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MS Belvedere

Reisebericht: Flusskreuzfahrt mit MS Belvedere (Transocean) auf der Donau im August 2011

[Autor: Steffi] – Flusskreuzfahrt 8 Tage Donau mit MS/Belvedere 01.08.-08.08.2011 – MS/Belvedere fährt für den Veranstalter Transocean Kreuzfahrten und sollte mein erstes Flussschiff sein. Bisher kannte ich nur Hochseekreuzfahrten. Es ging ab Passau über Melk, Esztergom, Budapest, Bratislava, Wien und Linz zurück nach Passau.

Das Schiff
Ein Flussschiff ist nun so ganz anders als man es als Hochsee- Urlauber kennt. Klein, kompakt, überschaubar. Maximal 176 Passagiere finden hier in 84 Kabinen und 4 Suiten auf 3 Decks Platz. Bei Einschiffung erhält man wie gewohnt eine Bordkarte, über die alle Zahlungen an Bord abgerechnet werden. Die freundlichen Crewmitglieder geleiten jeden Gast zu Kabine und das Gepäck wird auch zu selbiger gebracht. Ich hatte Nummer 222 auf dem Rhein Deck (mittleres Deck) sehr mittig gelegen, da schaukelt es nicht so…

Die Kabine hat mich echt überrascht, da kann sich so mancher Kreuzer ein Scheibchen abschneiden. Das Bett ist riesig, da können 3 drin schlafen oder ich mit 1,60m quer ;) Flachbildfernseher, großer Schreibtisch, geräumige Schränke mit Einlegeböden und ein riesiges Bodentiefes Fenster mit französischem Balkon. Und das kann man weit aufmachen, für Frischluftfans natürlich ein Traum. Das Bad ist einwandfrei-es gibt eine richtige Duschkabine-aus Glas!!!! Kein lästiger Duschvorhang. Auch das Design ist top, alles sieht aus wie gerade eingebaut. Doch, hier kann man sich wohlfühlen. Ein Deck tiefer sehen die Kabinen genauso aus, nur gibt es hier natürlich keinen französischen Balkon, sondern ein einfaches Bullauge in Fensterform. Das witzige dabei, die untere Kante des Fensters schließt genau mit der Wasseroberfläche ab. Man schläft also unter der Wasserlinie oder wie Mitreisende es liebevoll nannten – im Aquarium… auch spannend sicher.

An öffentlichen Bereichen gibt es einen Salon, in dem alle Veranstaltungen stattfinden. #Von hier hat man einen schönen Blick nach vorn, kann auch raus und sich an den Bug setzen. Gleich daneben das Restaurant, wie üblich ziemlich eng gestellt alles, aber alle haben Platz und die Kellner kommen auch durch. Die Crew besteht hauptsächlich aus Osteuropäern, Dienstgrade aus der Ukraine, Kellner und Housekeeping meist aus Ungarn und Slowenien. Verständigung ist aber überhaupt kein Problem, alle können deutsch und die Kreuzfahrtdirektorin, der Maitre und die Mädels aus an der Rezeption kommen aus Deutschland.

Natürlich gibt es auch ein Sonnendeck, das erstreckte sich über die gesamte Länge des Schiffes mit einer ganzen Menge Sonnenliegen, aber auch Tischen und Stühlen zum gemütlich Kaffee trinken, dort darf auch geraucht werden – generell ist das auf der Belvedere nur in den Außenbereichen erlaubt. Ein großes ausfahrbares Sonnendach sorgt für Schatten oder Regenschutz. Was fehlte war ein Whirlpool oder ähnliches, das gab es nur im Wellnessbereich, der auch eine Sauna und einen Minifitnessbereich bietet.

Dem Kapitän bzw. den Offizieren kann man von hier auch wirklich fast über die Schulter schauen. Man kommt bis auf ca. 1,5 m an die Brücke heran. Und eine Brückenbesichtigung mit sehr ausführlichen Erklärungen gab es auch während der Reise.

Was es nicht gab und was bemängelt wurde war ein Friseur an Bord. Fand ich auch merkwürdig, grade diese Altersklasse lässt sich ja gerne mal die Haare machen statt selber mit Lockenstab und Bürste zu hantieren. Aber laut Heidi, der Kreuzfahrt Direktorin, hat sich der Friseur nicht gelohnt… glauben wir es mal.

Die Ausstattung allgemeinist in top Zustand, sieht alles irgendwie neu aus. Nicht übertriebenes Geglitzer oder Plüsch, normal irgendwie. Sehr schön finde ich, ich mag ja diesen übertriebenen Prunk nicht.

