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MSC Grandiosa Reisebericht: Kreuzfahrt unter Corona Bedingungen (MSC Yacht Club)

[Schiffe und Kreuzfahrten reist auf Einladung von MSC Cruises]

MSC Grandiosa Reisebericht Mittelmeer vom 21.09.2020 – 23.09.2020  | Route: Civitavecchia – Neapel – Palermo | Autor: Melanie

Schon seit einigen Wochen ist MSC Grandiosa nach der Corona Pause nun wieder im Mittelmeer unterwegs. Stimmen von Passagieren, die bereits an Bord waren, sind durchaus positiv. Dennoch werden wir nach wie vor täglich mit Fragen zu den Abläufen konfrontiert. Wie läuft das mit dem Check In? Wie funktioniert der Corona-Test? Was muss man an Bord beachten? Muss ich permanent eine Maske tragen?

Um all diese Frage hoffentlich beantworten zu können, möchten wir uns nun ein eigenes Bild davon machen wie Kreuzfahrten an Bord von MSC Cruises unter Corona Bedingungen funktionieren. Melanie ist für zwei Tage für euch an Bord und bringt hoffentlich jede Menge Antworten und Eindrücke mit.

Inhaltsverzeichnis

Anreise: Mein erster Flug seit Corona

Um nach Civitavecchia zu kommen zur MSC Grandiosa war heute mein erster Flug seit Corona nötig, eine schöne Vorstellung, vor allem wenn man bedenkt, dass schon auf dem Weg zum Flughafen jede Menge Baustellen auf einen warten. Da ich keine Vorstellung davon hatte, was mich am Hamburger Flughafen nun erwarten würde, schließlich sind die Wartezeiten beim Check In und der Security schon ohne Corona teils nicht ohne gewesen, fuhr ich lieber etwas früher los, als die Gefahr einzugehen zu spät zu kommen.

Am Flughafen dann erst mal Entwarnung, denn so leer wie heute habe ich den Flughafen ehrlichweise noch nie zuvor erlebt. Keine Menschenseele vor den Check In Schaltern bei Eurowings und auch bei der Security war nicht wirklich was los, entsprechend viel Zeit hatte ich nun noch am Flughafen. Und obwohl kaum jemand am Flughafen unterwegs war, trug jeder brav einen Mund-Nasen-Schutz, egal ob in Bewegung oder sitzend wartend am Gate.

Als es endlich soweit war, verlief das Boarding eigentlich fast wie immer, mit dem einzigen Unterschied, dass man in der Warteschlange vor dem Gate Abstand hielt. Per Durchsage wurde man darauf hingewiesen, dass der Mund-Nasen-Schutz des kompletten Flugs über zu tragen sei und dass man während des kompletten Boarding-Vorgangs bitte auf den Mindestabstand von 1,5 Metern zu Mitreisenden achten solle. Sobald dies nicht mehr möglich sei den Abstand beim Einsteigen einzuhalten, würde man den Boarding-Vorgang so lange unterbrechen.

Da ich zur Boarding Gruppe 1 gehörte, fand ich mich recht schnell auf meinem Sitzplatz im Flugzeug wieder. Ich hatte also die Möglichkeit das weitere Boarding von meinem Platz aus zu beobachten. Erstaunlicherweise hielten sich die meisten Passagiere tatsächlich an den Mindestabstand, außerdem kamen die Passagiere stückweise in den Flieger, so dass ich den Eindruck hatte, dass man den Einsteigevorgang zwischendurch tatsächlich pausierte. Alles in allem lief somit das Boarding um einiges kontrollierter ab, kein Gedränge im Gang und auch zeitlich hatte ich das Gefühl, dass es viel schneller von Statten ging, als sonst. Und das obwohl der Flieger bis auf die besseren Sitze im vorderen Bereich voll war. Hier waren noch genügend Plätze frei, so dass ich sogar eine komplette Reihe ganz alleine für mich hatte.

Der Flug an sich war unspektakulär, außer dass ich eben während des kompletten Flugs meinen Mund-Nasen-Schutz tragen musste, unterschied sich sonst nichts zu vorher. Die Flugbegleiter achteten streng darauf, dass auch jeder seinen Mund-Nasen-Schutz richtig trug. Da wurde auch schon mal sehr deutlich ermahnt, wenn man diesen beispielsweise nur über dem Mund trug, die Nase aber frei ließ.

