uns, so standen ganz plötzlich zwei Rentiere einfach so am Straßenrand rum und wir dachten dass Haakon uns auf den Arm nehmen möchte als er auf der Hinfahrt erwähnte dass wir die Augen offen halten sollen.

Interessant war auch das Durchfahren eines unterirdischen Tunnelsystems hier in Tromsø. Das Tunnelnetzwerk erstreckt sich über eine Länge von rund 15 Kilometern und es handelt sich hierbei nicht um einfache Tunnel sondern tatsächlich um ein richtiges Netzwerk mit unterirdischen Kreiseln. Unser Fahrer Harald sorgte hier mit ein paar Extrarunden durch die Kreisel dafür, dass uns diese Tunnel wohl ewig in Erinnerung bleiben werden.

Tunnelsystem Tromsø
Tunnelsystem Tromsø

Zurück am Schiff war glaub ich keiner aus dem Bus glücklich darüber, dass der Ausflug schon vorbei ist. Ein wirklich toller Ausflug auch oder vor allem vielleicht auch wegen unseres Reiseleiters Haakon, der diesen mit seiner witzigen und charmanten Art nochmal extrem aufwertete.

Zurück an Bord

Zurück an Bord wollten die Kids sich erst einmal im Pool abkühlen, bei dieser Hitze von rund 15°C auch absolut nachvollziehbar. Viel passierte anschließend für uns allerdings nicht mehr. Wir gönnten uns tatsächlich einen Mittagsschlaf und gingen daher nicht nochmal individuell in die Stadt. Das Stadtzentrum ist ca. 4 Kilometer von der Anlegestelle am Breivika Port entfernt, es wurde ein Shuttlebus für 15,00 Euro pro Person zur Verfügung gestellt.

Nach unserem Nickerchen schaute wir uns das Wm-Fußballspiel um Platz 3 an, England gegen Belgien. Natürlich wurde auch dies wieder am Pool für alle anwesenden Fußballfans übertragen. Die Stimmung hier war echt immer sehr gut und das obwohl von den hier zumeist anwesenden Nationen keine Mannschaften mehr im Turnier waren.

Zum Abendessen hatten wir für heute einen Tisch im Club Restaurant auf Deck 11 reserviert. Gegen Aufpreis erhält man hier ein mehrgängiges Menü in einer ruhigeren und sehr schicken Atmosphäre. Leider haben wir vom Essen des Club Restaurants keine Bilder mehr, da wir diese mit Pascals Handy aufgenommen haben, welches leider einen Tag später vor Leknes von Bord gegangen ist.

Und während im Atrium heute die große Maskennacht stattfand zog es uns mal wieder ans Heck des Schiffes in den Salon Around the Clock für einen Absacker, bevor es dann auch gegen Mitternacht wieder ins Bett ging.

Pascal in seinem mobilen Büro
Pascal in seinem mobilen Büro

Morgen werden wir in Leknes auf den Lofoten sein. Darauf freuen wir uns schon ganz besonders, da wir von den Lofoten bisher nur Begeisterungsstürme gehört haben.


Sonntag, 15. Juli 2018: Leknes auf den Lofoten

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 12°C bis 16°C
See: ruhig

Liegezeit: 08:00 bis 18:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Unsere Reise geht weiter mit Süd-West-Route, in den frühen Morgenstunden nähern wir uns den Lofoten-Inseln. Gegen 05:30 Uhr fahren wir in den Süden der Lofotodden genannten Halbinsel sichtbar auf unserer linken Seite vorbei, welcher wir uns mit Nordost-Route nähern. Um 07:00 Uhr schiffen wir den Lotsen ein und fahren weiter zum Liegeplatz. Unsere Abfahrt ist für 18:00 Uhr geplant, sobald wir den Ankerplatz verlassen haben, werden wir mit einer Süd-West-Route entlang den Inseln des Archipels geradeaus vom Schiff, bis etwa 20:00 Uhr weiterfahren. Die ganze Nacht fahren wir mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 19 Knoten und einer Entfernung von etwa 15 Meilen zur Küste, nach Trondheim.

Hafeninformation

Die Lofoten liegen zwischen Tromsø und Bodø. Die komplexe Morphologie der Inseln ist auf die Erosion der Gletscher zurückzuführen, welche die Berge und Ebenen der Inseln geformt haben. Die Insel Flakstad bezaubert mit wundervollen Ansichten, wie zum Beispiel einem weißen Sandstrand, an dem eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert steht.

Neben dem Nordkap und Tromsø war Leknes auf den Lofoten der Hafen, auf den wir uns vor unserer Reise am meisten freuten. Doch schon ein Blick am frühen Morgen aus dem Fenster ließ uns böses ahnen. Es war mal wieder sehr neblig, windig und dazu regnete es auch noch. Über Durchsagen an Bord wurden die Passagiere informiert, dass das Tendern auf Grund der aktuellen Wetterlage langsamer als ursprünglich geplant durchgeführt wird. Normalerweise dauert die Fahrtzeit mit dem Tenderboot vom Schiff bis zur Pier ca. 30 Minuten, nun solle man eher mit 45 Minuten rechnen. Dazu ist das Stadtzentrum vom Hafen nochmals 4 Kilometer entfernt.

Bei diesen Aussichten und dem Regen beschlossen wir erst einmal an Bord zu bleiben, den das klang irgendwie alles andere als vielversprechend.

Nach dem Frühstück im Buffetrestaurant verbrachten wir den kompletten Vormittag am Pool, Für die Kids war das quasi ein Traum, sie mussten nicht raus in den Regen und hatten zugleich den kompletten Pool für sich. Endlich mal Platz um richtig Wasserball zu spielen. Wir schauten dem ganzen von einer gemütlichen Liege aus zu. An dieser Stelle wurde uns zum ersten Mal richtig bewusst wie schön es ist hier auf einem Schiff zu reisen, dass quasi über zwei Innenpool verfügt. Zwar war die Luft hier auch relativ kühl, und wir mussten eine dünne Jacke oder einen dünnen Pulli anziehen, aber der Pool selbst war beheizt, so dass es kein Problem war dort längere Zeit drin zu verbringen. Wie würde so eine Reise jetzt aussehen auf einem Schiff ohne Innenpool? Für unsere Jungs undenkbar.

Während wir also ein bisschen entspannten und die Jungs im Pool tollten, verging der Vormittag wie im Flug. Was ein Glück, dass hier am Poolgrill mittags Hamburger serviert werden, so mussten wir uns nicht wirklich von der Stelle rühren um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen.

Inzwischen hatte man auch das Gefühl, dass es auf der Landseite etwas klarer wird und teilweise sogar die Sonne rauskommt. Allerdings sind nun von 12:00 Uhr an bis ca. 13:30 Uhr die Tenderboote reserviert für Ausflügler, so dass wir nun erst einmal abwarten, wie das Wetter anschließend sein wird und ob wir vielleicht doch noch an Land gehen. Wobei man sich dann auch schon fragen muss, ob sich das bei einer Tenderzeit von rund 45 Minuten überhaupt noch rentiert, da das letzte Boot von der Pier zum Schiff bereits um 17:00 Uhr zurück geht.

Und wie befürchtet meinte das Schicksal es auch nicht gut mit uns, denn kaum waren die Tender wieder für alle anderen Passagiere frei gegeben, zog es auch schon wieder zu und der Regen setzte erneut ein. Gut, so blieben wir also auch den restlichen Tag an Bord, und die Lofoten fielen für uns ins Wasser.

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im oberen Bereich des Pooldecks mit Tischkicker und Tischtennis bis dann das WM-Finale pünktlich um 17:00 Uhr angepfiffen wurde. Frankreich ist Fußball-Weltmeister und entsprechend waren die paar Franzosen an Bord ordentlich am feiern. Auf Grund des Fußballspiels war es nun auch schon zu spät für unsere Tischzeit beim Abendessen, aber es gibt ja zum Glück genügend Alternativen.

Ursprünglich hatten wir geplant heute einfach ans Buffet zu gehen, als wir dort dann aber an der Treppe vorbeikamen, die hoch in die Pizzeria Pummid’oro führt, war schnell klar, dass wir ein zweites Mal Pizza essen gehen werden.

Und so verbrachten wir auch heute wieder einen sehr netten Abend in der Pizzeria bei ganz köstlichem Essen.

Im Anschluss und zum Abschluss des Abends fand am Pooldeck die La Notte Bianca, sprich die White Night statt. Hier wurde nicht nur getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht sondern auch ein Süßspeisenbuffet errichtet sowie live Eisschnitzereien präsentiert.

Und so ging auch dieser Tag zu Ende, den wir uns ursprünglich natürlich etwas anders vorgestellt haben. Morgen werden wir dann gegen Mittag in Trondheim sein, kaum zu glauben dass hier für morgen knapp 30°C und Sonne pur gemeldet sind. Schön wäre es ja, aber ist das realistisch? Wir werden sehen.


Montag, 16. Juli 2018: Trondheim

Sonnenaufgang: 03:02 Uhr
Sonnenuntergang: 23:11 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 22°C bis 23°C
See: ruhig

Liegezeit: 13:00 bis 19:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Unsere Navigation mit Südroute verläuft entlang der norwegischen Küste. Gegen 09:00 Uhr, wenn wir am Krakovfjord ankommen, schiffen wir den Lotsen ein, der mit uns weitere 40 Meilen im Fjord namens Trondheimsfjord zurücklegt und wir gegen 13:00 Uhr wie geplant anlegen werden. Die Costa Pacifica verlässt um 19:00 Uhr den Hafen und wird weitere 90 Meilen entlang des Trondheimsfjord fahren. Sobald der Lotse ausgeschifft ist, wird die Navigation mit Ziel Åndalsnes fortgesetzt.

Hafeninformation

Trondheim ist ein berühmtes Universitätsstädtchen am größten Fjord Norwegens. Die Stadt ist in zwei Teile geteilt: den zentralen Teil, der auf einer Halbinsel liegt und mit vielen Sehenswürdigkeiten besticht und den westlichen Teil, der dagegen von einem ausgedehnten grünen Park mit dem Namen Bymarka umgeben ist. Trondheim ist die Stadt der „Mitternachtssonne“, eines der faszinierendsten und unglaublichsten Schauspiele der Natur.

Da wir erst gegen Mittag in Trondheim sein werden, entschlossen wir uns heute mal wieder etwas länger zu schlafen und eventuell sogar nur das Langschläferfrühstück im Buffetrestaurant zu nutzen, was für uns auch völlig ausreichend ist. Noch nicht wirklich wach durchkreuzte allerdings das Klingeln des Kabinentelefons unsere Pläne, das uns anbot um 10:00 Uhr die Küche sowie die Mozzarella-Produktion an Bord zu besichtigen. Schnell anziehen, noch schneller frühstücken und los geht’s es.

Küchenführung und Mozzarella-Produktion

So eine Küche auf einem Kreuzfahrtschiff ist für uns nichts neues und dennoch schauen wir sie uns gerne an, vor allem auf die Mozzarella-Produktion freuen wir uns ungemein, denn vielleicht haben wir auch dieses Mal wieder die Möglichkeit ganz frischen Mozzarella zu testen.

Während uns der F&B Manager durch die Küche führte und uns alles zeigt, gesellte sich auch der Küchenchef nach kurzer Zeit zu uns und erklärte uns einige Besonderheiten unter anderem zeigte er uns das System, das Costa vor einiger Zeit einführte um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Auch sehr interessant fanden wir das System am Pass, welches der Küche immer ganz genau zeigt, wie viele Teller sie von welchen Gerichten insgesamt anzurichten haben und wie viele davon bereits abgerufen und serviert wurde. Der Chef erklärte uns, dass somit die Wartezeiten zwischen den Gängen im Restaurant stark reduziert werden und die Abläufe dadurch sehr viel fließender sind. Und ja, das ist tatsächlich so, es gab bisher keinen Abend an dem wir deutlich länger als eine Stunde beim Abendessen verbracht haben. Der Schnitt liegt laut F&B Manager bei einer Stunde und 20 Minuten.

Zu guter Letzt durften wir auch wieder dabei sein, als der leckere Mozzarella frisch hergestellt wurde und natürlich durften wir auch wieder eine Kostprobe nehmen. Das ist schon echt deutlich was anderes, als man es von unseren heimischen Supermärkten kennt.

Nachdem wir unsere Küchenführung beendet hatten, genossen wir die Fahrt durch den wunderschönen Trondheimsfjord, es sind tatsächlich die Fahrten durch die Fjorde, die Norwegen Kreuzfahrten zu etwas ganz besonderem machen. Die Kids sprangen noch eine Runde in den Pool und wir gaben uns das Duell Eltern gegen Kinder beim Tischkicker.

Trondheim auf eigene Faust

Pünktlich um 13:00 Uhr legten wir in Trondheim an und gingen auch direkt von Bord. Babsi war nach den letzten Tagen schon ganz ungeduldig und wollte auch unbedingt mal wieder fliegen. Bei traumhaftem Wetter taten wir ihr diesen Gefallen natürlich und durften uns im Nachgang wieder über ganz tolle Bilder von ihr freuen.

Im Anschluss ging es erst einmal in Richtung Zentrum, das ist zu Fuß in wenigen Gehminuten zu erreichen, einfach links über die Brücke und schon ist man quasi mitten drin im Geschehen.

Unser Ziel für heute war der Stadtteil Bakklandet, der berühmt für seine viele kleinen Holzhäuser ist und die Gamle Bybro Brücke. Auf dem Weg dort hin, der zu Fuß in etwa eine halbe Stunde andauert, wenn man gemütlich geht, kamen wir an vielen schönen Ecken von Trondheim vorbei. Auch ließen wir es uns nicht nehmen mal in den einen oder anderen Supermarkt zu gehen um die Preise hier in Norwegen mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Für eine Tiefkühlpizza zahlt man hier knapp 8,00 Euro, das ist schon ein stolzer Preise.

Angekommen bei der Gamle Bybro Brücke überquerten wir diese natürlich. Das Überqueren der Brücke soll einem der Sage nach zu ewigem Glück verhelfen. Im Nachhinein haben wir sogar erfahren, dass wir uns auf der Brücke zwischen den beiden Holzpfosten hätten Küssen müssen, dann wäre uns die ewige Liebe nämlich sicher. Schlechtes Omen, dass wir das nicht gemacht haben? Quatsch, Pascal und ich schaffen das auch ohne Voodoo und Zauberei!

Nachdem wir anschließend noch ein wenig in dem wirklich schönen und romantisch anmutenden Stadtteil Bakklandet umherspaziert sind, sahen wir auf dem Rückweg einen kleinen Friseur am Straßenrand. Die Jungs hatten es dringen nötig und daher kehrten wir ein.

Friseurbesuch in Trondheim
Friseurbesuch in Trondheim

Spätestens jetzt wissen wir, warum die Skandinavier zu den attraktivsten Menschen der Welt gehören, es sind ihre Frisuren, denn die beiden Friseure haben das wirklich ganz ausgezeichnet hinbekommen bei unseren Jungs und das zu einem humanen Preis von 15,00 Euro umgerechnet pro Kind. In Zukunft könnte das allerdings etwas teuer werden, wenn wir jetzt immer alle vier Wochen zum Haare schneiden nach Norwegen fahren.

Zurück an Bord passierte für uns nicht mehr allzu viel. Wie an den meiste Abenden gingen wir auch heute wieder in unser Restaurant My Way und waren amüsiert darüber, dass unser Kellner es bis heute nicht wahrhaben oder verstehen will, dass Pascal keinen Wein trinkt – dafür aber scheinbar seine Leidenschaft für Cocktails am heutigen Abend entdeckt hat. So tingelten wir am Abend durch die Bars und probierten uns ein wenig durch die Cocktailkarte. Unsere Empfehlung: Strawberry Caipiroska – aber Vorsicht, Suchtgefahr nicht ausgeschlossen und nicht im Getränkepaket Píu Gusto enthalten.

Hängen geblieben sind wir in der zentralen Grand Bar Rapsody auf Deck 5. Auch heute drängte sich uns die Vermutung auf, dass einige hier tanzenden Paare extra vor der Reise noch einen Tanzkurs gemacht haben… 1, 2, cha cha cha, 1, 2 cha cha cha

Nun ist Mitternacht, Zeit ins Bett zu gehen, morgen ist auch noch ein Tag. Diesen werden wir in Åndalsnes verbringen, die erste Stadt während unserer Reise, die wir bereits kennen. Was freuen wir uns schon auf das leckere Softeis direkt beim Troll…


Dienstag, 17. Juli 2018: Åndalsnes und der Hausberg Nesaksla

Sonnenaufgang: 04:06 Uhr
Sonnenuntergang: 23:09 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 18°C bis 22°C
See: leicht bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 16:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Die Navigation wird auf dem offenen Meer fortgesetzt, wenn die Mitternachtssonne die Costa Pacifica in den Midtfjord begleitet und dann die farbenprächtigen Fjorde auf dem Weg nach Åndalsnes mit Ankunft um 08:00 Uhr uns erwarten. Nach dem Andockmanöver bleibt das Schiff bis 16:00 Uhr im Hafen, nach dem Verlassen werden wir mehrere Fjorde bis zum offenen Meer durchfahren, wo wir uns in Richtung Bergen dem nächsten Hafen unserer Kreuzfahrt nähern, um Norwegen zu entdecken.

Hafeninformation

Åndalsnes ist ein Städtchen, das an den Ufern des Flusses Rauma liegt, welcher für seine Lachsbestände bekannt ist. Der Fischfang nimmt hier eine wichtige Stelle ein und zieht Begeisterte aus allen Teilen der Welt an. Nicht weit von der Stadt liegt die Troll Wand, die höchste Felswand Europas. Sie ist das Ziel von Tausenden von Free Climbern, dank derer sie zur berühmtesten Kletterwand der Welt wurde.

Costa Pacifica in Åndalsnes
Costa Pacifica in Åndalsnes

Åndalsnes ist und kein unbekanntes Fleckchen Erde, von daher wussten wir schon so in etwa was uns dort erwarten würde, doch schon nach dem Festmachen waren Pascal und ich ein wenig verwirrt. Wo bitte waren der Troll und der Springbrunnen, die man in der Vergangenheit schon vom Schiff aus sah, wo es das super leckere und riesige Softeis immer gab?

Seit unseren letzten Besuchen in 2012 und 2013 hat sich einiges getan hier in Åndalsnes. So wurde direkt an der Pier, genau dort wo einst der Troll und das Softeis zu Hause waren, in 2016 ein neumodernes Gebäude errichtet, in dem sich ein Bergsteigermuseum und eine Kletterhalle befinden, wie sich später herausstellte.

Der Eintritt ins Norsk Tindesenter, sprich das Bergsteigermuseum, kostet 145,00 NOK, eine Tasse Kaffee und Free Wifi sind im Preis ebenfalls enthalten. Wie gesagt kann man dort aber auch klettern und hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Schnupperklettern beispielsweise kostet 350,00 NOK, ein Anfänger-Kletterkurs hingegen 1.490,00 NOK sowie verschiedene Klettertouren im Freien und Kombitickets. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten im Norsk Tindesenter findet ihr hier!

