Meine erste Segelreise, mein ersten Mal in Asien, mein erstes Mal in Thailand. Es war eine umwerfende Reise mit zahlreichen Highlights und Wow-Momenten. Ich konnte dieser Reise wahrlich nicht viel negatives abgewinnen. Natürlich hat ein Schiff, das 28 Jahre alt ist nicht mehr die modernste und umwerfendste Ausstattung. Aber ich glaube, dass eine übertrieben moderne Ausstattung auch ein Stück weit des Reisegefühls geändert hatte. Die Star Clipper ist uns bleibt ein klassisches Segelschiff wie es sein sollte. Sie ist wirklich ein tolles Schiff.
Die Crew an Bord war super freundlich, vor allem muss man an dieser Stelle auch die hohen Positionen hervorheben, denn Kapitän, Hotelmanager, Kreuzfahrtdirektor und alle anderen Crewmitglieder waren extrem greifbar und jederzeit ansprechbar. Die Brücke war zu jedem Zeitpunkt (außer bei Manövern) geöffnet, der Kapitän hat die Gäste gerne empfangen.
Die Kellner waren immer für einen Spaß zu haben, waren fleißig und besonders freundlich, es gab keinen einzigen Gang durch das Restaurant ohne von allen anwesenden gegrüßt zu werden – die Atmosphäre an Bord war herrlich familiär. Auch das Essen war wirklich gut, zum Frühstück gab es ein internationales Buffet, das sich jeden Tag ein wenig geändert hatte, zum Mittag gab es täglich ein Buffet mit Schwerpunkt (italienisch, asiatisch, etc).
Über das Routing brauche ich nicht viel sagen, das kann kaum übertrumpft werden. Mit dem Halt in Penang gelang ein wunderbares Kontrastprogramm zu den doch sehr einsamen Inseln. Die Aussichten, Strände und auch das Wetter waren im friedlichen und optimalen Einklang miteinander.
Zu beachten gilt, dass dieses Schiff nicht für Menschen geeignet ist, deren Gang beeinträchtigt ist. Dies wird vor allem beim Tendern deutlich, aber auch an Bord, denn es gibt keinen Fahrstuhl.
Ich persönlich kann diese Reise, dieses Schiff und auch Segelreisen allgemein nach dieser Erfahrung auf jeden Fall weiterempfehlen. Allerdings würde ich es beim nächsten Mal wohl anders machen. Denn für nur eine Woche nach Asien zu fliegen ist dann doch eher etwas zu wenig. Vor allem wenn man bedenkt, dass die Hotels vor Ort schon sehr kostengünstig buchbar sind. In diesem Falle würde ich auf jeden Fall ein Vor- und / oder Nachprogramm empfehlen. Ich hatte zwar keinerlei Probleme mit Jetlag, doch viele Menschen leiden darunter und dieser könnte die Reise doch recht stark beeinträchtigen.
Zu erwähnen sind auch die Inklusivgetränke und die Getränkepreise. Ganztägig steht ein kostenfreier Wasserspender in der Tropical Bar zur Verfügung, in der Piano Bar gibt es ganztägig Kaffee und Tee inklusive. Zum Frühstück werden verschiedene Säfte angeboten, zum Abendessen gibt es Hausweine – auch diese sind im Reisepreis inkludiert. Die Getränkepreise an Bord sind sehr moderat, die Preise für Softdrinks liegen beispielsweise derzeit bei 2,50€ pro Dose.
Hervorzuheben ist auch, dass Star Clippers in den USA schon sechsmal zur umweltfreundlichsten Reederei ernannt wurde. Und das zurecht, denn das Routing wird so geplant, dass der Antrieb durch die Maschinen meistens nicht notwendig ist. Die Maschinen laufen lediglich auf Sparflamme zur Stromversorgung. Bei den Strohhalmen an Bord handelt es sich um biologischabbaubare Versionen. Es ist kaum möglich an Bord der Star Clipper Wegwerfplastik zu finden.