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Mein Schiff 2 (Herz) Reisebericht: Adria mit Zadar

Mein Schiff 2: 7 Tage Kreuzfahrt “Adria mit Zadar”

  • Datum: 02.09.18-09.09.18
  • Route: Triest – auf See – Korfu – Argostoli – Katakolon – auf See – Zadar – Triest

2014 waren wir mit der damals brandneuen Mein Schiff 3 schon mal in der Adria gewesen und als 2018 die Fahrt mit der (alten) Mein Schiff 2 bis auf Dubrovnik mit komplett anderen Häfen angeboten wurde, haben wir natürlich zugegriffen.

Unsere Reise dauerte 14 Tage mit folgenden Zielen: Malta, Seetag, Dubrovnik, Bari, Split, Seetag, Koper, Triest, Seetag, Korfu, Argostoli, Katakolon, Seetag, Zadar, Triest.

Da die Kreuzfahrt auch in zwei 7 Tage Abschnitten gebucht werden konnte, findet man den ersten Teil dieser Reise in meinem Bericht “Mein Schiff 2: Valetta bis Triest mit Dubrovnik”.

Hier folgt nun der zweite Teil mit der Tour “Mein Schiff 2: Adria mit Zadar “ und es geht auch gleich nahtlos mit der Ankunft in Triest weiter, wo neue Passagiere an Bord kamen und viele von der vorherigen Fahrt nach Hause reisten.

02.09.18 Triest, Italien (01:00-22:00), 24 Grad, Sonnenschein

Triest mit ca. 205.000 Einwohnern, liegt direkt an der Grenze zu Slowenien und ist Hauptstadt der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien und der Provinz Triest. Die Stadt gehörte von 1382 bis 1918 zu Österreich-Ungarn, war zwischenzeitlich jugoslawisch bzw. auch kurz autonom und ist seit 1954 wieder italienisch.

Als Hauptsitz von weltweit tätigen Unternehmen wie z.B., der Versicherungsgesellschaft Generali und dem Schiffbauunternehmen Fincantieri, sowie durch seine vielen internationalen Organisationen und Einrichtungen hat sie einen der höchsten Lebensstandards unter Italiens Städten.

Der Tiefwasserhafen von Triest hat ein internationales Zollfreigebiet (Freihafen) mit fünf Freizonen und ist maritimes Tor für Norditalien, Deutschland, Österreich und Zentraleuropa, somit auch ideal als Austauschhafen für Passagiere von TUI Cruises.

Ideal ist auch der Liegeplatz, sozusagen mitten in der Innenstadt, man geht nur raus aus dem Hafenterminal, über die Straße und schon ist man da. Etwas links lang an der Uferpromenade ist dann auch gleich der Hauptplatz mit Rathaus usw., Taxen gibt’s natürlich auch, aber eigentlich kann man alles gut zum Fuß erkunden.

Triest bildet einen krassen Gegensatz zu manch anderen Städten an der Adria mit ihren engen Gassen. Breite Straßen, große Plätze und monumentale Bauten, alles hat mich stark an Wien erinnert, aber das ist ja auch keine Wunder, wenn es mal zu Österreich gehört hat.

Fantastisches Wetter mit nur ein paar Schleierwolken und so um die 23 Grad hatten wir auch vormittags, als wir mal wieder 3 Stunden unterwegs waren um die Stadt zu erkunden. Wolken kamen erst am Nachmittag, ideal also für uns.

Ganz wichtig ist noch, daß man unbedingt den Paß oder Personalausweis zum Landgang braucht, wir waren nämlich so schlau und hatten das im Tagesprogramm überlesen und sind nur unter großem Palaver mit der Grenzpolizei wieder an Bord gelassen worden, echt peinlich, da wir ja nun schon über 800 Tage auf Kreuzfahrtschiffen verbracht haben, naja, ging ja nochmal gut.

Da an diesem Tag neue Gäste für die nächste Reise ankamen, mußten wir auch wieder zur Seenotrettungsübung um 21:15, da kommt keiner dran vorbei, auch wenn man schon länger an Bord ist. Anschließend dann noch einen Drink in der Schaubar und ab ins Bett. Zwar fand auf dem Pooldeck um 22:00 noch die Welcome Party statt, aber schlafen war für uns attraktiver und die Offiziere, die vorgestellt wurden und den Kapitän kannten wir ja sowieso schon.

03.09.18 auf See, 26 Grad, Sonnenschein

In der Nacht wurden die Uhren eine Stunde vorgestellt, aber da Seetag war, hat das nicht so gestört. Das Wetter war mit 26 Grad und nur gelegentlichen Wolken, sowie einem leichten Wind, sehr angenehm und wir haben die meiste Zeit draußen verbracht. Auf dem Pooldeck war auch die Liegenaufsicht unterwegs und hat “Mahnungen” auf reservierte Liegen verteilt.

