[Gastautor: Stefan] Ende Januar 2014 und ein Gutscheincode im Gepäck, den ich bei Facebook auf der Seite der Color Line erstanden hatte. Kaum zu glauben, aber wahr. Es wurden vor Weihnachten 1000 Ticketcodes für 35€ verlost. Was lag also näher als einfach mal zu „klicken“ – Also ab zum Bahnhof, Tickets ausdrucken lassen weil es Online nicht so wirklich geklappt hat.
Unsere Anreise wählten wir einen Tag vor der eigentlichen Fahrt mit der Color Fantasy. Zum Glück, denn am Abfahrtstag war die A1 mit Schnee und Eis gesperrt. Das schöne an Kiel ist, dass alles in der Nähe ist. Bahnhof, Hotels und Kaianlagen der Colorline, Stena oder auch der Kreuzfahrtterminal sind in wenigen Minuten erreichbar. Wir suchten uns das InterCityHotel aus, welches am Bahnhof angebaut ist. Zimmer sauber und ohne Frühstück gebucht, weil im Umfeld genügend alternatieven zur Verfügung stehen wie z.B. der Sophienhof, Kiels riesiges Einkaufcenter. Dort bekommt man alles, was das Herz begehrt. Vorallem Frühstück. Da man nicht mehr wie essen kann entschieden wir uns für ein einfaches Frühstück für €4,50 und das war vollkommen ausreichend. Es gab aber auch durchaus alternativen mit Buffets ab 7,50 beispielsweise im CUP & Cino, ca 5-7min entfernt.
Gegen 12:30 Uhr holten wir dann unseren Koffer aus dem Hotel ab und verstauten unser Abendbuffett erstmal im Koffer. Wenn schon Low Budget, dann richtig. Mal abwarten wie lange wir das so wollten. Also verstaut und raus aus dem Hotel, über die Hafenbrücke, Treppen rauf (vielleicht sollte man den Koffer doch nicht sooo voll machen) vorbei an einem Aufzug…. Na super, warum dann die Treppen hoch?? Und schon standen wir im Terminal der Colorline. Der Check In war ohne Probleme und da ich mal eine Mitgliedskarte vom Colorclub für 10 Euro im Jahr erstanden habe, durften wir uns in den VIP Bereich verabschieden. Bei Freigetränken und Knabberkram konnte man es im Sessel gut aushalten und warten.
13:15 Uhr der Run aufs Schiff geht los. Wir haben schön gewartet bis die Meute weg war und sind dann hinterher. So war es dann auch recht entspannt an den Aufzügen, die man zugewiesen bekam. Auch auf den Kabinendecks wurde einem der Weg gewiesen, was uns vor 2 Jahren noch nicht geboten wurde.
Kanine geentert, Buffett verstaut (kleiner Barkühlschrank) und ab auf Sonnendeck ohne Sonne, dafür -4°C und Schnee. Aber gut, nach dem wir dann aus Kiel raus waren konnte man auch das Wetter eine Weile auf Deck aushalten. Aushalten war gut, ein Kaffee wäre besser also 5 Decks runter in die Cosmopolitan Bar auf Deck 7. 2 Latte mit schöner Aussicht und knapp 9€, der Abend konnte
kommen, wir hatten ja unser Buffett eingekauft. Warum haben wir nicht das Schlemmerbuffett gebucht?? Weil Colorline für das große Fressen 40 Euronen pro Person und Strecke verlangt. Also die Fahrt 70 Euro, aber Abendbuffett 160 Euro. Daher der Einkauf in Kiel für knappe 20 Euro und gut war.
Die Meute strömte zum Buffett, wir auf die Kabine. Die schönsten Mahlzeiten sind ja eh die, die man improvisiert. Nachdem es dann auch schön geplündert war, gingen wir Richtung Showlounge, um 21 Uhr startete die zweite Show am Abend. Das Ensamble der Colorline muss sich keineswegs hinter denen der großen Kreuzfahrtreedereien verstecken. Hut ab, Top Leistung und schöne Show. Cocktails… Ja die gibt’s da auch. Haben wir in Kiel nicht gekauft. Für gut 11 Euro pro Becher hätte man wohl Auswahl im Regal gehabt. Aber gut, man macht es ja nicht so oft dachten wir uns und rein damit. Nach der Show haben wir uns dann für die Kabine entschieden. Gute Nacht Tag 1.
