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Navigator of the Seas Reisebericht Karibik

Navigator of the Seas Reisebericht Karibik

Reisebericht Navigator of the Seas – Route: Miami & Westliche Karibik mit Vorprogramm in Miami vom 29. Dezember 2015 bis – 09. Januar 2016 

Valentina war  an Bord der Navigator of the Seas auf Karibik Kreuzfahrt mit Vorprogramm in Miami und war so nett mit einen Reisebericht ihrer Kreuzfahrt mitzubringen. Nach einer Mittelmeer Kreuzfahrt im Sommer 2013 an Bord der Navigator of the Seas ist sie begeisterter RCI Fan geworden. Bei dieser Kreuzfahrt stand demnach das Schiff als Destination für sie im Vordergrund, die Route war eher irrelevant. Seid gespannt, denn ab hier übernimmt Valentina und nimmt uns mit auf ihre Reise.

Navigator of the Seas Reisebericht Karibik
Navigator of the Seas Reisebericht Karibik

Vorprogramm in Miami (29.12.2015 – 03.01.2016)

Da wir unter anderem die Städtereisen mögen, haben wir uns entschieden, die Kreuzfahrt mit einem kleinen Trip zu verbinden. Mein Mann wollte die Stadt von Sonny Crockett (Miami Vice) persönlich erleben. Diesem Wunsch ging ich gerne nach.

Tag 1: Anreise nach Miami (29.12.2015)

Unsere zweite gemeinsame Reise nach Amerika begann morgen früh am 29.12.2015. Zum Flughafen sind wir mit dem eigenen Auto gefahren, da wir es bequemer und einfacher finden. Mit dem Zug müssten wir zweimal umsteigen, was ich persönlich umständlich finde, wenn man mit ziemlich schweren Gepäckstücken unterwegs ist.

Ein Tag vor der Abreise haben wir einen Parkplatz bei Airparks Parkplatz Frankfurt (Lärchenstr. 133, 65933 Frankfurt am Main) gebucht. Für den Zeitraum vom 29.12.2015 bis 11.01.2016 haben wir 84,60 € bezahlt (für uns ein fairer Preis, wenn man berücksichtigt, dass wir von unserem Wohnort zum ersten Bahnhof noch zusätzlich den Bus nehmen mussten). Der Shuttle-Bus von Airparks hat uns zum Terminal gebracht. Die Fahrt dauerte ca. 15 Min.

Der Flieger ist pünktlich gestartet. Wir sind von Frankfurt nach London Heatrow (1 Std. 50 Min.) und von London nach Miami International (10 Std. 05 Min.) geflogen. Die Flugtickets haben wir 8 Monate im Voraus bei lastminute.com gebucht. Der Kostenpunkt: 1.860,00 € (hin- und zurück, für zwei Personen). Durchgeführt wurden die Flüge von American Airlines (gehört British Airways). Die Flugzeugmodelle (für unsere längsten Strecken):

  • Hinflug: Boing 777-300
  • Rückflug: Airbus A330

Der Hinflug, sowie der Rückflug, waren zu meinem Ergrauen sehr turbulent. Für mich eine Horrorvorstellung so lange in einer wackelnden Maschine zu sitzen. Die Durchsagen des Flugkapitäns, dass er das windige Gebiet leider nicht umfliegen wird, haben meine letzten Hoffnungen auf einen ruhigen Flug endgültig zerstört.

Trotz des schlechten Wetters sind wir pünktlich in Miami gelandet. Völlig aufgelöst von den Turbulenzen und auf wackelnden Beinen sind wir zur Zollkontrolle getorkelt. Gott sei Dank, dauerte diese nur eine halbe Stunde (bei unserer ersten Reise im Frühjahr 2014 haben wir mehr als 1,5 Std. in der Schlange in NY verbracht).

Wir sind mit der ESTA eingereist. Diese haben wir bereits im Februar 2014 angemeldet und sie hatte zweijährige Gültigkeit. Die Gebühr, die man mit der Kreditkarte zahlt, betrug damals 28 $ für uns zwei.

Damit wir uns in Florida frei bewegen konnten, haben wir uns einen Mietwagen gebucht. Das Auto haben wir online am 01.11.2015 bei alamo.com reserviert. Der Preis für 5 Miettage (inkl. Navi) betrug 146,82 $, was absolut top ist. Unterwegs haben wir zweimal (und einmal voll für die Rückgabe) getankt. Die gesamten Tankkosten beliefen sich auf ca. 60 $.

Für diesen Mietpreis sollten wir eigentlich einen Kia Rio (4-türig, Automatic) bekommen. Bei der Abholung, die ca. 10 Min. dauerte, haben wir uns aber für einen Dodge (siehe Bild) entschieden. Dafür haben wir einen Aufpreis i. H. von ca. 60 $ bezahlt. Dies ist freiwillig. Wenn man nicht will, bekommt man einen Economy-Wagen gemäß der Reservierung. Mein Gemahl wollte aber einen Amerikaner fahren. Das Fahrzeug war tatsächlich sehr angenehm zu fahren. Viel Platz, auch vorne für Beifahrer (konnte man sehr gut die Beine in voller Länge ausstrecken). Bei all den Strecken, die wir gefahren hatten, war auch der Spritverbrauch ok. Mit zwei Tankfüllungen sind wir gut durchgekommen.

Mietwagen in Amerika
Mietwagen in Amerika

Für unseren Aufenthalt in Miami haben wir das Hotel „Days Inn Miami North“ (4767 N.W. 36th Street Miami Springs, FL 33166; in unmittelbarer Nähe des Flughafens, man konnte die Maschinen direkt auf der Rollbahn beobachten, wenn man aus dem Hotel rausging). Von einem 2-Sterne Hotel kann man auch nicht viel erwarten. Die deutlichen Abnutzungsspuren waren zu sehen. Sehr schwaches Licht im Zimmer, im Bad aber ok. Um mich besser beim Schminken zu sehen, habe ich bei der Lampe die obere Stoffbedeckung abgeschraubt. Wir hatten auch eine zusätzliche Abstellkammer für die Koffer: ich fand es sehr gut, dass sie im separaten Zimmer stehen, dass man nicht ständig über sie stolpert. Das Bügeleisen und das Bügelbrett waren auch vorhanden. Das Bett zu meinem Erstaunen war sehr bequem, mit insgesamt 4 Kopfkissen.