Kurz vor 11.30 sind wir an der AIDAblu vorbeigefahren und danach gab’s ein mediterranes Büffet draußen mit Grill und viel Rauch. Wem das nicht zusagte, der könnte natürlich entweder beim Cliff24 (24 Stundengrill) essen, oder wie gewohnt in den Restaurants drinnen.

Es waren viele Erstfahrer an Bord gekommen und für sie fand um 14:00 ein Schiffsrundgang statt, da doch viele mehr oder weniger kopflos durch die Gänge irrten und sie es danach etwas leichter hatten sich zu orientieren. Eine Führung zur Brücke oder den Maschinenraum wurde aber dabei nicht durchgeführt. Zusätzlich dazu gab es um 17:30 noch ein Erstkreuzfahrertreffen im Konferenzraum mit wichtigen Tipps für den Aufenthalt an Bord.

Um 21:30 wurde die Willkommensshow “Leinen los” im Theater aufgeführt und somit waren alle bereit für die kommenden Tage ihrer Kreuzfahrt.

04.09.18 Korfu, Griechenland (08:00-19:00), 30 Grad, Sonnenschein

Korfu, mit 101.000 Einwohnern, ist die zweitgrößte der Ionischen Inseln und die siebtgrößte Griechenlands. Im Nordosten liegt Korfu nur zwei Kilometer vom albanischen Festland entfernt und man kann leicht mit der Fähre dorthin übersetzen.

Der Tourismus spielt bereits seit dem späten 18. Jahrhundert eine große Rolle, zumeist mit Besuchern aus England und dem restlichen Europa, aber seit einigen Jahren auch aus Russland und dem Nahen und Fernen Osten.

Beim Kreuzfahrttourismus, mit ca. 700.000 Besuchern jährlich, steht Korfu an 3. Stelle in Griechenland.

Als wir morgens anlegten, lag schon die Crystal Serenity draußen auf Reede, die Seabourne Ovation legte grade an, die Costa Deliziosa war schon da, später kam noch die Norwegian Star und um 12:00 die AIDAblu, die wir am vorherigen Seetag überholt hatten, Full House sozusagen.

Um zum Hafenausgang zu kommen, gab es einen kostenfreien Shuttlebus, aber da es bis dorthin nur 8 Minuten zu laufen waren, war die Fahrt relativ witzlos. Von dort fuhr dann der TUI Cruises Shuttlebus (9 Euro pro Person, Kinder 6 Euro) bis zur Esplanade gegenüber dem alten Fort (ca. 2,5 km). Einen Hop on Hop Off Bus gab es auch für 19-25 Euro pro Person, je nach Rundstrecke. Schalter von Autovermietungen (u.a. Hertz) sind im Hafenterminal und natürlich standen davor auch jede Menge Taxen, Motorroller gab’s auch zu mieten.

Da ja unser geplanter Ausflug nach Albanien leider mangels Teilnehmerzahl ausgefallen ist, sind wir morgens um 9:30 gleich losgelaufen, immer am Wasser entlang rund ums Neue Fort bis zum alten Fischerhafen, wo die Altstadt anfängt. Bis dorthin braucht man ungefähr 40 Minuten, wir sind dann noch weiter Richtung Altes Fort, vor dem sich die Esplanade mit der Haltestelle des TUI Cruises Shuttlebusses befindet. Das Alte Fort kostet 9 Euro Eintritt, wenn man es nicht im Rahmen eines Ausflugs besichtigt.

Eigentlich wollten wir dann durch die alten Gassen der Altstadt wieder zurück zum Schiff, aber bei gefühlt einer halben Million Touristen, die sich vor unzähligen Andenkenläden drängelten, haben wir das schnell wieder aufgegeben und sind durch weniger belebtenStraßen zurück.

Wir waren 3,5 Stunden unterwegs, bei 30 Grad und wolkenlosem Himmel war das unheimlich schweißtreibend, aber auch interessant, zumal ich noch nicht in Korfu Stadt war.

Nachmittags haben wir nur noch an Deck relaxed und nach dem Abendessen den Tag, wie üblich, in der Schaubar bei einigen Drinks ausklingen lassen. Zwar gab es um 21:30 im Theater die Show “Die Magie des Musicals”, aber Ruhe nach so anstrengend Landgängen ist uns lieber.