Auch das Aussteigen aus dem Flugzeug lief geordneter ab. Als man es von früher kennt. Alle Passagieren sollten so lange sitzen bleiben, bis die Reihe vor einem aufgestanden ist, das Handgepäck aus den Fächern geholt hat und sich entsprechend auf den Weg Richtung Ausgang gemacht hat. Natürlich sprangen nach der Landung erst einmal fast alle hektisch auf, wie man es eben kennt, aber nur so lange wie die Flugbegleiterin streng ermahnte sich wieder hinzusetzen und den Anweisungen zu folgen. Beim zweiten Versuch klappte das organisierte Aussteigen dann auch bis auf wenige Ausnahmen sehr gut.

Da mit dem Flug von Hamburg nach Civitavecchia die Einreise nach Italien verbunden war, musste man einen Fragebogen zur Gesundheit ausfüllen. Dieser wurde einem am Gate ausgehändigt und musste im Flugzeug kurz vor der Landung abgegeben werden, verpflichtend.

Vor dem Terminal wartete bereits eine Hostess von MSC Cruises. Schon hier wurde einmal der Ausweis und auch der Gesundheitsfragebogen von MSC überprüft. 

Check In und Corona Test

Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt von Rom nach Civitavecchia kamen wir am Cruiseterminal an. Ein Anblick über den man sonst enorm freut, der einen nun aber eher schauderte, im Hafen standen eine Vielzahl an Kreuzfahrtschiffen, Kreuzfahrtschiffe die hier seit Wochen, gar Monaten stehen und darauf warten irgendwann wieder gebrauch zu werden. Hierzu gehören die Costa Pacifica, sowie die Costa Favolosa, die Norwegian Star, die Pacific Princess, die MSC Divina und natürlich unsere MSC Grandiosa. Vor dem Hafen lag zudem noch die Carnival Valor auf Rede.

Nun sollte es für mich aber erst einmal an Bord der MSC Grandiosa gehen, doch bis dahin waren noch ein paar Stationen zu bewältigen. Als aller erstes wurde vor dem Betreten des Terminal die Temperatur gemessen, ein Vorgang, der mich in den nächsten Tagen Ständig begleiten wird, so viel schon einmal vorweg. Anschließend wurde im Terminal nochmals der Ausweis sowie der Gesundheitsfragebogen kontrolliert und erst danach wurde das Gepäck in Empfang genommen, damit es entsprechend auf die Kabine gebracht werden kann. 

Weiter ging es nun für mich in die VIP Lounge, den Wartebereich im Terminal für die MSC Yacht Club Gäste, begleitet von einem Butler aus dem MSC Yacht Club. Doch lange verweilen würde ich dort nun erst einmal auch nicht, denn nun folgte direkt der spannendste Teil der Check In Vorgangs, nämlich der Corona Test, der hier im Terminal per Antigen-Test durchgeführt wird. Das ist der sogenannte Corona-Schnelltest, der Proteine nachweist und nicht etwa Erbgut des Corona-Virus, so dass das Ergebnis in weniger als einer Stunde vorliegt.

In einem separaten Bereich des Terminals wird der Antigen-Test durchgeführt, vier Teststationen sind hier in Civitavecchia vorhanden, in denen regionale Ärzte in Kooperation mit MSC den Abstrich sowohl im Rachen als auch in der Nase entnehmen. Hier wird auch endgültig der Gesundheitsfragebogen abgegeben, damit dieser zusammen mit den Testproben an Bord gebracht werden kann, wo die Proben entsprechend untersucht und ausgewertet werden. 

Auch wenn sich das alles jetzt vielleicht nicht unbedingt alles nach Urlaub anfühlt, sondern eher nach dem Check In in eine Klinik, so kann ich mit Gewissheit sagen, dass man das Schlimmste an dieser Stelle nun hinter sich hat. Mir wurde nun schon oft die Frage gestellt, ob der Test, vor allem der in Nase schlimm oder gar schmerzhaft wäre. Viele Horrorgeschichten hat man von den Test schon gehört. Ich bin wirklich schmerzempfindlich und ein kleines Sensibelchen. Auch ich bin mit einem unguten Gefühl zu dem Test und hatte sogar etwas Angst davor. Tatsächlich war es aber gar nicht so schlimm wie meine Vorstellung. Ja, es war ein wenig unangenehm, ein leichtes Brennen, aber das war nicht einmal eine Sekunde und da war der Abstrich auch schon erledigt. Von einem Schmerz kann ich hier wirklich nicht reden, da habe ich wirklich schon schlimmeres erlebt.

