Mein Schiff 4: 8 Tage Kreuzfahrt “Gran Canaria bis Mallorca” 22.04.18-30.04.18 | Gran Canaria – Seetag – Funchal, Madeira – Seetag – Cadiz – Malaga – Seetag – Barcelona – Mallorca | Reisebericht von Barb
Für den April 2018 hatten wir uns die Kreuzfahrt „Kanaren mit Kapverden“ (14 Tage) in Kombination mit der Tour „Gran Canaria nach Mallorca“ (8 Tage) ausgesucht, wie immer in “unserer” Balkonkabine 7038, mit An-und Abreisepaket von TUI Cruises. Den ersten Teil dieser Reise findet man in meinem Bericht “Mein Schiff 4: Kanaren mit Kapverden”.
Hier folgt nun der zweite Teil unserer Kreuzfahrt mit der Tour “Mein Schiff 4: Gran Canaria bis Mallorca“ und es geht auch gleich nahtlos mit der Ankunft in Gran Canaria weiter.
22.04.18 Las Palmas, Gran Canaria (3:30 – 22:30), 22 Grad, bewölkt, teils Regen
Die Nacht war sehr wackelig, weil der Wind schräg von vorne kam, aber als ich um 3:30 mal aufgewacht bin, lagen wir schon in Las Palmas, wo wir eigentlich erst um 5:00 ankommen sollten.
Der Hafen von Las Palmas de Gran Canaria zählt zu den größten des Atlantiks und die Stadt, mit über 4000.000 Einwohnern, ist die größte der Kanaren und zugleich Hauptstadt der Insel. Gegründet wurde Las Palmas 1478 als ein kastilisches Militärlager und ab 1833 wurde der Hafen Puerto de la Luz gebaut. Anfang des 20. Jh. kamen mit den Kreuzfahrtschiffen nach Amerika die ersten Badetouristen. Die meisten Gäste der ersten Reise sind von Bord gegangen und neue kamen an, aber wir hatten ja Zeit und haben uns auf den Weg Richtung Altstadt gemacht.
Das Schiff lag unweit der Stadt, zum Hafenausgang sind es nur ein paar Minuten zu Fuß und dort fährt auch gleich der Hop on Hop Off Bus, man kann Fahrräder leihen oder ein Dreiradfahrzeug, bzw. sich ganz klassisch mit dem Taxi kutschieren lassen. Ein großes Shoppingcenter ist gleich am Hafen, dort waren wir allerdings noch nie drin.
Wir sind, wie gesagt, bis zur malerischen Altstadt “Vegueta” gelaufen, die wir bis dorthin noch nicht gesehen hatten. Sie wurde Ende des 15. Jahrhunderts gegründet und man findet hier viele historische Gebäude wie das Kolumbushaus Casa de Colón, die Kathedrale Catedral de Santa Ana, das Museo Canario, das Gabinete Literario, das Gebäude der Stadtverwaltung oder das Museum für moderne Kunst Centro Atlántico de Arte Moderno, sowie die Markthalle aus dem Jahre 1856. Hin- und zurück haben wir (inklusive Fotostopps) dafür 3,5 Stunden gebraucht, das Mittagessen muß man sich ja irgendwie verdienen.
Leider war das Wetter aber sehr wechselhaft und ich mußte ein paarmal meinen Schirm rausholen. Die Höchsttemperaturen lagen bei 22 Grad und wenn ausnahmsweise kurz die Sonne schien, hat man das auch gemerkt und fing gleich an zu schwitzen. Aber bei Schatten und Wind war es kühl, richtiges Aprilwetter also.
Abends mußten wir wieder zur Seenotrettungsübung, da ja die neue Reise begonnen hatte und anschließend war die Welcome Party auf dem Pooldeck. Dieser Tag war auch gleichzeitig der 10. Geburtstag von TUI Cruises, deshalb wurde dabei als Überraschung eine große Geburtstagstorte serviert und die General Managerin von Mein Schiff 4 hat mir dankenswerterweise Fotos davon zur Verfügung gestellt, da wir zu diesem Zeitpunkt in der Himmel und Meer Lounge saßen und davon nichts mitgekriegt haben.
