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Große Islandkreuzfahrt mit der Ocean Majesty vom 19.08.2018 – 01.09.2018 / Route: Hamburg – Seetag – Lerwick – Seetag – Seydisfjördur – Akureyri – Isafjördur – Grundafjördur – Reykjavik – Heimaey – Torshavn – Invergordon – Seetag – Bremerhaven / Autor: Niklas / Pascal und Niklas reisen auf Einladung der Hansa Touristik
Endlich wieder Hochsee! Nachdem es sowohl für Pascal (mit Melanie und den Kids) und mich zuletzt auf die Flüsse ging, steht diesmal wieder eine Hochseekreuzfahrt an. Eine Hochseekreuzfahrt der besonderen Art, vor allem was die Route angeht. Aber auch das Schiff ist ein besonderes.
Wir werden 14 Tage rund um Island reisen – Mit der Ocean Majesty, die über die Sommermonate von der Hansa Touristik gechartert wird. Von Hamburg aus wird es im ersten Schritt einen Seetag geben, eben solcher erfolgt auch nach dem ersten Hafentag in Lerwick auf den Shetland Inseln, dann geht es nach Island.
Die Seetage werde ich natürlich dazu nutzen, die Ocean Majesty sehr ausführlich kennenzulernen. Ich bin gespannt wie das so wird. Schließlich ist das Schiff bereits über 50 Jahre alt, wurde ursprünglich als Fähre gebaut, später zum Kreuzfahrtschiff umfunktioniert. Die letzte Renovierung ist auch nicht all zu lange her, also mache ich mir bezüglich des Zustands auch keinerlei Sorgen. Aber das Alter ist dahingehend interessant, da die Bauart ja trotz Renovierungen nicht verändert werden kann.
Sonntag früh – die Rechner laufen und laufen, es gibt noch viel zu tun. Koffer sind auch noch nicht gepackt. Aber dazu ist noch Zeit, oder auch nicht. Relativ spät brachte Melanie Pascal und mich zum Terminal in der HafenCity. Das dauert bei uns immer etwas länger, die Unsicherheit nicht doch etwas vergessen zu haben ist irgendwie immer da. Aber scheint alles dabei zu sein.
Kurz vor Ende des Check-Ins erreichten wir die Ocean Majesty. Ich finde ja, von außen sieht sie so ein bisschen aus wie ein Wal. Liegt an der Konzeption des Schiffes, mit dem leicht durchhängenden Bauch. Da fehlt eigentlich nur noch die Flosse. Aber das hat was, sieht von außen schon echt cool aus, ich kenne so aus dem pp kein anderes Kreuzfahrtschiff mit dieser Form. Ich bin auch gespannt, ob sie sich in irgendeiner Form auf das Fahrverhalten beziehungsweise die Anfälligkeit bei Seegang auswirkt. Ein durchgehendes, sanftes Schaukeln wäre cool, das verblasst auf den großen Schiffen leider mittlerweile sehr. Es gehört doch irgendwie zu einer Kreuzfahrt dazu.
Diese Außenansicht kenne ich allerdings schon. Liegt daran, dass wir sie schon ein, zweimal von der Elbe aus mit der Drohne aufgenommen hatten im vergangenen Jahr. Aber das Innere kannte ich bis dato nicht.
An Bord spürt und bemerkt man stellenweise das Alter des Schiffs – ich finde so etwas herrlich. In den Gängen befinden sich beispielsweise noch Aschenbecher, geraucht werden darf hier natürlich nicht. Dafür aber in der Bellini Cigar Lounge die sehr schick ist und am Heck des Schiffs im Lido Garten.
Die Kabine gefällt mir sehr gut, zu erst war ich über die „Dachschräge“ in der Kabine sehr verwundert. Dann habe ich aus dem Fenster geschaut und den Sinn verstanden, denn wir sind ganz vorne auf dem Schiff, haben einen Blick auf den Bug. So können wir die Arbeiten beim An- und Ablegen beobachten. Das finde ich immer besonders spannend. Aber auch in der Kabine wird der Charme des Alters deutlich, so dienen nicht die Bordkarten, sondern richtige Schlüssel der Kabinenöffnung.
Generell ist das Schiff teils dem Alter entsprechend und teils sehr modern eingerichtet, ich finde so etwas richtig toll, das gefällt mir sehr gut. Der erste Eindruck ist sehr gelungen.
Die ist natürlich Schiffsunabhängig und international vertreten. Sie muss innerhalb der ersten 24 Stunden nach Reiseantritt absolviert werden. Seit 2013 wird sie zumeist sogar noch vor Abfahrt absolviert, so auch hier.
Um 15:30 Uhr ertönte der Generalalarm über die Lautsprecher: sieben kurze und ein langer Ton rufen den Generalalarm aus. Jetzt heißt es Rettungswesten an und ab zur Musterstation, diese befinden sich auf der Ocean Majesty auf Deck 5 in der Majestic Lounge und der Hansa Show Lounge. War, wie auf jedem Schiff sehr kuschelig, da sie aber nur einsprachig abgehalten wird, es sind nur Deutsche an Bord, war sie auch flott wieder vorbei und alle wussten, wie sie sich im äußersten Notfall zu verhalten haben.
16 Uhr – Leinen Los ! Unsere Große Islandkreuzfahrt mit der MS Ocean Majesty hat begonnen! Und für mich war es dann auch das Ablegen aus dem letzten Hamburger Hafen der mir noch gefehlt hat. Denn Steinwerder und Altona hatte ich nun schon mehrfach.
Das Auslaufen heute war aber wieder besonders schön, es startet schließlich direkt mit der Elphi und dem Michel. Und Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch kommentierte dieses Auslaufen erstklassig!
Das Einzige, wovon man schon abraten muss, beziehungsweise wo man aufpassen muss ist, wenn man das Auslaufen am Bug beobachtet. Denn hier ist das Schiffshorn so laut, dass man ohne Ohren zuhalten danach seinen Namen gefühlt nicht mehr kennt.
Durch das frühe Antreten im Büro hatten wir heute nicht all zu viel Zeit um zu essen, dementsprechend groß war heute Abend der Hunger. An der Stelle haben wir uns dann auch nicht ins a la Carte Restaurant begeben, sondern ans Buffet. Reis mit geschnetzeltem Züricher Art. Das war schon sehr gut, das erste Essen hat schon mal überzeugt. So kann es doch weitergehen!
Highlight des Abendessens war natürlich Pascals Stuhl, denn der hat sich direkt verabschiedet und Pascal hat sich lang gemacht – ich hatte Spaß. „Oh, der Stuhl war sehr müde“ – ich konnte nicht mehr vor lachen.
Aber das passiert, das hatte ich auf einer anderen Reise auch schon. Kommt vor. Ist ja auch nichts passiert, wie denn auch? Gibt ja nicht wirklich etwas wo man dagegen knallen kann. Tische und Stühle werden ja gezielt nicht direkt an gefährliche Gegenstände gestellt weil so etwas immer und überall passieren kann. Der Moment war allerdings extrem lustig.
„Was machen wir jetzt?“, „Ich geh schlafen!“. Okay, dann liegt das Abendprogramm an mir. Aber schön, dass Pascal da gerade etwas verpasst hat. Da muss man auch mal schadenfroh sein.
In der Observation Lounge gab es Gesang und Klavierspiel von Janos. Das große Highlight fand allerdings in der Hansa Show Lounge etwas später statt. Denn hier gab es eine Folk Show, die war richtig gut, richtig nett. Die Show Lounge gefällt mir extrem gut, vor allem auch die Nähe zur Bühne und die freie Sicht auf allen Plätzen. Leider war sie am ersten Abend nicht wirklich gut besucht, aber so ist das erfahrungsgemäß auf jedem Schiff am ersten Abend. Die haben aber alle etwas verpasst, zumal ja morgen Seetag ist, da kann man eigentlich länger aufbleiben.
Und die Uhr wird ja auch noch um eine Stunde zurückgestellt.
All zu alt wurde ich heute auch nicht, um etwa 22:30 Uhr (vor Zeitumstellung) ging es ins Bett. Zurück auf der Kabine gab es dann erstmal eine Überraschung. Vom Doppelbett wusste ich ja. Das ist ja auch in Ordnung so, wobei uns Einzelbetten lieber gewesen wären. Aber dann gab es auch nur eine große Decke. Das geht dann doch zu weit, ich habe mir dann die Wolldecken geschnappt, es war sowieso noch extrem warm. Am nächsten Morgen, das nehme ich vorweg, haben wir das korrigieren lassen. Funktionierte auch problemlos und diskussionslos – sehr gut!
Seetage an Bord von klassischen, kleinen Kreuzfahrtschiffen sind ja im Regelfall sehr ruhig und erholsam, das doofe daran ist nur, dass wir ja in Form von Bildern und Videos immer möglichst viel berichten möchten, dann holen wir mal das Beste daraus – ohne dass ihr zu kurz kommt!
Die Reise startete mit einer Nacht, in der wir sehr starken Seegang hatten. Alles wackelte, schaukelte, uns fielen die Sachen von den Kommoden. Zum schlafen ist das natürlich extrem geil. Aber die umfallenden Sachen hatten uns öfter mal geweckt, also mussten wir erstmal unsere Sachen umräumen. „Was auf dem Boden liegt kann nicht umfallen“ war Pascals Motto heute Abend. Wie ich diesen Seegang zum schlafen liebe! Tagsüber ist er natürlich anstrengender, vor allem wenn man lieber etwas tun möchte. Da ist der Seegang doch eher ein Störfaktor.
Scheinbar macht Seegang hungrig. Was für ein Kohldampf schon um acht Uhr am Morgen. Im Lido Restaurant wartete ein recht großzügiges Buffet auf uns. Auch frische Eierspeisen werden hier auf Wunsch zubereitet. Saft, Kaffee, Tee werden kostenfrei serviert. Ich probierte gefühlt einmal das ganze Buffet durch. Natürlich gab es Ei und Speck, dazu gebackene Bohnen und Kartoffeln – sehr lecker!
Am Vormittag passierte jetzt nicht mehr so viel spannendes was zu erwähnen ist, denn Pascal und ich machten es uns in der Bellini Cigar Lounge gemütlich, er schnitt Videos und ich schreibe jetzt im Moment diesen Text. Zwischendurch ging es auch noch zum Lektorat über Lerwick, durchgeführt von Kreuzfahrtdirektor Peter Jurgilewitsch.