Bis das Testergebnis vorliegt, dauert in der Regel ca. 45 bis 60 Minuten. Diese Zeit verbringt man nun im Wartebereich, in meinem Fall in dem des MSC Yacht Clubs. Hier wurde ich mit Getränken und kleinen Snacks wie Chips oder Nüssen versorgt und die Formalitäten für den Check In wurden hier durchgeführt. Jeder Gast bekommt hier neben seiner Cruisecard nun auch ein NFC-Armband ausgehändigt, dies zu tragen ist während der kompletten Kreuzfahrt Pflicht, denn die Armbänder helfen dabei die Kontaktpersonen zu ermitteln, sollte es an Bord während der Kreuzfahrt  eine positiven Corona-Fall oder Verdachtsfall geben. 

Nachdem der Check In Vorgang abgeschlossen war, musste ich nun nur noch auf das Go des Medical Centers an Bord warten, was bedeutet dass mein Corona Test negativ ist, andernfalls dürfte ich nämlich nicht an Bord gehen.

Was passiert eigentlich, wenn der Corona-Test positiv ausfällt?

Diese Frage stellte ich mir natürlich auch, als ich auf mein Testergebnis wartete, denn so wirklich sicher kann sich ja niemand sein. Auch dann nicht, wenn man komplett symptomlos, keinen Kontakt zu Corona-Infizierten hatte und sich in keinem Risikogebiet vorab aufgehalten hat.

Fällt der Corona Antigen-Test positiv aus, so wird die entsprechende Person im Terminal erst einmal isoliert, hierfür wurde im Terminal ein separater Bereich eingerichtet. Mit dieser Person werden aber auch alle mitreisenden Personen isoliert, sprich die entsprechende Familie, aber auch Personen mit denen man vorab beispielsweise in einem Bus vom Flughafen zum Cruiseterminal gesessen oder in der unmittelbarer Nähe man im Flugzeug gesessen hat. Ich habe mit zwei Kollegen und einer Mitarbeiterin von MSC in einem Transfer gesessen, ist auch nur einer von uns vieren positiv, so sind wir anderen auch betroffen. Das machte das Ganze umso spannender, denn an dieser Stelle wurde einem bewusst, dass es nicht mehr nur noch auf den eigenen Test ankommt.

Anschließend wird dann bei der betroffenen Person ein PCR-Test durchgeführt, zur Kontrolle, ob auch tatsächlich Erbgut des Corona-Virus vorliegt. Ist auch dieser Test positiv ist die Reise, noch bevor sie angefangen hat, für alle isolierten Personen vorbei. Sprich in meinem Fall, hat eine Person aus meinem Transfer Corona, dürfen wir alle vier nicht an Bord. Ist der PCR-Test allerdings negativ, dann wird ganz normal mit dem Check In fortgefahren.

Mein Tipp an dieser Stelle: Reist unbedingt individuell an, nutzt vom Flughafen zum Hafen lieber ein Taxi, als einen Transfer. So minimiert ihr das Risiko, dass für euch die Kreuzfahrt bereits vor dem Check In endet.

Nach etwas über einer Stunde dann kam für uns das Ok, dass wir an Bord dürfen. Unser aller Test fiel negativ aus, so dass unserer Kurzreise an Bord von MSC Grandiosa nichts mehr im Weg stand.

Auf dem Weg zum Schiff wurde nun noch das Handgepäck mit einem antistatischen Desinfektionsmittel eingesprüht, und dann ging es endlich an Bord.

Warum brauchen manche Passagiere vorab einen negativen PCR-Test?

Trotz dass vor Ort beim Check In in jedem Hafen von MSC ein Antigen-Coronatest durchgeführt wird, benötigen dennoch einige Passagiere schon vor der Anreise den Nachweis eines negativen PCR-Tests. Die Gründe hierfür sind recht einfach erklärt, und dennoch werfen sie weitere Fragen auf. Alle Passagiere, die aus einem Risikogebiet anreisen müssen im Zeitraum von 72 Stunden vor dem Check In bereits vorab einen Corona Test machen lassen, ganz einfach deswegen, weil in einem Risikogebiet natürlich eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit besteht, dass man sich bisher unbemerkt mit dem Corona-Virus infiziert hat. Um das auszuschließen wird vor der Anreise ein PCR Test nötig, vor Ort wird dann aber dennoch nochmals ein Antigen-Test durchgeführt.