23.04.18 auf See, (bis 23:00), 18 Grad, sonnig, Windstärke 5-6
Das Wetter, naja. Die Sonne hat zwar geschienen, aber mit Temperaturen um 18 Grad und Wind von vorne mit Stärken um 5-6 am Nachmittag war nicht grade Braten am Pool angesagt.
Und was macht man da so? Man kann shoppen, Workshops besuchen (z.B. den Cocktailworkshop oder die Whiskyverkostung), nix tun, Kaffee trinken auf dem Balkon, essen oder sonstwas. Das Spa gibt es natürlich auch, allerdings sollte man rechtzeitig einen Termin reservieren, am besten schon vor der Reise, denn grade an Seetagen sind diese schnell ausgebucht.
Nachdem wir den Tag irgendwie rumgebracht hatten, legte das Schiff bereits um 23:00 in Funchal an, etwas früher als geplant und somit war die Nacht größten Teils schaukelfrei.
24.04.18 Funchal, Madeira ( bis 18:00), 20 Grad, teils sonnig
Madeira gehört zu einer Inselgruppe die zusammen mit Porto Santo, den Ilhas Desertas und den Ilhas Selvagens die autonome Region Madeira bildet und als Teil Portugals zur Europäischen Union gehört. Genau wie die Kanaren sind die Inseln vulkanischen Ursprungs, das merkt man auch noch deutlich an den vielen steilen Klippen, die unter Wasser noch zum Teil bis zu 4000m zum Meeresgrund abfallen.
Funchal ist die Hauptstadt der Insel Madeira und hat ca. 110.000 Einwohner. Wichtigster Wirtschaftszweig ist der Tourismus, was ja auch nicht verwunderlich ist, da die Insel wirklich viel zu bieten hat in ihrer landschaftlichen Schönheit.
Das Schiff lag an der Mole fast ganz vorne und so ging man nur um das Hafenbecken herum ungefähr 10 Minuten zu Fuß bis zum Anfang der Stadt. Allerdings hatte TUI Cruises auch einen Shuttlebus eingesetzt, Kosten 9 Euro pro Person für das Tagesticket (Kinder 6 Euro), der knapp 10 Minuten bis zur Stadtmitte fuhr. Vor dem Schiff standen jede Menge Taxen, der Hop on Hop Off Bus fuhr dort ab und kleine Elektrofahrzeuge gab’s auch zu mieten. An der Hafenpromenade standen auch noch Tuk Tuks und mein Favorit, ein gelber Sportwagen (Corvette), den man auch leihen konnte.
Man hat auf Madeira jede Menge Möglichkeiten für Ausflüge, sehr schön ist Cabo Girao mit der tollen Steilküste oder auch Camara do Lobos und das Nonnental. Wenn man nicht weit weg möchte, geht man die Uferstraße entlang bis zur Seilbahnstation, Fahrpreis 11 Euro eine Richtung (Kinder 5,50 Euro), wenn man oben nicht aussteigt und gleich wieder runterfährt, kostet es 16 Euro. Ach ja und der absolute Klassiker auf Madeira ist natürlich die Korbschlittenfahrt, leider habe ich darüber keine näheren Informationen.
Wir waren mit dem Schiff schon mindestens 5 Mal in Funchal und deswegen hatten wir uns für einen Besuch der Altstadt Zona Velha aus dem 15. Jahrhundert mit der ältesten Straße “Rua de La Santa Maria” entschieden, deren zahllose bunte Haustüren im Rahmen eines Kunstprojektes aufwändig bemalt wurden. Anschließend ging’s dann noch weiter zum Fort Santiago und etwas weiter den Berg hoch mit toller Aussicht aufs Schiff und die Bucht.
Der Wettergott war uns gewogen, ungewöhnlicher weise kaum Wind, Sonne und Wolken im Wechsel und bei Temperaturen so um die 20 Grad war es richtig angenehm. Wir waren über 3 Stunden unterwegs und haben tatsächlich Ecken gesehen, die wir noch nicht kannten.
Nachmittags konnten wir dann endlich mal wieder auf dem Sonnendeck liegen, teilweise war es richtig heiß, weil fast kein Wind wehte.
25.04.18 auf See, 17 Grad, bewölkt, Windstärke 7-8
Das Wetter hatte eigentlich mehr den Namen Sauwetter verdient, dunkle Wolken, Windstärke 7 bis 8, nachmittags sogar bis zu 5 Meter Wellen, bloß geregnet hat es nicht.