Zu diesem Zeitpunkt fühlte man sich an Bord schon wie auf einer 24 Stunden Achterbahn, in der Kabine war es nicht mehr auszuhalten ohne dass einem schlecht wird. Der Weitblick und die frische Luft helfen mir hier immer neben dem schlafen am meisten.
Zur Mittagsstunde hieß es dann Shuffleboard. Ich habe allerdings nicht mitgemacht. Vor allem deshalb, weil mir der Andrang zu groß war. Es waren sechs Personen pro Gruppe. Mir macht das bei der Menge nicht so viel Spaß. Da sucht man sich lieber zwischendurch ein paar Gegner. Aber schön, dass Menschen da immernoch auf den Schiffen durch einen Betreuer herangeführt werden! Ist immerhin ein Klassiker und ein sehr spaßiges Spiel!
Sehr lobenswert war an dieser Stelle das Personal, dass den Gästen bei diesem Seegang wortwörtlich unter die Arme gegriffen hat, damit jeder heil an seinem Platz ankommt. Zum Teil brachten die Service Kräfte den Gästen sogar das Essen an den Tisch.
Puh so langsam macht uns der Seegang zu schaffen. Zwischenzeitlich hatten wir nach dem Mittagessen am Buffet mal in der Tanzstunde mit Alina und Nikita reingeschaut, dort wurde aber von den „Lehrlingen“ auch mehr gestolpert als getanzt. Die beiden Profis hat das scheinbar nicht gestört.
Da man sich ja gegen den Seegang auch nicht wehren kann, haben wir uns zu erst auf den Sonnenliegen in der Mitte des Schiffs niedergelassen. Anschließend haben wir uns gedacht, dass wir uns auch mal kurz schlafen legen können wenn wir nun schon zwei Decken haben und man so sowieso nicht wirklich arbeiten kann.
„Kurz hinlegen“ war dann doch etwas sehr lange, wir haben sowohl den Kapitänsempfang als auch das Gala Dinner verpasst. Aber das passiert, da war durch den Seegang sowieso kein großer Andrang. Ich hätte mir allerdings eine Öffnungszeit des Buffet Restaurants als Alternative gewünscht. Hier befindet man sich dann wenigstens auch an der frischen Luft. Mir persönlich bereitet der Seegang auch nur in engen Räumen Probleme. Pascal geht es genauso.
Hier Musik und da Musik. Aber irgendwie konnten wir uns auch nicht wirklich dazu mehr aufrappeln, zwischendurch sind wir nochmal hoch an Deck, aber hauptsächlich hatten wir uns in der Kabine niedergelassen und die erste Runde des DFB Pokals geschaut. War auch in Ordnung. Die Nacht verlief dann aber deutlich ruhiger als der Tag. Das macht einfach Träge und lädt dazu ein, sich einfach hinzulegen. Ob an Deck oder in der Kabine.
Um acht Uhr machen wir in Lerwick auf den Shetland Inseln fest. Diese zählen zu Großbritannien bzw Schottland und Lerwick ist mit knapp 7000 Einwohnern hier die größte Stadt.
Dementsprechend hatten wir den Wecker für 7 Uhr eingeplant. Aber nein, das Einlaufen war uns nicht vergönnt, denn als wir um 7:15 Uhr an Deck sind lag die Ocean Majesty bereits fest im Hafen. Sehr schade, die Einfahrt muss entlang von The Knab und weiteren Sehenswürdigkeiten extrem schön gewesen sein. Dafür werden wir das Auslaufen definitiv nicht verpassen.
Das findet übrigens knapp 90 Minuten früher statt, da das heute Nacht wieder ein sehr wilder Ritt werden soll. Es sind Sturmwarnungen unterwegs, die ein späteres Auslaufen verhindern könnten.
Och wie schade, gestern hatte ich mich in die gebackenen Bohnen verliebt, die gab es heute in Großbritannien nicht. Aber egal, gibt genügend andere Leckereien am Buffet. Wir wären ja auch gerne einmal ins Hauptrestaurant gegangen aber das Essen an der frischen ist einfach extrem Reizvoll.
Wie erwähnt gehören Shetland Inseln zu Großbritannien. Und in Großbritannien muss jeder einzelne Gast bei den Behörden vorsprechen. Klingt schlimmer als es ist. Jeder Gast muss hier einmal mit seiner Bordkarte und seinem Pass bei der Behörde an Bord vorbei. Auch wenn man gar nicht von Bord möchte, hat man sich bei der Immigration einmal zu melden. Im Regelfall wird dann auch durchgewunken und ein schöner Tag gewünscht. Für gewöhnlich passen das Bild und der Pass ja auch zusammen.
Mit einer Fläche von 12 Quadratkilometern eignet sich Lerwick natürlich wunderbar dazu, die Stadt zu Fuß zu erkunden.
Von der Ocean Majesty ging es umgehend zum Rathaus und dem darunterliegenden Fort Charlotte. Hier kam auch Drohne Babsi zu ihrem ersten Einsatz. Im Hafen hatte sie leider Flugverbot, also musste sie mit etwas Entfernung ran.
Vor allem die kleinen, symphatischen Gassen machen diese kleine, typisch schottisch wirkende Stadt besonders schön. Quer durch die Stadt landeten wir an einem der Highlights der Stadt: beim Clickimin Broch. Eine früher bewohnte Felsformation im Clickimin See.
Clickimin Broch wurde nach unserem kleinen Einkauf im Tesco Supermarkt, der direkt daneben liegt noch einmal getoppt. Denn unser Weg führte uns zu The Knab. Bereits der Weg dorthin war unglaublich schön. Bei The Knab handelt es sich um eine Klippenformation, die bereits beim Einlaufen zu sehen war. Zumindest für die Gäste, die zu dem Zeitpunkt schon an Deck waren. Traumhafte Bilder und Aufnahmen haben uns diese Klippen geboten. Vor allem der Einsatz von Babsi war hier nötig.
Entlang der Küste führte uns unser Weg dann wieder zurück an Bord der Ocean Majesty, hier und da gab es noch ein paar Schnappschüsse zu machen. Ein netter Fahrradfahrer hielt auch bei uns an und gab uns Informationen zu drei Gebäuden die wir gerade fotografiert hatten, denn diese wurden vom P&O Ferries Gründer gespendet. Dieser soll hier aus der Gegend stammen. Aber auf dem Rückweg gab es noch einige weitere schöne Stellen.
Das Mittagessen ließen wir uns wieder in Buffetform an Deck schmecken. Besonders lecker war hier die Lasagne. Und besonders amüsant war der Mitarbeiter der diese ausgegeben hat „lecker, lecker Lasagne. Sau gut!“, kombiniert mit seinem Akzent war das einfach nur herrlich. Immer wieder schön zu sehen, wie viel Spaß die Mitarbeiter auch an ihrer Arbeit haben. Obwohl sie doch auf Dauer sehr anstrengend ist, wenn man bedenkt wie lange sie an Bord sind und wie viel Stunden sie am Tag aufbringen um die Passagiere glücklich zu machen. Das Personal kann hier ich auch nur sehr loben. Extrem aufmerksam, keineswegs aufdringlich, sehr nette Menschen, immer einen lustigen Satz parat.
Den Mittag verbrachten wir nach unserer dreistündigen Erkundungstour dann bis zum Ablegen in der Bellini Lounge. Hier stand noch einiges an Arbeit an, schließlich wollen Videos geschnitten und der Reisebericht auf den aktuellen Stand gebracht werden, damit ich ihn Live aktualisieren kann.
Bis zum Ablegen machten wir es uns erneut in der Bellini Lounge gemütlich. Wie erwähnt, legen wir heute früher ab. Und der Sturm der auf uns zu kam machte sich ab etwa 18:00 Uhr auch bemerkbar. Als wir um 18:45 Uhr das Auslaufen aufnahmen konnten wir fast schon froh sein, dass wir nicht weggeflogen sind, so heftig war der Wind.
Bereits jetzt wackelte und schaukelte alles, sodass wir uns überlegt hatten, einfach schlafen zu gehen. Rollen und Stampfen auf einmal macht einfach nicht all zu viel Spaß. Alles was an Bord passiert, wären Musik und Show in den Innenräumen, dort war es dann aber auch nicht wirklich angenehm. Der große Wind sollte erst ab 22:00 Uhr auf uns einschlagen, entsprechend sollte es noch heftiger werden.
Och, so schlimm wie befürchtet war es dann letzte Nacht gar nicht, wir konnten friedlich schlafen. Waren aber heute, aufgrund der erneuten Rückstellung der Uhr schon sehr früh wach. Die Uhren wurden am ersten Seetag bereits eine Stunde zurückgestellt, auf britische Zeit, nun noch einmal eine Stunde zurück, damit wir isländische Zeit haben. Ich bin ja mal gespannt was uns heute so erwartet. Der erste Seetag war quasi eine 24 Stunden Achterbahnfahrt. Auch weil uns der Wind zusätzlich noch in eine leichte Schräglage versetzt hatte. So ist es heute Morgen auch. Mal schauen was uns da noch so erwartet.
An der Stelle muss ich einfach ehrlich sein und behaupten, dass auch heute morgen wieder nicht viel passiert ist, klar, es gab den ein oder anderen Programmpunkt wie beispielsweise den Frühsport. Aber da haben wir schlicht und einfach am heutigen morgen nicht teilgenommen.
Das mit dem Seegang fiel uns heute schon deutlich leichter, aber angenehm war es auch heute nicht wirklich in den Innenräumen der Ocean Majesty. Deshalb verbrachten wir viel Zeit an Deck und genossen einfach die Fahrt und erledigten noch einiges. Ich habe die Zeit zusätzlich genutzt um das Schiff etwas näher kennenzulernen. Das Kino und das Fitnessstudio hatte ich bis heute schließlich noch gar nicht gesehen.
Aber da muss man schon hart im nehmen sein, wenn man bei dem Wellengang noch den Nerv hat, um auf Deck 2 ins Kino oder auf das Laufband zu gehen.
Kaum umgedreht, schon war es wieder Zeit für das Mittagessen, das Cordon Bleu war der absolute Wahnsinn, sowas liebe ich ja. An der Stelle muss ich dann auch mal lobend erwähnen, dass es im Buffet Restaurant sogar eine sogenannte „Gesunde Ecke“ gibt. Hier findet man neben gesunden Speisen auch Dinge wie laktosefreie Backwaren zum Frühstück.