Nun gibt es aber auch Gäste, die bei ihrer Anreise erst durch ein Risikogebiet durchreisen – wie sieht es hier aus? Wird hier auch vorab ein PCR-Test benötigt? Die Antwort ist Jein! Fährt man bei der Anreise lediglich durch ein Risikogebiet ohne zu übernachten und hat bei der Fluganreise einen Umstieg in einem Risikogebiet ohne den Transitbereich zu verlassen, dann ist ein vorheriger PCR-Test nicht notwendig. Übernachtet man allerdings auf seiner Anreise in einem Risikogebiet, dann wiederum muss vorab ein PCR-Test durchgeführt werden.

Nun hört man oft das Argument, dass man ja dann aber erst im Risikogebiet sei, nachdem man den Test bereits gemacht hat, und die Frage wo hierbei die Logik ist. Die Logik ist einfach die, dass man auf dem Gesundheitsfragebogen angeben muss, ob man sich in den letzten 14 Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat. Übernachtet man in einem Risikogebiet, dann muss man diese Frage mit Ja beantworten und ein negativer PCR-Test wird von den Behörden vorgeschrieben. Kreuzt man hier an der Stelle allerdings ein Nein an um sich den Test zu sparen, erkrankt dann an Bord und es wird einem nachgewiesen (was nicht so schwer ist) dass man sich in einem Risikogebiet aufgehalten hat, macht man sich strafbar.

Meine Kabine: MSC Yacht Club Deluxe Suite

Zum ersten Mal durfte ich auf dieser Reise den Yacht Club nicht mehr mal eben nur kurz besichtigen, dieses Mal durfte ich die Vorzüge des MSC Yacht Clubs in vollen Zügen genießen, denn auf dieser kurzen Kreuzfahrt durfte ich mich über eine Yacht Club Deluxe Suite freuen. Auch wenn ich bereits jetzt eigentlich schon wusste, dass ich viel zu wenig Zeit haben würde in den nächsten zwei Tagen um den Yacht Club wirklich zu nutzen.

Nachdem die Check In Formalitäten erledigt waren, begleitete mich ein Butler der Yacht Clubs aufs Schiff und brachte mich zunächst in die Top Sail Lounge, wo mir ein Willkommens-Drink angeboten wurde. Darauf verzichtete ich allerdings, denn nach der Fluganreise, der Busfahrt und der Wartezeit im Cruiseterminal wollte ich jetzt nur noch auf die Kabine, mich umziehen und die Füße hochlegen.

Somit wurde ich ebenso vom Butler sodann auf meine Kabine gebracht und mir angeboten alles zu erklären bezüglich Schlüsselkarte und Co. Allerdings kenne ich mich ja aus, so dass ich auch hier keine Erklärungen brauchte.

Bei der Yacht Club Deluxe Suite handelt es sich prinzipiell um eine geräumige Balkonkabine, plus die Vorzüge natürlich, die man durch den MSC Yacht Club bekommt. Da die Minibar hier inklusive ist, gönnte ich mir hier erst einmal eine Cola und genoss die Sonne auf meinem Balkon. Traumhaft schön, heute Morgen bei ca. 8°C in Hamburg in den Flieger gestiegen und nun saß ich nur wenige Stunden später bei knapp 30°C auf meinen Balkon in der Sonne.

Und so verging hier die Zeit auf meinem Balkon, ehrlicherweise war es gar nicht so viel Zeit, und dann hieß es auch schon Leinen los für MSC Grandiosa. Pünktlich um 19:00 Uhr ertönte das Schiffshorn und MSC Grandiosa drückte sich von der Pier ab und machte sich auf in Richtung Mittelmeer. 