Das Schiff schwankte mal mehr, mal weniger vor sich hin, einige waren seekrank, aber einige wenige Hartgesottene saßen draußen oder schwammen sogar im Pool. Der ist natürlich geheizt, aber bei maximal 17 Grad Temperatur an Deck und ekelhaftem, kalten Wind, finde ich das irgendwie nicht so attraktiv.
Vormittags hat uns übrigens Kapitän Andreas Greulich erklärt, warum das Schiff so schwankte: “Meine Damen und Herren, wir sind nun mal auf See und nicht im Zillertal!”
Und der Kreuzfahrtdirektor Ulrich Hüni meinte, als er angekündigt hat, daß das Eisschnitzen auf den nächsten Seetag verlegt wird: “Nicht, daß Ihnen noch die Eisbrocken um die Ohren fliegen!”
Naja, wir nahmen es jedenfalls auch mit Humor, was soll man sonst auch machen, seekrank werden wir ja zum Glück nicht, im Gegenteil, bei uns wächst der Appetit. Leitspruch meines Mannes bei Seegang: “Man muß immer soviel essen, daß der Magen unten bleibt!”
Cadiz, mit ca. 122.000 Einwohnern, gehört zu den ältesten Städten Westeuropas, archäologisch nachgewiesen wurde eine erste Besiedlung bereits Mitte des 8. Jahrhunderts v. Chr. und die Altstadt mit den verwinkelten Gassen ist beliebtes Ausflugsziel, besonders auch für einheimische Touristen, die in den Sommermonaten zu Tausenden hierher kommen.
Wir hatten pünktlich um 8:00 angelegt und die “Pole Position” bekommen, d. h. gleich vorne an der Mole in unmittelbarer Nähe der Stadt. Bis zum Zentrum waren es nur 500 Meter und die Hop on Hop off Busse fuhren direkt am Ausgang vor dem Schiff. Allerdings stand dort eine ziemliche Schlange, als wir um kurz nach 10:00 raus sind, aber die Busse sind ziemlich oft gefahren, sodaß die Wartezeit nicht besonders lang gewesen sein dürfte.
Taxen standen dort auch und so sollte es kein Problem sein, privat etwas zu unternehmen. Wir sind, wie gesagt, kurz nach 10:00 zu Fuß los und waren knapp 3 Stunden in der Stadt unterwegs, natürlich mit Besuch der Kathedrale, das gehört dazu (leider nur von außen, die Besucherschlange am Eingang war einfach zu lang). Allerdings braucht man in Cadiz einen guten Orientierungssinn, denn in den engen Gassen der Altstadt kann man sich leicht verlaufen. Die Karten, die man am Hafenausgang bekommt, sind auch nicht so toll, am besten ist dann doch das Handy, das einem noch am zuverlässigsten sagt, wo man hin muß bzw. wo man sich grade befindet. Bleibt man allerdings auf den großen “Touristenpfaden”, sieht man das Schiff immer mal wieder von weitem und kommt leicht zurück.
Im Gegensatz zum vorherigen Seetag hat in Cadiz auch das Wetter mitgespielt, morgens war es noch leicht kühl und ab und zu kamen ein paar Wolken, aber ab dem späten Vormittag war dann strahlender Sonnenschein, genau richtig für das Treffen mit der Mein Schiff 6, die hinter uns an der Pier lag, als wir von unserem Rundgang zurückkamen.
Den Nachmittag konnten wir somit endlich mal wieder auf dem Sonnendeck verbringen, kaum zu glauben, nach dem miesen Wetter vorher.
Und um 18:00, als wir uns grade für den Abend fertigmachten, lief dann die Mein Schiff 6 aus, von unserem Balkon aus war sie nach kurzer Zeit wie zum Greifen nahe. Natürlich gab es großes Gejohle und beide Schiffshorne haben getutet, ein wirklich tolles Erlebnis!
Um 21:30 gab’s noch eine Poolparty mit dem beliebten Schokobüffet, ich habe aber nur Bilder gemacht und nichts gegessen, das ist besser für die Taille, die auf Kreuzfahrten sowieso immer so leidet.