Mittags gab es dann wieder Shuffleboard und auch erneut eine Tanzstunde mit Nikita und Alina. Aber da Shuffleboard wieder voll war, das Wetter nicht auf unserer Seite bezgl. Regen und wir nicht tanzen können, gab es alternativ einen Mittagsschlaf.
Am Nachmittag gab es eine Tortenstunde, der Andrang war extrem enorm, dennoch haben wir uns ein Stück der köstlichen Torte nicht entgehen lassen.
Man haben wir bis jetzt auf dieser Reise viel geschlafen, das ist ja fast schon unheimlich, das wird sich in den nächsten Tagen mit Sicherheit mit Schlaflosigkeit rächen. Aber gut erstmal zum Abendprogramm.
Das bin ich nach dem Abendessen ganz gemütlich angegangen. Bisschen Piano Spiel von Myroslav, bisschen Gesang bei Janos und zu guter Letzt eine Show. In dieser Show war eine Lektorin, ehemalige Politikerberaterin, die Hauptprogatonistin. Es handelte sich um eine Comedy-Show. Die war gut, die Leute haben gelacht, wurden unterhalten. Damit endete dann auch mein Abend. Morgen geht es endlich in Island an Land.
Um acht sollen wir Anlegen, vorher steht aber eine 17 Km lange Fahrt durch einen Gletscher an, also wird der Wecker dann um 6 klingeln. Aber Pustekuchen, denn heute rächte sich der viele Schlaf der letzten Tage. Gestern sind wir noch lange wachgelegen, heute wachte ich bereits um halb fünf auf.
Ich habe versucht mich umzudrehen aber das half dann auch nicht mehr, also wollte ich mal die Lage an Deck checken.
Und ich hatte mit meinem Aufwachen ein perfektes Timing, denn ich sah, als ich an Deck kam, die ersten Meter isländischen Landes. Was für eine atemberaubende Aussicht!.
Näher und näher kamen wir dem Gletscher, der Einfahrt zu Seydisfjördur. Ein wunderbares und unvergessliches Erlebnis. Während der Einfahrt gab es unzählige Wasserfälle, riesige Berge und auch gigantische Basaltberge zu sehen. Immer wieder standen am Wasser vereinzelt Häuser oder auch ein paar kleine Siedlungen.
Nach 17 Kilometern erreichten wir dann Seydisfjördur am Ende des Gletschers. Was für eine traumhafte Lage um hier zu wohnen.
Nach einem kräftigen Frühstück aus Omlett, Speck, gebackenen Bohnen und Kartoffeln hieß es Rucksack packen. Denn es stand ein Ausflug an. 7 Stunden auf den Spuren der Elfen, die Erkundung Ost-Islands. Doch leider meinten es die Elfen bezüglich Wetter heute nicht so gut mit uns. Immer wieder prasselten kleine Regenschauer auf uns nieder. Aber das tat meiner Stimmung und der Aussicht nur kaum einen Abbruch. Den Bildern allerdings schon etwas.
Unseren ersten kleinen Stop hatten wir im Versorgungszentrum der Gegend. Den Namen des Ortes habe ich vergessen, ich könnte ihn aber sowieso nicht korrekt schreiben. Isländisch ist eine sehr alte Sprache, und die Isländer tun alles dafür, dass man dieser Sprache treu bleibt und erfinden eigene Wörter anstatt sie „einzudeutschen“ wie wir es so schön sagen.
Am Versorgungszentrum gibt es eine halbe Stunde um mal eben die Lage im Supermarkt oder Handelshaus zu checken. Wir haben uns kurz das Handelshaus angeschaut und sind dann auf die andere Seite zu den Islandpferden gegangen. Während ich mit dem einen Selfies gemacht habe, muss es mich wohl aufgrund des roten Pullis für eine Karotte gehalten haben und wollte mal kosten, aber halb so wild, nichts passiert. An sich waren die beiden extrem zahm und wirkten irgendwie sehr kräftig und träge. Ich kenne mich in dem Bereich nicht aus, aber die Islandpferde sollen eine besondere „5. Gangart“ beherrschen.
Das nützt nur niemandem etwas, denn sollte ein Pferd das Land verlassen, darf es nie wieder zurückkehren. Darauf wird in Island geachtet, da die Angst vor Krankheiten sehr groß ist. Und sollte eine in den Umlauf geraten, wäre es auf der 350.000 Einwohner-Insel eine absolute Katastrophe. Vor allem deshalb, weil sie von der Landwirtschaft und den dazugehörigen Tieren lebt.
Der zweite Halt war irgendwo im nirgendwo mitten auf der Straße an einem christlichen Kreuz. Das Kreuz haben wir allerdings völlig links liegen gelassen, denn das außenrum hat uns viel mehr beeindruckt. Zusätzlich hat es hier nicht geregnet, sodass Babsi zu ihrem ersten Flug aufsteigen konnte.
Wir hielten direkt an einem Wasserfall und am Ende eines Fjordes, beeindruckende Bilder haben sich uns hier geboten! Doch der langsam aufziehende Nebel betrübte das Ganze ein wenig. Sehr schade.
Das wurde auch bei der Weiterfahrt deutlich. Denn in den Höhen konnte man quasi gar nichts mehr sehen. An dieser Stelle möchte man dann auch wirklich nicht der Fahrer des Buses sein.
Dennoch sahen wir auf dem weiteren Weg viel von der Natur und vor allem unzählige Wasserfälle. Mit an Bord war natürlich eine Reiseführerin, eine Deutsche, die seit 2009 auf Island lebt. Die hat das schon sehr gut gemacht, hat auch alle Fragen beantworten können.
Der vorletzte Halt auf diesem Ausflug war der Vogelberg von Bakkagerdi, fünf Kilometer von der „Stadt“ entfernt. Hier leben unter anderem die Papageientaucher, die in Höhlen bis zu 2 Metern tiefe in diesem Berg leben. Aber auch andere Vogelarten wie Möwen gibt es hier zu sehen. Leider waren die interessantesten, eben die Papageientaucher gerade auf dem Meer zum jagen. Einen konnte ich sehen, aber er war zu schnell wieder weg, als dass ich ihn hätte fotografieren können.
Zurück im Ort, in der Gemeinde Bakkagerdi gab es auch nochmal einiges zu entdecken, denn unteranderem wird hier Trockenfisch gefertigt. Auch leben hier weitere Islandpferde. Doch das Highlight ist hier die Elfenburg. Der isländische Glaube lebt von Mythen und Sagas über Elfen, Trollen etc. Trocken gesagt handelt es sich bei der Elfenburg um einen riesigen Felsen, aber einer Saga zu folge leben hier die Elfen. Wiederlegen kann man es allerdings auch nicht. Sie ist auch bis oben hin begehbar, bietet von oben einen wunderbaren Blick auf die Gegend.
Zusätzlich gibt es hier ein wirklich verrücktes Haus, das im Gras versunken scheint. Hier wohnt über die Sommermonate eine ältere Dame, jenseits der achtzig Jahre. Ein wunderschönes Haus!
Zum Abschluss des Ausflugs ging es in das Elfen Cafe, hier gibt es ein, im Ausflug, inkludiertes Mittagessen. Erst eine eigentlich ekelhaft aussehende aber dennoch verdammt leckere Suppe, danach natürlich Fisch, was auch sonst? Dazu gab es Wasser aus einer nahegelegenen Quelle, das war verdammt gut.
Auf dem Rückweg schlug leider das ohnehin schon sehr trübe Wetter noch schlimmer zu, es regnete, die unebenen Straßen sorgten dafür, dass die Scheiben voller Matsch waren und wir von der eigentlich traumhaften Aussicht nur noch wenig hatten. Sehr bedauerlich an dieser Stelle, denn ich hatte es sehr genossen, nach außen zu blicken, die freilebenden Schafe zwischen den Wasserfällen zu beobachten. Apropos Schafe, die haben hier Vorfahrt, also sollte man sich lieber gut anschnallen.
Kaum waren wir zurück ging es auch schon wieder los. Merkwürdig, eigentlich eine halbe Stunde zu früh. Aber das hatte seinen Grund, es waren bereits alle Gäste an Bord und der Nebel soll sich noch weiter zu ziehen. Also wollte man nicht unnötig länger liegen bleiben und den Gletscher schnellstmöglich passieren. Ich habe das Auslaufen am Bug verbracht, mit der GoPro gefilmt. Man sieht auf den Bildern zwar nicht all zu viel, aber die Aussicht die ich im Regen hatte war fantastisch. Die Berge, die ich von heute morgen schon kannte, umzogen vom sich bewegenden Nebel, das hat was!
Es war alles in allem ein sehr schöner Ausflug, hier und da hatten wir halt Pech, zum Beispiel bei den Papageientauchern. Was das Ganze aber sehr betrübt hat war das Wetter mit Nebel und Regen am Ende. Ich lasse mir von so etwas ja meine Eindrücke nicht verderben. Es wäre aber dennoch einen ticken schöner gewesen, wenn uns eine freie Sicht geboten worden wäre. Aber kein Problem, er war sehr schön!
Ist mit über 200 Euro (ohne Gewähr natürlich) allerdings nicht sehr günstig, dafür sieht man viel auch während der Fahrt. Und die Preise auf Island sind alles andere als gering, im Gegensatz, sie sind noch teurer als in Norwegen. Diese Tour hätte beispielsweise mit einem Taxi 400-500 Euro gekostet. Minimum. Und dann muss man das Taxi auch erst mal auftreiben. Ich denke am Ende muss jeder für sich entscheiden ob es das wert ist. Dennoch haben wir einen phänomenalen Eindruck der Gegend geboten bekommen. Für mich hat er sich definitiv gelohnt.
Das hat sich dann auch heute wieder in Grenzen gehalten. Nach dem Abendessen machten wir uns noch mal eben an die Rechner und haben uns dann auch zeitig ins Bett verabschiedet, der Tag war lang und morgen steht der 10-stündige Diamond Circle an.
Bereits in den frühen Morgenstunden, genauer gesagt um 7 Uhr in der Früh machten wir in Siglufjördur. Abfahrt 8:30 Uhr, kein individueller Landgang möglich. Klingt merkwürdig? Ja. Denn dieser Halt wurde nur aus einem Grund eingelegt: für den Diamond Circle. Ein 10-stündiger Ausflug mit den absoluten Highlights der Gegend. Der Preis liegt bei 219 Euro (ohne Gewähr). Das ist natürlich ein Batzen Geld für einen Ausflug. Dann wollen wir mal schauen, was uns dafür geboten wird!