Wir hatten das Zimmer 233 im zweiten Stock im Hauptgebäude. Zwar gut abgedichtete Fenster, sodass man vom Fluglärm nachts kaum was mitbekam, daher war das Lüftungssystem direkt neben unserem Zimmer. Sie hat abartig laut gebrüllt.

Die allgemeine Sauberkeit war ok, das Zimmer wurde einmal täglich gereinigt. Die Mülleimer (1 im Bad, 1 im Zimmer) fand ich zu klein. Außerdem sehr dünne Müllbeutel, die ständig abrutschten, wenn man etwas (auch Kleinmüll) hineinwarf.

Im Bad hatten wir 2 große, 2 mittlere und 2 ganz kleine Tücher. Der Wasserdruck im Waschbecken, sowie in der Badewanne war in Ordnung.

Die Klimaanlage im Zimmer war auch sehr laut. Tagsüber, wo wir weg waren, hat die Putzfrau diese auf volle Pulle (kalt) angemacht. Abends, nach der Rückkehr von Ausflügen, hatten wir das Gefühl, in der Antarktis zu sein (draußen waren tagsüber zwischen 26° und 28° C).

Vorhanden war auch eine kleine Kaffepadsmaschine (Pads täglich nachgefüllt). Geschmacklich nicht das erlesenste Getränk, trotzdem gut, um wach zu werden.

Für unseren Aufenthalt haben wir wirklich nach den günstigsten Möglichkeiten gesucht, da solche Reise für unsere persönlichen Verhältnisse schon sehr teuer war. Für 5 Tage haben wir 440 € bezahlt (der Preis galt aber, wenn man den sofort, mit der Kreditkarte, ohne Stornomöglichkeiten, zahlt. Das Risiko sind wir eingegangen). Dabei haben wir einen Fehler gemacht. Für unsere letzte Übernachtung nach der Kreuzfahrt (die Kreuzfahrt endete am 09.01., zurück mussten wir aber erst am 10.01. fliegen) haben wir nicht gleichzeitig gebucht. Wir dachten, dass wir dann vor Ort nachbuchen. Direkt vor Ort kostete aber eine Nacht im Doppelzimmer 139 $, während online (über booking.com) nur 88 €. Also, aufpassen, falls jemand das Hotel bucht. Somit betrugen die Hotelkosten ca. 570 €.

Im Hotel angekommen (ca. 15 Min. Autofahrt vom Flughafen), sind wir todmüde ins Bett gefallen. All die Abenteuer in Florida sollten erst am nächsten Tag beginnen.

Tag 2: Abenteuer in Everglades: See you later, Alligator! (30.12.2015)

Der Wecker hat um 07.00 Uhr Ortszeit geklingelt. Gestärkt durch den Schlaf und ermunternd vom Padskaffee aus den Pappbechern, sind wir in die Lobby gegangen, um die Flyers, was man da alles anbietet, zu sammeln. Die Theke war gut und vielfältig. Ich würde jedem empfehlen, diese Flyers mitzunehmen. In allen, die wir hatten, waren die Rabattcoupons für die Ermäßigungen beim Eintritt, drin. Da kann man schon ein paar Dollar sparen.

Schnell stand unser Programm auf der Ausflugsliste:

  • Everglades und Alligatoren
  • Das Flagler-Museum in Palm Beach
  • Die Safari in Lion Country in Palm Beach
  • Die Villa Vizcaya in South Miami mit ihren Gärten
  • Das Shipwreck-Museum in Key West

Zwischendurch waren Miami Beach und ein wenig Shopping eingeplant.

So, die Alligatoren hatten Vorrang bei meinem Mann. Also begannen wir unseren Urlaub in einem Airboot. Es gab viele Anbieter, die diese Airbootstouren durchführen. Bei allen relativ das gleiche: 1 Std. im Boot durch Everglades gleiten, danach kann man eine kleine Farm mit den Reptilien besichtigen. Bei der Vielzahl der Veranstalter habe ich den Namen vergessen, mit dem wir unterwegs waren. Das war eher eine spontane Wahl, da der Anbieter laut dem Flyer in 40 Min. Autofahrt von unserem Hotel entfernt war.

Ausflug in die Everglades
Ausflug in die Everglades

Für dieses Vergnügen haben wir 33 $ p. P. bezahlt. Diese Touren sind auch von Einheimischen sehr gut besucht, unser Boot war voll: ein paar Latino-Familien, ansonsten nur Amis.

Unter prallender Sonne (ich Depp, habe natürlich meine Sonnenmilch im Hotel vergessen, am Abend war die Stirn knallrot, sodass ich am nächsten Tag doppelt überschminken musste) sind wir über dem Wasser geglitten. Es ist wirklich toll! Das Gefühl der Freiheit, grüne Ebene, Geschwindigkeit. Mein Gemahl war hin und weg, wollte gleich 6 weitere Farmen besuchen, hat aber keine Zustimmung meinerseits erhalten. Noch zusätzlich dafür fast 400 $ dafür ausgeben, das war mit too much. Mein Geiz hat es nicht zugelassen, gleich am ersten Tag so viel Geld auszugeben.

Zwischendurch hat der Reiseleiter das Boot angehalten, um die vorbei schwimmenden Alligatoren zu zeigen. Diese wirkten sehr gelassen und haben keinerlei Interesse an den Bootsinsassen gezeigt.

Ein Teil der Everglades wurde zum UNESCO-Naturerbe erklärt. Das sind mehr als 6.100 Quadratkilometer. Die Indianer nennen dieses Gebiet „Fluss aus Gras“. man wird ja oft gedacht, dass Everglades ein Supf wäre. In der Realität ist das ein sehr träge fließender Fluss. Die Strömung kann man fast nicht erkennen. Die Alligatoren leben in diesen Gewässern neben den Krokodilen. Die letzten sind bedroht laut Aussage unseres Guides. Es gibt nur noch wenige Krokodile und sie leben hauptsächlich im Mangroventeil des Nationalparks. Die Alligatoren sind im ganzen Gebiet vorhanden. Allerdings mögen sie kein Salzwasser. Die Krokodile bevorzugen die Küstengebiete. Die großen Exemplare können sehr aggressiv werden. Also, bitte keine Abenteuer suchen!! Jegliche Fütterung ist auch strengst verboten. Der Reiseleiter hat erwähnt, dass ca. 1,5 Mio. Alligatoren und Krokodile in Everglades leben. Ich habe nachgelesen, dass ungefähr 50 Reptilarten verbreitet sind. Nach der genauen Anzahl habe ich nicht gesucht. Die Aussage kann ich nicht belegen, sorry.