27.04.18 Malaga, Spanien ( 08:00 – 18:00), 24 Grad, wolkenlos
Nachts um 0:20 haben wir die Meerenge von Gibraltar passiert, auf der afrikanischen Seite hat man von unserem Balkon aus ein großes, beleuchtetes Zeichen gesehen, leider habe ich noch nicht rausgekriegt, was das war. Ankunft in Malaga war dann um 8:00.
Malaga, mit ca. 570.000 Einwohnern, ist die zweitgrößte Stadt Andalusiens und die sechstgrößte Spaniens. Fast alle Urlauber, die an die Costa del Sol wollen, fliegen hierher, der Flughafen gehört zu den wichtigsten in Spanien. Die Stadt wurde bereits im 8. Jahrhundert v.Chr. von den Phöniziern gegründet und so wurde z.B. die maurische Festung Alcazaba aus dem 11. Jahrhundert oberhalb der Stadt auf den Resten einer phönizischen Palastanlage für die maurischen Könige von Granada errichtet. TUI Cruises hatte wieder einen Shuttlebus eingesetzt, der bis in die Stadt fuhr (9 Euro pro Person für das Tagesticket, Kinder 6 Euro). Eine Bimmelbahn stand auch zum Hafenausgang (3 Euro pro Strecke) und natürlich gab es einen Hop on Hop off Bus sowie jede Menge Taxen und auch Pferdekutschen.
Ich finde allerdings, man sollte die 7 Minuten vom Schiff aus bis zum Leuchtturm laufen, denn dort fängt die wunderbare Marina an mit Geschäften und Restaurants, von wo aus man auch die Festungsanlage Alcazaba sieht, auf die man unbedingt rauf sollte, wenn man noch nicht in Malaga war. Die Steigungen sind zwar etwas steil, besonders zur oberen Plattform, aber von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die Stadt und auf die Stierkampfarena.
Wir waren schon oft hier und hatten uns diesmal vorgenommen, dorthin zu gehen, wo wir noch nicht waren. Unterwegs gab es auch einige, interessante Motive für mich zu fotografieren, aber als dann um uns herum nur noch Unfallkrankenhäuser standen, war es Zeit abzudrehen und runter in die Hauptgeschäftsstraße zu gehen, anschießend daran zurück auf der Uferpromenade entlang zum Schiff. Insgesamt mal wieder über 3 Stunden zu Fuß, das hat dann auch gelangt.
Fast den ganzen Tag war wolkenloser Himmel und bei maximal 24 Grad und einem etwas kräftigeren Wind war es angenehm zu laufen. Nachmittags konnten wir uns auch noch auf dem Sonnendeck erholen, erst um 17:00 kamen dann dicke Wolken von Land her.
28.04.18 auf See, 18 Grad, bewölkt, teils neblig, Windstärke 2-3
Großes Thema an diesem Tag: das Wetter. Als wir um 8:30 zum Frühstück gingen, war herrlicher Sonnenschein und das Meer ähnelte dem berühmten Ententeich, nur leicht kühl war es noch mit 16 Grad. Wir hatten uns schon auf einen schönen Tag an Deck gefreut, aber irgendwas ist dann schiefgelaufen, denn noch während des Frühstücks zog dicker Nebel auf und es wurde regelrecht kalt. Gemeinheit und was nun?
Naja, was macht man am Samstag sonst? Shoppen und Fußball gucken. So ungefähr war es an Bord auch, in der Waterkant Bar gab’s vormittags jede Menge Angebote der verschiedenen Läden und nachmittags wurde in der Arena die Bundesliga live gezeigt. Das vom letzten Seetag verschobene Eisschnitzen wurde auch noch nachgeholt und ansonsten haben wir den Tag irgendwie rumgebracht, zwar kam ab mittags kurz die Sonne mal raus, aber nicht so richtig, daß es sich gelohnt hätte, eine Liege zu suchen und wärmer als 18 Grad wurde es auch nicht.
Barcelona, mit 1,6 Millionen Einwohnern, ist die Hauptstadt Kataloniens und nach Madrid die zweitgrößte Stadt in Spanien. Ihre Geschichte reicht 2000 Jahre zurück und mit dem Beitritt Spaniens zur EU 1986 und den Olympischen Sommerspielen 1992 entwickelte sich die Stadt zu einem beliebten Touristenziel mit ständig wachsenden Besucherzahlen.