Nach dem Frühstück ging es sofort los. 3 Busse warteten bereits im Hafen. Über 100 Menschen wollten ihn erleben, den wohl geilsten Ausflug auf dieser Reise. Der Diamond Circle ist bekannt dafür, die schönsten Gegenden und Unterschiede des isländischen Lebens vorzustellen. Das klingt schon genial, das Wetter ist heute auch eher auf unserer Seite. Hier und da ist es noch etwas trüb. Aber alles ist trocken, von daher wird das gut werden.
Na das ging ja flott, denn den ersten Halt legten wir bereits nach zehn Minuten ein. Ein ganz kurzer Stopp, nachdem wir einen Tunnel durch einen Berg passiert hatten. Hier gab es an einem Fluss eine wunderbare Aussicht, ein guter Anfang, aber das wird mit Sicherheit noch getoppt.
Okay, vom zweiten Stopp wurde der erste dann noch nicht getoppt. Denn wir fuhren eine Stunde bis nach Akureyri, machten am Kulturzentrum eine Toilettenpause. Akureyri wirkte auch nicht sonderlich spektakulär, ist eine Museumsstadt. Aber dennoch schön anzusehen.
Von Akureyri ging es dann zum ersten richtigen Highlight: dem Wasserfall der Götter, dem Godafoss. Hier muss ich einfach ein bisschen von der Fahrt erzählen. Denn die Strecke beziehungsweise die Natur auf der Strecke war einfach nur wunderschön. Von den Bergen laufen kleine Wasserfälle ins Tal, dazwischen Hausen die Schafe, immer wieder gibt es Fjorde, Flüsse und Seen zu beobachten – einfach traumhaft!
Aber kommen wir zurück zum Wasserfall der Götter. Am Godafoss angekommen dachte ich mir so: ach das war es schon? Denn vor uns war ein kleiner, wenig spektakulärer Wasserfall. Aber das war es natürlich nicht, denn wir hielten am kleinen Bruder des Godafoss. Der eigentlich Godafoss befindet sich weiter hinten. Natürlich haben wir uns direkt dorthin begeben.
Zusätzlich kam auch Babsi an dieser Stelle zu ihrem ersten von vielen Einsätzen am heutigen Tag. Der Godafoss fällt einstufig und hat eine Höhe von 12 Metern, Breite von 158 Metern, das sah schon verdammt gut aus. Gefühlt machte sich der Ausflugspreis jetzt schon bezahlt, aber es standen ja noch einige Highlights an.
Unser nächster Halt sollte der Myvatn, der See der Mücken sein. Doch zuerst gab es in einem nahegelegenen Hotel ein Mittagessen, auch heute gab es natürlich Fisch, aber wir hatten irgendwie um 11:15 Uhr noch nicht wirklich wieder Hunger. Am Hotel merkten wird bereits deutlich, warum es der See der Mücken ist. Denn auch hier schwirrten etliche von denen herum, sie begleiteten uns sogar auf der weiteren Busfahrt später. Es handelt sich allerdings um Eintagsmücken, die sterben von alleine ab, auch wenn einige Gäste meinten, sie an den Scheiben zerschlagen zu müssen.
Zu dem Hotel muss ich noch eines sagen. Denn aus Neugier haben wir mal gefragt, was denn eine Nacht im Laxa Hotel kosten würde. Die Antwort war eindeutig und erschreckend. Die Nacht liegt bei etwa 340 Euro. Und ich habe ehrlich gesagt nicht genügend Sterne sehen können, damit der Preis gerechtfertigt wäre. Island ist aber auch echt teuer.
Hier gibt es eine sehr interessante und bekannte Sehenswürdigkeit. Nämlich die pseudo-Krater von Myvatn, da hat sich die Lava kurz vor dem austritt gedacht „Nö, ich hab doch kein Bock“, und so verblieben eben Krater ohne Öffnung, Pseudokrater.
Das war echt interessant und schön anzusehen, auch wenn die Mücken hier echt genervt haben. Der gut vorbereitete hatte ein Mückennetz über dem Kopf. Allerdings war aus unseren Bussen scheinbar niemand gut vorbereitet.
Unweit der Pseudokrater von Myvatn befindet sich Dimmuborgir. Hinter dem Namen versteckt sich ein gigantisches Lavafeld, das auf befestigten Wegen besichtigt werden kann. Eindrucksvoll! Der Urisländer weiß aber natürlich, dass es sich nicht um ein Lavafeld handelt, sondern um Steintrolle, die eine Party feierten und deshalb nicht zeitig vor Sonnenaufgang verschwanden.
Das war echt interessant anzusehen, man sollte nur aufpassen, dass man auf einer der Routen bleibt, denn mixt man diese, kann man sich gut und gerne mal eben verlaufen.
Unser nächster Halt führte uns weit aus den belebten Zonen Islands heraus, es ging in Richtung Landesinnere. Was für unfassbar schöne Aussichten auf die, leicht mit schneebedeckten, Berge! Die Landschaft Islands ist schon atemberaubend. Irgendwann fanden wir uns mitten in der Einöde wieder, auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel: dem Dettifoss.
Nach etwa 45 Minuten Fahrt erreichten wir ihn, den leistungsstärksten Wasserfall Europas. Er fällt auf einer Breite von 100 Metern 44 Meter tief. Pro Sekunde fallen hier 2000 Kubikmeter Wasser in tiefe – enorm! Dieser Wasserfall ist wirklich gigantisch, den muss man gesehen haben!
Leider konnten wir weder lange bei ihm bleiben, noch Babsi fliegen lassen. Wir hatten zwar ausreichend Zeit, aber je näher wir ihm kamen, desto stärkerer „Regen“ kam auf uns zu. Klitschnass waren wir, nachdem wir wenige Minuten direkt am Wasserfall verbracht hatten. Der Bus hält etwa 15 Minuten Fußweg vom Wasserfall entfernt, das waren knapp 800 Meter, doch durch die Gesteinslandschaft kommt man nicht näher an den Wasserfall heran.
Nun mussten wir leider auch schon den Rückweg nach Akureyri antreten. Etwas besonderes möchte ich hier nicht vor enthalten, denn zwischen Akureyri und dem Dettifoss kann man genau beobachten, an welcher Stelle die Kontinentalplatten aufeinander treffen. Merkwürdiges Gefühl, wenn man dann genau an diesem Punkt vorbeifährt. Aber es war doch eine kleine Besonderheit.
Unser letzter Halt auf dieser Reise war der Namafjall. Hierbei handelt es sich um einen 482 Meter hohen Bergrücken, dem sich ein Schwefelfeld anschließt. In die Dämpfe die aus dem Boden treten sollte man sich nicht unbedingt stellen, denn der Geruch ist ziemlich ekelhaft, aber die Schwefelrückstände und das ganze Feld waren dennoch sehr sehenswert und auch interessant. Früher wurde der natürlich auftretende Schwefel hier noch im großen Stile exportiert.
Kurz darauf gab es beim vorbeifahren hier aus das erste Geothermalkraftwerk Islands zu sehen. Das war es dann aber leider auch schon wieder. Wir treten die Rückfahrt an.
Auf dem Rückweg galt es dann noch einmal die Natur Islands zu genießen, einige eindrucksvolle, wunderschöne Stellen gab es aus dem Bus heraus zu sehen. Da das Wetter immernoch auf unserer Seite war hatten wir eine traumhafte Aussicht. Hinzu kam, dass die Sonne auf den Fjord von Akureyri schien, so hatten wir einen genialen Blick auf die, dort liegende, Ocean Majesty.
Zu guter letzt ließen wir Babsi noch einmal frei und begaben uns im Anschluss wieder an Bord. Die letzten 10 Stunden waren zu gleich anstrengend und wunderschön. Kurze Zeit später liefen wir dann auch aus.
Wow! Was für eine Aussicht beim Auslaufen aus Akureyri! Und ich hatte Glück, dass ich mir dieses Spektakel mit der GoPro vom Bug aus angesehen hatte, denn neben uns, unweit der Ocean Majesty, begleiteten uns zeitweise einige Wale. Was für ein Anblick! Nur doof, dass mein Handy sich aufgrund der Kälte bereits in den Feierabend verabschiedet hatte und ich so keine Aufnahmen von den Walen machen konnte.
Wenn ihr hier seid: macht auf jeden Fall diesen genialen Ausflug. Mehr geht nicht. Mehr kann man von Island auf einer Kreuzfahrt nicht sehen. Auch wenn der Ausflugspreis auf den ersten Blick sehr hoch erscheinen mag. Man muss diesen Ausflug erlebt haben. Auf diversen Kreuzfahrten habe ich bereits Ausflüge gemacht, das war mein bisher mit Abstand bester. Der am meisten geboten hat. Hier sieht man jegliche Natur, Vegetation, Vielfalt der Vulkaninsel. Das Einzige was etwas doof war, war dass es zwar nur drei Reisebusse waren, aber dennoch über 100 Menschen gleichzeitig auf die Sehenswürdigkeiten stürzten. Wir hatten uns davor gewappnet, indem wir immer den umgekehrten Weg gegangen sind wie die anderen – soweit es möglich war.
Nach einiger Zeit am Rechner ging es in die Hansa Show Lounge, hier hielt Kreuzfahrdirektor Peter sein nächstes Lektorat – die sind nicht nur einwandfrei sondern auch genial! Mit seinen Lektoraten füllt er Tag für Tag nicht nur die Hansa Show Lounge bis auf den letzten Platz, sondern auch die Majestic Lounge. Hier wird der Vortrag auf einer Leinwand übertragen.
Zum Abschluss des Tages warf ich einen Blick in die Show. Heute gab es Filmmusik mit Birgit, begleitet durch die Clipper Band. Musikalisch und gesanglich natürlich einwandfrei, aber das ist einfach nicht meins und so blieb es bei „einen Blick reinwerfen“.
Guten Tag Isafjördur! Ganz entspannt liefen wir heute etwas später in die größte Metropole in den Westfjorden Islands ein. Um acht Uhr isländischer Zeit machten wir hier fest, da war es in Deutschland bereist 10 Uhr. Die Leser, die Isafjördur werden jetzt lachen aufgrund der “Metropole”, aber faktisch ist das so, denn Isafjördur ist mit knapp 2500 Einwohnern die mit Abstand größte Stadt der isländischen Westfjorde. Mit ganz großem Abstand. Da sind wir mal gespannt. Wir ließen das Ganze auch heute etwas entspannter angehen.