Beim Auslaufen aus dem Hafen passierten wir einige der herumstehenden Schiff und ich muss schon zugeben, dass es sich hier um einen sehr traurigen Moment gehandelt hat, hier nun die Schiffe liegen zu sehen und zu wissen, dass dort so schnell kein Passagiere mehr mit in See stechen wird. Und man sieht es denn Schiffen auch an, dass sie derzeit nicht die Aufmerksamkeit erhalten, die man ihnen sonst im regulären Betrieb zugute hat kommen lassen. Rumliegen tut eben einem Schiff, das zum Fahren gebaut wurde, nicht wirklich gut.

Abendessen im Yacht Club Restaurant

Im Anschluss war dann auch schon Zeit fürs Abendessen, welches ich selbstverständlich im Yacht Club Restaurant einnehmen wollte. Hier dürfen alle Gäste des Yacht Clubs ihre Mahlzeiten einnehmen und das bei frei wählbarer Tischzeit. Wer woanders essen möchte, kann aber natürlich auch eines der Spezialitäten-Restaurants an Bord besuchen oder wenn es schnell gehen soll auch das Buffetrestaurant. Beim Buffet ist es übrigens aktuell so, dass das Restaurant zwar so weit noch existent ist, man sich am Buffet aber nicht mehr selbst bedienen kann. Es wurden Einbahnstraßen am Buffet erschaffen und das gewünschte Essen wird einem am Buffet vorgelegt. 

Aber zurück zum Yacht Club Restaurant… Hier bekommt man ein mehrgängiges Menü gewählt, welches täglich wechselt, so wie man es an sich auch von den normalen Hauptrestaurants an Bord kennt. Natürlich gibt es auch tägliche Klassiker. Die Karte wird einem allerdings nich mehr in Papierform an den Tisch gebracht, sondern man scannt einen QR-Code auf dem Tisch und bekommt seine Speisekarte direkt aufs Mobiltelefon. Um diesen Service nutzen zu können muss man allerdings mit dem Wlan an Bord verbunden sein – hierfür fallen keine Kosten an!

Die Speisekarte kann man nun in verschiedenen Sprachen auswählen, wie ihr seht, ist deutsch kein Problem. Wenn man kein Mobiltelefon dabei hat, so bekommt man die Karte auch in Papierform, allerdings ist es schon wünschenswert, dass der Service die Karte über das Handy zu laden auch genutzt wird.

Ich habe mich für das Krabbenküchlein, das Schweinefilet und das Tiramisu entschieden. Alle Speisen waren sehr lecker, wobei die Portionen unter dem Gesichtspunkt, dass ich morgens vor dem Hinflug am Flughafen das letzte Mal etwas gegessen habe, recht übersichtlich waren. Man kann aber durchaus auch einen Gang mehr bestellen, oder auch nochmal nachbestellen, sollte man nicht satt werden.

Und als ich so genüsslich mein Abendessen zu mir nahm, stellte ich mir die Frage, wann eigentlich die obligatorische Seenotrettungsübung stattfinden. Darüber wurde nämlich weder etwas beim Check In gesagt, noch hatte ich irgendeine Info auf der Kabine. Weglassen würde man die ja wohl kaum… Hat sich hier etwas geändert, da man ja bei MSC in jedem Hafen zusteigen kann?

Als ich nach dem Abendessen zurück auf die Kabine kam, da fand ich die Antwort dann auch schon: ich hatte die Sicherheitsübung verpasst! Nun darf ich morgen daran teilnehmen, um 17:00 Uhr, mit den Passagieren, die in Neapel neu anreisen werden. Zuvor muss ich allerdings noch das Sicherheitsvideo schauen und per Telefon registrieren, dass ich mir das Sicherheitsvideo angeschaut habe. Und wie genau registriere ich, dass ich mir das Video angeschaut habe? Das wird natürlich am Ende des Videos erklärt, wäre ja auch nicht wirklich sinnvoll das vorher schon zu erklären, denn dann würden einige Passagiere sich wahrscheinlich nur registrieren ohne das Video wirklich zu schauen.

Später hörte ich, dass es Durchsagen zur Seenotrettungsübung gegeben hat, die ich aber auf meinem Balkon nicht gehört habe.

Morgen wie gesagt sind wir in Neapel und ich werde einen organisierten Landausflug nach Capri unternehmen. Die Wettervorhersagen sind nicht ganz so schön, denn es soll wohl regnen, aber dennoch warm sein. Warten wir es ab, was der Tag so bringt.