Als wir morgens aufwachten, hatten wir schon festgemacht, aber leider erwarteten uns dunkle Wolken und es fing an zu regnen. Beim Frühstück haben wir noch überlegt, ob wir nicht doch lieber an Bord bleiben sollen, aber um 11:00 sind wir dann doch raus, da zumindest der Regen aufhörte.
Das Schiff lag am Terminal B, direkt davor fährt der Hafenbus für 3 Euro pro Strecke, Taxen stehen dort natürlich auch und wie so oft gab’s den der TUI Cruises Shuttlebus, wie immer für 9 Euro das Tagesticket (Kinder 6 Euro). Dafür hatten wir uns diesmal entschieden, um bei dem miesen Wetter zumindest die Strecke bis zum World Trade Center, dem Haltepunkt des Shuttlebusses, abzukürzen (ungefähr 2 km). Ab dort kann man dann auch einen Hop on Hop Off Bus nehmen, wir sind aber zu Fuß weiter.
Wie man sich denken kann, waren wir schon mehrmals in Barcelona, zuletzt vor zwei Jahren und immer bei Sonnenschein. Naja, man kann nicht alles haben und so sind wir tapfer losgelaufen, über die Ramblas (Hauptgeschäftsstraße) zum das Gotische Viertel. Es gehört zum ältesten Teil Barcelonas, mit der Siedlung Barcino, die als die größte römische Ausgrabungsstätte außerhalb Roms gilt. Die Kathedrale und die Bischofsbrücke sind auch sehr sehenswert, ich fand allerdings die engen Gassen mit urigen Geschäften und Kneipen interessanter.
Kurz vor Ende unseres Rundgangs kam dann sogar noch die Sonne raus, doch als ich oben vom Schiff aus noch einige Bilder gemacht habe, u.a. von der Norwegian Epic, die vor uns lag, fegte eine regelrechte Sturmbö übers Deck, die einige Liegen und Stühle übereinander geschoben hat.
Das war’s dann für uns mit Barcelona, anschließend war nämlich Kofferpacken angesagt, denn am nächsten Tag war Ende der Kreuzfahrt in Palma de Mallorca.
30.04.18 Rückflug Palma, Mallorca nach Hamburg
Wir hatten unsere Koffer nachts vor die Kabinentür gestellt, damit diese von der Crew in das Hafenterminal befördert werden konnten, wo sie nach Decks sortiert wieder abzuholen waren. Die dazu notwendigen farbigen Kofferbanderolen wurden zwei Tage zuvor zusammen mit den Abreiseinformationen auf die Kabine geliefert.
Da wir um 9:00 die Kabine verlassen mußten, sind wir vorher zum Frühstück, haben anschließend das Handgepäck zusammengepackt und es uns dann in der TUI Bar gemütlich gemacht, der Transfer zum Flughafen sollte um 14:15 gehen, zum Flug um 17:10 mit Eurowings nach Hamburg. Ich habe noch den Beurteilungsbogen ausgefüllt und an der Rezeption in den Kasten geworfen, anschließend gab’s nochmal Mittagessen, bevor wir dann von Bord sind.
Die Koffer im Hafenterminal waren schnell gefunden und eigentlich wollten wir ja mit dem Transferbus zum Flughafen fahren, war ja im An-und Abreisepaket inklusive. Als wir aber die Menschenmenge gesehen haben, die draußen wartete, haben wir uns nur angeguckt und ich hab gesagt “Nee, also, das tu ich mir nicht an, laß uns ein Taxi nehmen”. Gesagt, getan, das ging super. Die Taxifahrerin fuhr flott und schon nach 15 Minuten waren wir am Flughafen, Kosten für die Fahrt 25,75 €.
Beim Check-in von Eurowings stand eine riesige Schlange, da alle Flüge gemeinsam dort an nur 4 Schaltern abgefertigt wurden. Aber ich hatte unsere Plätze schon vor der Reise übers Internet reserviert (Reihe 1 inkl. Essen + 1 Getränk für 20€ p. P.) und so waren wir relativ entspannt. Nach 30 Minuten Anstehen hatten wir unsere Bordkarten und sind durch die Sicherheit zum Gate marschiert.