Den Vormittag hatten wir ganz gemütlich an Bord verbracht. Videos geschnitten, Reisebericht geschrieben und was es halt sonst so zu tun gab. Allerdings sah ich vom Schiff aus eine Stelle, an der zwei kleine Wasserfälle zu einem zusammenliefen, das musste ich mir nach dem Mittagessen unbedingt anschauen! Da sollte kein Weg vorbei führen.
Der Weg dorthin war echt schön, vor allem die Sicht auf den Fjord war richtig toll. Auch die umliegenden, schneebedeckten Berge machten einiges her. Doch der Weg war lang, sehr lang. Und das alles nur um festzustellen, dass ich da am Ende des Tages nicht hinkomme. Aber kein Problem, denn es bot sich eine traumhafte Alternative, ich war bereits aus der Stadt draußen, befand mich quasi hinter der Ocean Majesty und hier bot sich mir ein einzigartiges Bild. Was für eine wunderschöne Aussicht!
Pascal war zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit mir unterwegs, er wollte das letzte Video erst noch an Bord hochladen.
Ärgerlich war allerdings, dass ich nicht einmal um alles herumlaufen konnte, da es auf der anderen Seite des Hafens keinen Zugang gibt, da es hier raus aufs Meer geht. Also musste ich den ganzen Weg wieder zurücklaufen, das waren etwa 4 Kilometer. Hier bin ich einem Fußballfeld begegnet. Ein Spiel, könnte das ein isländisches Profispiel sein? Erstmal nachfragen. Also, dritte isländische Liga. Dürfte dann mitunter auch eine der letzten sein, ich glaube nicht, dass die so viele haben.
An der Kirche traf ich mich dann mit Pascal, er hatte Babsi bereits in die Luft gejagt gehabt – mal wieder super Aufnahmen! Babsi ist wirklich ein Goldstück.
Wirklich weit ging es für uns dann auch gar nicht mehr, wir drehten eine Runde durch die Stadt. Die ist ganz nett, aber das einzig spektakuläre daran sind wirklich die umliegenden Berge. Dennoch ein sehr schöner Ausflug auf eigene Faust, das kann man sich so auf jeden Fall mal ansehen.
Wir waren auch sehr zeitig wieder zurück an Bord. Ich war etwa 4 Stunden insgesamt unterwegs. Doch es ist erst 16:30 Uhr. Wir legen um 20 Uhr erst wieder ab. Mal sehen was so ansteht, erstmal schreibe ich diesen Text hier und schaue mir das Abendprogramm schon mal an, damit ich nicht zu unvorbereitet unterwegs bin. Es zeichnet sich ja aber schon eine klare Linie ab. Myroslav wird in der Majestic Lounge Klavier spielen, Janos in der Observation Lounge singen und sich selbst begleiten. Gestern Abend war das lustig, da ist er quasi erstarrt als ich mit der Kamera filmte. In der Hansa Show Lounge ist das Ganze noch kreativer, hier gibt es nicht jeden Abend eine Gesang oder Tanzshow, sondern auch mal Comedy oder andere Unterhaltungsvorstellungen. Das ist vielseitig – gefällt mir.
Der Abend verlief gewohnt entspannt und locker ab, zu erst ging es zu einem erneut hervorragenden Vortrag von Kreuzfahrtdirektor Peter, danach in die Lesung, die mich dann allerdings nicht sonderlich interessiert hat. Aber da war noch etwas – das Auslaufen!
Was für ein Anblick! Das Auslaufen an sich war schon schön genug, doch tat trat die Sonne hinter den Bergen hervor, die Ocean Majesty steuerte ihr nach Verlassen des Fjordes entgegen. Ein fantastischer Sonnenuntergang! Die schönsten gibt es sowieso nur auf See.
Um 01:14 Uhr in dieser Nacht kam die Lautsprecherdurchsage von Kreuzfahrtdirektor Peter: es war soweit, die Polarlichter waren sichtbar! Das Wecken war natürlich vorher abgesprochen worden mit den Gästen. Schwupps liefen etwa 150 Menschen zu den Außendecks der Ocean Majesty, aber weit und breit kein Personal, das sah ein wenig wie eine Meuterei aus. Aber die haben schließlich auch mal Feierabend, war nur ein Bild, das mich etwas schmunzeln ließ, sah merkwürdig aus.
Die Polarlichter zogen in leichtem Grün über uns hinweg. Es gibt wohl nichts was schwerer zu fotografieren ist. Ich selbst bin etwas über eine Stunde draußen geblieben, konnte 2-3 enorme Polarlicht-Momente erleben. Aber dann nahm es wieder etwas ab, ich dachte, es sei schon vorbei. Am nächsten Morgen erzählte Peter, dass es tatsächlich noch bis halb vier in der Früh ging. Wahnsinn!
Wie schade! Heute früh musste ich realisieren, dass es sich bei diesem Einlaufen um das vorletzte Einlaufen in den isländischen Häfen handelt. Morgen geht es noch nach Reykjavik, aber danach verlassen wir die traumhaft schöne Vulkaninsel schon wieder. Das hätte auch länger gehen können. Aber Kopf hoch, erstmal die beiden Tage noch so gut wie möglich auskosten!
Der Kirkjufell, zu Deutsch Kirchberg, ist einer der bekanntesten Berge Islands, zumindest auf Instagram. Er wurde über viele viele Jahre durch die Gletscher geformt und geschliffen. Am bekanntesten ist seine seitliche Ansicht, denn so wirkt er wie ein Kegel. Die Front, die wir bereits von Bord erblicken konnten ist eine einfache Steinwand, sieht nicht besonders aus.
Doch zum Kirkjufell gehört nicht nur der Berg, hier befindet sich auch ein sehr schöner Wasserfall und ein super-schöner Fluss, da wir aber die 3 Kilometer heute früh noch nicht auf uns nehmen wollten, da noch etwas geplant war, suchten wir uns nur rasch einen Platz mit Blick auf den Wasserfall und ließen Babsi von der Leine.
Keine Zeit hatten wir, da wir nach unserem köstlichen Mittagessen (Hackbraten, hoffentlich gibt es den nochmal) eine Kajaktour begleiteten. Die Tour führte über den See am Kirkjufell, die Teilnehmer bekamen neben der ohnehin wunderschönen Aussicht auch noch Seehunde zu Gesicht. Das hätte ich gern selbst gesehen! Aber da wir sehr spontan dort waren (heute früh erfahren) organisierten wir uns an Land, um den gesamten Ausflug mit Drohne und Sony zu filmen. Was soll ich sagen? Babsi macht den geilsten Job von allen, wunderbare Aufnahmen!
Gut, zwischenzeitlich hatte es auch geregnet, aber da haben Pascal und ich uns halt eben versteckt, dennoch konnte wir durch diese Aktion fantastische Aufnahmen mitnehmen, das hat sich gelohnt. Der Ausflug lief übrigens über einen örtlichen Anbieter, Kostenpunkt: 75 Euro pro Person (ohne Gewähr). Geplante Fahrzeit: 70 Minuten. Tatsächlich waren sie aber 120 Minuten unterwegs – für denselben Preis.
Eins brannte mir aber am Nachmittag noch auch der Seele, ich wollte ihn mit eigenen Augen sehen, nicht nur durch Babsis Kamera: den Kirkjufellfoss. Also machte ich mich alleine noch einmal auf den Weg, zwischendurch begann es zu regen, an allen Ecken und Enden bin ich Schafen begegnet. Doch die Aussicht: unbezahlbar. Auf den Kirkjufell, auf den See, auf den Fluss, auf den Wasserfall, auf die Landschaft. Was für ein wunderschöner Spaziergang!
Am Kirkjufellfoss kam ich kaum aus dem Staunen heraus, denn vor allem die Umgebung ist hier atemberaubend. Der Kirkjufellfoss ist zwar nicht sonderlich hoch, aber macht für das Auge richtig etwas hier her. Dieser Sonder-Spaziergang war wohl die beste Entscheidung, die ich auf dieser Reise getroffen hatte. Wenn man hier ist: dieses Bild sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen!
Zum Abendessen war ich zeitlich wieder an Bord und nun kam es dann fast schon zur abendlichen Routine: Essen, Reisebericht, Auslaufen mit GoPro am Bug, Lektorat, Show. Passte auch soweit heute außer dass es kein Lektorat um die gewohnte Uhrzeit gab und das Auslaufen auch etwas später stattfand. Bei der Show in der Hansa Show Lounge handelte es sich heute um eine super Tanzshow von den Tanzlehrern Nikita und Alina. Dann war der Abend auch schon wieder vorbei. Morgen steht in Reykjavik ein langer Tag bevor. Ich bin auch auf die Nacht gespannt, die letzten waren ruhiger, aber heute soll es wieder etwas wilder werden und das Wetter in Reykjavik nicht sonderlich berauschend.
Hauptstadt! In der letzten Nacht war es wieder etwas unruhig. Aber auch nicht dramatisch. Es war angenehmer Seegang. Doch bereits am Morgen startete der Tag alles andere als gut. Das Einlaufen war für 8 Uhr festgelegt. Allerdings waren wir bis dato immer eine Stunde früher da, ab und an auch 1,5 Stunden. Also hatte ich mich daran gewöhnt, einfach zwei Stunden vor dem Einlaufen aufzustehen. Das hatte bis heute wunderbar funktioniert, doch in Reykjavik hatten wir bereits um 6 gehalten. Als ich an Deck stürmte um vielleicht doch noch etwas mitzubekommen konnte ich nur noch sehen, wie die letzten Leinen befestigt wurden. Das hat dann natürlich auch nicht geholfen.
Bei meinem ersten Gang an Deck wurde schon klar: das wird heute nichts. Es regnete und unsere Aussicht war auf Baustellen und Industriehafen beschränkt. Immerhin liegen wir in der Stadt. Dennoch war der erste Anblick extrem enttäuschend. Nach dem Frühstück haben wir uns auf einen ersten Spaziergang durch die Stadt begeben. Reykjavik ist so ein großer Name, eine Hauptstadt. Die Hauptstadt der schönsten Insel die ich bis dato kennenlernen durfte. Die muss einfach schön sein!