Der Wecker am 2. Tag ging um 7 Uhr. Da wir nicht wussten was wir anstellen und wie sich das Wetter entwicklt, wollten wir beim Frühstück mal drüber nachdenken. Buffett war reichlich Auswahl von Obst und Gemüsesticks über Müslis, Wurst Käse Rührei mit Speck und div. Fisch. Lecker und pappsatt überlegten wir. Colorline bietet für 40 Euro pro Nase eine Sightseeing Tour an. Da wir aber nicht wirklich klar kamen entschieden wir uns einfach mal auf dem Schiff zu bleiben.
In Oslo war denn auch das Wetter entsprechend bescheiden, dass es nicht lohnte bei Schnee und Glätte in die Stadt zu schlittern. Also mit der Flasche Wasser rauf in die Observationlounge und den Ausblick und die Ruhe genießen. Alleine war man mit dem Gedanken auch nicht. Es waren einige, die sich Oslo heute ersparten. Beim Auslaufen überkam es uns dann. 2 Kuchen, 2 Latte und 2 Softgetränke rumms 25 Euro. Der Kaffe war lecker…. Der Blick auf den Oslofjord entschädigte aber dafür um so mehr. Immer wieder das Highlight.
Am Abend war von unserem Buffet de Kiel nix mehr da also dachte man sich, Pizza muss bezahlbar sein. Lecker war sie und mit je einem Bier und Knoblauchbrot vorab mit kanpp 49Euro…. Norwegisch ok. Aber echt lecker.
Wir schafften dann auch die erste Vorstellung um 19 Uhr in der Showlounge und hatten selbst um kurz vor 19 Uhr noch einen gute Platz bekommen. Die Show war wiederum knaller und wie es so ist, Cocktail. Was kostet die Welt, heute wars uns denn doch egal. Nach der Show nochmal durch den Taxfree Shop der für uns billig Deutschen nicht billig ist. Preisbeispiel Ritter Sport 10ner Pack 16 Euro. Eine 12,99 NOK. Es gab zwar bei Reiseantritt beim CheckIn ein 20% Bonusschein auf alles, aber da ist es bei EDEKA und Co in Kiel immernoch günstiger. Aber der Wille zählt.
Zum Ausklang des Kurztripps und des Abends dann noch mal in die Observationlounge und auch hier noch mal lecker einen Cocktail genehmigt.
Unterm Strich war es vielleicht doch nicht so günstig wie gedacht, wenn man aber will, könnte man es günstiger machen. ABER das Schiff lebt nunmal nicht nur von der Fährfahrt, sondern dann doch vom Verkauf.
Dennoch war es mal wieder ein schöner Kurztripp. Nicht zu vergleichen mit dem Kurztripp der QM2, da fehlte dann doch das Parkdeck, aber für mal einen Tapetenwechsel zu haben ganz ok.
Um 10 Uhr wurde dann pünklich angelegt und nach einem weiteren leckeren Frühstücksbuffett sind wir wieder nach der hetzenden Meute in aller Ruhe von Bord gegangen. Wieder die Treppen runter, aber diesmal stand eine Schlange vor dem Aufzug und der Koffer war ja nu leichter ;-)
Zurück über die Hafenbrücke in den Hauptbahnhof. Koffer eingeschlossen und nochmals in den Sophienhof zum Leergut entsorgen und Snacks für den Weg nach Hause. Mit der Deutschen Bundesbahn. Verlass ist auch immer noch auf die Bahn, mit 40min Verspätung waren wir dann auch wieder zu Hause.
Fazit: Günstig wäre anders gewesen, aber nur halb so lustig. Bis zum nächsten mal…