05.09.18 Argostoli, Griechenland (07:00-18:00), 31 Grad, Sonnenschein

Argostoli, mit ca. 11.000 Einwohnern, ist die Hauptstadt der Insel Kefalonia. Die Stadt wurde bereits mehrfach, zuletzt 1953, von einem Erdbeben zum großen Teil zerstört.

Sehenswürdigkeiten sind u.a. die Korjialenios-Bibliothek und das Historische Museum mit Gegenständen aus dem 12. Jahrhundert. Zahlreiche Sandstrände finden sich im Südwesten nahe der Stadt Lixouri und in Buchten im Süden zwischen Argostoli und Skala.

Im Gegensatz zu gestern in Korfu waren wir das einzige Schiff im Hafen (mehr hätten allerdings auch nicht an den Anleger gepaßt). Man mußte nur ca. 80 m über den Steg laufen und schon war man am Hafenausgang. Dort ist die Information, wo es auch Karten der Stadt und der Insel gibt. Taxen standen natürlich auch da, so kostet z.B. eine 10 minütige Fahrt zu einem wunderbaren Sandstrand 10 Euro pro Strecke. Zwei verschiedene Bimmelbahnen habe ich auch gesehen, die gelbe nimmt für eine 30 minütige Rundfahrt 5 Euro pro Person. Roller gab’s an der Uferpromenade ebenso zu mieten.

Wir sind wie üblich zu Fuß los, erst mal zur rechten Seite, an einer kleinen Marina vorbei, wo dann bald neben der Straße ein Pinienwäldchen am Ufer begann, die Einheimischen parken hier und setzen sich auf Klappstühlen in den Schatten ans Wasser.

Danach ging’s dann nach links hoch durch die Stadt bis zum Ende und runter zur Uferpromenade. Dort ist eine lange Brücke für Fußgänger und Radfahrer zur anderen Seite der Insel. Sie trennt das Naturreservat für Seeschildkröten vom offenen Wasser. Man kann da übrigens auch mit dem VW Käfer oder dem Fahrrad übers Wasser fahren (Fotobeweis anbei). Wir sind rüber über die Brücke und zurück, anschließend auf der wunderbaren Uferpromenade zum Schiff.

Das hat alles mal wieder 3,5 Stunden gedauert, doch bei strahlendem Sonnenschein und einem relativ kräftigen Wind war es nicht ganz so anstrengend wie in Korfu, k.o. waren wir aber trotzdem und haben erst mal ein riesiges Sodawasser an der Bar getrunken.

Um 21:00 gab’s an Deck eine Poolparty “Tanz unter dem Sternenhimmel” mit dem sehr beliebten Schokoladen- und Früchtebüffet und einer Showeinlage des Theaterensembles gefolgt von Hits des DJ.

06.09.18 Katakolon, Griechenland (07:00-18:00), 28 Grad, Sonnenschein

Katakolon, mit nur rund 500 Einwohnern, ist ein Dorf in der Gemeinde Pyrgos auf der Peloponnes, in der griechischen Region Westgriechenland.

Der Ort dient hauptsächlich als Ausgangspunkt für Kreuzfahrtpassagiere um Ausflüge nach Olympia zu unternehmen, aber auch in Katakolon selber werden einige Möglichkeiten für Unternehmungen angeboten.

Mit uns im Hafen la die Costa Luminosa, je nach Liegeplatz dauert es 2-8 Minuten zum Ortsanfang, wo sämtliche Anbieter von den verschiedensten Transportmöglichkeiten stehen.

1. Fahrt nach Olympia: per Bus, Mietwagen, mit dem Zug oder Taxi. Der Zug kostet 10 Euro pro Person hin und zurück, Fahrplan siehe Bild. Ein Taxi nimmt für das gesamte Fahrzeug 80 Euro (auch hin und zurück), die Fahrzeit ist 30 Minuten, der Fahrer wartet dann eine Stunde und bringt einen wieder zurück. Preis des Busses weiß ich leider nicht. Mietwagen gibt es von AVIS bzw. Budget.

2. In Katakolon selber: es fahren mindestens 2 Bimmelbahnen, eine davon macht eine Tour zum Agios Andreas Beach, vorher noch mit Stop bei der Mercury Winery. Dauer 40 Minuten, 6 Euro für Erwachsene, Kinder 4 Euro, gefahren wird alle 45 Minuten. Pferdekutschen für ca. 10 Personen fahren auch im Ort, 5 Euro pro Person für 30 Minuten. Desweiteren kann man Segways oder Motorroller mieten, es ist also für jeden was da, der nicht die eigenen Füße benutzen möchte.

