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Motorboot fast von Frachter zerquetscht / © DGzRS

Motorboot fast von Frachter zerquetscht im Hafen von Brunsbüttel

Motorbootcrew zwischen Pier und Frachtschiff im Elbehafen Brunsbüttel gefangen

Nachdem das Glück zwei Motorbootfahrer zunächst verlassen hatte, kehrte es in Form der Seenotretter aus Brunsbüttel zurück: Die Freiwilligen-Mannschaft des Seenotrettungsbootes GILLIS GULLBRANSSON hat am Samstag, 4. Juli 2015, die zweiköpfige Besatzung der „Fortuna“ (lateinisch: „Glück“) aus einer gefährlichen Lage befreit. Nach Motorproblemen war das Boot im Brunsbütteler Elbehafen zwischen die Pier und ein großes Frachtschiff geraten. Ebenfalls glücklich ging ein Einsatz der Seenotretter aus Prerow/Wieck (Ostsee) für ein junges Paar in der nächsten Nacht zu Ende.

Brunsbüttel. Der Einsatz auf der Unterelbe sollte höchst ungewöhnlich enden, begann aber zunächst wie Routine: Gegen 10.35 Uhr meldete sich der Skipper mit Motorproblemen über den international einheitlichen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 bei der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS.

Motorboot fast von Frachter zerquetscht / © DGzRS
Motorboot fast von Frachter zerquetscht / © DGzRS

Während die Freiwilligen der Station Brunsbüttel das Seenotrettungsboot GILLIS GULLBRANSSON besetzten, spitzte sich die Situation zu: Das Ehepaar an Bord, unterwegs von Winsen/Luhe zur Ostsee, schaffte es zwar noch, die Massengutpier des Elbehafens anzusteuern. Doch aufgrund des starken Ebbstroms gelang es ihm nicht, dort festzumachen. Meter um Meter trieb sein Boot zwischen den 180 Meter langen Frachter „Atlantic Clover“ (Flagge: Panama) und die Pier.

Als die Seenotretter kurz darauf eintrafen, war das Paar in Gefahr: „Der Schwell eines vorbeifahrenden großen Schiffes hätte dazu führen können, dass der Frachter das kleine Boot zerdrückt“, schildert Jochen Wilfarth, Bootsführer der GILLIS GULLBRANSSON. Er ließ das Seenotrettungsboot mit dem Ebbstrom auf den Havaristen zutreiben. Zügig und routiniert übergaben die Seenotretter eine Schleppleine. Zur Sicherheit übernahmen sie das Ehepaar, bevor die GILLIS GULLBRANSSON antaute und die „Fortuna“ glücklich befreite.

An Bord des Seenotrettungsbootes versorgte die Crew die Motorbootfahrer bei Außentemperaturen von mehr als 35 Grad Celsius zunächst mit reichlich Wasser. Im sicheren Schlepp der GILLIS GULLBRANSSON erreichte die „Fortuna“ den Brunsbütteler Yachthafen.

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