Tipps für diesen Ausflug:

  • an die Sonnenmilch denken!
  • Flyers mit Rabattcoupons aktiv nutzen (im Hotel vorhanden)
  • Insektenschutz: Moskitos sind eine echte Plage
  • bequemes Schuhwerk
  • Ohrenstöpsel mitnehmen: bei uns haben sie Watte verteilt, dies hat nicht wirklich geholfen. Die Kopfhörer wurden nur den Kindern gegeben.

Nach der Fahrt mit dem Boot konnte man die sogenannte Reptilfarm besichtigen. Meine Begeisterung hielt sich, ehrlich gesagt, in Grenzen. Die Tiere, die in engen Käfigen eingesperrt sind, kaum die Bewegungsmöglichkeit haben. Nein, danke! Das Becken für die Schildkröten war verdreckt. Die armen krabbelten irgendwie völlig entkräftet rum. Der Mitarbeiter der Farm hat dann zu guter Letzt einen Python aus dem Käfig rausgeholt. Die Möglichkeit, das Foto mit der Schlange zu machen, haben wir nicht genutzt. Wir beiden haben Angst vor Schlangen. Allein beim Gedanken, dass ich sie anfasse, drehe ich durch.

Tag 3: Flagler Museum in Palm Beach und Lion Country Safari (31.12.2015)

Für den letzten Tag des Jahres 2015 haben wir uns zwei Ausflugsziele in Palm Beach ausgesucht: Flagler Museum und Lion Country Safari.

Das Flagler-Museum ist eines der schönsten Häuser Amerikas. Es stammt aus der berühmten Goldenen Epoche. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen.

Ein paar Worte zum Hausbesitzer. Henry Flagler (1830 – 1913) ist eine der wichtigsten Personen der Goldenen Epoche. Er ist Mitbegründer von Standard Oil, einer der profitabelsten Gesellschaften bzw. Firmen in der Geschichte. In den 50er wandte sich Flagler‘s Interesse der Entwicklung von Florida zu. In 1912 verband Flagler’s Eisenbahn (genannt Florida East Coast Railway) die ganze östliche Küste Floridas von Jacksonville bis Key West. Entlang der Eisenbahn ließ er die Luxushotels bauen. Flagler hat bewirkt, dass Palm Beach einer der angesehensten Orte zum Überwintern der Reichen wurde. Er hat massiv die Wirtschaft und den Tourismus in Florida angekurbelt.

In 1902 ließ er die Winterresidenz, Whithall genannt, bauen. Dies war sein Hochzeitsgeschenk für seine Frau Mary Lily. Für den Bau wurden zwei Architekten angeheuert: John Carrere und Thomas Hastings. Das Haus besteht aus 75 Räumen und im Stil von Louis XIV und Louis XV, sowie der italienischen Renaissance gebaut. Zugänglich für die Touristen sind folgende Räume:

  • Große Eingangshalle (Grand Hall)
  • Bibliothek (Library)
  • Musikraum (Music Room)
  • Innenhof (Coutryard)
  • Südhalle (South Hall)
  • Großer Ballraum (Grand Ballroom)
  • Billiardraum (Billiardroom)
  • Hotel Addition
  • Frühstücksraum (Breakfast Room)
  • Raum fürs Abendessen (Dinning Room)
  • Empfangsraum (Drawing Room)
  • zweite Etage mit den privaten Gemächern von Flaglers, sowie für die Dienerschaft und die Gäste (Second Floor)
  • Historischer Raum (History Room, erzählt die Familiengeschichte)
  • Coloniales Gemach (Colonial Chamber)
  • 5 Schlafzimmer für Gäste
  • The Master Suite (ein Traum!)
  • der silberne Eichenraum (Silver Maple Room)
  • der Raum, wo die Spitze, die damals sehr beliebt war, ausgestellt ist (Lace Exhibit)
  • der gelbe Rosenraum (entsprechend tapeziert, yellow Roses Room)
  • Morgenraum (Morning Room)
  • Ankleideraum (Changing Exhibit Gallery)
  • the Flagler Kennan Pavilion (dort steht ein Privatwagon von Flagler, der in 1886 gebaut wurde)

Die genaue Adresse des Museums: One Whitehall Way, Palm Beach, FL 33480. Geöffnet von Dienstag bis Samstag von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr; am Sonntag von 12.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Eintritt: 18 $ p. P. (wir hatten einen Rabattflyer und 16 $ p. P. bezahlt).

Um den Tag noch besser zu machen, haben wir das Lion Country besucht, um eine Safari mit dem eigenen Auto(!) zu machen. Wo sonst kann man das erleben: im Zoo im eigenen Wagen fahren! Diesen Zoo nennt man auch „300 Acres of Adventure“. Freilaufende Herden von Zebras, Nasshörnern, Sraussen. It’s just wilde inside! Geöffnet ist der Par 7 Tage pro Woche und befindet sich in West Palm Beach, FL 33470; 2003 Lion Country Safari Road. Eintritt: 33 $ p. P. Mit dem Flyer aus dem Hotel haben wir 6 $ Rabatt erhalten.

Lion Country Safaripark in Miami
Lion Country Safaripark in Miami

So haben wir den letzen Tag des Jahres verbracht. Zuerst Kultur, danach Wildnis!

Um uns vom alten Jahr zu verabschieden, sind wir um 23.00 Uhr nach Miami Beach gefahren (ca. 20 Min. von unserem Hotel). Dies war sehr naiv. Einen Parkplatz in Miami Beach in der Silvesternacht zu finden. Vergesst das! So kreisten wir in der Stadt und um 24.00 Uhr standen wir hoffnungslos im Stau, sowie andere „Unglückliche“, die vergeblich nach einem Parkplatz suchten. Schließlich haben wir aufgegeben und zurück ins Hotel gefahren. Ausschlafen für neue Abenteuer!