Da uns Olympia so überhaupt nicht gereizt hat, sind wir zunächst nur durch den Ort gegangen, der aber wirklich nicht sehr groß ist. Beim Hafenausgang rechts ist die Promenade und parallel dazu die Hauptgeschäftsstraße. Danach kommt dann der Platz, wo die Bimmelbahnen und Pferdekutschen abfahren und der “riesige” Bahnhof ist dort auch, mit Ticketverkauf. Ein Stückchen weiter ist eine Beach Bar mit freiem Internet und Liegen, wenn man dort was trinkt.

Da wir noch ein bißchen mehr sehen wollten, sind wir die Straße links von Hafen hochgelaufen bis ganz nach oben zu einem Hotel und einem Restaurant, von wo man einen tollen Ausblick auf den Hafen und die Schiffe hat. Einige alte Bauernhöfe mit Olivenhainen konnte man dort auch sehen. Bergrunter ging’s dann eine Kopfsteinpflasterstraße, die zum Schluß ohne Vorwarnung für Autofahrer zu einer schmalen Treppe wurde, sowas haben wir auch noch nicht erlebt.

Unsere üblichen 3 Stunden waren schnell rum und bei 28 Grad und Sonnenschein mit nur einigen wenigen Wolken hat das bergauf ganz schön angestrengt, aber für gute Fotos tue ich einiges.

Abends gab’s im Theater die sehr beliebte Crew Show “Bühne frei”, da staunt man immer wieder, was für Talente in manchen schlummern.

07.09.18 auf See, 26 Grad, Sonnenschein

Nachts wurden die Uhren wieder 1 Stunde zurück gestellt und so konnten wir länger schlafen.Vormittags und am späteren Nachmittag haben wir bei 26 Grad die Sonne auf dem Pooldeck genossen, das Meer war vollkommen ruhig bei Windstärke 2-3, Ententeich, wie man so sagt.

An Programm wurde wieder einiges geboten, so war z.B. um 11:15 eine Vorführung vom Gemüseschnitzen, anschließend ein kroatisch-griechisches Poolbüffet mit Musik, nachmittags war Kapitänsfragestunde usw.

Für diejenigen, die gerne das Meer genießen, habe ich Bilder von unserem Balkon aus, vom Außenbereich der Schaubar und der Aussenalsterbar gemacht, ein Traum in Blau, sozusagen.

Um 18:00 gab es im Büffetrestaurant Anckelmannsplatz und im Restaurant Atlantik das große Käsebüffet, wie bei jeder Reise, bei einigen sehr beliebt, bei mir eher weniger, weil man oft lange in der Schlange stehen muß, nur um ein paar Brocken zu bekommen, naja.

Abends wurde im Theater wurde die Seekarte der Reise verlost, für die man vorab Lose kaufen konnte, gefolgt von der Show “Ich mach mein Ding” mit einer Mischung aus Pop und Neuer Deutscher Welle, die auf der gesamten Mein Schiff Flotte gezeigt wird.

08.09.18 Zadar, Kroatien (07:00-18:30), 29 Grad, Sonnenschein

Die Hafenstadt Zadar, mit ca. 76.000 Einwohnern, liegt auf einer schmalen Landzunge am Adriatischen Meer und wird vom Festland nur durch einen Wassergraben getrennt.

Sie war bis 1873 eine Festung und hat noch aus dieser Zeit vier Stadttore, darunter das Marinetor mit einem eingesetzten Stück eines römischen Triumphbogens und das Landtor mit einem venezianischem Markuslöwen, auch der überwiegende Teil der Altstadt von Zadar ist venezianischen Baustils.

Zadar verfügt über einen internationale Flughafen und einen Fährhafen, von dem aus Verbindungen auf die vorgelagerten Inseln oder auch nach Italien gehen.

In der Umgebung befinden sich fünf Nationalparks: der Nationalpark Krka, der Nationalpark Paklenica, der Nationalpark Nördlicher Velebit, Nationalpark Kornaten und der Nationalpark Plitvicer Seen, zu denen oft Ausflüge angeboten werden.

Als wir morgens anlegten, fuhr gerade die Pullmantour Horizon in den Hafen, der 6 km von der Altstadt entfernt ist. TUI Cruises hatte deswegen den üblichen Shuttlebus eingesetzt (9 Euro pro Person für das Tagesticket, Kinder 6 Euro).

Damit wollten wir eigentlich auch fahren, aber als wir die wartende Menschenmenge gesehen haben, sind wir kurzentschlossen zum Hafenausgang und haben uns ein Taxi genommen, die dort sehr zahlreich rumstanden. Preis für die Hinfahrt 20 Euro, zurück 15 Euro, da wir denselben Taxifahrer erwischt hatten.