Wir machten uns nun erst einmal auf den Weg ins Zentrum, wenn man das in Åndalsnes überhaupt so nennen kann. Mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern ist die Stadt nämlich nicht unbedingt groß. Wir wollten den Troll finden, der nämlich soll sich ein neues Zuhause gesucht haben, irgendwo vor einem Hotel. Nachdem wir ihn aber nicht fanden, was prinzipiell auch völlig egal war, denn uns ging es eigentlich eh nur um das Softeis, machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlich Ziel des Tages: wir wollten nämlich den Hausberg Nesaksla erklimmen.

Åndalsnes Hausberg Nesaksla

Von der Pier aus läuft man bis zum Beginn des Wanderweges keine halbe Stunde, selbst dann nicht, wenn man gemütlich läuft.

Auf den ersten Metern wurde schon direkt klar, dass gutes Schuhwerk absolut sinnvoll und notwendig ist. Zwar geht man zu Beginn einen befestigten Metallweg nach oben (Vorsicht, in Teilen sehr rutschig), schon nach kurzer zeit aber geht es den Berg hinauf quer Feld ein, über Steintreppne, über Felsen und über Wurzeln. Während Pascal sich in seinen Flip Flops tapfer schlug, hatten die Jungs riesigen Spaß. Natur und klettern, das ist genau das was die beiden lieben. Da kann kein Freizeitpark oder sonstiges mithalten. Wenn sie keine Lust haben von Bord zu gehen und wir ihnen versichern, dass wir irgendeinen Berg versuchen hochzukraxeln, sind sie die ersten die angezogen und fertig für den Ausflug sind.

Vorbei an einigen schönen Aussichtpunkten kamen wir nach einer halben Stunde zu einer Art Aussichtsplattform, auf der sich auch eine Hütte befindet. Pascal hatte mit den Flip Flops nun langsam genug vom Klettern, die Jungs wollten aber unbedingt bis ganz nach oben. Nach einem kurzen Gespräch mit ein paar Deutschen, die den Berg gerade herunter kamen, entschieden wir allerdings gemeinsam, nun doch kehrt zu machen.

Von hier aus soll der Aufstieg teilweise richtig steil werden, die Flip Flops seien da wohl völlig verkehrt am Platz. Auch sollten wir mit mindestens einer Stunde rechnen um hinauf zu kommen und unsere Kamerausrüstung die wir in den Händen hielten sei auch eher hinderlich, da man teilweise schon beide Hände benötige um weiter zu kommen.

Selbst wenn die Bedingungen der Schuhe und was die Kameras betrifft, gepasst hätten, wäre das schon sehr knapp von der Zeit. Safety first, also zurück in Richtung Schiff. Die Jungs waren nun ein wenig angefressen, denn sie wären gerne noch weiter nach oben gegangen. Da sie auf dem Rückweg aber die Kameras tragen durften, waren sie schon wieder besänftigt und entsprechend mit filmen und fotografieren beschäftigt. Vor allem Julian nahm seinen Job ab nun sehr ernst, der die Kamera den Rest der Reise nicht mehr aus der Hand legte. So sind einige Fotos und auch Videos hier im Beitrag und auch in unseren Videos von unseren Kindern aufgenommen worden und sie sind stolz zwischenzeitlich auch ihren Teil zu Schiffe und Kreuzfahrten beizutragen.

Zur Wiedergutmachung gab es dann auch noch im Bergsteigermuseum ein riesiges Softeis, das nicht weniger lecker war, als wir es von damals von dem Troll kannten.

Zurück an Bord spielten wir vor dem Auslaufen noch eine Runde Tischkicker, hier haben wir wohl eine neue Leidenschaft gefunden. Pünktlich zum Verlassen des Hafens kippte dann auch das Wetter um, Wolken zogen auf und es begann zu regnen.

Wir hatten noch nicht richtig die Pier verlassen, da kam auch schon AIDAaura angefahren und nahm den Platz direkt in Anspruch.

Die Jungs amüsierten sich derweil im Pool, wobei da von amüsieren zwischenzeitlich auch keine Rede mehr sein konnte. Erneut wurden wir Zeugen extrem rücksichtlosen Verhaltens seitens anderer Mitreisender – Springen vom Beckenrand ohne Rücksicht auf Verluste, Bälle die gerne auch mal im Gesicht anderer landeten. Auch dem Hotelmanager, der zufällig am Pool vorbeikam, blieb das nicht verborgen, dieser sorgte dann kurzerhand mal für Ordnung. Die Bälle waren schneller einkassiert, als manch ein Werfer schauen konnte.

Wir genossen dann den restlichen Nachmittag auf unserem Balkon und genossen den Ausblick auf die Küste Norwegens. Wir konnten sogar nochmal einen Blick auf unseren ersten Hafen nämlich Ålesund werfen, an dem wir am frühen Abend vorbei fuhren.

Italienischer Abend im Restaurant My Way

Beim Abendessen war heute italienischer Abend angesagt, für viele das Highlight während einer solchen Reise. Wir könnten darauf zwar auch verzichten, ließen uns den Spaß aber dennoch nicht entgehen.

Das Essen war auch heute wieder ganz ausgezeichnet. Immer weniger können wir nachvollziehen, warum man immer wieder mal negative Bewertungen im Bezug aufs Essen auf Costa liest. Wir können echt nichts zum aussetzen finden. Klar gibt es mal etwas das dem persönlichen Geschmack nicht entspricht, aber das ist ja ein persönliches Problem und definitiv keins von Costa.

Nach dem Hauptgang war dann wie gewohnt die italienische Party angesagt. Wie immer ging es prinzipiell darum vor allem mal den Kellnern ihren Spaß zu lassen und diese ordentlich zu feiern – das haben sie sich auch verdient.

Wie auch schon die vergangenen Tage schenkten wir dem wirklich abwechslungsreichen Abendprogramm auch heute keine große Beachtung und ließen es lieber ruhig angehen. Wir genossen noch ein wenig den Sonnenuntergang, von denen es ja während der Reise dank Mitternachtssonne nicht so viele zu sehen gab und ließen den Abend im Grand Salon Rapsody gemütlich ausklingen. Heute erklärte sich uns auch das bereits angesprochene Phänomen, dass wir das Gefühl haben, einige der Passagiere hätten extra vor der Reise noch einen Tanzkurz gemacht. Ganz so ist es nicht, vielmehr ist ein Tanzverein an Bord mit einer nicht grad kleinen Menge an Menschen. Heute haben sie sich alle identisch angezogen, geoutet und den restlichen Passagieren eine einstudierte Choreographie präsentiert.

Morgen erreichen wir bereits den letzten Hafen unserer Reise: Bergen, die regenreichste Stadt in Nordeuropa. Leon freut sich schon auf die Floyenbahn, mit der er 2012 zuletzt gefahren ist, aber sich noch sehr gut daran erinnern kann.


Mittwoch, 18. Juli 2018: Bergen und die Fløibahn

Sonnenaufgang: 04:11 Uhr
Sonnenuntergang: 23:11 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 11°C bis 18°C
See: bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 18:00 Uhr
Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Während der Nacht navigieren wir mit Südroute in einer Entfernung von etwa 15 Meilen zur Küste. Um 05:30 Uhr morgens, wenn wir 5 Meilen von der Insel Fedje entfernt sind, werden wir den Piloten an Bord nehmen. Ein paar Kilometer weiter werden wir in den Fjorden fahren, vorbei an vielen Inseln, bis wir im bezaubernden Bergen ankommen, umgeben von Bergen, wo wir um 08:00 Uhr anlegen werden.

Die Abfahrt ist für 18:00 Uhr vorgesehen, wir werden in die entgegengesetzte Richtung fahren, bis wir den Piloten um 21:00 Uhr ausschiffen. Wir navigieren im offenen Meer mit Südroute nach Kiel, wobei die norwegische Küste zu unserer Linken in 20 Seemeilen Entfernung sichtbar ist.

Hafeninformation

Bergen, die zweitgrößte Stadt Norwegens, wurde im 11. Jahrhundert von König Olva Kyrre gegründet. In der Stadt ist einer der größten modernen Komponisten geboren: Edvard Grieg. Bergen ist reich an Sehenswürdigkeiten, zu denen das Bryggen Museum, die historische Marienkirche aus dem 12. Jahrhundert und die Fantoft Stabkirche gehören.

Bergen ist mit durchschnittlich 248 Tagen, die regenreichste Stadt Nordeuropas, heute macht sie ihrem Namen mal wieder alle Ehre und zeigt sich entsprechend von ihrer regnerischen Seite. Entsprechend ließen wir es beim Frühstück ganz entspannt angehen, wir hatten aktuell keine Eile von Bord zu kommen.

Da wir Bergen bereits kennen wissen wir aber auch, dass man manchmal nur etwas Geduld haben muss und das Wetter dann auch gerne mal schlagartig umschwenkt. Also blieben wir erst einmal an Bord und die Jungs genossen einen leeren Pool.

Als es gegen Mittag zwar immer noch stark bewölkt war, aber immerhin trocken zu sein schien, trauten auch wir uns vor die Tür.

Hop On – Hop Off Buss Bergen

Unweit vom Terminal stand auch schon ein Hop On – Hop Off Bus bereit. Das Tagesticker für Erwachsene kostet 300,00 NOK, Kinder von 5 bis 15 Jahre zahlen 150,00 NOK. Möchte man den Hop On – Hop Off Bus mit einer Fahrt hoch auf den Floyen kombinieren, hat man auch die Möglichkeit ein Kombiticket zu erwerben zum Preis von 400,00 NOK.

Folgende Stationen fährt der Hop On – Hop Off Bus in Bergen an:

  • Skolten at Cruise Terminal
  • Bryggen & Hanseatic Museum
  • Tourist Info, the Fish Market & the Flower Market
  • Tollbodkaia Viewpoint
  • Bergen Aquarium
  • Fredriksberg Fortress
  • The National Stage
  • Jekteviken at Cruise Terminal
  • Bergen Museum (Muséplass)
  • The City Park (Festplassen)
  • The Fisch Market
  • Mount Floyen Funicular Station
  • St. Mary’s Church, Bryggen & Bergenhus Fortress

Weitere Informationen zum Hop On – Hop Off Bus in Bergen findet ihr hier!

Alles in allem kann man Bergen aber auch ganz gut zu Fuß erkunden, bei dem Wetter ist der Bus aber für viele vielleicht die bessere Alternative.

Bergen auf eigene Faust

Wir ließen den Hop On – Hop Off Bus allerdings hinter uns liegen und machten uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Kaum waren wir unterwegs suchte uns auch schon wieder der Regen heim. In ca. 10 Gehminuten vom Schiff entfernt, befindet sich der Stadtteil Bryggen. Mit seinen bunten Holzhäusern ist er wohl das meist verwendete Postkartenmotiv wenn es um die Stadt Bergen geht. Um uns ein wenig vor dem Regen zu schützen, bummelt wir ein wenig durch die Geschäfte in Bryggen und gönnten und ein leckeres Softeis. Wir lieben Softeis, habe ich das eigentlich schon erwähnt?

In einem Geschäft fielen Pascal Jacken ins Auge, die perfekt für die Kids für den Herbst sind. Ultra dünn, klein zusammenfaltbar und dennoch Wind- und Wasserfest und vor allem halten sie warm. Gekauft!

Da der Regen nicht weniger wurde, machten wir uns zurück in Richtung Costa Pacifica. Leon war sichtlich genervt, da er sich schon die gesamte Reise auf die Fahrt mit der Floyenbahn gefreut hatte. Und da es auf dem Rückweg zum Schiff tatsächlich kein eines Mal mehr geregnet hatte, entschieden wir uns nach dem Besuch auf dem Schiff nochmals in die Stadt zu gehen. Warum also erst aufs Schiff?

Im letzten Hafen der Reise hat man die Möglichkeit die norwegische Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Mit Kassenbelegen ausgestattet geht man dann zu den Behörden, die zu diesem Anlass extra für ein kurzes Zeitfenster an Bord kommen. Daher wollten wir erst einmal das erledigen, da diese nach unserer Rückkehr sehr wahrscheinlich nicht mehr da sein würden.

Fahrt mit der Floyenbahn

Im Anschluss machten wir uns also erneut auf den Weg in die Stadt mit dem Ziel Floyen! In rund 15 Minuten waren wir zu Station der Floyenbahn gelaufen.

Für Erwachsene kostet die Fahrt hin und zurück 95,00 NOK, die einfache fahrt 50,00 NOK. Kinder zahlen für die Hin- und Rückfahrt 50,00 NOK, für die einfache Fahrt 25,00. Familien bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern haben die Möglichkeit ein Familienticket zu kaufen zum Preis von 240,00 NOK für die Hin- und Rückfahrt.

Wie immer war hier ordentlich was los und wir rechneten mit etwas Wartezeit, waren aber sehr überrascht, dass es keine fünf Minuten dauerte, bis wir in der Floyenbahn saßen und das auch noch ganz vorne. Die Fahrt nach oben daurte auch gerade mal drei Minuten, so dass wir exakt eine halbe Stunde nachdem wir am Schiff losgelaufen waren, bereits oben auf dem Berg waren.

Von hier aus genießt man nicht nur eine tolle Aussicht auf Bergen sondern hat noch viele weitere Möglichkeiten. So gibt es verschiedene Wanderwege, man kann sich Fahrräder leihen, einen Spielplatz für Kinder und man kann Kanu fahren gehen auf dem Lake Skomakerdiket.

Ein absolutes Highlight ist allerdings der FløyenKids Ziplinepark. In den Baumgipfeln kann man fünf Ziplines in einer Runde entlanggleiten. Die Mindestgröße hierfür beträgt 140cm und man darf maximal 120kg wiegen.

Kinder zahlen für eine Runde Zipline 75,00 NOK, für drei Runden 150,00 NOK. Für Erwachsene kostet eine Runde 125,00 NOK und drei Runden 250,00 NOK.

Weitere Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten auf dem Floyen findet ihr hier!

Wer nicht mit der Floyenbahn fahren möchte, der kann den Weg hinauf und hinab auch zu Fuß zurücklegen. Die Strecke ist 3 Kilometer lang, also eigentlich eine schöne Strecke für eine kleine Wanderung bei gutem Wetter.

Nach rund einer Stunde machten wir uns wieder auf den Rückweg um nicht zu spät zum Schiff zurück zu kommen und bummelten noch ein wenig durch die Geschäfte.

Zurück an Bord…

…bekamen wir Besuch und zwar von einer Horde Möwen, die bei uns essbares witterten, wobei es gar nicht unser Plan war unsere Kekse mit ihnen zu teilen.

Da heute der zweite Gala-Abend während unserer Kreuzfahrt war, wir aber nicht so wirklich in Stimmung uns aufzuhübschen, versuchten wir heute mal unser Glück beim Buffet. Eigentlich gehen wir wenn es ein Hauptrestaurant gibt lieber dort hin als ans Buffet, aber wie gesagt, heute steht uns nicht der Sinn danach.

Überraschenderweise waren wir wirklich positiv überrascht von der Qualität der Speisen am Buffet und konnten wirklich nichts zum aussetzen finden, im Gegenteil, wir waren sogar wirklich zufrieden und holten uns alle fleißig Nachschub.

Nach dem Abendessen besuchten wir zum ersten Mal während der Reise sogar eine Show, die uns auch sehr gut gefiel. An dieser Stelle muss ich mich fragen, warum wir eigentlich während der kompletten Reise bisher och bei keiner Show waren. Komisch, wo uns doch die Shows bei Costa in der Vergangenheit immer sehr gut gefallen haben.

Ansonsten ließen wir den Rest des Abends mal wieder bei einer Runde Cocktail, Tischkicker und Tischtennis ausklingen.

Bergen war unser letzter Hafen auf der Reise. Morgen werden wir wieder auf See sein, bevor wir Freitag Kiel erreichen werden. Kaum zu glauben, dass die Kreuzfahrt fast schon wieder vorbei ist.


Donnertstag, 19. Juli 2018: Dritter Seetag von Bergen nach Kiel

Sonnenaufgang: 04:54 Uhr
Sonnenuntergang: 22:15 Uhr

Wettervorhersage: sonnig, 11°C bis 16°C
See: bewegt

Neues von der Brücke

Während des ganzen Tages werden wir mit einer durchschnittlichen Entfernung zur Küste von 20 Meilen navigieren und in den frühen Morgenstunden wird das Kap Lindesnes im südlichen Teil von Norwegen auf unserer linken Seite sichtbar. Von hier aus fahren wir weiter mit östlicher Route nach Skagen, dem nördlichen Ende der dänischen Halbinsel, wo wir am Nachmittag vorbei navigieren. Wir fahren nach Süden in Richtung Kiel und beginnen mit der Navigation innerhalb der Ostsee in dem als Großer Gürtel bezeichneten Meeresabschnitt. Dieses Gebiet ist besonders stark frequentiert und der Handelsverkehr wird durch spezielle Verkehrswege gesteuert, die von leuchtenden Bojen begrenzt werden.

So ein Seetag der ist lustig, so ein Seetag der ist schön…. vor allem dann wenn so tolles Wetter ist wie heute!

Zum Frühstück sind wir heute mal wieder ins Restaurant New York New York, da wir endlich mal wieder früh genug dran waren um die Öffnungszeiten zu erwischen. Pascal gönnte sich entsprechend ein Egg Benedict und ich versuchte die belgischen Waffeln, wobei ich zugeben muss, dass ich mir die doch etwas anders vorgestellt habe.

Belgische Waffeln
Belgische Waffeln

Nach dem Frühstück gingen wir zum Pool, nach dem ersten Schock, dass der heute in der Früh noch geschlossen war, nachdem man gestern Abend das Wasser abgelassen hatte. Wir hatten echt die Befürchtung, dass man den heute wieder sperren würde, aber zum Glück, war das nicht der Fall, lediglich das Wasser wurde getauscht, muss schließlich auch mal sein.

Ansonsten machten wir heute tatsächlich nicht viel, auch wir ließen einfach mal Fünfe gerade sein, legten die Füße hoch und wir versuchten ein wenig zu entspannen – auch das muss mal sein.

Bei dem schönen Wetter hatte endlich auch mal die Rutsche geöffnet, so dass die Jungs hier einige Runden drehten bevor wir uns heute zum Letzten Mal auf der Reise nochmal einen Hamburger gönnten.

Nach außen hin erschien der Nachmittag genauso ruhig und entspannt zu sein, wie der Vormittag, doch der Schein trügt, so hatten wir uns noch ein bisschen was vorgenommen, hier noch ein paar Aufnahmen, dort noch ein paar Fotos und so verflogen die Stunden wir im Flug bis dann auch schon Zeit fürs Abendessen war.

