Mögliche Änderungen oder gar Absagen bei AIDA & Mein Schiff Transreisen
Zu den beliebtesten Winterfahrtgebieten der Gäste und Reedereien der Kreuzfahrtbranche gehören auch der Orient, Asien und Afrika. Diese drei Reiseziele haben allerdings in der laufenden Wintersaison 2023 / 2024 ein gemeinsames, riesiges Problem: die Situation im Roten Meer. Durch den Beschuss verschiedener Schiffe, bisher überwiegend Frachter und andere, werden sie voraussichtlich nicht durch den Suezkanal nach Europa transferiert werden können. Die meisten Kreuzfahrtschiffe vor Ort haben jedoch eine geplante Sommersaison in Europa, müssen also definitiv Positionierungsreisen absolvieren.
MSC Cruises hat bereits durchgegriffen und die Transreisen von Dubai und Durban nach Europa ersatzlos gestrichen. Die drei Kreuzfahrtschiffe, die an der Stelle betroffen sind, werden ohne jegliche Passagiere entlang der westafrikanischen Küste mach Europa zurückkehren.
AIDA Cruises aus Rostock und TUI Cruises aus Hamburg zögern aktuell noch mit der Entscheidung, wie final vorgegangen wird. Derzeit besteht zudem auch noch Hoffnung, dass sich die Lage beruhigen könnte, im Moment steht noch etwas Zeit zur Verfügung. Wird AIDA an der Stelle mit MSC in den Vergleich gezogen, so muss bedacht und beachtet werden, dass es sich hierbei um eine Konzernentscheidung handeln wird, die Carnival Corporation, zu der auch AIDA Cruises gehört, verfügt über neun Kreuzfahrtmarken. Es muss also über weit mehr Schiffe und Reisen entschieden werden. Auch bei TUI Cruises werden sicherlich längst alternative Pläne besprochen.
Wie sind die Alternativen zur Planung?
Die erste und wahrlich unschönste Alternative ist MSC Cruises mit den Absagen eingegangen. Es wird an der Stelle plädiert, dass die Sicherheit von Gästen und Crew nicht gefährdet werden soll. Das ist soweit natürlich vordergründig und gilt auch für Mein Schiff und AIDA. Jedoch werden die Schiffe ohnehin durch sichere Gewässer nach Europa transferiert, hier bestehen kaum Gefahren, da die Gebiete auch so für Kreuzfahrten genutzt werden können.
Daher sind auch Änderungen, die deutlich weniger schädlich für die Reedereien sind, denkbar. Verschiedene Routings wären theoretisch pro Schiff möglich, im Regelfall ist die geplante Zeit der jeweiligen Transreise ausreichend um eine neue Route, mit womöglich mehr Seetagen, aufzulegen. Aber auch an dieser Stelle sind “Hau Ruck Aktionen” nicht sinnig, da die Planung der Routings in Absprache mit Hafenbehörden etc. nicht eben aus dem Ärmel geschüttelt werden können. Auch logistische Punkte werden in den Überlegungen mit eingezogen, dabei geht es unter anderem auch um geplante Aufnahme von Lebensmitteln und weiterem.
Beinahe unmöglich scheint derzeit, dass die Überführungen durch den Suezkanal doch noch durchgeführt werden können. Aber theoretische Alternativen werden bei den beiden wichtigsten Reedereien auf dem deutschsprachigen Markt abgewogen.
Grundsätzlich gilt für die gebuchten Gäste aktuell aber vor allem eines: Abwarten. Die Reedereien werden sich dann äußern, wenn alle Möglichkeiten abgewogen und eine finale Entscheidung getroffen wurde. Sofern es dabei bleibt und die geplanten Toure nicht stattfinden können, dann gibt es wohl keine Variante, die alle betroffenen Personen glücklich stimmen wird – schließlich wäre es für alle Beteiligten schöner, wenn die Situation eine andere wäre und die geplanten und gebuchten Touren genau in dieser Form durchgeführt werden könnten.
Am Ende wird jede Reederei alle Möglichkeiten ausschöpfen und sich final für die jeweils sinnigste Variante entscheiden.
Welche Reisen sind theoretisch bedroht?
Je nach Schiff und potentieller Planung stehen unterschiedliche Reisen mehr oder minder auf der Kippe bis eine finale Kommunikation und Entscheidung durchgeführt wurde. In die untenstehende Darstellung haben wir daher auch Folgereisen der Transreisen einbezogen. Die Veranstalter werden rechtzeitige Kommunikationen an die gebuchten Gäste übermitteln. Es kann natürlich auch sein, dass Lösungen gefunden werden, bei denen nur ein Teil der folgenden Reisen angepasst werden muss:
- Mein Schiff 2 18 Nächte Doha bis Antalya ab 09.03.2024
- Mein Schiff 2 16 Nächte Dubai bis Antalya ab 11.03.2024
- Mein Schiff 2 9 Nächte Antalya bis Heraklion ab 27.03.2024
- Mein Schiff 2 7 Nächte ab / bis Heraklion ab 05.04.2024
- Mein Schff 5 44 Nächte von Hongkong nach Heraklion ab 24.04.2024
- Mein Schiff 5 15 Nächte Singapur bis Dubai ab 08.05.2024
- Mein Schiff 5 15 Nächte Dubai bis Heraklion ab 23.05.2024
- Mein Schiff 5 7 Nächte ab / bis Heraklion ab 07.06.2024
- AIDAbella 36 Nächte Shanghai nach Dubai ab 11.03.2024
- AIDAbella 15 Nächte Singapur bis Dubai ab 01.04.2024
- AIDAbella 15 Nächte Dubai bis Palma de Mallorca 16.04.2024
- AIDAbella 10 Nächte Palma de Mallorca nach Hamburg ab 01.05.2024
- AIDAblu 18 Nächte von Mahe nach Korfu ab 12.03.2024
- AIDAblu 25 Nächte von Mahe nach Korfu 2 ab 12.03.2024
- AIDAblu 16 Nächte von Korfu nach Triest ab 30.03.2024
- AIDAprima 38 Nächte von Dubai nach Hamburg ab 30.03.2024
- AIDAprima 22 Nächte von Dubai nach Mallorca ab 05.04.2024
- AIDAprima 21 Nächte von Dubai nach Mallorca ab 06.04.2024
- AIDAprima 30 Nächte von Abu Dhabi nach Hamburg ab 07.04.2024
- AIDAprima 10 Nächte von Palma nach Hamburg ab 27.04.2024
Aktuell ist von Nachfragen bei den Buchungsstellen noch abzusehen, es handelt sich hier um POTENTIELLEN Änderungen oder gar denkbaren Absagen. Die Fakten bleiben abzuwarten und werden durch die Reedereien kommuniziert sobald alle Varianten abgewogen wurden.