In Zadar sind wir durch die Altstadt gelaufen, dann raus über die Brücke zur Marina, eine von den dort liegenden unzähligen Jachten hatte es mir besonders angetan, aber die war wohl nicht ganz meine Preisklasse. Dahinter fängt das Villenviertel an mit Prachtbauten aus dem frühen 19. Jahrhundert, meist aufwendig restauriert.

Nach knapp 3 Stunden Besichtigung bei herrlichstem Sonnenschein und ca. 29 Grad haben wir denselben Taxifahrer wie auf dem Hinweg gefunden und sind in 10 Minuten Fahrzeit zurück zum Schiff.

Das war’s dann auch mit unserer 14 tägigen Reise, nachmittags mußten wir die Koffer packen. Für den nächsten Morgen war unser Transfer für 6:45 angekündigt, Rückflug nach Hamburg um 9:50 mit TUI Fly, das hieß also, früh aufstehen.

09.09. Triest, Rückflug nach Hamburg und Heimreise

Wir hatten unsere Koffer nachts vor die Kabinentür gestellt, damit diese von der Crew in das Hafenterminal befördert werden konnten, wo sie nach Decks sortiert wieder abzuholen waren. Die dazu notwendigen farbigen Kofferbanderolen wurden zwei Tage zuvor zusammen mit den Abreiseinformationen auf die Kabine geliefert (s. Foto).

Bedingt durch den frühen Transfer mußten wir um 5:00 frühstücken und sind um 6:10 von Bord (ab 6:00 durfte man das Schiff verlassen), weil wir dachten, daß das dicke langt, um die Koffer im Hafenterminal zu holen und dann zum Transferbus zu gehen, der um 6:45 abfahren sollte. Aber, oh Schreck, vor dem Eingang zum Terminal stand schon eine ziemlich lange Schlange, da die italienischen Zollbeamten jeden einzelnen Koffer beim Verlassen des Hafens röntgen mußten. Das Handgepäck aber nicht, irgendwie unlogisch, aber mit Logik muß man Behörden ja nicht kommen, egal in welchem Land.

Naja, wir haben es jedenfalls noch bis 3 Minuten vor Abfahrt des Transferbusses geschafft, zu unserer Beruhigung hätte der aber auf jeden Fall gewartet, da ja alle Fahrgäste betroffen waren.

Der Transfer dauerte ca. 45 Minuten, da der Flughafen ziemlich weit draußen liegt. Er ist ziemlich klein und beim Boarding wurden wir nicht aufgerufen, sondern die Dame hat einfach 30 Minuten vor der offiziellen Einsteigezeit gewunken und die Tür zum Rollfeld aufgemacht. Da stand dann in 20 m Entfernung eine TUIfly Maschine und wir sind einfach davon ausgegangen, daß wir dort einsteigen sollten. War offensichtlich richtig, denn dort winkte auch wieder jemand, nun gut, Verständigung mit Händen und Füßen klappt ja eigentlich immer.

Als alle Passagiere an Bord waren, mußten wir allerdings noch 30 Minuten warten, da unsere Abflugzeit noch nicht erreicht war, eine frühere Startfreigabe gab’s nicht, basta.

Der Flug verlief ruhig und wir sind 15 Minuten zu früh in Hamburg gelandet. Die Koffer kamen auch bald und anschließend gab’s erst mal Mittagessen bei McDonalds im Flughafen, nach 14 Tagen Schlemmerei mal was anderes.

Die weitere Rückreise ging, wie die Hinreise, in vier Etappen, erst mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof Hamburg, dann mit dem Metronom nach Bremen, umsteigen in die Nordwestbahn Richtung Bremen Nord, von dort Fahrt mit dem Taxi nach Hause. Um 17:00 waren wir endlich da, ziemlich k.o., denn schließlich mußten wir an diesem Tag um 4:15 aufstehen.

Der Alltag hatte uns wieder, kein Büffet mehr, selber kochen, waschen und putzen. Aber umso mehr freut man sich ja auf die nächste Reise, davon haben wir hoffentlich noch viele vor uns.

Beurteilung/meine Eindrücke:

1. Kabine

Unsere Balkonkabine 8054 war 17 qm groß mit einem 5qm Balkon mit 2 Stühlen (Rückenlehnen sind nach hinten verstellbar) und einem Tischchen.

Die Betten, die auf Wunsch getrennt gestellt werden können, sind hoch genug, um die Koffer drunter zu schieben, allerdings haben sie jeweils in der Mitte eine Verstrebung, sodaß man u.U. Schwierigkeiten haben könnte, breite Koffer unterzubringen, bei uns hat es grade so geklappt (Koffer 78 cm). Eine Klappcouch für 1 Person ist auch noch vorhanden

Außerdem gibt es eine Minibar, deren Inhalt ist allerdings kostenpflichtig. Für die Nespressomaschine gibt es jeden Tag 2 Kapseln Kaffee frei, alle weiteren 1 Euro pro Stück.