Abendessen im Restaurant Samsara

Über den Costa Club hatten wir eine Einladung ins Samsara Restaurant erhalten, den Tisch hierfür haben wir für heute reserviert, um einen besonderen Abschluss der Reise zu haben. Das Samsara Restaurant befindet sich auf Deck 3 am Eingang zum Restaurant My Way beim Atrium gelegen. Angeboten wird hier eine mediterrane- asiatische Fusionsküche.

Auch wenn die Speisen sehr Fischlastig und somit nicht unbedingt den Geschmack meiner Männer treffen, war es ein gelungener Abend mit gutem Essen. Da wir alle das selbe aßen, sind unsere Gerichte schnell zusammen gefasst: zur Vorspeise gab es Omelette mit Krebsfleisch, als Hauptgang Rinderfilet und zum Dessert ein Mousse aus weißer Schokolade – lecker.

Nach dem Abendessen stand dann außer Koffer packen auch nicht mehr viel auf dem Programm, damit waren wir ehrlichweise auch lange genug beschäftigt. Trotzdem gönnten wir uns zum Abschied noch einen Cocktail in Salon Around the Clock, immerhin war es unser letzter Abend.

Morgen endet unsere Reise in Kiel, die wie immer viel zu schnell vorbei war. Da meint man 11 Nächte sind mehr als sieben, so wirklich spüren tut man die dennoch nicht. Obwohl, wenn ich bedenke wir hätten am Montag in Trondheim schon von Bord gemusst, dann wäre uns doch einiges in dieser Woche entgangen. Dennoch, meine Meinung steht, es war zu kurz, wir hätten kein Problem damit noch ein paar weitere Tage an Bord zu bleiben.


Freitag, 20. Juli 2018: Kiel – Abschied nehmen

Sonnenaufgang: 05:11 Uhr
Sonnenuntergang: 21:40 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 17°C bis 23°C
See: leicht bewegt

Ankunft in Kiel: ca. 09:00 Uhr

Als unser Wecker um 08:00 Uhr klingelte lagen wir bereits an der Pier, schade wo wir doch gerne das Einlaufen in unseren Zielhafen noch gefilmt hätten. Nun ist es aber zu spät und es heißt endgültig Abschied nehmen.

Noch schnell etwas frühstücken und dann ging es auch schon runter von Bord. Am gestrigen Abend brachte und Wynard, unser Kabinenstuart, noch Banderolen für den Koffer. Unsere Ausschiffungszeit war den Banderolen entsprechend um 09:30 Uhr. Ohne Schlange, ohne Wartezeit ging es von Bord. Auch im Terminal kam es zu keinerlei Verzögerungen. Die Koffer, nach den Farben der Banderolen sortiert im Terminal aufgestellt, waren schnell gefunden.

Noch ein letztes Mal winken, einen Blick zurück und Costa Pacifica wurde im Rückspiegel unseres Autos immer kleiner und kleiner, bis sie nicht mehr zu sehen war.

Unser Fazit

Ich denke es ist aus dem Reisebericht schon hervorgegangen, dass wir eine sehr schöne Reise an Bord der Costa Pacifica in Norwegen hatten, was soll ich abschließend also noch sagen, außer dass wir die Reise uneingeschränkt weiterempfehlen würden?

Die Reiseziele

Hier jagte tatsächlich ein Highlight das nächste, wirklich sagen was wir am schönsten fanden, das können wir nicht. Natürlich hatte das Nordkap seinen ganz eigenen Charme, auch wenn das Wetter nicht ganz optimal gewesen ist. Tromsø und die Huskys waren natürlich das Highlight der Kids, wobei sie Åndalsnes und unseren halben Aufstieg auf den Hausberg Nesaksla auch nicht über fanden. Vom Wetter her haben natürlich Ålesund und Trondheim am meiste überzeugt, aber das muss ja nicht immer so sein.

Das Wetter

Ja das Wetter…. es war durchwachsen, hätte in Teilen durchaus besser sein können. Aber ehrlich gesagt haben wir eingangs mit schlimmerem gerechnet. Wenn auch nicht viel, so hatten wir dennoch auch Winterkleidung im Gepäck, für den Fall der Fälle, denn man weiß ja schließlich nie. Alles in allem hatten wir im Schnitt aber glaube ich noch nie so gutes Wetter in Norwegen wie auf dieser Reise, jedenfalls was die heißen Spitzen betrifft.

Die Costa Pacifica

Die Costa Pacifica ist ein schönes Schiff mit einer netten Atmosphäre an Bord. Durch den doch recht hohen Altersdurchschnitt, war es deutlich ruhiger an Bord, als wir es sonst von Costa Kreuzfahrten kennen. Für uns war das aber OK, mehr als das, das Ruhige war uns sogar sehr willkommen. Der Gästemix hätte für meinen Geschmack etwas internationaler sein können, über 2.000 deutschsprachige Passagiere bei insgesamt 3.500 Gästen an Bord, das ist mehr als die Hälfte und spiegelte sich eben auch aufs Bordleben wieder.

Das Essen

Das Essen hat uns auf dieser Reise wirklich begeistert und war in ausnahmslos allen Restaurants durchaus zufriedenstellend. Der Service unseres Kellners war zwischendurch hin und wieder mal etwas chaotisch, aber dennoch war er immer sehr freundlich um am Ende bekam jeder etwas zu Essen, meist auch das was man bestellt hatte.

Unser kulinarisches Highlight ist ganz klar die Pizzeria Pummid’oro, wobei auch das Club Restaurant wieder absolut überzeugend war.

Die Kabine

Unsere Balkonkabine auf Deck 8 war wie auch auf unseren vergangen Costa Reisen für vier Personen ausreichend, auch mit den Stauräumen kamen wir gut hin und hatten was das Verstauen unserer Kleidung betrifft keinerlei Probleme oder Engpässe.

Besonders hervorzuheben ist unser Kabinenstuart Wynard, was er täglich geleistet hat war phänomenal. Nie zuvor auf einer Kreuzfahrt hatten wir beim täglichen Betreten der Kabine nach der Reinigung das Gefühl gerade erst angereist zu sein. Täglich wurde er Herr über unser Chaos was irgendwie schon an Zauberei grenzte.

Kritikpunkte

Was wir wirklich bemängeln ist die Tatsache, dass an Bord lediglich Kreditkarten und Bargeld akzeptiert werden, jedoch keine EC-Karten.

Auch bei der Rezeption ist Luft nach oben, die Mitarbeiter machten nicht immer unbedingt den Eindruck als wüssten sie wovon sie reden.

Ein klein wenig hat es uns gefehlt, dass man nicht draußen an einer Bar sitzen konnte, denn auch wenn es nur wenige wirklich schöne Abende waren, wo man hätte mal draußen sitzen können, so waren sie dennoch da.

Würden wir diese Reise nochmal machen, auch auf dem selben Schiff?

Unbedingt, ja! Vor allem das Schiff war für die Reise wie geschaffen. Durch die beiden Innenpools trotzte die Costa Pacifica keinem Wetter. Ich weiß nicht wie die Reise verlaufen wäre, vor allem an den Seetagen oder an den Tagen wo wir erst später in den Hafen kamen, wenn wir diese Möglichkeiten nicht gehabt hätten, vor allem im Bezug auf die Kinder.

Alles in allem war die Nordkap Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica eine rundum gelungene Reise, an die wir sicher noch sehr lange zurück denken werden.

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Costa Pacifica Reisebericht Mitternachtssonne – Nordkap Kreuzfahrt mit Kindern vom 09. Juli 2018 bis 20. Juli 2018 | Destinationen: Hamburg – Ålesund – Honningsvåg / Nordkap – Tromsø – Gravdal / Leknes / Lofoten – Trondheim – Åndalsnes – Bergen – Kiel | Autorin: Melanie

Die Costa Pacifica ist uns kein fremdes Schiff, so lernten wir sie bereits im vergangen Jahr bei einer kurzen Schiffsbesichtigung kennen und waren auf ihrer nahezu baugleichen Schwester der Costa Favolosa im vergangenen Sommer in Südnorwegen unterwegs. Auch Norwegen als solches ist uns nicht unbekannt, wir lieben Norwegen, eigentlich war unser Plan dieses Jahr mit dem Wohnmobil Urlaub in Norwegen zu machen. Allerdings war die Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica bis hoch zum Nordkap zu verführerisch, weshalb wir uns dann doch mal wieder für eine Kreuzfahrt entschieden. Einige der Ziele sind uns gänzlich noch unbekannt, sogar die Mehrheit der geplanten Destinationen. Ålesund, Honningsvåg, Tromsø, die Lofoten und Trondheim sind für uns alle Neuland. Lediglich Åndalsnes und Bergen, sowie die Start- und Zielhäfen Hamburg und Kiel sind uns bereits bekannt. Ein Grund mehr also genau diese Kreuzfahrt zu unternehmen und nicht nur wegen dem Nordkap und der Mitternachtssonne.

Inhaltsverzeichnis

    1. Routendetails: Costa Pacifica Nordkap Kreuzfahrt “Mitternachtssonne”
    2. Anreise nach Hamburg und Leinen los
    3. Erster Seetag von Hamburg nach Ålesund
    4. Ålesund und der Hausberg Aksla
    5. Zweiter Seetag von Ålesund nach Honningsvåg
    6. Honningsvåg mit Costa Ausflug: Transfer zum Nordkap
    7. Tromsø mit Costa Ausflug: Die Huskys und das Polarmuseum
    8. Leknes auf den Lofoten
    9. Trondheim und die Gamle Byro Brücke
    10. Åndalsnes und der Hausberg Nesaksla
    11. Bergen und die Floyenbahn
    12. Dritter Seetag von Bergen nach Kiel
    13. Abreise von Kiel
    14. Fazit unserer Reise

Costa Pacifica Nordkap Kreuzfahrt “Mitternachtssonne” – Routendetails

Tag Häfen An Ab
1. Tag Hamburg, Deutschland 17:00
2. Tag Seetag
3. Tag Ålesund, Norwegen 09:00 18:00
4. Tag Seetag
5. Tag Honningsvåg / Nordkap, Norwegen 12:00 20:00
6. Tag Tromsø, Norwegen 08:00 17:00
7. Tag Gravdal / Leknes / Lofoten, Norwegen 08:00 18:00
8. Tag Trondheim, Norwegen 13:00 19:00
9. Tag Åndalsnes, Norwegen 08:00 16:00
10. Tag Bergen, Norwegen 08:00 18:00
11. Tag Seetag
12. Tag Kiel, Deutschland 09:00

Montag, 09. Juli 2018: Hamburg – Anreise zur Costa Pacifica und Leinen los

Sonnenaufgang: 04:53 Uhr Sonnenuntergang: 21:53 Uhr

Wettervorhersage: Bewölkt, 15°C bis 19°C See: leicht bewegt

Wenn wir an unsere Reise im vergangenen Sommer mit der Costa Favolosa ab Warnemünde zurückdenken, dann ist uns vor allem eines in Erinnerung geblieben: eine katastrophale Anreise, bei der wir viel zu spät ankamen und fast das Schiff verpasst hätten, natürlich komplett eigenverschuldet. Damit uns das heute nicht wieder passiert, fuhren wir mehr als rechtzeitig zu Hause los und schließlich mussten wir auch nur bis nach Hamburg, was nicht ganz eine Autostunde von unserem Wohnort entfernt liegt.

Mehr als pünktlich in Hamburg angekommen, war dort auch schon die Hölle los, selbst vor der Gepäckabgabe stand man schon Schlange. Gleichzeitig mit uns kamen nämlich nicht gerade wenige Reisebusse am Cruisecenter in Steinwerder an, die der Grund für dieser Schlangen waren. Dennoch ging alles recht fix, das Gepäck war schnell abgegeben, beim Check In waren genügend Schalter geöffnet und auch durch das letzte Nadelöhr die Security waren wir schneller durch als anfangs vermutet. Nach nicht einmal einer Stunde ab Ankunft in Steinwerder waren wir an Bord der Costa Pacifica und konnten direkt unsere Kabine, eine Balkonkabine auf Deck 8 beziehen.

Willkommen an Bord

Der Kapitän Antonio Modaffari und seine gesamte Besetzung heißen alle Gäste herzlich Willkommen an Bord.

Neues von der Brücke

Die Kommandobrücke befindet sich auf Deck 8, vorne auf dem Schiff, und ist das Zentrum der Kontrolle des Schiffes und der Sicherheit der Navigation. Es wird immer von zwei Wachoffizieren und zwei Steuermännern bewacht, 24 Stunden im Wechsel, in der Navigation und im Hafen; der Flügel ist von Deck 7 außerhalb des Hafens von der Steuerbordseite links zu sehen. Um 17:00 Uhr wird die Costa Pacifica vom Hamburger Hafen aus starten und zusammen mit dem Lotsen auf der Elbe für etwa 80 Seemeilen navigieren. Am Abend gegen 21:00 Uhr findet der Lotsenwechsel bei der Ortschaft Brunsbüttel in der Nähe der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals statt. Die Navigation wird auf der Elbe mit verschiedenen Routen und Geschwindigkeiten erfolgen.

Hafeninformation

Die Stadt Hamburg wurde im Jahr 808 von Karl dem Großen an der Stelle gegründet, an der die Flüsse Aster und Bille in die Elbe fließen. Dank seiner Lage ist der Hamburger Hafen zu einem der bedeutendsten Seehäfen Europas geworden. In der Altstadt sticht das Rathaus hervor, dass an dem gelichnamigen Platz liegt. Hier befindet sich auch die Hamburger Börse.

Im Buffetrestaurant auf Deck 9 wurde noch bis 16:00 ein kleines Mittagessen serviert, so dass niemand nach langer Anreise hungern musste und gegen 16:30 Uhr fand auch schon die obligatorische Seenotrettungsübung statt. Mit Rettungswesten bewaffnet, die für die Kids lagen ebenso schon auf der Kabine bereit, ging es zu unserer Musterstation auf Deck 3. Hier an Bord der Costa Pacifica findet die Seenotrettungsübung noch auf dem Außendeck, direkt bei den Rettungsbooten statt. Sollte es also kühler und windiger sein, empfiehlt es sich durchaus, sich etwas wärmer anzuziehen. In Sechserreihen nach Körpergröße sortiert, wurden wir bei unserer Musterstation von der Crew aufgestellt. Nachdem alle Passagiere ordnungsgemäß aufgestellt und die Anwesenheit erfasst war, gab es Durchsagen in italienisch, englisch und deutsch, danach wurde die Sicherheitsübung als beendet erklärt. Kurze Zeit später verließ die Costa Pacifica dann auch schon Hamburg die Elbe entlang in Richtung Nordsee mit rund 3.500 Passagieren an Bord, von denen etwas über 2.000 Passagiere deutschsprachig sind, 1.200 Passagiere direkt aus Deutschland.

 

Abendessen im Restaurant My Way

Das Abendessen an Bord der Costa Pacifica wird in zwei Tischzeiten in zwei Hauptrestaurants serviert, dem Restaurant My Way und dem Restaurant New York New York. Unser zugeteiltes Restaurant ist das Restaurant My May mittschiffs auf Deck 3. Die erste Tischzeit, unsere Tischzeit, beginnt um 18:00 Uhr, die zweite um 20:30 Uhr. Im Restaurant New York New York findet die Tischzeiten etwas versetzt an, die Erste startet um 18:15 Uhr, die Zweite um 20:45 Uhr. Sollte man mit der Zuteilung seiner Tischzeit nicht ganz glücklich sein, kann man sich an Bord an den Maitre wenden, der sich dann vor Ort darum kümmert. Restaurant, Tischzeit und auch die Tischnummer sind übrigens auf der Bordkarte vermerkt.

Heute Abend wurde ein ligurisches Menü serviert, die Kleiderempfehlung war leger. Zum Glück, da unsere Koffer bis zum Abendessen nämlich noch nicht auf der Kabine waren, hätten wir uns auch gar nicht anders kleiden können. Das Essen war sehr lecker, wir entschieden uns für pochiertes Ei mit Kürbis-Creme, Fisch Ravioli, Fleischspieße, Seebarschfilet und Nockolate, die Kids hingegen nahmen das gegrillte Hähnchen, welches als Klassiker täglich als Alternative zum Menü angeboten wird.

 

Nach rund einer Stunde waren wir mit dem Abendessen durch, sehr zur Freude von Pascal, der in einem Bedienrestaurant immer Angst hat, ewig warten und sitzen zu müssen. Eine gute Stunde ist allerdings ganz nach seinem Geschmack und auch die Jungs hatten nichts zu meckern und konnten mit einer Stunde sehr gut leben.

Erster Abend an Bord

Zurück auf der Kabine waren dann auch die Koffer da und auch eine kleine Überraschung in Form einer Willkommens-Torte wartete bereits auf der Kabine auf uns. Vielen Dank an dieser Stelle an Costa Kreuzfahrten in Hamburg dafür.

Vielen Dank liebes Costa Kreuzfahrten Team
Vielen Dank liebes Costa Kreuzfahrten Team

Nachdem wir die Koffer ausgepackt und Kleidung für alle Jahrezeiten problemlos in den vorhandenen Schränken verstaut hatten, drehten wir eine erste Runde über Bord. Die Kids shoppten schon mal ein wenig im Logo-Shop, Leon hatte Badelatschen zu Hause vergessen und Julian brauchte dringend eine Decke und einen Wasserball. Die Decke brauchte er im Übrigen nicht zum schlafen, sondern für seine Sammlung. Er sammelt quasi Decken von den verschiedenen Reedereien, da darf eine von Costa natürlich nicht fehlen. Es ist auch nur eine Frage der Zeit, bis Leon sich auch eine Decke kaufen wird, denn auch er hat bereits unzählige Decken verschiedenerer Reedereien zu Hause.

 

Anschließend zockten die Jungs noch eine Runde in der Video-Arcade, hier kann man während einer Kreuzfahrt schon ordentlich Kohle lassen, Pascal und ich hingegen machten es uns nebenan in der Gelateria Amarill0 bei einem Cappuccino gemütlich. Zu guter Letzt gönnten wir uns noch einen Absacker an der Aperol Spritz Bar am Pool auf Deck 9, bevor wir uns auf dem Weg ins Bett machten. So ein Anreisetag ist ja auch irgendwie immer ein wenig anstrengend….

 

Morgen wartet der erste Seetag auf uns. Den werden wir natürlich in erster Linie nutzen um die Costa Pacifica besser kennen zu lernen, denn auch wenn wir ihre Schwester Costa Favolosa bereits bestens kennen, haben wir heute doch schon den einen oder anderen Unterschied feststellen können.