Tag 3: Ab nach Key West (01.01.2016)

Key West - Florida
Key West – Florida

Am 01.01.2016 sind wir nach Key West gefahren. Das war unsere längste Autofahrt (fast 7 Std. hin- und zurück) in Amerika. Das eigentliche Ziel war das kleine Schiffswrack-Museum (1 Whitehead St., Key West, FL 33040; Preis 14 $ p. P.) Das kleine Museum erzählt von der Schatzsuche auf dem Meeresboden in der Karibik. in der gut stilisierten Ausstellung sind die geborgenen Flaschen, Münzen, Geschirr etc. zu sehen. Unter anderem die Gegenstände der Isaac Allerton, die in der Nacht am 28.08.1856 in den schweren Sturm geriet und schließlich sank. In 1985 hat eine Gruppe der Taucher die Wrackreste zufällig gefunden. Warum zufällig? Die Taucher haben eigentlich nach dem unter den Schatzjägern berühmten Wrack der Nuestra Senora de Atocha (die spanische Galeone wurde in 1622 während eines schlimmen Sturms auf ein Riff geworfen und sank. Das Schiff gehörte der spanischen Silberflotte an und hatte Silber und Gold an Board. In 1985 hat der Schatzsucher Mel Fischer den Schatz in Wert von mehr als 400 Mio. Dollar aus den Wrackresten geborgen. Das Heck der Galeone, wo auch viel zu holen ist, bleibt nach wie vor verschollen).

Für alle Schiffliebhaber absolut empfehlenswert zu besuchen!

Außerdem hat das Museum eine tolle Aussichtsplattform. Von oben bekommt man einen tollen Ausblick auf den ganzen Ort und die Anlegestelle der Kreuzfahrtschiffe. Im Hafen lag die Celebrity Constellation. Die Carnival Victory war bereits ausgelaufen, als wir ankamen. Wir haben trotzdem einen Schnappschuss von ihr gemacht.

Die restliche Zeit haben wir dem kleinen Stadtbummel gewidmet, um weitere Fotos zu machen. Der Tag endete in einer 3,5-stündigen Autofahrt zurück zum Hotel.

Tag 4: Villa Vizcaya (02.01.2016)

Inspiriert von den schönen Bildern meiner Freundin, die in Florida lebt, habe ich mich entschieden und meinen Gemahl davon überzeugt, den Tag „dem schönsten Platz in Miami“ (Aussage meiner Freundin) zu widmen. Diesmal mussten wir nicht so weit fahren. Das Museum befand sich in weniger als 30 Min. von unserem Hotel entfernt (Vizcaya Museum and Gardens; 3251 South Miami Avenue, Miami, FL 33129; Eintritt: 18 $ p. P., mit Rabatt: 16 $ p. P.).

Villa Vizcaya Miami
Villa Vizcaya Miami

Vizcaya war eine Winterresidenz eines Businessmannes aus Chicago namens James Deering (1859 – 1925). Drei Männer haben das Anwesen konzipiert und gebaut:

  • Burral Hoffmann designte die Gebäude
  • Diego Suarez entwarf die Gärten
  • Paul Chalfin kann man als künstlerischen Leiter für das Gesamtprojekt bezeichnen

Die Vorbilder für den Bau waren die europäischen Anwesen, besonders italienische. Übrigens war Vizcaya der erste Platz in Miami mit den sogenannten Open-Air-Räumen. Das Haupthaus wurde innerhalb von zwei Jahren gebaut (1914 – 1916). In 1922 wurde der bau der Gärten abgeschlossen. In 1926 tobte ein Hurrikan in Miami, er hat Vizcaya übel beschädigt. Die Nichte von Deering und sein Ehemann haben jahrelang gekämpft, damit das Anwesen zum Museum erklärt wird. Dies geschah endlich in 1952.

Es lohnt sich auf jeden Fall, einen Tag für diese Perle zu spenden. Ich möchte auf dieser Stelle auch nicht viel sagen. Schaut euch einfach die Bilder an. Diese sprechen für sich selbst. Die außergewöhnliche Schönheit und die unglaubliche Ruhe bezeichnen diesen Ort.

Tag 5: Vorprogramm beendet! Die Kreuzfahrt kann beginnen! (03.01.2016)

Am 03.01.2016 startete unsere Kreuzfahrt von Ft. Lauderdale. Morgens um 10.00 Uhr sind wir mit unserem Mietauto am Flughafen in Ft. Lauderdale angekommen. Die Rückgabe des Wagens bei Alamo war sehr unkompliziert und schnell: nette junge Dame in der Garage den Code am Fahrerfenster eingescannt, ihr Scanner hat eine Quittung ausgedruckt, die bestätigte, dass die Rechnung bereits bezahlt wurde. Mit diesem Zettel haben wir einen kostenlosen Shuttle-Service von Alamo genutzt und wurden zum Kreuzfahrtterminal gefahren. Alles easy!

Die Kreuzfahrt (01.03.2016 – 09.01.2016)

Navigator of the Seas
Navigator of the Seas

Die ausgeschriebene Route:

03.01. Ft. Lauderdale

04.01. Seetag

05.01. George Town, Grand Cayman

06.01. Falmouth, Jamaica

07.01. Labadee, Haiti

08.01. Seetag

09.01. Ft. Lauderdale

Gebucht haben wir 11 Monate im Voraus. Für eine Innenkabine haben wir 495,45 € p. P. bezahlt. Der tägliche Serviceentgelt betrug 12,95 $ p. P.

Das Schiff:

Mit der Navigator waren wir bereits im Mittelmeer unterwegs (Sommer 2013). Ich habe mich sofort „verliebt“. Sogar mein Mann war von der majestätischen Schönheit des Ozeanriesen angetan. 2,5 Jahre habe ich davon geträumt, das Schiff wieder zu sehen. Dieser Traum ging endlich in Erfüllung.

Im Frühjahr 2014 war das Schiff im Trockendock und es wurde renoviert. Wir fanden das Schiff in sehr gutem Zustand (kleine Abnutzungsspuren sind natürlich vorhanden, nicht ohne): überall sehr sauber (Decks, Innenräume, Kabine etc.). Während der ganzen Reise waren die Crewmitarbeiter zu sehen, die die Filter an Decks putzten, das Stauwasser aus den kleinen Rinnen entfernten oder die kleinen Kratzer und die rostigen Punkte am Rumpf, wenn wir angelegt hatten, anstrichen. Sehr lobenswert!