Das waren meine Erwartungen. Der Name Reykjavik besteht aus Reykja, das bedeutet Rauch, und vik, das ist zu Deutsch die Bucht. Das so nebenbei. Wir zogen also los. Und hielten die Augen offen. Kein Panorama aus Bergen wie wir es gewohnt waren. Keine besonderen Highlights. Schreckliches Wetter. Alles grau und verregnet. Die Enttäuschung war schon sehr groß.
Als wir auf die Hallgrimskirche stießen war das schon eine Art Lichtblick, es gab wieder etwas Hoffnung auf ein versöhnliches Ende. Ein beeindruckendes Gebäude! Innen sehr spartanisch, aber eindrucksvoll. Der Hohe Turm kann betreten werden, kostet allerdings 8 Euro Eintritt. Das haben wir diesmal einfach mal mitgenommen. Ist zwar ein eigentlich hoher Preis, aber die Aussicht war ganz nett. Ich glaube an einem schöneren Tag würde ich sie gar als phänomenal bezeichnen. So war die Stimmung aber genauso betrübt wie das Wetter. Vielleicht hätten wir doch den Golden Circle machen sollen? Das ist zwar auch ein teurer Tagesausflug, aber die Reisenden waren trotz des Wetters begeistert.
Als das Wetter dann noch schlechter wurde hatten wir überhaupt keine Lust mehr und sind mit dünsterer Miene wieder in Richtung Schiff gezogen. Denn es regnete nicht nur, es stürmte mittlerweile richtig. Naja, erstmal Mittagessen, dann schauen wir weiter. Schließlich liegen wir dank des schlechten Wetters statt bis 19 Uhr bis um 23:30 Uhr hier.
Ich glaube ja immer an das Gute und auch daran, dass auch eine Stadt mehr als eine Chance verdient hat, also bin ich am Nachmittag noch einmal alleine losgezogen. Es schien etwas freundlicher zu werden, regnete weniger. Mein Plan: Einmal die Schiffe am anderen Hafen besuchen und dann quer durch die Stadt zurück zur Ocean Majesty. So kam es dann auch. Aber das Wetter hielt nicht lange, wurde dann noch schlimmer und ich wurde von oben bis unten nass.
Auf dem Rückweg habe ich mich dann auch durch die Stadt bewegt. Es sind aber nur wenige Bilder entstanden weil es wirklich alles andere als spannend war. Dafür war es nass, windig und kalt. Und eine weitere Hauptstadt hat mich komplett enttäuscht. Vielleicht beim nächsten Mal, das Wetter macht ja immer einiges aus.
Fakt ist, alles was mit Erdbeeren zu tun hat ist super. Komplett durchgefroren kam ich zurück zur Ocean Majesty. Nass und durchgefroren. Unschöne Kombination. Dann flott einen Tee zum aufwärmen und siehe da. In diesem Moment wurde ein Tortenbuffet aufgebaut mit einer köstlichen Erdbeertorte. Da hat mir die Crew der Ocean Majesty wenigstens für einen Moment den Tag gerettet, das ist doch auch was.
Das Wetter wollte einfach nicht besser werden, die Wetterkarte zeigte auf, dass in alle Richtungen ein Sturm umherzieht. Was bedeutet das nun für unsere Reise? Kreuzfahrtdirektor Peter klärte offen und ehrlich die Lage auf. Für alle Gäste in der Hansa Show Lounge und der Majestic Lounge. Einfach genial wie er das gemacht hat. Anhand von Wetterkarten und einer Beaufort Tabelle hat er uns erklärt, wie sich der Sturm auf unsere Reise ausgewirkt hat und auswirken wird. Kurz und knapp: Wir werden die Färöer Inseln nicht ansteuern. Hier war ein kurzer Aufenthalt in Torshavn eingeplant. Wir liefen geplant um 23:30 Uhr aus Reykjavik aus und steuerten in Richtung Westmännerinseln. Statt den Färöern wird es einen Seetag geben, da wir Großbritannien direkt ansteuern werden. Ist auch nicht so schlimm, im Hinterkopf hat man doch immer die Geschichte mit den Walen und Färöern. Die meisten Reedereien boykottieren den Anlauf sowieso mittlerweile.
Damit war der Tag dann auch gelaufen. Und ein letztes Mal verließen wir einen isländischen Hafen. Die Westmännerinseln gehören zwar dazu, aber sie sind halt nicht auf Island sondern außerhalb, deshalb trenne ich das an dieser Stelle einfach mal. Reykjavik war zwar ein Reinfall. Aber im Großen und Ganzen war Island bis jetzt das schönste Land, das ich jemals besucht habe. Und die Isländer sind ein wahnsinnig tolles Volk. Hier verabschiedet man sich auch etwas anders. Man bedankt sich beim gegenüber für seine Zeit. Also: Vielen Dank für die tolle Zeit, Island!
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Da habe ich mich richtig gefreut, denn ich wollte unbedingt auf dieser Reise einen Berg bezwingen und in Heimaey kann man nicht nur irgendwelche Berge hochsteigen, sondern auch Vulkane. Das ist natürlich ein besonderer Reiz auf den ich mich richtig gefreut hatte, gestern hatte ich schon etwas Angst, dass der Anlauf ausfallen würde. Denn die Hafeneinfahrt ist sehr eng, die Ocean Majesty ist das Maximum. Größere Schiffe können hier nicht rein.
Die letzte Nacht war allerdings hart und machte deutlich, warum die Umroutung erfolgen musste, zwischen drei und vier Uhr ging hier richtig die Post ab. Zwischenzeitlich dachte ich mir, dass es nicht mehr lange bis zu einem Salto dauern würde. Aber auch das hat die Majesty locker durchgestanden und uns heil auf die Westmännerinseln gebracht.
Erkennbar sind sofort nach der wirklich genialen Einfahrt die beiden Vulkane Eldfell und Helgafell. Der Eldfell ist schon etwas eingefallen. Das wäre mir persönlich zu einfach und zu unspektakulär auf ihn zu klettern, außerdem war da schon viel zu viel los. Also entschied ich mich für den Helgafell. Wir sind auch nicht den direkten Weg gegangen sondern durch auch Lavafeld, das schon mal gigantische Eindrücke hinterlassen hat, das hat Spaß gemacht!
Nach einer langen Strecke erreichten wir den Helgafell. Wo ist denn jetzt der Weg? Nichts mit Weg. Das Einzige das es gibt sind Trampelpfade. Also ab die Post, erstmal über den Rasen bis zum eigentlichen Vulkan gequält. Welchen Weg nehmen wir denn nur? Es gibt ein paar Trampelpfade, die führen aber alle steil über das Geröll nach oben. Und es gibt auch keine andere Möglichkeit. An dieser Stelle: wenn ihr nicht fit seid, dann lasst die Finger vom Helgafell und spaziert entspannt auf den Eldfell. Der Aufstieg ist wirklich unglaublich hart. Wir hatten einen Herren knapp über 60 dabei, der ist allerdings auch top fit und hat das Ganze locker bewältigt.
Oben angekommen machte sich der schweißtreibende Aufstieg wirklich bezahlt, denn die Aussicht von diesem Vulkan war einfach nur atemberaubend, das Wetter wunderbar. Doch das Innere hat mich enttäuscht, denn ich hoffte auf einen tiefen, schwarzen Krater, aber das Gegenteil war der Fall, er war nicht sonderlich tief und grün bewachsen. Aber die Aussicht konnte diese Mini-Enttäuschung nicht dämpfen. Die war immernoch phänomenal. Einmal um den gesamten Krater. An der höchsten Stelle waren wir etwa 250 Meter über dem Meeresspiegel.
Der Weg nach unten war tatsächlich noch schwerer als nach oben, vor allem, da wir kein passendes Schuhwerk für so etwas an hatten. Das war hart, rutschig und ich habe mich auch ein paar Mal lang gemacht. Auf dem Rückweg gab es dann auch die ein oder andere ganz schöne Ecke, aber nichts spektakuläres mehr. Interessant war der Friedhof. Gut, wer möchte nicht vor einer solchen Kulisse begraben werden? Ein Traum. Hinzu kommt, dass der Friedhof bei dem Vulkanausbruch von 1973 komplett verschüttet wurde. Heute erinnert daran nur noch eine Aschesäule, so hoch, wie der Friedhof damals bedenkt war.
Nach dem Auslaufen wurde es draußen wieder etwas wilder, die Mittagsstunden nach meinem Ausflug habe ich schlicht und einfach an Deck verbracht. Das Meer war heute wieder sehr unentspannt, aber es ging. Das Abendprogramm gestaltete sich dann ähnlich wie an den meisten Tagen, erst Lektorat, dann eine Show. Das hatte sich bei mir mittlerweile schon so eingependelt. So kann ich auch immer zeitlich ins Bett, schließlich heißt es Morgen für Morgen früh aufstehen.
Ja heute steht unser Überraschungs-Seetag an. Und es war den ganzen Tag deutlich spürbar, warum wir die Färöer Inseln dann lieber nicht angesteuert haben. Es schaukelte und wackelte von früh bis spät.
So wirklich viel ist heute nicht passiert, es war nicht mal möglich sich an den Rechner zu setzen, da es einem so ja deutlich schneller schlecht wird. Deshalb habe ich alles vermieden, was dafür sorgen würde, dass mir schlecht wird.
Der Seegang machte sich auch am Programm zu schaffen, denn das Eisschnitzen, auf das ich mich besonders gefreut hatte, viel aus. Sehr schade! Ich habe das noch nie gesehen. 10-15 Minuten benötigen die Profis mit einer Axt, um ein wahres Meisterwerk zu schaffen. Und das aus einem gewöhnlichen Eisklotz. War aber auch besser so, denn wenn sich die 2-3 Zentner auf dem Lido Deck in Bewegung gesetzt hätten, gäbe es ein großes Problem. Und ich übertreibe an der Stelle nicht, wenn ich sage, dass er sich zu 1000 Prozent in Bewegung gesetzt hätte.
Nachdem es tagsüber nur darum ging, dass die Zeit vergeht, ich habe viel Zeit auf den Außendecks verbracht und den Blick auf das Meer genossen, wurde es später ruhiger. Es ist doch immer wieder faszinierend zu sehen, was da so vor sich geht. Sehr eindrucksvoll waren während der gesamten Reise die Sturmvogel, die bis zu 90 Prozent ihres Lebens in der Luft verbringen. Um Energie zu sparen gleiten sie. Und das nicht nur hoch über dem Meer, sie „surfen“ auch im Wasser um Schwung mitzunehmen. Extrem elegant!