Vlog von der Anreise

 

Dienstag, 10. Juli 2018: Erster Seetag auf dem Weg nach Ålesund

Sonnenaufgang: 05:09 Uhr Sonnenuntergang: 23:02 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 10°C bis 14°C See: bewegt

Neues von der Brücke

Gegen Mitternacht wird der letzte Lotse der Elbe ausschiffen und wir fahren weiter in Richtung Ålesund zuerst mit Nord-West-Richtung durch die deutsche Schleife “Deutsche Bucht” und vorbei an der Insel Helgoland sichtbar geradeaus vom Schiff in einer Entfernung von ca. 5 Seemeilen und dann weiter in der Nordsee, bis wir auf die Küste Norwegen treffen, welche wir geradeaus vom Schiff in einer Entfernung von etwa 20 Seemeilen den ganzen Tag sehen werden.

Unser Wecker klingelte an diesem Morgen schon sehr früh, denn Pascal und ich verfolgten einen Plan. Durch diverse gesundheitliche Problemchen sind wir schon eine ganze Weile aus dem Sport draußen und haben uns für diese Reise fest vorgenommen wieder rein zu kommen in unser Fitnessprogramm. Entsprechend wollten wir heute früh aufstehen und ins Gym gehen, während die Kids in Ruhe ausschlafen können. Gesagt, getan! Wir machten uns also auf den weg ins Fitnessstudio, welches sich auf Deck 11 im vorderen Bereich des Schiffes befindet. Unser Vorhaben während dieser Kreuzfahrt täglich in der Früh Sport zu machen, scheiterte aber bereits beim Warmmachen. Pascal und ich, wir wärmen uns immer auf dem Crosstrainer auf, der liegt uns einfach und ist schonend zu unseren Gelenken. Hier im Gym der Costa Pacifica gibt es aber keinen Crosstrainer, lediglich Fahrräder, Stepper und Laufbänder was Cardiogeräte betrifft. Jetzt denkt vielleicht der ein oder andere, dass das eine wirklich dumme Ausrede ist um sich vom Sport zu drücken, mag sein, aber wir haben nun mal Trainigspläne und wir mögen die anderen Cardiogeräte einfach nicht. Das Projekt Sport war hiermit also gescheitert.

Frühstück im Restaurant New York New York

Hier an Bord der Costa Pacifica wird ein internationales Frühstück im Restaurant New York New York angeboten und ein Frühstücksbuffet im Buffetrestaurant La Paloma, die jeweiligen Zeiten stehen täglich im Tagesprogramm und variieren von Tag zu Tag ein wenig. Da wir früh dran waren, entschieden wir uns für das Frühstück im New York New York. Auch hier wird ein Buffet angeboten, diverse Frühstücksvarianten und Eierspeisen kann man zudem a la carte bestellen. Wir bedienten uns am Buffet und bestellten uns jeweils ein Omelette mit Schinken und Käse sowie einen Cappuccino. Der Cappuccino ist übrigens nicht im Reisepreis zum Frühstück enthalten, hat man allerdings wie wir das Getränkepaket Píu Gusto, so sind Kaffeespezialitäten darin ebenfalls enthalten.

 

Anschließend wollten die Jungs in den Pool, darauf freuen sie sich auf den Kreuzfahrten irgendwie immer am Meisten. An Bord der Costa Pacifica gibt es drei Pools. Einen auf Deck 11 im Außenbereich, wo sich auch eine Wasserrutsche befindet, einen auf Deck 9 mittschiffs mit einem ein- und ausfahrbaren Glasdach der vorwiegend von Familien, Kindern und Jugendlichen genutzt wird und eine am Heck von Deck 9, der ebenfalls ein ein- und ausfahrbares Glasdach hat, der allerdings als Adults Only Pool Gästen ab 18 Jahren vorbehalten ist.

Da zu unserem Erschrecken der “Kinderpool” mittschiffs auf Grund des Seegangs gesperrt war, versuchten wir unser Glück zunächst im Außenpool auf Deck 11. Bei ca 10°C und Wind war das aber definitiv zu kalt. Also begaben wir uns an den Adults Only Pool am Heck des Schiffes, der wie gesagt ebenfalls überdacht ist. Das taten neben uns noch einige weitere Familien. Diskussionen mit dem Pool-Personal waren hier natürlich vorprogrammiert. Aber mal ehrlich, ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es einen Adults-Only Pool an Bord gibt, respektiere das auch, aber wenn man den Pool für die Kids sperrt, dann muss man Familien auch eine Alternative bieten. Zumal der Pool für die Erwachsenen bis die Familien kamen komplett leer war. Wir einigten uns dann mit der Security darauf, dass die Kinder den Pool nutzen können, solange sie von Erwachsenen beaufsichtigt werden und Rücksicht auf die Erwachsenen dort nehmen. Für uns beides sowieso selbstverständliche Dinge, nicht nur im Adults Only Pool.

 

Für uns stellte sich durchaus aber auch die Frage warum man den Pool für Kinder und Jugendliche aus Sicherheitsgründen und wegen Seegangs sperrt, der Pool für Erwachse hingegen aus selben Gründen nicht gesperrt wird. Man erklärte uns auf unsere Nachfrage, dass der Seegang wie auch im Erwachsenen-Pool zu sehen ist, das Wasser schon recht stark in Bewegung setzt und zu viele Kinder einfach unbeaufsichtigt im Pool schwimmen und spielen. Hier sei das Risiko einfach zu groß dass etwas passiert, weswegen man eben nur diesen Pool sperrt. Verständlich! Es sind in der Vergangenheit schon zu viele Kinder auf diversen Kreuzfahrtschiffen im Pool ertrunken.

Den Rest des Vormittags schlenderten wir ein wenig über Bord und genossen den einen oder anderen Cappuccino, bis wir an der Grand Bar Rapsody auf Deck 5 hängen blieben. Eigentlich wollten wir lediglich im Kartenraum einen Deposit in bar auf unser Bordkonto einzahlen, tut man dies nicht, dann wird das Bordkonto für Zusatzausgaben gesperrt. Alternativ kann man natürlich auch eine Kreditkarte einlesen lassen, EC-Karten werden an Bord nicht akzeptiert. Da uns die Schlange vor dem Kartenraum allerdings zu lange war, ließen wir uns in der Bar nieder und wartete ab bis die Schlange etwas kürzer wurde. In der Zwischenzeit fanden in der Bar diverse Quizspiele statt, hier galt es Filmtitel zu erraten oder aber auch Logos von bekannten Marken. Die Anzahl der Teilnehmer war nicht gerade gering, um ehrlich zu sein hatten wir das nicht erwartet. Auch wir rieten mit, allerdings außer Konkurrenz.

 

Pünktlich zum Mittagessen fand am Hauptpool eine gastronomische Vorführung statt: Pasta in Festa! Diverse Pasta wurde hier live zubereitet, jeder konnte dabei zusehen. Anschließende wurde diese natürlich auch verzehrt. Auch wir schlugen hier natürlich zu, wir lieben italienische Pasta, vor allem mit Pesto. Dazu gab es noch Hamburger vom Grill. Auch hier haben wir schon deutlich schlechtere Hamburger gegessen, diese sind echt gut und werden sicherlich nicht die letzten während unserer Reise sein. Wer uns kennt weiß, dass wir bei Burgern in der Regel nicht nein sagen können.

 

Ansonsten trieb das Schiff während des Seetags so dahin, so auch wir. Wir gingen bei schönstem Wetter, aber auch windig, auf den Außendecks spazieren, tranken noch den ein oder anderen Cappuccino und landeten dann am Nachmittag wieder in der Grand Bar Rapsody, wo eine Bernsteinschmuck Parade stattfand.

 

Calabria Menü im Restaurant My Way

Um 18:00 Uhr hieß es dann auch schon wieder Abendessen für uns. Heute wurde ein typisches Menü aus Kalabrien serviert. Auch an diesem Abend wurden unsere Erwartungen ans Essen nicht nur erfüllt sondern auch übertroffen. Der Schwertfisch, für den ich mich entschied war einfach nur köstlich, auch das Hähnchen Diavola das die Jungs aßen war mehr als nur lecker. Von den Desserts ganz zu schweigen, sowohl der Schokoladenkuchen als auch das Mocaccino Parfait zauberten uns ein süßes Lächeln ins Gesicht. Auch zeitlich passte wieder alles und die Wartezeiten zwischen den Gängen waren sehr angenehm. Pünktlich zum WM-Halbfinale Frankreich gegen Belgien waren wir fertig mit dem Essen.

 

Während das WM-Halbfinale auch auf dem Pooldeck übertragen wurde, schauten wir uns das Spiel lieber auf der Kabine an. So konnten wir es uns gemütlich machen und konnten anschließend direkt im Bett bleiben und das obwohl wir morgen keine frühen Termine haben und somit ausschlafen könnten.

 

Morgen werden wir in Ålesund sein, darauf freuen wir uns schon sehr. Die Stadt ist uns bisher gänzlich unbekannt, soll aber jede Menge tolle Spots zu bieten haben. Wir sind gespannt.

Sonnenuntergang auf See
Sonnenuntergang auf See

Vlog vom Seetag

 

Mittwoch, 11. Juli 2018: Ålesund und der Hausberg Aksla

Sonnenaufgang: 04:15 Uhr Sonnenuntergang: 23:21 Uhr

Wettervorhersage: sonnig, 14°C bis 18°C See: ruhig

Liegezeit: 09:00 bis 18:00 Uhr Währung: Norwegische Kronen (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

In der Nacht fahren wir mit Nordroute entlang der norwegischen Küste auf unseren Geraden. Um 07:30 Uhr werden wir den Lotsen einschiffen und mit ihm weitere 10 Seemeilen durch die faszinierenden Fjorde namens Heissafjorden navigieren.

Das Schiff wird um 18:00 Uhr den Hafen verlassen. Nachdem der Pilot ausgeschifft ist, werden wir unsere Navigation mit Nord-Ost Route fortsetzen, in einer Entfernung von ungefähr 20 Seemeilen können wir die norwegische Küste auf unserer Geraden sehen.

Hafeninformation

Im Jahr 1904 wurde die ganze Stadt durch einen furchtbaren Brand zerstört, der viele Opfer forderte. Die Stadt wurde nach innovativen architektonischen Kriterien wiederaufgebaut, die aus ihre ein wunderbares Beispiel der ‘art noveau’ machten. Ålesund ist eine wirklich einzigartige Stadt, denn sie besteht aus einer Reihe von kleinen, im Storfjord liegenden Inseln. Für den Bau eines Flughafens wurde eine davon mit Hilfe von Felsmaterial vergrößert.

Sich auf dem Weg nach Ålesund früh den Wecker zu stellen und aufzustehen, das lohnt sich, auf jeden Fall dann, wenn man so traumhaftes Wetter hat, wie wir es heute haben. Die Sonne lacht, der Himmel ist blau, zwar sollen es laut Vorhersage aus dem Tagesprogramm nur bis maximal 18°C werden, wenn die Sonne aber weiter so Gas gibt, bin ich mir sicher, dass es deutlich wärmer wird. Die Landschaft rund um Ålesund ist wunderschön, zwar war es draußen an Deck und auf dem Balkon bei der Anfahrt noch etwas frisch, aber es war ja auch noch früh.

 

Nachdem wir Ålesund erreicht haben und Costa Pacifica im Hafen festgemacht haben, gingen wir zunächst einmal zum Frühstück. Auch heute entschieden wir uns wieder für das Restaurant New York New York auf Deck 3 am Heck. Auch heute war das Restaurant wieder gut besucht, dennoch bekamen wir problemlos einen Tisch für vier Personen und auch der Service ließ nicht lange auf sich warten. Am Buffet selbst war es durch den Ansturm zwar ziemlich eng, aber hatte man es geschafft sich durchzukämpfen, bekam man alles was das Herz begehrte.

Lange Zeit lassen wollten wir uns beim Frühstück heute aber nicht, schließlich wollten wir das gute Wetter nutzen und Ålesund unsicher machen. Im Vorfeld hatte ich mich bereits etwas schlau gemacht, was wir in Ålesund so anstellen können, bei meinen Recherchen stieß ich recht schnell auf den Hausberg Aksla. Oft ist es ja so, dass es sich hierbei um größere Wanderung hält, in dem Fall scheint aber alles in relativ kurzer Zeit zu Fuß zu erreichen zu sein. Dementsprechend machten wir uns mit dünnen Jacken, die wir tatsächlich aber gar nicht benötigten, auf den Weg in die Stadt.

Taxipreise Ålesund

Kaum hatten wir die Costa Pacifica verlassen, stießen wir auch schon auf verschiedene Anbieter diverser Touren. Unter anderem gab es auch die Möglichkeiten Sightseeing Touren mit dem Taxi zu unternehmen:

  • Aquarium (One way) – NOK 150,00
  • Viewpoint Aksla (One way) – NOK 200,00
  • Viewpoint roundtrip – NOK 350,00
  • Local Sightseeing pro Stunde – NOK 750,00
  • Trollstigen (Trollroad) – NOK 4.000,00
  • Geiranger (bis zu 8 Stunden) – NOK 5.300,00
  • Geiranger & Trollstigen – NOK 5.800,00
Taxipreise Ålesund
Taxipreise Ålesund

Für manche wird hierbei sicherlich der Ausflug nach Geiranger nicht ganz uninteressant sein, da wir Geiranger während dieser Reise leider nicht anfahren werden. Da wir Geiranger bereits kennen und alle schon mehrfach dort waren, war das jetzt für uns kein allzu großer Verlust, auch wenn Geiranger wirklich sehr sehenswert ist, vor allem aber die Fahrt durch den Geirangerfjord, vorbei an den Sieben Schwestern, macht Geiranger für uns aber erst aus.

City Train Sightseeing Ålesund

City Train Sightseeing Ålesund
City Train Sightseeing Ålesund

Neben den Taxis gab es auch einen Sigthseeing City Train, oder besser gesagt eine Bimmelbahn. Die Tour mit dem City Train dauert 1 Stunde und 10 Minuten, kostet für Erwachsene 195,00 NOK, für Kinder unter 16 Jahren 90,00 NOK und für eine Familie bestehend aus zwei Erwachsenen und maximal 3 Kindern kostet die fahrt 495,00 NOK. Während Kreuzfahrtschiffe sich im Hafen aufhalten, fährt der City Train alle 30 Minuten. Folgende Stops fährt der City Train auf seiner Sightseeing Tour durch Ålesund an:

  • Ålesund Church
  • The Art Nouveau Centre
  • City Hall
  • Cruise Terminal (Start)
  • The Town Museum
  • Molja Lighthouse
  • Tourist Information
  • Kipervik Square
  • The house that did not burn
  • Klipra
  • Colorline Stadium
  • Volsdalen Church
  • Volsdalstunet
  • Aksla Stadium
  • Rundskue
  • Fjellstua Viewpoint with panorama view over Ålesund

Mehr Informationen zum City Train Sightseeing Ålesund: hier!

Hop On – Hop Off Bus Ålesund

Was natürlich fast in keiner Stadt mehr fehlen darf, ist ein Hop On – Hop Off Bus, so wird auch in Ålesund ein solcher von dem bekannten und weit verbreiteten Anbieter Citysightseeing angeboten.

Hop On - Hop Off Bus Ålesund
Hop On – Hop Off Bus Ålesund

Das Tagesticket für Erwachsene kostet 300,00 NOK, Kinder zwischen 5 und 15 Jahren zahlen 150,00 NOK. Kinder unter 5 Jahre dürfen in Begleitung ihrer Eltern kostenfrei mitfahren. Obwohl der Hop On – Hop Off Bus doch deutlich teurer ist als der City Train, bekommt man für den Mehrpreis aber nicht wirklich mehr geboten. Folgende Stationen fährt der Hop On – Hop Off Bus an:

  • Cruise Terminal
  • Sunmøre Museum
  • Aksla Viewpoint
  • Parken Culture Centre (Shopping)
  • Tourist Information
  • The Art Nouveau Centre / City Centre
  • Ålesund Church
  • Ålesund Aquarium
  • Cruise Terminal

Mehr Informationen zum Citysightseeing Hop On – Hop Off Bus in Ålesund: hier!

Hier hat man allerdings auch die Möglichkeit ein Kombiticket zu kaufen, welches neben dem Hop On – Hop Off Bus auch das Aquarium beinhaltet. Das Kombiticket kostet für Erwachsene 470,00 NOK und für Kinder 235,00 NOK. Der Einzelpreis für das Aquarium liegt für Erwachsene bei 190,00 NOK und für Kinder bei 90,00 NOK.

Aquarium Ålesund

Das Aquarium Atlanterhavsparken (Atlantikpark) ist das größte Salzwasseraquarium Nordeuropas. Es bietet eine Ausstellungsfläche von rund 4.000 Quadratmetern, wo sich 11 Landschaftsaquarien befinden, ein Tiefseeaquarium, zwei offene Schaubecken, sowie einige kleinere Aquarien. Zusätzlich verfügt das Aquarium über eine 6.000 Quadratmeter große Außenfläche mit Badestrand, Seehunden und Pinguinen.

Mehr Informationen zum Aquarium Ålesund: hier!

Ålesund auf eigene Faust – unser individueller Landausflug

Bevor wir uns auf den Weg zu unserem eigentlich Ziel in Ålesund, den Hausberg Aksla machten, gingen wir erst einmal ein paar Meter die Promenade am Wasser entlang, denn zuvor hatten wir noch eine andere Mission zu erledigen. Neben uns ist nämlich auch wieder unsere Drone Babsi mit auf der Reise, die schon relativ lange keinen Ausflug mehr hatte. Diesen wollten wir ihr heute mal wieder gönnen und was soll ich sagen, es gibt wohl kaum ein schöneres Motiv für sie zum fotografieren und filmen, als die Costa Pacifica, bei traumhaftem Wetter vor der Kulisse von Ålesund.

 

Einige Flugminuten später gönnten wir ihr dann allerdings auch schon wieder eine Pause, nur waren wir am Zug und mussten den Aufstieg auf den Hausberg Aksla zum Aussichtspunkt Fjellstua auf uns nehmen. Der Weg ist 1,5 Kilometer lang, insgesamt sind 418 Stufen zurück zu legen. Wer also nicht allzu fit zu Fuß ist, der sollte lieber die oben genannten Optionen in Anspruch nehmen, die alle den Viewpoint Fjellstua im Programm haben. Wer allerdings einigermaßen fit ist, dem empfehlen wir auf jeden Fall den Aufstieg zu Fuß. Auch Familien mit Kindern sollten sich hier keineswegs scheuen. Wir waren auch mit unseren 8- und 10-jährigen Jungs unterwegs, die den Aufstieg problemlos schafften. Außerdem kamen uns viele Familien mit deutlich kleineren Kindern entgegen, die den Weg ebenfalls meisterten. Zwischendurch gibt es immer wieder verschiedene Aussichtspunkte, die zu einem Fotostop einladen, auch ist an genügend Sitzmöglichkeiten für eine kurze Rast gedacht worden.

 

Oben angekommen, befindet sich ein kleines sehr schickes Restaurant und Café und natürlich ein unvergleichlicher Ausblick auf Ålesund, den man sonst nur aus einem Hubschrauber oder mit einer Drone einfangen kann. Oben auf dem Berg hat man dann die Möglichkeit noch ein wenig spazieren zu gehen oder auch ausgiebiger zu wandern.