Das High-Light an Board für mich persönlich ist nach wie vor der offene Bugbereich. Mein absoluter Lieblingsplatz. Dort kann ich stundenlang verweilen.

Check-In:

Angekommen am Schiffsterminal, sind wir zum Check-In-Schalter gelaufen. Wir fanden den ganzen Ablauf ein wenig chaotisch und unorganisiert. Erstmal musste man mehrmals nachfragen, wo die Gepäckabgabe stattfindet, dann lange Sicherheitskontrolle, während dieser teilten uns die Terminalmitarbeiter mehrmals in neue Schlangen. Die Sicherheitskontrolle wurde auch plötzlich abgebrochen, man musste warten, dann ging alles von vorne los. Um unsere Boardingkarten zu bekommen, mussten wir zum Durchgang für die Mitglieder mit dem Goldstatus. Da dieser wiederum falsch ausgeschildert war, haben wir noch zweimal die Warteschlange gewechselt. Endlich am Schalter angekommen, mussten wir wieder eine Weile warten, da die Mitarbeiterin ein Problem hatte, unsere Ausweise auszuhändigen und brach den Prozess zweimal ab, um die Hilfe zu holen. Wir haben unsere Daten für die Kreditkarte bereits zu Hause online übermittelt. Das hat zwar funktioniert, aber die Dame am Schalter wollte, dass wir dieses Formular nochmals ausfüllen, da sie es unbedingt in Papierform benötigte. Nun gut, haben wir auch erledigt.

Dann hatten wir endlich unsere Seepässe in der Hand. Schnell auf die Navigator! Ahoj, Land!

Tag 1: Ft. Lauderdale nach dem Einchecken (03.01.2016)

Nach dem Erhalt unserer Boardingkarten sind wir schnell aufs Schiff gelaufen. Ich konnte es kaum fassen, dass ich wieder auf der Navigator bin! Da die Kabinen erst ab 13.00 Uhr zur Verfügung standen, sind wir erstmal in Buffetrestaurant „Windjammer“ zur kleinen Stärkung gelaufen. Ich möchte gleich erwähnen, dass dies unser einziger Besuch des Windjammers war. Nicht, weil die Qualität und die Auswahl schlecht oder gering waren, sondern wir haben es diesmal gemütlich und entspannt im Restaurant auf Deck 3 bevorzugt. Man wird bedient, man muss nicht nach dem Platz suchen, die Mitarbeiter sind sehr freundlich und hilfsbereit. Wir wollten uns verwöhnen lassen.

Wir gehören nicht zu den Menschen, die gerne im Buffet oder im Restaurant alle Speisen fotografieren. Wir fanden das Essen im Windjammer ok, man hat reichlich, man wird satt, gute Auswahl an Gerichten: Gemüse zum Salat machen, Obst, kalte und warme Gerichte, Süßigkeiten (einiges an Kuchen). Leider hat uns sehr gute Auswahl an Käsesorten, so wie bei AIDA, gefehlt. Mein Mann hat sie besonders vermisst. Ich als absolute „Teetante“ sehne mich seit unserer AIDA-Reise jedesmal nun nach einem Teeschrank. Aber solche Sachen kann man ruhig verkraften.

Im Windjammer haben wir ca. 1 Std. verbracht. Pünktlich um 13.00 Uhr wurden die Kabinen freigegeben. Wir hatten eine Innenkabine 9673 auf Deck 9. Für unsere Verhältnisse völlig ausreichend, wir waren nur zum Duschen, Umziehen und Schlafen da. Ansonsten immer irgendwo auf dem Schiff unterwegs oder auf dem Ausflug.

Das Bett war ordentlich bequem (muss zugestehen: AIDA-Matrazen sind wesentlich besser), die Bettwäsche sauber, sowie die ganze Kabine. Die Kabine wurde 2xmal täglich gereinigt, der Mülleimer mehrmals am Tag entleert, sogar gleich die kleinsten Müllreste, sobald wir die Kabine verließen. Ich fand den Wasserdruck im Waschbecken diesmal zu schwach. Es dauerte schon länger beim Abschminken und Zähne putzen. Die Duschkabine (Gott sei Dank!) ohne Duschvorhang, wie auf der Costa Diadema, war sauber. Die Seife im Spender in der Duschkabine hat man irgendwie spärlich nachgefüllt und nicht besonders gut qualitativ (AIDA hatte bessere). Eine halbe Stunde später nach dem Bezug der Kabine hat man unser Gepäck gebracht. Ich war so froh. in 2014 auf der Explorer hat man meinen Koffer verloren. Die Suche dauerte fast 8 Std. Dabei war die Dame nicht wirklich freundlich und hilfsbereit.

Nach dem Auspacken der Kofferinhalte haben wir unseren ersten Spaziergang unternommen, um die Bilder zu machen. Anbei unser Ergebnis. Auch meinen Lieblingsplatz auf dem Schiff (der Bugbereich, der für die Passagiere zugänglich ist) besucht. Von der Bugspitze konnte man sehen, welche Schiffe noch mit uns im Hafen liegen.

Direkt vor unserer Nase lag die Eurodam (HAL), vor ihr Celebrity Silhouette. An der Backboardseite war die Carnival Conquest zu sehen, hinter ihr stand (leider versteckt) die Herrscherin der Weltmeere Allure. Wir haben das Auslaufen aller Schiffe beobachtet und dokumentiert. Leider hat es mit der Allure nicht geklappt. Um 17.00 Uhr hat sie abgelegt und wir hatten unsere Sicherheitsübung. Trotzdem, als kleiner Trost haben wir ein Foto geschossen.

Ein paar Worte zu unserer Sicherheitsübung: den allgemeinen Ablauf kennt ihr alle, da muss ich nicht viel dazu schreiben. Pünktlich um 17.00 Uhr ertönte das Signal. Wir haben uns zu unserer Station begeben (Sektor D26, Deck 4, Backboard). Die Rettungswesten mussten wir nicht anlegen, wie dies funktioniert, haben die Crewmitarbeiter vorgeführt. Was mich während der Übung mächtig gestört hatte, dass viele das überhaupt nicht akzeptierten. Viele sind mit den Handys gekommen und wie die Zombies im Smartphone rumgetippt. Da könnte ich das Ding aus der Hand rausreißen und über Board werfen .Ohne Witz und weitere Kommentare.