Am Abend beruhigte sich das Meer auch wieder und es wurde sogar vorne am Bug wieder erträglich. Diese Kabine war mit das größte Problem beim Seegang, da muss man schon echt schmerzfrei sein. Zum schlafen wiederum war sie genial, denn wir wurden Tag für Tag wunderbar in den Schlaf geschaukelt. Man konnte nur nicht wirklich Zeit in ihr verbringen. Aber auf Tabletten habe ich keine Lust gehabt, also habe ich die Zeit lieber außerhalb verbracht, das war dann deutlich angenehmer.
Und obwohl es zum Teil echt ungemütlich war, ist es dennoch immer wieder interessant die Bewegungen des Meeres zu beobachten. Wie mächtig das Wasser ist, sah man vom Lido-Außendeck. Denn mit Blick nach vorne konnte man klar erkennen, wie das Meer uns zum Teil als Spielball verwendete.
Mit ruhigerer See wurde ich wieder motivierter und aktiver, allerdings gab es heute Abend dann nicht mehr so viel. Ein Lektorat gab es heute leider nicht mehr, die sind alle durch. Dafür allerdings noch einmal eine Comedy-Einlage von der ehemaligen Politikberaterin Helene Mierscheid. Das war schon ganz nett. Mir gefiel vor allem die erneute Einbindung des Publikums, das seine „Sorgen los werden“ konnte.
Morgen geht es ein letztes Mal an Land. Das letzte Ziel der Reise ist Invergordon. Die schottischen Highlands sind hier das absolute Highlight. Gefühlt ist es allerdings nur noch ein Mittel zum Zweck, denn sonst gäbe es zu viele Seetage am Stück. Wir werden auch nur 5 Stunden liegen. Mal sehen was der Tag so mit sich bringen mag.
Okay, das habe ich so auch noch nicht gesehen, denn heute lud die Ocean Majesty nach der Show um 22 Uhr zum Dessert Buffet ins Hauptrestaurant ein. Ich habe mir das natürlich nicht entgehen lassen. Zwar nichts gegessen, da mir etwas übel war, aber dennoch habe ich vom Anblick alleine bestimmt 10 Kilogramm zugenommen. Mit reinem Essen hatte das dann aber auch nichts mehr zu tun, das war Kunst. Einfach erstklassig!
Mittlerweile habe ich bereits hunderte Kreuzfahrtangebote geschrieben. Den Namen Invergordon habe ich immer wieder gelesen. So verkehrt kann dieser Hafen doch nicht sein? Aber ich habe ja in der Zwischenzeit gelernt, dass man alle Orte Beschönigen kann – wenn man das möchte, das lasse ich aber lieber, denn sinnvoll ist es nicht. Aber zu erst müssen wir noch etwas ausharren, denn wir werden erst um 15:30 Uhr anlegen.
Den Vormittag ließen wir wie üblich gediegen angehen. Frühstück, Tee / Kaffee und langsam in den Tag starten. Im Anschluss den Vortag aufarbeiten. Wobei gestern ja wirklich nicht viel passiert ist – Seetag eben. Genau deshalb hüpfen wir mal eben zum Mittagessen über. Hier gab es an sich nichts spektakuläres, ich habe Linsensuppe gegessen. Das ist dann aber auch schon der Knackpunkt, denn an Bord der MS Ocean Majesty gibt es alles andere, aber keine Fertigsuppen oder ähnlich, die werden frisch gefertigt. Und die hat verdammt gut geschmeckt! Mehr geht nicht.
Die Einfahrten in Island hatten mich derart verwöhnt, dass ich bei Betrachtung des Hafens von Invergordon eine richtig geniale Aussicht erwartet habe. Alleine deshalb, weil der Hafen quasi in einer Bucht liegt. Das Abbiegen in die Bucht hinein war auch extrem schön. Dann kommt allerdings das große Aber. Denn in der Bucht erwartete uns nur noch Industrie. Schade!
Danach dann aber etwas erfreuliches, am Anleger erwartete uns ein Dudelsackspieler in typisch schottischer Kluft, mit Rock, passender Kopfbedeckung etc. Die Musik finde ich alles andere als toll. Aber wenn man in Schottland anlegt und dann so empfangen wird ist das schon äußerst genial.
Der Anleger liegt kurz vor der „Stadt“, so ist alles fußläufig zu erreichen. Es bleibt auch nur bei einem kurzen Aufenthalt von 15:30 Uhr bis 20:30 Uhr. Sprich: nach Abzug der halben Stunde, die wir früher da sein müssen, bleiben uns 4,5 Stunden. Nach Iverness braucht es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln eine Stunde pro Strecke. Das fällt also weg. Deshalb habe ich mich auf einen Spaziergang in Invergordon begeben.
Und einen Hauch von nichts entdeckt. Ich muss allerdings fair sein. Das kleine Städtchen ist stellenweise wirklich schön, wir hatten Sonnenschein und bei meinem Spaziergang konnte ich so richtig den schottischen Flair der Stadt mitnehmen. Besonders genial fand ich die bemalten Hauswände, da hatte ich 6-7 richtig gute Gemälde gesehen. So war der Spaziergang am Ende des Tages doch ganz nett, schöner Eindruck, aber länger hätten wir auch wirklich nicht liegen müssen.
Das letzte Auslaufen auf der Reise verzögerte sich etwas. Lag einfach daran, dass die Ausflüge so eng im Zeitplan getaktet waren, dass es die meisten Busse nicht zeitig zurück schafften. Ein Hoch auf organisierte Ausflüge! Eigene Faust nach außerhalb in an dieser Stelle auch bezüglich Liegezeit überhaupt nicht zu empfehlen.
Ihr erinnert euch an den Dudelsackspieler, der uns empfangen hat? Der wurde noch einmal getoppt, denn als die Busse kamen, wurden die Ausflügler von einer ganzen „Dudelsack-Band“, nennt man das so?, empfangen. 6 Personen an der Zahl verabschiedeten uns mit ihrem Spiel. Die Musik ist immernoch schrecklich, aber es gehört einfach dazu! Herrlich!
Und nun steht uns das schlimmste bevor, das man am letzten Tag haben kann: ein Seetag. Mit dem letzten Auslaufen tritt erfahrungsgemäß immer eine trägere Stimmung auf. Eine Mischung aus „endlich nach Hause“ und „jetzt schon?“. Wobei bei ersteren die Wehmut im Regelfall später doch einsetzt.
Diese Show darf man sich auf keinem Schiff entgehen lassen. Aber zu erst ging es zum Abendessen. Zum Essen brauch ich eigentlich auch gar nicht mehr viel sagen. Ich fand es immer super, ab und an landet natürlich auch was auf dem Teller, das man mal probieren möchte, dann aber nicht mundet. Aber das ist immer so. Sonst war es super.
Noch ein paar Stunden musste ich mich gedulden bis die Crew Show der MS Ocean Majesty begann. Da stecken immer Talente dahinter, die erwartet man so auf keinen Fall. Manche sind halt aber auch einfach nur schräg.
Um einige Beispiel zu nennen: Tanzende Köche, die sich mit viel Spaß und nur einem Hauch von Ernst einmal um die Kugel bewegen. Ein kleiner, unscheinbarer Mitarbeiter des Buffet Restaurants der den Michael Jackson in sehr guter Manier macht. Die singenden Kellner, tanzende (griechischer Tanz) Sicherheitsbeauftragte, eine Gesangseinlage des Maitre aus dem Hauptrestaurant. Einfach herrlich diese Crew Shows! Staunen, Lachen, Klatschen. Manchmal könnte man tatsächlich mit einem Schmunzeln behaupten, dass auf See doch das ein oder andere Crew-Mitglied seinen Job verfehlt hat.
Schon wieder Seetag? Ich fand ja die Anreise nach Island brachte einen gewissen Spannungsaufbau mit sich, doch die Rückkehr zieht sich doch ziemlich. Natürlich kann man an diesen Seetagen super entspannen. Das ist nur aus meiner Sicht immer etwas doof, denn ich sitze hier in der Bellini Lounge und würde euch gerne etwas erzählen. Das es an Seetagen nicht wirklich gibt. Auf solchen Reise ist es gar nicht mein Plan zu entspannen, das macht diese Seetage immer sehr zäh. Ich freue mich schon, wenn ich das Fazit schreiben kann, das geht dann wieder Ratzfatz von der Hand, da sprudeln die Worte immer nur so raus.
Faul darf man an Seetagen aber auch nicht sein. Uns fehlt der Rundgang! Der sollte heute früh in den Kasten. 05:00 Uhr klingelte der Wecker, unten angefangen. Alles läuft, Danke Datenschutz, dass du mich so früh aufstehen lässt. Deck für Deck geht es nach oben. Und dann? Pustekuchen! Die Crew sprengte mein Vorhaben, denn alle Außenbereiche waren gesperrt und sahen auch nicht wirklich hübsch aus, da hier in dieser Nacht alle Außenbereiche gereinigt wurden. Man ist das ärgerlich! In der Folge habe ich dann auch noch das Frühstück verpasst. Mein Omlette Freund hat bestimmt auf mich gewartet! Die Omlettes hier sind aber auch verdammt gut!
Ich darf hier natürlich nicht außenvor lassen, dass an Bord durchaus den ganzen Tag etwas geboten wird. Ganz klassische Programme wie Tanzkurse oder auch Shuffleboard / Schach und was es nicht alles so gibt werden hier selbstverständlich angeboten und auch zu genüge genutzt. Das Shuffleboard ist hier leider sogar so beliebt, dass ich aufgrund der großen Gruppen nicht einmal daran teilgenommen habe. Aufnahmentechnisch ist das nur mittlerweile dank Datenschutz extrem schwer geworden.
Am letzten Abend gab es an Bord der Ocean Majesty noch einmal den zweiten und letzten Gala Abend. Dieser ist in zwei Tischzeiten aufgebaut, normalerweise gibt es auch im Hauptrestaurant nur eine einzige Tischzeit. Nämlich eine offene zwischen 18 und 21 Uhr. Die Mitarbeiter im Hauptrestaurant waren immer besonders eindrucksvoll, sehr freundlich, zuvorkommend. Nach dem Nachtisch gab es die so genannte “Serenade”, bedeutet, quasi eine Gesangsstunde der Restaurant Mitarbeiter. Diese gibt es auch nur durch die Initiative der Mitarbeiter, wird nicht von der Reederei vorgegeben. Denn in ihren Heimatländer ist dies Gang und Gebe. Würde man ihnen das untersagen, dann würde wohl ein Chaos ausbrechen.