 

Nach einiger Zeit, die wir oben verbracht haben, ging es dann auch schon wieder nach unten. Dort wollten die Jungs erst einmal auf einem Spielplatz eine Pause machen, die weiterhin aus toben und klettern bestand, während wir die Zeit nutzten und tatsächlich eine Pause auf einer nahegelegenen Bank machten.

Zurück im Hafen kamen wir an einigen Tweezys vorbei, die man ebenfalls für einen individuellen Landausflug mieten kann. Da die Teile eine Straßenzulassung haben, wird natürlich ein Führerschein benötigt, den wir leider zu Hause haben liegen lassen. Eine einstündige Tour mit den Tweezys kostet 700,00 NOK pro Fahrzeug, für eine zweistündige Tour bezahlt man 1.200,00 NOK. Fahren können in den Tweezys bis zu zwei Personen, möchte man gleich zwei Tweezys mieten, um als Familie gemeinsam eine Tour machen zu können, dann bekommt man einen Rabatt in Höhe von 20%. Zu schade, dass wir beide keinen Führerschein dabei haben, denn das hätte sicher Spaß gemacht. Auf unserer Karibik Kreuzfahrt in den Osterferien hatten wir bereits einen Ausflug mit Renault Tweezys geplant, dort war allerdings der Hafen Bonaire ausgefallen, so dass wir den geplanten Ausflug leider nicht wahrnehmen konnten.

Renault Tweezys zum mieten in Ålesund
Renault Tweezys zum mieten in Ålesund

Kurz zurück an Bord gönnten wir uns eine Kleinigkeit zu Mittag und gingen dann ohne die Jungs nochmal los um uns auch die Stadt ein wenig anzuschauen. Wie eingangs erwähnte brannte Ålesund komplett nieder und wurde danach im Jugendstil wieder aufgebaut. Dieser Baustil prägt natürlich das Stadtbild von Ålesund und macht sie zu etwas ganz besonderem. Die Stadt ist wirklich sehr schön und man kann sie gemütlich zu Fuß durchlaufen. Da wir auf der Suche nach einem Aufladekabel für unseren iMac waren, auch dieses haben wir  zu Hause liegen gelassen, schauten wir auch in dem einen oder anderen Shoppingcentre der Stadt vorbei. Wirklich fündig geworden sind wir allerdings nicht.

 

Abendessen in der Pizzeria Pummid’oro

Pünktlich zum Auslaufen waren wir wieder zurück an Bord. Fürs Abendessen hatten wir heute einen Tisch in der Pizzeria Pummid’oro reserviert. Darauf freuten wir uns schon vor der Reise. Wir kennen die Pizzeria bereits von unseren Reisen auf der Costa Diadema und der Costa Favolosa und waren jedes Mal begeistert. Zum Preis von 8,50 EUR bekommt man hier eine riesige Pizza und ein Dessert. Neu ist inzwischen, dass man auch Mozzarella-Spezialitäten in der Pizzeria serviert bekommt. Auch das sind riesige Portionen die als eigene Mahlzeit gelten, möchte man dieser lieber als Vorspeise nutzen, dann empfiehlt es sich durchaus, sich eine Mozzarella-Spezialität zu teilen. Interessant hier ist auch, dass man als Costa Club Mitglied, egal welcher Status, auf diese Mozzarella-Spezialitäten 50% Club Rabatt bekommt.

 

Wie die letzten Male, waren wir auch dieses Mal wieder begeistert.

Im Anschluss war es dann Zeit für das zweite Halbfinale der Fußball Weltmeisterschaft, Kroatien gegen England. Auch dieses Spiel schauten wir uns wieder in der Kabine an, gingen aber im Anschluss nochmal vor die Tür und drehten eine Runde übers Schiff. Unser Ziel war allerdings der Salon Around the Clock am Heck von Deck 5, hier fand nämlich das erste Casting der beliebten Show “Voice of the Sea” statt.

 

Zuletzt genossen wir noch den vorerst letzten Sonnenuntergang während der Reise. Morgen werden wir nämlich auf unserem nächsten Seetag den nördlichen Polarkreis überqueren und dann ist erst einmal Mitternachtssonne angesagt – das wird sicherlich sehr spannend.

 

Vlog von Alesund

 

Donnerstag, 12. Juli 2018: Zweiter Seetag – von Ålesund nach Honningsvåg

Die Sonne ist immer sichtbar

Wettervorhersage: bewölkt, 5°C bis 9°C See: leicht bewegt

Neues von der Brücke

Während der Nacht werden wir mit Nord-Ost-Route in einer Entfernung von etwa 40/50 Meilen zur Küste und einer Tiefe zwischen 200 bis 300 Meter variiert, fahren. Gegen Mittag werden wir den Breitengrad 66° 33 ’42’ ‘N überqueren, der die Grenze des Polarkreises bildet, und theoretisch den südlichsten Punkt der Breite darstellt, von wo aus man die Mitternachtssonne sehen kann. Gegen 15:00 Uhr werden wir die Lofoten-Inselgruppe, die auf der Steuerbordseite sichtbar ist, in einer Entfernung von etwa 10 Meilen sehen, welche in einer Reihe von Inseln berühmt ist für ihre spektakuläre Natur, malerischen Dörfer und für ihren guten Fischfang. Gegen 19:00 Uhr, wenn wir uns vom Archipel entfernen, werden wir unsere Navigation mit Nordost-Route nach Honningsvåg fortsetzen, vorbei an der norwegischen Küste sichtbar auf unserer Steuerbordseite.

Unser zweiter Seetag auf unserer Nordkap Kreuzfahrt mit Costa Pacifica stand ganz im Namen des 70. Geburtstages von Costa Kreuzfahrten, entsprechend wurde heute gefeiert und gespielt was das Zeug hält. Während Niklas kürzlich auf seiner Kreuzfahrt mit der Costa Mediterranea ordentlich Gas gab und sich keines der Spiele entgehen ließ, überließen wir den Spaß lieber den anderen und schauten bei der ein oder anderen Veranstaltung lieber zu.

Als wir am Morgen aus den Betten krochen war das Wetter eher trüb und kühl. Nichts anderes wurde aber auch für heute gemeldet. Obwohl die Überquerung des nördlichen Polarkreises für die Mittagszeit angekündigt wurde, überquerten wir diesen bereits gegen 08:30 Uhr am Vormittag. Ich hatte gehofft, dass es so etwas wie eine Polarkreis-Taufe an Bord geben wird, dafür ist die Costa Pacifica aber scheinbar schon zu groß. Am Abend erhielten wir aber ein Zertifikat mit Unterschrift unseres Kapitäns Antonio Modaffari, dass wir den nördlichen Polarkreis überquert haben.

Da wir heute schon relativ spät dran waren frühstückten wir auf Deck 9 am Buffet. Auch hier war es relativ voll, am Seetag gehen ja die meisten Passagiere eher spät frühstücken, im Poolbereich waren aber noch genügend freie Plätze auch für vier Personen zu finden. Entgegen einigen Befürchtungen, gibt es auch am normalen Buffet an Bord der Costa Pacifica diverse Eierspeisen, sogar eine Omelette-Station, an der man sich sein Ei nach Wunsch frisch zubereiten lassen kann, ist vorhanden.

Nachdem wir nun eh schon am Pool waren, blieben wir nach dem Frühstück auch gleich dort. Die Kids vergnügten sich im Wasser und wir schauten amüsiert bei den Spielen zum 70. Costa Geburtstag zu. Wer übrigens daran teilnimmt, der bekommt sogar diverse Stempel in seinem Tagesprogramm. Wir haben entsprechend keine Stempel bekommen. Dafür hätten wir aber ein Stück der XXL-Sachertorte bekommen können, die um 12:00 Uhr zum Bierfest auf dem Pooldeck serviert wurde, aber auch darauf verzichteten wir lieber, und gönnten uns stattdessen lieber einen Hamburger.

 

Für die Kids ging es anschließend wieder in den Pool und während man an Land für ein Spaßbad mit Wellenbad teilweise richtig viel Geld bezahlen muss, bekommt man das hier an Bord der Costa Pacifica an einem Seetag mit etwas Glück sogar völlig umsonst. Die Jungs hatten ihren Spaß in den Wellen und konnten gar kein Ende finden. Nachdem der Pool immer voller und voller wurde, schließlich wollten noch viele weitere Kinder in den Genuss des Wellenbades kommen, hatten unsere Jungs keine Lust mehr. Es ist schon echt erschreckend wie rücksichtslos sich in großen Teilen ältere Kinder, Jugendliche und auch die dazugehörigen Eltern in einem vollen Pool verhalten. Das beobachten wir immer wieder auf unseren Kreuzfahrten, nicht nur hier, und können dadurch durchaus nachvollziehen, warum manch ältere Menschen so negativ gegenüber der jüngeren Generation eingestellt sind. Hier an Bord der Costa Pacifica waren es in der Regel immer die selben Kinder die wirklich negativ aufgefallen sind, von den Eltern war weit und breit nichts in Sicht.

Gelateria Amarillo

Was macht man also an einem Seetag, bei relativ kalten Temperaturen, wenn die Kids keine Lust mehr auf Pool haben? Genau, Eis essen. Wir gingen in die Gelateria Amarillo und gönnten uns riesige Eisbecher und einen Erdbeer-Crêpes. Fest steht das dies sicherlich nicht der letzte auf der Reise sein wird, so lecker ist dieser. Nicht so pappig trocken wie man es meist von den Jahrmärkten an Land kennt, sondern mal so richtig lecker.

 

70 Jahre Gala-Dinner im Restaurant My Way

Im Anschluss war es dann auch schon so weit, dass wir uns für das Abendessen fertig machen mussten. Heute war Gala-Abend, das heißt, dass wir, respektive ich, ein bisschen mehr Zeit im Bad benötigen als sonst. Während Pascal und die Jungs mit je einer Chino und einem Hemd bestens gekleidet waren, entschied ich mich für ein schwarzes Cocktailkleid und fühlte mich kurze Zeit später darin schon fast ein bisschen Overdressed. So kenn ich das gar nicht von Costa, liegt aber wohl am Gästemix. Im Mittelmeer hätte ich mich mit dem Kleid definitiv underdressed gefühlt und Pascal und die Jungs sowieso.

Gala-Abend an Bord von Costa Pacifica
Gala-Abend an Bord von Costa Pacifica

Das Essen war auch wie die letzten Tage ausgezeichnet und sehr lecker, sowohl die Vorspeise, als auch die Hauptgänge und die Desserts. Ich kann wirklich nicht nachvollziehen warum so manche Leute in letzter Zeit in diversen sozialen Medien bei Costa übers Essen meckern. Ich frage mich ernsthaft, was erwarten die Leute?

Unser Kellner war wie immer charmant und ein klein wenig verpeilt, nicht selten brachte er uns mit seiner Art zum Lachen. So auch heute wieder.

 

Im Anschluß schauten wir uns noch ein wenig das Abendprogramm an Bord an. Viele Partys waren im Bordprogramm angekündigt, tatsächlich war aber alles eher etwas verhalten, was natürlich dem etwas höheren Altersdurchschnitt, als man es beispielsweise aus anderen Destination kennt, geschuldet ist. Viele Paare tanzten zur angebotenen Musik, nicht selten drängte sich uns der Eindruck auf, dass manche Paare extra noch vor der Reise einen Tanzkurs absolviert haben, um hier mithalten zu können. Es war auf jeden Fall sehr schön dabei zuzusehen.

 

Hängen blieben wir am Ende am Heck des Schiffes auf Deck 5 im Salon Around the Clock. Hier verbrachten wir schon im vergangen Jahr auf der Costa Favolosa sehr viel Zeit am Abend. Hier ging es aber nun auch deutlich ruhiger zu als wir es aus der Vergangenheit kennen.

Zeit also schlafen zu gehen. Morgen werden wir in Honningsvåg sein, von hier aus geht es auf einen Landausflug natürlich zum Nordkap. Von insgesamt 3.500 Passagieren an Bord werden morgen 3.000 Passagiere auf einen Ausflug gehen. Der Transfer zum Nordkap wird quasi im Pendelverkehr angeboten. Heute Abend bekamen wir eine Nachricht, wann unser Transfer gehen wird, die Uhrzeiten können aus organisatorischen Gründen nicht mehr getauscht werden. Unsere Zeit ist um 10:45 Uhr, das passt uns. Wir können ausschlafen und haben anschließend noch etwas vom Tag um uns Honningsvåg auch noch anzusehen. Besser hätte es uns nicht treffen können.

Vlog vom Seetag nach Honningsvag

 

Freitag, 13. Juli 2018: Hoingsvåg mit dem Ausflug „Transfer zum Nordkap“

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 10°C bis 12°C See: ruhig

Liegezeit: 10:30 bis 20:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Am Morgen vor unserer Ankunft in Honningsvåg, geplant für 10:30 Uhr, werden wir in dem Barentsmeer navigieren. Um ca. 08:00 Uhr (Zeitplan berechnet nach der durchschnittlichen Schiffsgeschwindigkeit) werden wir am Nordkap sein, dem höchsten Punkt unserer Reise, Breite 71° 13’N entlang fahren. Von diesem Punkt aus nähern wird uns mit Südost Route und können geradeaus den Helneset Leuchtturm sehen. Um 09:00 Uhr schiffen wir den Piloten ein und fahren in den Porsangerfjord ein wo wir im Hafen von Honningsvåg, der nördlichsten Stadt Norwegens, ankommen werden. Nach der Abfahrt um 20:00 Uhr werden wir weiter zwischen den Fjorden segeln, in Richtung Tromsø.

Hafeninformationen

Honningsvåg ist der privilegierte Ausgangspunkt für Reisen zum Nordkap. Früher hielten es die Einheimischen für das Ende der bekannten Welt. Dabei ist das Nordkap trotz seines durch den eisigen Wind bedingten unwirtlichen Klimas ein wichtiger Bezugspunkt. Dank des 1988 gebauten Pavillons kann man den Arktischen Ozean und die Mitternachtssonne bewundern.

Hätten wir mal das Tagesprogramm gestern Abend etwas genauer gelesen, dann hätte wir wahrscheinlich ziemlich schnell festgestellt, dass es keinen Sinn macht heute wirklich auszuschlafen, sondern dass ein früheres Aufstehen durchaus sinnvoll gewesen wäre. Denn dann hätten auch wir mitbekommen, dass wir nicht nur nach Honningsvåg fahren um von dort aus den Nordkap von Landseite aus zu besuchen, sondern dass wir auch auf der Wasserseite mit der Costa Pacifica daran vorbei fahren werden.

Beim Blick aus dem Fenster wurde aber schnell klar, dass wir wahrscheinlich nicht allzu viel verpasst haben, da der Nebel sein nötiges dazu beitrug, dass man eben nicht so viel sieht.

 

Wir standen also irgendwann auf dem Weg in Richtung Honningsvåg auf und begaben uns nach dem Frühstück im Buffetrestaurant ins Theater auf Deck 3, wo um 10:45 Uhr unser Treffpunkt für unseren Ausflug zum Nordkap war.

Kaum dort angekommen, bekamen wir eine Busnummer zugeteilt und konnten uns ohne Wartezeit dann auch schon direkt auf den Weg runter vom Schiff zu den Bussen machen. Doch einfach aussteigen war heute nicht, denn wir lagen vor Honningsvåg auf Rede, weshalb wir tendern mussten. Wir finden Tendern eigentlich ziemlich cool, denn nicht selten kann man auf diesem Weg wirklich tolle Aufnahmen machen, die an einer Pier liegend nicht möglich sind. Das Tendern war gut organisiert, so dass keine Wartezeiten entstanden. In nicht einmal 10 Minuten waren wir dann auch schon an Land. Auch unser Bus war in wenigen Sekunden gefunden, nachdem dieser gefüllt war ging es auch schon los.

Ausflug: Transfer zum Nordkap

Die Fahrt von Honningsvåg zum Nordkap dauerte ziemlich genau 45 Minuten. Die Landschaft durch die wir fuhren war sehr karg und in weiten Teilen komplett unbewohnt. Hier und da ein Campingplatz, mal ein Fischerhäuschen, und das war es auch schon. Die Natur hier oben im Norden ist sehr beeindruckend, grüne Weisen, kalte schroffe Steine und unzählige Gebirgsseen. Schon allein wegen der Fahrt durch diese Landschaft lohnt sich bereits der Ausflug zum Nordkap. Natürlich kann man auch wandern, bis zum Nordkap von Honningsvåg aus sollte man aber für die einfache Strecke mehrere Stunden einplanen. Während unserer Liegezeit ist das wohl kaum zu schaffen.

 

Mit wahnsinniger Vorfreude in Honningsvåg losgefahren war die Ankunft am Nordkap doch sehr ernüchternd. Der Nebel hier war so dicht, dass man teils die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Neben eine Touristencenter mir Souvenirverkauf und einem Restaurant und dem berühmten Globus gibt es hier oben nicht viel. 1,5 Stunden standen uns nun hier zur freien Verfügung – das sollte auch ausreichend sein.

Durch den Neben sah man nicht wirklich viel, nicht mal das Wasser unterhalb der Steilküste. Der Globus, ein begehrtes Fotomotiv , war auch heute der Mittelpunkt der Passagiere hier. Jeder wollte ein Foto mit oder vor dem Globus, am liebste natürlich ganz alleine, ohne die anderen anwesenden Menschen mit drauf.

 

Neben der Costa Pacifica lagen auch die MS Nautica und die Kong Harald im Hafen, außerdem lief die MSC Meraviglia während wir mit dem Bus losfuhren gerade in Honningsvåg ein. Über 10.000 Menschen, die wohl alle das selbe Ziel verfolgen: das Nordkap!

Hier oben merkte man von diesen vielen Menschen allerdings nicht viel. Als wir oben eintrafen waren lediglich Busse von der Costa Pacifica anwesend, alle anderen kamen erst später und mussten wie beispielsweise die Passagiere der Kong Harald auch deutlich vor uns wieder weg. Ich hätte mir das echt voller vorgestellt, die vielen Passagiere werden aber wohl scheinbar sehr gut über den Tag verteilt.

Wir schaute uns also hier oben am Nordkap ausgiebig um und hatten letztendlich sogar noch mehr Zeit zur Verfügung als ursprünglich vorgesehen, da die Busse auf Grund des starken Nebels verspätet waren.

Wieder zurück in Honningsvåg hatten wir nun noch genügend Zeit uns das Städtchen selbst noch ein wenig anzusehen, ganz im Gegensatz zu den Gästen der Kong Harald, der wir zeitgleich beim Auslaufen aus dem Hafen zusahen. Honningsvåg selbst hat man in einer guten Stunden komplett abgelaufen. Sehr schön ist ein Steinwall, der ins Wasser reicht, von wo aus man die im Hafen liegenden Schiffe bestens bewundern und auch fotografieren kann.