MSC Landausflug: Capri Island Tour

Nach meiner ersten Nacht im MSC Yacht Club haben wir heute Morgen Neapel erreicht. Heute wird es auf einen Landausflug nach Capri gehen, was mich sehr freut, denn auf Capri war ich noch nicht. Da die Wettervorhersagen schon im Vorfeld nicht so wahnsinnig gut waren, stand als Alternative noch Pompeii im Raum, auch sehr schön, aber da war ich eben schon, damals bei glühender Hitze. Nachdem zwar immer wieder Schauer für heute gemeldet sind, aber es sonst eigentlich recht gut ausschaut, haben wir gestern bereits entschieden, es geht nach Capri.

Doch zuvor eilte ich noch schnell zum Frühstück ins Yacht Club Restaurant. Bevor es losging wurde noch schnell meine Temperatur gemessen, so wie auch gestern beim Abendessen, ich glaube das hatte ich vergessen zu erwähnen. Das Frühstück bestellt man im Yacht Club a la carte, Brötchen und Gebäck werden immer wieder am Tisch gereicht.

Anschließend ging es dann auch schon los. Treffpunkt für den Ausflug war um 9.30 Uhr an der Pier. Der Ausgang war auf Deck 5 an der Rezeption. Hier wurden die einzelnen Ausflüge per Busnummer bereits vorab gesammelt und anschließend wurde Busnummer für Busnummer einzeln zum Ausgang gerufen, dass es bei der Gangway nicht zu Engpässen kommt. Als unser Bus aufgerufen wurde, begaben auch wir uns zur Gangway, 14 Personen an der Zahl, die zu unserer Ausflugsgruppe gehörten. 

Neben der normalen Cruisecard-Kontrolle, bei der man übrigens den Mund-Nasen-Schutz kurz abnehmen muss, um das komplette Gesicht zu sehen, wurde auch hier beim Ausgang nochmals die Temperatur gemessen, schließlich will man sicher gehen, dass keiner mit erhöhter Temperatur an Land geht. Anschließend hieß es wieder Maske hoch und ab zum Bus. Schnell stellte ich aber fest, dass es gar nicht erst zum Bus ging, sondern direkt zur Fähre, die uns nach Capri bringen würde.

Auch beim Einstieg der Fähre wurde erneut Temperatur gemessen, mein drittes Mal heute – ich konnte mir an der Stelle zumindest wirklich sicher sein, dass ich keine erhöhte Temperatur habe. Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das auch noch nicht die letzte Temperaturmessung für heute gewesen ist.

Die Fähre selbst war richtig leer, zwar wurden mit der Fähre insgesamt drei Ausflugsgruppen nach Capri gebracht, aber es sind eben kleine Gruppen und die Fähre ist nur für Gäste des Schiffes, für keine weiteren Gäste. Das ist natürlich wichtig um die “Blase” in der wir uns bewegen nicht zu gefährden und aus der wir uns auch nicht entfernen dürfen.

Die Fährfahrt dauerte in etwas 30-45 Minuten und war eher unspektakulär, zwischendurch etwas sehr schauklig, vor allem schon noch im Hafen. Am Ende ging es aber und niemand musste sich übergeben. Ja so eine Fähre ist schon was anderes als so ein großes Kreuzfahrtschiff.

Auf Capri angekommen war es zwar bewölkt, aber bisher noch trocken. Wir spazierten ein paar Minuten durch den Hafen um zu unserem Bus zu gelangen, mit dem wir nun eine Tour über die Insel machen würden. Es war ein Open-Air Bus, dessen Dach zwar geschlossen war, wegen des angekündigten Regens, aber die Fenster waren geöffnet, so dass permanent ein Luftaustausch stattfinden konnte. Bei knapp 30°C war das auch schon allein nicht nur wegen Corona sinnvoll.

Mit dem Bus fuhren wir dann eine Weile eine Panoramastrasse entlang mit einem tollen Ausblick auf den Hafen, leider saß ich natürlich auf der falschen Seite des Busses, so dass ich hier keine vernünftigen Fotos machen konnte. Aber sicher werden wir ja auch wieder irgendwann runter kommen, und dann werde ich auf der richtigen Seite sitzen. 