Die Klimaanlage in der Kabine funktioniert gut, will man allerdings den Luftaustritt stärker oder schwächer stellen lassen, muß ein Mechaniker kommen, selbst kann man das nicht machen.

Stauraum:
– 4 Schubladen am Schreibtisch unter der Nespressomaschine
– 2 Schränke mit vielen Bügeln und genügend Platz zum Aufhängen
– 1 Schrank mit 4 Fächern und 4 Schubladen
– 2 Schubladen in jedem Nachtschrank
– 2-stufige Glasablage im Bad und ein Schränkchen mit 2 Fächern unter dem Waschtisch

2. Restaurants

2.1 Restaurant Anckelmannsplatz (Büffet)

Das Büffetrestaurant hat fast durchgehend geöffnet, an Seetagen von 7:30 bis 21:30 und an Landtagen meist von 6:30 bis 21:30, wobei das Frühstück bis 11:30 geht, Mittagessen 12:00 bis 18:00 (zwischendrin noch Kaffee und Kuchen von 15:30 bis 16:30) und Abendessen von 18:00 bis 21:30.

Das Büffetrestaurant ist übersichtlich gestaltet. Wir haben immer einen Platz gefunden, wenn wir abends meist erst um 19:00 eine Stunde nach Beginn der Essenszeit gekommen sind, manchmal erst nach einigem Suchen, aber es hat geklappt.

Morgens und mittags war es, zumindest an Seetagen, meist ziemlich voll, wir haben aber oft recht früh gegessen und konnten uns dadurch die Platzsuche sparen.

Da es Kaffee nur aus Automaten gibt, entstanden grade zu Stoßzeiten beim Frühstück oft Schlangen, als Frühstücks Teetrinker bin ich da deutlich im Vorteil, am Heißwasserspender ist es meistens nicht so voll.

Die Auswahl im Büffetrestaurant war gut und die Speisen ansprechend zubereitet. Besonders die WOK-Station bietet vielfältige Möglichkeiten, sich sein eigenes Essen zu kreieren. Auf diese Art und Weise werden übrigens morgens auch die Omeletts zubereitet, man sucht sich seine Zutaten zusammen, übergibt dem Koch den Teller und kann auf die Zubereitung warten. Einen Pieper, wie auf den neueren Schiffen, bekommt man hier nicht.

Zusammenfassend kann man vom Essen sagen: gute Auswahl, qualitativ hochwertig und wie mir versichert wurde, absolut ohne Zusatzstoffe. Und ein persönlicher Zusatz von mir: die hartgekochten Eier morgens waren wirklich immer hartgekocht und nicht teils flüssig, wie ich es schon oft auf Mein Schiff 3 + 4 erlebt habe, hurra!

2.2 Hauptrestaurant Atlantik (Bedienung)

Im Restaurant sah alles wunderschön und ansprechend aus, aber gegessen haben wir dort nicht. Nach Auskunft von begeisterten Mitreisenden waren die Speisen aber sehr lecker und wenn man kann, sollte man einen Besuch dort nicht versäumen.

2.3 Cliff24 Grill

Für den kleinen Hunger zwischendurch (oder auch nachts um 3:00 J ) ist das Cliff24 in einer Ecke auf dem Pooldeck da. Morgens werden kleine Frühstücksgerichte angeboten, ab spätem Vormittag dann Burger, Wraps usw., die nach Bestellung zubereitet werden. Ein Getränkeautomat für Softdrinks und ein Kaffeeautomat ist dort auch vorhanden.

2.4 Gosch Sylt (Bedienung)

Im Gosch Sylt wird à la Card serviert, zum Teil Aufpreis pflichtig (z.B. Hummer, Austern, usw.) Viele Leute haben die Gelegenheit genutzt hier zu essen und waren sehr angetan, da wir aber Selbstbedienung am Büffet vorziehen, kann ich selbst keine Beurteilung abgeben.

2.5 Bistro La Vela (Bedienung)

Hier kann man sich aus verschiedenen Zutaten Pastagerichte selbst zusammenstellen. Pizza, sowie tagesaktuelle, typisch italienische Gerichte gibt es natürlich auch. Morgens wird im La Vela ein kleines Frühstücksbuffet angeboten. Wir haben dort nicht gegessen, aber da es dort meist sehr voll war, muß das Essen wohl gut gewesen sein.