 

Auch Babsi wollte hier nochmal ein wenig frische Luft schnappen und bekam natürlich auch die Gelegenheit dazu.

 

Zurück zur Costa Pacifica musste natürlich auch hier wieder getendert werden, auch auf dem Rückweg standen genügend Boote zur Verfügung so dass keine längeren Wartezeiten entstanden.

 

Zurück an Bord ging es für die Jungs erst einmal in den Pool bevor es dann auch schon wieder zum Abendessen in unser Restaurant My Way ging.

 

Pascal und Leon gönnten sich heute mal etwas besonderes, da sie beide auf der regulären Karte nichts Passendes für sich fanden. Täglich werden neben den normalen Gerichten auch höherwertige Gerichte gegen Aufpreis angeboten. So entschieden die beiden sich für ein Rinderfilet, dass pro Portion 17,00 Euro kostet. Dank des Costa Clubs mussten die sogar nur die Hälfte zahlen, da Mitglieder des Costa Clubs auch hier einen Rabatt in Höhe von 50% bekommen, ebenfalls komplett unabhängig von der erreichten Clubstufe.

 

Costa Pacifica verlässt Honningsvåg

Pünktlich um 20:00 Uhr machte sich Costa Pacifica wieder auf den Weg und verließ Honningsvåg. Rückblickend haben wir an diesem Abend die schönsten Momente während unserer Kreuzfahrt erlebt. Wie aus dem Nichts verzogen sich der Nebel und die bösen Wolken mit dem Ergebnis, dass tatsächlich noch die Sonne zum Vorschein kam.

Wir kreuzten also durch eine traumhafte norwegische Landschaft, permanent begleitet von der Sonne, die heute nicht unterging. Man kann das gar nicht so in Worte fassen, welche Eindrücke man hier bekommt, das muss man einfach selbst erlebt haben. Um Mitternacht hatte man noch immer das Gefühl, dass es noch früh am Abend ist. Die Tatsache, dass die Sonne nicht untergeht, bringt die innere Uhr schon irgendwie ganz schön aus dem Konzept.

 

Deswegen geht es jetzt ins Bett, auch wenn die Jungs sich darüber beschweren, dass sie Ferien haben und es nicht einmal dunkel ist. Morgen werden wir in Tromsø sein, auch hier werden wir wieder einen organisierten Ausflug unternehmen.

Vlog vom Nordkap

 

Samstag, 14. Juli 2018: Tromsø mit dem Ausflug „Die Huskys und das Polarmuseum“

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 13°C bis 16°C See: leicht bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 17:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

In den frühen Morgenstunden erreichen wir den Fjord Ullsfjorden und genießen seine Schönheit, bis wir um 08:00 Uhr in Tromsø anlegen. Kurz nach der Abfahrt von Tromsø, gegen 17:00 Uhr, betreten wir auf der linken Seite einen engen Durchgang von etwa 10 Meilen Länge, der in seiner engsten Stelle etwas mehr als zwei Schiffslängen entspreicht. Sobald wir aus dieser Passage herauskommen, nähern wir uns mit Südroute, dem Vengsayfjord in den wir einfahren und bis zur Einschiffung des Hafenlotsen gegen 20:00 Uhr im Norden der Insel Haja weiterfahren. Wir werden unsere Navigation mit Südwest Route während der Nacht fortsetzen und auf unserer linken Seite werden die Lichter der norwegischen Küste in einer Entfernung von ca. 15 Meilen sichtbar sein.

Hafeninformation

Tromsø ist mit der Küste, wo sich auch ihr Zentrum mit den Geschäften befindet, durch eine Brücke verbunden. Die Stadt ist der Ausgangspunkt für Exkursionen zum Nordpol. Die Universität von Tromsø ist die wichtigste Nordnorwegens und hat ihren Teil zur Expansion der Stadt beigetragen.

Viel Zeit zum Frühstücken blieb uns heute nicht, da wir bereits um 08:45 Uhr unseren Treffpunkt für unseren Ausflug „Die Huskys und das Polarmuseum“ hatten. Also nur schnell zum Buffet, ein Croissant und einen Cappuccino und los geht es.

Costa Pacifica in Tromsø
Costa Pacifica in Tromsø

Costa Ausflug: Die Huskys und das Polarmuseum

Die Organisation der Ausflüge im Theater funktionierte wie schon gestern auch heute wieder einwandfrei und komplikationslos. Es dauerte keine zwei Minuten bis wir einem Bus zugeteilt waren und das Theater in Richtung Bus auch schon wieder verlassen konnten.

Wenig später war unsere Reisegruppe von rund 40 Personen auch schon komplett und der Bus setzte sich in Bewegung, zusammen mit unserem Reiseleiter Haakon, ein junger Norweger, und unserem Busfahrer Harald. Verwundert über sein sommerliches Ausfit bei knapp 15°C Außentemperatur erklärte und Haakon auf dem Weg zu unserem ersten Stop dass es aktuell viel zu warm hier in Tromsø sei und während wir mit Jacken und etwas wärmer eingepackt im Bus saßen, war es ihm bei dieser Hitze eher nach einer kurzen Hose. In nahezu perfektem Deutsch, stellte er uns seine Heimat vor und erzählte mit Witz und Charme die eine oder andere Anekdote über Tromsø, die Menschen die hier leben und über die Touristen, die das ganze Jahr über zu Besuch kommen. Interessant war auch die Tatsache, dass Tromsø die einzige Stadt weltweit ist, in der man Fischmedizin studieren kann – ja ihr lest richtig, Fischmedizin! Ein Fischarzt verdient im Übrigen in etwa das Vierfache wie ein Arzt für Menschen.

 

Das Polarmuseum Tromsø

Nach rund einer halben Stunde Fahrt kamen wir zunächst am Polarmuseum von Tromsø an. Ein Stunde hatten wir hier nun Zeit um das Museum zu erkunden und kennen zu lernen. Haakon ließ es sich natürlich nicht nehmen und übernahm die Führung durch das Museum gleich selbst.

Eröffnet wurde das Polarmuseum Tromsø am 18. Juni 1978, was gleichzeit auch der 50. Jahrestag war, an dem der Polarforscher Roald Amundsen zu seiner letzten Polarfahrt aufbrach. Von Tromsø aus machte er sich damals auf den Weg nach Spitzbergen um den italienischen Luftschiffpionier Umberto Nobile und dessen Luftschiff Italia zu suchen, der für Polarfahrten mit seinen Luftschiffen berühmt wurde.

Das Museum zeigt Ausstellungen über die norwegischen Polarexpeditionen und Fangtraditionen in den Polargebieten, vor allem das Forschungstreiben der beiden Polarforscher Fridtjof Nansen und Roald Amundsen werden hier behandelt. Nicht wenige Ausstellungststücke zeigen Robben, Eisbären und andere Tiere – sehr zur Begeisterung aller anwesenden Kinder. Weniger begeistert waren diese allerdings als sie erfuhren, dass Roald Amundsen damals mit 64 Huskys auf seiner Polarfahrt aufgebrochen ist, aber lediglich mit sechs dieser Schlittenhunde auch wieder Heim kehrte. Die restlichen aß er während seiner Expedition um sein eigenes Überleben zu sichern.

 

Das Polarmuseum ist auf jeden Fall sehr sehenswert und kann auch individuell besucht werden. Erwachsene zahlen 60,00 NOK Eintritt, Kinder ab 7 Jahre, Studenten und Senioren die Hälfte. Kinder unter 7 Jahre sind kostenfrei. Es gibt auch Familientickets für 2 Erwachsene und deren Kinder, der Preis hierfür liegt bei 120,00 NOK.

Weitere Informationen zum Polarmuseum Tromsø findet ihr hier!

Im Anschluss ging es weiter mit dem Bus auf die Insel Kvaløya, zu deutsch Walinsel, auf der sich das Villmarkssenter befindet. Die Walinsel ist im Übrigen die fünft größte Insel Norwegens. Auf der ca. einstündigen Fahrt erzählte uns Haakon erneut Geschichten über das Leben in Tromsø, darüber dass wir die Augen nach Rentieren und Elchen aufhalten sollen, die der Grund für die meisten Verkehrsunfälle in dieser Region sind. Rund um Tromsø gibt es sehr strenge Temporegularien, wodurch grundsätzlich sehr wenige Unfälle passieren, darf man stellenweise mal 70km/h fahren, dann ist das hier schon rasen. Die durchschnittlich erlaubte Höchstgeschwindigkeit liegt eher so bei 30km/h, weshalb man sich für Fahrten in die Umgebung immer etwas mehr zeit nehmen sollte.

Beim Blick aus dem Fenster fiel mir auf, dass an den Straßenrändern unheimlich viel Bärenklau herumsteht, einige extrem gifte Pflanze, vor dessen Ausbreitung auch in Deutschland gewarnt wird. Haakon erzählte uns, dass es sich hierbei bereits um eine Pest handle, die zustande kam, weil eine einzelne Dame vor einigen Jahren drei dieser Pflanzen in ihrem Garten pflanzte. Die Ausbreitung ist enorm und inzwischen nicht mehr in den Griff zu bekommen. Hierauf sollte man unbedingt achten, vor allem dann wenn man mit Kindern in Tromsø zu Fuß unterwegs ist, denn schon allein die Berührung dieser Pflanzen führt zu schweren Verbrennungen an der Haut.

Villmarkssenter Tromsø

Am Villmarkssenter angekommen wurden wir zunächst in einen Vorführungsraum gesetzt und es wurde ein Film gezeigt über die Tradition von Schlittenrennen in Norwegen als Einstimmung darauf was uns gleich erwarten wird. Im Villmarkssenter leben 350 Alaskan Huskys, die scheinbar nur darauf warteten dass wir endlich kommen. Für alle anwesenden Kindern war dieser Ausflug zweifelsfrei das Highlight während der kompletten Reise. Huskys über Huskys, so weit das Auge reicht und man durfte sie nicht nur von weitem anschauen, sondern sich unter sie mischen und mit allen Tieren kuscheln. Sogar gerade mal 3 Monate alte Welpen waren vor Ort, die auch das Herz unserer Jungs im Sturm eroberten. Die Hunde hier waren alle sehr zutraulich und extrem zahm, Sorgen um die eigene Sicherheit musste man sich keineswegs machen. Die Zeit allerdings war wirklich viel zu kurz, um auch wirklich alle Huskys gleichermaßen kuscheln zu können, denn darum ging es tatsächlich bei dem Besuch, darum mit den Hunden zu kuscheln.

 

Weitere Informationen zum Villmarkssenter findet ihr hier!

Nach einer Stunde mussten wir uns bereits auf den Rückweg zum Schiff machen, schade, denn hier wären wir gerne noch länger geblieben, viel länger.

Wieder im Bus wartete auch auf der Rückfahrt noch das ein oder andere Highlight auf uns, so standen ganz plötzlich zwei Rentiere einfach so am Straßenrand rum und wir dachten dass Haakon uns auf den Arm nehmen möchte als er auf der Hinfahrt erwähnte dass wir die Augen offen halten sollen.

 

Interessant war auch das Durchfahren eines unterirdischen Tunnelsystems hier in Tromsø. Das Tunnelnetzwerk erstreckt sich über eine Länge von rund 15 Kilometern und es handelt sich hierbei nicht um einfache Tunnel sondern tatsächlich um ein richtiges Netzwerk mit unterirdischen Kreiseln. Unser Fahrer Harald sorgte hier mit ein paar Extrarunden durch die Kreisel dafür, dass uns diese Tunnel wohl ewig in Erinnerung bleiben werden.

Tunnelsystem Tromsø
Tunnelsystem Tromsø

Zurück am Schiff war glaub ich keiner aus dem Bus glücklich darüber, dass der Ausflug schon vorbei ist. Ein wirklich toller Ausflug auch oder vor allem vielleicht auch wegen unseres Reiseleiters Haakon, der diesen mit seiner witzigen und charmanten Art nochmal extrem aufwertete.

Zurück an Bord

Zurück an Bord wollten die Kids sich erst einmal im Pool abkühlen, bei dieser Hitze von rund 15°C auch absolut nachvollziehbar. Viel passierte anschließend für uns allerdings nicht mehr. Wir gönnten uns tatsächlich einen Mittagsschlaf und gingen daher nicht nochmal individuell in die Stadt. Das Stadtzentrum ist ca. 4 Kilometer von der Anlegestelle am Breivika Port entfernt, es wurde ein Shuttlebus für 15,00 Euro pro Person zur Verfügung gestellt.

Nach unserem Nickerchen schaute wir uns das Wm-Fußballspiel um Platz 3 an, England gegen Belgien. Natürlich wurde auch dies wieder am Pool für alle anwesenden Fußballfans übertragen. Die Stimmung hier war echt immer sehr gut und das obwohl von den hier zumeist anwesenden Nationen keine Mannschaften mehr im Turnier waren.

 

Zum Abendessen hatten wir für heute einen Tisch im Club Restaurant auf Deck 11 reserviert. Gegen Aufpreis erhält man hier ein mehrgängiges Menü in einer ruhigeren und sehr schicken Atmosphäre. Leider haben wir vom Essen des Club Restaurants keine Bilder mehr, da wir diese mit Pascals Handy aufgenommen haben, welches leider einen Tag später vor Leknes von Bord gegangen ist.

Und während im Atrium heute die große Maskennacht stattfand zog es uns mal wieder ans Heck des Schiffes in den Salon Around the Clock für einen Absacker, bevor es dann auch gegen Mitternacht wieder ins Bett ging.

Pascal in seinem mobilen Büro
Pascal in seinem mobilen Büro

Morgen werden wir in Leknes auf den Lofoten sein. Darauf freuen wir uns schon ganz besonders, da wir von den Lofoten bisher nur Begeisterungsstürme gehört haben.

Vlog von Tromso

 

Sonntag, 15. Juli 2018: Leknes auf den Lofoten

Die Sonne geht nicht unter

Wettervorhersage: bewölkt, 12°C bis 16°C See: ruhig

Liegezeit: 08:00 bis 18:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Unsere Reise geht weiter mit Süd-West-Route, in den frühen Morgenstunden nähern wir uns den Lofoten-Inseln. Gegen 05:30 Uhr fahren wir in den Süden der Lofotodden genannten Halbinsel sichtbar auf unserer linken Seite vorbei, welcher wir uns mit Nordost-Route nähern. Um 07:00 Uhr schiffen wir den Lotsen ein und fahren weiter zum Liegeplatz. Unsere Abfahrt ist für 18:00 Uhr geplant, sobald wir den Ankerplatz verlassen haben, werden wir mit einer Süd-West-Route entlang den Inseln des Archipels geradeaus vom Schiff, bis etwa 20:00 Uhr weiterfahren. Die ganze Nacht fahren wir mit einer Reisegeschwindigkeit von etwa 19 Knoten und einer Entfernung von etwa 15 Meilen zur Küste, nach Trondheim.

Hafeninformation

Die Lofoten liegen zwischen Tromsø und Bodø. Die komplexe Morphologie der Inseln ist auf die Erosion der Gletscher zurückzuführen, welche die Berge und Ebenen der Inseln geformt haben. Die Insel Flakstad bezaubert mit wundervollen Ansichten, wie zum Beispiel einem weißen Sandstrand, an dem eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert steht.

Neben dem Nordkap und Tromsø war Leknes auf den Lofoten der Hafen, auf den wir uns vor unserer Reise am meisten freuten. Doch schon ein Blick am frühen Morgen aus dem Fenster ließ uns böses ahnen. Es war mal wieder sehr neblig, windig und dazu regnete es auch noch. Über Durchsagen an Bord wurden die Passagiere informiert, dass das Tendern auf Grund der aktuellen Wetterlage langsamer als ursprünglich geplant durchgeführt wird. Normalerweise dauert die Fahrtzeit mit dem Tenderboot vom Schiff bis zur Pier ca. 30 Minuten, nun solle man eher mit 45 Minuten rechnen. Dazu ist das Stadtzentrum vom Hafen nochmals 4 Kilometer entfernt.

 

Bei diesen Aussichten und dem Regen beschlossen wir erst einmal an Bord zu bleiben, den das klang irgendwie alles andere als vielversprechend.

Nach dem Frühstück im Buffetrestaurant verbrachten wir den kompletten Vormittag am Pool, Für die Kids war das quasi ein Traum, sie mussten nicht raus in den Regen und hatten zugleich den kompletten Pool für sich. Endlich mal Platz um richtig Wasserball zu spielen. Wir schauten dem ganzen von einer gemütlichen Liege aus zu. An dieser Stelle wurde uns zum ersten Mal richtig bewusst wie schön es ist hier auf einem Schiff zu reisen, dass quasi über zwei Innenpool verfügt. Zwar war die Luft hier auch relativ kühl, und wir mussten eine dünne Jacke oder einen dünnen Pulli anziehen, aber der Pool selbst war beheizt, so dass es kein Problem war dort längere Zeit drin zu verbringen. Wie würde so eine Reise jetzt aussehen auf einem Schiff ohne Innenpool? Für unsere Jungs undenkbar.

 

Während wir also ein bisschen entspannten und die Jungs im Pool tollten, verging der Vormittag wie im Flug. Was ein Glück, dass hier am Poolgrill mittags Hamburger serviert werden, so mussten wir uns nicht wirklich von der Stelle rühren um eine Kleinigkeit zu Mittag zu essen.

Inzwischen hatte man auch das Gefühl, dass es auf der Landseite etwas klarer wird und teilweise sogar die Sonne rauskommt. Allerdings sind nun von 12:00 Uhr an bis ca. 13:30 Uhr die Tenderboote reserviert für Ausflügler, so dass wir nun erst einmal abwarten, wie das Wetter anschließend sein wird und ob wir vielleicht doch noch an Land gehen. Wobei man sich dann auch schon fragen muss, ob sich das bei einer Tenderzeit von rund 45 Minuten überhaupt noch rentiert, da das letzte Boot von der Pier zum Schiff bereits um 17:00 Uhr zurück geht.

Und wie befürchtet meinte das Schicksal es auch nicht gut mit uns, denn kaum waren die Tender wieder für alle anderen Passagiere frei gegeben, zog es auch schon wieder zu und der Regen setzte erneut ein. Gut, so blieben wir also auch den restlichen Tag an Bord, und die Lofoten fielen für uns ins Wasser.

 

Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im oberen Bereich des Pooldecks mit Tischkicker und Tischtennis bis dann das WM-Finale pünktlich um 17:00 Uhr angepfiffen wurde. Frankreich ist Fußball-Weltmeister und entsprechend waren die paar Franzosen an Bord ordentlich am feiern. Auf Grund des Fußballspiels war es nun auch schon zu spät für unsere Tischzeit beim Abendessen, aber es gibt ja zum Glück genügend Alternativen.

Ursprünglich hatten wir geplant heute einfach ans Buffet zu gehen, als wir dort dann aber an der Treppe vorbeikamen, die hoch in die Pizzeria Pummid’oro führt, war schnell klar, dass wir ein zweites Mal Pizza essen gehen werden.