Es dauerte auch nicht lange und wir kamen bereits bei unserem ersten Stop an, von wo aus es erst einmal zu Fuß weiter gehen würde. Da wir anschließend nicht wieder mit dem selben Bus weiter fahren würden, mussten wir alle Sachen mit aus dem Bus herausnehmen und sollten nichts liegen lassen. Regenschirme, wer sicherheitshalber einen dabei hatte, konnte man also nicht mal eben gemütlich im Bus liegen lassen.

Auf dem Weg zum ersten Highlights der Tour spazierten wir durch kleine Gässchen, mit wirklich sehr ansprechenden kleinen Souvenirläden. Leider durften wir diese aber nicht besuchen, denn das Entfernen der Gruppe führt zum Ausschluss der weiteren Kreuzfahrt. Der Tourleiter wurde gefragt ob wir denn nicht als kleine Gruppe gemeinsam einen kleinen Stop in einem der Shops einlegen könnten, aber auch das ist leider nicht möglich, denn nur kontrollierte und vorab genehmigte Stops sind erlaubt – so die Vorgaben der Behörden. 

Kurze Zeit später kamen wir dann bei unserem ersten erlaubten Stop an, der Villa San Michele. Hierbei handelt es sich um eine inzwischen Touristenatraktion, die der schwedische Arzt Axel Munthe Ende des 19. Jahrhunderts 300 Meter über dem Meer bauen ließ. Es ist eine Sammlung mit Schätzen aus der ganzen Welt, mit einem großzügig angelegten Garten und fantastischen Ausblicken. 

Auch hier wurde beim Eingang zunächst einmal wieder die Temperatur gemessen und die Villa, die für die Öffentlichkeit zugänglich ist, wurde für die Zeit unseres Besuchs für uns reserviert, so dass wir auch hier wieder nur mit Passagieren der MSC Grandiosa in Kontakt treten konnten.

Der Aufenthalt in der Villa San Michele war wirklich sehr sehenswert. Nach einer geführten Tour durch die Räume und den Garten, hatten wir auch die Möglichkeit uns hier für eine Viertelstunde frei zu bewegen, da ja wie schon erwähnt nur Passagiere der MSC Grandiosa gleichzeitig mit uns hier waren. Neben all den “Nachteilen” die man nun durch die Corona-Bedingungen hat, dass man beispielsweise keine Souvenirs kaufen kann, oder auch mal die Möglichkeit bekommt in der Stadt auf eigene Faust shoppen oder einen Kaffee trinken zu gehen, geschweige denn, dass man wirklich während des kompletten Ausflugs den Mund-Nasen-Schutz tragen muss, so hat es aber auch Vorteile! Denn ich bezweifle stark, dass die Villa San Michele auch unter normalen Bedingungen so leer gewesen  wäre. 

Wir hatten diesen schönen Ort für uns, es gab kein Gedränge und jeder hatte die Möglichkeit schöne Fotos zu machen ohne hunderte von Menschen mit fotografieren zu müssen. Ich denke ganz Capri wäre deutlich voller gewesen und es hätte viel mehr Gedränge in den engen Gässchen gegeben. Wir konnten so nun ganz entspannt dort spazieren – das hat schon was. 

Wenn man sich mit den Bedingungen anfreunden kann, beispielsweise vielerorts auch an der frischen Luft eine Maske zu tragen (im Falle unseres organisierten Ausflugs durchgängig), dann ist jetzt eigentlich die beste Zeit zu reisen, denn so leer wie man aktuell viele Städte und Touristenattraktionen antrifft, war es in der Vergangenheit nie. Und auch wird sich das in Zukunft sicher wieder ändern und die Städte werden wieder voller und voller. Abgesehen davon sind viele der schönsten Regionen der Welt abhängig vom Tourismus, wir können unseren Teil dazu beitragen, dass auch hier die Menschen eine Chance haben wirtschaftlich zu überleben. Denn auch wenn es bei uns in Deutschland schon viele Menschen wirtschaftlich hart getroffen hat, ein Blick über den Tellerrand zeigt uns allerdings, dass es uns im Verhältnis wirklich gut geht. Reisen hilft oftmals den eigenen Blickwinkel zu verändern und unterstützt in vielerlei Hinsicht auch die Bildung.

Im Anschluss an unseren Aufenthalt in der Villa San Michele folgte nach einem weiteren kurzen Spaziergang unser nächster Stop, das Restaurant La Giara, hier wurde in einem separaten Bereich auf der zum Glück überdachten Terrasse eine Mittagessen für uns organisiert. Zum Glück überdacht deshalb, kaum haben wir an unseren Tische gesessen fing es in Strömen an zu regnen. Das nenne ich mal ein verdammt gutes Timing!