Im Tages Programm wurde man gleich aufgefordert, zwecks Tischeinteilung zum Maitre zu kommen. Das war bei uns Kalle. Kalle ist einfach nur ein saucooler Typ. Immer zu einem spaß aufgelegt, niemals genervt und man sah, das er einfach gerne lacht. Also wie gesagt, man bekam einen Tisch zugewiesen, konnte aber natürlich Wünsche äußern. Er platzierte auch die Alleinreisenden möglichst zusammen, hier war also die Kontaktbörse, nur bin ich für den Altersdurchschnitt deutlich zu jung ;)

Ja der Altersdurchschnitt… liegt so etwa bei 70+, ein paar Ausrutscher nach unten inbegriffen. Aber das ist bei Flusskreuzfahrten normal so, darauf muss man sich einstellen. Auch das es hier ruhiger zugeht. Es gab einen Alleinunterhalter, der am Abend noch Musik im Salon macht, einen Begrüßungsabend, einen Abschiedsabend und eine Crewshow, aber alles in allem geht es hier sehr sehr ruhig zu. Entspannung ist garantiert.

Was ich bisher nicht kannte ist, dass man morgens zum Frühstück schon sagen muss, was man mittags und abends essen möchte. Ok macht Sinn, so groß ist das Schiff nicht, somit die Küche auch nicht. Eine gewisse Vorbereitung ist also notwendig. Dumm wenn man wie ich zu denen gehört, die morgens ausschließlich Appetit auf Kaffee haben und noch gar nicht ans essen denken wollen. Das Essen an sich war hervorragend. Gute Auswahl, immer auch was „rustikales“ dabei. Also wer da nichts gefunden hat, war selber schuld. UND es wurde nachgelegt beim Hauptgang. Die Kellner gehen gegen Ende des Hauptganges mit Platten noch einmal zu den Tischen und wer vielleicht vom anderen Gang mal probieren möchte, kann das nun tun. Und wer noch nicht satt ist von den 4 Gängen vorher kann weiter essen. ABER das Abendessen dauerte im Schnitt 2 Stunden. Sitzfleisch brauchte man da schon und das hab ich generell nur mit Mühe… Frühstück gibt es in Buffetform, diverse Eierspeisen kann man beim Kellner bestellen. Der Platz für das Büffet im Restaurant ist natürlich recht klein, aber es fehlt trotzdem an nichts. Und der Kaffee schmeckt aus!

Womit man auf einem Flussschiff leben muss sind aber eigentlich immer Geräusche. Es rattert und klappert doch immer irgendwo. Klar, befindet man sich aufgrund der Größe doch überall relativ nah am Maschinenrau. Es ist nicht extrem schlimm, aber man hört es, vor allem in den Schleusen sehr deutlich. Da wird man schon mal geweckt nachts. Aber wenn man sich darauf einstellt und diejenigen, die einen leichten Schlaf haben Ohropax mitnehmen ist alles halb so wild. Man gewöhnt sich dran. Nach 2 Tagen habe ich nichts mehr mitbekommen davon.

Wer allerdings auf einen Rollstuhl angewiesen ist oder keine Treppen mehr steigen kann, sollte sich ein anderes Schiff aussuchen. MS/Belvedere hat keinen Fahrstuhl und die Passagierkabinen liegen bis auf einige wenige alle ein bis zwei Decks unter dem Restaurant. Auch muss man oftmals durch 2-3 Schiffe durchgehen um an Land zu kommen. Die Flussschiffe liegen oft im Block an den Anlegestellen. Aufgrund dessen sollte man noch etwas beachten: IMMER die Vorhänge zuziehen in der Kabine wenn das Schiff angelegt hat!! Es kann nämlich durchaus mal passieren, dass das Schiff abends noch alleine am Anlegeplatz ist und morgens liegt ein weiteres Schiff daneben. Oder man kommt vom Ausflug zurück und hat plötzlich Gesellschaft. Die Nachbarn im anderen Schiff können dann direkt in die eigene Kabine schauen, bei richtig geöffnetem Fenster unter Umständen sogar rein klettern… Das könnte für lustige Anblicke sorgen.