Pünktlich um 17.30 Uhr legten wir ab. Es regnete. Das Ablegen haben wir auf Deck 4 (Steuerboard) beobachtet. Für mich ist das immer ein sehr emotionaler Moment. Ich bleibe längere Zeit auf Deck stehen und genieße einfach diesen Moment. So war es auch diesmal. 1,5 Std. vergingen aber wie im Fluge.

Um 19.00 Uhr haben wir uns für das erste Dinner umgezogen. Bevor es losging, haben wir noch ein kleines Fotoshooting auf Deck 4 vorgenommen.

Unsere Essenszeit war auf 20.00 Uhr gebucht. Wir hatten einen kleinen Tisch (Nr. 401) für zwei Personen auf dem Saphire Deck 4. Der Tisch stand zwar im Durchgang auf der linken Seite des Restaurants, aber das hat uns überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, die Speisen wurden schnell zu uns gebracht. Unsere Kellnerinnen Maria (Philippinen) und Olga (Ukraine) waren einfach Klasse. Sehr schnell bedient, gute Ratschläge zum Menü, den kleinsten Wunsch immer blitzschnell erfüllt. In Bezug auf Service ist RCI einfach nur Klasse. Du hast das Gefühl, die Leute sind da, um dich auf Händen zu tragen. Kein verzogenes Gesicht, keine Verzögerungen, immer freundlich und hilfsbereit.

Auf dieser Stelle meine allgemeine Bemerkung zu den Speisen im Restaurant. Die Qualität ist sehr gut, das Fleisch war unglaublich zart. Alle Speisen warm serviert, die Portionen groß genug, um satt zu werden. Das Dessert war köstlich. Ich fand aber den Schokokuchen zu süß, für meinen Gemahl war er aber das Beste. Wir haben keine Getränkepakete gebucht. Wir trinken keinen Alkohol, vorwiegend nur Wasser und Tee und dies war zu jederzeit vorhanden (für zwischendurch gibt es Tee, Kaffee und Kakao auf Deck 5 (Promenadencafe) umsonst). Ne Tasse Cappuchino kostete aber 3,80 $.

Da ich immer relativ früh ins Bett gehe, bleibt das wilde Nachtleben auf dem Kreuzfahrtschiff für mich aus. Mein Mann treibt sich die halbe Nacht rum, während ich schon im tiefsten Schlaf liege. Soviel zum ersten Tag auf der Navigator.

Tag 2: Seetag (04.01.2016)

Aufgewacht sind wir am nächsten Tag vom spürbaren Wackeln. Im Heckbereich, wo unsere Kabine sich befand, war das gut zu spüren. Die Wellen, laut der Durchsage vom Kapitän, betrugen 3,5 m. Relativ windig war es auch.

Wir haben uns frisch für das Frühstück gemacht und begaben uns zum Deck 3. Man wird immer von einem Kellner empfangen und zum freien Tisch, den man meistens mit den anderen teilt, begleitet. Die Menükarte für das Frühstück auf Deck 3 bleibt immer gleich. Man bestellt die Klassiker, wie z. B. Pfannkuchen, Omelett, Spiegelei mit Würstchen, Bacon, Käse. Zum meinem Favoriten zählte die Lachsplatte mit Frischkäse, roten Zwiebeln und Tomatenscheiben. Als süße Vorspeise werden verschiedene Backwaren (Donats, süße Schnecken, alle kann ich nicht mehr nennen). Man bekommt auch Tee, Orangensaft oder Kaffee. Mitten im Saal stand ein Buffet, wo man sich Obst, Yoghurt und Müsli holen konnte. Ich fand dies als gute Ergänzung.

Nach dem Frühstück haben wir noch kurzes Fotoshooting gemacht. Danach auf dem Deck 4 (unser Lieblingsdeck nach dem Bugbereich) ziemlich lange gelesen und einfach die Seeluft genossen.

Unseren Mittag haben wir wieder im Restaurant auf Deck 3 gegessen. Wir mögen die Salatbar, die zu Mittagszeit eingerichtet wird. Die Küchenmitarbeiter mixen die Zutaten, die man denen zeigt, vor den Augen. Einfach nur lecker! Die Speisekarte für den Mittag variiert sich jeden Tag. Ich fand die Portionen auf dem Teller kleiner als während des Abendessens. Daher könnte man sich eine große Schüssel Salat holen.

Den Rest des Nachmittages habe ich den Vorbereitungen für das Ereignis des Tages gewidmet. Am ersten Seetag war die Captain’s Reception angekündigt. Als „kapitänssüchtige“ Kreuzfahrerin konnte ich mir keinen Fehlauftritt erlauben. Um 19.00 Uhr sollte der Fototermin mit dem Captain stattfinden. Er kam 10 Min. später. Ein Heißling aus Venezuela, wohnhaft in Stuttgart. Ich habe ihn auf Deutsch begrüßt, er grinsend geantwortet. Leider waren noch andere in der Reihe, sonst wäre ich gerne noch eine Weile neben ihm geblieben… Grins!:)

Mit dem Kapitän der Navigator of the Seas
Mit dem Kapitän der Navigator of the Seas

Das Fotoshooting dauerte 30 Min. Um 19.40 Uhr ist er auf der Promenadenbrücke erschienen und andere Offiziere den Passagieren vorgestellt. Das Übliche.

Sehr ungerne habe ich mich von dem Anblick des Captains getrennt. Mein Gemahl hat mich schon in Richtung des Speisesaals gezerrt. An jenem Abend hatte ich überhaupt keinen Hunger mehr…

Tag 3: Seetag again (05.01.2016)

Eigentlich sollten wir am 05.01.2016 in George Town (Grand Cayman) tendern. Geweckt hat uns die Durchsage des Kapitäns (er heißt Aris Medina), dass die Behörden von Grand Cayman uns dies verweigern, da sie am Abend 3,5m hohe Wellen und starken Wind, was tendern gefährlich macht, erwarten. Man konnte nichts machen, außer weiter zu schippern. Die Kreuzfahrt hat sich um einen zusätzlichen Seetag verlängert. Natürlich waren wir enttäuscht, dass wir die Insel nicht sehen werden. Wenn man so weit fliegt, will man ja auch möglichst mehr erleben.