Im Anschluss ging es zur Farewell Show, die wurde zweimal aufgeführt, damit jeder Gast sie unabhängig der Tischzeit anschauen kann. Hier verabschiedeten sich alle Künstler an Bord noch einmal mit einem kleinen Auftritt. Von Comedy bis hin zu Gesang und Tanz war dann natürlich auch hier wieder alles dabei. Aber auch der Hintergedanke, dass die Kreuzfahrt mit dieser Show inoffiziell bereits beendet war.
Nach der Show besorgte ich an der Rezeption die Kofferanhänger für die individuelle Abreise. Dieses Mal mussten alle Koffer abgegeben werden, es wurde uns nicht gestattet, die Koffer selbst mit von Bord zu nehmen. Handgepäck konnte natürlich selbst befördert werden.
Am Morgen machten wir in Bremerhaven fest, bis 7:30 Uhr sollten wir die Kabine verlassen. Damit war die Kreuzfahrt beendet. Sehr schade! Auch wenn der Rückweg aus Island sehr zerrend war. Erst der enttäuschende Aufenthalt in Reykjavik, dann der Ausfall der Färöer Inseln und dazu noch die unruhige See, die dafür sorgte, dass man nicht wirklich etwas machen konnte. Dennoch machte sich beim letzten Einlaufen in Bremerhaven doch etwas Wehmut breit. Immerhin schien uns die Sonne entgegen. Das hat doch auch etwas. Aber das war es dann auch schon wieder gewesen. (Für mich) Neues Schiff, neue Häfen, neue Länder. Wir haben uns erfolgreich kennengelernt.
Beim Fazit sitze ich ja immer da und weiß einfach nicht, wie und wo ich anfangen soll. Es gibt so viele Dinge die noch einmal oder überhaupt angesprochen werden sollten. Außerdem lernt man ein Schiff in der Größe der Ocean Majesty innerhalb von 14 Tagen ja extrem schnell und intensiv kennen. Nach dem oberflächlichen Kennenlernen beginnt man auch auf Kleinigkeiten zu achten. Da bin ich zu allererst auf die Strohhalme gestoßen. Diese nicht nicht aus Plastik sondern aus einem biologisch abbaubaren Stoff. Das hat man sogar umgesetzt, ohne sich durch eine Pressemeldung feiern zu lassen. Sehr lobenswert. Ein Schritt in die richtige Richtung.
Beginnen wir einmal mit dem Service. Ich bin in dem Bereich kein Profi, kann das nur von außen oberflächlich beurteilen, wie die meisten anderen Reisenden auch. Das hat schließlich nicht jeder gelernt. In diesem Zuge kommen wir natürlich auf die Mitarbeiter im Service zu sprechen. Die kann ich im Großen und Ganzen auch nur loben. Sie waren extrem freundlich und zuvorkommend. Hier darf man sich auch nicht vom ersten Blick verunsichern lassen. Denn an Bord gibt es die ein oder andere osteuropäische Servicekraft. Die haben von außen betrachten ja immer einen etwas strengeren Blick, als die asiatischen Kollegen. Waren aber dennoch extrem freundlich. Alle Kräfte im Service zeigten sich sehr aufmerksam, merkte sich zügig die Wünsche der Gäste (in unserem Fall war es so, dass wir keine Gläser, sondern einfach die Dosen mit einem Strohhalm wollten).
Für viele zählt das Essen ja zu einem der wichtigsten Kriterien bei der Buchung einer Kreuzfahrt. An Bord der Ocean Majesty gibt ein Buffet Restaurant und ein Bedienrestaurant. Beide bieten bei jeder Mahlzeit eine offene Tischzeit, die zwei bis drei Stunde lang andauert (Mittagessen zwei). Zusätzlich gibt es am Nachmittag im Buffetrestaurant Kuchen und Häppchen, am Abend in der Majestic Lounge einen Late Night Snack. Die meiste Zeit war es so, dann in den beiden Restaurants identische Speisen geboten wurden, allerdings gibt es natürlich Speisen, die bei einem Buffet nicht angeboten werden können, die gab es dann eben nur im Hauptrestaurant.
Die meisten Mahlzeiten verbrachten wir dennoch am Buffet. Es war immer sehr vielfältig, von Salat bis Fleisch / Fisch war alles da. Die Mitarbeiter sind auf Unverträglichkeiten etc. wunderbar eingegangen, zusätzlich gab es eine gesunde Ecke, die auch laktosefreie Backwaren und ähnliches im Angebot hatte. Zu jeder Mahlzeit wurden auch frische Grillspezialitäten oder am Morgen frisch zubereitete Eispeisen angeboten. Zusätzlich gab es wenige “Tetrapak” oder Tüten-Waren. Jede einzelne Suppe frisch ohne ohne diese Hilfe zubereitet.
Zu Trinken gib es fast den ganzen Tag Wasser / Tee und Kaffee im Buffet Restaurant. Die Betonung liegt hier auf “fast”. Nicht, dass mich jemand an dieser Aussage festnagelt. Zusätzlich gab es zum Frühstück verschiedene Säfte kostenfrei. Zum Mittag- und Abendessen gab es ein Gratis-Glas Wein. Alle weiteren Getränke an Bord müssen extra entrichtet werden. Wobei die Getränkepreise an Bord durchaus akzeptabel sind, wenn man sie mit dem Rest des Marktes vergleicht. Besonders günstig kamen mir die Cocktails vor, die meisten lagen bei 5 Euro pro Stück (ohne Gewähr).
Zugegeben, die Einrichtung war zum Teil doch etwas altbacken. Ich sehe sie schließlich aus den Augen eines 22-jährigen. Aber es passt natürlich um Flair des Schiffs. Schließlich reden wir hier von einem Schiff, das 1965 als Fähre in Dienst gestellt wurde. Mit der Zeit gewöhnte ich mich an die Einrichtung. Am besten wird das am Beispiel Bellini Lounge sichtbar. Denn diese hat etwas von einer alten Raucherkneipe. Heute natürlich viel offener und heller gestaltet. Ein Zusammenspiel zwischen Vergangenheit und Moderne. Schließlich möchte man heutzutage alles hell haben, am liebsten durch richtiges Tageslicht, das ist auch fast im gesamten Schiff geglückt. An Menschen Stellen war das aufgrund des Grundbaus, der nicht wirklich verändert werden kann, nicht möglich.
So etwa wie im Hauptrestaurant, das den Blick nach draußen verwehrt. Einer der Hauptgründe, warum wir lieber draußen am Buffet gegessen haben. Aber es war anders nicht umsetzbar, das Hauptrestaurant befindet sich auf Deck 3, lässt auch Licht herein, dennoch mussten die Fenster so abgesichert werden, dass es doch etwas düster wirkt. So knapp über dem Wasser darf man eben aus Sicherheitsgründen auch nichts riskieren. Dafür gefällt mir die Ausstattung hier richtig gut.
Nun ein paar Worte zum Zustand des Schiffs. Viele mögen jetzt böses ahnen, nachdem ich bereits erwähnt habe, wann und als was das Schiff gebaut wurde. Aber er ist mit Rücksicht auf das Alter extrem gut. Wenn man Makel hätte finden wollen, hätte man bestimmt welche gefunden, ich persönlich konnte nichts großes oder schreckliches entdecken. Auch die Sauberkeit verdient eine sehr gute Bewertung. Zwei Punkte muss ich an dieser Stelle aber “negativ” oder eher vorwarnend erwähnen. Zum Einen ist das Schiff nicht wirklich gehbehindertengerecht, in jedem Raumübergang befindet sich ein erhöhter Raumübergang, sodass das Schiff definitiv nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Die Übergänge sind mit anderen Gehhilfen, wie zum Beispiel dem Rollator oder einem Gehstock kein Problem, habe ich beides gesehen. Zum Anderen sind die Decken wirklich nicht besonders hoch. Zwei Meter vielleicht? Maximal 2,10 Meter. Große Menschen müssen hier zum Teil sehr vorsichtig sein, die gefährlichen Stellen sind aber eindeutig und unverkennbar gekennzeichnet, ich selbst habe mir mit meinen 1,83 Meter zwei, dreimal den Kopf angehauen. Das sollte man an einigen Stellen doch vorsichtig sein und auch die Hinweisschilder beachten, das ist das problemfrei.
Von den Namen her natürlich absolut einwandfrei! Lerwick und Heimaey haben mich absolut überrascht und auch überzeugt. Von Reykjavik, Invergordon und Akureyri war ich allerdings eher enttäuscht – Reykjavik, das könnte einfach am Wetter gelegen haben, Invergordon war ein netter Spaziergang, mehr nicht und Akureyri ist eine kleine Museumsstadt, schönes Panorama. Aber eben nicht wirklich schön, fand ich. Aber an diesem Tag hatten wir ja den Diamond Circle, ein genialer Ausflug! Ansonsten gab es eigentlich immer auch auf eigene Faust etwas zu sehen. Die Natur konnte man in Island einfach genießen. Es gab immer etwas fußläufig zu erreichen, ob es ein schöner Wasserfall oder doch etwas anderes war. In Reykjavik hätten wir wohl eher auf den Golden Circle zurückgreifen sollen, aber der starke Name hat uns die Hoffnung auf eine schöne Stadt gegeben. Alles in allem eine empfehlenswerte Route. Island war traumhaft schön, auch das Ein- und Auslaufen sollte man sich in keinem Hafen entgehen lassen! Der Hinweg hob die Spannung auf Island, der Rückweg ließ die Reise sanft enden, auch wenn es in unserem Fall durch den Ausfall der Färöer und dem vielen Seegang etwas träge war.
Genug mit Revue passieren lassen. Wir sind am Ende der Reise und des Reiseberichts angekommen. Es war eine sehr schöne Reise. Island ist ein wunderschönes Land, die Menschen achten aufeinander. Man hat mich über die Straße gehen lassen, ohne Ampel oder Zebrastreifen. Ganz Island wirkt wie eine große (kleine) Gemeinde. Schließlich gibt es auch nur 350.00 Einwohner, ohne als Gemeinschaft in den winzigsten Orten zu agieren, wäre das Land verloren. Auch die Stops in Lerwick und Heimaey waren fantastische Tage – und Orte, die man sich mal anschauen sollte.
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