2.6 Richard’s (Bedienung)

Das Richards ist ein Gourmetrestaurant, edel anzusehen und dabei haben wir es auch bewenden lassen. Das Menü ist Aufpreis pflichtig (so um die 50€) und die Getränke sind natürlich auch extra zu bezahlen.

2.7 Surf & Turf Steakhaus (Bedienung)

Im Surf &Turf müssen alles Speisen und auch Getränke bezahlt werden, gegessen haben wir hier nicht, da für uns die Auswahl am Büffet vollkommen ausreichend war und Steak nicht so mein Ding ist.

2.8 Blaue Welt Bar Sushi (Bedienung)

Ein japanisches Restaurant, gegen Bezahlung. Es wurde von uns nicht genutzt, das ausgestellte Sushi war zwar sehr fotogen und ich mag gerne Fisch, aber gebraten, nicht roh

3. Bars und Lounges

Besucht haben wir tagsüber die Unverzichtbar am Pool, nachmittags die TUI Bar und am Abend die Schaubar. Die Getränke an den Bars waren alle sehr gut und von hochwertiger Qualität, der Service freundlich und schnell. Die anderen Bars kann ich nicht beurteilen, ich habe aber zumindest Fotos davon gemacht.

4. Pool/Sonnendeck

Das Pooldeck war gut besucht, aber irgendwo hat man immer noch ein freies Plätzchen gefunden. Natürlich gab’s die üblichen Reservierer, aber TUI Cruises hatte eine Liegenaufsicht eingesetzt, die Hinweiszettel auf besetzte Liegen verteilt hat und wenn diese nach 30 Minuten nicht belegt waren, wurden die Sachen abgeräumt.

5. Promenadendeck

Das Promenadendeck befindet sich unter den Rettungsbooten, dort stehen auch Liegen und man hat genügend Schatten, wenn man ihn braucht. Wir haben nie gesehen, daß es dort sehr voll war, freie Plätze gab es eigentlich immer.

6. Fitneß/Spa

Das Fitneßcenter bietet hochwertige Ausdauer- und Krafttrainingsgeräte sowie diverse Kurse.

7. Theater und Unterhaltung

Da wir jeden Abend in der Schaubar verbracht haben, kann ich das Unterhaltungsangebot am Abend nicht beurteilen, aber es gab im Theater diverse Shows, inklusive der sehr beliebten Crewshow und auch das professionelle Ensemble hat wohl sehr viel Anklang gefunden.

8. Shops

Die Geschäfte auf Mein Schiff 2 sind sehr zahlreich, mit vielfältigem Angebot, wie auf großen Schiffen üblich. Oft wurden auch Sonderangebotsaktionen gestartet mit Werbezetteln an der Kabinentür, hat mich ein bißchen an zu Hause erinnert, da wandern die Flyer auch gleich immer in den Müll.

9. Meerleben

Im Meerleben kann man sich Bücher und Spiele ausleihen, Biketouren buchen und an großen Bildschirmen elektronische Spiele spielen, was natürlich bei den Kindern und Jugendlichen an Bord sehr beliebt war.

10. Landausflüge und Internet

Für die Landausflüge stehen Buchungsterminals zur Verfügung, Mitarbeiter sind dort aber auch immer um zu beraten bzw. bei Problemen zu helfen, falls man vorab noch keine Ausflüge gebucht hat.

Für die Nutzung des Internets gibt es Terminals und einen Drucker, die jeweiligen Tarife sind unterschiedlich und können vorab oder an Bord gebucht werden. WLAN mit eigenem Gerät ist natürlich auch gegen Bezahlung möglich (außer bei Suitenbuchern, da ist das WLAN inklusive).

11. Atelier

Im Atelier finden regelmäßig Mal-und Bastelkurse statt, die Aufpreis pflichtig sind und im Bordprogramm ausgeschrieben werden. Für Kids und Teens gab es gesonderte Kurse.

12. Fotograf und Galerie

Der Fotograf macht regelmäßig Landgangsfotos und Bilder von anderen Gelegenheiten, die man sich auf Bildschirmen ansehen kann und ggf. dann bestellt. Die Preise variieren, so haben wir z.B. für eine Collage im Format 12,5 cm x 17,5 cm 10,90 € bezahlt. Angebote für Fotopakete oder Bilder auf USB Stick gibt es auch.

In der Galerie sind Bilder verschiedenster Künstler ausgestellt, die man kaufen kann und auf Wunsch nach Hause geschickt bekommt.

13. Rezeption und Reisebüro

Die Mitarbeiter an der Rezeption und im Reisebüro waren sehr freundlich und haben uns bei Fragen und Problemen schnell geholfen.