Und so verbrachten wir auch heute wieder einen sehr netten Abend in der Pizzeria bei ganz köstlichem Essen.

Im Anschluss und zum Abschluss des Abends fand am Pooldeck die La Notte Bianca, sprich die White Night statt. Hier wurde nicht nur getanzt und gefeiert bis spät in die Nacht sondern auch ein Süßspeisenbuffet errichtet sowie live Eisschnitzereien präsentiert.

 

Und so ging auch dieser Tag zu Ende, den wir uns ursprünglich natürlich etwas anders vorgestellt haben. Morgen werden wir dann gegen Mittag in Trondheim sein, kaum zu glauben dass hier für morgen knapp 30°C und Sonne pur gemeldet sind. Schön wäre es ja, aber ist das realistisch? Wir werden sehen.

Vlog von den Lofoten

 

Montag, 16. Juli 2018: Trondheim

Sonnenaufgang: 03:02 Uhr Sonnenuntergang: 23:11 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 22°C bis 23°C See: ruhig

Liegezeit: 13:00 bis 19:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Unsere Navigation mit Südroute verläuft entlang der norwegischen Küste. Gegen 09:00 Uhr, wenn wir am Krakovfjord ankommen, schiffen wir den Lotsen ein, der mit uns weitere 40 Meilen im Fjord namens Trondheimsfjord zurücklegt und wir gegen 13:00 Uhr wie geplant anlegen werden. Die Costa Pacifica verlässt um 19:00 Uhr den Hafen und wird weitere 90 Meilen entlang des Trondheimsfjord fahren. Sobald der Lotse ausgeschifft ist, wird die Navigation mit Ziel Åndalsnes fortgesetzt.

Hafeninformation

Trondheim ist ein berühmtes Universitätsstädtchen am größten Fjord Norwegens. Die Stadt ist in zwei Teile geteilt: den zentralen Teil, der auf einer Halbinsel liegt und mit vielen Sehenswürdigkeiten besticht und den westlichen Teil, der dagegen von einem ausgedehnten grünen Park mit dem Namen Bymarka umgeben ist. Trondheim ist die Stadt der „Mitternachtssonne“, eines der faszinierendsten und unglaublichsten Schauspiele der Natur.

Da wir erst gegen Mittag in Trondheim sein werden, entschlossen wir uns heute mal wieder etwas länger zu schlafen und eventuell sogar nur das Langschläferfrühstück im Buffetrestaurant zu nutzen, was für uns auch völlig ausreichend ist. Noch nicht wirklich wach durchkreuzte allerdings das Klingeln des Kabinentelefons unsere Pläne, das uns anbot um 10:00 Uhr die Küche sowie die Mozzarella-Produktion an Bord zu besichtigen. Schnell anziehen, noch schneller frühstücken und los geht’s es.

Küchenführung und Mozzarella-Produktion

So eine Küche auf einem Kreuzfahrtschiff ist für uns nichts neues und dennoch schauen wir sie uns gerne an, vor allem auf die Mozzarella-Produktion freuen wir uns ungemein, denn vielleicht haben wir auch dieses Mal wieder die Möglichkeit ganz frischen Mozzarella zu testen.

Während uns der F&B Manager durch die Küche führte und uns alles zeigt, gesellte sich auch der Küchenchef nach kurzer Zeit zu uns und erklärte uns einige Besonderheiten unter anderem zeigte er uns das System, das Costa vor einiger Zeit einführte um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Auch sehr interessant fanden wir das System am Pass, welches der Küche immer ganz genau zeigt, wie viele Teller sie von welchen Gerichten insgesamt anzurichten haben und wie viele davon bereits abgerufen und serviert wurde. Der Chef erklärte uns, dass somit die Wartezeiten zwischen den Gängen im Restaurant stark reduziert werden und die Abläufe dadurch sehr viel fließender sind. Und ja, das ist tatsächlich so, es gab bisher keinen Abend an dem wir deutlich länger als eine Stunde beim Abendessen verbracht haben. Der Schnitt liegt laut F&B Manager bei einer Stunde und 20 Minuten.

 

Zu guter Letzt durften wir auch wieder dabei sein, als der leckere Mozzarella frisch hergestellt wurde und natürlich durften wir auch wieder eine Kostprobe nehmen. Das ist schon echt deutlich was anderes, als man es von unseren heimischen Supermärkten kennt.

Nachdem wir unsere Küchenführung beendet hatten, genossen wir die Fahrt durch den wunderschönen Trondheimsfjord, es sind tatsächlich die Fahrten durch die Fjorde, die Norwegen Kreuzfahrten zu etwas ganz besonderem machen. Die Kids sprangen noch eine Runde in den Pool und wir gaben uns das Duell Eltern gegen Kinder beim Tischkicker.

 

Trondheim auf eigene Faust

Pünktlich um 13:00 Uhr legten wir in Trondheim an und gingen auch direkt von Bord. Babsi war nach den letzten Tagen schon ganz ungeduldig und wollte auch unbedingt mal wieder fliegen. Bei traumhaftem Wetter taten wir ihr diesen Gefallen natürlich und durften uns im Nachgang wieder über ganz tolle Bilder von ihr freuen.

 

Im Anschluss ging es erst einmal in Richtung Zentrum, das ist zu Fuß in wenigen Gehminuten zu erreichen, einfach links über die Brücke und schon ist man quasi mitten drin im Geschehen.

Unser Ziel für heute war der Stadtteil Bakklandet, der berühmt für seine viele kleinen Holzhäuser ist und die Gamle Bybro Brücke. Auf dem Weg dort hin, der zu Fuß in etwa eine halbe Stunde andauert, wenn man gemütlich geht, kamen wir an vielen schönen Ecken von Trondheim vorbei. Auch ließen wir es uns nicht nehmen mal in den einen oder anderen Supermarkt zu gehen um die Preise hier in Norwegen mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Für eine Tiefkühlpizza zahlt man hier knapp 8,00 Euro, das ist schon ein stolzer Preise.

Angekommen bei der Gamle Bybro Brücke überquerten wir diese natürlich. Das Überqueren der Brücke soll einem der Sage nach zu ewigem Glück verhelfen. Im Nachhinein haben wir sogar erfahren, dass wir uns auf der Brücke zwischen den beiden Holzpfosten hätten Küssen müssen, dann wäre uns die ewige Liebe nämlich sicher. Schlechtes Omen, dass wir das nicht gemacht haben? Quatsch, Pascal und ich schaffen das auch ohne Voodoo und Zauberei!

 

Nachdem wir anschließend noch ein wenig in dem wirklich schönen und romantisch anmutenden Stadtteil Bakklandet umherspaziert sind, sahen wir auf dem Rückweg einen kleinen Friseur am Straßenrand. Die Jungs hatten es dringen nötig und daher kehrten wir ein.

Friseurbesuch in Trondheim
Friseurbesuch in Trondheim

Spätestens jetzt wissen wir, warum die Skandinavier zu den attraktivsten Menschen der Welt gehören, es sind ihre Frisuren, denn die beiden Friseure haben das wirklich ganz ausgezeichnet hinbekommen bei unseren Jungs und das zu einem humanen Preis von 15,00 Euro umgerechnet pro Kind. In Zukunft könnte das allerdings etwas teuer werden, wenn wir jetzt immer alle vier Wochen zum Haare schneiden nach Norwegen fahren.

Zurück an Bord passierte für uns nicht mehr allzu viel. Wie an den meiste Abenden gingen wir auch heute wieder in unser Restaurant My Way und waren amüsiert darüber, dass unser Kellner es bis heute nicht wahrhaben oder verstehen will, dass Pascal keinen Wein trinkt – dafür aber scheinbar seine Leidenschaft für Cocktails am heutigen Abend entdeckt hat. So tingelten wir am Abend durch die Bars und probierten uns ein wenig durch die Cocktailkarte. Unsere Empfehlung: Strawberry Caipiroska – aber Vorsicht, Suchtgefahr nicht ausgeschlossen und nicht im Getränkepaket Píu Gusto enthalten.

 

Hängen geblieben sind wir in der zentralen Grand Bar Rapsody auf Deck 5. Auch heute drängte sich uns die Vermutung auf, dass einige hier tanzenden Paare extra vor der Reise noch einen Tanzkurs gemacht haben… 1, 2, cha cha cha, 1, 2 cha cha cha

Nun ist Mitternacht, Zeit ins Bett zu gehen, morgen ist auch noch ein Tag. Diesen werden wir in Åndalsnes verbringen, die erste Stadt während unserer Reise, die wir bereits kennen. Was freuen wir uns schon auf das leckere Softeis direkt beim Troll…

Vlog von Trondheime

 

Dienstag, 17. Juli 2018: Åndalsnes und der Hausberg Nesaksla

Sonnenaufgang: 04:06 Uhr Sonnenuntergang: 23:09 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 18°C bis 22°C See: leicht bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 16:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Die Navigation wird auf dem offenen Meer fortgesetzt, wenn die Mitternachtssonne die Costa Pacifica in den Midtfjord begleitet und dann die farbenprächtigen Fjorde auf dem Weg nach Åndalsnes mit Ankunft um 08:00 Uhr uns erwarten. Nach dem Andockmanöver bleibt das Schiff bis 16:00 Uhr im Hafen, nach dem Verlassen werden wir mehrere Fjorde bis zum offenen Meer durchfahren, wo wir uns in Richtung Bergen dem nächsten Hafen unserer Kreuzfahrt nähern, um Norwegen zu entdecken.

Hafeninformation

Åndalsnes ist ein Städtchen, das an den Ufern des Flusses Rauma liegt, welcher für seine Lachsbestände bekannt ist. Der Fischfang nimmt hier eine wichtige Stelle ein und zieht Begeisterte aus allen Teilen der Welt an. Nicht weit von der Stadt liegt die Troll Wand, die höchste Felswand Europas. Sie ist das Ziel von Tausenden von Free Climbern, dank derer sie zur berühmtesten Kletterwand der Welt wurde.

Costa Pacifica in Åndalsnes
Costa Pacifica in Åndalsnes

Åndalsnes ist und kein unbekanntes Fleckchen Erde, von daher wussten wir schon so in etwa was uns dort erwarten würde, doch schon nach dem Festmachen waren Pascal und ich ein wenig verwirrt. Wo bitte waren der Troll und der Springbrunnen, die man in der Vergangenheit schon vom Schiff aus sah, wo es das super leckere und riesige Softeis immer gab?

Seit unseren letzten Besuchen in 2012 und 2013 hat sich einiges getan hier in Åndalsnes. So wurde direkt an der Pier, genau dort wo einst der Troll und das Softeis zu Hause waren, in 2016 ein neumodernes Gebäude errichtet, in dem sich ein Bergsteigermuseum und eine Kletterhalle befinden, wie sich später herausstellte.

Der Eintritt ins Norsk Tindesenter, sprich das Bergsteigermuseum, kostet 145,00 NOK, eine Tasse Kaffee und Free Wifi sind im Preis ebenfalls enthalten. Wie gesagt kann man dort aber auch klettern und hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das Schnupperklettern beispielsweise kostet 350,00 NOK, ein Anfänger-Kletterkurs hingegen 1.490,00 NOK sowie verschiedene Klettertouren im Freien und Kombitickets. Weitere Informationen zu den Möglichkeiten im Norsk Tindesenter findet ihr hier!

 

Wir machten uns nun erst einmal auf den Weg ins Zentrum, wenn man das in Åndalsnes überhaupt so nennen kann. Mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern ist die Stadt nämlich nicht unbedingt groß. Wir wollten den Troll finden, der nämlich soll sich ein neues Zuhause gesucht haben, irgendwo vor einem Hotel. Nachdem wir ihn aber nicht fanden, was prinzipiell auch völlig egal war, denn uns ging es eigentlich eh nur um das Softeis, machten wir uns auf den Weg zu unserem eigentlich Ziel des Tages: wir wollten nämlich den Hausberg Nesaksla erklimmen.

 

Åndalsnes Hausberg Nesaksla

Von der Pier aus läuft man bis zum Beginn des Wanderweges keine halbe Stunde, selbst dann nicht, wenn man gemütlich läuft.

Auf den ersten Metern wurde schon direkt klar, dass gutes Schuhwerk absolut sinnvoll und notwendig ist. Zwar geht man zu Beginn einen befestigten Metallweg nach oben (Vorsicht, in Teilen sehr rutschig), schon nach kurzer zeit aber geht es den Berg hinauf quer Feld ein, über Steintreppne, über Felsen und über Wurzeln. Während Pascal sich in seinen Flip Flops tapfer schlug, hatten die Jungs riesigen Spaß. Natur und klettern, das ist genau das was die beiden lieben. Da kann kein Freizeitpark oder sonstiges mithalten. Wenn sie keine Lust haben von Bord zu gehen und wir ihnen versichern, dass wir irgendeinen Berg versuchen hochzukraxeln, sind sie die ersten die angezogen und fertig für den Ausflug sind.

Vorbei an einigen schönen Aussichtpunkten kamen wir nach einer halben Stunde zu einer Art Aussichtsplattform, auf der sich auch eine Hütte befindet. Pascal hatte mit den Flip Flops nun langsam genug vom Klettern, die Jungs wollten aber unbedingt bis ganz nach oben. Nach einem kurzen Gespräch mit ein paar Deutschen, die den Berg gerade herunter kamen, entschieden wir allerdings gemeinsam, nun doch kehrt zu machen.

 

Von hier aus soll der Aufstieg teilweise richtig steil werden, die Flip Flops seien da wohl völlig verkehrt am Platz. Auch sollten wir mit mindestens einer Stunde rechnen um hinauf zu kommen und unsere Kamerausrüstung die wir in den Händen hielten sei auch eher hinderlich, da man teilweise schon beide Hände benötige um weiter zu kommen.

Selbst wenn die Bedingungen der Schuhe und was die Kameras betrifft, gepasst hätten, wäre das schon sehr knapp von der Zeit. Safety first, also zurück in Richtung Schiff. Die Jungs waren nun ein wenig angefressen, denn sie wären gerne noch weiter nach oben gegangen. Da sie auf dem Rückweg aber die Kameras tragen durften, waren sie schon wieder besänftigt und entsprechend mit filmen und fotografieren beschäftigt. Vor allem Julian nahm seinen Job ab nun sehr ernst, der die Kamera den Rest der Reise nicht mehr aus der Hand legte. So sind einige Fotos und auch Videos hier im Beitrag und auch in unseren Videos von unseren Kindern aufgenommen worden und sie sind stolz zwischenzeitlich auch ihren Teil zu Schiffe und Kreuzfahrten beizutragen.

Zur Wiedergutmachung gab es dann auch noch im Bergsteigermuseum ein riesiges Softeis, das nicht weniger lecker war, als wir es von damals von dem Troll kannten.

 

Zurück an Bord spielten wir vor dem Auslaufen noch eine Runde Tischkicker, hier haben wir wohl eine neue Leidenschaft gefunden. Pünktlich zum Verlassen des Hafens kippte dann auch das Wetter um, Wolken zogen auf und es begann zu regnen.

Wir hatten noch nicht richtig die Pier verlassen, da kam auch schon AIDAaura angefahren und nahm den Platz direkt in Anspruch.

 

Die Jungs amüsierten sich derweil im Pool, wobei da von amüsieren zwischenzeitlich auch keine Rede mehr sein konnte. Erneut wurden wir Zeugen extrem rücksichtlosen Verhaltens seitens anderer Mitreisender – Springen vom Beckenrand ohne Rücksicht auf Verluste, Bälle die gerne auch mal im Gesicht anderer landeten. Auch dem Hotelmanager, der zufällig am Pool vorbeikam, blieb das nicht verborgen, dieser sorgte dann kurzerhand mal für Ordnung. Die Bälle waren schneller einkassiert, als manch ein Werfer schauen konnte.

Wir genossen dann den restlichen Nachmittag auf unserem Balkon und genossen den Ausblick auf die Küste Norwegens. Wir konnten sogar nochmal einen Blick auf unseren ersten Hafen nämlich Ålesund werfen, an dem wir am frühen Abend vorbei fuhren.

 

Italienischer Abend im Restaurant My Way

Beim Abendessen war heute italienischer Abend angesagt, für viele das Highlight während einer solchen Reise. Wir könnten darauf zwar auch verzichten, ließen uns den Spaß aber dennoch nicht entgehen.

Das Essen war auch heute wieder ganz ausgezeichnet. Immer weniger können wir nachvollziehen, warum man immer wieder mal negative Bewertungen im Bezug aufs Essen auf Costa liest. Wir können echt nichts zum aussetzen finden. Klar gibt es mal etwas das dem persönlichen Geschmack nicht entspricht, aber das ist ja ein persönliches Problem und definitiv keins von Costa.

 

Nach dem Hauptgang war dann wie gewohnt die italienische Party angesagt. Wie immer ging es prinzipiell darum vor allem mal den Kellnern ihren Spaß zu lassen und diese ordentlich zu feiern – das haben sie sich auch verdient.

Wie auch schon die vergangenen Tage schenkten wir dem wirklich abwechslungsreichen Abendprogramm auch heute keine große Beachtung und ließen es lieber ruhig angehen. Wir genossen noch ein wenig den Sonnenuntergang, von denen es ja während der Reise dank Mitternachtssonne nicht so viele zu sehen gab und ließen den Abend im Grand Salon Rapsody gemütlich ausklingen. Heute erklärte sich uns auch das bereits angesprochene Phänomen, dass wir das Gefühl haben, einige der Passagiere hätten extra vor der Reise noch einen Tanzkurz gemacht. Ganz so ist es nicht, vielmehr ist ein Tanzverein an Bord mit einer nicht grad kleinen Menge an Menschen. Heute haben sie sich alle identisch angezogen, geoutet und den restlichen Passagieren eine einstudierte Choreographie präsentiert.

 

Morgen erreichen wir bereits den letzten Hafen unserer Reise: Bergen, die regenreichste Stadt in Nordeuropa. Leon freut sich schon auf die Floyenbahn, mit der er 2012 zuletzt gefahren ist, aber sich noch sehr gut daran erinnern kann.

Vlog von Andalsnes

 

Mittwoch, 18. Juli 2018: Bergen und die Fløibahn

Sonnenaufgang: 04:11 Uhr Sonnenuntergang: 23:11 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 11°C bis 18°C See: bewegt

Liegezeit: 08:00 bis 18:00 Uhr Währung: Norwegische Krone (NOK) / 1,00 EUR = 9,43 NOK

Neues von der Brücke

Während der Nacht navigieren wir mit Südroute in einer Entfernung von etwa 15 Meilen zur Küste. Um 05:30 Uhr morgens, wenn wir 5 Meilen von der Insel Fedje entfernt sind, werden wir den Piloten an Bord nehmen. Ein paar Kilometer weiter werden wir in den Fjorden fahren, vorbei an vielen Inseln, bis wir im bezaubernden Bergen ankommen, umgeben von Bergen, wo wir um 08:00 Uhr anlegen werden.