Der Flug ging pünktlich und ich dachte noch, das hat doch alles wunderbar geklappt! Tja, schwerer Fehler, denn kurze Zeit nachdem die Anschnallzeichen aus waren, sprang eine junge Frau in der Reihe neben uns auf, griff sich eine Spucktüte und wollte die wenigen Schritte nach vorne zur Toilette gehen. Dann hörte man nur ein lautes Geräusch durch den geschlossenen Vorhang und kurze Zeit später die Durchsage der Flugbegleiterin, ob ein Arzt an Bord wäre. Na, Mahlzeit. Offensichtlich war die Dame in Ohnmacht gefallen und lag vorne im Gang vor der Toilette.
Da lag sie auch den ganzen Flug lang (wir hörten immer die Würgegeräusche, wenn sie sich mal wieder übergab) und fürchteten schon, daß irgendwo eine Zwischenlandung eingelegt werden müßte, aber da der Flug von Mallorca nach Hamburg nicht lang war und dank Rückenwind auch 20 Minuten kürzer als geplant, sind wir dann doch gegen 20:00 in Hamburg gelandet. Die Dame hat übrigens bei der Landung auf ihrem Platz gesessen, irgendwie hatten sie die Ärzte wieder auf die Beine gebracht.
Nachdem unsere Koffer kurz vor 21:00 endlich ausgeladen waren, sind wir rüber ins Radisson Blu Hotel, dort hatte ich noch für die Nacht ein Zimmer reserviert, weil man nie weiß, wieviel Verspätung ein Flug hat.
01.05.18 Rückreise Hamburg – Bremen, 10 Grad, Regen
Nach einer angenehmen Nacht im Hotel (ganz ohne Seegang ☺ ) ging’s nach dem Frühstück auf die Rückreise nach Bremen. Zunächst mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof in Hamburg, dann mit dem Metronom von Hamburg nach Bremen, anschließend noch ein paar Stationen mit der Nordwestbahn und zum guten Schluß ins Taxi nach Hause.
Ein großer Berg Post erwartete uns, die Koffer mußten ausgepackt werden und schon hatte uns der Alltag wieder. Ach ja, das Wetter war auch noch ekelhaft, 10 Grad und Regen, wir waren also endgültig angekommen, da konnte man sich gleich auf die nächste Fahrt freuen.
Beurteilung/meine Eindrücke:
1. Kabine
Unsere Balkonkabine 7038 war 17 qm groß mit einem 7qm Balkon.
Sie hatte sehr viel Stauraum: – 4 große + 2 kleine Schubladen am Schreibtisch bzw. unter der Nespressomaschine – 2 Schränke mit vielen Bügeln und genügend Platz zum Aufhängen + je 4 Fächer – genügend Platz für Schuhe unten in beiden Schränken – eine große Schublade unter dem Sofa – 2 Staufächer über den Betten + 2 Regale – 2 Schubladen im Nachtschrank und 2 Ablagefächer beim 2. Bett
Die Betten, die auf Wunsch getrennt gestellt werden können, sind hoch genug um die Koffer bequem drunter zu schieben. Die Klimaanlage in der Kabine funktioniert ausgezeichnet, wenn man will, hat man Kühlschranktemperatur. Sie geht aber auch problemlos warm zu stellen und ist nicht laut. Das Sofa in der Balkonkabine ist groß und gemütlich, mein absoluter Lieblingsplatz, wenn ich mal kurz ausruhen wollte.
Das Büffetrestaurant hat neuerdings durchgehend geöffnet, an Seetagen von 7:30 bis 21:30 und an Landtagen von 6:30 bis 21:30, wobei das Frühstück bis 11:00 geht, Mittagessen 11:00 bis 17:00 (zwischendrin noch Kaffee und Kuchen von 15:30 bis 16:30) und Abendessen von 17:00 bis 21:30. Für nachts gibt es dann ja noch das 24 Stunden Bistro, wenn der Hunger gar zu schlimm wird. Die Bedienrestaurants sind gemäß Bordprogramm offen.
Das Büffetrestaurant ist großzügig und übersichtlich gestaltet. Das integrierte Gosch Sylt ist nur auf der Backbordseite Büffet, auf der Steuerbordseite wird bedient. Es sind schon einige Wege zurückzulegen, wenn man im Anckelmannsplatz auf der” falschen” Seite sitzt und sich nur mal etwas Fisch von hier dazu holen möchte, da man durch den abgesperrten Bedienbereich des Gosch nicht durch darf.