14. Sauberkeit

Die Kabine wurde morgens und abends gereinigt und wenn man wollte, gab es sogar zweimal täglich frische Handtücher. Das Pooldeck wurde ständig gefegt, die Gläser weggeräumt und gewischt und die öffentlichen Toiletten wurden oft und regelmäßig saubergemacht.

15. Altersdurchschnitt/Publikum

Es waren 2.100 Passagiere an Bord, davon rund 250 Kinder, es gab also viele 3-4 fach Belegungen, da bei Zweierbelegung rund 1.950 Passagiere das Maximum ist.

Der Altersdurchschnitt lag so zwischen 48-52 (offizielle Auskunft der Rezeption) und da eine Gruppe von rund 150 Leuten aus Malta an Bord war, wurden alle Durchsagen in Deutsch und Englisch gemacht.

16. Route

Die Route war sehr gut gewählt, alle Ziele interessant und sehenswert, die Liegezeiten waren gut und ausreichend.

17. Wetter/Seegang

In Koper hat es vormittags geregnet und am 1. Seetag nachmittags, aber ansonsten war das Wetter hervorragend, zwischen 24-30 Grad mit wunderbarem Sonnenschein. Der Seegang war vernachlässigbar, meist so 1,5 bis maximal 2 Meter Wellen, sodaß man kaum eine Schiffsbewegung gespürt hat.

18. Sonstiges

Wasserspender gibt’s selbstverständlich auch, zwei in jedem Treppenhaus.

Der Kapitän war Helge Wrage, der Kreuzfahrtdirektor André Weckenberg.

Fazit:

Wenn ich zurückblicke, kann ich sagen, die Fahrt war klasse, nicht nur das Wetter, wo wir ja, bis auf den Regen in Koper, ausnahmslos Sonnenschein hatten, sondern auch die Mein Schiff 2, die nun bald Mein Schiff Herz wird, hat uns gut gefallen.

Es ist natürlich ein älteres Schiff, aber gut in Schuß. Überall wird bereits jetzt renoviert (ohne daß es stört) und man findet eigentlich kaum was auszusetzen. Die Achillesferse sind allerdings die Toiletten, besonders in den öffentlichen Bereichen, die reih rum verstopft sind, aber sehr flott wieder funktionsfähig gemacht werden. Die Bordkarten haben noch einen Magnetstreifen und entmagnetisieren sich gerne mal, wenn man zu nah ans Handy kommt, aber die Rezeption kann das ruck-zuck beheben, sodaß auch die Kabinentür wieder aufgeht.

Sonst fällt mir eigentlich nichts ein, was irgendwie auch nur im Entferntesten negativ zu nennen wäre (gut, das WLAN funktioniert nur in den öffentlichen Bereichen, aber das ist wirklich nicht schlimm). Die Crew ist sehr nett, alles ist sauber, das Essen lecker und die Getränke auch.

Kurz gesagt, es war eine rundum gelungene Kreuzfahrt und bereits unsere 11. mit der Mein Schiff Flotte, Nummer 12 ist bereits gebucht, dann auf der neuen mein Schiff 1 für 2019.

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5 Kommentare zu „Mein Schiff 2 (Herz) Reisebericht: Adria mit Zadar“

  1. Martina Eichner

    Hallo. Dieser Reisebericht war echt super geschrieben und ich werde mit meinem Partien mit Sicherheit mit,, Mein Schiff Herz’ fahren.
    Allerdings erst 2021. Da wir dieses Jahr in Norwegen mit Costa Mediterranea waren.
    Danke für deine Mühe es so toll zu schildern.
    Gruß Tina Eichner

  2. Vielen Dank für die ausführlichen Berichte! Sie haben mir geholfen, unsere Fahrt, die in 3 Wochen, allerdings mit der ‘Mein Schiff 6’ startet, vorzubereiten.
    Die Route ist nämlich mit einer kleinen Ausnahme genauso.

    Euch noch viel Freude auf euren weitern Touren!

  3. Wir haben in diesem Jahr mit Mein Schiff 6 die Adria-Reise gemacht (2 Wochen). In Triest war, wie bei euch auch Passagierwechsel. Wir brauchten aber nicht nochmal an der Seenotübung teilnehmen.
    Interesse daran besteht, findet ihr meinen Reisebericht über diese, sowie alle anderen Mein-Schiff-Reisen, in meinem Blog unter “Reisen”.

  4. Mein Onkel hat mich letztens zum Thema Adria Bike Shuttle etwas gefragt, aber ich wusste darüber nichts. Deswegen bin ich echt froh, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Nächstes Mal, wenn ich ihn sehe, kann ich ihm erzählen, was ich hier gelesen habe.

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