Die Meyer Werft in Papenburg hat einen neuen Schiffsauftrag erhalten so schreibt es der Weser Kurier. Hierbei handelt es sich aber nicht um ein Kreuzfahrtschiff, sondern um ein Forschungsschiff für den Bund. Der Bau wird gemeinsam mit der Bremer Schleppreederei URAG durchgeführt. Gemeinsam habe man in einer Bietergemeinschaft die Mitbewerber ausstechen können.
Das ganze Projekt hat sich um fast 2 Jahre verzögert, die ursprüngliche Bestellung des Forschungsschiff “Sonne” sollte bereits im Jahr 2009 erfolgen. Das Schiffprojekt wird zu 10% von den Ländern ( Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachen und Schleswig-Holstein) getragen, die restlichen 90% trägt das Bundesforschungsministerium, der Betrieb des Forschungschiffs wird komplett durch den Bund finanziert.
Das Forschungsschiff “Sonne” soll in 2014 von Wilhelmshaven aus in See stechen. Das Bauprojekt hat ein Volumen von 110 Millionen Euro, die entgültige Vertragsschließung soll Ende Juli 2011 passieren.
Baubeginn der SONNE
Das Tiefsee-Forschungsschiff “SONNE” wird 2015 in Dienst gestellt – Brennstart und Baugbeginn am 5.Dezember 2012 in Papenburg – Mit dem Brennstart der ersten Stahlplatte beginnt auf der MEYER WERFT in Papenburg der Bau des Forschungsschiffes SONNE. Mit dem FS SONNE setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Erneuerung der Flotte der deutschen Forschungsschiffe fort. Das Schiff wird 115 Meter lang, 20,6 Meter breit und kann neben der 35-köpfigen Besatzung bis zu 40 Wissenschaftler beherbergen. Zudem bietet das Schiff Platz für bis zu 25 Zwanzig-Fuß-Container mit Material an Bord. Für die deutsche Meeresforschung wird das neue Schiff Anfang 2015 zur Verfügung stehen.
Der Brennstart erfolgte im MEYER WERFT Laserzentrum. Die Brennmaschine benötigte lediglich vier Minuten, um sich durch die Stahlplatte zu arbeiten und das erste Bauteil millimetergenau auszuschneiden. Betreiber des FS SONNE ist die Tiefseeforschungsschiff GmbH, ein Konsortium bestehend aus der Werft und der Reederei RF Forschungsschifffahrt (Bremen), das sich in einem europaweiten Ausschreibungsverfahren gegen starke Konkurrenz durchgesetzt hat.
Gemeinsam mit den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen hatte Bundesforschungsministerin Annette Schavan im Jahr 2008 den Nachfolgebau vereinbart. Auch der Wissenschaftsrat hatte dies empfohlen. Die Kosten in Höhe von 124,4 Millionen Euro übernimmt das BMBF zu 90 Prozent, die Küstenländer investieren zusammen 10 Prozent, wovon Niedersachsen die Hälfte trägt.
Das FS SONNE wird dazu beitragen, wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevante Fragen zu beantworten, vor allem in der klimabezogenen Meeresforschung und der Erforschung von Rohstoffen auf dem Meeresboden. Haupteinsatzgebiete des neuen Schiffes werden der Indische und Pazifische Ozean sein. Beide Weltmeere haben einen großen Einfluss auf das Weltklima. Das neue Forschungsschiff wird sehr energieeffizient und daher besonders umweltfreundlich sein. Es soll 2015 das 36 Jahre alte Forschungsschiff SONNE ablösen. Der Heimathafen der neuen SONNE wird Wilhelmshaven sein.
Kiellegung Forschungschiff Sonne
Neues Forschungsschiff SONNE auf Kiel gelegt – Einsatz ab 2015 im Indischen und Pazifischen Ozean / Weiterer Meilenstein zur Modernisierung der deutschen Forschungsflotte– Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat heute in Papenburg gemeinsam mit Vertretern der Landes Niedersachsen und der Meyer Werft die Kiellegung des neuen Tiefseeforschungsschiffes SONNE vorgenommen. Die erste Sektion des 116 Meter langen Schiffes wurde im Baudock aufgelegt. Das Schiff soll im Januar 2015 an die Wissenschaft übergeben werden und an Bord Platz für 40 Forscher bieten. Haupteinsatz-gebiete des neuen Tiefseeforschungsschiffes werden der Indische und Pazifische Ozean sein. Die SONNE wird dazu beitragen, wissenschaftlich und gesellschaftlich besonders relevante Forschungsfragen zu beantworten, vor allem hinsichtlich des Klimawandels, der Versorgung mit marinen Rohstoffen und der Folgen des Eingreifens in die Ökosysteme. Das neue Forschungsschiff SONNE löst seinen 44 Jahre alten Vorgänger ab und zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz aus.
„Mit dem neuen Forschungsschiff SONNE steht den deutschen Meeresforschern eines der weltweit modernsten Instrumente zur Verfügung, um den Einfluss der Meere auf unser Klima zu untersuchen“, erklärte Wanka. „Mit dem Neubau setzen wir die Modernisierung der deutschen Forschungsflotte fort.“ Die Modernisierung wurde mit dem Bau des eisrandfähigen Forschungsschiffes MERIAN begonnen. Bis zum Ende dieser Dekade wird das Bundesministerium die weiteren Forschungsschiffbauten POLARSTERN, POSEIDON und METEOR beauftragen.
„Weil wir als Küstenland großes Interesse an der Forschung zum Klimawandel haben, hat sich Niedersachsen besonders stark für den Bau der SONNE engagiert“, sagte die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić. „Mit Wilhelmshaven als Heimathafen der SONNE wird deutlich, wie gut die Meeres- und Klimaforschung im Land inzwischen wahrgenommen wird.”
Der Bau dieses Spezialschiffes spiegelt den hohen Stand deutscher Schiffbaukunst wider und trägt zur Beschäftigungssicherung auf der Meyer Werft und bei ihren Zulieferern sowie der das Schiff zukünftig betreibenden Reederei RF Forschungsschifffahrt bei. Erfreulich ist auch die hohe Zahl an Ausbildungsplätzen für den maritimen Nachwuchs. Das neue Forschungsschiff wird in gemeinsamer Finanzierung der Baukosten von 124,4 Mio. € von Bund (90 Prozent) und den Küstenländern Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen (10 Prozent) erstellt. FS SONNE wird seinen Heimathafen in Wilhelmshaven haben.
Technische Daten
Tiefseeforschungsschiff Sonne / © Meyer WerftHauptdaten Tiefseeforschungsschiff Sonne:
Länge über alles: | 116 m |
Breite über alles: | 20,60 m |
Leistung: | 6.480 kW |
Geschwindigkeit: | 12 kn |
Tiefgang: | 6,40 m |
Vermessung: | 8.600 BRZ |