Wir haben immer einen Platz gefunden, wenn wir abends meist erst um 19:00 eine Stunde nach Beginn der Essenszeit gekommen sind, wohl aber auch deswegen, weil das Schiff nicht ganz ausgebucht war.
Morgens und mittags war es, zumindest an Seetagen, meist ziemlich voll, wir haben aber oft recht früh gegessen und konnten uns dadurch die Platzsuche sparen.
Da es Kaffee nur aus Automaten gibt, entstanden grade zu Stoßzeiten beim Frühstück oft Schlangen und wenn dann noch ab und zu einer defekt war, wurde es besonders ärgerlich (als Frühstücks Teetrinker bin ich da deutlich im Vorteil, am Heißwasserspender ist es meistens nicht so voll). Zusätzlich gibt es auch noch einen großen Behälter mit schwarzem Kaffee zum selber Abfüllen, der vielen aber scheinbar nicht aufgefallen ist.
Die Auswahl im Büffetrestaurant war reichhaltig und die Speisen lecker und ansprechend zubereitet. Besonders die WOK-Station bietet vielfältige Möglichkeiten, sich sein eigenes Essen zu kreieren. Auf diese Art und Weise werden übrigens morgens auch die Omeletts zubereitet, man sucht sich seine Zutaten zusammen, übergibt dem Koch den Teller, bekommt einen Pieper mit und wenn der vibriert, kann man es abholen. Effizient und zeitsparend.
Auch an Gesundheitsbewußte ist gedacht, die “Health Station” mit leichten Gerichten erfüllt bei Bedarf auch Sonderwünsche, das war besonders für uns wichtig, da mein Mann diverse Lebensmittelprobleme hat.
Die Backstube mit ständig frisch gebackenen Brötchen und kleinen Kuchen ist natürlich verlockend wie immer, sie hat sogar ganztägig geöffnet und bei dem Gedanken an die oft noch warmen Laugenstangen läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen.
Zusammenfassend kann man vom Essen sagen: vielfältig, große Auswahl, sehr wohlschmeckend, qualitativ hochwertig und wie mir versichert wurde, absolut ohne Zusatzstoffe
2.2 Tag + Nacht Bistro (Büffet) Für den kleinen Hunger zwischendurch (oder auch nachts um 3:00 J ) ist das 24 Stunden Tag + Nacht Bistro auf Deck 5 da. Hier steht ein kleines Büffet mit Burgerbraterei, Pizza, Salat usw. An Getränken gibt es nur Softdrinks, Orangensaft, stilles Wasser und Kaffee, aber da sich die TUI Bar direkt darunter befindet, geht man einfach die Treppe runter und holt sich ein anderes Getränk zum Essen dazu, falls gewünscht. Die Bratwurst ist übrigens sehr lecker und auch als Currywurst ein Gedicht.
2.3 Gosch Sylt (Bedienung) Wie bereits erwähnt, wird im Gosch Sylt auf der Steuerbordseite à la Card serviert, zum Teil Aufpreis pflichtig (z.B. Hummer, Austern, usw.) Viele Leute haben die Gelegenheit genutzt hier zu essen und waren sehr angetan, da wir aber Selbstbedienung am Büffet vorziehen, kann ich selbst keine Beurteilung abgeben.
2.4 Hauptrestaurant Atlantik (Bedienung) Wir haben alle zwei Bereiche (Klassik und Mediterran) besichtigt, es sah alles wunderschön und ansprechend aus, aber gegessen haben wir aus den oben genannten Gründen nicht. Nach Auskunft von begeisterten Mitreisenden waren die Speisen aber sehr lecker und wenn man kann, sollte man einen Besuch dort nicht versäumen.
2.5 Surf & Turf Steakhaus (Bedienung) Im Surf &Turf müssen alles Speisen und auch Getränke bezahlt werden, man kann drinnen sitzen oder auch auf der Terrasse. Gleich am Eingang ist ein Schaukasten mit Fleisch, das schon sehr appetitanregend aussieht. Gegessen haben wir hier nicht, da für uns die Auswahl am Büffet vollkommen ausreichend war.
2.6 Richard’s (Bedienung) Das Richards ist ein Gourmetrestaurant, edel anzusehen und dabei haben wir es auch bewenden lassen. Das Menü ist Aufpreis pflichtig (so um die 50€) und die Getränke sind natürlich auch extra zu bezahlen.
