Die neue MSC Euribia hat am Dienstagabend gegen 16 Uhr 45 erstmals die Bauwerft in Saint-Nazaire verlassen, um eine erste Probefahrt auf dem Atlantik zu absolvieren. Bei diesen sogenannten Sea Trials werden alle wichtigen technischen Systeme auf ihre korrekte Funktionsfähigkeit und ihre Leistung geprüft. Dabei sind Experten von Reederei, Bauwerft und Klassifizierungsgesellschaft an Bord. Erst wenn die Testfahrten erfolgreich abgeschlossen werden, kann das neue Kreuzfahrtschiff übergeben werden.
Die Testfahrten im Golf von Biskaya gehören also zu den letzten wichtigen Hürden vor Indienststellung der MSC Euribia. Das MSC Kreuzfahrtschiff ist das fünfte aus der Meraviglia Klasse und wird als erstes Schiff der Klasse mit LNG betrieben. Dafür wurden die Pläne im Vergleich zu den anderen vier Schiffen dieser Schiffsklasse leicht verändert. Für den Betrieb eines Kreuzfahrtschiffes mit LNG gelten höhere Sicherheitsstandards und es werden andere Motoren und Tanks verbaut.
Die bei der Testfahrt durchgeführten Manöver gehen teilweise auch über das hinaus, was im regulären Schiffsbetrieb Anwendung findet. Dies ist wichtig, um herauszufinden, wie sich das Schiff in Extremsituationen verhält. Sollten keine unvorhergesehenen Zwischenfälle auftreten, steht der Übergabe der MSC Euribia an MSC Cruises aus technischer Sicht nichts mehr im Weg. Laut dem weiteren Zeitplan soll die Taufe der MSC Euribia am 8. Juni 2023 im Hafen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen stattfinden.
Im Anschluss an die Taufe in Kopenhagen wird die MSC Euribia ganzjährig ab Deutschland eingesetzt. Das erste MSC Kreuzfahrtschiff mit einer bunten Rumpfbemalung fährt in der Sommersaison ab Kiel und in der Wintersaison ab Hamburg. Die Sommerreisen ab Kiel führen über Kopenhagen in die Fjordwelt Norwegens. Im Winter fährt die neue MSC Euribia auf einer einwöchigen Metropolenkreuzfahrt mit den Häfen Hamburg, Rotterdam, Zeebrügge, Le Havre und Southampton.