Im Restaurant La Giara erwartete uns ein dreigängiges Mittagsmenü inklusive Getränke. Hausgemachte Ravioli Caprese, Seafood mit Pommes und ein Schokoküchlein mit Vanilleeis – alles wirklich sehr lecker.

Nach dem Mittagessen eilten wir im Nieselregen wieder zum Bus, kaum dort angekommen setzte der nächste Platzregen ein! Und auch hier wieder Glück gehabt – perfektes Timing! Mit dem Bus fuhren wir also weiter zur nächsten Station unseres Ausflugs, der Regen wollte und wollte aber anscheinend nicht nachlassen, so befürchtete ich bereits, dass es ab jetzt nass werden würde. Doch wir waren noch nicht wirklich richtig ausgestiegen aus dem Bus, kam die Sonne hervor und verdrängte den Regen.

Also ging es auch hier wieder trocken zu Fuß weiter, über verschiedene Plätze, durch enge Gässchen, durch eine Shoppingmeile, aber auch hier blieb uns natürlich die Möglichkeit eine Kleinigkeit einzukaufen verwährt.

Das nächste Highlight, das wir während unseres Landausflugs besuchten waren die Giardini Augusto, die Gärten Augustos. Diese wurden Anfang des 20. Jahrhunderts von dem deutschen industriellen Friedrich Krupp gebaut. Bis zum Jahr 1918 hießen die Gärten auch Krupp-Gärten wurden dann aber umbenannt. 

Die Gärten sind in Terrassen mit Blick aufs Meer angelegt und bieten in alle Richtungen wirklich einen wunderschönen Ausblick. Anfangs war es hier noch ziemlich bewölkt, aber kurz bevor wir unseren Rückweg antraten kam die Sonne hervor und machte den Ausblick noch schöner.

Die Giardini Augosto waren unser letzter Stop auf diesem Landausflug. Von hier aus ging es zu Fuß wieder zurück zum Bus, welcher uns wieder zum Hafen brachte, wo unsere Fähre bereits auf uns wartete. 

Wie zu erwarten wurde auch hier beim Einstieg in die Fähre wieder von jedem Passagier die Temperatur genommen, sicher ist sicher. 

Zurück im Hafen von Neapel wurde auch vor Betreten der MSC Grandiosa nochmals die Temperatur gemessen, schließlich will man auch hier sicher gehen, dass niemand vom Landausflug mit erhöhter Temperatur zurückkehrt. Was würde eigentlich passieren, wenn man plötzlich erhöhte Temperatur hat, oder gar Fieber? Wird man dann an Land zurückgelassen und darf nicht wieder an Bord? Natürlich nicht!

Mit erhöhter Temperatur würde man auf direktem Weg ins Medical Center gebracht werden, wo dann entschieden würde wie es weiter geht. Es gibt spezielle Isolationskabinen, in die man die betroffene Person, sowie deren Mitreisende unterbringen würde. Außerdem würde man die Personen der Kontaktgruppe 1 ermitteln, die ebenfalls isoliert werden würden. Natürlich würde man entsprechend auch nochmals einen PCR-Test an Bord machen.

Doch nun erst mal zurück zum Ausflug. Die Capri Island Tour kostet regulär 120,00 Euro pro Person und dauert 7,5 Stunden. Der Preis ist für das was einem auf dem Ausflug geboten wird, inkl. Fährfahrt und Mittagessen in meinen Augen gerechtfertigt. Aktuell gibt es ja die Möglichkeit bei der Buchung ein Ausflugspaket, das drei Ausflüge beinhaltet, zum Preis von 100,00 Euro pro Person dazu zu buchen. Dieser Ausflug ist in dem Paket logischerweise nicht enthalten, man kann ihn aber separat buchen. 

Zu erwähnen ist noch, dass man die Maske um ein Foto zu machen durchaus mal für einen “Klick” abziehen kann, ansonsten ist aber die Maske wirklich während des kompletten Ausflugs, auch an der frischen Luft zu tragen!

MSC Grandiosa: Angebote & Buchung

Die Reisen werden angeboten von der Kreuzfahrtlounge Apensen.

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