Von der organisatorischen Seite her gibt es nichts zu beanstanden. Informationen, Ausflüge usw. ist alles top organisiert und könnte auch fast reibungslos klappen, wenn die Passagiere einfach zuhören und die Anweisungen befolgen würden. Ich verstehe einfach nicht, was daran nur so schwer sein soll…

Die Route

Passau
Hier fand die Einschiffung statt, sehr zügig muss ich sagen, vielleicht waren wir auch zur richtigen Zeit da. Das Ablegen ist ganz interessant, wir drehten mitten auf der Donau. Eine SNRÜ gab es nicht, aber Sicherheits- und Verhaltenshinweise. Ist auch ausreichend, soweit vom Land ist man ja nie weg. Landschaftlich hat die Gegend einiges zu bieten. Wir passierten die Schlögener Schlinge und die Wachau. Und wer es jetzt noch nicht gesehen hatte, konnte es sich auf dem Rückweg noch mal anschauen. Vorteil dieser Flusskreuzfahrt, man kommt überall 2mal vorbei;)

Melk
Hier konnte man das Stift Melk, als integrierten Ausflug für alle, besichtigen. Ein ehemaliges Kloster, jetzt Stiftskirche, Museum und Schule. Ich steh ja nicht so auf diesen ganzen Prunk und Pomp, demzufolge war Melk auch nicht mein Fall. Keine Frage, alles in top Zustand, typisch österreichisches Design, aber von allem zu viel. Nur die Bibliothek war absolut beeindruckend. Anfassen leider verboten.

Esztergom/Budapest
Vorbei an Wien und Bratislava ging es nach Ungarn, Esztergom als erstes Ziel. Von hier aus startete der Ausflug zum Donauknie und nach Budapest. Das Schiff fuhr ohne uns weiter und wir durch eine wunderschöne Landschaft nach Visegrad. Von hier hatte man einen tollen Blick auf das Donauknie. Unsere Reiseleiterin sprach perfekt Deutsch, erklärt viel zu Land und Leuten. Pünktlich zum Mittag waren wir zurück am Schiff. Danach starteten die Nachmittagsausflüge, ich habe mich privat auf den Weg gemacht. Liegt das Schiff über Nacht irgendwo, kann man natürlich kommen und gehen wann man will. Man sollte sich nur den Code zum Tür öffnen merken, sonst steht man draußen…
Am nächsten Morgen fand dann noch die Stadtrundfahrt Budapest statt. Leider im strömenden Regen, aber die Stadt ist trotzdem toll.

Bratislava
Überraschend schöne Stadt, sehr sauber, Innenstadt in gutem Zustand. Vom Schiff aus fällt man auch quasi in die Stadt, wer also keinen Ausflug machen wollte, konnte hier alles auf eigene Faust entdecken.

Wien
Wien sollten wir noch am gleichen Abend erreichen und mit einem Heurigen Abend den Tag beschließen. Leider machte die Schleuse einen Strich durch die Rechnung. Es war so viel Verkehr, dass wir fast 2 Stunden warten mussten bis wir an der Reihe waren. Damit kamen wir auch erst gegen 10 in Wien an. Passiert, kann man nichts machen und sinnlos aufregen bei der Kreuzfahrtdirektorin nützt da auch nichts!!!

Am nächsten Morgen dann natürlich wieder eine Stadtrundfahrt mit allen wichtigen Punkten. Unser Liegeplatz war in Nussdorf, weit weit ab von der Innenstadt. Aber wer auf eigene Faust los wollte, konnte die Straßenbahn nutzen die dort irgendwo abfuhr.

Linz
Linz kann man sehen, muss man aber nicht. Es ist Sonntag, mit Shopping ist da nicht so viel. Wir liefen ein bisschen durch die Stadt, aber es regnet mal wieder, das macht nicht wirklich Spaß.

Passau
Die Ausschiffung geht recht schnell, die Koffer stehen vor dem Schiff, natürlich bewacht und abgedeckt – es schüttet wie aus Eimern. Der Bus ist aber da und ab geht’s nach Hause.

Mein persönliches Fazit:
Wer einen ruhigen Urlaub möchte, trotzdem viel sehen will und auf Animation verzichten kann, ist auf einem Flussschiff gut aufgehoben. Auch diejenigen die keine Hochseekreuzfahrt machen wollen, weil Sie befürchten seekrank zu werden. Die Flüsse in Europa sin doch sehr ruhige Gewässer… Mir selber ist diese Art des Reisens etwas zu ruhig, aber das ist Geschmackssache. Die Donau hat auf jeden Fall einiges zu bieten, allein deswegen lohnt es sich schon. Große Städte wie Wien, Bratislava und Budapest in 8 Tagen zu sehen ohne Stress zu haben hat was. Oder die lange Variante bis zum Eisernen Tor dann. Es gibt sehr viele Angebote für Donaukreuzfahrten, da findet sicher jeder „sein“ Schiff.

[Text und Bilder © Steffi]

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1 Kommentar zu „Reisebericht: Flusskreuzfahrt mit MS Belvedere (Transocean) auf der Donau im August 2011“

  1. Sehr schönes Schiff und sehr schöne Route. Dake für den Reisebericht

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