2.7 Hanami (Bedienung) Wie man am Namen schon erkennt, ist das Hanami ein japanisches Restaurant, gegen Bezahlung. Es wurde von uns nicht genutzt, das ausgestellte Sushi sah zwar sehr lecker aus, roher Fisch ist aber irgendwie nicht so mein Lieblingsessen.
3. Bars und Abendunterhaltung
Die Getränke an den Bars waren alle sehr gut und von hochwertiger Qualität.
Da wir jeden Abend in der Himmel und Meer Lounge verbracht haben, kann ich das Unterhaltungsangebot am Abend nicht beurteilen, aber es gab im Theater diverse Shows, inklusive der sehr beliebten Crewshow, alternativ dazu Filme im Konferenzraum, Vorträge, musikalische Darbietungen im Klanghaus, Tanzmusik in der Schaubar usw.
4. Pool/Sonnendeck
Je nach Wetterlage war das Pooldeck gut besucht, aber irgendwo hat man immer noch ein freies Plätzchen gefunden, wenn denn mal die Sonne schien an Seetagen, was bei dieser Reise ja nicht so häufig der Fall war.
5. Fitneß/Spa
Das Fitneßcenter bietet hochwertige Ausdauer- und Krafttrainingsgeräte sowie diverse Kurse. Auch ein Spinningraum ist vorhanden, aber wir sind immer nur dran vorbei gegangen, da wir sowieso viel gelaufen sind.
6. Service
Alle Mitarbeiter waren freundlich und aufmerksam und haben versucht, möglichst alle Probleme zu lösen.
7. Sauberkeit
Die Kabine wurde morgens und abends gereinigt und wenn man wollte, gab es sogar zweimal täglich frische Handtücher. Das Pooldeck wurde ständig gefegt, die Gläser weggeräumt und gewischt und die öffentlichen Toiletten wurden oft und regelmäßig saubergemacht.
8. Altersdurchschnitt/Publikum
Es waren rund 2.500 Passagiere an Bord, davon ca. 5% Kinder.
Der Altersdurchschnitt lag mit Anfang 50 deutlich niedriger als bei der vorhergehenden Reise. Ich hab das auch sofort gesehen, als die Neuen an Bord kamen, viel mehr jüngere Ehepaare mit und teils mit kleinen Kindern teils ohne. Und ein Kegelclub aus ca. 20 jungen Männern war auch dabei, die hauptsächlich an der Bar anzutreffen waren.
9. Route
Die Route war sehr gut gewählt, alle Ziele interessant und sehenswert, die Liegezeiten waren gut und ausreichend.
10. Wetter/Seegang
Der Wind war unser ständiger Begleiter mit Windstärken 5-6, auf dem Weg von Madeira nach Cadiz sogar 7-8 und die Seetage waren alle nicht dazu angetan, an Deck zu liegen. Aber zumindest in den Häfen Madeira, Cadiz und Malaga hatten wir wunderbaren Sonnenschein, in Barcelona regnete es zwar morgens, aber wenigstens bei unserem Landgang blieb es trocken.
Die Temperaturen lagen auf der Reise zwischen 17 und 24 Grad, also total unterschiedlich je nach Bewölkung und Wind.
11. Sonstiges
Die Geschäfte auf Mein Schiff 4 sind sehr zahlreich, mit vielfältigem Angebot, wie auf großen Schiffen üblich.
Wasserspender gibt’s selbstverständlich auch, zwei in jedem Treppenhaus.
Und natürlich das Wichtigste zum Schluß: Kapitän: Andreas Greulich Kreuzfahrtdirektor: Ulrich Hüni
Fazit:
Wir hatten diese 8 tägige Reise eigentlich nur noch als Verlängerung für die “Kanaren mit Kapverden” Tour gebucht, aber wir waren erstaunt, wieviel Neues es doch zu sehen gab, obwohl die Häfen uns alle schon bekannt waren.
Zusammen mit der “Kanaren mit Kapverden” Fahrt war das unsere 10. Reise mit der Mein Schiff Flotte (Kombitouren zählen nur als eine Reise), gewohnt angenehm wie immer und die nächsten 2 Reisen sind schon gebucht, August 2018 mit Mein Schiff 2 und Juli 2019 mit der neuen Mein Schiff 1.
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