Die Abfahrt ist für 18:00 Uhr vorgesehen, wir werden in die entgegengesetzte Richtung fahren, bis wir den Piloten um 21:00 Uhr ausschiffen. Wir navigieren im offenen Meer mit Südroute nach Kiel, wobei die norwegische Küste zu unserer Linken in 20 Seemeilen Entfernung sichtbar ist.

Hafeninformation

Bergen, die zweitgrößte Stadt Norwegens, wurde im 11. Jahrhundert von König Olva Kyrre gegründet. In der Stadt ist einer der größten modernen Komponisten geboren: Edvard Grieg. Bergen ist reich an Sehenswürdigkeiten, zu denen das Bryggen Museum, die historische Marienkirche aus dem 12. Jahrhundert und die Fantoft Stabkirche gehören.

Bergen ist mit durchschnittlich 248 Tagen, die regenreichste Stadt Nordeuropas, heute macht sie ihrem Namen mal wieder alle Ehre und zeigt sich entsprechend von ihrer regnerischen Seite. Entsprechend ließen wir es beim Frühstück ganz entspannt angehen, wir hatten aktuell keine Eile von Bord zu kommen.

 

Da wir Bergen bereits kennen wissen wir aber auch, dass man manchmal nur etwas Geduld haben muss und das Wetter dann auch gerne mal schlagartig umschwenkt. Also blieben wir erst einmal an Bord und die Jungs genossen einen leeren Pool.

Als es gegen Mittag zwar immer noch stark bewölkt war, aber immerhin trocken zu sein schien, trauten auch wir uns vor die Tür.

Hop On – Hop Off Buss Bergen

Unweit vom Terminal stand auch schon ein Hop On – Hop Off Bus bereit. Das Tagesticker für Erwachsene kostet 300,00 NOK, Kinder von 5 bis 15 Jahre zahlen 150,00 NOK. Möchte man den Hop On – Hop Off Bus mit einer Fahrt hoch auf den Floyen kombinieren, hat man auch die Möglichkeit ein Kombiticket zu erwerben zum Preis von 400,00 NOK.

Folgende Stationen fährt der Hop On – Hop Off Bus in Bergen an:

  • Skolten at Cruise Terminal
  • Bryggen & Hanseatic Museum
  • Tourist Info, the Fish Market & the Flower Market
  • Tollbodkaia Viewpoint
  • Bergen Aquarium
  • Fredriksberg Fortress
  • The National Stage
  • Jekteviken at Cruise Terminal
  • Bergen Museum (Muséplass)
  • The City Park (Festplassen)
  • The Fisch Market
  • Mount Floyen Funicular Station
  • St. Mary’s Church, Bryggen & Bergenhus Fortress

Weitere Informationen zum Hop On – Hop Off Bus in Bergen findet ihr hier!

Alles in allem kann man Bergen aber auch ganz gut zu Fuß erkunden, bei dem Wetter ist der Bus aber für viele vielleicht die bessere Alternative.

Bergen auf eigene Faust

Wir ließen den Hop On – Hop Off Bus allerdings hinter uns liegen und machten uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Kaum waren wir unterwegs suchte uns auch schon wieder der Regen heim. In ca. 10 Gehminuten vom Schiff entfernt, befindet sich der Stadtteil Bryggen. Mit seinen bunten Holzhäusern ist er wohl das meist verwendete Postkartenmotiv wenn es um die Stadt Bergen geht. Um uns ein wenig vor dem Regen zu schützen, bummelt wir ein wenig durch die Geschäfte in Bryggen und gönnten und ein leckeres Softeis. Wir lieben Softeis, habe ich das eigentlich schon erwähnt?

 

In einem Geschäft fielen Pascal Jacken ins Auge, die perfekt für die Kids für den Herbst sind. Ultra dünn, klein zusammenfaltbar und dennoch Wind- und Wasserfest und vor allem halten sie warm. Gekauft!

Da der Regen nicht weniger wurde, machten wir uns zurück in Richtung Costa Pacifica. Leon war sichtlich genervt, da er sich schon die gesamte Reise auf die Fahrt mit der Floyenbahn gefreut hatte. Und da es auf dem Rückweg zum Schiff tatsächlich kein eines Mal mehr geregnet hatte, entschieden wir uns nach dem Besuch auf dem Schiff nochmals in die Stadt zu gehen. Warum also erst aufs Schiff?

Im letzten Hafen der Reise hat man die Möglichkeit die norwegische Mehrwertsteuer zurückerstattet zu bekommen. Mit Kassenbelegen ausgestattet geht man dann zu den Behörden, die zu diesem Anlass extra für ein kurzes Zeitfenster an Bord kommen. Daher wollten wir erst einmal das erledigen, da diese nach unserer Rückkehr sehr wahrscheinlich nicht mehr da sein würden.

Fahrt mit der Floyenbahn

Im Anschluss machten wir uns also erneut auf den Weg in die Stadt mit dem Ziel Floyen! In rund 15 Minuten waren wir zu Station der Floyenbahn gelaufen.

Für Erwachsene kostet die Fahrt hin und zurück 95,00 NOK, die einfache fahrt 50,00 NOK. Kinder zahlen für die Hin- und Rückfahrt 50,00 NOK, für die einfache Fahrt 25,00. Familien bestehend aus zwei Erwachsenen und zwei Kindern haben die Möglichkeit ein Familienticket zu kaufen zum Preis von 240,00 NOK für die Hin- und Rückfahrt.

Wie immer war hier ordentlich was los und wir rechneten mit etwas Wartezeit, waren aber sehr überrascht, dass es keine fünf Minuten dauerte, bis wir in der Floyenbahn saßen und das auch noch ganz vorne. Die Fahrt nach oben daurte auch gerade mal drei Minuten, so dass wir exakt eine halbe Stunde nachdem wir am Schiff losgelaufen waren, bereits oben auf dem Berg waren.

 

Von hier aus genießt man nicht nur eine tolle Aussicht auf Bergen sondern hat noch viele weitere Möglichkeiten. So gibt es verschiedene Wanderwege, man kann sich Fahrräder leihen, einen Spielplatz für Kinder und man kann Kanu fahren gehen auf dem Lake Skomakerdiket.

Ein absolutes Highlight ist allerdings der FløyenKids Ziplinepark. In den Baumgipfeln kann man fünf Ziplines in einer Runde entlanggleiten. Die Mindestgröße hierfür beträgt 140cm und man darf maximal 120kg wiegen.

Kinder zahlen für eine Runde Zipline 75,00 NOK, für drei Runden 150,00 NOK. Für Erwachsene kostet eine Runde 125,00 NOK und drei Runden 250,00 NOK.

Weitere Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten auf dem Floyen findet ihr hier!

 

Wer nicht mit der Floyenbahn fahren möchte, der kann den Weg hinauf und hinab auch zu Fuß zurücklegen. Die Strecke ist 3 Kilometer lang, also eigentlich eine schöne Strecke für eine kleine Wanderung bei gutem Wetter.

Nach rund einer Stunde machten wir uns wieder auf den Rückweg um nicht zu spät zum Schiff zurück zu kommen und bummelten noch ein wenig durch die Geschäfte.

 

Zurück an Bord…

…bekamen wir Besuch und zwar von einer Horde Möwen, die bei uns essbares witterten, wobei es gar nicht unser Plan war unsere Kekse mit ihnen zu teilen.

 

Da heute der zweite Gala-Abend während unserer Kreuzfahrt war, wir aber nicht so wirklich in Stimmung uns aufzuhübschen, versuchten wir heute mal unser Glück beim Buffet. Eigentlich gehen wir wenn es ein Hauptrestaurant gibt lieber dort hin als ans Buffet, aber wie gesagt, heute steht uns nicht der Sinn danach.

Überraschenderweise waren wir wirklich positiv überrascht von der Qualität der Speisen am Buffet und konnten wirklich nichts zum aussetzen finden, im Gegenteil, wir waren sogar wirklich zufrieden und holten uns alle fleißig Nachschub.

Nach dem Abendessen besuchten wir zum ersten Mal während der Reise sogar eine Show, die uns auch sehr gut gefiel. An dieser Stelle muss ich mich fragen, warum wir eigentlich während der kompletten Reise bisher och bei keiner Show waren. Komisch, wo uns doch die Shows bei Costa in der Vergangenheit immer sehr gut gefallen haben.

 

Ansonsten ließen wir den Rest des Abends mal wieder bei einer Runde Cocktail, Tischkicker und Tischtennis ausklingen.

 

Bergen war unser letzter Hafen auf der Reise. Morgen werden wir wieder auf See sein, bevor wir Freitag Kiel erreichen werden. Kaum zu glauben, dass die Kreuzfahrt fast schon wieder vorbei ist.

Vlog von Bergen

 

Donnertstag, 19. Juli 2018: Dritter Seetag von Bergen nach Kiel

Sonnenaufgang: 04:54 Uhr Sonnenuntergang: 22:15 Uhr

Wettervorhersage: sonnig, 11°C bis 16°C See: bewegt

Neues von der Brücke

Während des ganzen Tages werden wir mit einer durchschnittlichen Entfernung zur Küste von 20 Meilen navigieren und in den frühen Morgenstunden wird das Kap Lindesnes im südlichen Teil von Norwegen auf unserer linken Seite sichtbar. Von hier aus fahren wir weiter mit östlicher Route nach Skagen, dem nördlichen Ende der dänischen Halbinsel, wo wir am Nachmittag vorbei navigieren. Wir fahren nach Süden in Richtung Kiel und beginnen mit der Navigation innerhalb der Ostsee in dem als Großer Gürtel bezeichneten Meeresabschnitt. Dieses Gebiet ist besonders stark frequentiert und der Handelsverkehr wird durch spezielle Verkehrswege gesteuert, die von leuchtenden Bojen begrenzt werden.

So ein Seetag der ist lustig, so ein Seetag der ist schön…. vor allem dann wenn so tolles Wetter ist wie heute!

Zum Frühstück sind wir heute mal wieder ins Restaurant New York New York, da wir endlich mal wieder früh genug dran waren um die Öffnungszeiten zu erwischen. Pascal gönnte sich entsprechend ein Egg Benedict und ich versuchte die belgischen Waffeln, wobei ich zugeben muss, dass ich mir die doch etwas anders vorgestellt habe.

Belgische Waffeln
Belgische Waffeln

Nach dem Frühstück gingen wir zum Pool, nach dem ersten Schock, dass der heute in der Früh noch geschlossen war, nachdem man gestern Abend das Wasser abgelassen hatte. Wir hatten echt die Befürchtung, dass man den heute wieder sperren würde, aber zum Glück, war das nicht der Fall, lediglich das Wasser wurde getauscht, muss schließlich auch mal sein.

Ansonsten machten wir heute tatsächlich nicht viel, auch wir ließen einfach mal Fünfe gerade sein, legten die Füße hoch und wir versuchten ein wenig zu entspannen – auch das muss mal sein.

Bei dem schönen Wetter hatte endlich auch mal die Rutsche geöffnet, so dass die Jungs hier einige Runden drehten bevor wir uns heute zum Letzten Mal auf der Reise nochmal einen Hamburger gönnten.

 

Nach außen hin erschien der Nachmittag genauso ruhig und entspannt zu sein, wie der Vormittag, doch der Schein trügt, so hatten wir uns noch ein bisschen was vorgenommen, hier noch ein paar Aufnahmen, dort noch ein paar Fotos und so verflogen die Stunden wir im Flug bis dann auch schon Zeit fürs Abendessen war.

Abendessen im Restaurant Samsara

Über den Costa Club hatten wir eine Einladung ins Samsara Restaurant erhalten, den Tisch hierfür haben wir für heute reserviert, um einen besonderen Abschluss der Reise zu haben. Das Samsara Restaurant befindet sich auf Deck 3 am Eingang zum Restaurant My Way beim Atrium gelegen. Angeboten wird hier eine mediterrane- asiatische Fusionsküche.

Auch wenn die Speisen sehr Fischlastig und somit nicht unbedingt den Geschmack meiner Männer treffen, war es ein gelungener Abend mit gutem Essen. Da wir alle das selbe aßen, sind unsere Gerichte schnell zusammen gefasst: zur Vorspeise gab es Omelette mit Krebsfleisch, als Hauptgang Rinderfilet und zum Dessert ein Mousse aus weißer Schokolade – lecker.

 

Nach dem Abendessen stand dann außer Koffer packen auch nicht mehr viel auf dem Programm, damit waren wir ehrlichweise auch lange genug beschäftigt. Trotzdem gönnten wir uns zum Abschied noch einen Cocktail in Salon Around the Clock, immerhin war es unser letzter Abend.

Morgen endet unsere Reise in Kiel, die wie immer viel zu schnell vorbei war. Da meint man 11 Nächte sind mehr als sieben, so wirklich spüren tut man die dennoch nicht. Obwohl, wenn ich bedenke wir hätten am Montag in Trondheim schon von Bord gemusst, dann wäre uns doch einiges in dieser Woche entgangen. Dennoch, meine Meinung steht, es war zu kurz, wir hätten kein Problem damit noch ein paar weitere Tage an Bord zu bleiben.


Freitag, 20. Juli 2018: Kiel – Abschied nehmen

Sonnenaufgang: 05:11 Uhr Sonnenuntergang: 21:40 Uhr

Wettervorhersage: bewölkt, 17°C bis 23°C See: leicht bewegt

Ankunft in Kiel: ca. 09:00 Uhr

Als unser Wecker um 08:00 Uhr klingelte lagen wir bereits an der Pier, schade wo wir doch gerne das Einlaufen in unseren Zielhafen noch gefilmt hätten. Nun ist es aber zu spät und es heißt endgültig Abschied nehmen.

Noch schnell etwas frühstücken und dann ging es auch schon runter von Bord. Am gestrigen Abend brachte und Wynard, unser Kabinenstuart, noch Banderolen für den Koffer. Unsere Ausschiffungszeit war den Banderolen entsprechend um 09:30 Uhr. Ohne Schlange, ohne Wartezeit ging es von Bord. Auch im Terminal kam es zu keinerlei Verzögerungen. Die Koffer, nach den Farben der Banderolen sortiert im Terminal aufgestellt, waren schnell gefunden.

Noch ein letztes Mal winken, einen Blick zurück und Costa Pacifica wurde im Rückspiegel unseres Autos immer kleiner und kleiner, bis sie nicht mehr zu sehen war.

Unser Fazit

Ich denke es ist aus dem Reisebericht schon hervorgegangen, dass wir eine sehr schöne Reise an Bord der Costa Pacifica in Norwegen hatten, was soll ich abschließend also noch sagen, außer dass wir die Reise uneingeschränkt weiterempfehlen würden?

Die Reiseziele

Hier jagte tatsächlich ein Highlight das nächste, wirklich sagen was wir am schönsten fanden, das können wir nicht. Natürlich hatte das Nordkap seinen ganz eigenen Charme, auch wenn das Wetter nicht ganz optimal gewesen ist. Tromsø und die Huskys waren natürlich das Highlight der Kids, wobei sie Åndalsnes und unseren halben Aufstieg auf den Hausberg Nesaksla auch nicht über fanden. Vom Wetter her haben natürlich Ålesund und Trondheim am meiste überzeugt, aber das muss ja nicht immer so sein.

Das Wetter

Ja das Wetter…. es war durchwachsen, hätte in Teilen durchaus besser sein können. Aber ehrlich gesagt haben wir eingangs mit schlimmerem gerechnet. Wenn auch nicht viel, so hatten wir dennoch auch Winterkleidung im Gepäck, für den Fall der Fälle, denn man weiß ja schließlich nie. Alles in allem hatten wir im Schnitt aber glaube ich noch nie so gutes Wetter in Norwegen wie auf dieser Reise, jedenfalls was die heißen Spitzen betrifft.

Die Costa Pacifica

Die Costa Pacifica ist ein schönes Schiff mit einer netten Atmosphäre an Bord. Durch den doch recht hohen Altersdurchschnitt, war es deutlich ruhiger an Bord, als wir es sonst von Costa Kreuzfahrten kennen. Für uns war das aber OK, mehr als das, das Ruhige war uns sogar sehr willkommen. Der Gästemix hätte für meinen Geschmack etwas internationaler sein können, über 2.000 deutschsprachige Passagiere bei insgesamt 3.500 Gästen an Bord, das ist mehr als die Hälfte und spiegelte sich eben auch aufs Bordleben wieder.

Das Essen

Das Essen hat uns auf dieser Reise wirklich begeistert und war in ausnahmslos allen Restaurants durchaus zufriedenstellend. Der Service unseres Kellners war zwischendurch hin und wieder mal etwas chaotisch, aber dennoch war er immer sehr freundlich um am Ende bekam jeder etwas zu Essen, meist auch das was man bestellt hatte.

Unser kulinarisches Highlight ist ganz klar die Pizzeria Pummid’oro, wobei auch das Club Restaurant wieder absolut überzeugend war.

Die Kabine

Unsere Balkonkabine auf Deck 8 war wie auch auf unseren vergangen Costa Reisen für vier Personen ausreichend, auch mit den Stauräumen kamen wir gut hin und hatten was das Verstauen unserer Kleidung betrifft keinerlei Probleme oder Engpässe.

Besonders hervorzuheben ist unser Kabinenstuart Wynard, was er täglich geleistet hat war phänomenal. Nie zuvor auf einer Kreuzfahrt hatten wir beim täglichen Betreten der Kabine nach der Reinigung das Gefühl gerade erst angereist zu sein. Täglich wurde er Herr über unser Chaos was irgendwie schon an Zauberei grenzte.

Kritikpunkte

Was wir wirklich bemängeln ist die Tatsache, dass an Bord lediglich Kreditkarten und Bargeld akzeptiert werden, jedoch keine EC-Karten.

Auch bei der Rezeption ist Luft nach oben, die Mitarbeiter machten nicht immer unbedingt den Eindruck als wüssten sie wovon sie reden.

Ein klein wenig hat es uns gefehlt, dass man nicht draußen an einer Bar sitzen konnte, denn auch wenn es nur wenige wirklich schöne Abende waren, wo man hätte mal draußen sitzen können, so waren sie dennoch da.

Würden wir diese Reise nochmal machen, auch auf dem selben Schiff?

Unbedingt, ja! Vor allem das Schiff war für die Reise wie geschaffen. Durch die beiden Innenpools trotzte die Costa Pacifica keinem Wetter. Ich weiß nicht wie die Reise verlaufen wäre, vor allem an den Seetagen oder an den Tagen wo wir erst später in den Hafen kamen, wenn wir diese Möglichkeiten nicht gehabt hätten, vor allem im Bezug auf die Kinder.

Alles in allem war die Nordkap Kreuzfahrt mit der Costa Pacifica eine rundum gelungene Reise, an die wir sicher noch sehr lange zurück denken werden.

Letzer Vlog mit dem großen Fazit

 

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