Der Tag war für uns irgendwie träge. Der Tag des absoluten Nichtstuns. Auf den Decks verweilen, lesen, essen, durch das Schiff laufen, wieder essen. Irgendwann am Abend hat mein Mann geschafft, ins Fitnessstudio zu gehen. Ich bin auf dem Kriegsfuß mit dem Sport. Dieses Areal vermeide ich. Während seiner Abwesenheit habe ich beachtliche Vorräte an Kakao auf dem Promenadendeck (Nr. 5) vernichtet. Die Lieblingshose passt nicht mehr…

Tag 4: Falmouth, Jamaica (06.01.2016)

Am 06.01.2016 haben wir in Falmouth problemlos angelegt. Wir haben einen 3-stündigen Ausflug (Falmouth + Montego Bay) gebucht. Der Preis p. P. 50,75 $. Wir sind 1 Std. früher vor beginn des Ausfluges vom Schiff runter gekommen, um die Bilder der Anlegestelle und der Navigator zu machen. Dabei haben wir beobachtet, wie die Freedom unterwegs zu uns war (sie hat dann angelegt und am Abend haben wir sie natürlich fotografiert).

Falmouth Jamaika
Falmouth Jamaika

Unser Ausflug war nicht wirklich was besonders. Wir haben keine Begeisterung empfunden. Man hat uns ein bisschen durch die Gegend gefahren. Einmal hatten wir einen kurzen Zwischenstopp in Falmouth gemacht, um eine kleine St. Peter’s Anglican Kirche zu besichtigen. Sie wurde in 1795 gebaut und gilt als das älteste öffentliche Gebäude der Stadt.

Danach sind wir nach Montego Bay (30 km von Falmouth entfernt) gefahren. Dort hatten wir 1 Std. Zeit zur freien Verfügung. Wir sind aus unserem Minibus ausgestiegen und nach ein paar Schritten kam ein Typ angerannt mit der Frage: „Something to smoke?“ Im Laufe unseres Spazierganges hielt jeder Ladenbesitzer, wo wir vorbei kamen, es für notwendig, die gleiche Frage zu stellen.

Ich habe viel von schönen weißen Stränden auf Jamaica gelesen. Entweder war der Ausflug so schlecht organisiert oder ob wir einfach zu blöd waren, um einen solchen Strand zu finden, weiß ich nicht. Im Nachhinein kann ich nichts mehr dazu sagen. Wir sind zum öffentlichen Strand durch den Hospitalpark gelaufen und diesen sehr vermüllt entdeckt. Als Beweis seht unsere Bilder an. Ich habe entdeckt, dass die Zenith von Pullmantour (mit denen fahren wir im August nach Norwegen, allerdings nur mit der MS Monarch) vor Anker in der Bucht liegt.

Den abschließenden Teil des Ausfluges haben wir in einer Strandbar (hieß Pier1) verbracht. Es gab zwei kleine Stück Kuchen und einen Plastikbecher Kaffee umsonst. Wir haben uns zwei Cocktails bestellt (ich: Dirty Banana für 5,20 $ und mein Mann: Sex on the Beach für 4,90 $). Tolle Preise und toller Anblick auf die Zenith umsonst.

MS Zenith vor Jamaika
MS Zenith vor Jamaika

Ca. eine halbe Stunde sind wir zurück zum Schiff gefahren. Bereits im Bus habe ich die ersten Bilder der Freedom, die nun neben uns lag, geschossen. Nach einer kleinen Erfrischungspause in der Kabine sind wir zum Deck 11 (Backboard) gefahren, um noch weitere Fotos von ihr zu machen. Von diesem Deck ist es uns nicht gelungen, das ganze Schiff aufs Bild zu bekommen. Sie ist einfach riesig!

Der Zeitpunkt des Ablegens näherte sich und die Chance, sie vom Bugbereich zu fotografieren, stand gut. Das haben wir genutzt und dabei richtig genossen.

Nun ja, das letzte Bild, was ich in meinem Kopf von jenem Tag habe, ist die Freedom in der Ferne. Ich kann mich echt nicht mehr erinnern, was ich die restliche Zeit am Abend getrieben habe. Dabei haben wir ja nichts geraucht… Nun gut, next day!

Tag 5: Labadee, Haiti (07.01.2016)

Anlegen im Paradies! Der erste Gedanke, wenn man an Labadee denkt. Den fünften Tag unserer Kreuzfahrt haben wir auf dieser traumhaften Insel verbracht. RCI pachtet die Insel (in Wiki habe ich nachgelesen, bis 2050). Die Insel ist vom Rest Haitis abgeriegelt, nur die Passagiere von Royal, Celebrity und Azamara können sie besuchen.

Alle erinnern sich an das Erdbeben in 2010. Nach diesem Erdbeben läuft RCI Haiti weiterhin an, was manche sehr kritisieren. Dabei vergessen viele, dass RCI seine Schiffe dazu nutzt, um die Hilfsgüter nach Haiti zu bringen. Außerdem hat das Unternehmen 1 Mio. $ den Opfern gespendet. Die Insel ist ca. 1,1 Quadratkilometer groß.

Was kann man auf der Insel machen? Natürlich, alles möglich an Wasseraktivitäten. Das werde ich wohl nicht ausführlich erläutern. Auf dem Schiff kann man einen Haufen Infos dazu finden oder sich im Voraus informieren. Wir wollten uns zuerst ein bisschen entspannen. Als Ergänzung haben wir 3,5-stündige Haitian Cultural Tour auf 14.30 Uhr gebucht (der Preis: 69,75 $ p. P.).

Wir hatten fast 4 Std. Freizeit zur Verfügung, bevor unser Ausflug begann. Wir nutzten die ersten Stunden, um das Schiff abzuknipsen. Labadee ist wirklich ein perfekter Ort für alle Schiffsliebhaber, um tolle Aufnahmen zu machen. Die Ergebnisse könnt ihr sehen.

Die restliche Zeit war dem Relaxing am Strand gewidmet: unter den schönen Palmen liegen, mit einem atemberaubenden Blick auf die Navigator. Just fantastic!

Pünktlich um 14.30 Uhr sind wir in das kleine Boot gestiegen, das uns nach Paradise Cove gebracht (lustige Karte füge ich bei). Achtung! Bei diesem Ausflug geht das Boot ein bisschen vom Strand entfernt vor Anker. Man muss teilweise taillienhoch im Wasser zum Strand laufen. Also, gleich passende Badeklamotten anziehen.

Paradise Cove
Paradise Cove

Unsere Reiseleiter haben uns durch das kleine haitanische Dorf, das extra für die Touris eingerichtet wurde, geführt. Man hat uns gezeigt, wie man die Handtaschen flicht, Erdnussbutter produziert, Kaffebohnen im Tanz mahlt. Meinem Mann hat die Casava-Bäckerei sehr gut gefallen. Dort wurden die Manioka-Fladen auf einem Blech gebacken. Diese durften wir kosten. Sie schmeckten süßlich, mit einer kleinen Note Rauch vom Feuer.

Nachdem die Führung durch das Dorf abgeschlossen war, hatten wir die restliche Zeit am Strand verbracht. Parallel haben wir uns eine neue Beschäftigung gefunden. Am Strand im Sand waren viele kleinen Krabben, sowie ein paar große Exemplare, zu sehen. Die Viecher waren so schnell, dass es fast unmöglich war, sie zu fotografieren. Wir haben nur ein Bild geschafft. Bei jedem Annäherungsversuch flitzten sie so blitzschnell in seine Löcher! Eine Krabbe hat es noch geschafft, aus seinem Loch mit Sand nach mir zu werfen.

Um 17.30 Uhr haben wir uns auf den Rückweg gemacht. Ich wollte nicht mehr ins Wasser zum Boot. Zusammen mit einem anderen Passagier wurde ich auf einem Brett zum Boot gezogen. Mein Gemahl hat dies vom Ufer dokumentiert.

Die Rückfahrt im Boot haben wir dazu genutzt, dass Schiff von der Wasserseite abzulichten. Dabei sind einige schöne Bilder entstanden.

Kaum waren wir an Board, hat es angefangen, in Strömen zu regnen. Fast Blitzschnell haben wir abgelegt. Das Paradies blieb hiter unserer Steuerboardseite.

Tag 6: Seetag (08.01.2016)

Der letzte Seetag an Board war entspannt. Nach dem Frühstück gingen wir in die Lounge Bar auf Deck 3, wo die Fragestunde mit dem Kapitän stattfand. Eine Stunde lang hat er die Fragen zum Schiff, Seeleben und seiner Seekarriere beantwortet.

Danach: lesen, Musik hören, Kakao schlürfen, Seeluft schnubbern. Genussvolle Stunden, die ich an Seetagen so mag.

Um 15.30 Uhr haben wir uns die Ice-Show angeschaut. Diese haben wir bereits in 2013 gesehen. Inhaltlich blieb sie gleich und ist auf den Geschmack des amerikanischen Publikums zugeschnitten. Man lohnt sich auf jeden Fall, sie anzuschauen. Denkt bitte aber daran, die Plätze im Voraus zu reservieren. Wir haben uns die Tickets 3 Tage vorher an der Reception (Deck 5) geholt.

Am Abend gab es eine neue Action für die Passagiere: Selfie-time mit Crewmitarbeitern. Um 20.00 Uhr erschien der Captain Aris auf der Promenade in seiner dunklen Uniform. Den habe ich gleich abgefangen und wir haben uns ein bisschen unterhalten, Das Fot war selbstverständlich auch gemachtJ

Mit dem Kapitän der Navigator of the Seas
Mit dem Kapitän der Navigator of the Seas

Zum Ausklang des Tages gab es einen leckeren Hummer zum Dinner.

An jenem Abend mussten wir leider wieder unsere Koffer packen. Wir haben die Kofferaufkleber mit der Nr. 28 erhalten. Die offizielle Ausschiffung war um 09.30 Uhr für unsere Nummer eingeplant.

Tag 7: Ausschiffung in Ft. Lauderdale (09.01.2016)

Am 09.01.2016 mussten wir unsere Kabine bis 08.00 Uhr verlassen. Um 07.30 Uhr verließen wir diese und gingen zum Deck 3 frühstücken. Nach dem Frühstück haben wir 1,5 Std. im Restaurant auf Deck 4 gewartet, bis unsere Nummer zum Ausschiffen ausgerufen wurde. Die Wartezeit haben wir mit Lesen geschlagen.

Um 09.30 Uhr verabschiedeten wir uns von der Navigator. Alles verlief sehr schnell und ohne Komplikationen. Kurz darauf saßen wir mit unserem Gepäck im Shuttle-Bus, der uns zurück zum Flughafen Ft. Lauderdale brachte. Die Kreuzfahrt war zu EndeL

Der letzte Tag in Miami (09.01.2016) und Rückflug nach Deutschland (10.01.2016)

Für den letzten Tag unseres Aufenhaltes haben wir uns direkt im Flughafen wieder einen Mietwagen (Budget Rent a Car; 1 Tag mit Navi 84,53 $; Auto: Nissan Juke) genommen. Nach Erledigung aller Formalitäten sind wir zum Hotel gefahren, um die Koffer abzustellen. Wir hatten fast den ganzen Tag zur Verfügung und einen Ausflug zum Automuseum unternommen (2000 NE 146th St., North Miami, FL 33181; Preis: 25 $ p. P.).

Das Automuseum in Miami, auch the Dezer Collection genannt, ist das größte private Automuseum der Welt. Die Sammlung ist auf zwei Gebäude verteilt. Außer Autos kann man auch Fahrräder und Motorräder sehen.

Die berühmtesten Autos aus Hollywood-Filmen sind vertreten. Hier habe ich meine „Jugendliebe“ getroffen: der schwarze Pontiac KITT aus „Knight Rider“. Für alle James Bond-Fans gibt es extra Halle mit den Bondiana-Autos.

Die Halle mit den amerikanischen Autos ist unbeschreiblich. Auf einem Fleck kann man unzählige Legenden sehen.

Für jeden Autofan ist das eine Mekka. Die hohen Eintrittskosten lohnen sich auf jeden Fall.

Soviel zu unserem letzten Tag in Miami.

Am 10.01.2016 um 07.25 Uhr ging es zurück in die Heimat (ein Zwischenstopp in Philadelphia). Am 11.01.2016 sind wir um 07.51 Uhr in Frankfurt gelandet. Der Urlaub war endgültig vorbeiL

 

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